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Nr. 111a.

Berlin , Dienstag den 8. August

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Social- Demokrat.

Diese Zeitung erscheint täglich Organ des Allgemeinen deutschen Arbeiter Vereins.

mit Ausnahme

der Sonn- und Festtage.

Redigirt von J. B. v. Hofstetten und J. B. v. Schweizer .

Abonnements Preis für Berlin incl. Bringerlohn: vierteljährlich 18 Sgr., mo­natlich 6 Sgr., einzelne Nummern 1 Sgr.; bei den Königl. preußischen Post­ämtern 221/2 Sgr., bei den preußischen Bostämtern im nichtpreußischen Deutsch­land 183/4 Sgr., im übrigen Deutschland 1 Thlr.( fl. 1. 45. fübd., fl. 1. 50, österr. Währ.) pro Quartal.

Redaction und Expedition: Berlin , Dresdnerstraße Nr. 85.

Bestellungen werden auswärts auf allen Bostämtern, in Berlin auf der Expedition, von jedem soliden Spediteur, von der Expreß- Compagnie, Scharrenstr. 1, sowie auch unentgeltlich von jedem rothen Dienstmann " entgegen genommen. Inserate( in der Expedition aufzugeben) werden pro dreigespaltene Petit- Zeile bei Arbeiter- Annoncen mit 1 Sgr., bei sonstigen Annoncen mit 3 Sgr. berechnet. Nr. 111 ift confiscirt. Wir geben diese Nummer, mit Weglaffung aller Stellen, welche die Confiscation möglicherweise verursacht haben fönnen, in erneuter Auflage aus.

Köln , die Bourgeoisie und wir.

II.

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des Hofs gleichgültig sein kann und die nur aus Manche könnten unsere Ausführungen dahin Ueberzeugung confervativ sind conservativ etwa mißverstehen, als ob wir die Existenz eines mäch darum, weil sie die Aufrechterhaltung des bestehen- tigen und einflußreichen Abels für etwas Erfreu den Rechtszustandes wollen und daher im Allgemei- liches hielten. nen diejenige Gewalt unterstüßen, welche der Grund­stein dieses Rechtszustandes ist?

Mit nichten!

Höchst interessant nun war bei dieser Kölner Affaire die Haltung der Avelspartei einer, der Wir brauchen nicht zu versichern, daß jede Art Fortschrittspartei andererseits. Diese beiderseitige Nur zum geringsten Theile! des Adels uns eine wiederwärtige Erscheinung ist, Haltung fonnte zwar uns nicht überraschen, muß Die Leser der ,, Kreuzztg." sind Majore, die und wir halten es nicht einmal für der Mühe werth, aber für Viele, die weniger in das Wesen der Obristen werden wollen, Stadtgerichtsräthe, die hier zu untersuchen, ob, wenn überhaupt Adelswirth­Parteien eingedrungen waren, wegen der beson- Appellräthe, Staatsanwälte, die Ober- Staatsan- fchaft sein soll, ein unabhängiger oder ein abhän­deren Deutlichkeit der dabei hervorgetretenen wälte, Finanzräthe, die Ober- Finanzräthe, Bastoren, giger Adel das geringere Uebel ist. Erscheinungen sehr lehrreich gewesen sein. die Confiftorialräthe werden wollen.

Obschon uns nun hier die Adelspartei weniger| interessirt, so wollen wir doch auch ihrer im Vor­übergeben mit einigen Worten gedenken.

Die preußische Adelspartei, die man nach dem

ficherlich sehr gut redigirten Organe, in welchem Da sind ferner ganze Adelsfamilien mit fünf, fie Ausdruck und Zusammenhalt findet, nicht unzu- sechs Söhnen, für welche alle die einzige Hoffnung treffend die Kreuzzeitungs- Partei" nennt, das Cadettenhaus ist!

hat nämlich bei dieser Angelegenheit sehr deutlich Und der Stern dieser Gesellschaft wird gebildet gezeigt, daß sie in feiner Weise eine selbststän- von den höhern Staatsbeamten und den höheren bige Partei, sondern nur ein Anhängsel der Offizieren, welche insgesammt entweder dem Landes­Regierung ist. adel angehören oder naturgemäß demselben sich an­geschlossen haben.

Zwar ist es richtig, daß heutzutage in feiner historischen Monarchie eine Adelspartei sich in tief­gehenden Konflikt mit der Regierung setzen wird, weil, dem modernen Zeitgeist gegenüber, alle histo risch hergebrachten Elemente in hohem Grade ge= meinsames Interesse haben; allein dies schließt, wo eine selbstständige, durch Besitz und naturwüchsi­ges Ansehen im Lande selbstständige Adelspartei vorhanden ist, durchaus nicht aus, daß in Fällen Das Organ dieser Familien sollte sich unter besonderer Verirrung der Regierung oder ihrer stehen dürfen, einen Tabel gegen Königliche Be­Drgane eine vereinzelte, zeitweilige Opposition her- hörden auszusprechen?

vortrete.

Aber konnte die ,, Kreuzztg." gegen die Kölner Maßnahmen auftreten, konnte sie ein offenes Wort der Mißbilligung sprechen, so wie etwa das Wiener Vaterland" in einem ähnlichen Falle es Fönnte?

Nimmermehr!

Wer sind die Leser der Kreuzzeitung "? Unabhängige, begüterte Männer, denen die Gunst

Was liegt den großen Aristocraten Desterreichs daran, ob sie Statthalter" und Minister sind oder nicht? Sie bleiben reiche, einflußreiche Män­ner auch ohne die Kaiserlich- Königliche Gunst.

Gehen wir nunmehr zu einer Kritik des Ver­haltens der liberalen Bourgeoisiepartei bei Gele­genheit des Kölner Festes über!

Politischer Theil.

dala Berlin , 7. August. Herr v. Schmerling, der bisherige Staats­minister Desterreichs, hat bei Gelegenheit der 500 jährigen Jubelfeier der Wiener Universität einen Toast ausgebracht, der Manches zu denken

giebt.

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Zunächst hat Herr v. Schmerling dadurch, daß er für gift und zeitgemäß hielt, so plößlich und unvermuthet- zu einigem Erstaunen seiner Zu­hörer sich wieber als ehemaliger deutscher als ,, Reichsminister" zu entpuppen, ziemlich unzwei­deutig an den Tag gelegt,

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"

Allein dies ist es weniger, was uns intereffirt - das wissen wir auch ohne Herrn v. Schmerling. Ein anderer Punkt ist es, an den wir anknüpfen

möchten.

ten.

Doch hören wir zunächst den Toast selbst! Hierüber wird berichtet:

Der zweite Toast galt den Deutschen Universitä

"

Auf allseitiges Drängen übernahm ihn Ritter v. Schmerling. Er sprach mit lauter, durchschneiden­der Stimme: Als am ersten Festtage wir unsere theu­ren Brüder, die Abgesandten der Deutschen Universitäten, mit Beifall begrüßten, geschah dies, um zu bethätigen, wie eng das Band zwischen uns und den Deutschen Uni­versitäten sei. Heute find wir bereits daran, ihnen Lebe wohl zu fagen; doch nicht auf immer. Ich rufe ihnen zu: Auf Wiedersehen! Doch nicht in Wien ! Aus voller Seele, aus voller Ueberzeugung rufe ihnen zu: Auf Wiedersehen in Frankfurt !( Stür

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