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Stöcker oder Liebknecht

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Politischer Hinsicht traue ich schließlich dem Bundesrath noch mehr 13. es werden in der Versammlung Anträge oder Vorschläge erörtert, Wolfe gekommen ist. Interessanter wird unser Fall aber noch da zu, als der freisimmigen Partei." Auch in diesem Flugblatt wird der die eine Aufforderung oder Anreizung zu strafbaren Handlungen durch, daß der Allg. Beobachter", ein Organ, das sich immer den Wähler aufgefordert, parteipolitische Rücksichten" und persönlichen enthalten; 4. in der Versammlung erschienene Bewaffnete( oder zu Anstrich besonderer Arbeiterfreundlichkeit gab, seitenbreit für den Mißmuth" bei seite zu setzen und zur Wahlurne zu gehen, um natür einer Sigung eines politischen Vereins erschienene Frauens- Gewerkschaftsgegner und Vereinsrechtsfreind Krupp eintritt und die lich, hier, wie in dem ersten Falle im Interesse des Reiches Macht personen", Schüler oder Lehrlinge) werden trotz der Auf- Arbeiterpartei bekämpft. Auch die evangelischen Arbeiter­und Ansehen" u. s. w. für den konservativen Kandidaten zu forderung des überwachenden Polizei- Beamten nicht ent vereine Essens sind mobil gemacht für die Wahl Krupp's, stimmen. fernt. Sein einziger dieser Auflösungsgründe lag vor. Es wird haben gemeinsam berathen und agitiren stramm für den Was doch Graf Pofabowsky alles fann! beabsichtigt, den Beschwer beweg bei der vorgesezten Ver Kanonenkönig. Dies ist ja auch nach Schönstedtischem Recht waltungsbehörde zu beschreiten und eventuell die Entscheidung über den staatstreuen Vereinen gestattet. Das besondere Merkmal des die unberechtigte Auflösung im Verwaltungs- Streitverfahren herbei hiesigen Wahlkampfes ist die Wahlmache, die von der Krupperei be­lautet die Parole, die der Neunerausschuß der vereinigten konser zuführen. Ferner soll gegen den Gendarmen die zivilrechtfrieben wird. Da die Herren Beumer, Jenke und Genossen selbst vativen, christlich- sozialen und deutsch  - sozialen Reformpartei heraus- liche Klage auf Erfaz der Unkosten angestrengt werden; erschwert feinen Anhang im Arbeiterstande haben, so werden einfach Ver­gegeben hat. Diesen Sammelbrüdern fällt es augenscheinlich sehr ist dieser Weg dadurch, daß der Kompetenzkonflikt erhoben werden kann. trauensleute bestimmt. Und da es Krupp'sche Arbeiter sind, so schiver, ihre Flugblätter noch rechtzeitig vor der Wahl an den Mann Endlich soll die strafrechtliche Verfolgung wegen Mißbrauchs müssen sie. So konnte es kommen, daß z. B. in einer neulichen zu bringen. Sonntag machten einige Mannschaften Stöcker'scher der Amtsgewalt beantragt werden. Diese ist dadurch außerordent Sigung der Vertrauensleute für Krupp" der Vorsitz einem als Observanz den hohen Norden des VI. Kreises mit den Erzeugnissen lich erschwert, daß die Gendarmen in Preußen der Militärgerichtsbarkeit ultra montanen bekannten Arbeiter aufgedrungen wurde. der Vaterländischen Verlagsanstalt" unsicher. unterliegen. Die neue Militär- Strafprozeß- Ordnung, für die In einer sehr gut besuchten Versammlung in In den Flugblättern findet sich mir altes, ödes Gewäsch vor: die Freisinnigen stimmten, hält die Militärgerichtsbarkeit für Bernburg   sprach am Sonnabend, den 11. d. M., Schriftsteller Die Sozialdemokratie ist vaterlandslos, treibt gehässige wüste biefe Polizeibeamten aufrecht. Das Jdeal junkerlicher Vereins- Baul irsch Charlottenburg  . Redner fritisirte scharf die Stellung Agitation. Allein der unbesonnene Mißbrauch der rohen Gewalt freiheit, nach dem die Vereinsfreiheit vom Belieben eines Gendarmen der gegnerischen Parteien und unterzog ein im Wahlkreis heraus­feitens der Sozialdemokratie habe die Regierung auf dem Wege abhängt, ist in Deutschland   noch nicht erreicht. Wieviel Kriegs- gegebenes, von Lügen und Gemeinheiten strobendes nationalliberales einer volksfreundlichen Sozialpolitik aufgehalten und der Stimme schiffe wären wohl nach Haiti   gesendet, wenn dort in ähnlugblatt einer eingehenden Kritik. In der Diskussion forderte ein des reaktionären Frhrn. v. Stumm Gehör verschafft, welcher, wie licher Weise Rechte Deutscher   getränkt wären. Selbst Freifinniger seine Parteifreunde auf, Manu für Mann für den jeder weiß, der erbittertſte Gegner des Herrn Hofprediger Stöcker verständlich bildet diese Versammlungsauflösung einen Grund Sozialdemokraten Albrecht und gegen das politische Mädchen für ist und zwar wegen des letteren chriftlich sozialer" Richtung. zur Wahlanfechtung. Mögen die Genossen noch eifriger als alles, den nationalliberalen Professor Dr. Friedberg, zu stimmer. Die Sozialdemokraten beschimpfen alle patriotisch und königs- bisher in Anknüpfung an diesen und ähnliche Vorfälle es sich an- Die Versammlung verlief musterhaft. treu gesinnten Staatsbürger als Hurrahkanaille und heuch gelegen sein lassen, von Mund zu Mund aufzuklären, wie nöthig In Zwickau   sollte am Sonntag Genosse W. Stolle, der lerische Mordspatrioten und schon in die Herzen der Kinder ein sozialdemokratischer Stimmzettel am 16. Juni auch gegen Kandidat des Kreises, in drei Versammlungen unter freiem Himmel wollen sie das Gift des Haffes gegen König und Vaterland ein polizeiliche nnd militärische Bevormundung in sprechen. Er konnte dies aber nur in Marienthal und träufeln. Die Sozialdemokratie stimmte gegen das Börsengesetz, nur Deutschland   ist. Schedewig. In Oberhohudorf wurde aus verschiedenen aus Liebe zu dem ausbeutenden Juden- und dem blutaussangenden Jobberthum. Die Sozialdemokratie stimmte gegen die Kranken­Gründen das dazu bestimmte Gartengrundstück des Schedewißer versicherung, gegen die Unfallversicherung, gegen die Alters- und In Raffel baben unsere Parteigenossen sich beschwerdeführend Konsumvereins beanstandet und die Versammlung von der Amis­Invaliditätsversicherung, sowie gegen das Arbeiterschußgesetz. Die an das Ministerium des Innern gewandt, un gegen die fortgesetzt hauptmannſchaft verboten. fozialdemokratische Partei ist die Vertreterin der schrankenlosesten unrechtmäßig erfolgten Beschlagnahmen von Flugblättern Ab­Reichstags: Kandidaturen. Selbstfucht und der brutalsten Tyrannei. Liebknecht ist der alte änderung zu fordern. Darauf ist vom Regierungspräsidenten folgende Republikaner, der Franzosenfreund, der Feind des Vaterlandes, der Antwort eingetroffen: Freund der Juden und Judentgenossen."

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Gesetzeskundiger Regierungspräsident.

Auf die an den Herrn Minister des Jnnern gerichtete, an mich zur Verfügung gelangte telegraphische Beschwerde vom 2. d. M. er öffne ich Ihnen, daß die Landräthe des Bezirks angewiesen worden find, in Zukunft von einer polizeilichen Beschlagnahme sozialdemokratischer Wahlflugblätter abzusehen, sofern die Vertheilung innerhalb der Häuser und nicht entgegen der Polizeiverordnung vom 31. Dezember 1896( Amtsblatt 1897 Nr. 1) auf öffentlichen Straßen und Pläßen erfolgt und sofern nicht der Inhalt der Flugblätter einen geseglichen Grund zur Beschlagnahme bietet. d'Hausonville.

Nach dem klaren Wortlaut des§ 43 der Gewerbe- Ordnung kann die Polizeiverordnung vom 31. Dezember 1896 während der Wahl teine Anwendung finden. Es wäre dringend nöthig gewesen, daß Herr v. d. Recke   vor Ausschreibung der Wahlen feine Regierungs­präsidenten, Landräthe und Gendarmen auf die einschlägigen gesetz­lichen Bestimmungen aufmerksam gemacht hätte. Aber ein preußischer Polizeiminifter hat so viele Sorgen, daß man solche Unterlassungen wohl begreift, besonders wenn man- Sozialdemokrat ist.-

und

Die Arbeiterwochenkarten

Ringbahn Verkehr ausnahmsweise ohne

Das Zentrum hat im zweiten Hannoverschen Wahlkreis Wilhelmshaven Dr. Lieber als Zählfandidaten aufgestellt. In Leipzig   ist die Kandidatur Luckhardt von der Bildfläche verschwunden. In einer Antisemitenversammlung erklärte der Buch­händler Luchardt, daß er mit den Ansichten des antisemitischen Kandidaten Hädicke völlig fibereinstimme und deshalb von seiner Kandidatur entbunden zu werden wünsche. Ein Dr. Lange war auch sofort in der Lage, für den Vorstand des famosen Unabhängigen Reichstags- Wahlvereins die Erklärung abzugeben, daß er mit dem Rüdiritt Ludhardt's einverstanden sei. Er ersuchte dann auch seine Freunde, bei der Wahl für Hädicke zu stimmen. In Wiesbaden   ist vom Zentrum Dr. Porsch aufgestellt.

Politische Uebersicht.

Also heran, ihr Wählermassen, und wählt am 16. Juni den alten bewährten Bruder in Christo", der, wie es in dem Flugblatt weiter heißt, nicht von Haß und Selbstfucht geleitet, sondern nur aus Bruderliebe" und der Liebe zur Gerechtigkeit" zu Euch spricht. Schade ums Geld, das für die christlich- konservativen" Wahl­Waschzettel ausgegeben wurde. Die Wähler des sechsten Kreises werden am 16. Juni für die Frechheit, mit der man ihnen zu muthet, für einen Stöcker einzutreten, klipp und flar Antwort ertheilen. Die in fast allen gegnerischen Flugblättern wiederkehrenden Beaunglimpfungen, die über unsere Partei aus­geschüttet werden, sowie die schamlosen Lügen, mit denen die all­seitig im Volte anerkannte Thätigkeit unserer Abgeordneten in den Barlamenten hinwegdisputirt werden soll, wird uns mir noch neue Schaaren zuführen. Es dürfte nicht ausgeschlossen sein, daß nach Berlin  , den 13. Junt. alle dem, was bisher an Gemeinheit während des Wahlkampfes von diesen christlichen" Helden geleistet wurde, ähnlich wie in den Der Brief des Reichskanzlers. Bekanntlich wurde Jahren 1881 und 1884, jo auch am 16. Juni jene fragwürdigen vor einigen Wochen ein Brief des Reichskanzlers veröffent­Gestalten mit den Aufschriften wählt keinen Juden" an der Ballonmütze gelten am Tage der Reichstagswahl im gesammten Stadt- Carolath, des rothen Prinzen in Guben  , eintrat. Darob licht, in welchem er für die Kandidatur des Prinzen Schönaich­zum Gaudium der Straßenjugend die Kandidatur Stöcker's, dieses von " Bruderliebe und Gerechtigkeit" triefenden Mannes, zu retten suchen. 8eit beschränkung. Eine dahingehende sehr verständige An- großes Entsetzen bei den Konservativen und Agrariern, die Apropos! Die noch sehr jugendliche Tochter eines Arbeiters er- ordnung hat die Berliner   Eisenbahn- Direttion getroffen. Es wird ſtatt des Prinzen Carolath einen Reaktionären vom reinſten fundigte sich am Sonntag, nachdem sie ein Stöcker- Flugblatt gelesen baburch einer größeren Anzahl von Arbeitern auf dem Lande und in Wasser und treues Bundesmitglied, den Landrath a. D. hatte, bei ihrem Vater danach, ob dieser Stöcker derselbe Mann sei, den Vororten erleichtert, bereits vormittags oder mittags ihr Wahl von der Heydebrand und der Lasa in den Reichstag wählen der Ewald noch niemals gesehen habe". Darnach zu urtheilen ist recht auszuüben. Es ist zu wünschen, daß von dieser Möglichkeit wollen, und schnurstracks brachte die Kreuz- Zeitung  " eine be Ser Hofprediger a. D. hinreichend bekannt und der 16. Juni wird reichlicher Gebrauch gemacht wird, damit der Andrang in den späten richtigende Aufklärung, wonach der Kanzler nur deshalb ebenfalls Zeugniß davon ablegen, daß man in Arbeiterkreisen Herrn Nachmittagsstunden und die Behinderung der Ausübung des Wahl- für den Prinzen Carolath eingetreten fei, weil er sich in dem Stöcker noch nicht vergessen hat, der als politiker von jeher die rechts durch den bereits um 6 1hr pünktlich stattfindenden Schluß Glauben befunden habe, sein Gegner sei nicht Herr v. Heyde jämmerlichste Rolle gespielt hat.- des Wahlaktes vermieden wird. Die Parole sei: brand, sondern ein Sozialdemokrat. Es stellt sich nun her aus, daß die Krenz Beitung" von einem Unberufenen auf den Leim gelockt und hineingefallen ist. Auf Parteigenoffen noch tüchtig ausgenutzt worden, um unsere Flugblätter Reichskanzler in einem aus Paris  , 10. Juni, datirten Derlegte Sonntag vor den Wahlen ist von unseren eine Anfrage des Prinzen Carolath hat nämlich der unter die Massen zu bringen. Telegramm dem Prinzen mitgetheilt, daß die sogenannte die des fünften Kreises 40 000, und die des sechsten Wahlkreises herrühre und dem Herrn Reichskanzler von der ganzen Be In Berlin   haben die Genossen des ersten Wahlkreises 30 000, Berichtigung" der Kreuz- Zeitung  " von einem Unberufenen 200 000 Flugblätter in der gewöhnlichen, prompten Weise verbreitet. richtigung nichts bekannt gewesen sei, als er den Vorgang durch barnim fand eine Flugblattverbreitung statt. - Auch im Kreise Teltow Beeskow   und in Niederben Prinzen Carolath erfahren habe. Der Herr Reichskanzler

Ein ,, vertrauliches Schreiben" des Vorstandes der Freifinnigen Volkspartei für den ersten Berliner   Reichstags= Wahlkreis

wendet sich an die Geschäftsinhaber, welche Angestellte beschäftigen.

Es heißt darin:

Sehr geehrter Herr! Unser ergebenes Ersuchen, wie auch

bei früheren Wahlen uns auch bei dieser am 16. d. W. stattfindenden Wahl eine Anzahl Ihrer Angestellten zur Verfügung zu stellen,

haben Sie bisher noch nicht beantwortet."

Die Angestellten sollen hier also von ihren Chefs abfommandirt werden, um den freisinnigen Herren, die selbst zu bequem dazu find, die Wahlarbeiten abzunehmen.

sprach der konservative Kandidat Dr. Hardtmuth in seinem Vortrage gelegentlich der Besprechung der Freizügigkeit aus. Das Land ent­völtere sich, alles ziehe nach den Städten, die Fabriten jaugten die Arbeitskräfte aus( statt auf). Allgemeine Heiterfeit! Auch ein freisinniger Magiftrat.

Frühzeitig die Stimme abgeben! Von der Agitation.

elend

Eine besonders rege Agitation haben in Berlin   die benachrichtigte ferner den Prinzen Carolath, daß er seinent an den Im übrigen haben wir organisirten Gastwirthsgehilfen unter ihren Berufs- Prinzen seinerzeit gerichteten Briefe nichts hinzuzusehen habe, und die Beurlaubung der Angestellten am Wahltage nicht zu fürchten, genossen, den Köchen, Kellnern, Hoteldienern 2c. anläßlich der er ermächtigt den Prinzen Carolath ausdrücklich, Brief wie die größte Anzahl von ihnen ist längst davon überzeugt, daß sie eichstagswahlen entfaltet. gegen ihr ureigenstes Interesse handeln würde, wenn sie sich als dem Surch besondere Artikel auf die Bedeutung der Reichstagswahl ein Wahlmanöver zu gunsten des ultrakonservativen Gegen­" Der Gastwirthsgehilfe", in Telegramm zu veröffentlichen. Die Berichtigung" war also Schlepper für die Freisinnigen benutzen ließen. Das Schreiben, für die gastwirthschaftlichen Angestellten hingewiesen ist, ist in einer unterzeichnet von Herrn Hermes, flingt in folgenden wehmuths- Auflage von 9000 in Berlin   und anderen Städten verbreitet worden. kandidaten des Prinzen Carolath, nämlich des Herrn v. Heyde­vollen Klagetönen aus: " Ich möchte nicht verfehlen, darauf hinzuweisen, daß wir die zum Theil in den Gastwirthschaften verbreitet, zum Theil Für Berlin   find außerdem 10 000 Flugblätter angefertigt worden, brand, ein Manöver, das wie jede Lüge kurze Beine hat. Jeht, wo das plumpe Wahlmanöver an den Tag ge­gerade bei dieser Wahl auf Ihre gütige Unterstützung gerechnet durch Kouverts den Gastwirths- Angestellten zugesandt wurden. kommen ist, sind die Konservativen doppelt entrüstet. Der haben, weil der Wahlkampf sehr schwer sein wird, und die Be- Aus den Wählerlisten des 1., 3. und 5. Wahlkreises find Reichsbote" verlangt energisch, daß der Reichskanzler sich fürchtung nicht von der Hand zu weisen ist, daß, falls nicht ganz 1487 wahlberechtigte Gastwirthsgehilfen herausgezogen worden; da- nicht noch einmal derartige Scherze erlaube. Es sei ein völlig energisch unsererseits gearbeitet wird, auch dieser letzte Wahlkreis von entfallen 398 auf den ersten, 308 auf den britten, 781 auf den ungereimter Zustand, wenn die Regierung fortwährend von den Freifinnigen verloren gehen wird." Dafür werden unsere Genossen im ersten Wahlkreise sorgen, fünften Wahlkreis. Diese haben außer den Flugblättern auch bereits der konservativen Partei Unterstützung verlangt gegen die ihre Stimmzettel zugestellt erhalten.- Am Mittwoch Nachmittag 3 1hr Freisinns demokratie und der erste Beamte der Regierung Eine unwillkürliche Wahrheit findet in derTonhalle eine Versammlung der Angestellten im Gastwirths­getverbe ſtatt, in der Gen. Liebknecht über das Thema: Was fordern die Briefe an freifinnige Abgeordnete schreibt, um sie zur Aufstellung Much   ihrer Kandidatur gegenüber einer konservativen zu ermuthigen und unter den Bäderei Arbeitern, Die ähnlich der oben be sogar die Erlaubniß giebt, diesen Brief zur Wahlreklame zu benutzen. Gastwirthsgehilfen vom nächsten Reichstage? sprechen wird. zeichneten Arbeiterkategorie, faft teine Gelegenheit haben, sich sonst Was solle die Nation schließlich noch denken, wenn der Vize­politisch aufzuklären, ist in gleicher Weise agitirt worden. Auch hier präsident des Staatsministeriums für eine Politik der Samm find 6000 Flugblätter in der oben angegebenen Weise verbreitet lung auffordert und der Stellvertreter des Reichskanzlers Graf  worden. Mit demselben Eifer haben sich auch die Kaufleute der v. Posadowsky einen Brief als Programm der Regierung veröffent­auch verbreitet Agitation gewidmet, ihre Fachzeitung und Flugblätter find in licht, welches der Freisinnspolitik stracks entgegensteht und der tausenden von Exemplaren hinausgefandt worden. I'm Wahltreife Oberbarnim fanden am Sonnabend Ministerpräsident und Reichskanzler sich gleichzeitig mit diesem und Sonntag fünf Versammlungen statt. In Straußberg   und Briefe auf die Seite eines Freisinnigen gegen einen Ston­lobbice Referent Bruns. Für Heegermühle und Schöpfurt hatte ſervativen stellt! Eigenthümlich ist es ja, daß Herr Miquel Genosse Koblenzer das Referat übernommen und in Neu- Trebbin   die Sammlungspolitik predigt und daß der höchste Beamte sprach Genosse Frieberg. Die Agitation auch in diesem Wahl- des Reichs in dieser Weise gegen einen Sammlungspolitifer, freise wird von unseren Genossen auf das eifrigste betrieben. einen Mann nach dem Herzen Miquel's, agitirt. Aber bei fow- Stortow, fonfiszirte am Sonntag der Antsvorsteher Schnitt In Waltersdorf, einem Ort im Wahlkreis Teltow  - Bees- der Einheitlichkeit unserer Regierung" ist bei uns alles lager die Flugblätter, die unsere Parteifreunde vertheilten. Durch möglich.- die energische Jutervention unserer Genossen bequemte sich schließlich In der Thomasphosphatmehl Angelegenheit hat der Herr zur Herausgabe, trotzdem er im Laufe des Gesprächs sehr nun endlich die Korrespondenz des Bundes der Landwirthe entschieden äußerte: Was ich bestimme, das gilt!" das Wort ergriffen. Um den Kern der Sache aber geht sie Eine Versammlung unter freiem Himmel( auf dem Hofe des Schuhmachers Wezel) war zum verfloffenen Sonntag nach Neu­in ihren Ausführungen geschickt herum, während sie die neben­Trebbin( Kreis Niederbarnim) einberufen, nachdem die schriftliche fächlichen Punkte aufs ausführlichste schildert. Wir können es Genehmigung zur Abhaltung dieser Versammlung vom Amtsvorsteher ihr nachfühlen, daß sie die Veröffentlichung der Verträge recht ordmungsmäßig ertheilt war. Bahlreich waren aus Neu- In Drossen  ( Neumart) fand am Sonntag eine stark besuchte unangenehm empfindet, aber mit dem bloßen Geschimpje Trebbin   und der Umgegend Erwerbsthätige der verschiedensten Art Versammlung statt, in welcher der Kandidat des Kreises Sternberg  , Gen. darauf, daß die Thomasmehlwerke die kaufmännische An­als Besucher erschienen. Als Referent war Dr. Friedeberg an- Jahn, über die bevorstehende Reichstagswahl referirte. Die Versammlung, standspflicht verlegt und Vertragsverbindungen ohne Ein wesend. Er sollte jedoch nicht zum Wort kommen, denn faum war überwiegend von Kleinhandwerkern, Geschäftsleuten und fleinen verständniß der Gegenpartei der Oeffentlichkeit übergeben die Versammlung eröffnet, so erklärte der Gendarm: Kraft meines Landwirthen besucht, lieferte den erfreulichen Beweis, wie sehr der hätten, ist die Sache nicht abgethan. Freilich druckt die Amtes löse ich die Versammlung auf. Die Angabe Sozialismus in diesen Kreisen bereits Eingang gefunden hat. Die Storrespondenz nunmehr den Briefwechsel des Bundes­eines Grundes für die Auflösung lehnte er ab, wieder Aussichten für unsere Bartei find trotz der lebhaften Agitation der Holte, daß er traft feines Amtes die Versamm Konservativen und Antisemiten äußerst glinstig; auch werden uns vorstandes mit der Rheinisch  - Westfälischen Thomasphosphat­

Der Breslauer Magistrat hat mehreren Zeitungen das amtliche Verzeichniß der Wahlbezirke als Beilage gegeben und dafür die übliche Vergütung gezahlt. Da die Volkswacht", unser Parteiorgan in Breslau  , es im Interesse der sozialdemokratischen Wähler für sehr wünschenswerth hielt, daß auch diesen Kenntniß gegeben würde von der Eintheilung der Bezirke, den Wahllokalen u. f. w., so erfuchte sie den Magistrat, ihr ebenfalls die Beilage zur Vertheilung an ihre Leser zukommen zu lassen, verzichtete dabei im Interesse der Sache ausdrücklich darauf, eine Gebühr für diese Vertheilung zu beanspruchen. Der Magistrat aber lehnte das Ersuchen unseres Blattes ohne Angabe von Gründen einfach ab! Auch diese Freisimsthat wird den Sieg der Sozialdemokratie in Breslau   Ost und West nicht hindern!-

Beeinträchtigung des Versammlungsrechts.

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In einer überfüllten Versammlung referirte am Sonnabend Genoffe Saffenbach in Wittenberge  . Am Sonntag sprach Dr. Weyl in Bo chin, einem Dorf mit ausschließlich bäuer licher Bevölkerung, unter lebhafter Zustimmung.

Tung auflöse und drohte, von seiner Waffe Gejezt überall Lokale zur Verfügung gestellt.

Fabrik ab und weckt dadurch den Anschein, als ob die Bundes. brauch zu machen, falls nicht schleunigst der Sof Der Wahlkampf in Essen  . Ist schon der Wahlkampf im führer ein durchaus reines Gewissen haben. Sieht man aber geräumt würde. Die Versammelten, denen durch diese Polizeithat Effener Kreise durch die Protestkandidatur des Genossen Schröder genau zu, findet man, daß das, worauf es ankommt, so recht deutlich zu Gemüthe geführt wurde, wie es im Rechtsstaat" zu einem eigenartigen gestempelt, so tragen verschiedene Umstände keineswegs Klargestellt ist. Ob der Bundes Vorstand Breußen aussieht, entfernten sich mit dem Versprechen, am 16. Juni, dazu bei, die Wahlschlacht bei uns noch merkwürdiger zu machen. den Werken den höheren Lieferungspreis vorgeschrieben oder die Antwort durch Abgabe eines sozialdemokratischen Stimmzettels Zunächst hat sich eine Partei der Parteilojen gebildet, ob die Werke eine derartige Offerte angeboten und die Bundes­und kräftige Agitation bis zum 16. Juni zu geben. Die durchaus deren Namensgeber Herr Dr. Viktor Niemeyer ist und als dessen Leiter dieselbe angenommen haben, ist völlig gleichgiltig, steht unberechtigte Auflösung wirkte recht agitatorisch. Gefeßlich zugelassene Kandidat der Großkapitalist Krupp aufmarschirt. Also eine, Partei der Auflösungsgründe giebt es im Gebiete des preußischen Vereinsgefeßes Parteilofen" stellt einen Kandidaten auf, dessen wirthschaftliche Stellung es doch nach wie vor fest, daß der Vorstand seine Mitglieder nur folgende 4: 1. Die Versammlung beginnt später als eine gar teinen Zweifel darüber läßt, daß er der brutaltapitalistischen von den abgeschlossenen eigenartigen Verträgen nicht in Stunde nach dem in der Anzeige angegebenen Beginn; 2. die Be- Partei angehört. Man schämt sich, wie früher Strupp als nationalliberal- Kenntniß gesezt hat. In seinem eigenen Interesse hätte der scheinigung über die erfolgte Anzeige kann nicht vorgelegt werden; konservativen Politiker zu empfehlen, da dieser um allen Kredit beim Bundesvorstand einfach hierauf eine klare Antivort geben