e Arbe wendet sich noch gegen die Ausführungen des fönnen rn Hartmann aus Hamburg .
nimmt Herr Liebisch aus Hamburg wendet sich lieo hmals zu den Ereignissen in Hamburg und dem
" 1
Hr. Stiegler aus Chemnitz spricht über die 17. Generalversammlung des Vereins bei, allein er was bei der Berliner Mitgliedschaft nicht der Hatzfeldt 'schen Agitationen in Sachsen und theilt habe die Beobachtung gemacht, daß man sich immer Fall sei. mit, daß sie bei den Mitgliedern der sächsischen viel zu lange mit Nebendingen und kleinen per- Herr Renz aus Berlin widerstreitet dem; er Vereine sehr wenig Anklang finden. Dann be- fönlichen Fragen beschäftige. Damit bringe man sei Beitragsammler und so lange er das sei, werde Eitt als fall mit dem Bevollmächtigten Herrn Lehder. richtet er über die Lässigkeit der wenigen der Grä- aber die Partei nicht vorwärts. Redner went et der Vereinskassirer sich über schlechte Abführung : er terem sei der Vorwurf zu machen, daß er, fin Haßfeldt anhängenden Mitglieder bei Zahlung sich sodann zur Haßfeldi'schen Angelegenheit und der Beiträge nicht beklagen können; Redner wendet wolle, in er gegen die Vereinswaltung Beschwerden der Beiträge und bei andern Vereinsangelegen- legt die Agitation dersel en von Anfang an dar, sich dann gegen die von Lehder eingenommene artei werheben habe, nicht das ihm dargebotene Man- heiten. Redner wendet sich sodann gegen das Ver- Er ist der persönlichen Ansicht, daß hinter der Saltung. an, die als Delegirter angenommen habe, hier er- langen, den„ Social- Demokrat" zum Vereins- Gräfin andere Mächte st cen, in deren Interesse Herr Armborst meint, daß Ausführungen cial- Denen sei und seine Vorwürfe bei der General- eigenthum zr machen. eine Spaltung der Arbeiterpartei stehe. Derselben über Verbandsangelegenheiten nicht hierher gebner beammlung vorgebracht habe. Er sei der An- Herr Wolff aus Hamburg will sich nicht über Ansicht sei er auch in Betreff der Bebel- Liebknecht' hören. Der Präsident möge dies hindern. burger, daß bei den jezigen Wirren der Präsident den politischen Zauntönig Mende äußern, sondern schen Partei. Redner, verliest ein Schreiben Der Präsident erklärt sich hierzu nicht erMontag gitationsmittel in Händen haben müsse, um, nur den Lügen, die er und seine Partei verbreitet, des Herrn Röthing aus Leipzig , welches gegen mächtigt, da in der General- Debatte alles gefagt de undin geboten, dreinzuschlagen. Darum erkläre er, entgegentreten. Die Zahl von 23,000 Mitglie- die Gräfin Haßfeldt gerichtet ist und mit den werden könne, was in entfernter Beziehung zum es gut fei, das Verhältniß des Social- dern, welche angeblich in Halle vertreten gewesen, späteren Handlungen desselben in Widerspruch steht, Verein stehe. Das motrat", wie es jetzt sei, zu belaffen. Ein fei baarer Schwindel. Wo beständen denn die ebenso zeigt er auch ein Schreiben von Herrn Ein eingebrachter Antrag des Herrn Liebisch, rteiorgan, wenn es Vereinseigenthum sei, führe angeblichen Vereine der Gräfin Hatzfeldt ? Redner Försterling vor, in dem derselbe anzeigt, daß er welcher sich auf die Spezialdiskussion bezieht, wird en mit dahin, daß sich sofort auf Grund desselben geißelt sodann die Schwachtöpfigkeit vieler Mit- bereits vor Veröffentlichung der Mende'fchen An- für die Spezialdiskussion zurückgestellt. ten, als neue Partei begründe, wie dies der in Melin slieder; unbedingter Gehorsam der gewählten Ber - flagefchrift aus dem Vereine ausgetreten sei und Herr Hasselmann führt aus den betreffenden er Brä erscheinende Proletarier" beweise. einsleitung gegenüber sei das Hauptprinzip für sein Amt als Vorstandsmitglied niedergelegt habe. Nummern des ,, Soc. Dem." den Nachweis, daß Herr Pezold aus Leipzig : Privatverträge eine feste Organisation wie der Allg. deutsch . Redner empfiehlt die Annahme des Hasenclever'- die von Herrn Hartmann mitgetheilten Anschuldiübert amerten ihn nicht, nur die Verträge, über die Arb.- Verein. schen Antrages. Schließlich berichtet er noch über gungen Lehders gegen Herrn Tölde und die ReBerein abgestimmt habe, seien für ihn von Herr Richter( Wandsbeck) beantragt, die einige Verwaltungsangelegenheiten, deren Mängel daction des Soc.- Dem." nicht stichhaltig seien, feftechtigkeit. Wenn dem Herrn Dr. v. Schweitzer Haßfeldt- Mende'sche Angelegenheit von der General- er zu beffern wünscht. da sie auf unrichtige Angaben hin erhoben feien. tion Vereinigung von der Gräfin Haßfeldt an- debatte nunmehr auszuscheiden; derfelbe Antrag ist Es ist folgender Antrag des Herrn Pezold Herr Richter( Wandsbed) spricht sich, da er uge boten worden sei, so mußte er voraussehen, daß auch von anderer Seite eingegangen. Herr Klein zur Generalversammlung der Gewerkschaften nicht enn sie Borschlage ein hinterlistiges Motiv zu Grunde spricht sich gegen denselben aus, ebenso auch die Die Generalversammlung möge feststellen und be- nehr gegenwärtig sein könne, für die Verschmeldem. Die Wiitgliedschaft zu Hamburg habe da- Herren Leib und Kretschmer, während die schließen: die Mehrzahl der Borstandsmitglieder haben zung der einzelnen Gewerkschaften zu einem großen heals 3. vor der Beschlußfaſſung:„ den Präsidenten, Raffirer und Ganzen aus. be ibais fofort als Bedingung für die Bereinigung Herren J. Schneider und Meiner sich für Secretär aus dem Berein auszustoßen", ihr Witglieds nicht eine andere Partei, die den Verein ruiniren Wer garantire denn dafür, daß eels Secretar aus, dem Berein bieten het ehlt 8 Verlangen gestellt, daß die Gräfin Hasfeldt denselben erklären. Der Antrag wird darauf ver- recht verwilt, und es hat daher dieser Beschluß keine wolle, in demselben Sinne früher vergehe? Daher ffe au n dem Verein ferngehalten werden müsse. Red- worfen. Dann erhält das Wort Herr Knöllner aus sei geboten, so bald als möglich den Vorschlag zu verwirklichen.
ng, es
bega
durch
citirt mehrere Vorfälle, in welchen von einabgefa Ein Antrag auf sofortigen Schluß der Rednernen Vereinsmitgliedern die Statuten verletz seien.t eift eingegangen, wird aber abgelehnt. Es er
affen. Die fich treiben
Bremer
t das Wort:
eingegangen:
Gültigkeit.
Herr Teufel aus Lengenfeld berichtet über felben verübten Schwindeleien. die Agitationen der Häßfeldter und die von ben
Herr Mann wünscht, taß diese wichtigen Mit theilungen im Interesse des Vereins publizirt werden. Herr Frick aus Barmen geht auf die Verbindung
"
Herr Lübkert( Berlin ) spricht gleichfalls über die Lebber'sche Angelegenheit; man dürfe teine Ge fühlspolitik treiben und müsse das Interesse der Partei höher halten.
Verein herrschende Uneinigkeit, die dazu führe, Brandenburg a. d. H. Er verweist auf die im daß nur immer mehr Fraktionen in der Partei entstehen. Diejenigen, welche diese Zwietracht Herr Peter Schneider aus Frankfurt . säen, thuen dies nur aus unedler Absicht, sie seien 18 an. bner bedauert, daß in der Generalversammlung Verräther an der Partei. Er sei von seinen Herr Hartmann aus Hamburg : Er treibe atzfeldt viele Kleinigkeiten zur Sprache gebracht werden Mandatgebern beauftragt, was Gutes schaffen zu mit den Hatzfeldtern ein. Letztere seien keine So- keine Gefühlspolitik, er habe sich aber in Folge man darüber das große Prinzip vergesse. helfen; man müsse zeigen, daß man wisse, was zialdemokraten, der Ansicht des Redners nach habe der Aeußerung des Herrn Bräuer veranlaßt gemburg rteiorgane an die Bartei selbst keine Garantie ner Personen aufhalten, sondern an das Prinzip Mende habe geglaubt, den Präsidenten zu übernehmen. og findet in der Ueberleitung des Eigenthums der man welle, sich nicht mit Verdächtigungen einzel- ber Bräsident geglaubt, Mende zu überliſten und funden, ten abwesenden Lehder in Schuß zu 8 alles deren Haltung. Das Blatt Liebknechts sei felbft, an die Organisation herantreten und sie listen, schließlich hätten sich beide geirrt. Der Herr Weinert beantragt die Debatten über 3 mitgez. B. nichts als ein Reklameblatt für wählen, die das richtige Zeug befizen, um eine Freunde vertrauen und sie nicht verlassen, diese schließen. obschon es Parteiorgan der Volkspartei sein zu festigen suchen. Man möge Bevollmächtigte Präsident möge nur vor allen Dingen auf seine die Generalversammlung der Gewerkschaften auszuMitgliedschaft zusammenzuhalten.
r über
r Seite Den Vo
ein.
würden ihn gewiß nicht verlassen.
Der Präsident erklärt das für unrichtig, denn in die Generalversammlung gehöre alles, was den Verein also auch die Gewerkschaften angeh.
Herr Dreesbach aus Düsseldorf . Der Prä fident habe sich bei dem Vereingungsprojekt ge täuscht und die Mitglieder auch, denn sie hätten Herr Bräuer aus Hamburg äußert sich nochdurch ihre Abstimmung der Vereinigung zugestimmt. mals über die Lehder'sche Angelegenheit und beEr weiſe jeden dem Präsidenten in Folge der merkt dann gegen Herrn Bruckmann, die Reisen Vereinigung gemachten Vorwurf entschieden zurück. Des Präsidenten sollten immer der Agitation gelRedner theilt mit, daß aud; das angebliche Vor- ten, auch die letzte sei in agitatorischer Beziehung Hazfeldt'schen Partei gar nicht Vereinsmitglied nicht die Einwirkung hervorbringen, den Anhang standsmitglied Götting einer der Anhänger der von Nußen gewefen, auch könne eine solche Reise gewefen, sondern es erst im November geworden sei. eines Präsidenten zu fördern, wenn er nicht das aus Elberfeld verzichten aufs Wort. Die Herren Schröder aus Kiel und Klein Vertrauen ehrlicher Arbeiter verdiene.
emer. ter Börsenblatt, das von einem Leopold SonneDer Präsident theilt mit, daß folgender Anin Ha nn redigirt werde, welcher, wenn er gefennt trag von Herrn Kuhl eingegangen sei: ieber te, Lassalle mit eigener Hand in's Gesicht ge- Die Generalversammlung erklärt nach Anhörung agen bätte. Redner fordert zur Einheit auf der verschiedenen Delegirten, daß die Herren Mende und dahin zu wirken, daß das Volk reif werde. Ronsonten ihrer Mitgliederrechte verlustig sind, und geündet un das Volk sei nicht reif, es müsse vielmehr bietet dem Präsidenten, jedwede Berbindung und Benn das Volk sei nicht reif, es müsse vielmehr ziehung mit den Betreffenden für alle Zeiten abzubrechen. eutsch. durch die Verbreitung der social- demokrati- Herr Aurin( Berlin ) verlangt, wenn man n Ideen reif gemacht werden. Antra Herr Kuhl aus Langerfeld. Er habe gegen auch unterstütze. Dann wendet sich Redner zu Agitatoren aussende, daß die Partei sie dann ei un Bereinigung gestimmt, weil er und seine Barber Bereinigung; er habe von vorn herein fein ie nogenossen sich schon von vorn herein über die Bertrauen zu der Ehrlichkeit der Hasselot gehabt; ngeno windeleien der Hatzfeldter klar waren. Red- die Gräfin babe der Verein nun leider einmal wendet sich sodann gegen das Blatt Lieb- am Halse und die werde er auch wohl, so lange nimm chts, das nicht ein Blatt der Social- Demo- fie lebe, nicht mehr los werben. Die ganze Hatz Dr Präsidenten den Vorwurf, daß er Diktatur Präsidenten ganz recht, daß er keinen Bicepräsidentie fondern der Bourgeoisie sei. Man mache felbt'sche Agitation sei Schwindel und es von dem enüsübe, sei denn er sei ten, nach Mende's und der Gräfin versammlung teret em diftatorischen Verfahren gezwungen und habe. Er sei der Ansicht, daß der Präsident noch fordere von der Versammlung ein klares Ja oder zieht Herr Kuhl seinen Antrag zurück. Herr Beiträge fährt Rünche ar durch die Mitglieder, besonders durch die lange nicht diftatorisch genug sei, denn nur durch Nein!( Da die Versammlung schweigt, fährt der nach Prüfung der Mandate erfolgen könne. Der Beitrarstandsmitglieder, welche ihren statutenmäßigen Energie sei es möglich, die Bartei zusammen zu Redner fort): Da die Versammlung schweige, halte Bräsident erklärt, daß die Versammlung wohl on Leichten nicht nachtämen und darum den Präsi- balten. Der Verein könne froh sein, daß er einen er alle Anschuldigungen, die gegen den Präsidenten über den Antrag abstimmen fönne, da ja eine so Menten zu einem solchen Verfahren zwingen. In Drudtreff der Agitationen schlägt Redner vor, zu solchen Präsidenten habe. hier erhoben, für ungerecht. gefanditatoren namentlich in den Kreisen ansässige Es ist folgender Antrag von Herrn Hasen Herr Sauthoff aus Harburg erklärt, daß der große Majorität sich herausstellen könnte, daß kein er forfonen zu verwenden, und denselben aus der Haupt- clever( Salver), eingegangen: Zweifel über die Annahme des Antrages obwalten weist e Unterstüßung zukommen zu lassen. Lange wir, nachdem die Anhänger der Gräfin Hatzfeldt Be- gel flar werden und ihnen abhelfen. Die Redat. und Haustein gesprochen, beschließt die VersammIn Erwägung, daß es lächerlich sein würde, wenn langen könne Die Delegirten wollten über Män- fönne. Nachdem noch die Herren Klein, Lübkert Verweisen seien unwirksamer und machten dem Verein schlüsse gegen uns gefaßt haben, nunmehr Beschlüsse tion des Vereinsorgans müsse alle Resolutionen lung, zunächst versuchsweise abzustimmen. Bei der
chtigten seutende Geldkosten.
Statut Herr Mann beantragt zur Geschäftsordnung, regel auf der Rednerliste befindlichen Delegirten, die Maneits gesprochen haben, an den Schluß der tation onerliste zu setzen. Der Antrag wird ange
Ausbmmen.
öthig.
beschließt die Generalversammlung: nach der thatsächlichen gegen die Anhänger der Gräfin Hatzfeld fassen witrden, Abtrennung der zu Halle verfaminelt geweſenen Personen über alle Anträge, die in der Hatzfeldt'schen Angelegen heit gestellt worden, zur Tagesordnung überzugehen. Herr Tölde( Berlin ): Er wohne nun der
Führer der Partei nicht einig feien, können auch Herr Brudmann( Mannheim ). Wenn die Recht set, daß der Präsident vor der Generaldie Mitglieder nicht einig sein. Er fragte, ob es
Vorredner nicht ohne Weiteres eine Antwort ver
und Erklärungen aufnehmen.
Hausteia, Nefoner, Bielowsky, Aurin, Hasenclever, Hiermit ist die Generaldiskussion beendet und es folgen persönliche Bemerkungen der Herren auftria, Rösener, Rielowsky, Aurin, Haſenclever, Kuhl und des Präsidenten. Dann fbreitet die Versammlung zur Abstimmung. Bei derselben daß die erst
Abstimmung wird der Hafenelever'sche Antrag mit zweifelloser sehr großer Majorität angenommen; Herr Winter aus Altona : Die heutige Ge- damit ist der Pezoldt'sche Antrag erledigt. neralversammlung sei der beste Beweis für die Der Präsident beantragt zu dem Protokoll vom Nothwendigkeit der Rundreise. Redner wünscht Vormittag noch die Bemerkung hinzuzufügen:„ daß ferner, daß die Kassenbeiträge pünktlich eingehen, Herr Rösener den Wunsch ausgesprochen, dem Ein Lädeln verzog die Lippen ihres Vaters, und er| Rufe des Berthold in der angesehenen Welt, daß man wortete Conrad. ,, Wenn ich zur Unzeit gekommen bin,| eine Stunde auf Dich warten." er Digte auf ihre Frage antworten, als gerade ein alter ihn mit Brodkünstlern umgehen sieht, als hielte er sich oder Sie in Ihrem Morgenspaziergange störe, so geftat- ,, In der That, ich hatte es vergessen. Wenn Meister seine enter auf dem Pfade erschien. selbst für ihres Gleichen. Du mußt es ihm sagen. ten Sie mir, daß ich mich entferne. Ich werde zurück- Conrad mit uns frühstückte?" iegt Was hat Peter uns zu sagen?" murmelte Re- Später wird ihm dieses Völkchen lästig werden. Sie fehren, und wäre es auch zwei oder drei Mal an einem eſellſchhaer. Erden Wenn der Herr zu frühstücken beliebt," sprach der
der
derfteh
m gut
ar vor
echt.
Jetzt schon? Wir haben Zeit. Nachher." Gut, Herr, aber ich muß unserm Fräulein melden, Meister Conrad schon eine Viertelstunde im Sprechmußimer fitzt. Er sagt, daß das Fräulein ihm heute betes. Solen habe, so früh zu kommen." Beldes Nun, nun, er faun warten; er wird dafür bezahlt," ist naturmelte Kemenaer.
find
werden ihn an diesen früheren Umgang erinnern, und ihn beftürmen, ihnen Geld zu leihen und weit davon ansehnliche Zinsen zu zahlen, geben sie das Capital selbst niemals zurück; und zudem weißt Du, das Sprichwort
Tage; und als eine zweite Gnade bitte ich Sie, mir nicht mehr von einer zweiten Marke zu sprechen." ,, So, haben Sie denn zu viel Geld?" ,, Ach nein, mein Herr, aber ich bin so glücklich, wenn Wohlwollen geehrt fühle."
"
-
Ein angenommenes Lächeln zeigte sich auf dem Gesiche des Vaters, während er mit vieler Freundlichkeit fagte:
,, Ich wollte Meister Conrad gerade darum ersuchen Sie werden mir ein Vergnügen bereiten. Seien Sie
sagt: mit Welchem man verkehrt, mit Dem wird man ich Ihnen beweisen darf, wie sehr ich mich durch Ihr so gütig und nehmen Sie das Frühstück an." geehrt.
In diesem Augenblick trat Meister Conrad hint.r einem Bosquet ihnen entgegen.
Kemenaer Klopfte dem Musikus auf die Schulter und rief mit Zufriedenheit aus:
,, Wirklich, Meister, Sie wissen gut zu sprechen. Ich habe schon lange gedacht, daß mehr in ihnen stecke, als Sie erkennen lassen wollten. Ich glaube, daß Sie ein trefflicher Mensch sein würden, wenn Sie nur mit einem paar hunderttausend Franken mehr zur Welt gekommen wären."
Indem er sich zu einem Dienstmädchen wandte, befahl er mit strengem Blick:
,, Anna, wer auch kommen mag, um mich zu sprechen, Ihr werdet Niemanden in den Speisesaal einlassen, Niemanden, selbst Monck nicht, hört Ihr?"
Der Musikus begriff den Sinn und die Absicht des Befehls, denn er kannte den Willen des Herrn Kemenaer schon seit langer Zeit. Wieder wandte er den Kopf zur Seite, um zu verbergen, was in seinem Innersten vor ging, aber Laura ergriff seine Hand, zog ihn zu Tische und rief mit ungezwungener Freudigteit:
Der Mann konnte fünfunddreißig Jahre erreicht schaft, Nein, nein, Peter," sprach Laura. haben, obschon sein mageres und kränkliches Gesicht und als ideister Conrad um Entschuldigung; ersucht ihn, in den erscheinen ließen. Bittet den sein leicht gebogener Rücken ihn wohl zehn Jahre älter Arten kommen zu wollen." In seinem ganzen Wesen und seinen Geberden lag etwas Ergebenes und Mildes, welches das geborene und ihren Vater bei der Hand nehmend, sagte sie Zeichen seiner Demuth und Bescheidenheit war. Seine d Kräftend: Kleider stimmten mit seiner Beschäftigung als Clavier- Dieser Scherz schien dem Künstler nicht zu behagen. 08 zu Nun Vater laß uns gehen, ich habe Conrad ersucht, lehrer überein, welche er im Hause des Herrn Kemenaer Sein Körper zitterte unter der Hand, die auf seiner bei, heute so frith die Clavierstunde zu geben; Berihold ausübte. Er trug einen schwarzen Rock, eine weiße Weste Schulter lag, und sein Auge sprühte einen Funken, den men han ein schönes Mailied gedichtet nach der Musik von und gelbe Handschuhe, die wohl ein Wenig verschoffen Herr Kemenaer glücklicherweise nicht bemerkte. Hülfe endelssohn. Meister Courad muß es mir bringen." waren. Sein Hut und sein Rock waren oft und viel Laura erlöste ihn aus diesem eruiedrigenden Zustande. lüpfen. un dann, wenn Du es verlangft," antwortete gebürstet worden, denn man konnte es an den weißen Sie legte ihren Arm in den seinen und sagte mit schmeifie ber Remenaer auf dem Pfade fortschreitend. Ich weiß Kanten und Nähten gut sehen. chelndem Tone: mit get, Laura, warum Du Dir so viel an diesem Conrad So sprach Alles an der Person des Meisters Con- ,, Meister Conrad, mein Vater sagt dies, um zu schernen läſſeſt. Geschieht es vielleicht, weil Berthold rad von Entbehrung und auch einigermaßen von Miß- zen..... haben Sie nun das Mailied mitgebracht, ja? Freundschaft beweist? Man hat schon bei mir über muth; allein der Blick ſeiner Augen leuchtete zuweilen Die Rolle? Lassen Sie sehen! Was sind Sie doch so ann ee Freundschaft geklagt. Berthold ist bestimmt, ein auf ganz besondere Weise, gleich als ob in seinem fränt gütig, Meister Conrad! Ich danke Ihnen, daß Sie so bestand.
ug fein
benut
rheiten
Stadt läuft, Arm in Arm mit einem Manne, welcher cht eine Noth um einige Clavierstunden betteln muß und erwarthem noch die Geige in den Kirchen spielt."
doch
mir,
под
-
chen unten. Es ist durchaus nicht anständig, daß er durch wohnte und trauerte. näherte sich mit dem Hute in der Hand Laura's Vater.„ Ich habe gar keine Stimme. Schon in der Ferne entblößte er sein Haupt und Dieser ging zu dem Musifus, grüßte ihn freundlich Aber Bater, Conrad ist ein talentvoller Künstler, und faßte ihn sogar bei der Hand- mit seinen FingerMann von Gefühl und Verstand." Spitzen Ich weiß es, Laura, er ist bescheiden, höflich, ver- höchst herablassenden Tone: und sagte in einem ganz vertraulichen, jedoch Und dennoch ist er nur ein Musikant. Man kann men, daß man Sie ein wenig warten ließ. Ich bitte ,, Meister Conrad, Sie werden das nicht übel neherhalb des Hauses gegen solche Leute wohl freundlich Sie tausend Mal um Entschuldigung rechnen Sie cht von 1, aber auf der Straße, da grüßt man sie mit einer eine Marke mehr." von dennermiene und geht vorbei.
at der udig, voll Erfahrung, voll Wettenntniß, wenn Du so
Fühlt eft
einen
Es schadet dem guten
Zu viel Güte, zu viel Güte, Herr Kemenaer", aut
Es ist für Tenor geschrieben; Sie haben eine Varitonstimme.. Sie wiffen das wohl, Fräulein," stammelte der Musikus. ,, So gut Sie können. Es geschieht nur, damit ich fertig bin, wenn Berthold kommt." ,, Ach, Fräulein Laura," antwortete Conrad ,,, was sollte ich. Ihnen verweigern können?" So haben Sie Dank für Ihre Bereitwilligkeit. Kommen Sie denn. Nicht wahr, Vater, Du gestattest, daß wir an's Clavier gehen?" ,, Und das Frühstück, Laura? Ich möchte nicht gern
-
,, Sehen Sie sich neben mich, Meifier Conrad. Sie sind ein guter Mann. Ich weiß nicht, wie es kommt, aber ich bin immer froh, wenn ich Sie sehe."
Der Künstler setzte sich nieder auf die Stelle, welche ihm Laura so liebevoll angewiesen, doch schob er gleichgültig seinen Stuhl zurück, gleich als wollte er durch seine Haltung andeuten, daß er den Abstand nicht vergaß, welcher zwischen ihm und seinem reichen Brodherrn
Eine Zeitlang sprach Kemenaer mit ungezwungener Gleichgültigkeit über die letzten Concerte im Theater, über die Gemälde der großen Ausstellung und über ein gewiffes Werk, welches eben ein allgemeines Aussehen in der großen Welt machte, so schamlos und unsittlich es auch war.
Conrad antwortete wenig. Das fecke und leichtfertige Urtheil von Laura's Vater verwundete sein Künstlerherz; doch ans Höflichkeit bezwang er seinen Aerger und nickte stillschweigend mit dem Kopfe.
Es wurde in diesem Augenblicke mit ungewöhnlicher Kraft und Haft an der Hausklingel gezogen. ( Fortsetzung folgt.)