Jetzt, Herr Schulze, werden Sie auch begreifen, warum wir im Art. VII. fagten:

zeugnissen der eigenen Arbeit) eine Auhäufung von Gebrauchswerthen, sogar in Geldform, entstehen, allein jene Anhäufung wäre fein Rapi­tal, dieses Geld fein Geld im heutigen Sinne.

der gedachten Erscheinungen im einzelnen Falle selbe ausbeutet. Eine gewisse Ergiebigkeit ist Es kann da bei den Einzelnen in Folge wirk erschwert. Wir glauben jedoch behaupten zu dürfen, also dem Kapital schlechthin und ohne Risico lichen ,, Sparens"( b. b. eines Sparens von Er daß die Wirkungen des Creditwesens, selbst der gesichert, was sich zeigt im 3ins, dem wiederum äußersten Mißbräuche desselben, zwar das Uebel der 3ins gewiß ist. zu vergrößern und zu verallgemeinern ver­mögen, daß dieselben aber nicht als ursprünglich ursächliche Grundlage desselben betrachtet werden können, sondern daß vielmehr jeder aus den gesell schaftlichen Zusammenhängen entspringende Unfall, der einen bestimmten Unternehmer trifft, an seinem Ausgangspunkt betrachtet, sich auf eine der beiden Ursachen, beziehungsweise auf deren 3u fammenwirken zurückführt.

Und es ist mit diesem Risico unter den be­stehenden Verhältnissen allerdings sehr Ernst, was eigentlich Sie, Herr Schulze, hätten ausführen sollen( Sie wissen ja: Dienst um Dienst"), statt es uns zu überlassen, die wir es, um der wissenschaftlichen Wahrheit willen, für Sie nachholen wollen.

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Wie sehr es damit Ernst ist, mögen Sie ersehen aus nachstehender Meinungsäußerung eines sach­verständigen Beurtheilers:*)

,, Steigen des Nationalreichthums ist die er­freuliche Thatsache, daß jener gesetzliche Diebstahl einen immer steigenden Ertrag abwirft." Ge­schäftliches Risico ist der traurige Umstand, daß einer, der einen größeren Antheil dieses Dieb­stahls- Ertrags an sich reißen will, hierbei Schiff- bruch leiden kann!

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Aber" rufen Sie jetzt aus, Herr Schulze, " gerade hier liegt ja die Unmöglichkeit. Mit dem Kapital fällt auch der Antrieb zur Arbeit. Die Gesellschaft würde verarmen, jeder wäre schlim­mer daran als zuvor."

Da bringen Sie uns freilich auf ein wichtiges Kapitel!

Untersuchen wir also, Herr Schulze!

Politischer Theil.

Deutschland .

Hohenzollernfchen Allianz] ist zu melden, * Berlin , 19. Febr.[ 3ur Habsburg­daß der preußische Botschafter zu Paris in Folge einer an ihn ergangenen telegraphischen Aufforderung hierher gereist ist. Die B. B.- 3tg." bemerkt dazu:

Einen größeren Ertrag": denn obwohl das Kapital im Ganzen immer zunehmen und der gefnechteten Arbeit gegenüber inimer mächtiger wer­den muß, so ist doch, wegen des oben bezeichneten 3miespalts, der Einzelne der Gefahr ausgesetzt, daß im Austauschprozesse gerade die von seinem Kapital gezahlte Arbeit sich als unnüße, nicht ge sellschaftliche Arbeit herausstellt, oder auch, daß gerade sein Kapital vom Strom des großen Ka­pitals verschlungen wird; oder auch endlich, ,, Je crois pas me tromper en disant, que daß durch den gesellschaftlichen Zusammenhang ein sur 100 établissements industriels, formés ou aus jenen Ursachen hervorgegangener Unfall seine essayés, il y en a 20, qui s'écroulent avant Wirfung bis zu ihm fortpflanzt. Eben deß- Regierung zu ergreifenden Maßnahmen zusammen­Die Herbeirufung dürfte mit den von der preußischen d'avoir aucune consistance, 50 à 60, qui végètent wegen aber kann der Kapitalist als Zins des Ka- hängen, da die eventuelle Stellung, welche Frankreich zu plus ou moins long- temps en attendant leur pitals nicht den durchschnittlichen Ertrag desselben denselben einnehmen wird, von einem mehr oder minder chûte, et 10 ou plus qui arrivent à un grand fordern, sondern er muß den größeren Theil dieses maßgebenden Einfluß bleiben muß. Bersönliche Rück­état de prospérité; et encore, parmis ces établisse- Ertrages demjenigen überlassen, der das Risico Sprache hierüber mit dem Vertreter in Paris ist deshalb ments exceptionels, en compte- t- on dont les chefs, trägt, wohingegen er selbst, ohne alles Risico, einen für nothwendig erachtet worden. áprès avoir jeté un grand éclat, parcouru la zwar geringeren, dafür aber sicheren Ertrag eines-[ Zur Elbherzogthümerfrage] wird carrière la plus honorable et rendu des ser- Stapitales, den Zins, bezieht. Es ist also, in der der Wiener Presse" von hier telegraphirt, daß schon vices signales à l'industrie, ont rencontré des Gesammtheit betrachtet, der Zins nichts weiter, in den nächsten Tagen Preußens Vorschläge über écueils, devant lesquelles ils ont échoué corps als von dem Ertrage der unterjochten Arbeit der die Gestaltung eines Definitivums in den et biens. C'est donc l'ensemble des jenige Theil, der vom Kapital ohne Risico be- Elb- Herzogthümern nach Wien abgehen sollen. établissements industriels qu'il faut zogen wird, während der Kapitalgewinn, die Ri­-[ Vom Direktorium des preußischen considérer."

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ficoprämie hiervon derjenige Theil ist, welcher Abgeordnetenhauses] berichtet die ,, N. Franks. Zu deutsch : ,, Ich glaube nicht fehlzugehen, wenn dem aus den früher dargestellten Gründen beruhen- 3tg." nachstehende, fast unglaublich klingende That­ich behaupte, daß unter 100 industriellen Etablisse- den Risico aller Einzelnen entspricht, welches sache, indem sie in ihrer gestrigen Nummer schreibt: ments, die in's Leben gerufen oder versucht werden, Risico selbst jedoch hinwiederum in sich zusammen- netenhauses seine Stellung zur Bresse versteht, er­Wie das Direktorium des preußischen Abgeord 20 zu Grunde gehen, ohne auch nur irgend welchen fällt, sobald man, dem tieferen Wesen der Sache gibt sich aus folgender Thatsache: Das Sekretariat hatte Bestand erreicht zu haben, ebenso 50 bis 60, welche entsprechend, nicht die Einzelnen betrachtet, sondern früher an unsere Redaktion ein Eremplar der verschiedenen fürzere oder längere Zeit in Erwartung ihres Falles die capitalbesitzende Klaffe als Ganzes, oder, wie Drucksachen des Hauses mitgetheilt, wofür ihm zwei sich nur hinschleppen und höchstens 10, welche einen es in der oben citirten Stelle heißt: die Ge- Exemplare unserer Zeitung unentgeltlich gesendet worden Stand hoher Blüthe erreichen; und überdies giebt sammtheit der industriellen Etablisse- waren. In Folge des Verbots der ,, N. Franks. 3tg." in es unter diesen Ausnahmefällen Etablissements, ments." Preußen ist uns die Möglichkeit benommen, jene zwei deren Chefs, nachdem sie glänzend dagestanden, die 4) Es ist klar, daß mit den Ursachen des Ri- Exemplare zu Händen des gedachten Secretariats zu ehrenvollste Laufbahn zurückgelegt und der Industrie ficos auch das Risico selbst wegfallen muß. bringen. Wir glaubten im Interesse einer genauen Dar­ausgezeichnete Dienste erwiesen, schließlich an Ber­Nun haben aber die beiden angegebenen Ur- stellung, somit vor Allem im Intereſſe des Abgeord hältnissen scheiterten, die sie um Alles brachten. sachen desselben das Gemeinsame, daß sie sich inner- Kammerdirektorium das Ersuchen richteten, uns jene netenhauses selbst zu handeln, indem wir an das Die Gesammtheit der industriellen Etablis- halb des der Arbeit als selbstständige Macht gegenüber Druckschriften auch ferner wie bisher zugehen zu lassen. sements ist es also, die man in's Auge stehenden Kapitals mit innerer Nothwendig Die uns von dem Schriftführeramte" gewordene Ant­fassen muß." feit entwickeln, somit nur dadurch zu beseitigen wort geht nun aber dahin, daß man diesem Verlangen Sehr richtig! Und wenn wir die ,, industriellen sind, daß das Kapital selbst als solche der ohne Einsendung von zwei Exemplaren der ,, N. Fr. 3tg." Etablissements in ihrer Gesammtheit" betrachten, Arbeit selbstständig gegenüberstehende nicht stattgeben könne, da nach den festgestellten Grund­so fällt jenes Risico, so groß es auch für den Ein- Macht beseitigt werde. sätzen die Drucksachen ausdrücklich nur als Gegen­zelnen sein mag, doch vollständig hinweg. leistung für die Zeitungen gewährt werden." Freilich bleibt und dies ist sehr beachtenswerth ist zwar unter der Herrschaft des Kapitals die denken? Nachdem es Herrn von Bismard beliebte, Läßt sich eine kläglichere, kurzfichtigere Engherzigkeit und für unsere späteren Ausführungen von Wich- Risicoprämie naturgemäß und nothwendig; die N. Frff. 3tg." in Preußen verbieten zu lassen, tigkeit die Thatsache stehen, daß Arbeit ver- allein es fragt sich, ob nicht diese macht sich sogar das Direktorium des Abgeordnetenhauses loren geht( b. h. theilweise ohne Nußen für die Herrschaft des Kapitals selbst abgeschafft so viel an ihm liegt zum Willensvollstrecker des Premiers, Gesellschaft aufgewandt, theilweise nicht zur vollen werden kann? unbekümmert um das, was es sich selbst und was es möglichen Ergiebigkeit gebracht wird; und sol- 5) Gerade dies ist es, was die Arbeiterpartei der Deffentlichkeit schuldet. Wir befinden uns glück­cher Schaden bleibt an dieser ebenso unwie- erstrebt. Nenne man es ,, Organisation der Arbeit" licher Weise im Falle, trotz dieser Verweigerung, unsere derbringlich haften, wie wenn ein Werthgegen- oder sonstwie- stand zerstört wird.**) Aber so groß ist die fort- staltung besteht darin, daß das Kapital aufhört, über das völlige Verkennen der Stellung und Aufgabe die Grundlage der neuen Ge- Berichte so vollständig und genan wie bisher zu geben. Unser Erstaunen können wir aber nicht unterdrücken zeugende Kraft des Kapitals( eigentlich der Arbeit), der Arbeit selbstständig gegenüberzustehen, sie zu des Hauses gegenüber dem deutschen Volke, und auch daß trotzdem der Nationalreichthum" in be- unterjochen; daß dasselbe vielmehr lediglich der Hülfsbedürftigkeit einer solchen Versammlung ständigem Steigen begriffen ist. Diese fortzeugende als Diener und Hülfsmittel der Arbeit gegenüber der öffentlichen Meinung! Eine derartige Kraft des Kapitals aber beruht, wie gezeigt worden, erscheint. Versammlung, welche der Einsicht ermangelt, darauf, daß es, in seiner jetzigen Gestaltung, als daß die Verbreitung ihrer Arbeiten unendlich eine der Arbeit gegenüberstehende selbstständige mehr in ihrem eigenen Interesse liegt, als in Macht, die Arbeit unterjocht hat und die dem irgend eines Zeitungsblattes, wird einen Rampf gegen die wohlorganisirte Gewalt hat übrigens nicht das ganze Haus, sondern schwerlich zu gutem Ende führen! Allerdings nur dessen Direktorium die Maßnahme zu ver­treten.

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Also:

Freilich muß dann auch an die Stelle einer regellosen, willkürlichen Production feindlich ein­ander gegenüberstehender Einzelner eine gesellschaft­liche, nach den Bedürfnissen der Gesellschaft, plan­mäßig geleitete Production treten. Doch davon später!

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Es ist klar inzwischen, daß von dem Augen­blicke an, wo es kein selbstständiges Kapital mehr In der That höchst merkwürdig! Wir können giebt, auch alle innerhalb eines selbstständigen Ka- der Schlußbemerkung der N. Franff. 3tg." aus pitals möglichen oder nothwendigen, dasselbe vor- innigster Ueberzeugung nur beistimmen. aussehenden Erscheinungen aufhören. -[ Dr. Johann Jacoby ] wird Mitte März

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*) Godard in der Enquête commerc. von 1834. **) 3. B.: Bei Zerstörung eines Hauses durch Feuers­brunst. Die Affecuranz des Eigenthümers besagt nur, daß der entstandene Schaden von einer großen Anzahl von Personen getragen wird, wodurch er für feine ein zelne fühlbar wird. Es entsteht dadurch der Schein, als werde der erwachsene Schaden objectiv ausgegli chen; in Wirklichkeit aber ist dies nur persönlich der Wo es fein Kapital mehr im heutigen Sinne aus der Haft entlassen werden. Wie wir hören, Fall, wohingegen die Gesellschaft um einen beden­tenden Werthgegenstand, ein Haus n. f. w. ärmer ge- giebt, da giebt es auch keinen Stapitalzins mehr, sind verschiedene politische Ovationen für ihn in worden ist.( An die Stelle des Hauses ist gewiffer es giebt da ebenso wenig mehr ein Risico, und wo Aussicht genommen. maßen ein schon vorhanden gewesener Werth in einzel- es fein Risico giebt, da giebt es auch keine Risico­nen Tropfen zusammengeflossen.) prämie.

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[ Die Auflösung der am Freitag in der Alhambra dahier stattgehabten Ber­