er» beiden Gegenstände ausgetauscht, und es tritt uns der Tausch werth entgegen. Stand ich mit dem Gebrauchs werth für mich allein, in- fofern ick ich für meine Person mein eige- ues persönlickes Bedürsniß befriedigen konnte, so trete ich mit dem Tausckwerth in die Gesell- !lbaft ein, insofern ick in Beziehung zu Andern komme. Woraus nun gründet, wonach dem ißt sich der Tausckwerth? (Forisetzung folgt.) politischer Theil. Deutschland  . * Berlin  , 17. Oct. sZuin vorgestrigen Vortrag in derAlhanibra"s haben wirkeinen Grund, uns über die Pr es se B er li n s, die liberalen Blätter sowohl, wie die conservativen, zu beschwe- len. Dieselben bringen Berichte über de» Vortrag, welche die Absicht, möglickst genau den Inhalt des- selben wiedertilgeben, nickt verkennen lasten. Auck sind die Berichte zum Theil sehr ausführlich,(der �erStaatsb.-Ztg." ist unfern Leser» bereit« be- kanut, dieBerl. Res." berichtet in twei Spalten, bieBest. Ztg." eng gedruckt in drei ihrer breite» Spalten). Unter solchen Uniständen wäre einige Hoffnung, daß endlich die lies wissenschaftlichen Fragen, um die eS stich handelt, mit der entspre­chenden Ruhe i»id Gründlichkeit zu sachgemäßer öffentlicher Behandlung kämen. Eine weitere erfreuliche Thatsacke haben wir barin mitzutheilen: daß aus der Bourgeoisie- k.kasse selbst mehrfach woblwolleude Männer, deren Herz für die BolkSsache scklägt, durch die lchten Borträge der social-deniokratischen Sache gewonuen wurden. Haben wir»nn bisher mit Freuden de» Ver­tretern anderer Parteien Gerechtigkeit widerfahren tasten, so müssen wir zum Schluß, Curiositäls balber, mittheilen, wie, eine Ausnahme von den hiesigen Blättern machend, dieVolks-Ztg." über ben' letzten Vortrag berichtet. Der ge'sammte Bericht derVolks-Ztg." besteht in Folgendem: Herr v. Schweitzer hat am Sonntag die Ziele und Zwecke des Sozialismus zu eiklären versucht. Sein Heilmittel für alle Leiden de« Volke« desteht darin, daß ter Staat dein Ärdeiterstande IOO Millionen Thaler zur �ntnduiig von Produktiv- Associationen gedeu müsse. kluf die Frage, wie diese 100 Millionen zu beschasseu seien, mußte Herr v. Schweitzer zugestehen, daß dies Geld "ur aus dem Wege der Besteuerung, d. h. durch das Boll selbst zu beschaffen sei. [Znv Arbeiterbe weg»» gs wird uns aus Hagen   berichtet, daß tortfelbst eine allgemeine silrbeltervcrsammlung am Ist. d. aus Antrag des Herrn Tölcke   aus Iserlohn   eine Resolution gegen Herrn Schulze, anläßlich insbesondere de« letzten Bortrages desselben, richtete und zugleich sich im h'assalle'schen Sinne aussprach. Näheres im BereinSthekl. (Den Rationalv erei» betresfends be­richtet man aus Altenburg  , 12. Oct.:Die Hie­ßgen Nalionalvereinsmitglieder haben vor etwa �ckt Tagen an den Vorstand des Nationaloerein« bei, Antrag gesandt:Von den Flottengeldern s° viel alö möglich für Bauer(zu Marine-Experi- Meuten) zu bewilligen." Wie e« heißt, hat sich ber Ausschuß schon mit dieser Frage beschäftigt." B)ir begrüßen in dieser Nachricht ein ersreulicheS Zeichen, daß der Nationalverein sich gleick seinem Bctter, dem großdentschen Resormvcrei», der be- kanntlich beschlossen hat, nichts zu thun, von der Bolitik znrückzuziehen gedenkt. Wenn die Besserung bur nachhält! s D e r abgetretene Redactenr der NürnbergerAbendzeitung") Herr E. Weller, srklärt imNürnberger Anzeiger", daß seine Eni- iernung von der Redaction dadurch bewirkt worden sei. daß der Verleger, Herr Kloß, mit Unizehung seiner Person den Setzern Befehl gab, sein Manu- ierip: nickt auszunehmen. (Die österreichische Anleihe b et res- send), von der man bisher annahm, sie werde dicht zu Stande kommen, was auch hoffentlich der «all sein wird, ist jetzt bei einem hiesigen Bank- Hause ein Telegramm auS Wien   eingelaufen, wonach die Anleibe bereits abgeschlossen wäre. Rothschild   und Baring Brothers   sollen dieser Nachricht zufolge die- selbe zum Cours von 92 übernommen haben; dieselbe sei fünsprozenlig in Silber einzuzahlen, sei steuer- frei und binnen 15 Jahren rückzahlbar. Die erste Emission von 60 Millionen sei von den Contra- henien endgültig übernommen und es bleibe die weitere gleichlautende Emission ibren Eutschließun- gen vorbehalten. Hoffentlich findet dieses Tele- granim keine Bestätigung. * Stuttgart  , 15. October. sDie Ausgabe deutscher Krieger) unter den jetzigen Verhält- nisten wird klargestellt durch nachstehenden neu erschienenen Corps- Beseht: 1) ES ist höchste» Orts mit Mißfallen aufgenommen worden, daß, wenn Seine Königliche Majestät Ihre Loge im K. Hoslbealer betreten, sich nicht sämmtliche Offiziere zugleich, sondein ans der einen Seite später als aus der andern erheben. 2) Es wird Offizieren eingeschärft, daß, wenn Ihre Majestä. die Königin in die Königliche Loge»ach Seiner Majestät den, Könige tritt, Höchstdieselbe nochmals be­sonders zu begrüßen ist. 3) Es wurde wiederholt mißfällig ausgenommen, daß die Wachen von Ihren Majestäten die vorgeschriebenen Ehrenbezengungen zu spät abgeben.'ES wird die Ent­schuldigung, als habe der Posten vor dem Gewehr die Wache zu spät in» Gewehr gerufen, nicht mehr ange- nonimen, vielmehr der Wachttommandaiil für rechtzeitige Abgabe der Ehrenbezeugungen persönlich verantwortlich gemacht werden. 4) Da über die vor Sr. Königl. Hobkit dem Prinzen Friedrich abzugebenden Ehrenbezeugungen Irrungen enr- standen sind, so wird daraus ausmerksam gemacht, daß zwar nicht vor dem Prinzen Friedrich Köuigl. Hoheit allein, wohl aber, wenn Hochderselbe zugleich mit Seiner Gemahlin Prinzessin Katharine Königl. Hoheit an der Wache vorbeikommt, die für Prinzen und Prinzessinnen des Königl. Hauses in gerader Abstämmling vorgeschrie- beneu Ebrenbezengungen abzugeben sind. Um Jrrlhü- mern vorzubeugen, wird, falls die beide» Kgl. Hoheiten zugleich in geschlossener Chaise an einer Wache vorbei- fahren sollten, der hintenstehende Lakai durch Erheben des Arme» der Wache ein Zeichen geben. st) Es wird die Entschuldigung, als habe ein Soldat die Abgabe der vorgeschriebenen Ehrenbezeugungen aus Unkenntuiß mit der Person Sr. Majestät des Königs nnterlassen, nicht mehr angenonimen werden. Sämint« licke Soldaten habe» sich mit der Person Sr. Majestät genau bekannt zu machen. Es sind zu diesem Behuse genaue Photographien Höchstdesselben aus Regiments- Mitteln anzuschaffen und in den MannschastSzimmern auf- zulegen. 6) Es kaini die Eutschnldiguug nicht angenommen werden, als fei die vorgeschriebene Ehrenbezengnug vor Ihren Majestäten nicht abgegeben worden, weil Höchst- dieselben in geschlossener Chaise fahrend von dem Be- gegnenden nicht erkannt worden seien. ES wird den Soldaten angeratheu, im Zweiselsalle vor jeder geschlosse- neu Hoschaise die vorgeschri.-beiie» Ehrenbezeugungen ab­zugeben. * Karlsruhe  , 15. Oct.[Zum Minister­wechsel.) Der Eintritt des Herrn v. Ebels- heim in das Ministerium ist sicher. Von einem Austritt Lameys auS GesnndheitSrücksichle»(die neueste Version der Konservativen) ist nicht die Rede. Dem Minister v. Roggenbach ist»och vor seinem Ausscheiden auS dem �StaalSdieiist der preußische rothe Adlerorden 1. Klasse verliehen worden. Der Glückliche! Ausland. * Paris  , 15. Oct.[Tagesbericht.) Die Liberte" weiß reckt wohl, welche Kost dem großen Publikum zusagt, und darum eben hat sie sich ans die Specialitäl der Rheingrenze verlegt. Heule Abend geht dieses Blatt in seiner Unverschämtheit so weil, einen Brief von einemmallrcmrsux llhe- nan"(unglücklichen Rheinländer) zn bringen, der bescheiden im Namen der ganze» Provinz ein staats- rechtliches Elaborat zum Besten giebt, an dessen Schlüsse es heißt:Die Geschichte soll nicht sagen, daß unier der Negierung Napoleons III die letzte Spur der Eivilisatio» im Ruhr  -, Rhein  -, Saar- und ZNosel- Departement vernichtet worden sei!" Das Eircular über die SanitätS-Conserenz ist noch nicht an die diplomatischen Agenten abge- gangen, da der Eniwurs eine Aenderung zu erfahren scheint."Morgen wird abermals ein Minister- raih stattfinden, auf dessen Tagesordnung vorzüg» (ick) finanzielle Frage» stehen. Insbesondere wird eine Erwägung des Budgets in setiier Ge- lammtheit beabsichtigt. Wie verlautet, hat Herr Fould sein traurige« Project, einen Theil der sran- zösischen Slaatswälder abzuschlachten, keineswegs ausgegeben. Im Judustriepalaste werden wieder zwei neue Ausstellungen vorbereitet, eine für Pferde und eine für Geflügel. Die Herren Böhic und Fleurh sind die Hauptbesörderer dieser Unter- »ehniungen. Der Psarer von Pronzel, wo La- moriciore gestorben, hat wichtige Papiere vor uneingeweihten Augen zu retten gehabt; kaum war der General todt, als der Pfarrer»ach Rom   eilte. wo er sogleich in einem päpstlichen Wagen nach dem Latican abgeholt wurde. Am Donnerstag starben an der Cholera 191 und am Freilag 180 Personen. Die Ziffer» von Sonnabend und heute fehlen noch. Die Krankheit soll aber wieder in der > Zunahme begriffen sei». Die Zahl der Personen, welche vom 22. Sept. bis 13. Oct. i» die Hospi- täler gebracht wurden, beträgt 979. In den Mi- litär- Hospitälern tritt die Cholera jetzt ebensallg heftiger auf. Die Behörden haben große VorsichtS- maßregeln ergriffen. Die Casernen wurde» ge- leinigt und die Truppen niüssen jeden Tag große Märsche machen. Von Maßregeln der Gemeinde- behörde von Paris   vernimmt man noch gar nichts. Besonder« viele Opfer soll die Cholera»nter den Pariser   Gassenkehrern gefordert haben, unter denen sich viele Deutsche   befinden In Toulon  , Marseille  und in dem übrigen Süden Frankreichs   tritt die Cholera wenig heftig ans. Die Zahl der Personen, welche dort ausgewandert sind, beträgt 60,000. In Pari« ist die Auswanderung bis jetzt ohne Beden- tung. AuS Madrid  , 15. Oct., wird telegra- phirt: Die Wablbewegung ist durch die Cholera ins Stocken geralhe» und mehr als 60,000 Per- ' sonen habe» die Hauptstadt verlassen. Doch ist die Seuche bedenlenb im Abnehmen begriffen. (Die indirecten Steuern) Das Fiiianzmiui- stermm veröffentlicht heute eine Ilebersicht über Die indi- reele» Steuern der ersten neu» Monate von 1865, ver- glichen mit denen der enlsprechenden Periode von 1864 und 63. Die Zuckerstener ist der ominöse Posten, wo- durch die indirecten Einnahmen von 1865 gegen die von 64. und in noch weit bedeutenderem Berhältniß gegen die von 63 im Deficit bleiben. Verglichen mit 1864 er- i geben die nenn ersten Monate von 1865 ciue Zunahme der indirecten Einnahme(ohne Zuckerstener) von 4,863.000 Fr., die Zuckerstener ergiebt aber ein Deficit von 9,519,000 Fr., bleibt also im Ganzen eine Einnahme von 4,656.000 Fr. Vergliche» mit 1863 ergebe» die indirecten Ein- nahmen der ersten nenn Monate von 1865(ohne Zucker- steuer) eine Zunahme von 16,062,000 Fr., die Zucker­stener aber ergiebt eine Abnahme von 56,573,000 Fr., so daß die ersten nenn Monate von 1865 gegen die von >863 im Ganzen im Rückstände bleiben mit 40,51 1 ,000 Fr. Die bedeutendste Zunahme gegen 1864 bildet die Traukstener mit 3,956,000, die bedeutendste Abnahme (abgesehen von der erwähnten Zuckerstener) die Einre- gistrirungS und Hhpothekentaxe mit 3,996,000 Fr. Die Tabaksregie trug in den ersten neun Monaten von 1365 dem Staate die ansehnliche Snnime von 174,157,000 Fr., die Tranksteuer 164,686,000 Fr. ein. * London  , 14. Oct.  [Die Finanzen der Union  .) DieTimes" bringen einen Leitartikel über die Finanzen der Vereinigten Staaten  . Mit den amerikanischen   Finanzen ist es.augenblicklich ungefähr folgender Maßen bestell!: die Staatsschnld beirägt 600,000,000 Pfd. St., und durch diese Summe werden einfach die Kosten des vor Kurzem beendigte» Bürgerkrieges repräsentirl. Ausgebracht wurden diese Gelder bloß durch Anleihen; die ge- wöhnlichen Jahressteuern lieferten gar keinen Bei- irag. Man nimmt an, daß während der vier KriegSjahre daö Heer etwa 530,000,000 und die Flotte etwa 70,000,000 L. verschlungen hat. Was nun die Zukunft anbelangt, so wollen die Amen« lauer ans dem Wege der Besteuerung ein Jahres- einkommen von 80,000,000 L. aufbringen und glau- ben, es ausbringen z» können. Damit, glauben sie, würden sie im Stande sein, nicht nur die Zinsen der Staatsschuld nud die lansenven JahrcSauSgabe» zu bestreiten, sondern auch einen Ueberschuß von 10,000,000 L. erwarten zu dürfen. Die erwartete Einnahme würde sich mit Zugrundelegung der eng- lischen Rubriken folgender Maße» vertheilen: Zölle 16,000,000 L.; innere Etniiahmequellen 60,000,000