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Berlin  , Freitag, den 1. Oktober 1869.

Fünfter Jahrgang

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Social- Demokrat.

Biele Beitung erscheint drei Mal wöchentlich terschaubar: Dienstage, Donnerstage und Sonnabends Abends.

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Organ der social- demokratischen Partei.

bonnements. Preis für Berlin   incl. Bringerlohn: viertelfährlich 15 Sgr., monat. lich 5 Sgr., einzelne Nummern 1 Sgr.; bei den Bostämtern in Preußen 15 Sgr., bei ben außerpreußischen Bestämtern in Deutschland   12 Sgr.,( 44 Kreuzer füds. Währ.)

Redaction und Expedition: Berlin  , Gitschinerstraße 17.

Bestellungen werden auswärts bei allen Boftämtern, in Berlin   in der Expedition, sowie bei jedem soliden Spediteur entgegen genommen. Inserate( in der Erpedition aufzugeben) werden pro dreigespaltene Petit- Belle bel Arbeiter­Annoncen mit 1 Sgr., bei sonstigen Annoncen mit 3 gr. berechnet.

Agentur für England, die Colonien  , Amerika  , China   und Japan   Mr. A. Duensing 8 Little- Newport- Street, Leicester- Square. W. C.   London  .

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suh Mit dem 1. Oktober hat ein neues Vierteljahrs- die conservativen Elemente aus ihrer Indolenz aufschrecken Das Commando wird wiederholt. Ebenso vergeblich! Un­eingelabonnement auf den ,, Social- Demokrat" begonnen. und endlich um so enger um die Dynastie schaaren würde; geheurer Enthusiasmus erfüllt Aller Bruſt. Der Ruf: Es Sir ersuchen diejenigen, welche abonniren wollen, aber das Experiment ist jedenfalls ein sehr gewagtes, und lebe die Linie", ertönt überall und vermischt sich mit dem dies fofort zu thun. Louis Napoleon   könnte den übrigen Regierungen nicht zu- Ruf: Es lebe die Republik  !" muthen, daß sie feine Zuversicht in das Gelingen desselben So berichtet die ,, Egalité." Und es ist wohl nicht Die Bestellungen werden auswärts bei den Post- theilen. nöthig, weiter auszuführen, weshalb das Staatsstreich­Berlesir. intern, in Berlin   bei der Expedition Gitschinerstr. 17 Als er am zweiten December durch einen kühnen Griff machen jetzt nicht an der Zeit ist. Auch in Paris  womit der Socialismns die Vereind bei allen ſoliden Zeitungsspediteuren gemacht.difiche Gesellschaft bedrohte, jagte et borans, baß ihm bie er 54. Breis in Preußen vierteljährlich 15 Sgr., im nicht- Europäischen   Mächte Dant daffir wissen würden. Sie haben eußischen Deutschland   12% Sgr.) Zugleich rich- ihm auch Dank dafür gewußt- so wie denn überhaupt Mit dem Socialismus ist der Geist der Juni wir an die Parteigenossen die Aufforderung, anerkannt werden muß, daß seine Regierung, trotz mancher glichst für weitere Verbreitung des Social- Irrthümer und Erfolglosigkeiten, eine verständige und ohne fämpfer in das französische   Volt, in das französische despotisch zu sein, eine Garantie gegen die revolutionären Heer gedrungen. Dort, wo die bevorzugten Klassen emokrat" thätig zu sein. Strebungen war. Aber um so natürlicher ist es, daß man am scheußlichsten in Arbeiterblut geschwelgt, dort er­sich diesen gänzlichen Umschwung in dem Verfahren desselben hebt sich am mächtigsten wieder der alte Geist, der Monarchen nicht erklären kann, und daß man im Auslande einft die Gefallenen beseelte; er macht die Gewalt­

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an den Rückschlag denkt, den eine Katastrophe in Frankreich  

haben möchte.

Man fabelte in Paris   jetzt sehr viel von einem bevor­ftehenden Staatsstreiche. Ganz abgesehen davon, daß der Kaiser doch wahrlich nicht einen Staatsstreich gegen seinen eigenen Senatsconsult im Schilde führen wird, sind wir der Meinung, daß es auch bereits zu spät zu einem solchen fein würde.

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ertönte ja bei den letzten Wahlen der Ruf: Es lebe die Linie", und das Militair antwortete mit einem Hoch auf das Volf.

haber zittern.

Ja auch über die Grenzen Frankreichs   hinaus zittert die Reaktion in Erwartung von Ereignissen". Wahrlich, das giebt zu denken!

Rundschau.

Berlin  , 30. September.

Berlin  , 30. Sept. H. Das Käuzchen schreit! Der franke Mann Frick der Seine, der noch vor kurzem allmächtige Kaiser apoleon, hat den sichern Boden unter seinen Füßen erloren. Sein über dem Vulkan der Revolution er­Soweit der Käuzchenruf der Kreuzzeitung  ". Wie erden chteter Thron beginnt zu schwanken und der unter doch die reaktionäre Partei zittert, da sie ihre fo r trügerisch rubigen Oberfläche des täglichen Lebens bombenfest dastehenden Genossen in Frankreich  , ihren Folge des letzten entfeglichen Grubenunglücks mit der In Deutschland   wird sich die Gesetzgebung in borgene, der stille Grimm des gefesselten Brole- Untergang vor Augen, herumtappen sieht, um durch Frage beschäftigen, wie das Leben der Bergleute zu riats droht sich Luft zu machen. Es sind nicht die liberale Palliativmittel sich noch eine Frist zu er sichern ist. Wir geben nachstehend einen durch den 64, Bißblütigen Revolutionspropheten, die seit 1849 für faufen! chmann es Frühjahr einen Weltsturm vorherzusagen pflegen, Die ,, Kreuzzeitung  " hat ganz recht. Es ist nicht berühmten Chemiker Liebig der Deffentlichkeit über­Die ,, Kreuzzeitung  " hat ganz recht. Es ist nicht meines elche auf die Zeichen des Verfalls der kaiserlichen die ruhige", wohlburchbachte"- b. h. vom Stand- gebenen Vorschlag, eines 3ngenieurs in dieser Be­Maßreg acht in Frankreich   hinweisen, nein, es sind die punkt der Reaktion ,, wohldurchdachte" politische Ent- ziehung, der sehr viel Anerkennenswerthes enthält: In Veranlassung einer Mittheilung in der Zeitschrift genoffen undesgenoffen der französischen   Reaktion in andren widelung, wonach die Regierung, um die liberale Berggeist" die von Ihnen abgegebene Erklärung in eit Jahre andern, die bereits voll Entseßen den Eulenschrei er- Bourgeoisie bei guter Laune zu halten, ab und zu Bezug auf die von dem Hülfscomité zu Oppenheim   a. N. auf die eben:" In Frankreich   droht die Revolution, was wird ein kleines Freiheitchen ihr als Almosen im Namen ausgeschriebene Preisfrage: ,, Welches ist das beste Mittel zur mich bun aus uns werden!". der modernen Ideen zuwirft; es ist vielmehr das Absortirung der Kohlenwasserstoffgase in Kohlenschächten..." Die Kreuzzeitung  ", dies Organ des reaktionären Abtroßen von Freiheiten durch das zum Bewußtsein beehre ich mich Ihre Aufmerksamkeit für einen Augenblick zu erbitten. eußischen Junkerthums, hat schon oft über revolu- gekommene Arbeitervolt. tvereins näre Wühler gejammert und zur Demagogenhatz Ich beabsichtige nicht als Bewerber um den ausgestellten Und um so schauerlicher muß dies der Reaktion genberg gefordert. Gegen Demokraten helfen nur Sol- sein, als gerade bort, wo der Socialismus mehrfach geringen Preis( wenigstens für große technische Unterſuchun­gen nicht äquivalent) aufzutreten, als vielmehr gegenüber en," war ihr Losungswort. Sie pflegte bei solchen mit Kärtätschen niedergeschmettert war, als gerade den aus der edlen Gefühlsaufwallung des Publikums hervor­fen dann stets wader mit dem Säbel zu rasseln dort, wo die Reaktion eine ,, sichere Garantie gegen gegangenen, in den Zeitungen in allen Tonarten veröffent den Revolutionären   Tod und Verderben zu pro- Revolution" durch die Bajonette des Kaiserreichs zu lichten Forderungen, Vorschriften und Fragen über die Ur­ien. Heute aber, heute preßt ihr die Lage Frank- haben wähnte, die Macht der Wahrheit sich so plötz- fachen und Verhätungen solch grausiger Katastrophen- wie 8 einen Schrei des Entsetzens aus, der zum tob- lich, so unwiderstehlich Bahu bricht. jüngst in dem v. Burgk'schen Kohlenbergwerk in Sachsen  findenden Käuzchenruf für das Kaiserreich wird. ,, Gegen Demokraten helfen die Soldaten," wo ist geschehen eine fachmännische objektive Beleuchtung und Thlr. 8hts von kühnem Bochen auf das Bajonet, nichts dieser Dein Schlachtruf geblieben, Kreuzzeitung  "! Erklärung auf die Eingangs erwähnte Preisfrage zu Ihrer geblieben ,,, Kreuzzeitung"! Kenntniß und geneigten Prüfung zu bringen. Sind Sie übeck 1 Triumphgeschrei über das vergebliche Treiben der Sprichst Du nicht selbst: ,, Es ist zu spät!" ämpfer vom Straßenpflaster". Im Gegentheil, ses Wort, das schon so oft in Paris   wie Donner theilten gleichen Ansicht, dann dürfte die Bekanntwerdung dann der von mir und allen hiesigen Bergingenieuren ge­fer reaktionäres Organ erklärt eine fiegreiche ertönte: ,, Es ist zu spät zum Staatsstreich gegen die derselben, deren Vermittelung durch Sie einer vollen Zu evolution in Frankreich   für etwas ganz gewährten Freiheiten!" stimmung gleichgeachtet werden wird, das Interesse der Staaten und der Bergwerksbeamten aller Länder, wie ich hoffe, weit mehr und eher in Anspruch nehmen, und gün­ftigere Folgen nach sich ziehen, als wenn ein Techniker in Fachblättern seine subjektiven Meinungen ausspricht. die Kohlenwasserstoffgase in den Räumen der Kohlenzechen Meine Erfahrungen find folgende. Ein pofitives Mittel, und ihre Entwicklung zu hemmen, gibt es nicht; dieselben zu absorbiren wird schwerlich auf chemischem Weg erreichbar fein; ihre fortgefeßte lokale Verbrennung mittelft offener Lampen oder einer elektrischen Batterie ist aus bergtechnischen Gründen nicht anwendbar. Der Bergingenieur kann nur die Möglichkeit der Ausammlung von Kohlenwasserstoffgaſen, resp. ,, schlagenden Wettern", abzuschwächen, zu verhütten und die Gaſe zu unschädlichem Luftgemenge an den Betriebs­punkten zu reduziren suchen. Man begreift diese Maßnahmen als Aufgabe der Wetter­

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Also diesmal helfen die Soldaten nicht gegen die brung hineinfließen, daß der von Louis Napoleon Demokraten!

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Wir wollen auch der Kreuzzeitung  " zur gefälli­gen Notiznahme einen Borfall mittheilen, den die ,, Egalité  " fürzlich berichtete:

Allg. bergeworfene Socialismus alsdann wohl in Ja sie helfen nicht! Allerdings geht ein Geift Thlr. 13 ankreich die triumphirende Macht sein durch die französische   Armee, der wohl geeignet ist, reins in be. Nur eine Frage flingt aus dem ganzen Ar- die Reaktionäre, denen es ein Spaß" ist, auf Demo­eute eingel hervor: Wo bleiben dann wir? Wie schützen traten zu schießen, zittern zu machen. Sgr. 2 ir uns dann gegen den Weststurm?" Dieser für die ängstliche Stimmung der Reaktion emofra zeichnende Artikel lautet: Zeitungs- Nachrichten Am Abend der Niedermeilung von Arbeitern in Rica­Lord Clarendon bei seiner letzten Anwesenheit in marie, verlangte eine Frau voll Verzweiflung am Thor eines teindru ris nicht verhehlt haben, daß die inneren Zustände Frank- Wachtpostens nach ihrem verhafteten Mann. Der comman­achs den Europäischen   Mächten ernste Besorgnisse einflößen. dirende Officier befahl ihr, sich zurückzuziehen, sie könne keinen Ituren; sie entbehrt aber sicher nicht der innern Glaubwür- ist vergeblich! Er versucht sie zu mißhandeln, allein ſie um­Diese Angabe mag der thatsächlichen Begründung ent- falls dorthin gelangen. Drohungen, Beschimpfungen, alles leit. Es wäre vielmehr höchst auffallend, wenn der An- flammert ihn und jammert lauter als zuvor. Der Officier losung beim Kohlenbergbau. Gestützt auf solche Ergebnisse i und die Prüfung der Lage Frankreichs   die Cabinette reißt sich heftig los und schlendert sie mit roher Gewalt zu der bergbaulichen Thätigkeit in unsern hiesigen Kohlenzechen, St von der Nothwendigkeit überzeugt hätte, die Möglich- Boden. Sofort springt ein Bergmann, Zeuge dieser Scene, welche notorisch ganz außerordentlich der Entwicklung der ganz außerordentlicher Ereignisse ins Auge zu fassen. auf ihn zu, zieht sein Messer und stoßt es dem Officier bis schlagenden Wetter ausgesetzt sind, so zwar daß kein Berg­Schauspiel, welches uns Frankreich   seit einigen Monaten an's Heft in die Seite. Die wachsende Menge ruft dem mann ohne Sicherheitslampe( deren gangbarste, beste Form etet, ist nicht das eines ruhigen wohldurchdachten Ueber- Bergmann ein Bravo zu und bereitet sich zum Schutz des im ,, Berggeist" Nr. 53 bis 58, Jahrgang 1865, von mir anges von dem früheren System zu einer den ,, modernen verwegnen Vertheidigers der Schutzbedürftigen vor. Während gezeichnet und beschrieben ist) anfahren darf, glaube ich fol­been und Wünschen" entsprechenden Regierungsform es der sterbende Officier fortgetragen wird, läßt der zweite gende aus der bergmännischen Praxis und dem Urtheil unserer das Schauspiel einer kaiserlosen Zeit", eines Landes, Commandant des Postens alle Soldaten aufmarschiren; in besten Betriebsführer hervorgehende Borsorgen gegen das ge­sich selbst überlassen von der Hand in den Mund lebt Mitten des von Erbitterung glühenden Volks läßt er sie sich fahrbringende Auftreten, resp. die Ansammlung schlagender Butunft bringen wird. Der Kaiser dürfte vielleicht darauf Doch die Soldaten bleiben unbeweglich; sie erinnern bau hinstellen zu können. nicht weiß und nicht wissen kann, was ihm die nächste in zwei Gliedern formiren. Dann commandirt er: Feuer! Wetter als unbedingte Nothwendigkeit für den Kohlenberg­hnen, daß das tolle und maßlose Gebahren der Parteien sich, daß auch sie Söhne der Helden der Nevolution find.

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1) Sämmtliche ,, alte Baue" in obern Sohlen 2c. müssen