Nr. 146. 15. Jahrgang. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonnabend, 25. Juni 1898.
Wie die
Lafonst liege hier ein Eingriff in die Rechte des Parlaments vor. und erhielt diesen und den folgenden Tag fein warmes Essen. Das harte Der Krieg. Sagasta erklärt, die bloße Frage Salmeron's könnte Brot, das sie Abends und Morgens erhielt, konnte sie, da sie keine Anlaß geben, die Sigung auch am Freitag zu suspen- 8ähne mehr hat, nicht verzehren. In der Nebenzelle lag eine Leiche. Da Die Landung der Amerikaner auf Kuba glüdt vollkommen, die diren. Salmeron ruft: Das ist ein unerhörtes Attentat. feine Ventilation vorhanden war, entwickelte sich ein solcher Dunst, Spanier sind völlig außer stande, gegen das auf sie hereinbrechende Die Monarchie... Geschrei übertönt die Stimme des daß die Frau, als sie am Mittwoch aus dem Dunkelarrest, wahrBerhängniß etwas zu thun. Die Landung geschah unter dem Redners; es herrscht allgemeiner Tumult. Der Präsident erklärt, scheinlich wegen der Nachbarschaft der Leiche, entlassen wurde, hin Schutze des Feuers des Geschwaders und unter Mithilfe die Kammer werde nunmehr eine geheime Sizung abhalten zur und her schwankte wie eine stark Betrunkene. Vorher sollte sie noch von ungefähr 1000 Subanern unter Castillo; die Kubaner Berathung innerer Angelegenheiten. In den Wandelgängen kam es die Belle blant puken; das war ihr jedoch nicht möglich, da ihr in waren heute auf amerikanischen Kriegsschiffen von Acer zu einem Zwischenfall, als der Deputirte Samper bemerkte, die der Nacht auf der Holzpritsche die Beine erstarrt waren. radores nach Sigua gebracht worden. Als die Landung der Republikaner hätten keine Scham, wenn sie den Schluß der Kammer- Frau unter der Gefängnißhaft gelitten haben muß, geht wohl am Amerikaner begann, befanden sich die Spanier zwischen zwei fizungen zuließen, ohne daß irgend etwas Praktisches zu stande besten daraus hervor, daß ihre Mitgefangenen über ihren Zustand Feuern: dem Geschützfeuer von der Küste her und dem Gewehrfeuer gekommen sei. Samper wurde in das Bureau des Präsidenten ge- weinten, was so leicht nicht vorkommt; auch sprachen ihr die wärteder Kubaner, welch letzteres die spanische Landbatterie beherrschte. führt, damit er dort sich über seine Worte erkläre.- rinnen gut zu. Der Hauptbeweis ist wohl aber der, daß die Frau Die Landung bei Cabanas und Aguadores dürfte wahrscheinlich den Ueber die am gleichen Tage stattgefundene Senatssigung in den drei Monatenvon 137 Pfund Körpergewicht 30ẞfund verloren ganzen Tag in Anspruch nehmen, doch glaubt man, daß die Vorhut liegt nachstehender Bericht vor: hat. Nach dem Dunkelarrest wurde ihr mit abermaliger Strafe in wenigen Stunden von den Booten der Flotte und der TransMit Hilfe fie Nachdem die Telegramme des Gouverneurs von Santiago und gedroht, ihr Pensum nicht liefere. portschiffe an Land geschafft sein wird. Nach Daiquiri führt eine des Admirals Cervera verlesen waren, ergreift Fabie das Wort ihrer Mitgefangenen brachte sie es denn auch wöchentlich auf 65 gute Straße, der Ort ist reichlich mit Trinkwasser versehen. Wie und ruft für die Vertheidiger der Rechte Spaniens die Hilfe des bis 70 Kilogramm. Ferner flagt die Frau über das schlechte, meist es heißt, werden bie Truppen sich zwei Tage von Gottes der Schlachten an. Navarro protestirt dagegen, daß naffe und oft verschimmelte. Brot, das es im Weibergefängniß giebt. Santiago entfernt halten. Am 20. d. M. hat Garcia Sampson Spanien von Europa im Stich gelaffen worden sei und sagt voraus, Als eine Gefangene das Brot, das stellenweise ganz grün war, benachrichtigt, General Bando sei an der Spize starker Truppen- dies Imstichlaffen werde ein Uebergewicht der Angelsachsen herbei- zurückgab, wurde ihr gesagt:" Wenn Sie man noch immer solch massen auf dem Wege, Santiago Verstärkung zu bringen. führen. Redner will, daß die wirkliche Verantwortlichkeit festgestellt Brot haben!" werde. Darauf wird das Budget angenommen.
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einlegen.
wenn
Eine Depesche aus Playa del Este vom Donnerstag meldet: Um Nichts beleuchtet wohl unser heutiges Gesellschaftswesen mit seiner 1 Uhr morgens war die gesammte Streitmacht des Generalmajors Der Republikaner Gonzales führt aus, die Ver- sonderbaren Gerechtigkeit schärfer, als diese Art von Strafvollzug, Shafter in Daiguiri gelandet. Die Spanier leisteten, abgefehen antwortlichkeit für die Ereignisse treffe das ganze Land, Volt und die einem einzelnen Menschen, einem überwachenden Inspektor, erlaubt, von vereinzelten Schüssen, keinen Widerstand. Die Donnerstag früh Regierung. Der Redner spricht für den Frieden. Navarro be- die zuerkannte Strafe aufs doppelte, aufs dreifache zu steigern, aus von dem Kriegsschiff" Texas " und den Kanonenbooten gegen zichtigt Gonzales, er sei der Anwalt der Vereinigten Staaten . Der einer einfachen Haftstrafe eine Strafe zu machen, welche die Gefunddie zwischen Santiago und Daiguiri gelegenen spanischen Minister der Kolonien brandmarkt das Vorgehen der Vereinigten heit der Gefangenen auf das schwerste schädigt. Gegen eine der Batterien ausgeführten Angriffe brachten die Batterien zum Schweigen Staaten und lobt die Haltung der spanischen Marine. Nach weiteren artige Weltordnung muß das Volk mit aller Energie Protest und hinderten die Spanier daran, oftwärts Truppen gegen die Auseinandersetzungen erflärt Gonzales, der Augenblick der Sühne amerikanischen Landungstruppen zu senden. Die Landung verlief fei gekommen, die Wahrheit müsse wieder zu ihrem Rechte kommen. ohne Unfall; der einzige Verwundete war ein Infurgent, der von Der Gefeßentwurf betreffend die Bezahlung der tubanischen Schuld einer Granate eines amerikanischen Kriegsschiffes getroffen wurde. in Pesetas wird hierauf ohne Debatte angenommen. Die Anstrengungen der spanischen Regierung, die Lage auf dem Striegsschauplatz zu ändern, sind unzweifelhaft vergebliche. Eine spanische Flotte, die eben von Cadig über den Suezkanal nach den Philippinen abgegangen ist, fann an dem Ausgange der Dinge im Stillen Ocean nichts mehr ändern.
Die„ Evening World" veröffentlicht am Donnerstag ein Telegramm aus Washington , das berichtet, man glaube, daß gegenwärtig ein großes Gefecht zwischen der Armee des Generals Shafter und den Spaniern sich entwidele. Die Kabelverbindung mit Guantanamo fei seit 3 Stunden unterbrochen. Die letzte Meldung von dort habe besagt, es werde jeden Moment darauf gewartet, daß das Geplänkel Gine Depesche des„ New- York Herald " aus Washington meldet, in eine große Schlacht übergehe.
Die" World" erhielt aus Santiago über Port Antonio folgendes Telegramm: Das Panzerschiff" Texas " brachte die Batterie von La Socapa zum Schweigen. Der Angriff der" Teras" war jedoch nur ein Scheinangriff, der bezweckte, die Landung in Daiguiri zu erleichtern. Als das Gefecht sich schon dem Ende näherte, traf eine Granate aus der spanischen Batterie die" Texas ", tödtete einen Matrosen und verwundete 8 Mann. Fast unmittelbar darauf räumten die Spanier die Batterie von La Socapa.
Eine Depesche des„ Evening- Journal" aus Santiago berichtet von einem ernsten Kampfe zwischen Kubanern und Spaniern auf den Bergen hinter Baiquiri und im Nordwesten von Santiago. Der Hilfstreuzer Dale" ist mit Truppen an Bord, welche nach Santiago bestimmt find, Donnerstag Abend um 6 Uhr von einem virginischen Hafen in See gegangen. Standard" meldet aus Washington , General Miles habe seine Befriedigung über die Art und Weise der Landung der Amerikaner auf Kuba ausgesprochen. In einem Interview erklärte der General , die Ausarbeitung der Pläne für die Landung hätte einen ganzen Monat in Anspruch genommen, er sei aber auch jetzt äußerst befriedigt, zu sehen, daß die Pläne von Erfolg gewesen seien. Eine große, entscheidende Schlacht stehe unmittelbar bevor.
Nach einer aus Santiago in New- York eingetroffenen Nachricht hat Admiral Sampson von seinem Geschwader vier Schiffe losgelöst
es sei ein Abkommen getroffen worden, durch welches nicht allein Deutschland , sondern auch den anderen Mächten gestattet werde, Marinesoldaten in Manila auszufchiffen, falls dies zum Schutze der Konsulate nothwendig sei, wie dies nach dem Bombardement von Alexandria geschehen sei.
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Kommunales.
Die ,, Erdbeerbörse" am Dresdener Gilgut- Bahnhof ist gegens wärtig in den ersten Abendstunden viel besucht. Etwa 150 bis 200 Personen, Frauen, Männer, Kinder Harren um diese Zeit der ankommenden Sendung des kostbaren Beerenobstes, das am Tage zuvor in den sonnigen Thälern und auf den Abhängen der Waldgebirge Mitteldeutschlands , insbesondere in den Erdbeerplantagen Sachsens von fleißigen Sammlern geerntet, verpackt und noch in der Nacht nach Berlin versandt wurde. Etwa vier bis fünf Eisenbahnwagen mit Erdbeeren gelangen täglich hier an, und etwa ein Dußend Großhändler haben das Geschäft in Händen. Die Preise werden täglich am Frühmarkt in der Bentralhalle festgesetzt; sie richten sich nach dem Wetter und nach der Anfuhr aus dem Auslande; denn auch Holland und Frankreich stehen beim Erdbeerhandel mit in Wettbewerb. Diese Börse für ausländische Erdbeeren am Lehrter Bahnhof wird aber weniger stark besucht, da das dort anlangende Obst nicht so begehrt ist wie das deutsche.
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Der neuernannte russische Botschafter Graf Caffini überreichte heute Mac Kinley sein Beglaubigungsschreiben. Graf Cassini wurde vom Staatssekretär Day beim Präsidenten eingeführt. In seiner Die neue Potsdamer Brücke wird am kommenden Montag Ansprache an den Präsidenten betonte der Botschafter die hohe Achtung und unveränderliche Freundschaft, welche beide Regierungen zunächst für den Pferdebahn- Berkehr freigegebn werden. und Nationen seit langer Zeit verbinden, ohne daß die geringste Zu dem bereits gemeldeten Selbstmordversuch des noch Wolfe aufgestiegen sei, welche die auf weitschauende politische fehr jugendlichen Liebespaares Fechtner- Gleve bringt ein BerichtWeisheit und unstreitige Sympathie gegründeten Beziehungen erstatter folgende Einzelheiten: Vorgestern Abend um 11 Uhr kam hätte stören können. Mac Kinley hieß Cassini mit warmen Worten ein junges Paar in dem Scheer'schen Hotel in Westend an und verwillkommen und drückte die Hoffnung aus, daß die herzliche Achtung langte Nachtquartier. Das Paar trug sich als Geschwister Werner Es bezog zwei Zimmer. und Freundschaft zwischen Rußland und den Vereinigten Staaten , aus Grünau in das Fremdenbuch ein. welche auf so festem Grunde ruhe, fest bestehen bleiben werde. Der Morgens 7 Uhr wollte es geweckt sein. Um diese Zeit klopfte das Präsident bat den Botschafter seine und des amerikanischen Volkes Zimmermädchen , worauf von dem jungen Mann Kaffee bestellt wurde. guten Wünsche für des Kaisers Glück und für die Wohlfahrt seines Bald darauf hörten die in den benachbarten Zimmern wohnenden Reiches demselben zu übermitteln. Gäste, Reserve- Offiziere des Königin Elisabeth- Garde- Grenadier- Regiments, Schreien und Kreischen. Zwei Schüsse fielen kurz nach einander. Als der Wirth in das Zimmer des jungen Mannes gedrungen war, fand das Paar dicht nebenAus der Magistratssitzung am Freitag. Die Turn- einander auf dem Bette liegend. Jedes hatte eine Schußwunde in und dieselben beauftragt, die südlichste Küste Ruba's zu überwachen vereinigung der Berliner Lehrer beabsichtigt zu dem im Suli der rechten Brust. Auf dem Tische stand ein Fläschchen mit Schwefelund jeden Versuch einer Verproviantirung oder eines Blockadebruchs dieses Jahres in Hamburg stattfindenden deutschen Turnfest einige war, sah man, daß sie von dem Gift zu sich genommen hatte. Sie Mund getreten feiner Mitglieder dorthin zu entsenden, damit dieselben sich im Aus Madrid liegen die folgenden Nachrichten vor: Nach hier aus Santiago de Kuba eingetroffenen amtlichen Interesse des Berliner Voltsschul Turnens am Feste betheiligen. erholte sich zuerst und fam wieder zum Bewußtsein, nachdem ein und die Wunden verbunden hatte. Die Verletzten wurden als der Telegrammen begann der Angriff Mittwoch 8 Uhr früh. Der Feind Zur Ausführung dieses Vorhabens hat sich der Vorstand genannter herbeigerufener Arzt, Dr. Schäfer, Wiederbelebungsversuche angestellt häufte seine Landungstruppen an der Punta de Berracos im Osten Bereinigung an den Magistrat mit der Bitte um eine Unterſtügung 21jährige Frizz Fechtner, Schriftsetzer, Stallschreiberstraße 11, und Das gewendet. Magiftretskollegium hat nun in feiner der linken Flanke der Spanier an. Wie ein amtliches Telegramm festgestellt. Beide sind in Grünau geboren und wohnen bei den aus Havana meldet, berichtete der Kommandant von Santiago, die heutigen Sigung beschlosser, für 6 Lehrer bezw. Turnwarte für den als die sechzehnjährige Margarethe Gleve, Kommandantenstraße 43, Beschießung seitens des feindlichen Geschwaders begann gleichzeitig angegebenen Zweck eine Beihilfe von je 50 M. zu gewähren. find Für den Verein Wöchnerinnen- Heim" Eltern in Berlin . Der junge Mann bezeichnete die junge Dame mit dem Versuch, in Daiquiri und an der Junta de Berracos zu laufenden städtischen Etat" bereits 2000 m zur Beihilfe eingestellt. als seine Braut, mit der er seit zwei Jahren ein Liebesverhältniß landen. Ein amerikanisches Kriegsschiff beschoß an der Küste von unterhalte. Die Verletzten wurden mittels eines Wagens der Cienfueges ein feines im Gehölz liegendes Fort. Dasselbe wurde Da sich aber die Lage des Vereins in sehr bemerkbarer Weise ver Unfallstation nach dem städtischen Krankenhaus in Charlottenschlechtert hat, so hat derselbe Veranlassung genommen, an den Magistrat zerstört. Zwei Offiziere und fünf Mann wurden leicht verwundet. Nach einer amtlichen Nachricht aus Portorico zeigte sich dort ein mit dem Ersuchen einer weiteren Unterstüßung heranzutreten. Das burg gebracht. Die That soll auf Betreiben des ungewöhnlich Eine schwere Ver. amerikanischer Kreuzer. Der spanische Kreuzer 2. Klasse Infanta Magistratskollegium will der Bitte Rechnung tragen und wird bei der thatfräftigen Mädchens begangen worden sein. Ueber die BewegIsabel", ein Kanonenboot und der Torpedobootszerstörer" Terror" Stadtverordneten- Versammlung die Bewilligung von noch 3000 m. gründe ist noch nichts zuverlässiges bekannt. eröffneten alsbald das Feuer gegen denselben. Nach ganz kurzer für das laufende Etatsjahr zur Unterstützung des Vereins belegung hat nur Frizz Fechtner davongetragen. Er dürfte ebenso wie Beit zog sich das amerikanische Schiff zurück; die spanischen antragen. Schiffe liefen wieder in den Hafen ein. Der Verlust auf spanischer Seite betrug einen Todte und drei Verwundete.
zu verhindern.
im
Fräulein Helene Ruge ist vom Magistratskollegium zur ordentlichen Lehrerin an der Viktoriaschule gewählt worden. Die Wittwe des Hilfsarbeiters Müller, welche gegen den Magistrat auf Bewilligung einer Wittwenpension geflagt hatte, mit ihrer Klage abgewiesen worden.
Tokales.
ist
Wie eine Depesche des Gouverneurs von Santiago meldet, dauerte der Angriff des amerikanischen Geschwaders auf die Ort schaften Siboney und Baiquiri bis Einbruch der Nacht. Die Amerikaner wurden auf der ganzen Linie zurückgeworfen, nur auf dem linken Flügel bei Baiquiri mußten die Spanier weichen, da amerikanische Truppen, welche 9 Kilometer östlich von Baiquiri gelandet waren, eine Umgebung ausgeführt hatten. Die Spanier zogen Der Wahlverein des dritten Berliner Reichstage- Wahl sich in voller Ordnung in die Berge zurück. Die Ortschaften Siboney freises unternimmt morgen Sonntag einen& amilienausund Baiquiri wurden vollständig durch die Geschosse der Amerikaner flug nach Grünau. Treffpunkt früh 10 Uhr im Lokale des Parteigenossen Lindenhain, Friedrichstr. 1-2. zerstört.
Admiral Cervera hält die Lage für kritisch. Aus den vorliegen
seine Braut mit dem Leben davon kommen.
Aus dem Irrenhause zu Herzberge entsprungen ist der. Modelitischler Karl Thornack, der als ein äußerst gefährlicher Verbrecher gilt. Th. betrieb, wie noch erinnerlich sein dürfte, vor einigen Jahren ein großartiges Schwindelgeschäft dadurch, daß er sich als Stellenvermittler ausgab, und die Leute, welche sich ihm anvertrauten, in ganz raffinirter Weise ausplünderte. Ein zweites „ Geschäft" machte sich Th. daraus, städtische Sparkassen zu prellen. Er zahlte nämlich fleinere Beträge ein und fälschte dann das darüber erhaltene Guthabenbuch in so geschickter Weise, daß selbst die Beamten den Betrug nicht entdeckten. Nachdem er auf diese Weise zahlreiche Betrügereien verübt, wurde er festgenommen. Das Gericht überwies ihn aber, da sein Geisteszustand von den Aerzten als nicht normal erklärt wurde, der Jrrenanstalt zu Herzberge, von wo er mun entden Meldungen ergiebt sich, daß nur der linke Flügel der Spanier, Die Stichwahlen warfen ihre Schatten gestern auch in den flohen ist. Schuh vor dem Schuhmann. Unsere Leser entfinnen sich gelvij und zwar um nicht umzingelt zu werden, sich ins Gebirge zurückzog. fleinen Schwurgerichtssaal des Moabiter Kriminalgerichts, in welchem Die Landungsstelle ist sehr ungesund und vom gelben Fieber heim- gegenwärtig die Geschworenen des Landgerichts II ihres Amtes noch der vom Reichstags- Abgeordneten Liebknecht im Parlament gesucht. walten. Als gestern früh die Geschworenenbant für eine zweitägige zur Sprache gebrachten Angelegenheit des Mufifers N., der am Nach einem Privattelegramm aus Hongkong erfuhr das dortige Sigung gebildet werden sollte, stellten verschiedene Geschworene An- 22. April d. J. einer belanglofen Sache wegen des Morgens um spanische Konsulat, daß die Uebergabe Manilas erfolgt sei und daß träge auf Dispension, weil sie nicht allein selbst ihr Wahlrecht aus- 4 Uhr aus dem Bette geholt und auf die Polizeiwache gebracht üben wollten, sondern auch als Wahlvorsteher 2c. fungiren worden war. 11. a. hatte N. sich auch bei dem Minister des Innern fremde Marinetruppen dort gelandet seien, um Leben und Eigen- sollten. Mit Rücksicht darauf, daß die Periode über morgen hinaus über die ihm zu theil gewordene Behandlung beschwert. Darauf thum ihrer Landsleute zu schützen und die Ordnung aufrecht zu er nicht währen darf und die Sache sich nicht gut vertagen ließ, da der hat ihm der Minister geantwortet, daß die Sistirung an sich geAngeklagte in Haft fint, andererseits, daß fast sämmtliche Gerechtfertigt gewesen sei und auch das Verhalten der Beamten halten. Die Situation der spanischen Regierung wird auch im Innern schworene im Wahlkreise Teltow- Beestow- Storfow- Charlottenburg auf der Polizeiwache zu Ausstellungen teinen Anlaß gegeben immer fritischer. Ueber die Donnerstag- Sigung der Deputirten- wohnen und demgemäß ausnahmslos an den Stichwahlen interessirt habe; mir sei die für die Sistirung gewählte frühe Stunde, obgleich waren, wurde eine Auskunft dahin getroffen, daß die entferntest gesetzlich zulässig, doch nicht angemessen gewesen. tammer wird telegraphirt: Das deutsche Volt ist sich längst darüber klar, daß der PolizeiDer Minister des Innern verliest das Telegramm des Gou- wohnenden Geschworenen von Staatsanwaltschaft und Vertheidigung verneurs von Santiago und die Depesche des Admirals Cervera, abgelehnt wurden und im übrigen die Verhandlung schon mittags staat, obgleich gefeßlich zulässig, so doch nicht mehr für anauch die zahlreichen gemessen gehalten werden kann. welcher mittheilt, er habe einen Theil seiner Mannschaft an Land 2 Uhr geschlossen wurde, so daß niemand Ein Opfer des Unwetters am Mittwoch Abend ist die Fran Zeugen nicht an der Ausübung des Wahlrechtes gehindert wurde. geschickt, damit dieselbe gemeinsam mit den Landtruppen dem Feinde Am Tage der Hauptwahl war überhaupt keine Sigung angesetzt des Arbeiters Gärtner in der Kaftanien- Allee 100, die im Keller Widerstand leiste. Der Marineminister verliest das Telegramm, werden. des Hauses ein Grünframgeschäft betreibt, geworden. Schon ehe welches das Einlaufen des spanischen Uebersee- Dampfers Reina Christina" in den Hafen von Cienfuegos meldet. Aus demselben Eine Illustration zum Strafvollzug. Im Monat März das Gewitter losbrach, hatte sich Frau Gärtner zum Schlafen niedergehe hervor, daß die Blockade dieses Hafens eine nicht effektive sei dieses Jahres kam die Bäckermeisterfrau Behrend, Rixdorf, Schinke- gelegt, um am anderen Morgen recht frühzeitig den Einkauf in der Romero Robledo ist der Ansicht, daß man auf den Philippine straße 10, auf drei Monate nach dem Weibergefängniß in der Barnim - Markthalle zu besorgen. Plötzlich wurde sie von ihren Kindern mit Gewalt, aber auf Kuba Reformen anwenden müsse." Ichstraße. Die bis dahin unbestrafte Frau sollte sich der Hehlerei der Botschaft geweckt, daß der ganze Keller unter Wasser stände. frage mun Die Frau die Regierung: Will sie Frieden oder Krieg? schuldig gemacht haben und war, trotzdem selbst der Staatsanwalt Hierdurch wurde die Frau so in Schrecken versetzt, daß ein HerzWill sie den Frieden, so ist es besser, daß sie direkte Verhand- ihre Freisprechung beantragen mußte, verurtheilt worden. Mit dem schlag auf der Stelle ihrem Leben ein Ende machte. lungen führt". Redner appellirt schließlich an die Karlisten und die Gefühl der unschuldig Verurtheilten ließ die 56 Jahre alte Frau war Mutter von sechs Kindern. In Rummelsburg wurde der Republikaner , nur daran zu denken, daß sie in erster Linie Spanier anfangs alles über sich ergehen. Sie wurde in die Dütenfabrik ge- Weichensteller Neufchock vom Blitz getroffen, so daß der Mann find. Der Marineminister Aunon vertheidigt die Marine bracht, wo sie in den folgenden Wochen je 17, 22, 31, 32, 38, 45, schwer verletzt im besinnungslosen Zustande nach Hause geschafft gegen die wider sie erhobenen Angriffe, und rechtfertigt sich persön- 651/2 Kg. Düten klebte. Der Inspektor hatte sie schon mehrmals ermahnt, Weibliche Leichenfledderer treiben jetzt in den städtischen lich gegen die Vorwürfe, die man an ihn wegen der Erklärungen mehr zu liefern. Die alte Frau, die nur mit der Brille arbeiten gerichtet, die er Journalisten gegenüber abgegeben haben soll. kann und auch sonst nicht die fräftigste ist, wies ihn darauf hin, daß Parkanlagen ihr Unwesen. In der Fruchtstraße bot sich ein junges, Darauf gutgekleidetes Mädchen einer auswärtigen Dame als Führerin an, Die Journalisten verlassen die Tribüne und kehren erst nach sie bei ihrem Alter doch nicht mehr liefern könne. Schluß der Nede des Ministers zurück. Aumon erklärt, das wird keine Rücksicht genommen!" soll der Inspektor er- fchleppte fie die Kreuz und Quer durch die Straßen und überredete Geschwader Camara's gehe nach den Philippinen. Salmeron widert haben:" Wenn Sie nicht das Pensum liefern, fommen Sie die Ermüdete endlich, auf einer Bank der Frankfurter Linden auswill auf die Ausführungen Aunon's erwidern. Der Präsident er- in Arrest!" So geschah es denn auch, trotzdem sich die Leistungen zuruhen. Dort schlief die Fremde bald ein, um beim Erwachen weder flärt die Debatte für suspendirt. Salmeron fragt, ob der Präsident der Frau fortwährend verbesserten. An einem Dienstag, nachdem sie ihre Begleiterin noch ihr Portemonnaie mit etwa 20 M. Baargeld] versprechen wolle, die Debatte morgen, Freitag, fortsetzen zu lassen; I nicht das richtige Pensum Düten geliefert hatte, kam sie in Dunkelarrest wiederzufinden.
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wurde.