tens der fortschrittlichen Herren sehr sträubte. Sie fingen wieder an zu schimpfen. Endlich kam, nachdem ich noch über die bekannten 45,000 Thlr. Schulze- Delitzsch's gespro­chen, die Resolution zur Abstimmung und wurde ein stimmig von Seiten der Arbeiter, natürlich abgesehen von jenen Herren, angenommen. Eine zweite Resolution, welche den Dr. Au wegen seiner Beschimpfung des Vereinspräst denten der öffentlichen Verachtung preisgeben sollte, eben­falls von Obermann, wurde nicht zur Abstimmung gebracht, da der Bürgermeister auf§ 5 des Vereins- und Versamm lungsgesetzes, und 101 und 102 des Strafgesetzbuchs hin­wies und mit Auflösung drohte. Ich erklärte mich mit dem Bürgermeister einverstanden, fragt. aber zugleich, warum er bei der Beschimpfung des Dr. v. Schweizer nicht gleich­falls protestirt habe. Alsbald enthob der Bürgermeister mich der Mühe, die Versammlung zu schließen, und löste fie auf. Die angenommene Resolution lautet: In Er wägung, daß von beiden Seiten den Richtungen der Schul­zeauer und Lassalleaner gemäß die Arbeiterfrage genügend erörtert worden ist, erklärt die Versammlung, daß die Lage der Arbeiter dauernd nur verbessert werden kann, durch die Bestrebungen des Allg. deutsch  . Arb.- Vereins auf Grund seiner Prinzipien." Ein Sieg ist abermals für die Partei, trotz aller Anstrengung der Gegner errungen; bald werden wir in die Thote Aachens einmarschiren. Mit social- demo­tratischem Gruß und Handschlag F. C. Mann.

Verbands- Cheit.

Für den Allgemeinen deutschen ,, Arbeiterschafts­

Verband".

Allg. Taback- u. Cigarrenarbeiter- Gewerkschaft. Lübbecke  , 13. Decbr.( Strike.) Am 8. d. M. ist auf der Fabrik des Herrn Blase hierselbst die Arbeit einge­stellt worden; 36 meistens verheirathete Cigarrenmacher find brodlos. Unfre Bitte um 5 Sgr. Lohnerhöhung wurde höhnisch zurückgewiesen, ja der Prinzipal erlaubte sich sogar zu bemerken: er wolle uns ausbeuten bis auf's Blut; das Blut, das an der Arbeit flebe, wolle er gerne abwischen. Unter solchen Umständen können wir leider die Arbeit nicht wieder aufnehmen. Collegen, wir hoffen, daß Ihr unsern Schritt gut heißen und uns nach Kräften unterstützen wer­det, denn die Noth ist groß. Reisende Collegen werden er­sucht bis auf Weiteres diese Stadt zu meiden. Unterstützungs­gelder sende man an Louis Schmidt, Niedernthorstraße 81 in Lübbecke   pr. Westphalen. Das Comité.

er an der Rassalle'schen Organisation festhält und dadurch jeden Fortschritt unmöglich macht.( Berliner   Blätter.) 16) Er geht darauf aus, die Lassalle  'sche Organisation zu untergraben.( Sächsische Blätter)

17) Er hetzt brudermörderisch die deutschen   Arbeiter hius tereinander und sucht die Arbeiterbewegung ohumächtig zu machen.( Sächsische Blätter.)

18) Er sucht die Arbeiterbewegung bis zu jener unnatür­lichen Höhe zu steigern, die nur mit einem revolutionären Klassenkampf enden kann.( Ostpreußische Blätter.) 19) Er hat den Allg. deutsch. Arb.- Verein um 1000 Thlr. und dann noch um 230 Thlr. beschwindelt und geprellt. ( Sächsische Blätter.) 20) Er schickt die angeblichen Agitatoren des Allg. deutsch  . Arb.- Vereins von Bismarck  'schem Gelde aus.( Süddeutsche Blätter.) 21) Er hat ein Mitglied der Volkspartei zu Magdeburg  ins Gefängniß gebracht.( Badische Blätter.) 22) Er hat ein Vereinsmitglied zu Crefeld   der Polizei denuncirt.( Sächsische Blätter.)

23) Er hat die Wiener   Arbeiter beschimpft.( Desterreichi­sche Blätter.)

24) Die Arbeiterbewegung in Wien   ist durch seine Agen­ten angezettelt worden.( Oesterreichische Blätter.) 25) Er hat in Wien   als Bismarck  'sches Werkzeug keiner­lei Einfluß.( Oesterreichische Blätter.)

26) Er übt im Allg. deutsch  . Arb.- Verein eine alle tyran­nischen Regierungen übertreffende Willkürherrschaft aus und unterdrückt jede persönliche Freiheit.( Sächsische Blätter.) 27) Er beobachtet gegen die Berliner   Polizei die größte Schonung.( Rheinische Blätter.)

28) Er hat die Berlinec Polizei wiederholt heftig ange­griffen, so daß er dieserhalb verurtheilt wurde, aber er that es nur aus Verstellung, um sein Spiel zu verdecken.( Säch fische Blätter.)

29) Er wohnt in Hotels ersten Ranges.( Sächsische Blätter.) 30) Er ist gänzlich verwachsen und hat einen Buckel. ( Schlesische Blätter.) 31) Er sucht überall bewaffnete Böbelrotten zu organisi­ren.( Berliner   Blätter)

32) Wie er selbst erklärt hat, ist sein ganzer Zweck nur, von der preußischen Regierung eine Anstellung zu bekommen.) ( Sächsische Blätter.)

33) Er ist ein Jesuitenzögling voll feiger Hinterlift.( Säch­sische Blätter.)

34) Er ist ein frecher und schamlofer agent provocateur, ein von der Reaktion erkauftes Subjekt.( Rheinische Blätter.)

Wie ist es möglich, daß ein solches Scheusal ohne Gleichen auch nur einen Tag lang an der Spitze der deutschen   Arbeiterbewegung stehen konnte?

§ 33 der Gewerbeordnung.  

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Häusern, und doch sind die Stuben so groß, daß dieselben bequem 40 Gäfte beherbergen können. Warum die Lokale den polizeilichen Anforderungen nicht genügen, das verschweigt der Herr Landrath. Möglich ist es ja, daß der Herr Land­rath chinesischer Vasen und Teppiche zur Ausschmückung des Lokals für nöthig hält! Vielleicht aber auch wünscht er, daß die Tische und Stühle am Boden festgeschroeben sind, damit bei etwaiger Keilerei die Tisch- und Stuhlbeine nicht gebraucht werden können. Der Recurs an die Königl. Re­gierung zu Düsseldorf   ist bereits erhoben. Diese 2 Fälle sind mir nun bekannt geworden; wieviel ähnliche Fälle mögen im norddeutschen Bunde jetzt schon vorgekommen sein und wieviele mögen noch vorkommen. Die Vertrauensselig­feit der Nationalliberalen zeigt sich, wie man sieht, auch so- iee gar in Bezug auf preußische Polizeibeamte. Wenn es nicht eigens durch ein Gesetz festgestellt wird, welche Eigenschaften ein Lokal besitzen muß, um den polizeilichen Anforderungen zu genügen, so könnte ja sogar ein eigensinniger Polizei­beamter dem Herrn Dr. Strousberg, wenn er in seinem bo Palaste in der Wilhelmsstraße zu Berlin   eine Wirthschaft betreiben wollte, die Erlaubniß versagen, weil sein Lokal den polizeilichen Anforderungen nicht genüge; möglicher Weise befürchtend, daß die Schutzmänner ven all der innern Bracht geblendet ihrer Pflicht aus Scheu dort nicht genügen würden. Die Vertrauensseligkeit ist im Staatsleben die Mutter alles Bösen; mit mißtrauischen Augen muß die Ausführung der Gesetze bewacht werden die Gesetze selbst aber müssen so sein, daß die ausführenden Behörden keinerlei Willfür üben förnen. Und der§ 33, Herr Miquel? Dem Besitzer eines gut gelegenen schönen Lokals kann, da er anderer politischer Ansicht ist als der betreffende Herr Landrath, weil er viel­leicht gar gegen denselben bei den Reichstagswahlen gewählt Part und gestimmt hat, die Erlaubniß zum Betriebe einer Bier-, Höh Wein und Speisewirthschaft versagt werden auf Grund des Absatzes: ,, wenn das Lokal den polizeilichen Au- wicke forderungen genügt." Dieser Satz, den der Herr wohl Bolizeichef von Osnabrück   in die Gewerbeordnung gebracht es g bat, bedeutet auf gut Deutsch   nichts anderes, als Polizei- durd W. Hasenclever.

willkür.

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Annoncen.

Für Barmen.

Allgemeiner deutscher Arbeiter- Verein. Zwei Versammlungen

finden statt, und zwar die erste Samstag, den 18. December, Abends& Uhr, im Lokale des Herren Sassen in Unter- Barmen. Die zweite Sonntag, den 19. December, Abends 7 Uhr, bei Herrn hr. Wilhelmi, Parlamentsstraße. Zutritt frei für Jeden. Der Bevollmächtigte. Für Barmen.

Algemeiner deutscher   Maurer- Verein. Berlin  , 16. Dec.( Versammlung.) Gestern war eine gefchloffene Mitgliederversammlung, worin Herr Grän­dorff sein Amt als Bevollmächtigter niederlegte. Es wurde Herr Burms gewählt, der nach unserem Wahlmodus durch die nächste Versammlung noch bestätigt werden muß. Darauf kam der Präsident unseres Vereins Herr Lübkert, und Bei der Berathung desselben im Reichstage sagte der übernahm den Vorsitz. Es wurde dann unser Statut be- national- liberale Abgeordnete Miquel, daß man dahin wir­rathen und dann der Fragekasten erledigt. Ferner 100 Thlr. ken müsse, daß die Polizeibehörden das Vertrauen der Be­für die strikenden Bergleute in Waldenburg   aus unserer völkerung in vollem Maaße genöffen. Umschrieben heißt Allg. deutsche   Arbeiterschaft der Hand­Strikekaffe, so wie 25 Thlr. zur Unterstützung der Lünebur diese Phrase nicht anders: ,, wir wollen die Polizeigewalt ger und 15 Thlr. zur Parteifahne aus der Lokalkasse be- durch die Gesetze so wenig als möglich einschränken." In willigt. Cameraden, steht überall fest, wenn auch unser der folgenden Sigung fand Unterzeichneter Gelegenheit, dem Geschäft im Winter einfriert, unser Geist aber und unser Herrn Miquel zuzurufen: So lange die Polizeibeamten nicht Herz, mit welchen wir für die Menschenrechte kämpfen, soll Engel sind, sondern Menschen, werden sie immer mehr oder nicht einfrieren. Wir freuen uns zur Generalversammlung, weniger in Irrthümer und Fehler verfallen und von unbe­wo wir alle Cameraden hier begrüßen können. Mit social- dingtem Vertrauen kann nicht die Rede sein." Der Abge­demokratischem Gruß Mehrere Mitglieder.

Ein Scheufal ohne Gleichen. Zum Ergößen unserer Leser stellen wir nachfel­gend in möglichster Kürze einen Theil der von der gegnerischen Presse verbreiteten Anschuldigungen zu fammen.( Alle zu registriren, ist bei der Masse der selben kaum möglich. Es sind nachfolgend immer nur die Blätter gemeint, die eine Beschuldigung zuerst brachten. Natürlich folgten alle anderen Blätten in der Regel nach.)

u. Fabrikarbeiter. Versammlung

Montag, den 20. December, Abends 8 Uhr, im Lokale des Herrn Feller, Heckingbauferstraße. Der Bevollmächtigte. Für Hamburg  . Gewerkverein deutscher   Holzarbeiter. Geschlossene Mitgliederversammlung Sonnabend, den 18. December, Abends 9 Uhr, im Tischler- Amtshaus, Breitestraße. Tagesordnung: Vortrag von Herrn Richter.

Für Elberfeld  .

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ordnete und oberste Polizeichef von Osnabrück  , Herr Miquel, betam aber für seinen Abänderungsantrag, der nicht einen Dent besser war, als der Entwurf der Regierung, die Ma­iorität, und so erhielt die neue Gewerbeordnung diesen fa­nachfelmosen der Polizeiwillkür Thür   und Thor   öffnenden§ 33. Die linke Seite des Hauses wollte natürlich keinerlei Be­schränkung; der Handel und Ausschank von Branntwein, Errichtung eines Gasthauses, einer Restauration sollten kei­nerlei polizeilicher Erlaubniß unterliegen. Die social- demo- Allg. deutsche   Manufakturarbeiterschaft. fratische Partei war dabei auf das Höchste intereffirt Wirthe, welche unter dem Einflusse der Bourgeoisie oder der Polizei stehen, haben uns tausend Mal das Lokal verwei­gert, oder falls sie bereits zugesagt, in letzter Stunde noch ihr uns gegebenes Wort gebrochen. Schankwirthschaft freigegeben, so fänden sich auch genug Parteigenossen, in deren Lokalen wir unsere Versammlungen abhalten könnten. Man sagt nun zwar: Bier- und Wein­

1) Er hat 2000 Gulden unterschlagen.( Süddeutsche Blätter.)

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Versammlung Freitag, den 24. December, Tagesordnung: Vorlage der Krankenkassen- Statuten. Würde aber die die französische Revolution von 1789.

2) Er lebt von den Blutpfennigen der Arbeiter und ver­praßt dieselben mit Tänzerinnen.( Rheinische Blätter.) 3) Er lebt nicht von den Blutpfennigen der Arbeiter, wirthschaft seien ja thatsächlich freigegeben, die polizeiliche

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Vorlesung über Der Bevollmächtigte.

Todes- Anzeige.

Allen_unseren Parteigenossen die betrütbende Mittheilung, ſondern von Bismarck'ſchen Geldern.( Süddeutſche Blätter.) Erlaubniß hänge ja muil bavon ab, ob der Nach, uchende daß am 7. December uns unser treueſter Bruder, bas Mit 4) Er ist kein Gelehrter, ſondern ein Kaufmannssohn aus ein orbentlicher Menicy jet und ob' bas total ben poli- glied des Alla. deutsch  . Arb.- Ber ins und der Metallarbeiter- fein Thüringen  , der aus der Lehre entlaufen ist und wegen eines zeilichen Anforderungen genüge. Silberdiebstahls verfolgt wurde.( Schlesische und Thürin bes Die Faffung schaft, Wilhelm Krachten, durch den Tod entrissen Ihr § 33 ist unt auch so, daß die Polizei wurde. Schmerzlich bedauern wir seinen Verlust. Stets gische Blätter.) 5) Er hat den früheren Miteigenthümer des Social- machen kann, es müſſen I hatsachen vorliegen, die ihr das in allen Stiftemen und Kämpfen an der Spitze. Den Dr, nicht willkürlich Jemanden zu einem schlechten Subject war er, als einer der Festesten für die Idee der Einheit, und Demokrat" um seinen Antheil geprellt, sich hierbei des Recht zur Berweigerung der Conceiston geben. Aber ob das weiß der Liebe, die er sich bei seinen Brildern erworbett, Schwindels, Betrugs und der Fälschung schuldig gemacht. Lokal den polizeilichen Anforderungen genügt ( Sächsische Blätter.) nun, das lieferten unsere Mitglieder, aus deren fest geschlossener Stette 6) Er ist unnatürlichen Laſtern und dem Trunk ergeben. und so ist es schon geschehen, daß der Landrath des Kreiſes im Zuge mit der Laffalleaner- Fahne, bekränzten ſein Grab, hat Herr Miquel getrost ganz allein der Polizei überlassen heute beim Geleite zur letzten Ruhestätte nur wenige fehlten

( Süddeutsche Blätter.)

7) Er steht insgeheim mit der Berliner   Polizei in Ver­bindung, um dieser die Arbeiterbewegung in die Hand zu spielen.( Süddeutsche Blätter.)

18) Er unterhandelt ganz öffentlich mit dem Prinzen Albrecht von Preußen   und bekommt von ihm vor ver­fammeltem Reichstag   die Hand gedrückt.( Rheinische Blätter.)

9) Er verhandelt heimlich mit dem Grafen Bismarck bei einer Tasse Thee.  ( Kurhessische Blätter.)

10) Er hat für die preußische Militärvorlage gesprochen und gestimmt.( Sächsische Blätter)

11) Er gab vor, im Gefängniß zu sein, während er sich auf Vergnügungsreisen befand.( Berliner   Blätter.)

zum Betriebe einer Restauration versagt hat, weil die Lokale Duisburg   zwei Parteigenossen deshalb die Erlaubniß und schieden tiefbetrübten Herzens. den polizeilichen Anforderungen nicht genügen. Und doch sind beide Lokale in ganz neuen an der Straße gelegenen

Allgemeiner deutscher Arbeiter Verein. Mitgliederversammlung

Sonnabend, den 18. December, Abends 8% Uhr,

Im Namen sämmtlicher Mitglieder Effens: Der Bevollmächtigte Lenz. Essen, 10. December 1869. Für Berlin  .

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Vortrag des Präsidenten über seine siebenwöchentliche Organisationsreise, die letzten Parteivorgänge in Berlin   und

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Discussion.

Drud van H. Bergmann in Berlin  .

Die Mitglieder der zum Verband gehörigen Gewerkschaften sind eingeladen. Die Presse hat Zutritt. Im Auftrage: Der Bevollmächtigte C. W. Tölcke. Berantwortliger Stedakteur und Berleger: W. Grimel in Berlin  .

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12) Er war allerdings im Gefängniß, aber er hielt darin

table d'hôtǝ und trant Champagner.( Sächsische Blätter) 13) Er hat bei der Vereinigung der beiden Vereine die

im Etablissement ,, Vauxhall", Dresdenerstr. 96.

Absicht gehabt, die deutsche   Arbeiterpartei der Gräfin Hatz- und den Zustand der Partei im Allgemeinen. feldt zu überliefern.( Holsteinische Blätter.)

14) Er hat im Gegentheil der Gräfin Hatzfeld   gegenüber fich des Ehrenwortsbruchs und des Betrugs schuldig gemacht. ( Sächsische Blätter.)

15) Er geht auf Verdummung der Arbeiter aus, indem

Tagesordnung: