Nr. 70.

Berlin  , Sonnabend den 24. März 1866.

Bweiter Jahrgang.

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Social- Demokrat.

Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme

der Sonn- und Festtage.

Organ der social- demokratischen Partei.

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Agentur für England, die Colonieen und die überseeischen Länder: Mr. Bender, 8. Little New- Port- Street, Leicester Square W. C.   London  . Agentur für Frankreich  : G. A. Alexandre, Strassbourg  , 5. Rue Brulée; Paris  , 2. Cour du Commerce Saint- André- des- Arts.

Politischer Theil.

Deutschland  .

So lesen wir in dem jüngsten Aufruf des Comité's des Nationalfonds:"

Die

wohl in Erinnerung, daß grade in der Herzogthümerfrage ben. Diese Ansicht hat man nämlich früher zu die wohlmeinenden Schritte der am Rechte festhaltenden verbreiten für gut gefunden, während man in neue Regierungen, welche auf dem bundesmäßigen Wege eine rer Zeit einen Zweck innerhalb enger gezogener Lösung bersuchten, nicht zum Ziele geführt haben. Auf Schranken betonte. der andern Seite aber, so scheint uns, sollte man doch * Berlin  , 23. März.[ Im Habsburg auch grade in dem jetzigen Augenblicke, wo ein Konflikt Hohenzollern  'schen Kriegsliederspiel] ist unter Bundesgliedern und damit die unheilvolle Ein­Als der Verfassungskampf seine ersten Opfer for einstweilen eine Pause eingetreten. Daß aber mischung des Auslandes in die deutschen   Angelegen­Preußen auf eine Lösung der Elbherzogthümer- beiten möglich scheint, sich daran erinnern, daß der viel- derte, wurde durch den Aufruf vom 24. October 1862 frage durch den deutschen Bund eingehen sollte, geschmähte Bund es war, der einen in der ganzen dent. der Nationalfonds begründet. Nicht vergebens rich­teten wir an das preußische Volk die Mahnung, daß es schen Geschichte unbekannten Segen begründet hat, wie dies von Desterreich im Einständniß mit den fünfzig Jahre ohne innern Krieg und ohne das Betreten für diejenigen einzutreten habe, welche seine Sache füh­Mittelstaaten neuerdings verlangt zu werden scheint, deutschen   Bodens durch fremde Kriegsschaaren. Schon ren. Dauer und Umfang dieses Kampfes ließen sich müssen wir vorläufig noch für sehr zweifelhaft hal- darum sollte man sich bedenken, ehe man eine Institution damals nicht bestimmt ermessen. ten. Trotz alledem ist kein Grund zur Annahme über Bord wirft, deren Reformbedürftigkeit uns wahrlich Seitdem ist der Verfassungsstreit immer weiter über vorhanden, daß es zwischen Habsburg und Hohen- nicht zweifelhaft ist, für welche wir aber im Augenblicke seine ursprünglichen Grenzen hinausgeschritten. zollern zum Kriege kommen dürfte. Alle Anzeichen feinen erreichbaren Ersatz wissen, als die Auflösung uns zur Verfügung gestellten Mittel entsprechen weder deuten darauf hin, daß man zuletzt doch auf diplo- der Nation. Es tritt überdies die Erwägung hinzu, ihrem Maße, noch ihrem engbegrenzten Zwecke nach den matischen Wege einen Ausgleich finden wird. So daß grade die Erörterung der Herzogthümerfrage am ießigen Verhältnissen. Bunde zugleich der Ausgangspunkt für die Bundesreform schreibt man der Rh. Ztg." neuestens aus Wien  : werden könnte, welche gelingen wird, wenn sie von den Aus Paris   ist hier die Nachricht eingetroffen, daß beiden ersten Bundesmächten gemeinschaftlich in Angriff der Antrag Destreichs auf Berathung der schleswig- hol­steinischen Angelegenheit in der Conferenz entgegenkom­tommend in den Tuilerieen aufgenommen wurde. Drouyn de Lhuys   wünschte, daß Fürst Metternich einen formellen Antrag auf die Tagesordnung der Conferenz bringen sollte, und es ist wahrscheinlich, daß Oestreich dies thun wird. In diesem Falle würde das hiesige Cabinet ein europäisches Schiedsgericht für die schleswig- Holsteinische Befitsfrage in Vorschlag bringen, ein Vorschlag, der mit den Wünschen der beiden Kaiser von Frankreich   und Rußland   übereinstimmt. Wie ich höre, wird sich Breaßen gegen den Vorschlag erklären, weil es die Angelegenheit vor einen deutschen   Fürsten Congreß gebracht zu wissen wünscht, eine Auffassung, die hier als eine vorbengende

diplomatische Diversion angesehen wird.

An die Stelle der Kriegsfrage wird man nun wohl in nächster Zeit die Conferenzfrage treten sehen, die jedenfalls ungefährlicher ist für Fürsten  und Staatsmänner.

[ Die Naivetät der officiösen Bayr. 3tg." ertheilt Desterreich und Preußen Nath­schläge, wie ein Krieg zu vermeiden sei, indem sie für den Bund, und dessen Reform Bedürftigkeit

genommen wird.

Die particularistische Angst, verschlungen zu werden, ist wirklich possirlich. Die Zerstörung der Bundesleiche zu Frankfurt   soll die Auflösung der Nation" bedeuten. Die Geburt der Nation würde von diesem Tage datiren.

-3ur ösung der Elbherzogthümer frage] schlägt die feudale Beidl. Corr." eine große Fürsten  - und Völkerconferenz vor. Eine sonderbare Idee, und in feiner Hinsicht ein Unglück, daß sie nicht ausführbar ist.

Wir rufen daher angesichts der ernsten Anforderungen der Gegenwart das preußische Bolk zu neuen Beiträgen auf, um in erweitertem Um­fange diejenigen unterſtüßen zu können, welche im ges setzlichen Kampfe für die Rechte des Volkes einstehen.

Ein

Gegen die geheimnißvolle und eigenthümliche Verwendung der Gelder des Nationalfonds" sind früher und in neuester Zeit hier und dort Stimmen, nicht etwa blos in der conservativen oder reactio nären, sondern auch in der liberalen Presse laut geworden. So tauchte vor wenigen Tagen in der Berliner   Reform" und in der Rhein  . 3tg." die Frage auf, weshalb der der Hülfe in hohem Grade bedürftige, im Jahre 1848 wegen seiner Betheili gung an den politischen Vorgängen seines Amtes treffend], soll, nach der Köln  . Ztg.", in Saar  - der Berwaltung jenes Fonds erhalten konnte. Gi -[ Die Saarbrüder Kohlengruben be- entfeßte Lehrer Steinmeg feine Unterstützung von brücken und Umgegend, die größte Aufregung herr- Mitglied des Comité's ließ darauf der ,, Berl. Ref." schen wegen des bis jetzt nicht desavonirten Ge- folgende Erklärung zugehen: Nach dem Aufrufe zur Bildung eines Nationalfonds rüchtes, daß die Regierung in Ermangelung der bei dem inneren Conflicte bereit gestellten Mittel vom 24. Oktober 1862 sollte das in Folge dieses Auf­für friegerische Eventualitäten mit dem Plane um- rufs gesammelte Geld für Diejenigen verwendet werden, über welche der gegenwärtige Kampf Verfolgung ver gehe, die Saarbrücker   Kohlengruben zu verkaufen. hängt." Danach konnten Gelder des Nationalfonds in Man geht damit um, eine Deputation deshalb nach dem Fall, dessen Sie in Nr. 66. der Berl. Reform." Berlin   zu senden. Die Beunrubigung wird wohl gedachten, nicht verwendet werden, denn die Entsetzung eine unnüße sein, wenn es sich bestätigt, was das des Lehrers Steinmetz   datirt aus dem Jahre 1848. Frff. Journ." meldet, daß nämlich ganz neuer­Und heute lesen wir in demselben Blatte: dings in einer Erstreckung von 4-5 Stunden im Wenn wir noch einmal auf den Lehrer Stein­französischen Saarthale die vortrefflichsten Kohlen- metz und den Nationalfonds zurückkommen müssen, flötze in einer Tiefe von 1000-1200 Fuß er so zwingt uns dazu eine rechtfertigende Notiz der hiesi schrotet wurden. gen ,, Volksztg.," durch welche man lebhaft an das Wort -[ Der fortschrittliche ,, Nationalfonds"] von den Freunden, vor denen uns Gott behüte, erinnert Das Blatt nämlich, nachdem es erwähnt, daß andere Wege einschlägt, die sich vom Rechte entfernen, ist, wie Alles, was von der Fortschrittspartei aus Steinmetz wegen seiner Betheiligung an den Vorgängen des geht, ein Eliquen- Institut, d. h. eine Einrichtung haben sie aus dem bisherigen Verlaufe der Sache zur zu dem Zwecke, nur Denjenigen zu nüßen, welche machen dem gegenüber darauf aufmerksam, daß der Na­Genüge ersehen können. Jeder Konflikt wäre fernge- dieser Clique angehören oder in ihrem Solde ar- tionalfonds, dem Wortlaut des früheren Aufrufs nach, halten worden, wenn man auf beiden Seiten am flaren beiten wollen, was glücklicherweise nicht Jedermanns dazu bestimmt ist, diejenigen zu unterstützen, welche in Recht des Bundes und der Herzogthümer hätte festhalten Sache ist. Dagegen wäre nun allerdings nichts Folge ihrer Beth iligung an dem jetzigen Verfassungs­wollen. Gelingt es aber gleichwohl nicht, eine friedliche einzuwenden, wenn diese Leute so ehrlich wären, tampf geschädigt worden sind, und außerdem hat sich Verständigung der beiden Großmächte zu erzielen, dann dies offen einzugestehen oder doch wenigstens nicht weder der Betreffende, noch einer ſeiner Freunde, jo mögen sie den bundesverfassungsmäßigen Weg betreten.(!) Wenn wir hier der Rückkehr Oesterreichs   und das gerade Gegentheil zu thun, indem sie zu einer viel uns bekannt geworden, jemals an die Verwalter des Nationalfonds um Unterstützung gewandt, so daß Preußens auf den Bundesweg und damit der Erhaltung marktschreierischen Maske ihre Zuflucht nehmen, diese gar nicht in der Lage waren, seiner Noth abzuhel­des Bundes das Wort reden, so täuschen wir uns nicht vorgebend, der Nationalfonds sei bestimmt, alle fen." Es scheint danach, als wenn man es mit dem darüber, daß diese Organisation in Deutschland   selbst die Diejenigen zu unterſtüßen, welche ihrer politischen jetzigen Verfassungskampf doch nicht so streng hätte Sympathien des Volkes verloren hat. Es ist uns auch Freifinnigkeit halber Verfolgungen zu erleiden ha- nehmen wollen, denn andernfalls wäre es ja gleichgiltig,

plaidirt:

Desterreich und Preußen müssen sich ver­tragen. Sie werden dabei um so sicherer zum Ziele kommen, und das Ergebniß wird eine um so größere Bürgschaft der Dauer und Nachhaltigkeit bieten, wenn sie das Recht zum Ausgangspunkt der Berhandlung machen. Wohin es führt, wenn man diese sichere Grundlage ver. läßt und aus vermeintlichen Zweckmäßigkeitsgründen

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