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Bei den herrschenden Klassen ist die Unterdrückung ßen und Desterreich gemeinschaftlich die selbst in dem kleinsten Fürstenthume eine Expedition à des Gedankens und ist die Macht. Regierungsgewalt ausüben, Preußen also la Garibaldi auf andere Schwierigkeiten als in Neapel  Aber es wird nicht immer so sein; mit eiserner nur in Beziehung auf die Verwaltung Schles- stoßen würde, eine solche Politik, sagen wir, würde stets den Bürgerkrieg zur Folge haben. Ganz abgesehen von Nothwendigkeit werden die Geschicke sich vollziehen. wig's Selbstständigkeit besigt. Seeben wird in dieser Angelegenheit aus Wien   Absichten in ein sehr fragliches Licht stellen würde, ist der Unsittlichkeit des Mittels, welches die Reinheiten der Kommen wird der große Tag, da trotz Milliar­den blinkender Thaler, trotz Millonen blinkender Ba- telegraphirt: Die Debatte" meldet, daß Seitens aber noch gar nicht ausgemacht, daß Preußen aus diesem yonette, die Fäuste des europäischen   Proletariats Platz der Westmächte eine Kundgebung gegen die neueſte Bürgerkriege siegreich hervorgehen würde. schaffen werden für den neuen Gedanken und für die Verordnung für Schleswig  , betreffend die Bestra- Sodann in demselben Artikel: organisatorische Kraft des menschlichen Geistes! fung feindlicher Handlungen gegen die souveräne Gewalt in den Herzogthümern zu erwarten sei, da in der genannten Verordnung der provisorische Character der Dinge in Schleswig- Holstein   geradezu negirt werde.

Politischer Theil. Deutschland  .

* Berlin  , 17. März.[ Zur Habsburg Hohenzollern'schen Allianz] will die Börsen­3tg." aus zuverläßigster Quelle erfahren haben, daß im hiesigen Kriegsministerium gegenwärtig Vor­bereitungen zur friegsmäßigen Armirung der schlesi schen Festungen getroffen werden. In Wien   wer­den nach den Berichten von dort, die Soldaten der Marine einberufen und haben die Officiere der Marine Ordre erhalten, an ihre Stationen abe zugehen. Doch sollen, nach officiösen Behauptun­gen diese Rüstungen mehr Italien   gelten, gegen das man fortwährend mißtrauisch ist.

Nach telegraphischen Nachrichten soll der eng­ lische   Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Lord Clarendon, eine Note nach Berlin   gerichtet haben, in welcher er der preußischen Regierung die schwere Verantwortlichkeit zu bedenken giebt, welche sie durch eine von ihr etwa herbeizuführende Störung des europäischen   Friedens auf sich laden würde.

[ Die provisorische Hochverrathsver­ordnung für Schleswig  ], über welche sehr viel zu sagen wäre, entzieht sich, für ein in Preußen erscheinendes Blatt, einer gründlichen Stritif, aus dem Umstande, daß, in Ermangelung eines Minister­verantwortlichkeits Gesetzes, von Seiten der Staats­anwaltschaft möglicherweise in einer solchen Kritik eine ,, Ehrfurchtsverlegung gegen den König" er blickt werden könnte, da es unentschieden ist, ob die Person des Königs von Preußen" mit der des ,, souveränen Herzogs von Schleswig- Holstein  "( nach der offiziellen Bezeichnung des preußischen Minister präsidenten) als identisch betrachtet werden kann, eine Ehrfurchtsverletzung, begangen von einem preußischen Staatsbürger gegen den Souverän eines auswärtigen Staates aber nach preußischen Gesetzen nicht strafbar wäre, während sie gegenüber dem König von Preußen mit schwerer Strafe bedroht ist. Es wäre daher eine Entscheidung der bezeich neten Streitfrage durch die preußischen Gerichts­höfe sehr wünschenwerth. Zur juristischen Beur­theilung der Sachlage jedoch dürfte, als haupt­fächlich in Betracht kommend, der politische Rechts­grundsatz und das Factum anzusehen sein, daß Die Verwaltung eines Landes die gefeßgebende Gewalt ausschließt, welche mit der vollen Regierungsgewalt und dem vollen Besis des Landes verknüpft ist, sowie daß für die Elb­herzogthümer kraft des Gasteiner Vertrages Breu­

Feuilleton. Arbeiter- Schule.

Von Gustav K.

3. Geschichte der( constituirenden, franzöſiſchen) Nationalversammlung.

b) Von dem Geburtstage der Revolution bis zum Tode Mirabeau's  .

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Um sich Anhänger im Volfe zu verschaffen, müßte man den zu annektirenden Volksstämmen auch einige andere Konzessionen auf dem Gebiete der Freiheit ver­sprechen, und da wenn wir ehrlich gegen uns selbst sein wollen bereits in einzelnen deutschen   Staaten dem Volte ein größeres Maß von Freiheit zugemessen [ Die Nordd. Allg. 3tg." von 1862 ist, als bei uns, so würde die Regierung genöthigt sein, und von heute, in Beziehung auf die in ihren Versprechungen ein gutes Theil über die jetzt deutsche Frage.] Die Nordd. Allg. Ztg." hatte bestehenden Grenzen der Volksfreiheit hinauszugehen.- sich vor ein paar Tagen gerühmt, schon im Jahre Das wäre uns in Preußen besonders schon ganz 1862, als sie, wie sie sich ausdrückt, von ihren recht. Collegen noch geringschäßig behandelt wurde, in Und zum Schluß sprach sie sich über die An­der deutschen   Frage genau dieselben Ansichten aus- nexionspolitik wie folgt aus: gesprochen zu haben, wie heute. Die Volksztg." solchen Regierung. Aber in dieser Armee fehlt das Die Armee ist dann noch die einzige Stüße einer gibt nun heute eine recht interessante Blumenlese doppelte Band der angestammten Anhänglichkeit für das von den damaligen Aussprüchen der Nordd. Allg. Fürstenhaus und das der unbedingten Hingebung an 3tg.", wovon wir in Nachstehendem unseren Lesern die Fabne. Auch diese Armee verlangt ihr Jagdrecht an Mittheilung machen wollen. der gemachten Beute, aber sie ist nicht zufriedengestellt mit der ihr nach vollbrachter Jagd hingeworfenen Curée, sie verlangt fort und fort ihr Recht, und in dem Augen­blic, wo es unmöglich ist, ihr unersättliches Verlangen zu befriedigen, wendet sie sich in Militärverschwörungen Sache mit dem revolutionären Bolte, um einen ehrgei einem Prätendenten zu, oder sie macht gemeinschaftliche zigen General auf den Schild zu heben. Dies ist die unausbleibliche Folge eines jeden Annexionssystems, und aus diesen Gründen können wir uns nicht für dasselbe begeistern. In der That läßt ein Vergleich der Meinungs­äußerungen der Nordd. Allg. 3tg." von damals mit denen von heute die gerühmte Consequenz in feinem sonderlich glänzenden Lichte erscheinen.

Man wird sich erinnern, daß auch im Anfange des Jahres 1862 anläßlich des furhessischen Handels die deutsche Frage an die Tagesordnung fam. Damals schrieb die Nordd. Allg. Ztg.": Daher giebt es nur drei Wege, welche zur Bildung einer deutschen   Centralgewalt führen:

Die freie Vereinbarung der Fürsten   untereinander. Das System, welches Viktor Emanual in Italien   an gewendet hat.

Die Revolution, welche erst mit dem Nivelliren be­ginnt und dann eine Centralgewalt par la volonté du peuple"( durch den Willen des Volkes) aufrichtet. von 1850 fagte sie: Ueber die Niederlage der preußischen Politik

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Die Niederlage einer solchen Politik war vorherzu­[ 3ur Triäfelei] bringt die Augsburger  sehen. Das Berliner   Kabinet konnte zur Unterstützung ,, Algen. Zeitg." einen Artikel über die Aufgabe derselben allerdings auf sein Heer zählen, aber nicht auf Bayerns  . Das Blatt schreibt: das Land.

Sodann die Schwierigkeiten einer Lösung der deutschen   Frage untersuchend, fuhr sie fragend fort In wie weit ist man der Sympathieen des preußischen Volkes versichert, um die Consequenzen eines Krieges mit ienen deutschen   Regierungen aufzunehmen, welche die Bundesgewalt in ihrer gegenwärtigen Gestalt repräsen­

tiren?

Und ferner:

Aber nachdem man die Hülfsquellen im eigenen Lande gezählt, würde es eben so nothwendig sein, die auswär­tigen Freunde zu zählen. Es würde darauf ankommen, zu ermitteln, in wie weit die Sympathieen draußen im deutschen   Lande nachhaltig und aufopferungsfähig genug find, eine feste Stütze der preußischen Politik abzugeben, und in wie weit überhaupt Preußen dieselben benutzen tann, ohne sich in eine abenteuerliche Politik einzulaffen, die ihre Ziele aus den Augen verliert, und gegen welche dann die gleichen Waffen sich richten, die man für An­bere geschärft glaubte.

In einem weiteren Artikel über die gleiche Frage las man:

Eine Annexionspolitik nach Viktor Emanuel's Beispiel würde, wie die Verhältnisse in Deutschland   liegen, wo

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Baierns Aufgabe ist: Bildung eines engen Bundes­staats der Mittel- und Kleinstaaten, geeignet sofort mit den Großstaaten oder einem derselben in einen Staaten­bund zu treten geeignet aber auch mit der Zeit sich mit denselben oder einem derselben zu einem Bundesstaat zu vereinen. Diese Aufgabe zu erfüllen bat Baiern   die Macht. Es müßte sie ergreifen mit offenem Visir, mit Aufgebung jedes Vergrößerungsgedankens, mit Annahme des fast von allen mittel- und kleindeutschen Volksvertretungen seit Jahren ausgesprochenen, tief im Volfe wurzelnden Ver­langens eines deutschen   Parlaments. Der Mittel- und Kleinstaaten, welche es wagen könnten, einem solchen Auf­ruf nicht zu folgen, werden wenige sein und diese ent­behrt werden können.

Wir können durchaus nichts Verlockendes in diesem Vorschlage entdecken. Vielleicht kommen wir darauf zurück.

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-[ Preußische Preß- Schidsale.] Verurtheilt wurde gestern vor hiesiger Preßdeputation: der Redac teur der Staatsbürger, Zeitung", Richter, wegen Ma­jeſtätsbeleidigung, die in einem Artikel über den bei der Vermählung der Prinzessin Alexandrine stattgefundenen Fackeltanz begangen worden sein soll, zu zwei Monaten Gefängniß. Aus gleichem Anlaß dieser Vermählungs­

Das Geheimniß dieser glänzenden Erfolge ist in Gemeinen sich zu diesem verhängnißvollen Schritt ent­Laffalle's Worten enthalten: Die französischen   National- schließen wollten: Ein so wichtiger, so neuer, so tief ent­versammlungen des vorigen Jahrhunderts vereinigten in scheidender Schritt wie der, uns für die Nationalver­sich allen Geist und alles Genie Frankreichs  , es gab da fammlung zu erklären, die anderen Stände, als nicht er­mals in Frankreich   nicht einen einzigen Gedanken, welcher schienen, auszuschließen, ein solcher Schritt kann nicht über die von diesen Versammlungen erstrebten Ziele hin- reiflich genug erwogen und ermessen werden. Ja, so be­ausgegangen wäre. Sie waren der lebendig gewordene rühren sich die Extreme, er fand gegen den ,, Einbruch Geiſt ihrer Zeit und ihres Landes, und daher die Macht, der Demokratie" feinen anderen Schuß, als" den Un mit welcher sie über dasselbe verfügten, daher die Beschluß an das König hum seinerseits. Doch dem Hofe geisterung, mit der sie dasselbe erfüllten." Unter solchen war es unmöglich, diesen genialen Mann zu verstehen, Umständen mußten natürlich alle Privatinteressen des seine Vorschläge zu würdigen. Einzelnen sowohl, als auch der einzelnen Klasse im Man fürchtete dort seine Talente allerdings und Keime erstickt werden, um so mehr, als das Kapital unterschätzte seinen Einfluß auf die Beschlüsse der Na­Der König wagte es nicht, als man ihm die kühne durchaus noch nicht ganz vollständig von seiner Gebun- tionalversammlung keineswegs und dennoch glaubte Herausforderung Mirabeau's   mittheilte, von der Gewalt denheit befreit war, ienes also noch nicht an Stelle der Necker, so wenig die Motive Mirabeau's  , die den großen der Bajonette" Gebrauch zu machen; da er überzeugt letzteren statt der wahren Freiheit rohe, noch heut Mann zu diesem anscheinend verrätherischen Schritt ver­war, daß das Volk eine solche Beschimpfung seiner Ver- zum Fluche des Arbeiterstandes fortbestehende Willkühe mocht hatten, abnend, dennoch glaubte er sich seines Bei­treter nimmermehr dulden, vielmehr blutig rächen würde. einführen und seine Interessen gegen den vierten Stand standes durch Bestechung zu versichern. So hatte denn die Nationalversammlung in verhält geltend machen konnte, deshalb also auf die Hülfe des­nißmäßig furzer Zeit mehr erreicht, als sie bei Beginn selben noch immer rechnen durfte. ihrer Verhandlungen boffen durfte, denn ihr war unter Duldung der bereits beschriebenen Vorgänge wenn auch nicht die rechtliche, so doch die thatsächliche Herrschaft Frankreichs   übertragen, selbst die föniglichen Truppen gehorchten zum größten Theil nur ihren Befehlen.

Mirabeau   scheint dies alles mit prophetischem Blicke vorausgesehen zu haben, denn er, der freiheitsliebende Mann suchte schon bei Zeiten den Uebergriffen der Na­tionalversammlung einen Damm entgegenzusetzen.

Noch vor Constituirung derselben sagte er, als die

Aber Mirabeau   durchschaute sofort den Sinn der Necker'schen Worte, zornig empfahl er sich und sagte nachher zu einem Anhänger Necker's: Euer Mann ist ein Gimpel, er soll mich kennen lernen.

Und man lernte ihn kennen, denn unmittelbar darauf constituirte sich die Nationalversammlung, welcher auf