gerechtfertigt, wenn wir für sämmtliche Bergarbeiter ein Normal Schichtenlehu, d. h. ein solches, welches den Arbeiter und seine Familie ernährt, bei achtstündiger Arbeitszeit in der Grube und zehnstündiger außerhalb der Grube, sowie bei befferer Behandlung Seitens der Beamten, durchgehends eingeführt haben wollen. Demnach würde sich das Schichtenlohn folgendermaßen gestalten: 1) für den Hauer 1 Thlr., 2) für den Lohnhauer 25 Sgr., 3) für den Schlepper I. Klasse 20 Sgr., 4) für den Schlepper II. Klaffe 15 Sgr. Wir hoffen auf keinen Widerstand zu stoßen, da ja unsere Ansprüche so bescheiden als möglich eingerichtet sind und sollte man unseren Wünschen entgegenkommen, dann wird gewiß der niederschlesische Berg mann seine Schuldigkeit thun, so, wie es die gutmüthigen Schlesier gewöhnt sind; und können dieſe Leute erst eine bessere Kost führen, dann wird das Deficit der achtstündigen Arbeitszeit gegenüber der jetzigen durch eine bessere Leistungsfähigkeit wohl ausgeglichen werden. Unsere Forderung ist gerecht, das wissen unfere geehrten Arbeitgeber schon so lange, als wir das Bedürfniß einer Verbesserung fühlen, Ja wir fordern jetzt nicht einmal sondern wir bitten, zweifeln aber auch gleichzeitig feinen Augenblick, daß unsere Bitten gehört und die Verbesserungen unserer Arbeitsverhältnisse dadurch recht bald herbeigeführt werden. Unsere geehrten Arbeitgeber würden sich durch ihr Entgegenkommen den Dank vieler Tausende erwerben, wohingegen die Schmälerung unseres Rechtes wohl eine traurige Zukunft bereiten dürfte. Wir sind uns der Tragweite unserer Bitten wohl bewußt, wir können jede einzelne Entgegnung widerlegen und deshalb hoffen wir, der letzte Umstand wird nicht emtreten dürfen."
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Die geehrten" Arbeitgeber haben, wie zu erwarten stand, ihre gutmüthigen Schlesier" schnöde abgewiesen. Ohne Kampf fein Sieg!
In welch' schmachvoller Weise May Hirsch seine Auhänger täuscht, zeigt Folgendes:
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Bei meiner letzten Anwesenheit in Waldenburg habe ich, als erwählter Anwalt der deutschen Gewerkvereine, Eure Sache bei den Herren Repräsentanten und Grubenvorstän den mit aller Hingebung vertreten; seitdem aber weder mündlich noch schriftlich mit irgend einem derselben verkehrt. Daß ich in jener Conferenz nicht Alles erreicht habe, was ich selbst zur Besserung Eurer Lage von ganzem Herzen wünschte, das kann mir nur der zum Vorwurf machen, der mir eine unbeschränkte Gewalt über Eure Arbeitgeber zutraut. Ich bin aber nur ein einfacher Privatmann, ich kann freie Männer nicht commandiren, sondern nur überzeugen. Gewährt mir Zeit, und, gestützt aus Vernunft und Gerechtigkeit, werde ich Eure Sache durch Ueberzeugung zum glücklichen Ende führen! Dagegen erkläre ich, Euch eine allgemeine Arbeitseinstellung widerrathen zu haben. Ich gehöre eben nicht zu der Partei die darauf ausgeht, Tausende von mittellosen Arbeitern in den Strike hineinzuhetzen und sie dann, wie noch vor Kurzem in Leipzig , in Hamburg und anderen Orten, im äußersten Elend sitzen läßt. Ich dachte an das Hungern und Frieren Eurer Frauen und Kinder, ich dachte an die Bl: tscenen in den Grubenbezirken Belgiens und Frankreichs und ich hatte nicht das Herz, meine deutschen Brüder einem gleichen Schicksal auszusetzen. Ich bin so schwach, es als das größte Unglück eines Volkes zu betrachten, wenn Streitigkeiten zwischen den Bürgern durch die Militärmacht entschieden werden. Ob das zu Gunsten der Arbeiter zu geschehen pflegt, darüber befragt einmal die Herren Lassalleaner, die ja bekanntlich auf so vertrautem Fuße mit den Reactionären stehen. Ihr wollt eine neue, bessere Zeit, Arbeiter, und Ihr habt Recht. Aber gerade darum: hütet Euch vor Denen, die Haß und Gewaltthat predigen! Denn Haß und Gewaltthat waren die Hauptursachen der alten schlechten Zustände; die neue, bessere Zeit, die wir anstreben, kann nur begründet werden auf Liebe und Frieden."
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Wer noch hat' nen ganzen Rock Und' ne Hose, traut ihm
Nicht, dem Schurken: schwingt den Stock Haut ihm! haut ihm! haut ihm A
Werft des Zahnes Bürste hin Und das Tuch der Taschen; Es geziemt dem großen Sinn Kämmen nicht noch Waschen! Wahrhaft frei wird nie der Mann, Wenn vor'm Schmutze grant ihm: Wer dies Vorurtheil nicht kann Ueberwinden haut ihm!
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Urzuständlich muß man sein! Auch bei Sturm und Wettern Hüllt das edle Selbst Euch ein Nur mit Feigenblättern! Wird der Winter Euch zu falt, Kriegt ihn vor und thaut ihm Schnee und Eis fort mit Gewalt, Oder aber haut ihm!
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Fort mit Kunst und Wissens- Jux! Ihnen huld'ge Keiner! Statt der Humboldthaine flugs Pflanzet Ziegenhainer! Wer unsterblich werden möcht', ,, Ist kein Kerrel!" braut ihm Eine Suppe gleich zurecht Aus dem FF: haut ihm! In ein Kloster wandle fich's Arbeits- Haus der Erden: Dolce far nienterichs Müffen Alle werden! Kloster Müller lebe hoch! Reicht die Hand vertraut ihm! Und wenn Einer etwa noch Ihn belächelt- haut ihm!
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Es gehört die halbe Welt" Baß dem ,, freien Schweitzer":" Und vom Weib, das ihm gefällt, Koste jeden Reiz er!
Wer sich nicht dazu bequemt Gattin oder Braut ihm Vorenthält, der sei verfehmt: Haut ihm! haut ihm! haut ihm! Barlamentarismus- faul! Laßt ihn uns begraben! Wer besitzt das größte Soll den Vorsitz haben! Schweigen macht der Glocke Klang Unser Taktstock( schaut ihm Nur entgegen ahnungsbang!) Mit der Inschrift: aut ihm!"
- Rednertalent,
Zu der großen Baute Schall Tön' ein Dithyrambus Dir, dem Scepter für das All, Heilig- hehrer Bambus! Ein Gesetz beherrsch' uns nur: Gebet Ausdruck laut ihm, Uns'rem Coder, in Fraktur Oder Keilschrift: Haut ihm! Unserm Kultus Hipp hurrah! Singt zur Pickel- Flöte: ,, Allah il Lasfall- allah! Schweitzer sein Prophete!" Zeußens Herrschaft ist vorbei, Nicht Altäre baut ihm Mehr,
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nein! legt ihn mit Geschrei
Ueber und verhaut ihm!!
fe Bei
bonne
lich
Berlin ist unser! dies kann man jetzt aus allen Zeitum gen ersehen, am besten aber zeigt es uns die ruhige B trachtung der letzten Volksversammlung, wo die Her Fortschrittler, nachdem sie ihre Ohnmacht erkannt, das pa panier ergriffen und in alle Winkel sich zerstreuten, c vielleicht hinter gefüllten Humpen ihre Stophtöpfe zufamm fleckten, um ihren Untergang zu beweinen, wie weiland Juden an den Wassern Babylons. Alle Blätter, auch jenigen, welche man blos vermittelst eines Mikroskops fennen kann, stimmen mit in das Klagelied der Fortschri ein. Die Hamburger Blätter mit ihren volksfreundli Gefichtern stehen ihren Lügenschwestern in nichts nach erheben ein Klagegeschrei, daß sich ein Stein erbarmen die Erde spalten möge, um die Lassalleaner, die hent Rotte Kora, zu verschlingen. Aber leider hat es die bislang noch nicht gethan, trotz aller frommen Geb Auch ist eine nene Sündfluht noch nicht da, obgleich schon vier Wochen fast ununterbrochen geregnet hat. färmt nur weiter, Ihr Fortschrittler, daß von Euch erfle Weltereigniß läßt noch lange auf sich warten und inzwi wollen wir ftets auf dem Posten sein, und Euch un Nase halten: Berlin gehört jetzt uns! Hamburg hat schon längst gehört, das beweisen unsere Versamml das beweist die einmüthige Stimmung aller Arbeiter Keine Fortschritspartei wagt hier ihr gehirnloses Ha erheben: keine Volkspartei kann hier hohle, leere dreschen; Lassalle's Lehre ist in tausend und aber t Herzen der hiesigen Arbeiter eingedrungen. Mit und beredten Worten wird die Lehre des großen dessen Geist uns stets erfüllt, weiter ausgebreitet und Jünger wandern, gleich einstigen Verkündern des Ch thums, von einer Stadt zur andern, um neuen Bo unser Princip zu finden. Freudig werden sie überal grüßt, und wo es gilt, gegen die Parteien der privileg nach Klaffen zu kämpfen, da haben sie stets den Sieg davo
Also Mar Hirsch hat durch sein Hinhalten und Vermit teln die schlesischen Bergleute in ihren Bestrebungen lahm gelegt. Und was thut er, als fie sich dagegen auflehnen? *) Ueber den Sieg unserer Partei zu Berlin Er verleumdet die Social- Demokraten: daß sie erst zum Strike reizten und dann die Strikenden u. A. in Hamburg , dauert das Geschrei der Presse fort. Daß die Fortschrittler also die Lauenstein'schen Arbeiter im Stiche ließen. Welche wüthend find, daß es ihnen in Zukunft nicht mehr freielende Lüge! Gerade diese Hamburger find allseitig unter- stehen soll, in Versammlungen jedem mißliebigen Redner stützt und haben dann gefiegt. Doch Max Hirsch muß ia das Wort zu entziehen oder ihn niederzuschreien, ist erklärlügen, sonst würden die Arbeiter ihn ja noch schneller durch- lich. Ungeheuer lächerlich ist aber, wenn die Volksparteiler, schauen, wie es jetzt schon geschieht! Nationalliberalen und Reaktionäre jammern: Das Verfamm lungsrecht ist durch die Lassalleaner suspendirt! Wie so? Früber konnten jene Parteien niemals in einer Volks Worte kommen, dagegen wird in unsern Versammlungen Jedem, der sich streng an die Sache hält, unverkürzte Rede freiheit gewährt. Das sozusagen offiziöfe Organ der Volks. partei, die demokratische Correspondenz schreibt z. B.: Die gefammte Arbeiterwelt hat wie das Interesse so die Pflicht, den Friedensftörern, deren Taktik jede politische Agitation zu vernichten droht, gleich bei diesem ersten Versuch entgegen
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tragen. Deutsche Brüder, ein jeder nehme seinen seinen Verstand zusammen, ein jeder urtheile und lefe salle's Schriften, und handle dann. Fort mit allen teien, mögen sie heißen, wie sie wollen! Wir wollen eigene Partei, die Arbeiterpartei, sein und kämpfen alle Unterdrücker.
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Muthig vorwärts! Hoch Ferdin Lassalle! Hoch die Organisation!
D. L. Bater
Die Delegirten
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zu den Generalversammlungen, ge dar welche freie Quartiere zn erhalten wünschen, werden er gehalle sich so bald wie möglich brieflich an Herrn Aug. Kaffenho in Berlin , Pionierstr. 12a, zu wenden. Berlin , 12. November 1869. C. W. Töie folgt
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Versammlung
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Mittwoch, den 17. November, Abends sumlung
in Wolter's Lokal, Neues Gesellschaftshaus. Um zahlreiches Erscheinen ersucht
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Allgem. deutsch. Zimmerer- Verein Officielle Versammlung
Freittag, den 19. November, Abends& in Tütge's fleinem Saal. Tagesordnung:
Anträge zur Generalversammlung.
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Die Mitglieder werden ersucht, zahlreich zu erfche Karten müssen vorgezeigt werden. Den ab und zureisenden Mitgliedern zur Nacht: Ir daß die Adresse des Kassirers Langereihe Nr. 95, 1 St. Georg ist.
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ob der Sonntagsversammlung im Concerthaus zu Berlin versammlung, welche die Fortschrittler beherrschten, zu gem. deutsche Gewerkschaft der Schn
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* Das fortschrittliche Literateuthum kann sich noch immer nicht beruhigen. Das Wüthen und Toben der edlen Federwuchser ficht uns freilich nicht an und wir werGeschlossene Mitgliederversamml den uns nicht viel darum kümmern. Wir können trotzdem nicht umhin, nachstehend noch einen Erguß des jüdischen Mittwoch, den 17. November, Abends 9 Literaten Glaßbrenner , dessen in den letzten Nummern beim Tischler- Amtshaus, Breitestraße. reits gedacht wurde, zu bringen, theils zur Erheiterung unTagesordnung: serer Leser, theils, um einmal durch ein Pröbchen den BilAbrechnung. Anträge zur Generalversammlung dungsgrad der sogenannten höheren Klassen klar zu stellen, Circular des welche solche und ähnliche Stückchen der Glasbrenner'schen 3 treten, und in wirksamer Weise zu bekunden, daß es ihr Gewerkschaft und des Verbandes. Ernst mit der Aufrechterhaltung des Programms, welches auf diums, betreffend die Extrasteuer u. Delegirten- Angeleg ,, Montagszeitung" mit grenzenlosem Wohlbehagen zu lesen gemeinsame Freiheitsarbeit für Errichtung des Volksstaates NB. Die Mitgliedsbücher müssen vorgezeigt werden lautet. So war ein ähnlicher Versuch von Friedensstörung die Mitglieder alle da sein, sonst sind dieselben nur seitens einer politischen( schwachmüthigen oder ernsthaften) aber keine Mitglieder, die sich um ihr Geld fümmer Freiheitspartei gegen eine Arbeiterversammlung nie gemacht Dieses zur Beachtung. und überhaupt undenkbar ist,(!) so wahr unsrerseits, sollte doch Aehnliches versucht werden, das einmüthigste Verdammungs
pflegen:
Nieder Capital und Geld! Ausgeleert die Kisten! Wir sind Könige der Welt, Wo wir commun- nisten! Wenn uns ächte Hant- volée
Einer nicht verdant: ihm Treiben aus sein Magenweh Mit dem Stock wir! Haut ihm!
Alles sei bei uns gemeinSam, was glänzt und funkelt: Wehe, wer von Mein und Dein Noch' ne Sylbe munkelt! Solchen sperret in Arrest, Wo fein Himmel blaut ihm, Nur zu Schweiger's Namensfeft Holt ihn' raus und haut ihm!
Die der reinen Wäsche sich Wöchentlich befleißen, Laßt uns fühn und fürcherlich ,, Boltsverräther" heißen!
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F. S. Liebis
en induft verden, di on Geno Dante fand ben fo w itseinstel
urtheil sicher ist, so wahr dürfen die Arbeiter nicht müssig Allg. deutsch . verein. Metallarbeiters
zuschauen, wenn ihre gute Sache von solchen Händen so
umvirbig gemißbraucht, wenn die gemeinsame Sache so
gottvergessen gefährdet wird." Also ,, gottvergessen" sind wir Laffalleaner; Friedensstörer" find wir. Und doch haben wir drei unter den sechs in der Sonntagsversammlung anwesenden Volksparteilern ungestört gegen die von uns eingebrachte Resolution sprechen lassen. Hätten die Fortschrittler die Majorität gehabt, so wären sicherlich jene drei niedergeschrieen worden.
br
affey
Freundschaftliche Versammlu Mittwoch, den 17. November, Abends S im Lüder'schen Lokal, Alter Steinweg, Eie der We Baffage. J. Rosenberger, Bevollmächtig
Beifa
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aben.
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NB. Reiseunterstüäungen werden ausgezahlt Ripeltie Ebenso wurden die Redner Buchdrucker: u. Schriftgießer- Vere, die A Jäckel's Salon, Sebastiansstr. 39. Donnerstag, 18. Nov. Abends präcise 8 Uhr gelegenheiten der Kranken-, Sterbe- 2c. Kaffe. Der Vorstan über,
der Fortschrittspartei Krebs und Dr. Gerlach ruhig angehört. Also unsere Partei hat die Redefreiheit wiederhergestellt, das Versammlungsrecht wird geft chert. Und doch brüllt alles, das Versammlungsrecht sei aufgehoben. Welche lächerliche Lügenhaftigkeit.
würde
Man sieht
Derflich fin
Industrie
Möbelpolirer auf Kastenarbeit finden dauernderliche Ar schäftigung bei Senz, Moritzstr. 9.