ftatiren ist namentlich, daß unsere Jdeen auch allmälig Anhänger in den herrschenden Klassen selbst gewinnen. Es zeigt dies am besten für die fiegreiche Gewalt unserer Grundsätze und ist um so erfreulicher, als die Renegaten aus der Bourgeoisie anerkanntermaßen in unserer Bewegung oft die entschiedensten radikalsten Elemente und tüchtige und muthige Parteigenossen sind. Wie ich ven Soldaten höre, ist die gesammte Mi litärverwaltung vom Serganten bis empor zu Seiner klugen Excellenz, dem Herrn Gouverneur, momentan in größter Bestürzung und Panik. Man rührt die Trommel, allarmirt die ganze Garnison, rezitirt mit ge­waltiger Salbung die sog. Kriegsartikel, und es fehlt nur noch, daß man die alte Reichsstadt Ulm in den Belagerungszustand versetzt! Warum? Nun, da kam vor kurzem eine Anzahl Kuverte in die hiesigen Kasernen, alle mit demselben Stempel, wie es heißt, und alle ganz auffallend und und verdächtig schwer und dick. Die patriotische Nase der Mi­lilärspitzel wittert Uurath, öffnet die Kuverte, und herausspazieren-

sozialistische Blätter aller Art! Darüber also große offizielle Be­stürzung im ganzen Lager. Natürlich beeilt man sich, die Adressaten in­quifitorisch zu verhören, doch umsonst. Und umsonst wird auch ferner gewiß eure Mühe sein, ihr lieben Ritter von der Pickelhaube, zum Heil euerer Schafe den bösen Wölfen auf die Spur zu kommen; denn ich bin überzeugt, daß die betr. Genossen nicht so dumm gewesen sind, als die deutsche Polizei wünschen möchte. Die 10. Woche geht nun zu Ende, seit zwei wackere Genossen( worunter Apotheker Leistner aus Chemnitz ) in Unterfirhungshaft sitzen; sie sind für uns verschollen und wir haben leider keine Hoffnung, sie bald wieder zu begrüßen.

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ü Leipzig , 11. Mai. Am Freitag, den 7. ds., war an den Säulen angenfällig zu lesen, daß der Gewerkverein zu Leipzig und Lindenau nächsten Tags eine öffentliche Versammlung in der Zentralhalle abhalte. in welcher der zur Genüge bekannte Clown Herr Dr. Mar Hirsch das Referat haben werde. Es sollen hier etwa 80 Gewerkvereinler sein, während die Versammlung von etwa 1000 Menschen, der überaus größte Theil Sozialdemokraten, besucht war. Wie männiglich bekannt, liebt Märchen das Theatralische, und so trat er denn in erster Linie mit einem respektablen Bureau von 8 Personen an; den Vorsitz im Gewer kverein führte,( wie kann es auch anders sein) der Herr Schuldirektor Pache aus Lindenau . Nachdem derselbe die Versammlung eröffnet und etwas von der großen Ehre" gesprochen, die Leipzig durch die Anwesenheit Märchens widerfahre, ertheilte er sofort Herrn Hirsch das Wort. Nun verlangte aber die Versammlung vorerst Bureauwahl, worauf aber die Herren vom Fortschritt bekanntlich nie eingehen; so auch hier, worauf laute Proteste gegen dieses Verfahren aus der Versammlung entstanden. Märchen versuchte trotzdem seine Rede abzuspinnen, konnte es aber beim besten Willen nicht über das übliche Meine Herren" hinausbringen, da die Versammlung durchaus keine Neigung zeigte, sich das Recht der Bureau­wahl nehmen zu lassen. Während der nun vernehmlich werdenden Inter­vention blickte Hirsch mit dem ihm eigenthümlichen blödsinnigen Lächeln auf die Versammlung und murmelte wohl etwas in sich hinein, was der wahrheitsliebende Referent des Tageblattes" mit: Worte der tiefsten Berachtung der Versammlung zuschleudernd" zu bezeichnen beliebt. Wie schrecklich, von Hirsch verachtet zu werden! Jedoch, vorerst schien sich die Versammlung der niederschmetternden Gewalt dieser Verachtung nicht gleich bewußt zu werden, im Gegentheil, sie ertrug dieselbe und die Folge war, daß die Versammlung geschlossen werden mußte, ohne die Heilmittel gegen die bestehenden sozialen Schäden von dem erbärmlichsten aller Quacksalber sich aufzählen lassen zu müssen. Darob nun groß Geschrei wegen Versammlungssprengung seitens der Sozialdemokraten; man hätte dieselben auch zu Worte kommen lassen" u. s. w Als ob wir diese Sorte nicht schon seit Jahren kennen; das mögen sie einem weiß machen, der keine Krempe am Hut hat. Die größte Frechheit aber ist, daß die Herren plötzlich ein so großes Geschrei wegen Versammlungssprengung erheben, während doch der Vorsitzende Pache Versammlungssprenger comme il faut ist, denn derselbe hat ja seine Virtuosität darin bei unseren Ver­sammlungen in schocher und Lindenau bewiesen. Daß der bekannte Narrenkönig Sparig, ein Ordnungshäuptling ersten Ranges, die An­wesenden in frechster Weise zu Ausschreitungen zu provoziren suchte, sei hier noch erwähnt, und nur der größten Selbstbeherrschung unserer Genossen hat er's zu verdanken, daß er ungelyncht davon ge­kommen; es wäre aber in diesem Falle sehr leicht gewesen, zu kon­statiren, daß dieser Ordnungsmann" ein die öffentliche Ruhe und Ordnung gefährdendes Individium" ist! Hätten die Gewerkvereinler

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in dieser öffentlichen" Versammlung das Bureau von Versammlung wählen lassen, dann hätte dieselbe ihren ruhigen Verlauf genommen, in­dem dann eine Garantie der Redefreiheit vorhanden gewesen wäre; so aber erfreuen sich diese Herren in dieser Beziehung keines guten Re­nomme's, und daran sind sie eben selbst schuld!

Belgien .

* Die ,, liberale" Mehrheit des Abgeordnetenhauses verlängerte das berüchtigte Fremdengeset, welches der Regierung die Befugniß gibt, jeben, Fremden" kurzer Hand auszuweisen, aber­mals um ein Jahr. In welcher Weise dies eines zibilifirten Volkes unwürdige Gesetz gehandhabt wird, zeigt die Statistik der in den letzten Jahren Ausgewiesenen. 1878 betrug die Zahl der Ausgewiesenen 2,828; 1879 3,889. also ein tausend mehr als im Vorjahre. Die Zahl der sich in Belgien niederlassenden Fremden betrug aber 1879 um 1400 mehr als das Vorjahr und von diesen 1400 wurden mehr als 1000 wieder verjagt. Ein gastfreundliches, ächt liberales" Land! Der sozialistische Zirkel von Lüttich hat gegen die jüngste Ausweisung unseres Genossen Koch , dem nichts zur Last gelegt werden konnte, als in Deutschland ( nicht in Belgien ) sozialistische Schriften verkauft zu haben, der aber trotzdem auf Anfordern Bismarcks abgeschoben wurde, energisch protestirt, und hat dieser Protest auch anderwärts bei den belgischen Genossen brüderliche Unter­stüßung gefunden.

Frankreich .

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* Der anfänglich mäßig große Strite in Roubaix hat fich infolge des Eigensinns der Fabrikanten weiter ausgedehntt und riesige Dimensionen angenommen. Es find über 70 Etab­lissements geschlossen und die Zahl der Ausständigen beträgt gegen 20,000. Grund der Arbeitseinstellung ist der geringe Lohn, der im Höchstbetrag nur 1/2 Francs per Tag erreicht und trotzdem jetzt von den Fabrikanten durch Einführung eines neuen Tarifes noch mehr herabgedrückt werden soll, obgleich ge= rade jetzt die Arbeit sich mehrt, und die Arbeitgeber mehr Ge winn denn je machen. Nach alter französischer Gewohnheit stellt sich die Regierung feindselig gegen die Ausständigen, bietet Mili­tär auf, und die Bourgeoisie läßt alle Mienen springen, um zu Ausschreitungen aufzureizen und damit einen Grund zu ge waltsamem Einschreiten zu erlangen. Die Arbeiter aber haben sich bisher vortrefflich gehalten und werden es wol auch weiter thun, so daß ein Erfolg zu hoffen ist. Die Regierung hat eine neue Ausweisung verfügt, die eines russischen Arbeiters, Namens Saper. Als Vorwand brauchte die feige Willkür die angebliche Beschäftigungs- und Mittellosigkeit Sapers; bald aber stellte sich heraus, daß dieser ein trefflicher Arbeiter sei, und sein Arbeitgeber wollte für ihn gut stehen, was aber nicht an­genommen wurde. Ter wahre Grund ist natürlich, daß Saper Sozialist ist.- Das Kabinet erklärt, daß es einer Demon­stration für die Kommunekämpfer am 23. ds. mit Gewalt ent­gegentreten werde. Hoffentlich wird das französische Volk nächstes Jahr dieser Regierung der Schmach ein gründliches Ende machen!

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Italien .

Der durch Regierungswillkür jetzt verbotene Kongreß der italienischen Sozialisten wird kommenden Herbst stattfinden. Unser Mailänder Parteiorgan« Plebe» veröffentlicht in dieser Ange legenheit einen treffend geschriebenen Aufruf" An die Sozialisten und das italienische Volk", in welchem die unerhörte Willkürlich­keit und Ungesetzlichkeit des Verbotes und ihre nothwendigen Folgen erörtert werden. Wir waren es, welche sich auf die geschriebenen Rechte der Verfassung stüßten. Und wer sie ver­lette, war die Regierung. Die Gefeßesverächter, die Verschwörer sind also die Regierenden; sie sind es, welche die öffentliche Ordnung stören und sich als agents provocateurs aufspielen. Sodann find aber auch( durch das Verbot) die sogenannten liberalen Fortschrittsmänner entlarvt worden, und das Volk weiß, daß es von der Regierungsgewalt, gleichviel, ob sie sich in den Händen der Rechten oder der Linken befinde, keine freiwilligen Zugeständnisse zu erwarten hat. Diese Lehre wird nicht verloren sein." Sicher wird si weder in Italien noch anderwärts ver­loren sein und bald ihre Früchte tragen, wenn sie nur erst von den Völtern begriffen sein wird.

Rußland.

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* Die zarische Polizei behauptet, einen Fang von ungeheurer Wichtigkeit gemacht zu haben, indem sie den bekannten nihilisti­schen Ingenieur Saschka, der ihr durch sein in den Dienst der revolutionären Sache gestelltes Wissen soviel Schaden zu­fügte und der trotz dreimaliger Verhaftung immer wieder entkam, erwischt habe. Derselbe heiße in Wirklichkeit Jurkowski und sei wie zufällig in Kursk angehalten und erst später er: fannt worden. Ob sich diese Nachricht bewahrheitet, muß noch dahingestellt bleiben; denn die Regierung hat Erfolge nöthig, und erfindet sie nach Umständen auch. Auch bezüglich der behaupteten Gefangennahme des Urhebers des Winterpalast Attentats, Szewicz's, weiß man noch nichts Sicheres, indem zwar verschiedene Zeugen ihn erkennen wollen, die Identität mit dem früher in dem Winterpalast wohnhaften und dann verschwun denen Tischler aber noch nicht nachgewiesen ist. Die Regierung des milden" Zaren, von deren Milde jetzt die Presse nicht genug zu sagen weiß, hat wieder eine famose Maßregel ergriffen. Dem Generalgouverneur von Ostsibirien wurde nämlich durch einen Ukas hinsichtlich der Ausweisung der Verdächtigen auf ad­ministrativem Weg die gleichen Vollmachten wie den provisori schen Generalgouverneuren beigelegt. schen Generalgouverneuren beigelegt. Demnach hat der General­gouverneur von Ostsibirien eine vollkommen schrankenlose Gewalt über alle Verbannten und er kann jeden derselben, der ihm miß: fällt, ohne Weiteres nach dem äußersten Norden verschicken", wo die Lebensbedingungen so schwierige sind, daß nur Tungusen und Eskimos zu bestehen vermögen, Europäer dagegen zu Grunde gehen müssen. Eine Verschickung nach diesen Gegenden ist dem­nach einem Todesurtheil gleich, ohne jedoch soviel Lärm als die­ses zu machen. Alles dies hindert aber nicht, daß die Presse Tag für Tag von liberalen Reformen" faselt und die Regierung darum preist!

Sprechsaal.

Geehrter Herr Redakteur! Ich bitte Sie, einem Genossen Ihre Spalten zu einer Erwiderung zu öffnen, dem niederträchtige Infinuationen die Ehre, sein einziges Gut, rauben wollen. Zu meinem größten Erstaunen finde ich nämlich in der Nummer des Sozialdemokrat" vom 9. ds eine Notiz über meine Person aufgenommen, die von einem pariser Genossen herstammen soll, und mich in einem Satz dem Herrn Zaded koordinirt. Leider fann ich mich nicht mit dem Troste der Redaktion, vielleicht un­schuldig verdächtigt zu sein, zufrieden stellen. Auch läuft die Partei nicht Gefahr, mich weiter an ihrem Busen zu nähren, da ich noch niemals von ihr irgend welche materielle Unterstützungen empfangen habe und dies auch in Zukunft nicht thun werde. Ich erkläre daher den Einsender dieser Notiz so lange als ehr­lofen Verläumber, bis er mir auch nur die geringsten Beweise für die Wahrheit seiner Behauptungen erbringt. Seine Perfidie ist um so größer, als er nicht einmal so viel Muth im Leibe hat, seinen Namen darunter zu setzen.

Ich habe sofort, nachdem die Gerüchte über meine Verdächtigung und die sich daran schließenden Lügen mir zu Ohren kamen, Schritte gethan, um meine Unschuld an den Tag zu bringen. Ich wurde aber unterdessen ausgewiesen, und die Sache konnte nicht zum Austrag gebracht werden. Sofort nach meiner Ankunft in London nahm ich die Angelegenheit wieder in die Hand, und es ist bereits durch die Sympathie einiger pariser, besonders aber der londoner Genossen eine Kommission eingesetzt worden, um meinen Fall zu untersuchen und zum Abschluß zu bringen. Es wird sich zeigen, daß meine unbescholtene Vergangenheit sowohl in meinem Heimathlande Russisch- Polen als auch in Berlin , wo mich viele brave Genossen während meiner Studienzeit kennen lernten, und ebenso in Paris keinerlei Material für die Kom­binationen dieses Herrn bieten.

Es könnte ja auf diese Weise jeder sich eines andern entle­digen, indem er eine anonyme*) Einsendung der Redaktion zu: fommen läßt und sie ohne jegliche Beweisführung zum Abdruck bringt. Ich kann daher schließlich nicht genug mein Befremden darüber ausdrücken, wie sich die Redaktion dazu hergeben konnte, auf vage Behauptungen hin meinen Namen zu entehren. Mit vorzüglicher Hochachtung London , 10. Mai 1880.

H. Poznanski.

( Wir sandten vorstehenden Brief sofort an unsern pariser Bericht erstatter, mit der Aufforderung, die Warnung vor Poznanski zu begründen, bezw. des letzteren Erklärung zu entkräften. Wir er= halten darauf folgende Antwort):

Herr Poznanski! Auf Ihre Erwiderung diene Ihnen folgendes zur Antwort. Der S.-D." Nr. 19 warnte die Genossen, Ihrer Person mit allzugroßem Vertrauen zu begegnen, machte jedoch einen wesentlichen Unterschied zwischen Ihnen und dem Polizei­Zuträger Zadeck. Dieses vorausgeschickt, wollen wir die Gründe

*) Die Einsendung der Warnung ist nicht anonym geschehen, da wir uns auf anonyme Einsendungen überhaupt nicht, am allerwenigsten aber in solchen Dingen einlassen. Der Name des Einsenders ist uns vielmehr wol bekannt und zwar als der eines vertrauenswürdigen Genossen. D. R.

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angeben, warum vor Ihnen gewarnt wurde. Wie der S.-D." Nr. 18 schon bemerkte, wurde vor dem 2c. Zaded längst in ein bringlichster Weise gewarnt. Hier in Paris war derselbe vorigen Sommer Gegenstand eingehender Erörterungen, und unterblieb dessen Ausschluß aus den Weihen der damals noch einigen Ge noffen nur deshalb, weil derselbe eine wesentliche Stüße der " Sozialrevolutionäre" war und von denselben in jeder Weise protegirt wurde. Diese Umstände waren Ihnen nicht unbekannt; nichtsdestoweniger hielten Sie zu Zabeck und versuchten, denjenigen, welche denselben durchschauten, unlautere Motive unterzuschieben. Es ist erklärlich, daß Sie jetzt jede Gemeinschaft mit Zaded ableugnen.

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In der Sizung nach der Mitglieder- Versammlung der Sozial Revolutionäre" vom Donnerstag den 1. April, in der rue la Bastille, wurden Ihnen von einem der thätigsten Mitglieder ( Sie werden wissen, wer gemeint ist) verschiedene Fragen vor­gelegt: 1) Welchen Unterhalt haben Sie? Worauf Sie erwiderten, daß Sie deutschen Sprach: Unterricht ertheilen, während Sie anderwärts bei anderen Gelegenheiten Berichterstatter verschiedener Zeitungen waren. 2) Wurde festgestellt, daß von Sizungen", in welchen Sie zugegen waren, die Polizei Kenntniß erhalten hatte. Die Probe wurde gemacht und Sizungen" ohne Sie abgehalten abgehalten die Polizei erfuhr nichts davon; nachdem wurden Sie wieder zugezogen, und die Polizei war wieder unterrichtet. Bei diesen Sitzungen" handelte es sich um die Entlarbung des Spizels Lehmann und die sich daran schließenden polizeilichen Untersuchungen. Sie wußten auf diese sonderbaren Umstände weiter nichts zu erwidern, als daß Sie nicht dafür verantwortlich gemacht werden könnten, was die Polizei erfährt. Sie wurden baraufhin von den Mitgliedern des Komites der Sozial- Revolutionäre" als mit Lehmann solidarisch angesehen, und wir vor Ihnen gewarnt. Als erschwerender Umstand fam hinzu, daß Sie mit Lehmann viel verkehrten und anscheinend Freundschaft mit demselben geschlossen hatten. Bei Ihrer Abreise von hier nach London bemerkten Sie auf dem Bahnhof Genossen( dessen Name Ihnen eventuell privatim mitgetheilt werden kann) auf Befragen, ob Sie denn auch mit ausgewiesen seien: daß dem nicht so sei und daß Sie nur" so" mitreiften, während Sie anderwärts und auch in obiger Erwiderung das Gegentheil behaupten.

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Sei dem nun, wie ihm sei. Sie haben die Warnung Nr. 19 des S.-D." ihrem hiesigen Verhalten, sowie den Mit gliedern des Komites der Sozial- Revolutionäre" zuzuschreiben. Sollte die londoner Kommission, welche, wie Sie berichten, fi mit Ihrem Fall zu beschäftigen hat, die Grundlosigkeit der Ver dächtigung darlegen, so werden die Mitglieder des Komites der Sozial- Revolutionäre", wie sich annehmen läßt, die geeigneten Schritte nicht unterlassen, um Ihnen wieder zu Ihrem ehrlichen Namen zu verhelfen, und wird der S.D." einer eventuellen Erklärung seine Spalten gerne öffnen. Die Ausfälle in Ihrer Erwiderung, niederträchtige Insinuation", Perfidie" 2c. laſſen Sie mich übergehen, da dieselben mich nicht treffen, ebensowenig wie mir daran liegt, mich Ihrer Person zu entledigen. Went Sie aber meinen, daß es ein großer Beweis von Muth sei, Artikel und Zuschriften mit seinem Namen zu unterzeichnen, einem Blatt, welches sich im offenen Kampf mit der Regierung des Landes, für welches es erscheint, befindet und infolge dessen ins Ausland sich flüchten muß, so zeugt dies für wenig Kenntniß der vorhandenen Verhältnisse; verlangen Sie nicht, ba Andere ebenso wenig politsch flug sein sollten. Paris , 16. Mai 1880.

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Der Berichterstatter des Sozialdemokrat".

Briefkasten

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der Expedition: M. Tzsch.- a: M. 3. p. II. Qu. erh. Abgeg. ist Alles und zwar nach früherer Ordre. B. hat bez. u. Sog erh. Wenn fehlend, dann gestohlen! N. K- burg: ö. w. fl. 2c nach Vorschrift besorgt. 18 war im Entrepôt in's Stocken gerathen. T. V. - ig: Senden Sie Briefmarken. Warum aber 5 Addr. ristiren, menn eine genügt. Alles pilgerte über J. Was gilt die Wette, bie Bande kommt so nicht nach!?

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3. f. m. e. n.: M. 3. 50. Tz. M. 3: ö. w. fl.

10.

M. K. Dbf.: 19 konnte nicht so schnell reisen, 18 war verspätet ohne Gefahr. Ab. II. Qu. u. Rest erh. Flgbl. folgen. 25 kr. erh. Freut uns, daß Sie befriedigt. D. Peter: Post vom hier. Geld noch nicht. Wahrscheinlich im Entrepôt verzögert, wie 18, das nun nebst Flgbl. ungerupft dort sein wird. Weitere 400 durd Feldjäger über Rgn. abgeg. Bf. durch Cla. erhalten?

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Bf.

D. Hau. Bfe. v. 6. it. 15. erst am 17. hier, Antw. abgeg. Sie haben den ganzen " Fit" selbst verschuldet.-rr- z: M. 3. Ab. II. Qu. erh. abgeg. Jn D. erfahren Sie Weiteres. Durch Bkrt. In A. H. H.: Post seit März Alles bestellt. Der Teufel mag solche Zieherei ver stehen! ††† himmeldonn Bf. v. 15. hier, aber bis heute keinen vom M. Scheusal", nur deine Hand. Mit 18 warf

im neuen Entrepôt mit aufgesessen. Keine Gefahr. Gruß!

Be

Re

troleum: Wunderbarer Heiliger! Können nicht alle Nester im Jen seits" kennen. 18 tommt nochmals nach M- d- m. Bf. tam zu spät, dressement unmöglich. Empfohlenes System nicht praktisch. Bf. folgt an 10, M. 35.-. Donnerstag hier.- Nord- West: Da besondere Trans port- Spesen und bei wenigstens 30 Er. wollen mit Mt. 1.80 berechnen. 17-20 abgeg. Weiteres folgt.- N. N. Prag : Bf. abgegangen. Auch u. 19 nach Vorschrift. Störung im Entrepôt bei 18.-- in P.: in Ordnung. Bf. v. 14. am 19. hier. Weiteres vorgemerkt. Bf. folgt.

18

Alles

Ferdinand: 18 wird jetzt dort sein. Bf. v. 15. hier. Flugbl. allfeits

bestens aufgenommen und nachbestellt.

Durch uns, sowie durch die Volksbuchhandlung Hottingen- Zürich

ist zu beziehen:

Rechenschaftsbericht

der

socialdemokratischen Mitglieder

des

Deutschen Reichstages

über ihre parlamentarische Thätigkeit während des Jahres 1878-79.

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Preis 25 Cts. 20 Pfg.( ohne Porto.) In Partien von wenigstens 20 Stück 20 Cts.= 15 Pfg.( ohne Porto) Von 100 Stück an 20 Prozent Rabatt. Partien von über 500 Stück an nach Uebereinkunft. Es wird nur gegen Vorausbezahlung geliefert.- Risiko zu Lasten des Bestellers. Erste Auflage( 10,000) nahezu vergriffen; zweite Auflage in Vor

bereitung.

Expedition des Sozialdemokrat. Schweiz . Vereinsbuchbruckerei Hottingen- Bürich.

in