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Berlin , Mittwoch, den 15. December 1869.

Fünfter Jahrgang

Social- Demokrat.

ie weit efe Beitnug erscheint drei Mal wöchentlich

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and soar: Dienstags, Donnerstage und

Sonnabends bende.

Organ der social- demokratischen Partei.

erleidetounessents. Preis für Berlin incl. Bringerlohn: siertelfährli 15 Sgr., monat lich 5 Sgr., einzelne Rammern 1 Sge.; bei den Bostämtern in Preußen 15 Sgr., bei ben außerprengischen Bestämtern in Deutschland 12 gr.,( 44 Kreuzer fübd. Währ.)

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Agentur für England, die Colonien , Amerika , China und Japan Mr. A. Duensing 8 Little- Newport- Street, Leicester- Square. W. C. London .

Politischer Theil.

Berlin , 14. December.

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noch größere Opfer bringt. Hier liegt das wahre Hasardspiel, Lotteriespiel und Prämiengewinnspiel zu Tage.

Wallfischfang, das Börsenspiel u. s. w. gefeßlich ver­bieten, wohl aber die Auswüchse des Risiko's , das Spiel, wo es sich einfach um baar Geld hand it, we, wie beim Hazardspiel, den Lotterien, den Prämien anleihen u. f. w. durch Aufopferung vieler kleiner Summen zur Erlangung weniger großer die Leiden­schaft des Menschen angespornt wird, so daß er, blos um zu spielen, ein geri- geres Aequivalent hinnimmt.

Betrachten wir also von diesem Standpunkt die kürzlich erschienenen Leitartikel der Nordd. Allg 3tg." Dieselbe schreibt:

Denn dieser Herr, dessen Objectivität in gewissen Thei­ten der socialen Frage wir anerkennen durften, bewegt sich auf diesem Gebiete der Volkswirthschaft in einem so abso­lutem Tone der Gewißheit, daß wir uns für verpflichtet halten, die Trugschlüsse aufzudecken, mit Hülfe deren man auf dem volkswirthschaftlichen Gebiete so leicht beweisen kann, was man bewiesen zu sehen wünscht.

sein, welche der Gesammtheit zu Gute tommt.

Ob diese Thätigkeit moralisch oder unmoralisch ist, dar­auf tann, so lange man auf dem Standpunkte des Liberalis­mus steht, etwas Wesentliches nicht ankommen, denn das Prinzip diefer Richtung des laiser faire" entbehrt jeder ethischen Grundlage. Weiterhin schreibt ie ,, Nordd. Allg. 3tg.": Sehen wir uns nun aber die Sache etwas genauer an, so ist die Subsummirung der Prämienanleihen unter die Kategorie des Hazardspiels von vornherein eine völlig ver­fehlte. Das Wesen des Hazardspiels besteht im Wiskiren des Einsatzes; bei Prämienanleihen fehlt dieses Risiko gänz­lich; folglich besteht zwischen Prämienanleihen und Hazard­spielen eine Grundverschiedenheit, folguch kann die Entrüstung des Herrn Böhmert über Hazardspiele sehr gerechtfertigt sein, aber auf Prämienanleihen ist diese Entrüstung deshalb noch durchaus nicht zu übertragen und am wenigsten auf die ver­zinsliche Prämienanleihe, welche wir allein im Auge haben.

Um die Nicht gkeit des Gesagten zu erkennen, braucht man nur die Frage zu stellen, ob die gegenwärtigen Besitzer von verzinslichen Brämienanleihen etwa unverzinsliche Brä­mienanleihen kaufen würden, falls verzinsliche Prämienanleihen überhaupt nicht vorhanden wären? Sobald diese Frage ver­neint wird, ist zugleich zugegeben, daß der Schwerpunkt bei den verzinslichen Prämienauleihen in den Zinsen und nicht weil die Capitalisten, welche jetzt Juhaber der verzinslichen im Gewinn liegt. Die Frage muß aber verneint werden, Prämienanleihen sind, auf den Bezug ihrer Capitairente angewiesen sind und folglich eine unverzinsliche Anlage ihres Geldes überhaupt nicht machen können.

Wir Socialisten gehen nun von dem Standpunkt H. Die Prämien anleihen, deren Ausgabe aus, daß die Berwerflichkeit der planlojen Broductions preußische Regierung nicht als verwerflich aner- weise und ihre Folgen, das Spiel mit dem Risiko, zu nen will, haben sowohl verschiedenen Nationalöfono verwerfen sind. Man kann, so lange die heutige en als auch der Nordd. Allg. 3tg." den Anlaß zu Productionsweise dauert, zwar nicht den riscanten her Reihe Ausführungen über Zulässigkeit oder Ver­erflichkeit einer solchen Art Anleihe gegeben. Eine tämienanleihe ist bekanntlich eine Art Anleihe, bei ein geringerer 3ins als der zur Zeit übliche ge­blt wird, und die dadurch annehmbar gemacht wird, Bauf die Loofe eine Anzahl Prämien, gleich Lotterie­winnen, ausgespielt werden. Es kommt somit eine tämienanleihe einer gewöhnlichen Anleihe gleich, nn man sich die Verpflichtung' hinzudenken würde, Denn das verzinsliche Anlehensloos hat mit dem Lotterie­für einen gewiffen Theil der Zinsen von dem loose, obgleich es sich von demselben einerseits dadurch unter­leiher Lotterieloose gekauft werden müßten. Es scheidet, daß sein Kaufpreis niemals verloren geht, anderer­n somit teinem Zweifel uuterliegen, daß eine In der Debatte über Prämien Anleihen hat bekanntlich seits doch die Aehnlichkeit, daß das Motiv des Erwerbes t Lotterie- resp. Hazardspiel vorliegt, das die Staatsregierung die Erklärung abgegeben, daß sie Prä- bei beiden Loosen völlig dasselbe ist, nämlich die Absicht, zu lanntlich allseitig als unmoralisch resp. verwerflich mien- Anleihen mit angemessenen Grundsätzen und für Zwede, geninnen. Bei der verzinslichen Brämienanleihe ist aber dieses Motiv nicht das ausschließlich Entscheidende, hier wirkt chaft tannt ist. Nichtstestoweniger sucht die Nordd. die dem Lande nügen, principiell nicht entgegen sei. 8. 3tg." dies zu rechtfertigen und zwar, indem sie sprochen, daß fie im Großen und Ganzen auf dem Stand- principielle und entscheidende Motiv bei dem Ermerb eines Die Staatsregierung hat damit im Allgemeinen ausge- es vielmehr in zweiter Linie nur als Nebenmotiv. Das Bourgeoisie zuruft: Euer Börsenspiel ist auch punkte siche, den der letzte volkswirthschaftliche Congreß zu verzinslichen Prämienarleiheftücks ist der jährliche Zinsgenuß; fard! Das ist allerdings der Fall. Ja, nicht Mainz im Gegensatze zu dem vorletzten Congreß zu Hanno die Chance des Gewinnes aber ist Nebenmotiv, die als eine r das Börsenspiel, die ganze heutige Produk ver eingenommen hat. schätzbare Annehmlichkeit mit dem für den Erwerber noth­onsweise ist Hasard , d. h. beruht auf blindem Wir haben diese Frage bereits erörtert und würden aufwendigen regelmäßigen Zinegenuß sich verbindet. egung. fall. Betrachten wir diesen Umstand näher: Die dieselbe vielleicht gegenwärtig nicht zurückfommen, wenn Herr zelnen Capital sten sind im Besis von Geld, welches nicht eine von dem Professor Hrn. Dr. Böhmert in Zürich da es das allgemeine Aequivalent der Waare ist, über diesen Gegenstand herausgegebene Schrift gewissermaßen Berlins gen jede andre Waare austauschen können. Sie dazu zwänge. fen also dafür erstens die Waare Rohmaterial und eitens die Waare Arbeitskraft. Dann lassen sie die letz e, d. h. die Arbeiter, selbst arbeiten, also Neuwerth schaf so daß eine neue Waare entsteht. Der Werth diefer are ist gleich dem der Rohmaterialwaare nebst thr, Werth der geleisteten Arbeit. Da die Ausgaben estel.) Capitalisten aber, wie angeführt, nur gleich dem tsfeste erth der Rohmaterialwaare nebst dem Arbeitslohn, h., dem ehernen Lohngesetz zu Folge, gleich den terhaltungstesten des Arbeiters sind, und der Werth Arbeit selbst größer als der Arbeitslohn ist, so der Capitalist einen Ueberschuß: den Capital- Entweder nämlich beherrscht das Individuum die Ge binn. Diefer Capitalgewinn fließt aber erst sammtheit, oder die Gesammtheit das Judividuum. Ent. seine Tasche, wenn er die neue Waare wieder weder ist laisser faire das höchste Gesetz, oder es steht das Geld verwandelt hat. Es muß sie Je- wirthschaftliche Belieben eines jeden Einzelnen unter dem nd ihres Gebrauchswerths halber kaufen. Die höheren Gesetze des Nußzens für die Gesammtheit. irten utige Productionsweise ist planlos, da jeder Pro- daß das unbeschränkte Walten des Individual- Interesses im Wer der ersten Richtung huldigt, wer den Satz aufstellt, cent unabhängig vom andern producirt. Niemand Resultate mit dem Interesse der Gesammtheit zusammenfalle, B, ob er seine Waare wirklich auf dem Markt zu der hat damit jedem ethischen Zwecke der Volkswirthschaft em wahren Werth verkauft wird, und so entstehen den definitiven Abschiedebrief geschrieben, der ist niemals tlust, deren Möglichkeit man Risiko nennt. Es liegt mehr berechtigt, auf ethische Grundsätze als maßgebende menschlichen Charafter; lieber ein großes Vermögen Elemente für die Gestaltung der wirthschaftlichen Verhält Wenn aber derselbe Satz von der liberalen Dekonom'e bedingt ficher, als einen fleinen Vortheil bei etwai- niffe fich zu berufen. aufgestellt wird, welche das Heil der Gesammtheit in dem Gefährdung dieses Vermögens zu erlangen. Wenn Soweit demnach der Liberalismus sich für das Prinzip freien Walten des Individual Egoismus erblickt, so schwin des laisser faire ausspricht und der Liberalismus muß det das Verständniß vollständig. Denn so gewiß es ist, daß ter hundert Fällen Jemand 1 mal 99,000 Thlr. fich für dies Prinzip aussprechen, weil er auf demselben be jetes einzelne absolut freie Individuum so viel verdienen lieren und 99 mal 1000 Thlr. gewinnen fann jo rubt, hat er kein Recht sich gegen die Zulässigkeit von will, wie irgend möglich, ohne Rücksicht darauf, ob durch der, obfchon die Chancen gleich find, aus Furcht nieda- Brämienanteiben auszusprechen. Sein Kampf geçen Brä die Steigerung seines Verdienstes ein Nachbar- Individuum af eingeben, er wird mehr, die sogenannte Risicoprämienanleihen, se bst seine Verurtheilung der öffentlichen Spielbeeinträchtigt wird, ebenso gewiß ist es, daß jedes Indivi­ie, verlangen. Somit kommt es, daß der fummirte Ca- banken ist nur in so fern berechtigt, als derselbe das Piivi- duum darnach strebt, die Arbeit, die dasselbe, um überhaupt algewinn aller Producenten der heutigen Gesellschaft, leg der Emittirung von Prämienanleihen, oder das Privileg zu verdienen, leisten muß, sich thunlichst zu erleichtern. Wer die Wahl hat zwischen zwei verschiedenen Arbeitsarten glei­welchen natürlich das Risiko der einzelnen sides Haltens öffentlicher Spielbanken angreift. gehoben hat, aus einem Capitalzins, dem Capital die öffentlichen Spielbanken aufgehoben werden, sondern daß an Mühe leichter ist, der wählt unfehlbar die leichtere, un­Das confequente Ideal des Liberalismus ist nicht, daß chen Ertrages, von denen die eine sehr mühevoll, die andere binn bei Geschäften ohne Risito, und einer Risiko- Jeder das Recht hat, öffentliche Spielbanken zu halten, oder bekümmert darum, ob durch diese Wahl vielleicht ein Nach­mie, die nebst dem Zins den Capitalgewinn der Brämienanleihen zu emittiren. bar- Judividuum mit einer Arbeit belastet wird, deren Mühe chäfte mit Risiko bildet, besteht. Da das Ri­Denn entweder ist der Satz laisser faire richtig oder dasselbe nicht gewachsen ist. selbst eine Folge tes blinden Zufalls ist, so folgt er ist falsch. Wenn er richtig, d. h. absolut richtig ist Und so strebt ein Jeder durchschnittlich von dem mühe­rdings daraus, daß die ganze Produktion Hafaro und jeder Grundsatz muß, um ein solcher zu sein, absolut schweren nach dem müheleichteren und von dem müheleichten Dieser Safard tritt bei höchst riskantem Unter- richtig sein, so befagt er nichts Anderes, als daß jede nach dem mühelosen Erwerb; und wer dies Streben nach men um so flarer zu Tage. Wo es sich nämlich Aeußerung des Individual willens im Endresultat dem Gemühelosem Erwerb verdamint, der verdammt damit die Da nun die Hoffnung auf Grundlage dieses Strebens, den Judividual Egoismus, dessen um handelt, unter 100 Fällen 99 al 1000 fammtwillen zu Gute komme. mühelosen Gewinn von zahlreichen Individuen gehegt wird, freies Walten nach der Lehre des Liberalismus das Gluck Baler zu verlieren, während man 1 Mal 99,000 folgeweise zahlreiche Individuen eine gewisse Thätigkeit ver der Gesammtheit erz ugen soll. aler gewinnen tann, geht der Mensch nicht nur anstalten, um diese Coffaung zu realisiren, so muß, nach auf ein, sondern der Rei; des großen Gewinns der liberalen Doktrin, auch diese Tätigkeit zahlreicher In st so bedeutend zu sein, daß der Spekulant felbft divionen eine volkswirthschaftlich nützliche, d. h. eine solche

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Es giebt für die wirthschaftliche Gestaltung zwei einan­der widerstreitende Gesetze, für deren eines man sich entschei­ben muß, zwei Gesetze, von denen entweder das eine oder das andere richtig ist; unter denen wie über Principien im wahren Sinne des Wortes überhaupt- ein Compro mis nicht möglich ist.

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Hierdurch glauben wir den Nachweis geführt zu haben, daß die Identificirung der Prämienanleihen mit dem Hazard­spiel ein durchaus verfehlter Versuch ist, um die Mißachtung, in welcher das Hazardspiel sieht, auf die Prämienant ihen zu übertragen.

Dos ist durchaus nicht der Fall, ob ein Theil oder sämmtliche Zinsen der Anleihe als Lotterieloos gelten, ist ganz gleich. Endlich sucht die Nordd. allg. 3tg." die Prämienanleihen noch, wie folgt, zu techtfertigen:

demokrat erklärt, es muß der Sucht nach mühelosſem Gewinn Wenn ein conservativer Socialpolitiker oder ein Social­entgegengetreten, es muß verhindert werden, daß Jemand ohne Arbeit verdienen kann, so haben wir für den Satz ein volles Verständniß; es fragt sich nur, ob die Verwirklichung des Satzes und eventuell auf welchem Wege fie möglich ist.

Wenn man aber einmal liberalerseits den mühelosen Ge­winn, das Spiel mit dem Zufall brandmarken will, warum tehet man seinen Zorn dann nicht gegen die Weltspielbanken,