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Arbeiter

bauten die Eroberer Städte, von denen aus fie dadurch, daß die Arbeiter überall mit Einem Willen, hüllt haben, wird man sie oft für aufrichtige, räthern zu werden. Gerade dieses inbeiterpart uns noch jetzt unterbrücken. Ihnen verdanken wir Einem Gedanken dastehen, Einer Leitung folgend, wohlgemeinte, Bestrebungen im Intereffe der Bar- tige Verhältniß, welches gar nichts weilig sto bie strengen Geseze und die schweren Abgaben, tönnen sie wirklich allmählig über ihre mächtigen, tei halten, und vermögen sie daher, innere Wirren mit der persönlichen Macht eines Ein Unklar die uns ins äußerste Elend stürzen, während sie durch alle bestehenden Einrichtungen gestützten Geg- hervorzurufen. Allein es kommt immer ein Punkt, wäre es der Präsident des Vereins eben ge sich von unserem Brode mästen und herzlich und ner Herr werden; die Aufrechterhaltung der Ein- wo es sich zeigen muß, ob der Gesammtverein die nerliche Macht, die in dem Geiste welcher in Fre den leben. Ihre Städte sind so start be- beitlichkeit, die Fernhaltung der Spaltung, das ist innere Kraft hat, mit solchen Sonderbestrebungen festen Gefüge unferer Organisation lie uns abe festigt, daß wir keinen anderen Angriff auf fie also die organisatorische Hauptaufgabe. fertig zu werden, oder ob er diese Kraft nicht hat. rade ist der Ruhm und die Zierde n. unternehmen tönnen, als daß wir ihnen den rothen Es könnte scheinen, als ob gerade diese unfere 3m letzteren Falle greifen die Sonderbestrebungen So richtig werden die Arbeiter von ihr Aber es Hahn" auf's Dach setzen." Es folgt dann eine Hauptaufgabe uns nicht gelänge, indem es That- im Inern der Partei weiter und geht diefelbe geifte geleitet, so mächtig waltet in Allein zu furchtbare Schilderung der Unbilden, die das russi- fache ist, daß von Anfang an fortwährend Theile ihrer Auflösung entgegen; im entgegengefeßten Fall gedanke unferer Organisation, daß jiten S sche Landvolk unter dem Zaren- Despotismus er des Allg. deutsch. Arb.- Verein sich von diesem aber- wenn nämlich der Gesammtwille mit bündler, sobald er nur einmal gezwungedenken leiden müsse, und durch die es zum Bich abgetrennt haben. Da tam ursprünglich die genügender Thatkraft sich den Sonderbestrebungen farve abzuwerfen, welcher Punkt noth zeigen m herabgewürdigt werde. Es heißt hierauf weiter: Gräfin Haßfeldt und riß vom Verein Stüde   ab, entgegenwirft erfolgt eine äußere Abtrennung tommt, auch sofort begreift, daßlich um " Es gab in unserer Geschichte einen Beit Die zwar großentheils zu demselben zurückgekehrt einzelner Theile. derbestreben innerhalb des Berichtigen punft, wo wir Hoffnung hegen durften, der sind, theilweise aber in der Abtrennung verbarren; Wenn man also festhält, daß Eitelkeit, Hab- gänzlich hoffnungsloses sein wi Offenba Zar und seine ganze Familie stürben aus. Dann tamen die sogenannten Ehrlichen" und sucht und sonstige eigennützige Zwede einmal nicht daher genöthigt, die Fahne offen zutatione Zum Unglück berief der Adel einen kleinen rissen da und dort größere oder kleinere Theile aus der Welt zu schaffen sind, daß also die Frage nöthigt, in Gemeinsamkeit mit. aufgeta Fürsten   aus Deutschland  , welcher der Stammvater vom Allg. deutsch  . Arb.- Berein ab und endlich ist nur dahin geht, ob solche Bestrebungen sich inner- uno Bourgeoisie von außen gung ang einer ganzen Reibe von Tyrannen geworden ist. Das Gleiche, wenn auch in sehr unbedeutendem halb der Partei sollen entwickeln können, um die beiterpartei zu bekämpfen. deutschen Diese deutsche Fürstenfamilie hat sich so sehr ver- Maßstase, in Bayern   vollführt werden. Die erste felbe allmälig innerlich zu zersetzen, oder ob die- Möge daher keiner, wenn er fibdentfchlan mehrt, daß die Priester alle ibre Glieder in der Abtrennung geschab zu Gunsten persönlicher und selben nach außen verbannt werden sollen, um von immer wieder Theile von der Parsburg sei Kirche kaum herzählen können. Sie zehrt Alles reaktionärer 3wede; die zweite zu Gunsten der da aus feindlich gegen die Partei aufzutreten; so und auch in Zukunft abtrennen werde Sonnabe auf, und noch mehr verslingen ihre Höflinge. bürgerlichen Demokratie; bie dritte zu Gunsten wird man einsehen, daß die innere Lebenskraft verlieren und denken, das müsse schli uwohnen Wir sind Dummköpfe, die Deutschen   regieren uns des bayrischen Particularismus. Aber so ver der Partei gerade darin sich von jeher gezeigt hat, Bertrümmerung der Partei führen. ingung de und suchen nur ihre Taschen zu füllen. Unfer schieden das besondere Gepräge in den drei Fällen daß durch die bloße Macht der Verhältnisse die theil! Möge fich Jeder klar machechende Ma Czaar und die Großfürstin sind unfähig zur Re fein möge, die Grundurfache ist überall diefelbe, unlauteren Elemente zum sofortigen Bruch, zu einer halb dieses heutigen Menschengeife Worte gierung; sie treiben sich lieber auf den Landstraßen beruht auf dauernden Verhältnissen und wird das äußeren Abtrennung von der Partei gedrängt voll Eitelt it und Habsucht ist, welchen; font, herum und freuen sich über die Hurrabruse, mit her auch in Zukunft wirksam bleiben. Wer nicht wurten. zudem von den Feinden der Arbeburg, die benen sie empfangen werden. Es bleibt nur das begreift, daß diese Erscheinungen keine zufälligen Man überlege, wohin der Allg. deutsch  . Arb.- sichtlich genährt und gegen di lich besetzt. Eine zu unserer Rettung übrig, daß wir unsere sind, sondern daß sie mit dem Wesen und der Verein gekommen wäre, wenn er solche innere fache in Bewegung gefeßt bitſucht& Herren erwürgen wie Hunde, ohne Gnade und Stellung unserer Partei nothwendig zusammen Kraft nicht gezeigt hätte, wenn er sich von Son social- demokratische Arbeiterpartei si all die Ab Barmherzigkeit. Sie müssen alle mit Stumpf bängen, der hat überhaupt noch nichts von dieser derbestrebungen hätte überwuchern lassen, wenn er Bestand und ihre Organisation, ngung. D und Stiel ausgerottet werden, ihre Städte müssen Bewegung begriffen. alle Berräther, alle käuflichen Subjekte, alle eitlen im unausgefeßten Kampfe get der neu verbrannt und das Land durch Feuer gereinigt Stellen wir den Sachverhalt flar! Bursche, alle verkappten Bourgeois, turz alle von gelüfte jeder Art schüßen und scher übe werden. Da unsere Tyrannen Geschütze und Ka- Die strenge Einheitlichkeit setzt voraus, daß ihm Abgefallenen in seinem Innern behalten hätte. und daß gerade der Umstand, daß preift die vallerie haben, die uns fehlen, so können wir sie jeder in der Partei seinen Eigenwillen dem Willen Längst wäre das stolze Gebäude seiner festen Ein- bündler durch die bloße Macht delben und nur durch Feuer siegreich bekämpfen. Haben wir der Gesammtheit unterordne; dadurch ist jegliche beitlichkeit zertrümmert längst bestände ein ein- immer genöthigt sind, zu den Fei fragen, orüber, de Mauern, hinter denen sie sich verbergen, in Asche Sondertreiben ausgeschlossen, welches auf die Be- heitlicher Berein überhaupt nicht mehr. beiterfache überzugehen, die siche Reihe: verwandelt, so müssen sie eine schmähliche Beute friedigung persönlicher Eitelkeit, auf habsüchtige Wären wir Krämer, wir würden sagen: diese schaft für das reine und unverland". T des Hungers werden."- Man befürchtet Unruhen Ausbeutung der Bewegung, furz auf die Erreichung beständigen Abtrennungen einzelner Theile des Ver- bestehen der einheitlichen, inuefort und bei der demnächstigen Vornahme der Rekrutirung. persönlicher Zwecke hinausläuft. Nun ist es aber eins sind die Spesen seiner Organisation. Als und flaren Arbeiterpartei in sedenheit n Unter der Bevölkerung der innerruffischen Gou- außerordentlich schwer, oder vielmehr geradezu un- Secialpolitiker fagen wir: Die Gesammtheit muß Nichts wäre gefährlicher für die derselbe d vernements verübten Beamte einen Massenbetrug möglich, die E.telkeit und Habsucht aller Einzelnen zu ihrer Erhaltung Einzelne um so eher opfern, wenn sie so schwachmüthig wäre, durch Verkauf von falschen Loskaufscheinen. Die völlig aufzuheben oder niederzuhalten; immer und als an den Einzelnen dieser Art nichts verloren ist. bungen ungestört in ihrem Innern 2 Herr Gouverneure erlassen Publikationen an das Land immer wieder werden sich Leute finden, welche ihr Wir sagten oben: daß die Sonderbündler wideln zu laffen. Die innerliche Wort, er velt, um dasselbe theils zu warnen, theils zu be- eigenes Ich für wichtiger halten als die ganze Be- immer durch die Macht der Ver Partei würde bald den äußeren Bau geht auf sänftigen. wegung und demgemäß zur Befriedigung ihrer hältnisse zum effenen Abfall gedrängt einheitlichen Organisation nicht mehreten Laff Eitelkeit oder ihrer Habsucht gegen den Gesammt worden feien. Man beachte dies. Niemals vermögen und sie ginge zu Grunde misation m willen auftreten. Diese traurige Thatsache, daß es hat der Präsident die Betreffenden vom Ver- einer falfchverstandenen Auffassung, er so bleibe Leute giebt, welche ihren Sonderwillen tem großen ein ausgeschlossen*); er hat Niemand ausgeschlossen, Bourgeoisauffassung dessen, was der staben nac mlbe nur f Gesammtwillen nicht unterordnen können, oder als die Haßfeld'schen Sonderbestrebungen auftraten; Geist verlangt, würde es erklärlich auch aus Eigennut sich zu Werkzeugen der Geg- ebenso wenig als die Ehrlichen" ihr Spiel be- der Verein gegen Sonderbestrebung Stelle Des ner der Arbeiterfache bergeben, ist einmal nicht gannen; und wenn neuerdings wegen der bayerischen nachsichtig bliebe, bis das Uebel mädaffen- es -zwar nicht vom Präsidenten, aber feine Beseitigung unmöglich wäre. Mann, aus der Welt zu schaffen. Demgemäß ist nur Angelegenheit vom Vorstand zwei Mitglieder ausgestoßen die Partei immer genügende Festigt halten fön entweder solche Bestrebungen entwickeln sich im wurden, so hätte sich der Bostand eigentlich diese fich den eigenen Bestand, die eigene lete nämlic Innern der Partei weiter und führen dann zu Mühe sparen können. Denn solche Sonderbündler zu sichern und gerade der immer sich einer Verwirrung und Bersetzung; derselben oder sind durch die bloße Macht der Verhältnisse immer Abfall ist Zeuge dessen. Diefer ändig über Vorwürfe aber fie führen zu einer äußeren Abtrennung dazu gezwungen, von selbst sich auch äußerlich von gefährlich; fest und unversehrt, in ng gemach von der Partei und hiernach zu einec Be- der Partei abzutrennen, zu Apostaten und Ver- steht der alte Verein immer da und tmäßigkeit kämpfung derselben von Außen her. darum allmählich sich auch weiter au fochten wu *) Der jetzige Präsident hat überhaupt während der verlorenen schlechten Elemente der von feiner vieljährigen Amtsführung nur 3 Personen aus- gewinnend. Nicht Spaltungen mit der geschlossen.

Vereins- Theil.

( Für den Allg. deutschen   Arbeiter- Berein.) Berlin  , 5. Februar.

Zwei Klippen sind es, welche die Arbeiter­partei bei ihrer Organisation zu vermeiden hat und von denen fie beständig im Sturme der Be- zweierlei möglich: wegung bedroht ist, so daß sie nur in fortwährendem Kampfe sich dieser beiden Klippen erwehren kann.

Erstens gilt es, als höchstes Kleinod die strenge Einheitlichkeit der Partei aufrechtzuerhalten und demgemäß gegen Alles anzufämpfen, was die Reime dauernder Spaltung in fich trägt. Auf der strengen Einheitlichkeit der Partei beruht die Thatkraft, die dauernde Bebeutung derselben; nur

Der Geldtenfel.

Novelle von Hendrik Conscience. III.

( Fortsetzung.)

Eine Stunde nachdem Berthold voll Schrecken und Entsetzen die Wohnung seines Oheims verlassen hatte, irrte er noch durch die Straßen der Stadt.

Die Geberden, die er zuweilen machte, der trübe Aus­bruck seines Gesichts und die Bewegungen seiner Lippen zeigten, daß er von peinlichen und verzweiflungsvollen Gedanken verfolgt wurde. Viele, die an ihm vorüber­gingen, blieben stehen, und sahen ihm nach; Andere lach ten, Andere ranuten wieder ihn: aber er schritt in Ge­danken über das, was ihm widerfahren war, vorwärts, ohne auf Jemand zu achten.

Sein schneller Gang mußte doch endlich ein Ziel gefunden haben; denn in einer Straße, nicht weit von demeinsamsten Stadtthor, blieb er stehen und schien sich selbst Gewalt anzuthan, um seine Aufregung zu bemei stern; dann trat er zur linken Hand in einen Tuchladen und fragte eine Frau, die hinter dem Ladentische stand, ob Herr Conrod auf seinem Zimmer sei.

Zu Anfang wird oft das Erste der Fall sein. Bevor die Bestrebungen ihre wahre Natur ent­

Zwischen dem Schornstein und dem Fenster war die Mauerfläche ganz bedeckt mit gedruckten Portraits von Künstlern aller Jahrhunderte und aller Länder und zwar in einer so großen Anzahl und in solcher Verschiedenheit der Form und Größe, daß man nicht daran zweifeln fonnte, daß Conrad mehrere Jahre lang seine Sorge auf die Sammlung verwendet hatte.

Obgleich unter diesen Bildern auch Namen von Ton­fünstlern, Malern und Gelehrten standen, so waren doch die Portraits der Dichter unverkennbar in überwiegender Zahl, und Conrad hatte selbst einige davon in die Mitte der Wandfläche nebeneinander gehängt und sie alle zu­gleich mit einem schwarzen Bande umzogen.

In diesem Trauerringe hingen die Bilder von Homer  , Milton, Tasso, Camoens  , Cervantes  , Boudel, Chatter ton, Gilbert und noch von einigen Andern. Sonderbar war wirklich eine solche Anordnung, und es mochte auf fallend erscheinen, daß Conrad unbedeutende Dichter wie Chatterton   und Gilbert in diesen anserlesenen Kreis, von welchem so viele berühmte Künstler ausgeschl fsen waren, aufgenommen hatte; aber es lag ohne Zweifel in dieser Vereinigung von Namen eine geheime Abficht verborgen.

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mit den schrecklichsten Wechselfällen des Schicksals! D, innigen und tiefen Gedanken sanfter in mein Oheim, Laura's Vater, und Alle, die mich lieben fließen zu laffen ,, Nein, nein, Sie irren fich, Freund," oder kennen, sie haben vielleicht Recht, daß sie meine Schritte von dieser unheilvollen Bahn ablenken wol- thold. Mein Entschluß steht unabändehnen ien. Ja, mein Entschluß ist gefaßt, ich werde der Kunst schwöre auf ewig der Zukunft ab, die id ein ewiges Lebewohl sagen, meine verführerischen Träume batte. Es macht mir Schmerzen, ich bedarf besiegen und vergessen, daß jemals das Streben nach) ich werde in einer anderen Richtung des nung entfo einer höheren Bestimmung in mir gelebt hat. Ich werde suchen." Der seltsame dumpfe Ton der Gelafferwärtigkei mit Gewalt anthun, um an dem Jrdischen Behagen zu finden, das Geld zu lieben als die einzige Quelle des chem der Jüngling dieſe letzten Worte Schwäche um in der Befriedigung der leiblichen Ge- überraschte Conrad und schien ihn plögli haben Re Glücks Gott Ihn lüfte Befriedigung zu finden für die Unruhe meines zu erfüllen. Geistes. Dann vielleicht werde ich einschlummern in ,, Berthold", rief er ,,, Gott behi dem trägen Frieden des Herzens.... und ich werde Ausführung dieses unglücklichen Beschluffe durch das gleichförmige Leben hingehen, ungerühmt, aber was brachte Sie zu einem solchen unte auch unangefochten, bis das Grab zu rechter Zeit meine schluß?" Wie pein Etwas Schreckliches, wovon ich die Leiche und mein Gedächtniß verschlingt lich ist doch für den Menschen die Verlengnung seiner ergründen fann", sagte der Jüngling. Nein, nei Natur! Aber es muß sein. Die Dankbarkeit ist ein Ge- Wohnung des Herrn Kemenaer verließ, rig; ,, der Nun scheint diese Hause, um meinem Oheim einen Abd cad, mein setz, das man nicht verkennen darf. Aufopferung mir eine Verleugnung meines fittlichen dichte zu überreichen. Ich wußte wohl, meiner G sens zu sein. Sie macht mein Herz bluten und er strenger Verweis warte, aber ich hatte mir eine b schreckt mich, als müßte sie meine Lebensbahn schließen zen jung, daß mein Oheim in seiner gew nun noch gegen alle Hoffnung, gegen allen geistigen Genuß; aber herzigkeit gegen mich doch endlich mehinterlassen. verzeihen witrde. So vertrauensvoll that ankbarkeit ich irre mich ohne Zweifel...." berächtlichfi ,, Ah, Herr Berthold!" rief Conrad, der in diesem meinem Oheim das Büchlein an. Augenblicke in das Zimmer trat. Berzeihen Sie mir, gesse mein Lebenlang diesen Augenblick einen gut Born tfunft aus daß ich unbewußt Sie so lange warten ließ. Wie schön mer franker alter Dheim schien vor sind doch Ihre Gedichte! Ich habe sie schon größtentheils fein, feine Lippen bebten, er stierte mich en fügen gelesen. Welches Feuer, welche zarte Begeisterung! Wie des Haffes und der Verachtung, als übergoffen mit der jugendlichen Lebensluft Ihrer Seele! schändlichsten Verbrechens fchuldig gemad zu ände Haben Sie Dant, haben Sie Dank für den angenehmen dastand und zitterte, und nach der Urf mein Ge Genuß und für die edlen Gefühle, die Sie in mir ge- lichen Aufregung meines Oheims fragte, en." Aber Sie sind traurig, Berthold, Buch, zeigte mir das Gedicht: der 3hr Gesicht ist verstört! Fühlen Sie sich nicht wohl?" brach dann in so schreckliche Verweise mit feſter seiner Worte mich mit Verzweiflung und Der Jüngling ergriff die Hand des Künstlers, und Er nannte mich einen Undankbaren, befo indem er ihm traurig in die Augen sah, sprach er: id das er mir gethan, verwies mir, daß ,, Conrad, ich bin unglücklich. Mein Herz fühlt das Bedürfniß, sich auszuschütten. Lassen Sie mich bei Ihnen daß ich eine Schlange sei, die ihm zum bung der liche Wort ins Gesicht geschleudert, und rief über mein Schicksal flagen. Es wird meinen Schmerz Wohlthaten ihr Gift in das Angesicht spit Und Sie gleich zerschmettert unter diesen grausamen ,, Nun sagen Sie mir, was ist Ihnen. geschehen?" gen wollte ich sprechen, um meinen Dheim fragte Conrad mit inniger Theilnahme, doch ohne Auf aber er mit todtenbleichem Gesichte und egung. Ich werde Sie zu trösten suchen und ich glaube, rief, daß ich sein Haus verlassen sollte. daß es nicht viel Mühe kosten wird. Es treiben wieder flehte, ich möchte hingehen, bis nach schwarze Wolken durch den ungestümen Himmel der Gegenwart schien ihn zu martern. Waynfinniger über die Straße, irrte ein P Phantasie, nicht wahr?" , Conrad," wehklagte der trauernde Jüngling ,,, ich die Stadt und komme nun zu Ihnen Con Ich werd habe unwiderruflich beschlossen, für immer der Kunst Freunde erzählen zu können, was mir el legen u liegt Lebewohl zu sagen." Diesen Abend werde ich All ,, Gott   Lob, daß es nicht ernstlicher ist!" sprach der was mir jemals aus der Feder geflosse Wie Sie Musikus lächelnd. ,, Es ist eine gewöhnliche Laune der laffe ich alle Abdrücke meines Werkes ver Dichter, daß sie bei der kleinsten Widerwärtigkeit die Harfe nicht einmal eine Erinnerung mehr übrig zerschmettern wollen; aber das Juftrument fibt ihnen im Herzen und ist außer dem Bereiche ihres Willens. Nun, ich sehe wohl, daß Ihre Aufregung Nichts ist, als ein Dichterschmerz Lassen Sie sich nicht davon niederbeu­gen, Berthold. Der Gram ist die Zauberruthe, welche macht, daß die Seele in sich selbst zurückkehrt und die ihre Kräfte verdoppelt. Der Dichter fühlte es so gut, caß er sich selbst Schmerzen schafft, um die Quelle der

,, Ah, guten Tag, Herr Robyn," antwortete die Fran, Lange Zeit hatte Berthold regungslos in Conrads indem sie mit vielen Zeichen der Ehrerbietung und Höf- Zimmer gesessen; doch allmählich hatten aufregende Ge­lichkeit hinter dem Ladentische hervorkam; Conrad ist danken sich von Neuem seiner bemächtigt. Er war auf. zwar nicht zu Hause, aber der Schlüffel steckt an seiner gestanden, hatte unbewußt seine Schrute durch das Zim Zimmerthür. Er ist ausgegangen, um Notenpapier zu mer gerichtet und stand nun vor der Wand, auf welcher holen. Er kommt fogleich zurück. Belieben Sie hin die Bildnisse der großen Künstler zur Schau gestellt aufzugehen und einen Augenblick auf ihn zu warten." waren Sein lange Zeit umherirrender Blick heftete sich Berthold hatte ohne Zweifel deu   Mufikus mehr als bald mehr und ausschließlich auf den schwarzen Kreis. einmal in seiner Wohnung besucht; denn jetzt stieg er Bisher hatte er der Anordnung der Portraits wenig die Treppe hinauf, trat, ohne sich zu bedenken, in seine Aufmerksamkeit geschenkt. Er hatte immer gemeint, es Stube und ließ sich auf einen Stuhl nieder den sei eine Laune von Conrad ohne irgend eine andere Abweckt haben... Blick zu Boden gerichtet, blieb er eine Weile regungslos ficht, als dieses Zimmer zu verzieren; aber jetzt in einer sitzen, wie Jemand, der ermüdet ist und seine Glieder verzweiflungsvollen Gemüthsstimmung wollte er in dem ausruhen läßt. Trauerbande eine traurige Vorbedeutung entdecken, und in der That, er fand die Vorbedeutung, ohne zu wissen. In tieses Nachfinnen versunken und das Auge auf die Bildnisse gerichtet, murmelte er vor sich hin: Homer  , der größte aller D.chter, er bettelte um sein Brod und war blind. Wahnsinn

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Das Zimmer, welches Conrad im ersten Stock des Tuchladens bewohnte, war sehr bescheiden, obgleich Alles höchst reinlich gehalten und mit vieler Sorge georonet war. Außer dem gemietheten Clavier einem fost baren Möbel in der That sah man keinen anderen Hauerath, als drei oder vier hübsche Stühle, einen brei­ten Tisch mit Musitheften, einen Violinkasten und eine ziemlich große Lampe, die für abendliche Arbeiten be­stimmt war; außerdem noch ein Gestell mit drei oder vier Bretterlagen, auf welchen Conrad einige funfzig Bücher, welche er besaß, sorgfältig nebeneinander gestellt hatte. Es waren meistens Werke von alten und neuen Dichtern, noch ungebunden, jedoch sehr gebraucht.

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,, Torquato Tasso  , der Ruhm Italiens  , er starb im Camoens, der erhabene Sänger der Luisiade, auch er mußte die Hand ausstrecken, um nicht Hungers zu sterben. ,, Servantes, der geniale Verfasser des Don Quixote  , er starb arm und verlassen.

Vondel, Niederlande   mächtiger Genius, lag ein er habener Greis in einem Alter von achtzig Jahren, noch über seinem Bult gebeugt, als dürftiger Schreiber in einem Leihhause.

,, Chatterton  , der kühne Dichter; in wahnsinniger Verzweiflung zerstörte er ein Leben, das ihn Nichts als Elend erwarten ließ.

Wenn man auf den ersten Blick bemerken konnte, daß der Bewohner dieses Zimmers nicht in Ueppigkeit lebte, so war es doch sogleich zu erkennen, daß er feinen Mangel litt un fich noch zuweilen einige Ausgaben ge­statten konnte, um einer Laune seines Geistes Befriedi­gung zu verschaffen. Der breite Caminsims war ver­,, Gilbert, das unschuldige Schlachtopfer des Hasses. ziert mit Gipefiguren, Muscheln und Seegewächsen, mit ausgestopjten Vögeln und mancherlei kleinen Gegenstän- er starb den schreck ichen Tod in einem Gotteshause." den, die wol Geid kosten, aber keinen Werth haben, Erschrocken zurückweichend rief Berthold mit dem außer für den, der sie gesammelt hat. Aber etwas An- Tone der größten Entmuthigung: deres zog die Aufmerksamkeit der wenigen Besucher, ,, Welches gefahcvolle Loos! Die schönsten Namen, welche Conraden zu empfangen vergönnt war, auf sich. die in der Krone der Menschheit glänzen so verknüpft

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vielleicht erleichtern."

Conrad schüttelte traurig den Kopf ,, Ihr Weik vernichten? Berthold, sichert, Sie werden es nicht thun!"

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,, Zweifeln sie nicht", seufzte der Entschuß ist gefaßt, Nichts kann ihn quält mich so sehr, der Gedanke, Seele das weite Leben der Phantasie schreckt mich, als wollte eine ewige Nacht

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