Rechtsdrehung 90°Linksdrehung 90°
 100%
 100%
 0%
 0%
 0%
 
Einzelbild herunterladen
 

-

Berson des sozialdemokratischen Kandidaten Bedenken äußerte, die es nach Ansicht der Redaktion schwer oder unmöglich machten, für ihn zu stimmen. Dieser Leitartikel hat in dem entschieden liberal gesinnten Theile der Charlottenburger Bevölkerung einen weitgehenden Univillen hervor gerufen, und am Morgen des Stichwahltages brachte die Neue Beit" auch und zwar an leitender Stelle aus ihrem Leserkreise Buschriften, welche in energischen Worten es für die Pflicht jedes liberalen Wählers erklärten, seine Stimme für Zubeil abzugeben. Von ehrlich und aufrichtig gesinnten Liberalen werden diese in sich widerspruchsvollen Vorgänge als so beschämend empfunden, daß es wahrlich nicht nöthig ist, zu diesen offen vor aller Welt liegenden Thatsachen noch andere hinzu zu vermuthen."

daten eintreten!

Mit welchen Mitteln

Daß unser Genosse durch diese Maßnahme einen schweren wirthschaftlichen Schaden erleibet, liegt auf der Hand; daß man aber durch folches Vorgehen gegen politische Gegner diese zur reichs­pudeltreuen Gefinnung" erziehen wird, darf füglich bezweifelt Die Wahl in Waldenburg

werden.

möchten die Freikonservativen gerne anfechten. Offiziös wird über die Feststellung des Wahlresultats gemeldet: Sachfe( Soz.) gewählt mit 13043 Stimmen. Strauſe( Reichsp.) erhielt 18 007 Stimmen.( Nach Ansicht der Wahlfeststellungs Kommission ist der Wahlaft in Conradsthal wegen umvorschrifts­mäßiger Belegung des Wahlvorstandes ungiltig. Da dort für Krause 49, für Gadhje 182 Stimmen abgegeben sind, so würde ersterer die Mehrheit der giltigen Stimmen haben.)" Die Sozialdemokraten find jedenfalls an der angeblichen un borschriftsmäßigen Besetzung des Wahlvorstandes unschuldig. Die Behörden hätten beffer gethan, vor der Wahl sich um die Vorschriften gehörig zu fümmern.­

Ans Ostpreußen.

Die sozialdemokratischen Stimmen in Anhalt haben bei der letzten Wahl wiederum eine erfreuliche Zunahme ge­zeigt. In folgender Tabelle ist eine Zusammenstellung der sozial­demokratischen Stimmen vom Jahre 1881 bis jetzt gegeben. Es wurden abgegeben sozialdemokratische Stimmen: in Anhalt I in Anhalt II insgesammt 348

1881

1884

697

1887

2078

6 346

8.719

1890 1893 1998

28 225

1 870

5 496 9.145

10 731( 11 818) 12817( 14 765)

376

922

3.448 11 842 17.864

23 548( 26 583) Die gegnerischen Stimmen fielen in der Zeit von 1881 bis 1898 von 99 pet. auf 54 bezw.( in der Stichwahl) 51 pet, der Gesammt

Aus Baden.

var, beschloß das Gericht die Einstellung des Verfahrens und legte die Kosten der Staatstaffe auf. Ein zweiter Prozeß, wobei es fich um Beleidigung des inzwischen verstorbenen Gießermeisters Steiper von der Rheinhütte bei Biebrich handelte, endete mit Schmidt's Verurtheilung zu 30 M. Geldstrafe.

Am Dienstag wurde vor dem Landgericht in Breslau über die Angelegenheit verhandelt, wegen welcher vor einigen Wochen gegen den Redakteur Bruhns ein Zeugnißzwangsverfahren ein­geleitet worder ist, das überall berechtigtes Aufsehen erregt hat. In Nr. 40 der Volkswacht" war eine Nachricht aus Lipine in Ober­ schlesien enthalten, wonach der dortige Amtssekretär Müller einen Kolporteur des Gornik" und der Deutschen Berg- und Hütten­arbeiter- Beitung" im Amtsbureau mit einem Stocke Το auf den Kopf geschlagen haben sollte, daß Pluta, so heißt der Kolporteur, eine große Wunde davongetragen hätte. Die näheren Umstände, unter denen diese Nachricht in die Volkswacht" gelangte, schienen jeden Zweifel an ihrer Wahrheit auszuschließen. und doch entsprach sie nicht der Wahrheit. Pluta selbst hatte ge

fation noch mehr entwickelt und richtig eingelebt hat. In einem lichkeit übernähaffer versichert hatte, daß er die volle Verantwort

unter anderen

den

Gewerkschaftliches.

W

Soweit die Zuſchrift. Wie wir bereits betonten, handelt es fich nicht um Bermuthuungen, sondern unsere Behauptungen Stimmenzahl. beruhten auf Informationen von Personen, die jene Vor­gänge unbedingt kennen müssen. Und wären unsere Be­hauptungen unrichtig, wie hätten dann führende Herren der frei in Baden muß man unterscheiden zwischen den mehr industriellen Fluntert. Sobald Genosse Bahn, der verantwortliche Redakteur der Bei der Besprechung der Wahlresultate vom 16. und 24. Juni fimigen Partei im Teltow - Veeskower Kreise erklären tönnen: wir tönnen wegen der Hilfe der Konservativen in Wahlkreisen und den mehr oder fast ausschließlich ländlichen. Dort Berlin nicht für den sozialdemokratischen Kandi- wurden unsere Erwartungen übertroffen, hier blieb das Resultat" Boltswacht", und Genosse Winter in Königshütte( der sich zur Berlin nicht für den fozialdemokratischen Kandi- hinter den Hoffnungen zurüd. Das Gesammtresultat der 14 badischen Rotig bekannte), von der Unwahrheit der Darstellung erfuhren, be Beit des Beugnißzwangsverfahrens als Verfasser der inkriminirten Wahlkreise, d. H. eine Stimmenvermehrung von rund 13 000 und unbotig 3 Mandate, ist jedoch als ein höchst erfreuliches zu bezeichnen. richtigten sie dieselbe. Die Verhandlung vor dem Land­unsere Geguer sich für ihren Neinfall bei den Wahlen zu ent- Allein 12 000 Stimmen von diesem Zuwachs seit 1893 fallen auf gericht ergab, daß sowohl Winter wie Zahn bei der schädigen suchen, dafür wird ein charakteristischer Vorgang aus dem die 3 Wahlkreise Karlsruhe , Pforzheim , Mannheim , in welchen in die Volksw." sehr vorsichtig gewesen waren. Das Gericht nahm Berichterstattung und Aufnahme der Pluta'schen Darstellungen 17. fächsischen Wahlkreis gemeldet, wo unser Genosse Auer gleich im unsere Parteigenoffen als Sieger aus der Stichwahl hervor aber an, daß sie bei noch größerer Vorsicht die Aufnahme des ersten Wahlgang mit ca. 5000 Stimmen Mehrheit siegte. gingen. Damit ist die sozialdemokratische Partei Badens, die bisher Bluta'schen Lügenberichts vermieden hätten. Der Hauptschuldige in Unser Kreisvertrauensmam, Genosse Schmalfeld hatte auf mehr oder weniger als Aschenbrödel angesehen wurde, als gleich der ganzen Affäre sei zwar Pluta, leider müsse der aber straflos dem Glauchauer Schüßenfest- Platz eine Schantbude gemiethet werthige unter die Zahl der schwesterlichen Partetverbände der ausgehen. Der Gerichtshof erkannte gegen Winter auf 150 M. und auch die Schankerlaubniß bereits erhalten. Inzwischen übrigen Bundesstaaten getreten. Mannheim ist bekanntlich wieder Geldstrafe oder 15 Tage Saft, gegen Bahn auf 200 M. Geldstrafe waren die Wahlen erfolgt, und unser Genoffe hatte in der Annonce, erobert, Karlsruhe und Pforzheim zum ersten Mal gewonnen worden. oder 30 Tage Haft und auf die üblichen Nebenstrafen. Der Staats­in der er sein Lokal empfahl, für Sonnabend und Sonntag Wahl- Die Reichstagswahlen von 1898 haben im" Musterstaat" gehalten, anwalt hatte gegen Winter 200 W. Geldstrafe oder 40 Tage Haft, fiegesfest annoncirt. Diese unschuldige Annonce nahm der Stadt- was die Landtagswahlen versprochen haben. rath zum Anlaß und entzog unserem Genossen plöglich die Schant- Der Sieg in Mannheim war nicht zweifelhaft. Die Mann gegen Zahn 2 Monate Gefängniß beantragt. Weder für Winter, erlaubniß und sperrte die Bude unter einem großen Aufgebot von heimer Parteigenossen haben mit einer Majorität von rund 5000 noch für Bahn wurde angenommen, daß sie in Wahrnehmung be Polizei. Stimmen in der Stichwahl das 1893 verlorene Mandat wieder rechtigter Interessen gehandelt hätten; der Schutz des§ 193 des geholt. Weniger sicher war die Sachlage in Pforzheim und Strafgesetzbuchs wurde ihnen also nicht zugebilligt. starlsruhe. Beide Orte haben eigentlich bis vor kurzer Zeit über wählers", Genosse ahnt, wurde vom Landgericht daselbst Der verantwortliche Redakteur des Altenburger eine richtige durchgreifende Organisation nicht verfügt, und erst in wegen Beleidigung des Diatonus üttenrauch in Roda zu brei den letzten Monaten ist diesem schweren Mangel von Grund aus Monaten Gefängniß verurtheilt. Es handelte sich um eine Mit­wegen Beleidigung des Diakonus Hüttenrauch in Roda zu drei abgeholfen worden. Der Erfolg läßt voraussehen, was in dieſen theilung aus Roda, die von Kahnt erst dann veröffentlicht worden beiden Städten noch gemacht werden kann, wenn sich die Organi - war, als der gewiffen tattischen Nachtheil waren die Starlsruher und Pforzheimer als unwahr, weshalb Kahut dem angegriffenen Geistlichen sein Be­die Mittheilung Genossen auch dadurch, daß sie kein Partei- Organ am Blaze selbst bauern über die Veröffentlichung aussprach. hatten, Der dreimal wöchentlich erscheinende Voltsfreund" wird in Offenburg herausgegeben, und fo fonnte naturgemäß die fizenden des Gemeinderaths von Pößned i. Th. wurde der Partei­-Wegen öffentlicher Beleidigung des Magistrats und des Vor­Breffe den Wahltampf für die beiden genannten Kreise nicht in dem genosse Paul Seige daselbst und der Redakteur des Saalfelder wünschenswerthen Tempo führen; wenn sich die Karlsruher und Boltsblattes" und des Thüringer Volksfreunds", Genosse. genosse Paul Seige daselbst und der Nedakteur des Saalfelder Pforzheimer Genoffen nichtsdestoweniger so tüchtig schlugen, so ist Beder, vom Landgericht in Saalfeld ersterer zu 7 Monaten, H. das immer ein Grund mehr zur Anerkennung ihrer Leistungen. stehen würden, daß die beiden Siege Es wäre indeffen eine Selbsttäuschung, wenn wir nicht eingeftrafen verurtheilt. Die Beleidigung ist in einer von Seige in den Tekterer zu 2 Monaten Gefängniß. sowie zu den üblichen Neben­Pforzheim daß die beiden Siege von Karlsruhe und Bößnecker Lokalblättern veröffentlichten Erklärung und in einer Notiz als Barteifonstellationen, spezifisch badischen, wohl nicht möglich gewesen wären. Würde gefunden worden, die das Saalfelder Volksblatt" und der Thüring . das badische Zentrum unter Bader' s Führung feine so entschieden Voltsfreund" gebracht hatten. anti- nationalliberale Politik befolgen, wäre der Riß zwischen dem Die Bestürzung und Wuth über die Fortschritte der Sozial- nationalliberalen Musterstaatsminister Eisenlohr und Wader demokratie in Ostpreußen ist bei den Gegnern groß. Bisher hatten fein so tiefer, dann hätte sich in den badischen Stichwahlen jedenfalls die ostpreußischen Junter und Juntergenossen ihren Hauptärger an das gleiche ordnungsparteiliche Konglomerat gegen die sozial dem Wegzug der Zeute nach dem Westen. Der Instmann, dem die bemokratischen Stichwahlen wie im übrigen Deutschland gebildet und Schinderei auf den Gütern auf die Dauer unerträglich schien, pacte nur die Dreesbach'sche Kandidatur in Mannheim wäre einem derartigen feine fieben Sachen und ging nach dem Westen; seinen Platz vereinten Ansturm gewachsen gewefen. Zwar sind die Demokraten und nahm der zufriedene Russe ein. Jezt ändern sich die Dinge. Die speziell ihr Organ, der Landesbote" in den Stichwahlen mit Feuer für die Sandarbeiter werden sich darüber klar, daß es möglich ist, in der sozialdemokratischen Kandidaten ins Zeug gegangen, aber ihr Ein- die Marimalarbeitszeit von 8 Stunden zu respektiren. Heimath zu bleiben, an der sie alle hängen, und doch eine Ber- fluß ist ebenso gering wie ihr Anhang. Die Stimmen, welche fich befferung ihrer Lebenslage durchzusetzen. Leute, die noch nie einen im ersten Wahlgang auf die demokratischen Kandidaten vereinigten, sozialdemokratischen Redner gehört haben, die Zeitungen sicher nur sind zu drei Vierteln von Freisinnigen und Zentrumswählern ab­sehr selten einmal in die Hand bekommen, sezen mit bewunderns gegeben worden; die ersteren, allerdings ein sehr fleiner Bruchtheil, weitere 35 Bädermeister bewilligt, so daß die Zahl der geregelten Zum Streit der Hamburger Bäcker. Seit Montag haben würdigem Verständniß auseinander, daß es mur des Zusammen haben für die nationalliberalen Kandidaten gestimmt, während Bädereien 225 beträgt, in denen 600 Gesellen zu den neuen Be stehens der Arbeiter bedürfe, um die ausbeuterischen Gutsbefizer bie letzteren sich theilten, d. h. etwa zur Hälfte nationalliberal bingungen arbeiten. Am Montag haben in Hamburg , Altona und zu zwingen, anständige Arbeitsbedingungen zu gewähren. Die und zur Hälfte sozialdemokratisch stimmten. 20 000 sozialdemokratischen Stimmen, welche wir am 16. Juni d. I. ausdrücklich gegenüber den Behauptungen u. a. auch in der Frankf.fucht waren und in welchen dem tonsumirenden Publikum eingehend Es muß dies Wandsbek sechs Versammlungen stattgefunden, die äußerst gut be mehr erhielten wie im Jahre 1893, tamen die feft entschloffen sind, den Junkern das abzutrogen, was ihnen zu verdanten sei, konstatirt werden. Die Demokratie, die in Baden In allen Versammlungen wurde beschlossen, den Boytott lebhaft zu von Leuten, Beitung", daß unser Karlsruher Wahlfieg lediglich den Demokraten die berechtigten Forderungen der Bäckergesellen dargelegt wurden. bisher gutwillig nicht gegeben wurde. Die Junker sind sich an das Zentrum von jeher gehätschelt hat, ist jest im Begriff, im scheinend tlar darüber, was sie zu erwarten haben, daher betrieben Bentrum zu verschwinden; bie eigentlichen Kerntruppen der badischen unterftligen. fte die Verleumdung der Sozialdemokraten mit so riesengroßem Boltsparteiler find sehr schwach; fie bestehen fast nur aus Offizieren der Ausständigen haben anderweitig Beschäftigung gefunden, sodas Zum Streit der Steinarbeiter im Fichtelgebirge . Biele Eifer. Sie können in die Zukunft umso weniger zufrieden sehen, ohne Soldaten. weil sich die Anzeichen mehren, daß auch die Russen sich von ihnen Moldaten. nicht allzu viel werden gefallen lassen. Mit Ausnahme eines einzigen' haben wir auch in den elf übrigen heute noch 330 Mann zu unterstützen sind. Die Steinarbeiter in Es kommt schon jetzt vorwiegend ländlichen Wahlkreisen Fortschritte zu verzeichnen, Fort- Coburg, Spielberg und Senssen haben die Arbeit wieder gelegentlich vor, daß ruſſiſche Arbeiter gegen übermäßig lange schritte, die allerdings angesichts unserer sehr eifrigen Agitation den aufgenommen, da die Unternehmer den bekannten Revers Urbeitszeit entschieden protestiren, energisch befferes Effen ver- Erwartungen nicht entsprachen, die aber mit Nüdsicht auf die ganz zurückgezogen haben, und sind diese aus dem Unternehmer­langen u. f. w., auch werden die Fälle, in denen russische Arbeiter besonderen Umstände in diesem Wahlkampf nicht zu unterschägen verband ausgetreten, Die Steinarbeiter von Schwarzen einzeln und in ganzen Trupps heimlich die Arbeit verlassen, immer sind. Das Zentrum hat, als es merkte, in welch unerwarteter Weise bach wollen ausharren, indem noch kein Ersatz für dieſe häufiger. uns die bäuerliche Bevölkerung entgegenfam, wie wir in manchen eingetroffen ist. Die Unternehmer haben auf der am 14. Juni statte Bugeständnisse wollen die funterlichen Ausbeuter an die Arbeiter Wahlkreisen fast in jedem Dorf ein Lokal zur Verfügung hatten, und gefundenen Generalversammlung beschlossen, diejenigen Arbeiter, nicht machen, deshalb versuchen sie es jetzt mit der Einschüchterung; daß besonders die Milliardenbewilligung sich als eine sehr zug- welche aus Orten kommen, wo Streits ausgebrochen und die Arbeit­fie schwingen die Hungerpeitsche. Schon vor der Wahl haben Guts fräftige Barole gegen die Heritale Partei eripies, geplagt vom suchenden daran betheiligt sind, nicht einzustellen. befizer, wenn fie mit Arbeitern über die Wahl sprachen, solchen Leuten, bösen Gewissen, feinerseits eine Riefenagitation ins Wert gesezt und Ob dieser Beschluß streng durchzuführen ist, muß abgewartet die ihnen ganz offen erklärten, daß sie sozialdemokratisch wählen mit noch nie gesehenem Hochdruck in denjenigen Kreisen gegen uns werden, vorläufig zweifeln wir sehr baran. würden, mit der Entlassung gedroht. In einer Reihe von Fällen gearbeitet, wo Bentrumsmandate zu erhalten oder neu zu gewinnen Die Unterstigung der Ausständigen ist nothwendig und find sind nun nach der Wahl thatsächlich Arbeiter entlassen und aus den waren, und das sind insbesondere die Wahlkreise in Mittelbaden Gelder an die Geschäftsleitung der Steinarbeiter P. Mitschte, Rig­Wohnungen gewiesen. Mehrfach tam es vor, daß der Gutsbesitzer und im Oberland. Abgesehen von massenhaften Versammlungen, dorf, Steinmezstr. 14, einzusenden, flein beigab, wenn er sah, daß die Arbeiter sich um eine andere die sonst als fast überflüssig erachtet wurden, haben die Geistlichen Zum Streit der Maurer und Bauarbeiter in Neumünster Arbeitsstelle bemühten, denn ein erheblicher Theil von Besitzern von Haus zu Haus gegen uns agitirt, und gegen die Mittel, hat auf Anweisung von beiden Theilen das Gewerbegericht als leidet unter dem Arbeitermangel. Mehrfach tamen aber in den welche den wahlhubernden Pfarrherren und Kaplanen täglich zu Einigungsamt Stellung genommen. Zu einem Resultat haben die legten Tagen Leute nach Königsberg, von denen die Mäumung der Gebote stehen, tommt die Wirkung einer auch noch so gut verlaufenen Verhandlungen noch nicht geführt.. Wohnungen innerhalb breier Tage verlangt wurde. Da so schnell nicht Bersammlung und eines Flugblattes nicht auf. Es ist überhaupt immer Arbeit zu bekommen ist, befanden sich die Leute in der größten zu verwundern, daß unter diesen Umständen, wo in den genannten getreten; betheiligt find 92 Mann, 41 davon sind sofort abgereist, Die Maurer in Ilmenau sind am Montag in den Ausstand Verlegenheit, wo sie hin sollten. Daß sie nicht unter Verlegung des ländlichen Streifen Himmel und Hölle gegen uns in Bewegung gefest in Arbeit verblieben sind 20. Ein Unternehmer hat die Forderung Kontrattes auf die Landstraße geworfen werden dürfen, nur weil worden sind, wir überhaupt nur fleine Fortschritte auf dem Lande 85 f. Minimallohn, zehnstündige Arbeitszeit bewilligt. der Herr", der gleichzeitig Wahlvorsteher war, den Stimmzettel ge- gemacht haben. Der eigentliche Werth unserer diesjährigen Der Dachdeckerstreit in Raffel ist beendet; die Meister haben öffnet und gesehen, daß sie sozialdemokratisch gewählt haben, wissen eichstagswahl- Kampagne besteht für das Land darin, daß wir uns sämmtlich bis auf einen einzigen die Forderungen bewilligt. Die Leute meist gar nicht. Die bodenlose Frechheit einzelner oftpreußischer überhaupt bei der bäuerlichen Bevölkerung eingeführt haben. Und Der Stuttgarter Zimmererstreit ist noch nicht beendet. Die

Junter tann gar nicht besser zum Ausdruck kommen, als durch das haben wir gethan; die Bresche ist gelegt.

Berlin und Umgegend.

Achtung, Modelleure und Anträger. Im Studgeschäft von Esch, Schöneberg , Bahnstr. 14, besteht noch die zehnstündige Arbeits­zeit, und haben deshalb mehrere Kollegen die Arbeit niedergelegt. Kollegen, welche dort in Arbeit treten wollen, werden dringend ersucht,

Die Kommission der Mobelleure ac. Deutsches Reich .

T

Siese gemeine Maßregelung von Arbeitern, die ihr Wahlrecht Was die Bertheilung ber 14 Mandate bes badischen Landes an- Meister, die in der gemeinsamen Verhandlung auf dem Rathhaus nach ihrer Ueberzeugung ausübten. Als ein würdiger Kampf- belangt, so zeigt sich hier wie bei den Landtagswahlen des vorigen fich verpflichtet hatten, die getroffenen Abmachungen unterschriftlich genosse der Junker hat sich der bekannte Geh. Kommerzienrath Becker, Jahres die Erscheinung, daß nur die Sozialdemokratie als ge- anzuerkennen, verweigerten dies nun, als am Montag die Zimmerer der Bernstein- Becker, gezeigt. Es ist dieser Ordnungsstüße, winnende Bartel, und zwar mit 3 Mandaten, die den National- bie Arbeit wieder aufnehmen wollten. Sie verlangten, daß zuerst deren Werke der Staat für 10 Millionen Mart übernehmen will, liberalen( 2) und den Freifinn- Demokraten( 1) abgenommen wurden, auch der Streit der Cannstatter Zimmerleute für beendet erklärt höchst unbequem, daß die Arbeiter des Palmnicer Werkes am in betracht tommt. Im XIII. Wahlkreise ist das tonservative Mandat werden müsse, ehe sie ihre Unterschrift geben. Da jedoch die Cann­16. Juni in ihrer großen Mehrheit sozialdemokratisch gewählt haben. an den Bund der Landwirthe übergegangen, was teine besondere ftatter Bimmerleute nicht einmal zu den Verhandlungen zugezogen Zwischen Haupt- und Stichwahl im Landkreis Königsberg hat der Herr Henderung bedeutet. Conft hat das Zentrum feine 7 Sige ex- wurden und da sie durch die in Stuttgart getroffenen Vereinbarungen nach Kräften auf die Arbeiter einzuwirken versucht. halten, und die Nationalliberalen verfügen noch über 3 Mandate. in ihren bisherigen Lohn- und Arbeitsverhältnissen geschädigt würden, Nachdem aber am 24. Juni wieder die Mehrzahl der Arbeiter Für die Sozialdemokratie find in den mittleren und größeren fo reicht der Einfluß ihrer Stuttgarter Kollegen nicht aus, um sie sozialdemokratische Bettel abgegeben, hat er einfach eine ganze An- Städten 30,2 pet. sämmtlicher Stimmen abgegeben worden, zur Beendigung des Streits zu veranlassen. Die Stuttgarter Zimmer­zahl Arbeiter aufs Pflaster geworfen. Wie wir die ostpreußischen worunter in Mannheim , Karlsruhe und Pforzheim die relative leute trifft also nicht die geringste Schuld, wenn sich der Kampf noch Arbeiter kennen, glauben wir bestimmt behaupten zu tönnen, daß Mehrheit. weiter in die Länge zieht.sal, m die brutale Anwendung von Gewalt sie nicht schrecken, sondern noch Im großen ganzen tönnen wir Babenfer mit dem Wahlausfall mehr erbittern wird. Auf eins sei übrigens noch hingewiesen. vollauf zufrieden sein. Gutsarbeiter wurden in mehreren uns befannt gewordenen Fällen da geniaßregelt, wo der Herr" russische Arbeiter beschäftigt.

Eine grobe Wahlbeeinflussung

hat fich der Gemeindevorsteher in legen im Kreise Labiau- Wehlau zu Schulden kommen lassen. Derfelbe erließ folgende

Bekanntmachung.

Freitag den 24. Juni d. M., vormittags 10 Uhr bis nach mittags 6 Uhr festgesetzte Termin für engere Wahl eines Ab­geordneten zum Reichstage zwischen v. Massow und Haase, andere Stimmzettel sind ungiltig. Also auf Wähler, wählt aber nicht den Haafe der Sozialdemokratie, sondern den tonservativen v. Massowe Barnehnen, Stimmzettel find v. Massow bei mir zu haben. Alegen, den 21. Juni 1898. Der Gemeindevorsteher, ( gez.) Schuegler.

( Siegel.)

tulo

Partei- Machrichten.

Polizeiliches, Gerichtliches 2c. Nebakteur ilhelm Schmidt von der

Ausland.

Der Streit der Grazer Bäckerarbeiter dauert fort. Ebenso ift in ganz Steiermark die Ausstandsbewegung im vollen Gange. Die Bäderarbeiter in Gleichenberg haben bei den Meistern, da diese bie Forderungen nicht bewilligten, die Arbeit eingestellt. Dadurch find die Meister in große Verlegenheit gebracht worden. Die Volts- Bäderarbeiter wollen den Buzug von ganz Steiermark fernhalten. stimme" in Frankfurt a. M. war angeklagt, durch eine im Der Verband Vereinigte Maschinenbauer Englands" ver­richtige Mittheilung die katholische Lehrerin Kirchner in Groß- öffentlicht soeben seinen 47, Jahresbericht, der die Zeit vom Dezember 1896 Auheim beleidigt zu haben. Obwohl der Irrthum von der bis Dezember 1897 umfaßt; in diese Zeit fällt bekanntlich der große Voltsstimme" alsbald berichtigt worden war, hatte der Pfarrer, der Streit. Die Zahl der Mitglieder stieg in dieser Zeit um 12 105; Schulinspektor ist, auf die Bitte der Lehrerin den Landrath in nach Abzug der Verstorbenen, Ausgeschiedenen u. f. w. verblieb eine Hanau ersucht, Strafantrag gegen die Bollsstimme" zu stellen. Der Netto- Bunahme von 4589 Mitgliedern, sodaß der Stand der Mit­Landrath lam dem Wunsche in seiner Eigenschaft als Vorfizenber gliedschaft am Ende des Jahres 91 444 betrug. Das Durchschnitts­des Kreisschulvorstandes nach. Das Frankfurter Landgericht erkannte alter der verstorbenen Mitglieder erreichte die Höhe von 51 Jahren, aber feine Legitimation nicht an. In Uebereinstimmung mit dem die durchschnittliche Dauer der Mitgliedschaft der mit dem Tode ab­Bertheidiger, der ausgeführt hatte, daß der Landrath in diesem Falle gegangenen betrug 25 Jahre. Die Einnahmen des Verbandes er tein Borgefester ist und daher nicht zu dem Strafantrage befugt reichten die ungeheure Höhe von 11 Millionen und 187 879 Mart

"