Das Schägen der Größe ist eine sehr heifle Sache Angenommen wir fäben in einiger Entfernung von uns einen Stab in der Erde und sollten deßen Größe beurteilen. Dann bebienen wir uns einiger Kniffe, ohne felber dieser Hülfsmittel uns bewußt zu werden Steht z. B. ein Mensch gerade daneben oder dahinter. So haben wir ein prächtiges Bergleichsmittel, und. wir erfennen sofort die Größe Fehlt dieser Mensch, so suchen wir nach anderen Maßftäben. Fehlen auch diese fo müssen wir bie Größe mit Hilfe unseres Gehirnges. meters rein mathematisch feststellen: aus der Entfernung und aus dem Gefichts. winfel, unter dem er erscheint, oder was basselbe ist, aus Entfernung und Größe des Nezhautbildchens. Das Neghausbild ist ja da, aber die Ent fernung! Alle die Un ficherheiten der Ent fernung machen sich bei der Größenabschäßung unlieblam
bemertbar. Darum er fcheint uns im Rebel ein Kalb to groß wie ein ausgewechfenes Rind, weil es uns näher dünft. Darum erscheint uns eine Fliege wie ein großer Vogel, wenn sie dicht am Auge vorüberflog, weil wir fie meit ent fernt wähnten. Das rum erscheint uns der Hahn auf dem Kirchturm zu flein, weil wir seine Entfernung unterschätzen. Ich halte meinen Bleistift tenf recht vor mein Auge und sehe jetzt, daß er ebenso groß erichemt,
Aus allen Ecken
der Welt bem Sehbezirt beider Augen gemensam sein muß. Und alles ist misser nur dadurch möglich, das unsere beiden Augen geradeaus nach vorn gerichtet find Benn wir nicht dieses gemeinsame Gefichtsfeld hätten, dann, ja bann sähen mir eben ganz anders. Es gibt außer uns und den Affen feine lebenden Wesen. bie diese nach born gerichtete Stellung der Augen hätten. feine Tiere, die zu gemeinsamer Tätigkeit bewegliche Augen bätten. Jedes Auge sieht Jeinen Ausschnitt aus der Belt, und beide Augen zusammen haben ein großes gemein. fchaftliches Gefichtsfeld. In diesem gemein
Einen interessanten Schlittenwagen
Daburch gewannen fie allerdings ein zwei äugiges Sehen, aber ob sie bei dem Mangel an Augenmuskeln und eines deutlich abgegrenzten Gehgrübchens wohl wirklich Tiefen und Entfernungen abishägen? Ste scheinen fich mehr auf die Nase als auf die Augen zu Derlassen. Manche Vögel haben einen gelben Fleck wie wir, oder richtiger, sie haben mehr als wir: Sie haben vier gelbe Flecke: je einen am Fuß der Augenachie ihrer seitlich gestellten Augen und einen anderen hinten auf der Regbout, wo die Strablen, die von einem Bunft weit vern kommen, jeder. feits die Nezhaut treffen. Diese hinteren
fann man noch heute gelegentlich bet den Emmentaler Bauern in der Schweiz im Gebrauch sehen. Die Wagen, meist von Dien gezogen, haben vorn Schlittenfufen und hinten Räder. Auf dem mit Gras bewachsenen steinigen Gebirgsboben gleiten die Kufen glatt dahin.
wie jener entfernte Telegraphenpfahl. Wie groß dieser ist. das schließe ich aus der Entfernung oder richtiger noch, ich schließe überhaupt nichts. ich halte ihn für so groß, nicht weil ich es lehe", sondern weil ich es meiß. Darum erscheinen mir in einem Saal alle Menschen gleich groß, trotzdem sie unter verschiebenen Gesichtswinteln gesehen werden. Aber weil wir ihre Größe wiffen, fäät es uns gar nicht auf, daß sie verschieben flein erscheinen. Vor mir Steht mir folgen hier den interessanten Ausführungen Dr. H. Detters, die er in feinem überaus anregend geschriebenen Buche Sehen, Riechen, Schmeden" Frandbiche Berlagsanstalt, Stuttgart . Ber( Franchsche Berlagsanstalt. Stuttgart , BerNaturfreunde) gibt mein Tintenfaß.
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famen Teil tönnen die Augen sich auf jeden Bunft nah und fern einstellen, unb mit Hilfe der Linfeneinstellung und des Grades der Einwärtsdrehung der Augen Entfernung und Liefe schätzen. Bet den Lieren ist's anders. Nehmen wir den Hasen! An jeder Seite des Kopfes ein Auge, jedes mit einem großen Gesichtsfelde deswegen, weil die Hernhäute sehr groß find. So groß sind die Gefichtsfelder der Augen, daß sie sich vorn und hinten zum fleinen Tell decken. Was heißt bas? Die Hasen tönnen rings um sich herum mit ihren Augen alles bestreichen, fönnen auch sehen, was hinter ihrem Rücken vorgeht. Das ist für diese Tiere, deren Leben eine ewige Angst vor Feinden und Gefahren ist, äußerst wichtig. Se mehr Feinde, desto mehr limblid ist nötig. Darum haben auch die mehrlosen Huftiere und Wiederfäuer diese Möglichkeit einer allseitigen Um. schau. Was sie sehen, wird allerdings herzlich wenig fein, nicht mit unserem förperlichen Sehen zu vergleichen. denn sie sehen ja nur einäugig. Man nennt dieses nicht plastische Sehen„ Banoramasehen". Aber wir haben erfahren, daß diefe Tiere zum Teil außerordentlich empfindlich für Bewe gungswahrnehmungen sind, und so mögen fie leichter bemerken, was ringsum am Horizont lauernd sich heranschleicht. Die Raubtiere mit ihren gefährlichen Waffen, ihrer Gewandtheit, ihrer trogigen Draufgängerel haben diesen Umblid nicht nötig. Ste fonnten sich den Lurus erlauben, ihre Augen mehr nach vorn gerichtet zu haben.
Bunfte geben wohl zufammen ein Tiefen und Entfernungsbild. Die anderen beiden find selbständig, jeder für fich, und treten in Tätigfett, wenn der Bogel mit seitlich geneigtem Kopf einäugig ein Rörnchen am Boben oder etwas anderes Nahes scharf erfennen will. So viel ist flar: wir lehen" nicht mit den Augen, sondern mit dem Ger hirn. Die Augen les fern bloß die groben phyfitalischen Grundlagen
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Terfmull als Bodenverbefferungsmittel. Der Lorimul fann in manchen Fällen den mangelnden Dünger erfegen. Namentlich Im Obstgarten fördert er das Wurzelwachs tum der Bäume in erfreulicher Weise. Schwerer Boden wird durch Torfmull leichter und lockerer. leichter Boden wird durch ihn bündiger. Da Torfmull im Boden Feuchtigkeit anzieht und bort lange festhält, ist er besonders bet trockenem Erdreich angebracht. Er barf aber nie troden, sondern stets nur feucht in die Erde gebracht werden. Rann man ihn mit Jauche oder Latrine durchtränken, so schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe, Man sollte darum Torfmull, wo es angeht, zur Einstreu in Stallun gen, in Aborten und bei ähnlichen Gelegen hetten benutzen; man gewinnt dadurch na mentlich jetzt im Kriege, wo jede erhöhte Leistungsfähigkeit des Erdreichs anstrebens mert ist, ein Bodenverbesserungsmittel. H.
Rätsel- Aufgaben Renderungs- Rätsel.
Ich bin ein Körperteil Den Fuß mir ändre flint: Fin Stand bin ich, nicht arm und nicht gering! Aenderst den Fuß du nochmals, wirst du schau'n Fugs eine Stadt, fern in Arabiens Gaun! und wechselst mun fo Kopf du mir, wie Fuß, Bin ich ein allbekannter deutscher Fluß. und anderst nochinals du den Fuß mir auch, Stehst du mich nicht mehr, denn ich ward zum Hauch.
Namen- Rätsel.
Man fuche 15 Frauennamen von ungerader Buchstabenzahl und feße ste so untereinander, daß die mittleren Buchstaben eine martante winterliche Erscheinung nennen.
Jetzt wird es uns flar geworden sein, warum ich nicht nur sein Bild, sondern das Linten faß selbst förperlich greifbar vor mir sehe, warum ich erkenne, daß es etwa 35 Zentimeter entfernt etwas rechts von mir auf dem Greibtisch steht. Die äußerlichen Hilfs mittel der Nebelvertellung und der Schattenwirtung find ganz nebensächlich, spielen beim Sehen des Tintenfaffes gar teine Rolle. Wichtiger sind die Mittel in uns, alles dreht sich darum, daß es notwendig ist, auf dem mittleren Teil der Nezhaut das Bild zu sammeln und mit Hilfe der Augenmusteln beide Augen zu gemeinsamer Tätigkeit zu zwingen, daß wir von der. Ober felben Welt vor uns zwei Bilder erhalten. Elbe ein rechtes und ein linkes, daß also ein Tell ( Namen der Rätsellöser werden nicht veröffentlicht.) Nachdrud des Inhalts verboten! Berantwortl. Redakteur L. Salomon Leisen Berlin.( Alle für die Redaktion bestimmten Senbungen find zu richten nach Berlin , Lindenstr. 8.) Berlag Hamburger Buchdruckerei und Berlagsanstalt Auer& Co., Hamburg . Druck: Borwärts Buchdruckeret und Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SB. 68.
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Auflösung des Fluß- Rätsels. Werra Elbe Iller Neiffe ElsterNega NutheElde: Weinernte. Zauber Auflösung des Bahlenrätsels. Kinzig Tauber Rhein: Oktober.
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