Nr. 175.

Berlin , Sonnabend den 21. October

1865.

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des B ftebent

Social- Demokrat.

Diese Zeitung erscheint täglich Organ des Allgemeinen deutschen Arbeiter- Vereins.

mit Ausnahme

der Sonn- und Festtage.

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Vortrag

vor der allgemeinen Arbeiter- Versammlung in der Berliner ,, Alhambra ", am 15. October 1. 3.

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Bestellungen für das vierte Quartal wer- zu treten, der im Besitz vielfacher bereits vorhan- Nothwendigkeit vor, ein Naturgesetz wenn Sie dener Werthgegenstände ist. Dieser aber gesteht dem wollen bei gänzlich ungebemmter Bewegung und den fortwährend( auswärts auf den Post- Arbeiter nicht etwa zu, daß der durch seine Arbeit Wirksamkeit der sich ansammeinden Werthgegen­ämtern) angenommen. Bei Bestellungen, die entstehende Neuwerth ihm zufallen solle, sondern er stände dahin kommt, daß gerade dasjenige noch in diesem Monat erfolgen, fann mit giebt ihm nur das zum Lebensunterhalt während Element, welches alle gesellschaftlichen Werthe Sicherheit auf Nachlieferung aller Nummern der Arbeit durchaus Erforderliche, während aller schafft, die Arbeit, in Abhängigkeit von den be­entstehende Neuwerth ihm, dem Unternehmer, zu- reits vorhandenen Werthgegenständen geräth, ja aus der bereits verflossenen Zeit des Quar- fällt. Es tritt uns daher die erstaunliche Thatsache zur völligen Knechtschaft unter das Capital tals gerechnet werden. entgegen: daß Namens des Rechtes der herabsinkt, so muß an der richtigen Stelle fest Arbeit die Arbeit selbst, unter dem und sicher der Damm gebaut werden, der solche Scheine der Freiheit, mit unwiderstehlicher Ueberfluthung zu verhindern geeignet ist. Die Macht um den Genuß ihres Werkes ge- Aufgabe ist also diese: Die Arbeit schafft alle bracht wird. Die bereits vorhandenen Werth- Werthe; die Arbeit muß in dem Genuß desjenigen, gegenstände, selbst nur angesammelte Arbeit, wer was durch sie hervorgebracht wird, geschützt werden; fen sich der jungen Arbeit entgegen, nicht aber fann gestattet werden, daß die Arbeit zu eigenen Gunsten dieselbe auszusaugen, und lassen der Bergangenheit die Arbeit der Gegenwart aus­( Mit einiger Ausfeilung nach stenograph. Aufzeichnung.) ihr nur so viel, daß sie überhaupt möglich bleibt. fauge. Wenn nun die Besizer des Kapitals fommen und Sie sehen, m. H., daß die Arbeiter Deconomie ( Fortsetzung.) sagen: Wir müssen in jeglicher Weise( auch durch nicht verlangt, daß das Eigenthum aufgehoben werde; M. H.! Wir haben festgestellt, daß aller Tausch. Vererbung z. B.) über die in unserm Besiß be- denn sie will ja im Gegentheil einen Jeden im Er­werth, demnach aller Werth, in so weit er solcher findlichen Werthgegenstände verfügen dürfen; denn trage seiner Arbeit geschügt sehen, will bewirkt wissen, daß Jeder so viel Werth, als der nicht blos für den Einzelnen, sondern in der Ge- diefelben sind ja nichts, als angehäufte Arbeit sellschaft ist, auf Arbeit beruht, derart, daß die so entgegnen wir ihnen: Kraft dieses Rechtes der von ihm geleisteten Arbeit entspricht, zu Höhe des Werthes sich nach der Arbeitsmenge bemißt, Arbeit, auf das Ihr Euch beruft, ziehen wir Euch unbehinderter Verfügung erlange. Was welche zur Neuherstellung des fraglichen Gegen- die Grenze da, von wo an Ihr nicht mehr ge- die Arbeiter- Deconomie bezweckt, ist vielmehr dies: standes erforderlich sein würde. Und zwar ist, nießen könnt, ohne Andere zu berauben. Das Eigenthum in seiner jeßigen Gestalt, beiläufig gesagt, dieser Sachverhalt nicht etwa er-( Beifall.) Ihr sollt geschützt sein im Erworbenen; das bürgerliche Eigenthum, wenn man es so nennen gründet und festgestellt worden, von einem Denfer aber wo ihr durch das Entstandene hinübergreift in will, aufzuheben dies Eigenthum, welches nach unferer Richtung, sondern von dem großen Meister die Rechte des Entstehenden, da werde der Riegel den Einrichtungen, mit welchen es sich in der bür der Bourgeois- Defonomie Ricardo. Aus dem vorgeschoben.( Beifall.) Von dem Augenblide an, gerlichen Gesellschaft der Bourgeoisie- Epoche um­Umstande, daß allem Tauschwerth die Arbeit zu wo die angesammelte Arbeit der Vergangenheit, geben hat, die Wirkung äußert, die menschliche Grunde liegt, haben wir geschlossen, daß das nas vergessend ihren Ursprung, feindlich der Arbeit Arbeit, welcher es selbst seine Entstehung verdankt, türliche Recht der Arbeit die Grundlage für das der Gegenwart sich entgegenwerfen will, von ihrer natürlichen Rechte zu eigenen, unberechtigten ganze Gebäude der gesellschaftlichen Ordnung sein diesem Augenblicke an, m. H., muß sie Namens Gunsten zu berauben. Der schreiende Widerspruch, sollte. Wir haben hierauf gefehen, daß allerdings des Rechtes der Arbeit schonungslos zurüdgedämmt der darin liegt, daß die Gesammtheit der vorhan­benen und angesammelten Werthgegenstände, das die Bourgeois- Schule dem Princip nach dies aner­tennt, insofern sie sich auf den Satz stützt, daß ein Nun behauptet freilich die Bourgeois- Schule, Capital, dieses Element, welches selbst hervor Jeder, der im Besitz von Werthgegenständen sei, jenes mehrerwähnte Verhältniß, wonach derjenige, gegangen ist aus menschlicher Arbeit, vergessend zur vollen Verfügung über dieselben in jeder Be- welcher arbeitet, im Solde desjenigen stehen muß, feinen Ursprung, die gesammte Arbeit der Gegen ziehung berechtigt sein müsse, da ja diese Gegen- welcher Ergebnisse früherer Arbeit in Besitz hat, wart und der Zukunft fuechtend und aussaugend stände nichts anderes seien, als angehäufte beruhe auf einem Naturgefeß und sei daher unan- zu seiner eigenen fortwährenden Vermehrung miß­tastbar. M. H., denken wir uns eine Völkerschaft, braucht dieser schreiende Widerspruch soll auf­welche sich in einer fruchtbaren Gegend, die von gehoben werden.( Anhaltender Beifall.) einem großen Flusse durchströmt ist, niedergelassen hat. Nehmen Sie nun an, diese Leute sähen eine drohende Ueberschwemmung voraus und würden sich berathen, was hiergegen zu thun sei, und es Und, m. H., ich erfuche Sie, genau auf meine träte nun Einer auf und spräche:" Um Gottes Worte zu achten; denn hier stedt der ganze Willen! Was wollen Sie thun! Dieser Fluß tritt Kern der großen Frage, welche verhandelt fraft eines Naturgefeßes aus seinen Ufern! wird zwischen der Bourgeois- Dekonomie Sie würden etwas Naturwidriges thun, wenn sie und der Arbeiter Defonomie. ihn nicht in Rube ließen!" Hole Sie der Wir haben früher bereits festgestellt, daß mit Teufel mit Ihrem Naturgefeß!"" würde die der Fortentwickelung der Verhältnisse ein Zu Gesammtheit rufen, wir sind nicht dafür da, uns ftand eintritt, in welchem die Möglichkeit selbststän- aus Ehrfurcht vor einem Naturgesetz überschwemmen biger, ihr eigenes Ergebniß genießender Arbeit an zu laffen; wir bauen Dämme und lassen den eine äußerst erschwerende Borbedingung geknüpft Fluß nicht heraus!"( Beifall.) ist. Unter der jetzigen Eigenthumsgesetzgebung ist Aehnlich in unserem Falle!

Arbeit.

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Faffen wir diese Behauptung der Bourgeois Defonomie, wonach einem Jeden die volle und all­feitige, in feiner Weise behinderte Verfügung über die in seinem Besize befindlichen Werthgegenstände zustehen müsse, etwas näher ins Auge!

werden.

es jeglichem Besizlosen unmöglich, neue Werthe Wenn es mit innerer Nothwendigkeit und hervorzubringen, ohne in den Dienst eines solchen allerdings ist dies der Fall, es liegt eine innere

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Wie nun ist ein staatlich- gesellschaftlicher Zustand herzustellen, in welchem das Recht der Arbeit eine Wahrheit ist? Die Antwort hierauf lautet: durch eine die Gesammtheit umfassende Organisation der Arbeit. Was heißt das?

( Fortsetzung folgt.)

Politischer Theil.

Deutschland .

Berlin , 20. Oct.[ Das Erstaunliche] ist geschehen, ist Wahrheit. Habsburg und Hohen zollern haben wirklich durch ihre Diener"( fo laus tet ja Fürsten gegenüber der officielle Ausdrud)

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