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Heute in der letzte Sonntag vor der Wahl! ist

Arbeiter, Bürger, Landleuke, die Ihr dem Banner des Sozialismus folgt, agitirt unermüdlich für die Kandidaten unserer Partei, damit am 16. Junt die Reaktion aufs Haupt geschlagen, das System Stumm- Posadowsky- Miquel gebrochen wird. Sorgt vor allem dafür, daß keiner unserer Anhänger den Weg zur Urne versäumt. Auf jede Stimme kommt es an. Oft genug wird der Sieg nur durch wenige Stimmen entschieden.

Schwer wie immer ist der Kampf, zahllos die Schaar unserer Feinde, Ueberraschungen sind nirgend ausgeschlossen. Die ganze alte Welt mit ihren ungeheueren materiellen Machtmitteln steht gegen die Sozialdemokratie. Wir haben nur die Waffe des Geistes, die Agitation. Aber diese Waffe entscheidet den Sieg. Gebraucht sie mit Klugheit, Energie und Ausdauer, und der Sieg unserer großen Sache ist sicher.

Arbeiter, Bürger, Landleute! Es ist vielleicht die letzte Reichstagswahl des 19. Jahrhunderts, zu der Ihr am 16. Juni schreiten werdet. Stimmt am Wahltage so, daß die Weltgeschichte dereinst von Euch sagen kann: Die arbeitende Klasse Deutschlands hat das 19. Jahrhundert würdig beschlossen, indem sie überall für die Völker Erlöferin Sozial­demokratie stimmte.

Demokratischen Lehren die Gefahren des Zukunftsstaates schildern.

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Was hat

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Kandidaten aus dem Sammelbecken emporgetaucht: Nr. 1 der während diejenigen, denen noch ein bescheidener dieft von Schaum- Sowohl die deutſche Steichsregierung als bie preußische Staats- autiſemitiſche Abgeordnete Werner. die Agravier gethan? Zu seiner Empfehlung in Masse verbreitet. gefühl geblieben ist, mangels anderer Argumente gegen die sozial- regierung ist von jeher geneigt gewesen, den Wünschen der Agrarier werden hebräisch deutsche Fluchblätter Folge zu geben. Bei einzelnen ihrer Forderungen, die zu dreift er- Nr. 2. Schuhmacher- Innings- Obermeister Beutel: soll Handwerker wie zwar noch Braut Dor; werbeflärte et staat" vorstellen. Daß dallgemeines Buchthaus bilden schließlich aber haben sie doch dem agrarischen Drängen und Schreien fomme sich wie einerrer Dr. Stephan: er erklärte jüngst, er ein vor; eine solche werbe um die Gunst wird, steht für sie feſt; auch wissen einige von ihnen, darunter der nachgegeben. Bis auf die beiden großen Mittel", den Antrag Kanis ihres Erkorenen und schwärze ihre Mitbewerberinnen a gewerbsmäßige Flugblatt- Fabrikant Stille, schon ganz genau, daß und die Einführung der Doppelwährung, ist ihnen ziemlich jeder Dr. Stephan's Flugblätter sind selbst denen der evangelischen Geist­im Zukunftsstaat die Kirchen in Konzertsäle, Lesehallen Wunsch erfüllt worden. Wir heben aus den letzten Jahren nur lichen, Prediger Hülle und Superintendant Vorberg im Anschwärzen über. und ähnliche Häuser" verwandelt werden sollen und echt hervor die Beschränkung der Bontrebite, die theilweise Beseitigung Da nun als fünfter Gegenkandidat des sozialdemokratischen Kandidaten an stelle des angestammten Herrschers die Bebel, Liebknecht und der gemischten Transitläger, die Bewilligung von 5 Millionen zum noch der Freiſimige entgegensteht, hoffen die Gegner mit Hilfe der kon Singer ihr tyrannisches Szepter schwingen werden. Was Bau von Kornhäusern, die Gründung und fortwährende Erhöhung fervativen Großmacht Lüge und der Kleinmacht von Saalabtreibereien, für gefährliche Menschen die Sozialdemokraten find, ergiebt sich dar des Grundkapitals der preußischen Zentral- Genossenschaftstasse, das Versammlungssprengungen und Wahlbeeinflussungen es zu einer aus, daß sie den Arbeitern ihren König nehmen und ihr Vaterland Börsengesetz und die Börsensteuer, die Branntwein Gesetzgebung, das Stichwahr zu bringen. Wenn die erwerbsthätige Bevölkerung auf rauben wollen, ja Herr Hülle weiß sogar aus ganz sicherer Quelle, Budergesez, das allerdings selbst dem Vater dieses Kindes, dem Junter dem Posten ist, so wird sie den Schlauföpfen von Sammelbräus daß das Vaterland in Stude geriffen und an die Baafche, schon nicht mehr gefällt, das Margarinegesez, die Anerben- und Guaden am 16. Juni einen dicken Strich durch ihren feinen Blan Fremden bertheilt werden foll; die Franzosen erhalten Elsaß, Mentengüter- Gesetzgebung. Ausnahmetarife für die verschiedensten machen und dem Sozialdemokraten im ersten Wahlgang zum Siege die Polen unsere Ostprovinzen und die Dänen Schleswig- Holstein . Die landwirthschaftlichen Produkte, Grenzsperren, die Proviantamts- verhelfen. Arbeiter werden gruselig gemacht durch die Behauptung, daß wir ihnen ihr ordnung, wonach sämmtliche Verpflegungsmittel, die im Inlande er­Eigenthum, ja selbst die auf der Sparkaffe liegenden Ersparnisse zeugt werden, direkt vom Produzenten einzukaufen find u. a. m. Die Aufstellung der Reichstagswahl- Kandidaten kann jeht im nehmen, daß wir Ehe und Familie abschaffen und an deren Stelle Dazu kommt, daß die Regierung dem Fleischvertheuerungsantrag wesentlichen als abgeschlossen betrachtet werden. Im ganzen find die freie Liebe segen wollen mit all ihren Bügellosigkeiten". Jedes Ring, den sie noch vor wenigen Jahren abgelehnt hat, jetzt sehr wohl der Nat.- 3tg." zufolge bis jetzt in den 397 Wahlkreisen Deutſch = Bärchen lebt mir so lange mit einander, als es ihm beliebt." Ein wollend gegenübersteht, daß sie bereit ist, bei dem Abschluß neuer lands 1417 Kandidaten aufgestellt. Hiervon entfallen auf die Flugblatt aus dem Junterparadies Mecklenburg versteigt sich sogar Sandelsverträge die agrarischen Interessen mehr als bisher zu be- 236 Wahlkreise Preußens 865 Kandidaten. Die Zahl der auf­zu folgendem Schmerzensschrei: In dem einde sehen die Sozial- rücksichtigen, ja, daß sie den Agrariern zu liebe selbst die gestellten Kandidaten ist nicht so groß, wie bei der letzten Wahl im demokraten nicht mehr ein Gottesgeschenk, sondern eine Last, Answüchse" der Freizügigkeit beseitigen will. Es darf ferner auch Jahre 1893. die die Gesellschaft dem einzelnen abnehmen muß. Während nicht außer Acht gelassen werden, daß nach dem eigenen Zugeständniß die natürliche Mutter das Kind an der Brust hält, so lange sie des Agrariers Gamp sogar die Verbesserung der Verkehrsmittel eine irgend fann, wollen jene die Kleinen sogleich nach der Folge des landwirthschaftlichen Nothstandes gewesen ist. Durch die Geburt in staatlichen Häufern ohne den Hauch der Mutterliebe groß meisten dieser Mittel wird das Volt schwer belastet, aber troydem werden lassen. Welch jämmerliches herzloses Geschlecht würde in schreien die Agrarier immer weiter und verlangen, daß das Bolt folchen Anstalten emporwachte folchen Anstalten emporwachsen! Giebt es doch auf Erden nichts weitere Millionen auf den Altar des Großgrundbesiges opfert. Höheres und Heiligeres als die Mutterliebe; fie ift der lichte, linde Sonnenschein im blüthenreichen Frühlingsgarten der Jugeitd. Und diese Mutterliebe, das trene Mutterange, das das Kind hütet und bewacht, soll uns entzogen werden?"

Nein, entziehen will die Sozialdemokratie den Kindern nicht das treue Mutterauge, wohl aber will sie den Millionen von Proletarier­Kindern, die heute infolge der fapitalistischen Wirthschaftsordnung die Mutterliebe nicht fennen lernen, ein geordnetes Familienleben wiedergeben.

Ein ständig wiederkehrender Vorwurf besteht darin, daß wir unser Programm berheimlichen und nicht den Muth haben, es offen zu verkünden, daß wir eine durch und durch reaktionäre Partei und geschworene Feinde jeden Kulturfortschritts sind. wollen die Menschheit in die Anfange der Kultur zurückversetzen, wir wollen sie auf die Stufe der Thiere herabdrücken, wir wollen unter der Maske der Arbeiterfreundlichkeit viele Millionen von Arbeitern zu grunde richten. Und als Beispiel dafür, wohin sozialistische Be­ftrebungen führen, muß in einem Fhigblatt Frankreich , das tapitalistische Frankreich herhalten.

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Was hat die Regierung für die Arbeiter gethan? Sie hat der Sozialreform halt geboten.

Die Sozialdemokratie als Feindin der Schulbildung. Gelogen ist von den bürgerlichen Parteien ja immer geworden, went es galt, unsere Partei zu verleumben. Aber eine schamlofere Lige fann es faum geben, als die am Sonnabend Abend in der Deutschen Tageszeitung" aufgebrachte, daß die Sozialdemokratie eine Feindin der Boltsbildung sei. Dies Lügenblatt schreibt:

Und wie stellt sich die Sozialdemokratie zur Volksschule, die fie als eine der schönsten Errungenschaften hochhalten müßte? Wir lesen in den sozialdemokratischen Blättern fast nur Angriffe, niemals findet man ein Wort der Anerkennung. Dagegen hetzen die sozialdemokratischen Apostel ihre Leute gegen die Schule und insbesondere gegen die Schulzucht auf.

im Deuts

Darauf wird noch ein Fall erzählt, wonach ein Arbeiter seinen Sohn aufgefordert haben soll, wenn der Lehrer ihm etwas thun wolle, ihm den Holzpantoffel an den Kopf zu werfen. Was soll In vielen Flugblättern ist die Rede davon, daß die Sozialdemo- dies Getratsche? Glaubt der agrarische Lügenpeter, daß ein ver fratie gegen die Wuchergesetze und gegen die zweijährige Dienstzeit nünftiger Sozialdemokrat eine solche Rohheit billigen würde gestimmt hat, und dieselben Leute, die mit solchen Lügen hausiren In Wahrheit ist es die Sozialdemokratie und gehen, wagen es, den Sozialdemokraten, Schwindel" vorzuwerfen, ihre schen Reiche in allererster Linie die Sozialdemokratie, die auf Anhänger freche Buben" zu nennen, unsere Partei als Verkörperung eine Erhöhung des Niveaus der Volksschulbildung hindrängt, die der rohen Gewalt" darzustellen und zu sagen, daß wir den Kontraktbruch jeden Fortschritt auf diesem Gebiete freudig anerkennt und die Staat billigen, weil er ein vorzügliches Mittel sei, Klaffenhaß und Klassen und Gemeinden bei jeder Gelegenheit darauf hinweist, daß auf dem tampf zu schüren. Gebiete der öffentlichen Volksbildung noch zahlreiche Verbesserungen - der Einführung harren. Gerade die junterlich agrarischen Kreise dagegen sind es, die sich bemühen, das Niveau der Volksbildung herabzudrücken, die verlangen, daß die Dorfschulen im Sommer ge­schlossen werden, damit die schulpflichtigen Kinder auf den Gütern der Herren Agrarier als Arbeiter fungiren können. Schreibt doch die Deutsche Tagesztg." in demselben Artikel:

Besonders scharf werden unsere Agitatoren mitgenommen, die ebenso wie die Abgeordneten von den Groschen leben, die sie aus der Tasche der Arbeiter ziehen. Was unsere Partei für die Arbeiter gethan hat, das soll im umgekehrten Verhältniß stehen zu dem, was unsere Führer von ihnen erpreßt" haben. Das Vermögen der Partei liegt auf einer englischen, Bant, und niemals ist bisher eine Verrechnung der Zinsen erfolgt. Prozend, radelnd und auf die Arbeitergroschen pochend, bricken die Agitatoren der Be völkerung Flugblätter oder Parteibefehle in die Hand, niemand darf sich gegen den Befehl eines Vertrauensmannes auflehnen; in den fozialdemokratischen Konsumvereinen ist die Schinderei der Arbeiter und die Lohndrückerei schlimmer als in jedem anderen Betriebe. Die Arbeiter werden unterdrückt, während die Führer an der Strippe fizen und es gut haben.

Namentlich einzelne Führer sind den Gegnern ein Dorn im Auge, so z. B. Bebel, der in einem in Perleberg erschienenen ton­servativen Flugblatt als Lügner hingestellt wird. Ja, es wird sogar von einer besonderen Methode Bebel" gesprochen, die darin besteht, daß ein kleines bischen Wahrheit mit allerhand Erfindungen und

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Ja man kam eher von Zuviel auf diesem Gebiete sprechen und Bedenken hegen, ob die Wolfsschule ihre Aufgaben sich nicht zu hoch gestellt hat."

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Na also 1- Wir sind aber durchaus nicht der Meinung, daß man von einem Bubiel" auf dem Gebiet der Boltsbildung sprechen kann. Und wenn sich die Agrarier auf dieses Gebiet begeben, um bei den Wahlen vor der Sozialdemokratie graulich zu machen, so beweisen sie damit nur einerseits ihr großartiges Geschick in der Fähigkeit, sich selber ad absurdum zu führen und andererseits den Wangel zugkräftiger Wahlparole in der volks- und arbeiterfeindlichen agrarischen Partei.

Das Verhalten der Arbeiterklaffe zur Fortschrittspartei.

1417 Kandidaten.

In Charlottenburg - Teltow - Beeskow werden die Nationalliberalen für Dr. Bernstein stimmen. Geld zum Fenster hinaus zu werfen,

das beliebt augenblicklich ben vereinigten Chriftlich Sozialen, Konservativen und Antisentiten in Berlin . Sie lassen im 4. und im 6. Wahlkreis in Massenauflagen ihre Flugblätter berbreiten, troydem sie sich doch selber sagen werden, daß ihre Kandidaten in diesen Kreisen einfach platt zu Boden fallen müssen. Bei der letzten Wahl hatte Singer von 64 961 abgegebenen Stimmen 46 356 und Lieb­fnecht hatte von 81 214 abgegebenen Stimmen 51 5691 Das Berliner Kartell der staatserhaltenden Parteien" kann nach diesen Bahlen ja seine Wahlerfolge in jenen Streifen im voraus berechnen. Die Herren sollten das schöne, ganz nuzlos ausgegebene Geld lieber sparen oder vielleicht irgendwo in Deutschland verwenden, wo die Aussichten für sie nicht ganz so schlecht sind, wie in Berlin . Ste wären um so mehr zur Sparfamfeit verpflichtet, als sie sich das Geld zur Wahlagitation nur mühsam zusammenschiorren tönnen, wie aus einem vertraulichen Zirkular hervorgeht, in dem es heißt:

" Werther Herr Gesinnungsgenosse! Die Reichstagswahlen finden Donnerstag, den 16. Juni d. J., statt. Große Anstrengungen sind gerade hier im 4. Reichstags- Wahlkreise nöthig, um die Kandidatur unseres Herrn Pries durchzubringen. Wir leben der Hoffnung, den gegnerischen Kandidaten Singer zu werfen. Um dies aber möglich zu machen, ist es unbedingt erforderlich, daß alle unsere Gesinnungs­Kommen dieselben, genossen an die Urne gerufen werden.

so ist uns der Sieg gewiß.-Zu diesem Wahlkampfe gehört die Mitwirkung aller unserer Freunde und außerdem viel Geld. Wir bitten Sie dringend um Ihre werthe Unterstützung, und werden wir uns deshalb erlauben, Ihnen eine Sammelliste zu unter­breiten. Falls Sie nicht bereits bei einem unserer Vertrauens­männer gezeichnet habent, bitten wir Sie, in diese Liste selbst ein­zuzeichnen und die der guten Sache zugedachte Beisteuer dem sich legitimirenden Herrn Sammler gleich verabfolgen zu wollen."

Ist das Reichstreue Kartell" nach alledem einerseits außer­ordentlich verschwenderisch, so sind die Mannen um Stöcker anderer­feits wieder unanständig geizig, indem sie ihre Flugblätter durch schulpflichtige Kinder verbreiten lassen, die durch diese Thätigkeit entweder der Schule oder der nothwendigen Erholung entzogen werden. Das ist auch eine bezeichnende Illustration zu ben jalbungsvollen Stöcker'schen arbeiterfreundlichen und sozial politischen Phrasen. Theoretisch gegen die Ausbeutung der Kinder­arbeit, aber in der Praxis?

Invaliden der Arbeit an der Ausübung des Wahlrechts behindert.

Der Landrath des Kreises Niederbarnim hat als Wahlkommissar den Antrag einer großen Reihe in der Lungenheilanstalt Grabow­see befindlicher Arbeiter auf Aufnahme in die Wählerliste a b gelehnt. Sein Bescheid lautet:" Ihrem bei dem Herrn Guts Der Arbeiterstand muß sich als selbständige, politische Partei vorsteher zu Oranienburg - Forst gestellten Antrage vom 24. Mai d. J. Unwahrheiten umwickelt und mit der größten Entrüstung und mit konstituiren und das allgemeine gleiche und direkte Wahlrecht zu dem um nachträgliche Aufnahme in die Reichstags- Wählerliste von Forst­biederem Mannesntuth in die Menge geschleudert wird. Das find mm einige Beispiele aus der Fille des uns vor prinzipiellen Banner und Losungswort dieser Partei machen. Die Oranienburg fann nicht entsprochen werden, da Ihr dortiger Auf­als ein vorübergehender angesehen werden liegenden Materials, dessen Widerlegung wir für unter unserer Bertretung des Arbeiterstandes in den gesetzgebenden Körpern Deutsch kann und die vorübergehende Unterbringung in einer Heil­Wirde halten. Wir bedauern nur die Gegner, die sich solcher Waffen landsdies ist es allein, was in politischer Hinsicht seine legi­Wurde halten. Wir bedauern nur die Gegner, die sich solcher Waffen bedienen und freuen uns darüber, daß wir mit unbefledter Fahne timen Interessen befriedigen kann. Eine friedliche und gesetzliche anſtalt weder den Wohnsiz, noch den Aufenthalt im gesetz­bedienen und freuen uns darüber, daß wir mit unbefleckter Fahne Agitation hierfür mit allen gefeßlichen Mitteln zu eröffnen, das ist lichen Sinne begründet." Dieser Bescheid beruht zweifellos in den Kampf ziehen können und nicht nöthig haben, zu Lug und und muß in politischer Hinsicht das Programm der Arbeiterpartei auf völlig irrthümlicher Auffassung des Sinnes der gesetzlichen Be diese Arbeiterpartei sich stimmungen. Er widerspricht der Belehrung, die die Wahlprüfungs­

Trug unsere Zuflucht zu nehmen.

Aus Saarabien.

Eine Privatdepesche meldet uns:

" In Ottweiler wurden Flugblätter beschlagnahmt. Der Land­rath bestätigte die Beschlagnahme. Man titulirte die beschwerde­führenden Sozialdemokraten als Verbrecher!"

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Arbeit für die Wahlprüfungs Kommission! Die Kriegervereine,

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Vorstehende Zeilen sind dem bekannten offenen Antwort­

enthalt mir

sein. Es erhellt von selbst, zur deutschen Fortschrittspartei zu verhalten hat. Sich überall als Sommission des Reichstages wiederholt amtlichen Irrthümern über eine selbständige und durchaus von ihr getrennte Bartei zu fühlen den Begriff Wohnfiz im Sinne des Wahlgesetzes hat zu theil werden und zu konstituiren, gleichwohl die Fortschrittspartei in solchen lassen. Solche" Irrthümer" sind zur Begründung Es dürfte gegenüber Punkten und Fragen zu unterstützen, in welchen das Intereffe ein eines Wahlprotestes geeignet. gemeinschaftliches ist, ihr entschieden den Rücken zu lehren und gegen solchen Irrthümern zu ungunsten der Invaliden der Arbeit zwed­sie auftreten, so oft sie sich von demselben entfernt, die Fortschritts- mäßig sein, ausdrücklich durch Gesetz festzustellen, daß der Auf­partei eben dadurch zu zwingen, entweder sich vorwärts zu ent- enthalt Kranker in Lungen- heilanstalten, berufs­wickeln und das Fortschrittsniveau zu übersteigen oder aber immer genossenschaftlichen Heilanstalten und Kranten die bekanntlich keine Politik treiben dürfen, find wieder recht eifrig tiefer in den Sumpf von Bedeutungs- und Machtlosigkeit zu verhäusern das Wahlrecht am Orte der Anstalten begründet. Das bas muß die wäre ja noch schöner, wenn die Arbeiter wegen ihrer Unglücksfälle in der Wahlagitation; derartige Nachrichten liegen unter anderem finken, in welchem sie bereits knietief angelangt ist vor aus Olegto- Lyk- Johannisburg, aus Belzig - Jüterbog - Luckenwalde , einfache Taktik der deutschen Arbeiterpartei gegenüber der Fortschritts- und Krankheiten des Wahlrechts beraubt werden können. Von der Agitation. aus dem 7. Hannoverschen Wahlkreise. Interessant ist, was aus partei sein." Neustadt a. R. geschrieben wird. Aus der Westprignig. Hier ist die Wahlagitation im Am vergangenen Sonntag fand in dem benachbarten Orte schreiben" Ferdinand" Lassalle's vom 1. März 1863 entnommen. besten Gange, einige Berliner Genossen sind eifrig bemüht, Flug­Dudenſen eine Versammlung des Kriegervereins statt, bei welcher Sie sind auch heute noch durchaus zutreffend. Seitdem im Jahre schriften zu vertheilen und der Kandidat unserer Partei, Dr. Weyl, Gelegenheit der Präses des Vereins, Herr Heinrich Biermann, 1867 durch die Arbeiterklasse endlich das allgemeine, geheime, un- ist seit einigen Tagen im Wahlkreis thätig, um, wo es nicht mög­Gelegenheit der Präses des Vereins, Herr Heinrich Biermann, mittelbare Wahlrecht für das Reich theilweise errungen ist, tritt fich ist, in Versammlungen mit den Wählern in Verbindung zu ge jämmtlichen Kameraden" zu befehlen"( 11) geruht langen, durch persönliches Nähertreten für unsere Sache zu wirken. bei der bevorstehenden Wahl den reichstreuen" felbstverständlich die Arbeiterklasse in allererster Linie für ihre fürlich ist, in Versammlungen mit den Wählern in Verbindung zu ge­politische und soziale Freiheit tämpfenden Kandidaten ein. Im In Butlig hatte der antisemitische Kandiat Dr. Wohlfart Kandidaten Brandt zu wählen"(!!). Er( der Herr Präses des Kriegervereins) werde mittags 1 Uhr antreten übrigen macht sie ihr Verhalten davon abhängig, ob die Fortschritte eine Versammlung abgehalten, in der unsere Berliner Genossen laffen, um jebem Mitgliede des Vereins den Brandt'schen Zettel partei immer mehr nach rückwärts geht, oder wenigstens hier und Menzel und Brüß gefchidt dem Gegner entgegentraten. Die Stim­auszuhändigen, und verlange"( 1) von jedem einzelnen die da noch nicht ganz vergessen hat, für politische Freiheit der Gesammt- mung macht sich so start gegen den Antisemiten geltend, daß unsere Abgabe des Brandt'schen Stimmzettels an der Wahlurne. Zwei Parteifreunde ihn vor thätlichen Angriffen in Schuh nehmen mußten. In Bad Schmiedeberg ist es uns nach vieler Mühe ge­Mitglieder sind infolge dieses, dienstlichen Befehls" fofort aus dem Verein ausgetreten und zwei weitere Mit- glauben die Sammelpolitiker in Niederbarnim zu sein. Von dem lungen, ein Lokal zu einer Versammlung zu bekommen, und was glieder sind bereits ausgewiesen. Die Dudenser sind natürlich urkonservativen Abgeordneten und nachmaligen antisemitischen Stadt- für eins! Auf einem Zimmerplatz am äußersten Ende der Stadt über das schneidige" Auftreten ihres Herrn Biermann sehr entrüstet. verordneten Dr. Jrmer wollen viele Mitſammler nichts wissen. steht ein Bretterschuppen, der in einigen Tagen samnit Weil nun die Behörde auf den Jeder derartige Fall ist ganz genau festzustellen; man muß Deshalb läßt ihn das konservative Komitee als Kandidaten der Platz versteigert werden soll. fichere Zeugen feststellen und das Material eventuell der Wahl- Konservativen und gemäßigt Liberalen" anpreisen. Da aber doch Besizer keinen Einfluß ausüben konnte, hat dieser den Schuppen prüfungskommission mittheilen.- auch dann viele von Irmer nichts wissen wollen, so sind noch drei uns vermiethet. So fand am Donnerstag Abend die Versammlung

hat,

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heit einzutreten.

Schlanköpfe