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als« Comité général exécutif» fonftituirte, ein offizielles Partei­orga, dessen Probenummer uns foeben zugegangen ist. Das­felbe führt den Titel« La Fédération. Bulletin Mensuel des Intéréts du Prolétariat Francais»( Der Bund  . Monatsschrift für die Intereffen des französischen   Proletariats) und erscheint in der ersten Woche jedes Monats unter Redaktion des als Be­richterstatter des Marseiller Kongresses rühmlich bekannten Ge­nossen Lombard in Marseille  . Das neue Organ macht sich feineswegs das Studium der sozialen Frage und die Polemik zur Aufgabe, welche Felder es ganz und gar den schon bestehen: ben und noch zu gründenden politischen Blättern der Partei zur Bebauung überläßt; es will lediglich über die Bildung neuer Arbeiterorganisationen und deren Gruppirung, über Versamm lungen und Vereine, Arbeitseinstellungen, mit einem Wort: über den Stand der französischen   und allgemeinen Arbeiterbewegung unterrichten.

der Nothstand ist durch den bedenklichen Zustand der nothleiden den Bevölkerung nicht mehr fern von dem des Jahres 1847! Eine wirkliche Hilfe kann hier nur die Gesammtheit, der Staat leisten und sie zu gewähren ist seine Pflicht. Aber der Staat hat ja unter der Klassenherrschaft weit wichtigere Aufgaben, als daß er für solche Lappalien, wie Leben und Gesundheit von ern einer halben Million armer Menschen, Zeit und Geld übrig für hätte. So glaubte denn auch die preußische Regierung mit dem Bettelpfennig von 925,000 Mart Darlehen an die noth leidenden Kreise und 300,000 Mark Staatshilfe" an den Landarmenverband vollauf genug gethan zu haben und ließ, während die Noth täglich höher steigt, kein Wort von fich hören, so daß sie erst durch eine Interpellation zum Reben gezwungen werden mußte. Da war sie dann freilich, wie gewöhnlich, mit guten Versprechungen reichlich bei der Hand und verhieß, dem Landtag nicht nur eine Kreditforderung zur Hilfeleistung für die Roth­lefdenben zugehen zu lassen, sondern auch Mittel zu ergreifen, Dieser Aufgabe getreu liefert die« Fédération  » gleich in ihrer um die Wiederkehr folcher Nothstände zu verhindern. Von let Brobenummer interessante Verichte über die Fortschritte, welche terem nun ganz zu schweigen denn zu diesem Zwed müßten die französische   Arbeiterbewegung seit dem letzten Kongreß gemacht bie ganzen Besitz- und Produktionsverhältnisse gründlich um- hat. Die Syndifatskammern und sonstigen Arbeitervereinigungen gestaltet werden, woran die heutigen Machthaber nicht denken- Don Marseille   haben bereits Vorbereitungen zu einer engen Ver­braucht die Regierung aber auch zu ersterem noch einige Wochen bündung geschaffen und letztere wird bald eine Thatfache sem Zeit zu den nöthigen Erhebungen und Vorbereitungen", wäh- Andere Städte sind auf dem besten Weg, diesem Beispiel zu fol rend deren die Nothleidenden ruhig weiter hungern, weiter frieren gen; so haben sich die 16 Syndicatskammern von Toulouse   be und weiter sterben können. Hof, Abel, Bourgeoisie, Volksver: reirs verbundet. Verschiedene Gruppen sozialer Studien sind neu treter", Büreaukratie, all' die Mächtigen und Reichen wollen ja begründet worden. Von größter Wichtigkeit ist die Entwicklung Von größter Wichtigkeit ist die Entwicklung auch Zeit haben, sich vor lichtstrahlenden Weihnachtsbäumen und der sozialistischen   Presse. Den ersten Rang nimmt hier entschie an gabenbedeckten Tafeln der Festtage zu erfreuen- den die mit Neujahr erscheinende« Revue socialiste» ein, sich da die Freude durch die Erinnerung an die bleichen Jammer- welche von einem bekannten Kommunemitglied redigirt wird und gestalten der Nothleidenden verbittern lassen. Diese sind das an welcher sich die hervorragendsten französischen und außerfran: Dulden ja gewöhnt auf einige Tage und Wochen kommt's auf einige Tage und Wochen kommt's zösischen Sozialisten als Mitarbeiter betheiligen. Diese Revue wird, wenigstens hinsichtlich der politischen Parteibildung, von noch größerer Bedeutung sein, als es unsere deutsche sozialistische Revue, die Zufunft", war; nämlich insofern, als sie die Auf­

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Frankreichs   auf dem Wege des gemeinsamen Studiums einander zu nähern, die zahlreichen, auf falschen Voraussetzungen beruhen­den Gegensäße, welche zwischen ihnen herrschen, allmälig auszu gleichen und alle Kräfte vereinigt dem Zweck der planmäßigen, zwedbewußten Emanzipation des Proletariats durch Organisirung der französischen   Arbeiterklasse dienstbar zu machen.- Neben die­fer Revue, auf welche wir demnächst des Ausführlicheren zurüd­tommen werden, wird in Marseille   demnächst ein sozialistisches Wochenblatt erscheinen, welches das Parteiorgan für den Süden bilden wird. In Lyon   und Bessèges  ( Gard  ) werben tägliche Blätter gegründet.

Die österreichisch- ungarische Regierung hat an die Volksvertretungen" der beiden Reichshälften das unverfrorene Vergabe hat, die Vertreter der verschiedenen sozialistischen   Schulen langen gerichtet, daß dieselben im Interesse des Vaterlandes im Interesse des Vaterlandes und dessen Sicherheit natürlich!- für volle zehn Jahre auf ihr verfassungsmäßiges Militärbüdgetbewilligungsrecht verzichten sollen, indem sie die Friedenspräsenziffer der Armee für diese Zeit unveränderlich auf 800,000 Mann festiegen! Wie richtig die Regierung dabei die Mehrheit der Parlamentarier tarirt hat, beweist, daß der ungarische Reichstag und das österreichische Herrenhaus dem Verlangen der Regierung sofort entsprochen has ben. Nur das Abgeordnetenhaus des österreichischen Reichsrathes oder vielmehr die liberale Verfassungspartei" desselben sperrte sich etwas gegen die ihr zugemuthete Entäußerung eines ihrer wichtigsten Rechte. Ohne die Mitwirkung eines beträchtlichen Theiles bieser Partei konnte aber die Regierung ihren Willen nicht burchsetzen, da zur Bewilligung eine Zweidrittelmehrheit erforder lich ist. Es wurden beßhalb jetzt von Seiten der Regierung die äußersten Anstrengungen gemacht, Drohungen, Versprechungen, Schmeicheleien und Pressionen aller Art auf die Widerborstigen ausgeübt und jeder einzelne Verfassungstreue" auf's Eindrücklichste Ja in völlig untonstitutioneller" Weise mischte sich sogar der Kaiser persönlich" barein, befahl" den Führer der Li beralen zu sich und sprach ihm seinen unabänderlichen Willen und die Erwartung aus, daß seine getreue Opposition nachgeben werbe Und die Liberalen müßten wahrlich von anderm Holz geschnitzt sein, wenn sie solchen Pressionen hätten widerstehen Fönnen. In der britten Lesung erhielt denn auch die Regierung das verlangte Weihnachtspräsent. Der Liberalismus ist eben überall derselbe erbärmliche, kraftlose Geselle! Ebenso wenig

bearbeitet.

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als die Nachgiebigkeit der Verfassungspartei soll es uns aber wundern, wenn die beutsche Regierung bei Ablauf des deutschen  Militärseptennats im nächsten Frühjahr als einen weiteren Grund" für eine bedeutende Erhöhung des Militärbüdgets die Erhöhung unb zehnjährige Firirung des österreichischen Präsenzstandes an: führt. Und so fort mit Grazie!

oder wie es sich sonst nenne

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Wie die ökonomische Macht des Kapitals überall und unter allen politischen Institutionen zu derselben Entrechtung und nechtung des arbeitenden Volkes führt und wie der republika nische Arbeitgeber seinen" Arbeitern gegenüber derselbe rück­fichtslose Gewalthaber ist, wie der monarchiſche, fonftitutionelle zeigt ein geradezu schändlicher Fall von Arbeiterverfolgung in der Schweiz  , welcher auf der Teßten fantonalen Arbeiterbereins- Delegirtenverfammlung in Zürich  berichtet wurde. In Uster   hatte ein Arbeiter sich über Umge: hungen des Fabrikgefezes bei der Direktion des Innern beichwert. Dieſe ſandte ben betr. Brief an Statthalter Frei und dieser brachte ihn in die betr. Fabrik, wo man naifirlich den Rekla mirenden alsbald entdeckte, der hierauf fofort entlassen wurde. Wohl fand der Gemaßregelte Arbeit in einer andern Fabrik; raum aber war er ein paar Tage in Arbeit, so wurde er auch bort entlassen. Noch mehr! Seine Frau betrieb die Seiden: weberei für einen Fabrifanten am See und als sie das Wupp" für ſte. Der Mann, ber bazu noch ein Krüppel iſt, versuchte nun, durch einen Haufirhandel sein Leben durchzubringen. Aber er war einmal in Acht und Bann erklärt und die Fabrikanten berboten ihren Arbeitern, dem Geächteten etwas abzukaufen. So erging es einem übrigens ganz ruhigen Bürger, der einzig bie " Frechheit" hatte, sich auf das Fabrikgesetz zu berufen und beß halb von der Behörde selbst den Herren zur Sache denunzirt

wurde.

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Algerien  .

Der Marseiller   Kongreß hat das Land hinsichtlich der Partei: organisation in sechs Regionen eingetheilt: 1) Paris  - Zen: trum, 2) Lyon  - Often, 3) Marseille   Süden, 4) Bor: deaux- Westen, 5) Lille  - Norden, 6) Algier  Künftigen Mai werden in diesen sämmtlichen Regionen, bezw. deren Hauptstädten Regionalkongreffe abgehalten werden. ben werden sich nicht nur mit der Propaganda und Organisa tion in ihren Regionen befassen, sondern auch Material für den fünftigen Zentraltongreß sammeln und sichten. Die deutschen  Sozialdemokraten folgen diesen eifrigen Bemühungen der franzö: sichen Arbeiter selbstverständlich mit den eifrigsten Sympathien.

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Diesel:

Dem italienischen Arbeiter und zwar sowoh! dem Lohn

sklaven als dem Landproletarier geht es im Allgemeinen noch ein

gutes Stüd schlechter, als seinen Leidensgenossen in Deutschland  , Frankreich   und England. Ein recht grelles, aber keineswegs übertriebenes Bild der Noth des italienischen Volkes entwirft der

« Operaio  » von Venedig  . Es gibt, sagt er, tein Land, in wel­chem der Arbeiter( im großen Ganzen) so schlecht gehalten und be:

schritt Militär ein. In der Nacht sollten die bei diesen Vor­gängen Berhafteten befreit werden, was man nur durch die Noth­lüge verhinderte, daß dieselben bereits nach auswärts abgeführt worden seien. In Parma   verlangten zahlreiche Handarbeiter vor dem Munisipalpalast, bei der Wegräumung des gefallenen Schnees beschäftigt zu werden und drohten auch hier mit Ge: waltsamkeiten, was zur Einmischung der Polizei führte. Aehn­liche Fälle kamen noch in verschiedenen Gegenden vor.

Freilich wird durch solche vereinzelte, planlose Ausbrüche wenig erreicht; allein Hungrigen ist schwer Vernunft predigen, und wenn die Verzweiflung auf's Aeußerste getrieben wird, dann stehen noch ganz andere Szenen bevor. Möchte die herrschende Klasse diese Dinge sich zur ernsten Warnung dienen lassen und die Wolken des Hasses und der Verzweiflung bei Zeiten und nach Kräften zerstreuen. Weh ihnen, wenn sie das Wetterleuchten des herauf­ziehenden Gewitters nicht beachten und wenn erst Blitz und Donner ihnen die blöden Sinne öffnen müssen!

Die amerikanische   Bourgeoisie hat abermals einen schla genden Beweis für die, übrigens allbekannte und historisch fest­gestellte Thatiache geliefert, daß die herrichende Klasse kein Mittel scheut, um ihre Macht ung schmälert zu erhalten, und daß sie, die dem unbotmäßigen Volk" gegenüber stets die Gesetzlichkeit" auf der Zunge führt, selbst die erste ist, die Geseze auf das gewissen und schamloseste zu brechen und die offenbarsten Ver: brechen und Gewaltthaten aller Ar: zu begehen, sobald sie mit den zur Unterdrückung des Volkes gemachten Gesetzes nicht durch­fomint. Man erinnert sich, daß die kalifornische Arbeiterpartei bei den letzten großen Wahlen bedeutende Erfolge errangen, in­dem zu einer größeren Anzahl Stadt und Staatsämtern: zum Mayor( Bürgermeister) von San Franzisko, zu Eisenbahn­kommissären, zu Mitgliedern des höchsten Gerichtshofes, sowie verschiedenen Lokalämtern Arbeiterkandidaten gewählt wurden. Statt sich nun aber in das Unvermeidliche zu ergeben und die vollkommen gesetzlich und mit großer Mehrheit gewählten Volksbeamten anzuerkennen, suchen die geschlagenen Bourgeois unter Mitwirkung der Behörden und Gerichte den Gewählten durch Infamien sondergleichen ihr Amt zu entreißen. Sie leiteten einen Prozeß gegen die Gewählten ein, auf Grund eines in Kalifornien  , wie in andern Staaten existirenden Gesetzes, wonach ,, die Wahl eines Kandidaten, der seine Wahl durch Versprechung oder durch Bestechung irgend welcher Art zu erlangen fucht, un

gültig ist und durch jeden Bürger beanstandet werden kann."

Nun haben die Kandidaten der falifornischen Arbeiterpartei vor der Wahl versprochen, einen Theil des auf die betreffenden Aemter fallenden, übermäßig hohen Gehaltes in den Countyschatz zurück: zuzahlen. Und dieses Versprechen" ist Seitens des Gerichtes erster Instanz als entgegen den Bestimmungen des oben ange führten Gesetzes betrachtet und in Folge dessen der Prozeß zu Ungunsten der Arbeiterkandidaten entschieden worden.

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Die kalifornischen Arbeiter und insbesondere die von San Franzisko sind über dieses schurkische Gerichtsurtheit". welches kurzer Hand die ganze gesetzmäßige Wahl anullirt, weil die­selbe für die Bourgeois nachtheilig ausgefallen ist, erklärlicherweise im höchsten Grab erbittert. Dieselben sind auch durchaus nicht gewillt, sich von den Bourgeois ohne Widerstand vergewaltigen zu lassen. Der Arbeiterführer Kearny berief sofort nach gefallener Entscheidung eine Massenversammlung, in welcher er erklärte: daß, wenn die Monopolisten die Erwähl ten der Arbeit um ihr Recht betrügen sollten, wenn der friedliche Stimmzettel nichts mehr nüße, dann müßten die Arbeiter ihren Vertretern mit Dolch und Kugel zum Amt helfen." Ich sage Euch," fuhr Kearny fort, allen Gerichthöfen und Richtern dies seits der Hölle zum Troß müssen diese Leute, wenn der Tag gekommen ist, in ihr Amt eingesetzt werden. Ich beschwöre Euch.

zahlt ist, wie in Italien  . Und während einerseits der Preis der haltet Euch bereit, denn die Beamten, welche wir erwählt haben,

Lebensmittel steigt, sinkt der Lohn unaufhörlich. Die 300,000 Leineweber der Lombardei   erhalten 4 Franken pro Woche. Die ungesunde Arbeit in den Reispflanzungen trägt der armen, von Fieber entnervten Arbeiterin höchstens 50 Centimes pro Tag ein. In der Provinz Como   arbeiten 2000 Kinder unter neun

Jahren bis 14 Stunden täglich für 10-15 Centimes. Bene dig hatte zu Ende des vorigen Jahrhunderts bei einer Bevöl

terung von 123,000 Einwohnern nur 2000 Arme; 1802 zählte es bei der fast gleichen Einwohnerzahl 82,422, 186 35,000 und 1870 35,728 Arme. Der Tagelohn der venetianischen Perlenarbeiter beträgt 26-30 Centimes pro Tag­Perlenarbeiter beträgt 26-30 Centimes pro Tag. Die Zahl der Proletarier hat bereits 22 Millionen erreicht- bri 28

Millionen Gesammteinwohnerzahl, so daß also mehr als brei Bierrel aller Bewohner Italiens   absolut besiplos ist!

Unter so hochgrabig elenden Zuständen und da die Italiener nicht von so geduldigem Temperament wie die Deutschen   sind und außerdem ihre politische Bildung noch in den Windeln liegt,

müssen in ihr Amt eingesetzt werden, und zwar mit Gewalt, wenn nöthig. Ich meinestheils, ich werde meiner Frau und meinen Kindern den Abschiebskuß geben, werde meine Rüstung anlegen und mich auf die Straße begeben, bereit, die Leute, für die ich gestimmt habe, in ihre Aemter einzusetzen... Wenn Ihr nicht den Wuth zeigt, den ich von Euch erwarte, werdet Ihr ewig Sflaven sein Arbeiter! Eure Zeit ist gekommen Ich fühle es in allen meinen Knochen, daß es meine und Eure Pflicht ist, jene Leute in ihre Aemter einzusetzen. Macht Euch auf das Schlimmste gefaßt, verseht Euch mit Kugeln, Aegten und Pistolen. Keiner soll an jenem Tage zur Arbeit gehen. Ich weiß ein oder zwei Tausend von uns werden gesödtet wer den, aber auch alle Diebe werden umfominen." Und als Kearny die Versammelten aufforderte, den Willen des Volkes um jeben Preis und durch alle Mittel durchzusetzen, stimmten Tausende bei und erhoben ihre Hände zum Gelöbniß. Man kann sich dem nach, wenn die Bourgeois nicht gutwillig nachgeben, auf

ist es natürlich. erklärlich, daß Ausbrüche der Volksverzweiflung Ernstes gefaßt machen.

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in der jetzigen Zeit der äußersten Noth nach einer Mißernte und bei intensiver Kälte nichts Seltenes sind. In Legnano

stellte eine Weberei den Betrieb ein, wodurch 300 Arbeiter brod­los wurden. Die Leute verlangten ihren ausständigen Arbeits­

lohn, erhielten aber zur Antwort, daß die Handelskammer in Mailand   verboten habe, Auszahlungen zu machen, und daß die

Arbeiter in die gleiche Linie der auderen Gläubiger gestellt wer

ben. Wer gibt Brod unseren Weibern, unseren Kindern?" schrieen die tumultuirenden Arbeiter. Aus den benachbarten Sta­

tionen kam Gendarmerie an und von Mailano aus sandte man 50 Infanteristen, welche vereint die Ordnung" wieder herstell­ten. Tumulte in größerem Umfange fanden in Ravenna   statt. Eine große Masse hungriger Tagelöhner zog dort mit Frauen und Kindern vor das Rathhaus, um Brod und Arbeit zu

fordern. Sie wollten mit Gewalt in das Gebäude eindringen,

wurden jedo von Sicherheitsmannschaften und Militär zurüd­

gedrängt und begaben sich nach dem Präfeknirpalast, shne indeß

auch hier das Gebäude befeßen zu können. Die Versuche wur den einige Stunden wiederholt, wobei es auf beiden Seiten zahl

Der jüngste franzöfifche Arbeiterkongreß zu Marseille   hat bekanntlich die Organisation des französischen   Proletariats in einer von allen andern Klaſſen und Barteien getrennten, festgeschlosse nen sozialistischen Arbeiterpartei beschlossen. So vollkommen wir mit dieſem Beſchluß, den wir als die wichtigſte Aufgabe des Rongresses von Anfang an bezeichnet hatten, einverstanden waren, so wenig Hoffnung hatten wir leider, den Beschluß unter den reiche Verwundete gab; schließlich oftupirten die Armen eine Vor­sehen. Um so erfreulicher ist es für uns, zu sehen, daß von stadt und stürmten einige Bäderläden und andere Nahrungsmit Seite teiniederlagen, um ihren Heißhanger zu stillen. Wehnliches ge= gebung baran gearbeitet wird, die Arbeiterbestrebungen immer schah auch in Faenza   und in Rom   selbst. In Manerbio bei einem politiſch aktionsfähigen Parteigebilbe zusammenzufaffen. ebenso in Sermibe. Hier zogen fir 700 Mann start vor bas Als erstes Mittel zu bieſem 3wed begründete die in der letzten Munizipium und drohten, als sie feine befriedigende Antwort er: Rongreßßigung gewählte Beschlußkommission, welche sich sofort hielten, mit Gewalt in das Gebäude einzubringen.

Natürlich wird die Bourgeoispreffe aller Länder und Zungen. einen gewaltigen Speftafel aufschlagen über die friedensbiecheri schen, räuberischen, mörderischen falifornischer Arbeiter. Unsere Genossen werden aber dann wissen, was sie von dem Geschwät zu halten haben. Die Absurdität der Entscheidung des falifor nischen Gerichts liegt auf offener Hand. Denn nach seinem Raisonnement müßte auch jede Wahl annullirt werden, bei wel cher die Kandidaten versprechen, die Gehälter der Beamten zu

reduziren oder überhaupt Ersparnisse im Budget einzuführen,

oder auch nur die berühmte Reform" anzustreben. Denn alles dies sind Versprechungen und Bestechungen", gemacht, um die Wähler zu bewegen, einem gewissen Kandidaten ihre Stimmen zu geben. Aber es handelt sich ja, wie unser amerikanisches Bruderorgan, die New- Yorker Volkszeitung" treffend ausführt, gar nicht um juristische Deduktionen. Die Sache liegt viel tiefer. Es handelt sich bei den kalifornischen Machihabern eben einfach

darum, welche Mittel anzuwenden sind, um einem Wahlerfolge

der Arbeiter unter allen Umständen die Spitze abzubrechen. Das ist es eben, was Jeder voraussehen mußte, der weiß, daß eine

herrschende Klaffe noch niemals ihre Diacht gutwillig, in fried­licher Weise aufgegeben hat, sondern immer nur der Gewalt ge­wichen ist. Dieselben Leute, die von den Sozialisten und Kom munisten fortwährend nur als Mordbrenner und Räuber sprechen und sie heuchlerisch auf den friedlichen Weg der freien Wahl" als Mittel zu Erreichung ihrer Ziele verweisen, sind die ersten, die vor keiner Schurterei zurückscheuen, wenn der Erfolg sich,

Auch hier auf dem von ihnen empfohlenen Wege, gegen sie selbst und ihre In­