ti

be

Die

Ueberschwemmung in Murcia  . Der Fluß Segura trat aus und jezte das ganze reich kultivirte, mit Städten und Dörfern be­fäete Thalbecken unter Wasser. Die Eisenbahn zwischen Ali­ cante  , Kartagena und Muicia ist mehrfach unterbrochen. Die Städte Orihuela  , Crevillente, Terreguera, Beniajan und Murcia­Vorstadt find unter Wasser. Die Fluth wuchs plößlich um mehrere Meter. Zahlreiche Verluste an Menschenleben fanden statt und der materielle Schaden wird vorläufig auf fünfzehn Millionen Besetas geschäßt. Gleiche Verwüstungen werden aus Andalusien   gemeldet. Details fehlen noch, da seit dem 16. Abends fast sämmtliche Telegraphenverbindungen zwischen Ma­ drid   und den südlichen Provinzen unterbrochen sind. Nach einer Madrider   Depesche ist das Dorf Monduermas unter dem Gewäffer verschwunden, Tausende von Familien sind vollstän­dig hülf- und mittellos. Am 16. Oft. Abends hatte man schon 100 Leichen aus dem Wasser gezogen. Der bis jetzt eruirte Gesainmtverlust an Menschenleben beträgt über 500, der Verlust an Eigenthum, gering gerechnet 30 Millionen Pesetas( circa 32, Million Franken). odd

Aus Rußland   sind lange keine Nachrichten über nihi­listische Verschwörungen und Gewaltthaten in die Oeffentlichkeit gedrungen, woraus ein großer Theil der Bourgeoisie presse in gewohnter Oberflächlichkeit den Schluß zieht, daß die duzend­mal wiederholten Versicherungen der zarischen Henker in der That wahr und der Nihilismus bis auf wenige ungefährliche Spuren ausgerottet sei. Daß dem aber keineswegs so ist und daß die Nihilisten, wenn auch nicht mehr so geräuschvoll und offenkundig, in ihrer untergrabenden" Thätigkeit fortfahren, dafür sind zahlreiche Anzeichen vorhanden. So wurde vor Kurzem, nachdem angeblich sämmtliche geheimen Druckereien längst unterdrückt worden waren, abermals eine solche und zwar mitten in Petersburg   entdeckt. Am meisten aber macht die Flucht des in die Attentatsprozesse berwickelten Lieutenants Fomin von der Wilna  'schen Citadelle Aufsehen, welche nur durch mächtige Beihilfe in's Werf gesetzt werden konnte.

Bekanntlich sollte Fomin schon im nächsten Monat in Peters burg vor Gericht gestellt werden und zwar im Verein mit Michailow, der Theilnahme am Attentate des General­Adjutanten Mefenzoff angeklagt; Mirsky, der angeklagt wird, das Attentat auf den General  - Adjutanten Drentelen im März 1. J. verübt zu haben; Dr. Weymar, einem reich begüterten und angesehenen Arzt, und Lieutenant Bog da nowsky, welche beide in dem Prozeß gegen Szolompjeff als Zeugen zu fungiren gezwungen waren, schon während des Pro­zeffes in Haft genommen wurden und nun der Theilnahme am Attentate gegen den Ezar angeklagt sind. Außerdem werden noch prozessirt: einer 193", der aus Rugland   geflogen war, etolich nocy zwei grauen, Bep boto wa Feodorowa und Malionowska, die des bewaffneten Widerstandes gegen Gendarmen angeklagt find.

-

"

das beste Zeugniß für die Un­Die Regierung fürchtet wahrheit der Behauptung von der totalen Unterdrückung und Vernichtung der Nihilisten daß diese Prozesse große Auf­regung und möglicherweise sogar Unruhen hervorrufen werden. Sie hat nicht nur die Polizeimannschaft aufs neue vermehrt, sondern derselben auch das Recht ertheilt, ihre Waffen nicht mehr nur, wie bisher, blos zur Abwehr unmittelbarer persön­licher Gefahr, sondern auch dann anzuwenden, wenn Volks­haufen eine feindliche Absicht" zeigen. Welche neuen Barbareien diese Verordnung hervorrufen wird, kann man sich leicht vor= stellen. Trotzdem wird auch diese Maßregel, ebensowenig wie alle ähnlichen, den im Werk begriffenen Umschwung der öffent lichen Meinung und die ihr folgende endliche, gründliche Um­geftaltung feinen Augenblick aufzuhalteu vermögen.

Wie weit dieser Umschwung der Ansichten schon gediehen ist und bis in welche Kreise er sich erstreckt, zeigt der ungemeines Aufsehen erregende Fall des Kommandanten der Citadelle zu Chartow, Oberst Lissowitsch. Dieser Offizier, dem die Oberaufsicht über die dort verwahrten Staatsgefangenen ander= traut war, war erst vor kaum zwei Wochen auf diesen Posten berufen worden. Er hielt es aber nicht lange in der düstern Rerkerluft aus, sondern jagte sich, vor der Unmöglichkeit, den Widerstreit von Pflicht und Gewissen zu lösen, stehend, eine Kugel durch den Kopf. In einem unmittelbar vor seinem Tode verfaßten Schreiben gab er Mitleid für die Leiden der im Gefängniß Schmachtenden und die moralische Bein, ihnen nicht helfen zu fönnen", als Motive des Selbstmordes an. Wenn einmal die sonst willenlosen Werkzeuge der Gewalt menschlich zu denken und menschlich zu fühlen anfangen, dann hat diese allerdings Ursache, für die Dauer ihrer Herrschaft besorgt zu werden. nalala un chispasmodell ads to

entfaltete und ihren Gegnern eine Anzahl Size abgewann. Indessen werden sich die Herren Bourgeois von der Opposition dadurch nicht wißigen lassen, sondern in ihrer Schwäche fortfahren, und dadurch die Wähler mit der Beit, wenn auch noch nicht morgen, noch zu der Einfiat bringen, daß die sozialdemokratische Partei die einzige konsequente, charakterfeste und wirklich reformatorische ist.

Belagerungszustand Rath schaffen. Ohne jeden( auch nur auf dem Bo= den des Oktobergesetzes) rechtfertigenden Grund wurde der§ in Wirk samkeit gesetzt, und anfangs etwa 60 der Gefährlichsten ausgewiesen, denen dann im Laufe der verflossenen 9 Monate sich noch so mancher andere hinzugeſellt hat. Haussuchung solgte auf Haussuchung un und in ihrer Gefolgschaft eine Ausweisung der andern, in einer Weise, daß jeder, der sich irgend im Parteiinteresse hervorzuthun wagte, ein gleiches tz. Budapest  , 20. Oftober. Sobald es dem gemeinsamen Feind", Schicksal früher oder später zu gewärtigen hatte. So ist der neulichen dem Sozialismus gilt, sind gewöhnlich nicht nur die sonstigen Partei­Ausweisung der vier Genossen erst dieser Tage wieder eine gefolgt, die unterschiede der herrschenden Klassen verwischt, sondern selbst die einge des Schneidermeisters Tiede.- Wenn man sich zu alledem noch vor fleischtesten Passionen werden da schnell vergessen und die geliebtesten stellt, in welch' umfangreichem Maße die Berliner   politische Geheimpolizei Steckenpferde eiligst in den Winkel gestellt. Man weiß ja, wie eifer­ihre Netze über die Stadt ausbreitet und jeden, der nur im Geciugsten süchtig die hypernationalen Magyaren sonst auf die Unabhängigkeit und mit dem Begriff, Sozialdemokratie" in Verbindung steht, mit der un Macht Ungarns   sind und jede Gelegenheit benutzen, ja fie vom getheiltesten Aufmerksamkeit beehrt, dann wird man begreifen. unter Zaun brechen, die Zuständigkeit der magyarischen Behörden selbst in den welch' enormen Schwierigkeiten nur es den hiesigen Genossen möglich unbedeutendsten Fällen zu wahren und auszudehnen. Neulich kam nun ist, ihre frühere Wirksamkeit fortzusetzen. Gleichwohl aber fönnen wir allen der hiesige Gerichtshof in die Lage, feine angegriffene Zuständigkeit in Freunden und Genossen außerbalb Berlins   die beruhigende Versicherung wirklich vollberechtigter Weise aufrecht zu erhalten. Am 10. de. wurde g ben, daß die Maßregelungen hierorts ven wesentlichem Einfluß auf nämlich auf Requisition des Agramer Gerichtes der deutsche Sozialist der Gang der hiesigen Bewegungen nicht gewesen find. Im Gegen Friedr. L. Reuse wegen eines in der Agramer Presse" erschienenen, theil hat sich die Bewegung in sich selbst start genug erwiesen, um auch angeblich Aufruhr" predigenden Artikels dahier verhaftet. Reusche war ohne die äußeren Bindemittel von Organisation und Presse den inne nämlich hierher übergesiedelt, t, weil ihm die Agramer Stadthauptmann ren Halt nicht zu verlieren. schaft bedeutet hatte, daß, wenn die Agramer Jury ihn diesmal auch freisprechen sollte( wie dies bereits öfter geschehen), so werde sie ihn dennoch per Schub bis an die deutsche Grenze befördern, eine Eventua lität, der sich Reusche um jeden Breis entziehen wollte, da er vor meh­reren Jahren durch die deutschen Gerichte zu fünt Jahren Kerk.rs ver­urtheilt wurde. Nach seiner Verhaftung durch die hiesige Polizei ver. langte Reusche dem hiesigen Gerichtshofe übergeben zu werden, und sein Vertheidiger beantragte, der Requisition des kroatischen Gerichtes möge nicht Folge geleistet werden, da sein tient die Wohlthaten des ungarischen Geſetzes in Anspruch nehme, welches in Brta biefigem Bräventibhaft fenue. Der urmagyarische Staatsanwalt am hiesigem Gerichtshof beantragte jedoch unerwarteter Weise und blos, um einem Sozialisten eine Rechtswohithat" zu verfümmern, daß N. ausgeliefert werden solle, welchem Antrag das löbliche Gericht denn auch entſpra Indessen gehen die Akten noch an das Justizministerium, da Reuste natürlich alle gefeßlich zulässigen Mittel zur Abwehr des gegen ihn ge­planten Unrechtes anwendet. Ob es ihm viel nüßen wird, ist troz feines offenbaren Rechtes aber noch sehr fraglich, da für den Sozialisten die Gesetze zumeist eben nur dann existiren, wenn sie ihm schädlich, nicht aber, wenn sie ihm nützlich sind.

-

So betrachteten es die Sozialdemokraten Berlins   als ihre nächste Ehren­pflicht, für die zurückgebliebenen Angehörigen ihrer ausgewiesenen Freunde und Kampfesgenossen zu sorgen und sie wurden zunächst dieser Pflicht in anerkennenswerther Weise gerecht. Ferner ist es uns gelungen, selbst den äußeren Zusammenhang unter den umfangreichen Arbeiter, freisen, wie er sich im Lauf der Jahre entwickelt hatte, in hohem Maße zu erhalten; er ist nach wie vor in ſchönſter Weise vorhanden und be fundet sich balo hier, bald da, bald so, balo so, soweit es sich immer auf eine gute Manier bemerfell bleibt im der lizei entzieht.- Schließlich ist und bleibt auch im Uebrigen der geistige und gemüthliche Verkehr unter ter den hieſigen Genoffen außerordentlich rege. Mit großem Interesse so weit sie ein solches verdient- wird die allgemeine politische Lage verfolgt und rege Aufmerksamkeit wird vor allen Dingen auch dem geringsten Vorgange innerhalb der Partei Mit Jubel wurden die Breslauer Wahlerfolge auf­

genommen,

ſelbſt zugewendet wuerung die großartige Demonstration der Ham burger   Genossen am Grabe Geibs. Mit einem Worte, der Stand der Bewegung hierselbst ist mit Rücksicht auf die Schwierigkeit der Ver hältnisse ganz vortrefflicher zu nennen. Angaben im Einzelnen entziehen ſich ſelbſtverſtändlich der Besprechung au dieſer Stelle.

Was nun von allem, das etwa hätte noch geschehen können, seither noch unterblieben ist, das wird sicherlich jetzt geschehen, so hoffen wir bestimmt, jezt, wo die Sozialdemokratie mit dem Inslebentreten des auch hier freudigst begrüßten Sozialdemokrat" den offenen Kampf gegen ihre Feinde wieder aufgenommen hat, und dann vollends wird Berlin  wie vor in der Gejammibewegung einen der ersten Bläge einnehmen!

"

--tt- München  , 20. Oft. Ein artiges Bol zeistückchen ist jüngst einem Künstler, Herrn Hildt, paffirt, der sich Studien halber in Iſarathen aufhielt. Derselbe hatte nämlich einen Bruder in Wien  , der als Sozialist bekannt ist, und an den er nicht nur öfters schrieb, sondern auch einmal Geld ſchickte. Das schien nun der wachſamen Polizei im Eines ſchönen Tages ward unſer Kunſtjünger plößlich von gäfverdächtig. von Häschern auf hoben, in ungefängniß gefeht und nach 17 dafelbst verlebten Tagen

wegen Verbreitung verbotener Schriften hochnothpeinlich angeklagt. Von dem Gericht wurde er dann zwar in 1. und 2. Instanz freigesprochen, troßdem

3- wiefen. Da er sich indeſſen eines Unrechts nicht bewußt war, fo glaubte er fich indeſſen eines Unrechts nicht bewust war, so glaubte er, später nach München   wieder zurückkehren zu dürfen, er auch in so gutem Glauben that, daß er sich sogar bei der Polizei meldete. Dieſe faite die Rückkehr indessen als einen Hohn auf mals

und

nach einer att agench auf und sperrte Hildt aber wegen unerlaubter Rüdfehr zu Tagen abgefeffeden er feine Berurtheilung

wurde er von Neuem

druut

in

bss slib din si nad midst bad iun

* Soeben, nach Schluß der Redaktion, erhalten wir noch fol­genden wichtigen Bericht: d Soil moistava sad sp F. Berlin  , 21. Oftober. Die hiesige Polizei arbeitet wie­der mit Hochdrud. Den jüngsten Ausweisungen sind soeben wieder neun neue gefolgt. Anfangs glaubte man, die­selben feien anläßlich des Besuches erfolgt, den Hasenclever bor mehreren Wochen seinen hiesigen Verwandten in Familien­

angelegenheiten gemacht. Dem iſt aber nicht so. Die meisten der Ausgewiesenen haben mit Hasenclever gar nicht verkehrt. Auch Verletzungen des Sozialistengeſeßes oder irgend eines

anderen Geießes fönnen den Grund nicht abgegeben haben, denn solche Verlegungen liegen nicht vor, und lägen sie vor, so würde die Polizei die Uebelthäter nicht ausgewiesen, sondern sein, die Berliner   Genossen einzuschüchtern. Die Polizei weiß eingezogen haben. Eben so wenig fann der Zweck gewesen sehr genau, daß sie nach dieser Richtung hin machtlos ist. Das Motib muß also ein anderes gewesen sein, und, wenn über die Grenze gebracht. Es ist mithin für einen Künstler heutzutage in wir uns der Thatsache erinnern, daß der kleine Belagerungs­Deutschland ganz gefahrlich, einen Sozialisten zum Bruder zu haben. zustand bloß auf ein Jahr verhängt werden konnte, und daß D. Ns. Haag, 18. Ott. Die Arbeiterbewegung in Holland   in g in Holland   ist dies Jahr in einigen Wochen rum ist, dann ist das Motiv gegenwärtig im Stadium des Ueberganges zum Sozialismus begriffen.mit Händen zu greifen. Die Polizei braucht Recht­Üriprünglich auf Schulze Delitzsch  'schem Boden entsprossen, wurde die Pflanze durch den Kathedersozialismus mittelbar geschützt und gefördert, fertigungsmaterial für die Verlängerung des um jetzt von sozialistischen   Ideen getränkt und dadurch erst zu ihrer Belagerungszustandes. Das ist Alles. wahren Entfaltung gebracht zu werden. In allen Ländern, wie ver en Rater Da gilt es schieden die Berhälnisse und Zustände auch find, schwebt eber der Sodenn, das Publikum zu alarmiren, den Kaiser zu ängstigen wie nach den Attentaten und die öffentliche Meinung" zialismus in der Luft und feine Polizei nech Ausnahmegesez fönnen feine Entwicklung hemmen. Kann man nicht speziell in Betracht auf durch Vorspiegelung erlogener Gefahren dem feft beschlossenen Deutschland   allen Regierungen zurufen: les gens que vous tuez, se Willkürakt geneigt zu stimmen. Die Ausweisungen sind nun portent très- bien? dit Der erste Aft dieser infamen Staatsfomödie. Wir müssen uns auf Weiteres gefaßt machen. Unter der Armee von" Spizeln", welche Fürst Bismard in majorem gloriam feiner herrlichen Schöpfung aufgeboten hat, befinden sich Subjekte, die jedes Schurtenstreichs fähig sind.

blüht

er nicht. Die besten Kräfte

Der Allgemeine Arbeiterverein will nicht sozialistisch und kann nicht nichtſozialistisch sein. Dazu barum gehört auch die Zukunft dem sind im Lager der Sozialisten, und Sozialdemokratischen Berein in Amsterdam  . Lurch öffentliche Versamm lungen und durch Schriften wirkt er mit Eifer an der Propaganda der Sache. Uebrigens wirken Alle zusammen für das allgemeine direkte

herrscht, ohne

Wahlrecht, den Eckstein jeder künftigen Reform. Aber in einem pune fratischen Staate wie Holland  , wo der König   Geldin verkappter Ab­

Verfassung, und wo der Konstitutionalismus nur solurismus ift, finden solche Reformen eine äftige Opposition. Doch werden sich die holländischen Sozialisten hiedurch keineswegs abhalten laffen, denn sie wissen, daß diese Reform die nothwendigste von allen ist, an der Alle mit vereinten Kräften wirken wirken ken müſſen.

"

J. Lj. Kopenhagen, 19. Dkt. Die dänische Sozialdemokratie hat wieder einen Berlust erlitten, indem sich der Redakteur des Sozialdemo­traten", S. W. Wiegell, um sich den zahlreichen, von der Regierung gegen ihn angestrengten Preßprozessen, resp. ganz unverhältnißmäßig bohen " Strafen" zu entziehen, nach Amerika   flüchten mußte. Ein bewährter Ge noffe, H. Björnstrup, ist sein Nachfolger in der Redaktion.ojo sid Wie Sie vielleicht schon wiffen, iſt das lange geplante sozialistische mit fammlungsgebäude dieses Frühjahr vollendet worden, so daß wir jeßt nicht mehr von den verschiedenen Lokaleigenthiimern abhängig sind, sondern unfer unfevem eigenen Dach zusammenkommen fönnen. Hoffentlich wird dieser 6 mod allow 1965Umstand dazu beitragen, der Bewegung einen neuen Schwung zu geben und sd Schifffastfornib and His wildinni no die schwachen Seelen davon

1100

Berichte.

Zürich  , 23. Oktober. Nach dem Berliner   Polizeipräsidenten hat uns nun auch der Reichskanzler selbst durch ein Verbot des Sozial­demokrat" geehrt, welche Auszeichnung unsere Leser und Genossen gleich uns gebührend zu schäßen wissen werden. nocht naam

fie ja

-g. Berlin  , 20. Oktober. Als vor nunmehr Jahresfrist die herein brechende Reaktion den ersten ihrer plumpen Schläge gegen ihren ge bereits den Efel zu schlagen, welchen sie wirklich meinte, als sie den Sad mit ihren liebenswürdigen Maßregeleien bedachte a als sie da mals mit Hülfe der verblendeten Thoren von Liberalismus   das famose Ausnahmegesetz zu Stande gebracht, da sah Jedermann und vor allen Dingen saben unsere Genossen hierorts selbst mit Bestimmtheit voraus, daß hier in unſerer Stadt die Maßregelungen am entschiedensten und nachhaltigsten würden durchgeführt werden.

Jahren schon hatten jene Herren mit steigender Besorgniß dem stets gewaltigeren Anwachsen der sozialdemokratischen Partei in der Residenz des Reiches zugeschaut, während die Genossen außerhalb Berlins   mit stets angespannterem In­Stadt als einen der ersten Vororte der Partei, als Vorfämpferin der sozialdemokratischen Idee betrachteten. Hatte doch ein ganz ansehnlicher Kreis der vortrefflichsten, taktisch geübten Parteiführer Berlin   zu ihrem Wirkungsgebiete erwählt, hatten 1 bad) bie hochgehenden Mogen der hie­figen Bewegung aus sich selbst heraus eine respektable Anzahl von Kräften an die Oberfläche der Bewegung geführt, die mit bewunderungswürdiger Energie eine agitatorische Thätigkeit entfalteten, mie sie in dem Maße und mit so durchschlagendem erfolge wohl nur selten gesehen worden ist. Hier also war ein Hauptheerd der Partei, hier mußte ein Hauptschlag geführt, hier der immer drohenderen Gefahr" ein Damm entgegengesetzt werden. Allein die einfache Handhabung des nengebackenen Gesetzes schien teine genügende Wirkung zu versprechen, alle Maßnahmen schienen illusorisch, so lange der Zusammenhang der Maffe mit den Führern und Agitatoren nicht gebrochen war. Das Wespennest" mußte aus­genommen wezden und hiefür konnte nur§ 28 des Gesetzes, der kleine"

-

"

Seite geht mir die Aufforderung zu, die Parteigenossen Von einer sehr verlässigen und sehr wohl informirten zur größten Vorsicht gegenüber nicht ganz genau bekannten Personen zu ermahnen; man hat in ge­wissen Kreisen beschlossen, in nächster Zeit um jeden Preis eine sozialdemokratische Verschwörung zu entdecken und wo möglich auch ein fleines Attentätchen zu insceniren. Der Mann, von dem diese Warnung kommt, zeigte sich vorigen Sommer bei mehreren fritischen Gelegenheiten auf's Genaueste von de Plänen der Polizei unterrichtet und er ist es auch iegt. 1361 andern Nestern des Sozialismus". Namentlich in Hamburg  Unsere Polizei ist unzufrieden mit der Polizei in einigen und Leipzig  . Wie ich aus sicherster Quelle weiß, sind einige Dußend Geheime" von hier aus in die beiden genannten Städte beordert worden, doppelten Mission, die dor mits

Der Mo)

muth etwas durchführen überzeugen, daß die Arbeiter troß ihrer tige Polizei und die dortigen Sozialdemokraten zu über­

wenn Sie es nur recht ernstlich wollen

und einträchtig zusammenwirken. Das neue Haus ist auf die ansehnliche Summe von 200,000 Stronen tarirt

Unser hiesiger Freidenferverein hat eine Sonntagsschule gegründet, in welcher die Kinder einen vernünftigen Unterricht bekommen, ohne mit Religion und Bourgeoismoral geplagt zu werden.

Am 15. November wird ein verdienter Vorfämpfer unserer Sache, Ha­rald Brir, aus einer dreijährigen Gefängnißhaft entlaſſen, wahrscheinlich mit zerrütteter Gesundheit. Er war der erste Redakteur unseres Partei­organes, als diefes im Jahre 1871 gegründet ward, und hat von den acht Jahren, welche seit dem Anfang der Bewegung verflossen find, nicht weniger als ſechs Jahre im Gefängniß zugebracht- Sozialiſtenloos!

Von dem Verräther Pio, welcher der dämschen Sozialdemokratie im Verein mit Geleff so schwere Wunden geschlagen, ist eine interessante Nachricht zu unserer Renntniß gekommen. Derselbe ist nämlich jest fromm geworden und r.digirt ein amerikanisches m methodistisches Blatt, in welches er schr schöne und fromme Artifel schreibt und so, wie ein biefiges Blatt neulich bemerkte, an das alte französische   Sprichwort erinnert: Quand le diable devient vieux

"

sipsit mobil Il se fait religieux.*) 9pm

Er macht seinen Gönnern   von der Bourgeoisie alle Ehre.du Der dänische Reichstag ist am 6. d. eröffnet worden. Die ,, bereinigte Linke" wie sich unsere Fortschrittspartei nennt hat diesmal nur eine 3weidrittelsmehrheit im Folkething, während sie früher über drei Viertel der Stimmen verfügte. Dieser Rückgang ist allein der wackligen, schwäch­lichen Haltung der Partei zuzuschreiben, indem sie die Wähler durch ihre ſtete Nachgiebigkeit gegen die Regierung einerseits und durch die endlosen Bänkereien innerhalb der Partei( dieselbe ist nämlich in eine gemäßigte" und in eine radikale" Fraktion getheilt), wodurch alle nüßlichen Reform­fragen in den Hintergrund geschoben wurden, verdrießlich machen, wodurch der vorher sehr niedergeschlagenen konservativen Partei wieder Muth ein geflößt wurde, so daß diese bei den legten Wahlen eine großartige Agitation

*) Wenn der Teufel alt wird, wird er religiös. Ungefähr dem deutschen   Junge Huren, alte Betschwestern entsprechend. Leute wie Pio und Geleff sind ja ebenfalls Prostituirte und zwar solche schlimmster Sorte.

wachen. Man sehe den Herren, die meist an ihren konfiszirten Gesichtern zu erkennen sind, auf die Finger und sei auf der Hut!

aid bi gum Isid star ma

Im unterzeichneten Verlag erscheint demnächst:

Em spletus

Rechenschaftsbericht

undyisdubidodere di d

socialdemokratischen Mitglieder

nd stirbilgom doar no pudorando? p des

des deutschen   Reichstages. über ihre parlamentarische Thätigkeit während des Jahres 1878-79.

med bling

lid Separatabdruck aus dem ,, Sozialdemokrat." ided

Bestellungen auf dieses, für die Kenntniss der politischen Geschichte Deutschlands   und der Stellung und Entwicklung der deutschen   Sozialdemokratie seit den Attentaten sehr wichtige Aktenstück werden schon jetzt entgegengenommen und zwar ausser beim Verleger bei allen bekannten Agenten des ,, Sozialdemokrat", sowie bei der Schweizerischen Volks­buchhandlung in Hottingen  - Zürich  .

A. HERTER, Industriehalle, Riesbach  - Zürich  . Schweizerische Vereinsbuchdruckerei, Hottingen  - Zürich  .