Die II. Sektion des Kommunistischen Arbeiter Bildungs­Vereins zu London   wandte sich durch ihren Sekretär H. Schwarzen­berg unterm 29. September an Bebel und Liebknecht  , sandte ihnen den be­sprochenen Artikel des ,, Scotsman" und fügte nach dem, auf denselben auf­merksam machenden, Eingang solgende Worte hinzu:

,, Die II. Sektion des Kommunistischen Arbeitervereins in London   geht von der Ansicht aus, daß der ,, Scotsman" eher gesonnen sei, durch diesen Artikel Mekiame für die bevorstehenden englischen Wahlen zu machen, ehe daß sie den Glauben hegte, daß die Herren Liebknecht und Bebel oder an­dere hervorragende Parteigenoffen je eine solche Ansicht hegen oder gar den deutschen   Arbeitern ein ähnliches Vorgehen anrathen würden. Sie er­laubt sich deßhalb, Ihnen den betreffenden Artikel zu übersenden mit der Bitte: ob Sie geneigt wären, der II. Sektion eine Aufklärung zukommen zu lassen, resp. sie in den Stand zu setzen, unbegründete Ansichten gegen­über hervorragenden Parteigenossen besser widerlegen zu können"

Die Antwort Liebknechts hierauf erfolgte am 3. dies und entnehmen wir derselben folgende, die Sachlage vollkommen aufklärende Stelle:

,, Der ,, Scotsman"-Korrespondent hat selbstverständlich wie jeder Inter­viewer, Blödsinn geschrieben. Ich selbst, es vorauswissend, fertigte ihn sehr kurz ab. Bebel   bezog sich im Gespräch auf die Aeußerung eines be­fannten Parteigenossen: ,, Das Bürgerthum( nicht ,, Bourgeoisie") muß durch Bismarck   rebellisch gemacht werden, dann blüht unser Weizen." Dieses Wort nebst andern, ist in den bekannten Nonsens verdreht worden, durch den verschiedene Beitungsgläubige fonfus gemacht worden sind. Die deut­ sche   Sozialdemokratie ist, was sie war. Sie hat kein Atom ihres Pro­grammes aufgegeben und wird es nicht thun....

Wir halten damit die Sache für erledigt.

-

"

g Dresden  , 6. Oftober. Da rede uns noch ferner Einer von Arbeits­losigkeit und Geschäftsdarniederlage! Arbeit in Hülle und Fülle gibt's in manchen Branchen und für strebsame Leute finden sich da reichlich Brod und Lohn und die schönsten Aussichten für die Zukunft. Hat es zum Beispiel für die berufsmäßigen Lügner und Verläumder, für die Ehrabschneider und Denunzianten je eine bessere 3eit gegeben, als die unsere, in der diese ehrenwerthen Geschäftszweige zu offiziell anerkannten öffentlichen Institu tionen, zu sorgiam gepflegten und befestigten Säulen des Staates und der Gesellschaft geworden sind? Und dann die ehrenwerthe Polizei glänzend gehen nicht dort die Geschäfte und wie sind die zahlreichen, fast Tag um Tag vermehrten ,, Arbeiter" dieser edlen Branche kann im Stande, der gesteigerten Nachfrage zu genügen!

wie

Um sich eine annähernde Vorstellung von der Thätigkeit dieser fürtreff­lichen Institution unter der Herrschaft des Ausnahmegeseges gegen die nie­derträchtigen Sozialdemokraten zu machen, erwäge man z. B. die Thatsache, daß die hiesige politische Polizei, welche noch vor einem Jahre 26,, ordent­liche" vollziehende Organe zählte, jetzt deren nicht weniger als 89 hat! Und doch haben diese weit mehr zu thun, als früher jene wenigen, und ihr Posten ist nichts weniger als eine Sinecure. Man bedente nur einmal, was es heißt, die unzufriedenen Gesellschaftsklassen im allgemeinen und alle ,, ber­dächtigen" Personen insbesondere zu beobachten und all ihr Thun   und Lassen auszuschnüffeln. Vor allem natürlich die schrecklichen Sozialdemokraten. Wohin sich so ein gefährlicher Agitator" begeben mag nirgends ist er vor der Gesellschaft der Spizel sicher und wo sich gar einige Genossen zu­sammenfinden, da spielt gleich der Telegraph durch alle Polizeistationen und alsbald tauchen ein ganzes Schock viereckiger Unteroffiziersgestalten mit stupiden Gesichtern und schäbiger Eleganz auf. Alle Wirthshäuser, die Bahnhöfe und sonstigen Sammelpläge des öffentlichen Verkehrs werden von ihnen unsicher gemacht und man kann kaum rechtschaffen ausspucken, ohne einen der geheimen" Biedermänner zu treffen.

"

Mit am meisten aber werden dieselben und noch mehr ihre Vorgesetzten durch die Post in Bewegung gefeßt. Da werden zunächst täglich zwei Polizeibeamte eigens zur lleberwachung des Briefverkehrs euf die Post kom­mandirt, wo sie sowohl die an bekannte verdächtige Personen kommenden Briefe, als solche abgehende, deren Schrift den im Besitz der Polizei befind­lichen Schriftproben befannter ,, Reichsfeinde" ähneln, zu untersuchen, zu ,, per­lustriren" und davon sogleich an den speziellen Sozialistenkommissär zu melden haben. Es wird gewiß Leute geben, welche empört ausrufen wer den. diese schamlose Verlegung des Briefgeheimnisses sei denn doch etwas Unerhörtes und ganz Neues. Ich aber meine im Gegentheil, daß sie viel­mehr etwas sehr Altes sei und daß wir es einfach mit einer Wiederher­stellung der schwarzen Kabinette zu thun haben. Und in der That muß man, troß aller Empörung gestehen, daß die Reaktion naturnothwendig zu solchen Mitteln greifen muß, weil ihr überhaupt keine, absolut gar keine Schurkerei zu schlecht ist und sein darf, sobald sie nur zum Ziel führt. So haben sich denn auch noch alle Reaktionen der schwarzen Kabinette bedient, voran das Muster des deutschen Reiches, das zweite Empire, dem die deutsche   Regierung in allem so eifrig nachahmt, nachahmen muß.

Eine andere Institution neuesten Datumis aber macht den armen Bur­schen von Mouchards noch viel mehr Arbeit. Wenn das k t. Departement für Briefeinbruch und Briefdiebstahl nämlich alle es interesfirenden Schrift. stücke öffnen oder verschwinden lassen wollte, dann würde das denn doch bald Aufsehen erregen. Irgend ein Polizeigehirn hat deshalb ein neues Mittel erfunden, den Inhalt verdächtiger Briefe zu erfahren, ohne daß die Polizei das Briefgeheimniß direkt zu verlegen braucht. Dies Mittel besteht bekanntlich denn es ist in Folge seiner 3weckmäßigkeit bereits vielerorts in Gebrauch und der Sozialdemokrat" hat erst in seiner legten Nummer ein darin, interessantes Stückchen von seiner Anwendung in Wien   erzählt

-

"

daß die Geheimpolizei, durch den auf der Post zu deren leberwachung stationirten Polizeibeamten schon vorher von der Ankunft der Briefe unter­richtet, sich zugleich mit dem Briefträger einstellt und diesem zwar den Brief seinem rechtmäßigen Empfänger aushändigen läßt, ihn aber legterem alsbald abnimmt. Wie gewaltthätig bei dieser absolut ungesetzlichen Manipulation verfahren wird, mögen Ihnen folgende beide Fälle zeigen.

Vor ca. drei Wochen kamen in die Wohnung eines Verwandten eines hiesigen bekannten Sozialisten nichts weniger als vier Geheimpolizisten an­gerückt und pflanzten sich in Abwesenheit des Wohnungseigenthümers auf den Vorsaal auf, von wo sie nicht wichen, bis der Briefträger mit einem eingeschriebenen Briefe für den mit dem polizeilichen Besuch Beehrten erschien. Sofort nahmen die vier Wegelagerer troß des Protestes des Post­beamten den Brief ohne Unterschriftertheilung weg und begaben sich damit in die Fabrik, in welcher der Verfolgte arbeitete. Dort stellten sie an den­selben das Anfinnen, den Brief zu öffnen und ihn dann sofort ihnen zu übergeben. Als sich nun der Empfänger, gestüßt auf sein gutes Recht, dessen weigerte, drohten ihm die Kerle einfach mit Wegnahme des Briefes und außerdem mit sofortiger Verhaftung wegen ,, Widerstand" gegen die Staatsgewalt". Der alte Mann ließ sich durch diese freche Drohung schrecken und that nach ihrem Willen. In dem geöffneten Briefe aber war ein ge­schlossenes Schreiben enthalten, das laut einem beiliegenden Zettel an eine dritte Person ausgehändigt werden sollte. Nun ward nächsten Tags auch dieser Adressat zur Polizei bestellt und dort dasselbe Spiel mit ihni wiederholt.

Etwas Aehnliches, Sie besonders Interessirendes, wiederholte sich am 1. d. Mts. An diesem Tage Abends nahm die Polizei bei einem bekannten Sozialdemokraten eine Haussuchung vor. Kaum waren die Häscher ange­tommen, so folgte ihnen sofort ein Postbote mit einem Briefe, welcher mehrere( damals noch nicht verbotene) ,, Sozialdemokrat" nebst einem Brief enthielt. Dieser Brief und die Zeitungen wurden kurzer Hand be­schlagnahmt und trotz erfolgter Beschwerde bis jetzt nicht wieder heraus­gegeben. Der Leiter der Kriminalpolizei, ein gewisser Weller, welchen die anrüchigen Lorbeeren Stiebers nicht schlafen lassen( zu diesem fehlt ihm aber doch etwas Schlauheit, denn nicht blos hat er sich voriges Jahr bei den Attentaten von uns gewaltig aufs Eis führen lassen, sondern es ist ihm auch erst jüngst das Malheur passirt, daß ein sehr interessantes ,, ber­trauliches" Schreiben an eine auswärtige Polizeibehörde in Sozialistenver­folgungsfachen uns in die Hände fiel) dieser Ehrenwerthe also erklärte in selbstgefälliger Ruhmredigkeit dem Reklamanten, die schlaue Bolizei habe schon vom Momente der Aufgabe jenes Briefes Kenntniß von dessen Existenz, Adresse und Inhalt gehabt, und habe ihn nur hierher gehen lassen(!!!) um ihn hier unter Polizeiaufsicht abzuliefern!

-

Diese Erklärung ist jedenfalls die unbedingteste Anerkennung der- allerdings längst offenfundigen und unbestreitbaren- Oberhoheit der Polizei über die Post, die sich nur denken läßt. Davon abgesehen aber ist sie nichts als eine ebenso dreifte als prahlerische Lüge, welche uns einen unbe­schränkten Respekt vor dem Spürsinn und der Allmacht der Polizei einflößen und uns alle Versuche, ihrer Luchsäugigkeit zu entgehen, als vergeblich er­scheinen lassen und uns daher zur Unterlassung derselben veranlassen soll. Indessen irrt sich die löbliche Polizei entschieden, wenn sie uns für so leicht­gläubig hält, daß wir auf ihre Renommage furzweg reinfallen. Wir haben von den Kniffen der Polizei und der Diplomatie wohl oder übel genug gelernt als daß der ,, Sozialdemokrat" einen Speditionsweg wählen sollte, welcher der Polizei das Suchen besonders leicht machte.

( Wir würden natürlich eben so große Esel sein, als es auch die gewürfelsten Bolizeimenschen zu unserm Glück bisweilen und sogar sehr oft sind, wenn wir hier Andeutungen über unsere Verkehrs- und Speditionswege geben wollten; aber so viel können wir immerhin sagen, daß unser Berichterstatter ganz auf der richtigen, die Polizei dagegen auf der falschen Fährte ist, wenn fie glaubt, sie brauche bloß an den deutschen   Schlagbäumen aufzupassen, um unsere Posten ganz gemüthlich abfassen oder doch wenigstens nach den be­treffenden Orten signalisiren zu können. D. Red.)

"

Den besten Beweis dafür aber, daß die Polizei die beschlagnahmte Sen­dung des Sozialdemokrat" nicht an ihrem Aufgabeort schon ausgespürt, sondern erst hier und zwar lediglich der ,, verdächtigen" Adresse wegen auf's Korn genommen hat, liefert die Thatsache, daß an demselben Ort auf­gegebene Sendungen an andere, der wohlweisen Polizei bislang noch un bekannt gebliebene und hoffentlich recht lang unbekannt bleibende Adressen wohlbehalten hier angekommen sind und daß die hiesigen Genossen noch während der Hezjagd nach dem einem Paket bereits im Besitz des ,, Sozial­demokrat" gewesen sind. Wenn es der Polizei also auch an dem nöthigen guten Willen und dito Infamie keineswegs fehlt, so ist doch dafür gesorgt, daß ihre Bäume nicht in den Himmel wachsen und wir haben allen Grund, uns von lähmender, über riebener Furcht ebenso ferne zu halten, als von leichtsinniger unvorsichtigkeit. Daß uns die Ankunft des lange erwarteten neuen Parteiorgans hoch erfreut hat und daß es unserer vollsten Sympathie und Unterstützung sicher ist, brauche ich Ihnen nicht erst zu versichern das versteht sich ganz von selbst!

ph. Mannheim  , 6. Okt. Zum Kapitel der Staatsanwaltsunver schämtheit, glücklicherweise aber auch zu dem der Staatsanwaltsblamagen, hat eine am letzten Tage vor Einführung des neuen Gerid: tsverfahrens vor der hiesigen Straffammer stattgehabte Gerichtsverhandlung einen in­teressanten Beitrag geliefert. Ein hiesiger Genosse, welcher Abonnent eines natürlich in Deutschland   verbotenen ausländischen soziali stischen Blattes ist, hatte dasselbe, nachdem er es gelesen, seinem in Amerika   befindlichen Bruder per Kreuzband übersandt. Die Postpolizei hielt das gefährliche Blatt an und überlieferte es der Staatsanwalt­schaft, welche auf Grund des Sozialistengesetzes gegen den Genossen Anklage wegen Verbreitung verbotener Schriften" erhob. Diese An­flage war eine für jeden auch nur einigermaßen Gesetzeskundigent ge= radezu konsternirende. Denn nicht allein, daß die Behauptung, daß die Mittheilung eines verbotenen Blattes an einen Bruder oder sonstigen nahen Verwandten, eine ungeheuerliche, weil alle Banden des Familien. lebens lösende ist, so ist dieser Bruder unseres Genossen auch noch dazu in Amerika  , also außerhalb Deutschlands  , während doch die Verbreitung verbetener Schriften nur für Deutschland   verboten ist. Das Geridt befann sich denn auch nicht lange und ließ den staatsanwaltlichen Streber gehörig abfahren, indem es den Angeklagten unter der Motivirung frei­sprach: daß in der Uebermittlung an seinen Bruder nicht eine Ber­breitung" verbotener Schriften im Sinne des Sozialistengesetzes, sondern lediglich eine vertrauliche Mittheilung an einen nahen Verwandten zu erblicken sei, welche straftos bleiben müsse. Auch die von dem flage­süchtigen Staatsanwalt aufgeworfene Frage, ob der Fall nicht als Preß bergehen vor die Assisen gehöre, wurde im verneinenden Sinne ent: schieden.

L. Solingen, 5. Oft. Auch von hier läßt sich nichts berichten, als von maßloser Willkür der Reaktion, die den Behauptungen der Offiziösen zufolge eine Mythe" sein soll. Nun, wir wären in der That begierig, wenn das, was wir heute fühlen, eine Wythe ist, eine wirkliche Reaktion nach der Meinung der Regierung kennen zu lernen. Wir wüßten nicht, was diese noch viel mehr thun könnte, es sei denn, daß man Verfassung und Gesetze radikal suspendiren und Generalaou­verneure mit unumschränkter Vollmacht über Leben und Eigenthum à la Gurko, Todtleben 2c. einsetzen wollte. Das ausgenommen aber haben wir so ziemlich alles, was das Herz des enragirtesten Rückschrittlers ver langen kann. Vielen von uns wurden und werden noch alle einlaufen­den Briefe ohne irgend einen gesetzlichen Grund, d. h. ohne daß sie sich in Untersuchung befanden, einfach auf dem Polizeibureau geöffnet. Tag und Nacht überwacht man uns und selbst die Leute, welche' rein ge schäftlich mit uns verkehren, werden schon auf Grund dessen mit Haus. suchungen belästigt. Bei einem hiesigen Bürger wollte man durdans etwas finden, und begab sich deshalb, nachdem die Polizei mehrmals resultatlos bei ihm nachgesucht, der Untersuchungsrichter selbst zu ihm. Der Mann, welcher den Gehaussuchten in vollem Ernste fragte, ob die Werke Lord Byron's   auch verboten wären(!)- mußte in deffen ebenfalls mit langer Nase abziehen. Ein Parteigenosse, bei welchem die heilige Hermandad ein Exemplar einer im Ausland er scheinenden sozialistischen   Zeitung suchte und fand, sitzt schon seit zwei Monaten in Untersuchung. Selbst Ehefrauen werden als Zeugen ver nommen und diejenigen Genossen, welche im Verdacht stehen, verbotene Schriften zu vertreiben, werden in Eid genommen, um wieder gegen ardere Genossen, die ebensowenig gesündigt haben, als sie selbst, zu zeugen. Daß ein solches Vorgehen manchen Aengstlichen ein­schüchtern muß, ist leicht erklärlich. Dafür schließen sich die übrigen Genossen aber desto fester zusammen und nähren die heilige Flamme des Sozialismus im Verborgenen, bis auf eine bessere Zeit, die uns nicht unvorbereitet sinden soll.

"

Ss. Wien, 5. Oktober. Die Polizeifrechheit nimmt von Tag zu Tag zu. Gleich Schweinen wissen die löblichen f. t. Kom missäre jeden sozialistischen   Keim auszuschnüffeln und aufzuwüh len, um ihn in den Boden zu treten. Auf die ungesetzliche Ver haftung Bernards( es ist das der Bürger, welcher wegen ,, Wider­stand" gegen einen frechen Spizel arretirt wurde, wovon ich Ihnen jüngst meldete), folgt die ebenso ungeseßliche Unterdrückung der Freiheit" und dieser auf einen ganz frivolen Grund hin--, die Anklage Schwarzinger's und Bardorf's, die gestern denselben zugestellt wurde. Unter den Advokaten hat sich endlich doch einer gefunden Dr. Berggrün, der schon einige unserer Genossen vertheidigt hat welcher auch die Anklage gegen den Bezirks­kommissär von Mariahilf wegen der willkürlichen Verhaftung Ber­nard's und den Einspruch gegen das Verbot der Freiheit" über­nommen hat. Heute wollte er mit dem noch verhafteten Bernard sprechen, wurde aber nicht zu ihm gelassen, trotzdem er, von Bernard's Frau ersucht, dessen Vertheidigung übernommen hat. Der Vertheidiger nicht zum Angeklagten gelassen! Welche Frechheit! Rann man noch rechtloser werden?

-

Druckfehler: Berichtigung. Im Rechenschaftsbericht der sozialdemokratischen Abgeordneten, Seite 2, Spalte 2, Zeile 17 von oben lese man statt heit Freiheit. Bei uns ist eingetroffen und empfehlen wir:

Jahrbuch

für

Sozialwissenschaft und Sozialpolitik.

Herausgegeben von

Dr. Ludwig Richter  .

I. Jahrgang. I. Hälfte. gr. Octav 20 Bogen stark, broch. Preis für Arbeitervereine nur Fr. 3. 50( im Buchhandel Fr. 4. 50). Bei der eminenten Bedeutung der sozialen Frage, die immer weitere Kreise nicht nur interessirt, sondern thatsächlich auch be­schäftigt, lag das Bedürfniss nach einem durchaus objektiv gehaltenen Jahrbuche für Sozialwissenschaft geradezu in der Luft; Herausgeber und Verleger sind durch die allseitige Anerkennung und Unter­stützung, welche die Idee des Jahrbuches überall fand, ganz be­sonders darin bestärkt worden, dass über die Nützlichkeit eines solchen Unternehmens wohl kaum irgendwo Zweifel erhoben werden können.

Obiges Werk sollte in keiner Bibliothek eines vorwärtsstrebenden Arbeitervereins fehlen.

Die zweite Hälfte erscheint zum Januar 1880.

Diese Arbeit ist, ungeachtet ihrer ruhigen Objectivität, in Deutsch­ land   auf Grund des Sozialisten- Gesetzes verboten. Ein Grund mehr für jeden wahrhaft freisinnigen Mann, sich das Jahrbuch anzu­schaffen.

Volksbuchhandlung Hottingen  - Zürich  .

Bei uns ist zu beziehen:

Der

Republikaner  .

Illustrirter Volkskalender für 1880.

Begründet von Reinhold Rüegg  .

Preis 50 Ct.

Der Kalender ist ein Volksbuch im wahren Sinne des Wortes und sehen wir zahlreichen Bestellungen entgegen.

Volksbuchhandlung Hottingen  - Zürich  . Wiederverkäufer werden gesucht bei hohem Rabatt.

Durch uns sind nachstehende Schriften zu beziehen: Aufschlüsse über die badische Revolution v. 1849 2.- Bebel, A., Der deutsche Bauernkrieg  

Die parlament. Thätigkeit d. deutschen Reichstages u d. deutsch. Landtage v.1871/ 73 u. d. Sozialdemokr. 1874/76

Fr. Ct. Mk. Pf. 1.60 2.­

-

40

2.50

.20

. 15

.45-.35

Die Entwicklung Frankreichs

-

40-.30

-

Glossen zur wahren Gestalt d. Christenthums Das Reichsgesundheitsamt u. sein Programm Becker, Joh. Ph. Neue Stunden der Andacht. Satyrische

30

20

.15

Psalmen in Reimform, 5 Hefte

3.­

2.40

Geschichte der süddeutschen Mairevolution

7.50 6.

Vorbote. Soz.- pol. Monatschrift 6. Jahrg.( 1866-71) 10.- 8. Wie und Wann?

-

3.

2.40

Die Frau und der Sozialismus

2.

-

1.60

-

2.60 2.

Becker, B., D. Reaktion. i. Deutschl.geg. d. Revol.v.1848 2.50 2.­Geschichte der revol. Pariser- Commune 1789-94 Blos, W., Blut und Eisen oder die Entstehung des Krieges von 1866

-

Zur Geschichte der Kommune von Paris Bracke, W., Nieder mit den Sozialdemokraten Die Verzweiflung im liberalen Lager Bürkli, Karl, Die Bank- u. Handelsreform. Uebersetzung aus den Werken eines Schüler Fourier's Solidarität, Lehre Karl Fourier's

Steinkohle und Wasserkraft. Eine Studie zum Kapitel d. Ueberschwemmungen u. Waldverwüstungen Bürgerkrieg in Frankreich  Kulturkampf und Volksschule in Preussen Daniel in der Löwengrube. Eine Geisselung der reaktionären Zustände in- Babylonien  , vom Verfasser des, Neuen Wintermärchens" Das eidgenössische Fabrikgesetz mit Erläu­terungen von H. Greulich

" Der Republikaner  ", Volkskalender für 1880 für 1878 und 1879 à Der arme Konrad. Illustrirter Kalender für das arbeitende Volk för 1879 frühere Jahrgänge Dietzgen  

, Das Wesen der menschlichen Kopfarbeit Die bürgerliche Gesellschaft

-

Die Religion der Sozialdemokratie, 5 Kanzelreden Douai  , Dr. A, ABC des Wisens f. d. Denkenden, 2. Aufl. Kindergarten u. Volkschule als soziald. Anstalten Engels, Fr, Soziales aus Russland  

Hrn. Eugen Dührings Umwälzung d. Wissenschaft, 1. und 2. Theil

Ein neues Wintermärchen( v. Heine   H.) Für die französischen   Brüder Geib, A., Gedichte, broch.

-.70-.50

-.50-.40

.20.15

.25

.20

-.0.40 .50 1

.40

-.50-.40 -.35.25 .30

.25

-.50-.40

-.20.15 -.50

-.40 25-.20

-.50-.40 -.30.25

!!!!

1.60

. 15 -.25

2.

-

.20

.30

.30.25

.35.30

.25-.20

2. .30

Geiser, Br., Die Forderungen des Sozialismus an Ge­genwart und Zukunft

20 -.70

* 1.60 -.25 15 -.50

.70.50 -.40-.30

-.30

25

5.

4..

4.50 3.60 .35

Graf Eulenburg und die Sozialdemokratie Greulich, H., Der Staat vom soziald. Standpunkt aus. Eine Auseinandersetzung mit den Anarchisten Herwegh,   G., Neue Gedichte

Gedichte eines Lebendigen

Hillmann, Die Organisation der Massen Praktische Emanzipationswinke

Jahrbuch für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik, herausg. von Dr. Ludw. Friedr. Richter Kegel, M., Freie Lieder( Gedichte)

Komplot gegen die Int. Arbeiter- Assoziation. Aus dem Französischen übersetzt von Kokosky König, Schwarze Kabinette

Krasser, Dr. F., Anti- Syllabus( Predigt)

-

Ceterum censeo

Lange, F., Die Arbeiterfrage Lassalle  

, Ferd., Rede über die Arbeiterfrage Offenes Antwortschreiben

-

Arbeiterlesebuch

Indirekte Steuern

Die Wissenschaft und die Arbeiter

Ronsdorfer Rede

Ueber Verfassungswesen

Fichtes Philosophie

-

Herr Julian oder der literarische Julian

-

Briefe an Rodbertus  - Jagetzow

-

Vertheidigungsrede betreffend Kassettendiebstahl

Leben u. Thaten d. Generals Jaroslas Dombrowsky Leipziger Hochverrathsprozess Liebknecht, W., Zu Trutz und Schutz

.30

-.30.25

3.50.

.70

2. 75 -.50

1.60 1.30

-

1.25 1.

5

5

5

5

5.

4.­

.25

.15

-.20

.10

-.35

.20

40

30

25

-.20

-.15 -.15

.25

.20

.20

. 15

1.

-

-.80

3.

2.40

-

40.30 1.-.80

3.80 3. -.35

.30

.50

-.40 .25

Das Briefgeheimniss vor dem deutschen   Reichstage Ueber die politische Stellung der Sozialdemokratie-.30 Zur Grund- und Bodenfrage 1.-.80 Lissagaray, Geschichte der Kommune

-

von 1871

Most, J., Der Kleinbürger und die Sozialdemokratie Die Pariser Kommune   vor den Berliner   Gerichten Die Lösung der sozialen Frage Oldenburg  , Was wollen die Sozialdemokraten? Protokoll des Kongr. des Schweiz  . Arbeiterb. zu Winterthur  ,   Bern,   Olten,   Neuenburg, Basel   und St. Gallen  

Photographien aller bekannten Sozialdemokraten Rohleder, Die Pariser Kommune   vor der Deputirten­kammer zu Versailles  

Sack, E., Unsere Schulen im Dienste gegen d. Freiheit Gegen die Prügelpädagogen

-

-

5.50. 4.50

70.-.50

1. 25.

1.­

-. 50.

-.40

. 40.

-.30

-.25.

.20

40..30

. 80.-. 60

1.

.80

35. 30 1.50 1.20

Seidel, Rob., Staatlicher Getreide handel od. wie kommt das Volk zu billigem Brod Schäffle, Quintessenz des Sozialismus Schramm, Grundzüge d. National- Oekonomie, 1. Abth.-.35-.30 Ein Wort zur Verständigung in der sozial. Frage  Serno- Solowie witsch, Unsere russ. Angelegenheit. Strodtmann, A., Arbeiterdichtungen in Frankreich  Brutus schläfst du?

Tessendorf und die deutsche   Sozialdemokratie Vogel, Verfälschung der Lebensmittel Volksstaat- Fremdwörterbuch, brochirt gebunden

Vollmar, G., Waldverwüstung und Ueberschwemmung Wahre Gestalt des Christenthums York, Die industrielle Arbeiterfrage Zeitgeist, eine Studie

Zukunft, Sozialist. Revue, komplet gebunden

-.30-.25 -.30-.25 1.25 1. 1.25 1. -.50-.40 -.80

1.

-

70-.50

90

-

70

-.20

-.15

70

-.50

-.30

-.25

35

-.30

10..

8.

-

-

Die Preise verstehen sich ohne Porto, und wird nur gegen Vorausbezahlung geliefert. Ausser den vorstehenden sind durch uns auch alle anderen sozialistische Schriften, soweit sie noch zu haben sind( gleichviel, ob irgendwo, verboten oder nicht) zu be­ziehen. Die Expedition des ,, Sozialdemokrat".