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ten Kräfte, insoweit seine Hand legen, als dies im Interesse der Gesammtheit, zur Forterhaltung der organisirten Arbeit er­forderlich ist.

Politischer Theil.

Deutschland  .

Die Klage war beim Handesgericht angebracht. Die Verklagten behaupteten nun, daß das Handelsgericht nicht competent sei, weil die Schusterassociation teine Han­delsgesellschaft im Sinne des Handelsgesetzbuchs bilde. Sie sind damit aber nicht durchgedrungen. Das Appell­gericht in Köln   erklärte in seiner Entscheidung: das Un­ternehnten bezweckt gemeinschaftliche Speculation auf Ge­winn durch den Kauf größerer Quantitäten Leder; wenn auch die angekauften Waaren den Mitgliedern der Ge­ſellschaft bei ihrem Handwerksbetriebe dienen sollten, so sei doch klar, daß der durch die Spekulation erreichte Vortheil jedem einzelnen Gesellschafter zum Vortheil ge­reichen sollte; die Käufe seien also an und für sich

Der Staat thut damit nicht einmal etwas durch­* Berlin  , 21. Oct.[ In der Drohnoten aus Neues. Denn wenn der heutige Staat auf dem angelegenheit] bemerken wir zunächst, daß auch Wege der zwangsweisen Besteuerung seinen Bürgern Herr v. Beust bedacht wurde. Es scheint sich also Gelder hinwegnimmt, um z. B. Armeen zu halten, um einen Feldzug gegen die Selbstständigkeit der Wege anzulegen u. f. f., ja vielfach sogar um eine deutschen   Mittel- und Kleinſtaaten überhaupt zu handeln. Menge unnöthiger Dinge, die mit dem Volkswohl Aus Frankfurt   a. M. wird berichtet daß die gar nichts zu schaffen haben, zu treiben was ist denn dies anders, als daß er insoweit seine dortige ständige Bürgerrepräsentation, das Collegium Hand auf die vorfindlichen Güter legt, als er es der Einundfünfzig, in einer gestern einstimmig ge- Sandelsgeschäfte gewesen. Daß die Mitglieder der zur Durchseßung seiner Zwecke für nöthig erachtet? faßten Reſolution erklärte, ſie fähle sich gedrungen, Geſellſchaft das Schufſtergewerbe betreiben, ſei rechtlich Der Staat der Zukunft soll Aehnliches thun; in mit Rücksicht auf die umlaufenden Gerüchte die Er zufällig. Hiernach gilt eine Association von Handwer ungleich höherem Maße; und nicht zum Wohle ein- wartung auszusprechen, daß der Senat jedem fern, welche zu dem Zwecke zusammentreten, um durch den Ankauf des zum Betriebe ihres Gewerbes erforder. zelner Klassen der Bevölkerung, sondern zum Wohle Angriff auf die Hoheitsrechte der freien der Gesammtheit.( Beifall.) Und sein Recht Stadt Frankfurt   und jeder Bedrohung hierzu ist ein tief begründetes: denn sein Dasein ihrer Selbständigkeit mit Würde und Ener­wirft mit bei dem geringsten Werthe, der sie zu begegnen wissen werde. entsteht; seine Einrichtungen, sein Rechtsschutz, feine gesammte Wirksamkeit sind die Voraussetzung alles dessen, was an Werth entsteht und was ein Einzelner genießen kann. Die Wirkung der Staats­organisation stedt in jedem Milchbrode, das wir essen, in jedem Tropfen Bier, den wir trinken.

Fassen wir zusammen, m. H.!

In dem Bourgeoistestaate der Gegenwart führt der Krieg Aller gegen Alle zu ungenügender Wertherzeugung und zur Vertheilung der erzeugten Werthe unter eine einzelne klasse. ( Beifall.) Im Arbeitsstaate der Zukunft arbeiten Alle planmäßig einander in die Hände, woraus erhöhte Wertherzeugung entsteht und woran sich der Antheil Aller an den Genüssen des Lebens schließt.( Beifall.)

In dem Staate der Gegenwart lenkt nicht die Gesammtheit ihre eigenen Schicksale, sondern, auf dem Boden der jeßigen volkswirthschaftlichen Ver­hältnisse fußend, steht eine beherrschende klasse über einer beherrschten.

In dem social demokratischen Staate der zu Ennft kommt Jeder als Glied des Ganzen zur Gel­tung, ist also jedes Beherrschen einer Klasse durch eine andere ausgeschlossen, oder vielmehr: sind Klassengegensäße überhaupt nicht mehr vorhanden.

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Im Staate der Gegenwart sind die Menschen für das Kapital da im Staate der Zukunft das Kapital für die Menschen. Heute: Krieg Aller gegen Allein zu funft: Zusammenwirken Aller für Alle! ( Beifall.)

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Nachstehendes Telegramm ist in dieser Sache eingelaufen:

lichen Materials für gemeinschaftliche Rechnung ihren Mitgliedern die Vortheile des Ankaufs im Ganzen zu gewähren, zu diesem Behufe einen Vorstand wählen, eine

Kaffe bilden und die angekauften Materialien ihren Mit­gliedern zu dem Kostenpreise mit dem Aufschlage über­laffen, welcher theils zur Deckunng der Kosten dient, theils den Mitgliedern als Dividende zu Gute kommt, als eine Handelsgesellschaft.

gesehen,

Wien  , Freitag, 20. October, Abends. Die beutige Generalcorrespondenz" bestätigt die Richtigkeit der ein­* Wien  , 19. Oct.[ Die Staatsschulden­Breußen an den Frankfurter   Senat gerichteten Auffor. Control Commission] hat sicherem Vernehmen getroffenen Nachricht betreffs der von Desterreich und derung, den dortigen politischen Agitationen ein Ende nach in ihren jüngsten Berathungen beschlossen, ihre zu machen und erklärt: Dieser Schritt sei durch den dort Functionen fortzusetzen, falls die gegen ihren rechts­zusammengetretenen Abgeordnetentag veranlaßt worden. giltigen Fortbestand vorherrschenden Bedenken durch Den deutschen   Großmächten und allen deutschen   Mächten einen faiserlichen Ausspruch" behoben würden. überhaupt stehe nicht nur das unzweifelhafte Recht zu, Durch einen„ kaiserlichen Ausspruch"! Man hat sondern es liege ihnen geradezu die Pflicht ob, dafür zu doch gesehen, was solche„ kaiserliche Ausspruche" forgen, daß innerhalb des deutschen   Staatenbundes von keinem dazu nichtberufenen Organe eine allgemeine poli- werth find. Ist die Aufhebung der durch seier­tische Wirksamkeit gleichsam in Vertretung Deutschlands   liches Kaiserwort verbürgten Verfassung schon ver­ausgeübt werde. Es sei nicht allein das Recht, sondern gessen? Und nun soll ein„ kaiserlicher Ausspruch" auch die Pflicht der deutschen   Regierungen, in Wahrung-doch genug, diese Leute sind unverbesserlich. ihrer Souveränetät und der Rechte ihrer Landesvertre- Der Vortrag der Commission soll in den nächsten tungen selbst nicht zu dulden, daß einzelne Abgeordnete Tagen dem Kaiser durch den Präsidenten der Com­ihr Mandat eigenmächtig ausdehnen und außerhalb ibres mission persönlich überreicht werden. Durch diesen Landes eine politische Thätigkeit äußern, daß einzelne Commissionsbeschluß soll Graf Kinsky   zu der in Abgeordnete verschiedener deutscher Länder willkürlich zu­sammentreten, politische Beschlüsse faffen, Anforderungen den beutigen Blättern veröffentlichten Erklärung, an einzelne Landesvertretungen richten und sich ein Man- an den Funktionen der Commission nicht weiter dat für die Gesammtheit des Bundesgebietes anmaßen, theilzunehmen, veranlaßt worden sein.- Die ,, Ge­welches ihnen Niemand verliehen; am wenigsten dürfe neralforrespondenz" meldet hierüber: Dieser Schritt geduldet werden, daß der sich selbst conftituirende joge des Grafen Kinsky dürfte vereinzelt bleiben und nannte deutsche Abgeordnetentag sich die Berechtigung es sei an dem Fortbestand der Commission kaum beilege, eine stabile, politische Institution zu gründen, zu zweifeln. wie dies durch Bildung des Sechsunddreißiger Ausschusses Hannover, 20. Oct.[ Ueber die Minister­thatsächlich versucht worden sei. Es sei anzunehmen, daß die österreichischen Abgeordneten sich im Gefühl der Un- crisis] bringt die Zeitung für Norddeutschland" gesetzlichkeit dieses Strebens sowohl von der Versamm unter Vorbehalt folgende Mittheilungen: Neben lung der Abgeordneten als von der Theilnahme an der Bacmeister, der das Portefeuille des Innern er­Thätigkeit des Ausschusses fernzuhalten haben. Die Res halten soll, würden in das neue Kabinet treten: gierungen der deutschen   Großmächte hatten sich zu diesem als Finanzminister Finanzrath Dieterichs, jetzt im Schritte umsomehr aufgefordert gefühlt, als der Abgeord- Generalpostdirektorium; als Cultusminister Lega­netentag fich jüngst zu ehrenrührigen, ftrafbaren Aeußerun- tionsrath Freiherr v. Hodenberg  , bisher Minister gen hinreißen ließ, deren Truppen in Frankfurt   garni- resident soniren; dieser Vorgang, abgesehen von seiner inneren resident im Haag; als Justizminister Oberjustizrath Reklamationen seien öfters vorgekommen und unvermeid. nisterium. Die neuen Minister würden nach der­Nothwendigkeit, sei nichts Ungewöhnliches, und derlei Leonhardt, bisher General- Sekretär im Justizmi­lich gewesen zwischen vollkommen unabhängigen Staaten, selben Quelle bereits morgen beeidigt werden. anläßlich von Vorfällen in dem einen Staate, welche auf Nürnberg  , 18. Oct.[ Die Reaction] brei­die Ordnung und Ruhe in dem andern nachtheilig zu- tet ihren finstern Schatten immer mehr über das rückwirken könnten. Der österreichisch- preußische Schritt Land aus: v. Pechmann, welcher der vielgerühmten werde kaum Jemanden anders, als den Abgeordnetentag aber nicht so sehr berühmten ,, neuen Aera" in selbst befremden, deſſen unbefugte Wirksamkeit zu beseiti Bayern   ein ähnliches Ende bereiten helfen soll, wie gen er eben bestimmt sei. Schließlich bemerkt die Ge­M. H.! Ich habe Ihnen nunmehr auseinan- neralcorrespondenz", es sei von einer Beschwerdeführung es ihre Schwester bereits in Preußen fand, weilt bergesetzt, welches die Grundzüge der von uns der Stadt Frankfurt   am Bunde in hiesigen kompetenten beute zu diesem Zweck in München  , während in Kreisen nichts bekannt. Nürnberg   ebenfalls heute der Fränt. Sur." con erstrebten Gesellschafts- und Staatsgestaltung find, und es verbleibt mir nunmehr, klarzustellen, -[ Aus den Herzogthümern] erfährt man, fiscirt und in Fürth   der Redakteur des Fortschritt" auf welche Weise, durch welche Mittel man sich dem daß, wie der Flensburger   Nordd. Zeitung" aus wegen dreier Preßvergehen auf einmal vor dem Biele zu nähern gedenkt. Allein, m. H., ich habe Eckernförde   geschrieben wird, dortselbst und in Untersuchungsrichter stand. zur Auseinandersetzung des Bisherigen erheblich Borbye wegen des Empfanges des Erbprinzen von länger gebraucht, als ich in dem Augenblick, da Augustenburg   polizeiliche Vernehmungen verschie­ich diesen Platz betrat, glaubte und vorausjah. Da dener dabei betheiligter Personen, namentlich meh ich frei, ohne irgend welche Notizen zu haben, vor rerer Mitglieder des eckernförder Deputirtenkolle- Nachricht von dem Tode Lord Palmerston's  Ihnen spreche, so fann ich nicht genau bemessen, giums, stattgefunden haben. Der Bürgermeister gelangte gestern zuerst an den Kaiser, der sie im wie lange ich zur Erledigung eines Gegenstandes Spethmann sei in dieser Angelegenheit nach Ministerrathe mittheilte. Den hiesigen Blättern brauche. Und da ich bei der Größe dieses Saals Schleswig   berufen worden. Nach demselben wurde die betreffende Depesche vorenthalten und fortwährend laut sprechen muß, um überall ver- Blatte wäre der Empfang des Erbprinzen durch dem Moniteur das Monopol der wichtigen Todes­ständlich zu sein, so werden Sie mir gestatten, da einen Herrn aus dessen Umgebung vorbereitet gewesen. anzeige gelassen. Die Türkei   hat ihren Beitritt ich mich sonst vielleicht allzusehr anstrengen müßte, tionen. Vor dem Kölner   Appellhofe ist vor Kurzem kenswerth genug ist. Man spricht von der Mög­--[ 3ur juristischen Stellung der Associa zur Sanitäts- Conferenz zugesagt, was bemer­daß ich eine kurze Pause eintreten lasse. Nach Be- eine in Bezug auf die rechtliche Stellung der Asso- lichkeit, daß eine Zusammenkunft von bedeutenden endigung derselben werde ich dann sofort auf den ciationen nicht unwichtige Sache verhandelt worden. practischen Theil meines Vortrages kommen. In Düsseldorf   nämlich hatte sich eine Schusterassociation Diplomaten in Konstantinopel   später auch Berathun­( Anhaltender Beifall. Pause von etwa 10 Minuten.) gebildet. Gegen diese, resp. gegen einige Mitglieder der gen politischer Natur in ihrem Gefolge haben könne. - Es werden allerdings 250 Fellabs in Egyp= ten für französische   Rechnung angeworben, aber nicht als Soldaten, sondern als Arbeiter für die

Es bedarf wohl kaum noch des Hinweises, daß erst wenn die Gesellschaft durch alle ihre Theile mit dem Materiellen im Reinen ist, die Bildung in Wahrheit Gemeingut zu werden vermag, daß somit dann erst von wahrer Freiheit und Humani tät die Rede sein kann. Woraus erhellt, m. H., daß die Sache der Ar­beiter die Sache der staatlichen Gesammtheit, ja, in erweitertem Sinne, die Sache der Menschheit überhaupt ist.( Beifall.).

( Fortsetzung folgt.)

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selben, welche deren Vorstand gebildet hatten, wurde von Seiten einiger Lederfabrikanten Klage auf Zahlung des für das gekaufte Leder noch geschuldeten Preises erhoben.

Ausland.

* Paris  , 19. Oft.[ Tagesbericht.] Die

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