Social- Demokrat.

Nr. 151.

Berlin , Sonntag den 23. September 1866.

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Diese Zeitung erscheint drei Mal wöchentlich und zwar: Dienstags, Donnerstags und Sonnabends Abends.

Organ der social- demokratischen Partei.

Abonnements Preis für Berlin incl. Bringerlohn: vierteljährlich 15 Sgr., mo­natlich 5 gr., einzelne Nummern 1 Sgr.; bei den Königl. preußischen Boft­ämtern 15 gr., bei den preußischen Bostämtern im nichtpreußischen Deutsch­land 12/2 Sgr., im übrigen Deutschland 20 Sgr.( fl. 1. 10. fitbd., fl. 1. österr. Wäbr.) pro Quartal.

Redaction und Expedition: Berlin ,

Alte Jakobstraße Nr. 67.

Bestellungen werden auswärts auf allen Bostämtern, in Berlin auf der Expedition, von jedem soliden Spediteur, von der Expreß- Compagnie, Zimmerfstraße 48a, sowie bauch unentgeltlich von jedem rothen Dienstmann" entgegen genommen. Inferate( in der Expedition aufzugeben) werden pro dreigespaltene Petit- Zeile bei Arbeiter- Annoncen mit 1 Sgr., bei sonstigen Annoncen mit 3 Sgr. herechnet.

19761

Agentur für England, die Colonieen und die überseeischen Länder: Mr. Bender, 8. Little New- Port- Street, Leicester- Square W. C. London . Agentur für Frankreich : G. A. Alexandre, Strassbourg , 5. Rue Brulée; Paris , 2. Cour du Commerce Saint- André- des- Arts.

Politischer Theil.

Rundschau. Berlin , 22. September.

Mit dem 1. Oktober beginnt ein neues auf preußischen Fuß gebracht, das preußische Mi- Situation unumwunden zu schildern. Er legte dar, Quartal für das Abonnement auf den ,, Social- litairgefez tritt in Kraft; Dresden , Leipzig , Chem- daß zwar die Hauptstadt von fremden Elementen niz, Baußen zc. behalten sächsische Garnisonen, der möglichst gesäubert sei, daß aber die Säuberung Demokrat." Wir bitten unsere Leser, ihre Abon- Kronprinz schwört als Generaliffimus dem König nicht jene elementarischen Geister der Demagogie, nements möglichst frühzeitig erneuern zu wollen, von Preußen den Eid der Treue. Als künftiger erreichen fönne, welche unter den Residenzbewohnern Minister Sachsens für auswärtige und Bundes- felber leben. Bei diesen herrsche ein Bessimismus, damit sich die Höhe der erforderlichen Auflage Angelegenheiten wird der bisherige sächsische Ge- der allerdings eine Wiederholung der bekannten bemessen läßt und im Betriebe keine Stockung fandte in Berlin , Graf Hohenthal bezeichnet, wel- thätlichen Insulten des Kaisers auf offener Straße eintritt. Zugleich fordern wir alle Barteigenossen cher in Berlin die Friedensverhandlungen führt. augenblicklich nicht befürchten laffe, aber desto mehr Mit dem Kurfürsten von Hessen sind die Ver- geeignet sei, bei dem geringsten Anlasse zu ver­ernstlich auf, für die Verbreitung des Partei- handlungen endlich zum Abschluß gebiehen, wenn dywinden und Ausbrüchen der tiefen Erbitterung Organs mit Nachdruck thätig zu sein. Bei den der Inhalt derfelben auch noch nicht bekannt ist. Platz zu machen, die wegen der politischen und Opfern, die wir fortwährend bringen müssen, In Folge dessen hat der Kurfürst in der Kaffeler materiellen Weißstände alle Gemüther beherrscht. Zeitung" eine Urkunde zur Veröffentlichung bringen Diese Eröffnungen des Polizeimeisters sollen den glauben wir zu der Erwartung berechtigt zu sein, laffen, in welcher er seine getreuen" Unterthanen, Staijer ebenso sehr berübt, wie seine Furcht geftei­daß die Partei dieser Aufforderung nachkom insbesondere die Truppen und die Civil- und Hef gert haben. Diese Furcht ist es zunächſt, weiche dienerschaft von dem ihm persönlich geleisteten Eide von den Ungarn benutzt wird, um zur Erneuerung men werde. entbindet. Ueber die Böbelercesse in Prag eines ungarischen Ministeriums zu drängen. schreibt die Presse" vom 17. September: Nach pariser Briefen aus Florenz vom 18. Während sehr viele Orte unser nördlichen Provinzen Sept. ist man dort in großer Unruhe wegen des vom Feinde besetzt waren und theilweise noch sind, und Aufstandes, der in Sicilien ausgebrechen ist. Be­fast überall in den unteren Schichten Noth und Elend stimmte Nachrichten fehlen, aber es scheint, daß die berrschen, wurden Excesse doch nur aus Prag gemeldet. Insurgenten, deren Ruf: Es lebe die Republik!" Es nehmen dieselben so große Dimensionen an, daß man sein soll, vollständig im Besize Palermo's sind und sich ernsten Besorgnissen bingiebt. Die Motive find Die fiegreichen preußischen Truppen sind festlich immer diefelben: Unbezähmbare Sympathie mit fremben fogar eine provisorische Regierung für Sicilien er­in die preußische Hauptstadt eingezogen und mit Eigenthum und Antipathie gegen die Juden. In den nannt haben. Schon seit sechs Tagen scheinen die ungetheilter Freude empfangen worden. Groß war letzten Tagen wurden in Prag von den abziehenden Behörden von Palermo gewußt zu haben, daß sich der Jubel der Familien, die ihre heimkehrenden Victualien, verkauft, und gingen daher in den Besitz von ihnen darüber zugegangenen Berichte zu wenig Preußen große Quantitäten requirirter Güter, besonders eine Bewegung vorbereite. Sie hatten aber die Söhne, Brüder und Väter unversehrt im Sieges Privaten über. Das steigerte den Muth des czechischen ernstlich aufgenommen, bis endlich in der Nacht fdmud empfingen, aber, vergessen wir es nicht, um pöbels, der schon lange die aufgeftapelten Vorräthe lüfter vom 15. b. 1 bis 2000 Briganten in die Stadt so größer war auch die Trauer derer, denen der nen Blickes betrachtet hatte, und es wurden die zur einfielen und sich zu Herren derselben machten. Ein Sohn, der Bruder, der ernährende Vater durch Ueberführung des Proviants verwendeten Wagen ange­diesen deutschen Krieg entrissen ist, und ihr Schmerz fallen, theilweise geplündert, und die Magazine förmlich starker Theil der Bevölkerung muß sich an der fällt schwer und wuchtig in die Wage. Die Siege gestürmt. Wie immer, so auch bei diesem Anlaß, ging Bewegung betheiligt haben, denn sonst wäre es der preußischen Waffen für die Neugestaltung es gegen die Juden, von denen mehrere beraubt und unmöglich gewesen, daß sich diese geringe Zahl von Deutschlands waren glänzend und bewunde- den Truppen werden dann wohl dem Spuf ein schnelles 200,000 Einwohnern gefeßt hätte, die 10- bis mißhandelt wurden. Unsere morgen in Prag einziehen- Aufständischen in den Besitz einer Stadt von rungswürdig, aber sie sind auch mit theurem Blute, und vollständiges Ende bereiten. Daß die Judenverfol- 12,000 Mann Nationalgarde hat. Eine große An­mit dem Blute deutscher Bürger, erkauft worden: gungen in Prag mit dem Deutschenhaß in naher Ver zahl von Truppen wird nach Sicilien gesandt. Mögen deshalb, groß wie die Verluste, auch die wandschaft stehen, ist bekannt. Erfolge sein und möge es das letzte Blut sein, das für die Entwickelung Deutschlands zur Einheit ver- Excesse an diesem Tage nicht erneuert. Den Bahn- Flotte noch immer alle in Ancona befinden und es Nach einer Depesche vom 18. haben sich die Zum Transporte bedient man sich aber der Bri­vat Dampfboote, da sich die Transportschiffe der goffen ist. Unterdeß scheinen alle wesentlichen Hin hof umlagern zahlreiche Communal- Patrouillen.- bernisse, welche dem preußisch- sächsischen Friedens- In der Hofburg ist es jeßt, wie allgemein berichtet u lange währen würde, um sie von dort kommen schluß noch im Wege standen, beseitigt zu sein. wird, beschlossene Sache, daß ein besonderes Mi- au lassen. Andere Berichte aus Florenz melden, Das Dresdn. Journal" bezeichnet die Nachricht, nisterium für Ungarn ernannt werden soll, ebenso baß fast die ganze Insel im Aufstand ist und Maz daß der Frieden zwischen Sachsen und Preußen daß der ungarische Landtag so rasch als möglich aber der Bestätigung. zini die Hand mit im Spiele hat. Dieses bedarf bereits abgeschlossen sei, zwar als verfrübt, aber einberufen wird. Kurz darauf sollen die cisleitha­es fügt hinzu, daß die Verhandlungen wegen einer nischen Landtage zusammentreten, um ihre laufenden Militairconvention bis zu einem sehr günstigen Arbeiten in Angriff zu nehmen. In Wien wird Stadium vorgeschritten seien und darin lag ja die der Belagerungszustand noch immer aufrecht erhal gramm aus Korfu vom 19. d. meldet, daß die Insur­Wien, Freitag, 21. September. Ein amtliches Tele­Hauptschwierigkeit der Verhandlungen. Ueber die ten und es ist nicht abzusehen, wann derselbe auf- genten in Kandia, von griechischen Offizieren geführt, Bedingungen wird der D. A. 3tg." geschrieben, gehoben werden soll. Vor wenigen Tagen wurde die türkisch ägyptische Armee von vier Seiten angegriffen daß die sächsischen Truppen sich zum Rückmarsch der Hauptmann der Wiener Polizei, Herr Stroh- und total geschlagen haben. Der Verlust der türkisch­nach Sachsen rüsten und schon theilweise auf dem bach, zum Kaiser berufen und befragt, wie es mit ägyptischen Armee beträgt 3000 Mann. Der General­Rückmarsch begriffen sind. Preußen behält in Sach- der Stimmung der Städte stände. Die Antwort gouverneur von Kandia bat die allgemeine Bewaffnung sen nur auf dem Königstein und den Dresdener lautete nichts weniger als befriedigend. Der Po­aller waffenfähigen Türken auf der Insel beschloffen. Schanzen Position, und auch dies nur auf kurze Zeit. lizei- Chef lehnte die Verantwortlichkeit für die Fol- hier eingetroffene Nachrichten melden aus Athen vom Triest , Freitag, 21 Septbr. Mit der Levantepoft Die sächsische Armee wird nicht aufgelöst, fie ent- gen einer vorzeitigen Aufhebung des Belagerungs- 15. d., daß die Aufregung wegen Kandia daselbst im läßt nur ihre Reservemannschaften, nimmt die neuen zustandes ab. Wie man hört, hat sich Herr Strob- Zunehmen sei. Nach den neuesten Berichten von dort sächsischen Rekruten auf und wird nach und nach bach gedrungen gefühlt, dem Kaiser die gefahrvolle hatte sich das ägyptische Korps von dem türkischen ge­

Depeschen eingelaufen: Ueber den Aufstand in Candia sind folgende

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