* Die Streifes in Reims   und Roubaix   scheinen erfolglos verlaufen zu wollen; die Arbeiter waren zu wenig vorbereitet und die Regierung half den Arbeitgebern auf jede Weise, während sie die Arbeiter aufs willkürlichste und gewaltthätigste, selbst unter Anwendung von Waffen­gewalt, bedrückte. Bei der Lyoner Wahl erhielt Blanqui   5956 Stim men, während auf die beiden radikalen Kandidaten Rochet und Ferrer ic 5188 imd 2650 fielen. Da Ferrer zu Gunsten Blanqui's   verzichtete, so ist der Sieg Blanqui's   in der Stichwahl wahrscheinlich.

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LX Paris  , 24. Mai. Der 23. Mai, der letzte Tag, an welchem vor neun Jahren die Commune kämpfte, sollte dieses Jahr durch eine Demonstration in's Gedächtniß der Bevölkerung zurückgerufen werden, um so mehr, als die begnadigten" und von Neu- Caledonien zurückgekehrten Kämpfer derselben daran theilnehmen sollten. Der Bourgeoisie ging ein Schrecken durch die Glieder, und die Regierung verbot sofort durch ein Dekret jedwede öffentliche Kundgebung. Die Egalité" bemerkte auf dieses Verbot hin, daß die Demonstration ohne ein solches vielleicht 10,000 Theil­nehmer gehabt hätte, während jetzt die Zahl der Theilnehmer sicher auf 50,000 anwachsen würde. Doch nach reiflicher Ueberlegung wurde von allen Arbeiter- Organisationen von jeder Demonstration Abstand genommen und die sozialistischen   Organe Proletaire" und Egalité  " traten diesem Beschluß bei. Nichtsdestoweniger fanden sich kleinere Gruppen, welche gemeinschaftlich dem Massengrab auf dem Père- Lachaise   einen Besuch abstatten wollten. Eine solche kleine Gruppe von einigen Hundert Mann, mit Immortellen- Kränzen und Bouquets versehen, traf gegen 2 Uhr auf dem Bastillenplatz ein. Sofort stürzte sich die im Hinterhalt aufgestellte, ca. zwei Bataillone starke Polizeimannschaft auf die Gruppe, packte die Kranz- und Bouquetträger, zerriß die Kränze, zerfetzte die Schleifen und verhaftete die Träger derselben. Das war zugleich das Zeichen für die, den Bastillenplatz wie einen Gürtel umgebenden Polizisten, welcher sich die rue de la Roquette bis zum Père- Lachaise   fortpflanzte, um sich auf jeden Mann, auf jedes Weib zu stürzen, welche eine Immortellen­blume oder dergleichen trugen, die letzteren zu zerreißen oder die Träger zu verhaften. Auch der Säbel wurde geschwungen; ob jedoch Blut ge­flossen ist, habe ich nicht in Erfahrung bringen können. Die Haltung der Pariser   Bevölkerung war dem wüsten, aufreizenden Treiben der Polizei gegenüber eine musterhafte zu nennen, denn obgleich bis zum späten Abend Zehntausende kamen und gingen und nicht einen Augenblick zwei Personen zusammen still stehen durften, ergab sich kein Anlaß zu weiteren Heldenthaten der Polizei. Auf dem Père- Lachaise   in unmittelbarer Nähe des Massengrabes durfte Niemand still stehen. Deutsche   Polizisten waren nicht minder vertreten, wie russische. Doch gab es nichts zu ,, kapern". Die Zahl der Verhafteten beträgt 15, worunter Deutsche   und Schweizer  , welche natürlich ausgewiesen werden. An der ganzen Polizei­Affaire fonnte sich der schnapsbrennende deutsche Oberpolizist auf Barzin und sein erster Adjutant Madai in Berlin   ein Muster nehmen; wahrlich, ihr republikanischer". Kollege Andrieux ist den beiden noch weit über"!

Großbritannien  .

* In London   wurde von französischen   Emigranten ein neues sozialistisches Blatt in französischer Sprache be­gründet« Le Travail  ». Unter seinen Mitarbeitern befinden sich u. A. Malon, Brousse, Guesde  , Figueras  , Hartmann zc. Wir rufen dem neuen Kampfgenossen in den Reihen der sozialistischen  Presse ein herzliches Willkommen zu!

Italien  .

Die bereits angekündigte sozialistische Monatsschrift« Rivista internazionale del Socialismo», deren Herausgabe durch die Verhaftung ihrer Herausgeber Andrea Coſta   und Anna Kulischoff verzögert worden war, ist nunmehr in ihrem ersten Hälfte er: schienen. Das schön ausgestattete Heft enthält das treffend geschriebene Programm, Beiträge von Costa, L. Castellazzo, Borde, D. Gnochi- Viani, M. Dragomanow, B. Malon und eine Preß­Uebersicht. Als Mitarbeiter werden genannt: die Italiener 2, Azzali, L. Castellazzo, A. Costa, D. Gnochi- Viani, F. Merlino. Pedroli, Giuseppina Cattani; die Franzosen L. Borde, F. Brousse, G. Guesde, E. Lombard, Lorand, E. Massard, B. Malon, Pignon, Ricard; die Deutschen E. Bernstein, K. Kachelhofer, G. Vollmar; die Belgier 2. Bertrand, N. Cornette, C. de Paepe, Duverger; die Russen M. Dragomanow, Lawroff, Anna Kuliſchoff; E. Covelli in Bukarest  . Verleger sind die Gen. E. Bignami u. Co. in Mailand  . Indem wir uns vorbehalten, auf die neue Zeitschrift zurückzukommen, bewillkommnen wir sie als ein gün­stiges Zeichen für die Entwicklung des italienischen Sozialismus und senden dem neuen Kampfgenossen unsere brüderlichen Grüße

und Wünsche.

* Die Regierung hat trotz der unerhörtesten Wahlbeeinflussung mit der Auflösung der Kammer wenig gewonnen; denn das end­gültige Wahlresultat ergiebt 230 Ministerielle gegen 100 anti­ministerielle Liberale und 170 Rechte. Wie lange sich diese Wie lange sich diese schandbare und forrupte Optimatenwirthschaft noch hinfristen, wie lange das von Natur reiche Land dieselbe noch aushalten wird? Die Geduld des Volkes ist ziemlich am Ende und wenn dieses erst organisirt und von einem gemeinsamen Gedanken geleitet wird, dann wird die parlamentarische Intriguenwirthschaft sammt allem brum- und dranhängenden bald am Ende sein.

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Pl. Mailand  , 22. Mai. In welcher Verlegenheit sich die Regierung unserm verhafteten Genossen Cost a gegenüber befindet, zeigt eine dieser Tage erschienene Gerichtsverfügung. Trotz ihres eifrigen Bestrebens, den rührigen und ihr gefährlichen" Genossen durch einen Richterspruch" auf recht lange Zeit unschädlich zu machen, trotz allen Suchens und Deu­telns von Polizei, Untersuchungsrichter und Staatsanwalt, hat die Re­gierung nichts weiter zu Stande gebracht, als eine einfach lächerliche Klage wegen eines im vorigen Herbst in der Plebe" erschienenen Artikels Costa's, wegen dessen bereits der verantwortliche Redakteur des Blattes angeklagt war, aber von den Geschwornen mit Stimmeneinhelligkeit freigesprochen wurde. Man hofft wohl, diesmal gesinnungstüchtigere" Geschworne zu bekommen, worin man sich aber hoffentlich täuscht. Cofta wird ani 19. Juni vor Gericht erscheinen und von den Anwälten Marcora und Barbetta ver­theidigt werden, denselben, welche die Freisprechung des erstangeklagten Berantwortlichen erzielten. Im Uebrigen befinden sich die Genossen Costa und Anna Kulischoff im Gefängniß leidlich; ersterer verwendet seine unfreiwillige Muse zu einer sehr verdienstlichen Arbeit, nämlich zur Ueber­setzung der( bekanntlich bereits von Gen. B. Malon in's Französische übertragenen) trefflichen Schrift Schäffle's  " Die Quintessenz des Sozialis­mus". Es ist zu erwarten, daß diese Uebersetzung ihre erfreulichen Erfolge für den Sozialismus in Italien   haben werde; und sie wird gerade jetzt um so mehr Aufsehen erregen, wo jeder im entferntesten sozialistische Ge­danken Aeußernde als Verbrecher" behandelt wird. Der österreichische Minister, a. D. Schäffle, ein malfattore ein heiteres Bild, aber recht bezeichnend für die Verhältnisse des" freieinigen" Italien  !

Spanien  .

* Die spanische Regierung erntet jetzt die Früchte ihrer ver: blendeten Politik der Hinauszögerung der als nothwendig erkannten Reformen. Als den Cubanern das ihnen f. 3. feierlich verpfän­dete Wort, auf der Perle der Antillen" die Sklaverei aufzu: heben und das sie aufs ungeheuerlichste bebrückende Handels­zwangsjoch zu erleichtern, gebrochen wurde, und man sie mit einigen Palliativmittelchen abspeisen zu können glaubte, sah alle Welt ein, daß eine Erhebung unausbleiblich sei und daß sie

ernster als eine der vorhergehenden werden müsse. Diese Voraus­sicht ist nun in der That eingetroffen. Es hat eine Erhebung stattgefunden und die Aufständischen haben die unabhängige cu banische Republik ausgerufen, zugleich eine probi­sorische Regierung unter Führung des schon aus früheren Insur rektionen bekannten Creolen Garcia bildend. Die Bewegung hat im Innern und im Süder großen Anhang, die Schwarzen sind ihr alle, von den eingeborenen Weißen viele zugethan, wenige aber werden für Spanien   eine Hand rühren; die Stellung der von den Vereinigten Staaten   aus übergesetzten Führer der Be­wegung im Südosten der Insel ist unangreifbar und Verbindung und Unterstüßung von Amerika   sicher. Der Ausgang des Kampfes dürfte deshalb für Spanien   wenig hoffnungsvoll sein.

Einer Nachricht des amtlichen Telegraphen zufolge wurde in der Nähe von Barcelona  , in Morella, eine Baumwollspinnerei von aufgewiegelten Arbeitern" in Brand gesteckt, welcher die Maschinen zerstörte. Selbstverständlich wurden die Rädelsführer" verhaftet, und der Präfekt ordnete bei dieser guten Gelegenheit zur Vorsicht" auch gleich die Auflösung aller Arbeitervereine von Catalonien   an. So gerne wir das letztere glauben, so sehr geben wir den ersten Theil der Meldung nur mit Vorbehalt. Erst wenn wir den Sachverhalt näher kennen, können wir uns auf eine Beurtheilung einlassen.

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Rußland.

Der Diktator Loris Melifow soll dem Väterchen einen Ver faffungsentwurf vorgelegt haben; derselbe soll aber verworfen worden sein; erst der Thronfolger werde zu solchen Reformen berufen sein sein soweit derlei nämlich von den zarischen Herrschaften ab­hängt!- Ueber den eben sich in Petersburg   abspielenden Nihi­listenprozeß Weimar und Gen. werden wir nach Abschluß desselben berichten. Der revolutionäre Ausschuß hat wieder zwei Ver­räther gerichtet: der eine, Scharkoff, früher Setzer an dem ge­heimen Organ, Tschornii Peredjel", verrieth, um seinen Hals zu retten, die geheime Druckerei; der andere, Polofsoff, lieferte in Kijew nicht weniger als 14 Revolutionäre der Regierung ans Messer. Ersterer wurde erbolcht, letzterer leider nur halb getroffen; er wird indessen seinem Geschick so wenig entrinnen, als andere Verräther. Die in ganz Europa   ausposaunte Behauptung, daß der milde, liberale" Loris- Melikom nicht weniger als 6000 gefangene Nihilisten in Freiheit gesetzt habe, stellt sich als eine großartige Lüge heraus; es sind im Ganzen höchstens 150 frei gekommen, und das Einsperren, Verurtheilen und Verschicken geht ganz in der bisherigen Weise fort. Nach Beendigung des Pro­zesses Weimar   dürfte man wohl auch von den Nihilisten wieder etwas hören.

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Südamerika  .

* In Buenos- Ayres  ( Argentinische Republik  ) hat sich eine Sektion der internationalistischen Propaganda gebildet.

Letzte Post.

Der petersburger Telegraph bringt soeben die Kunde von einem neuen Schandstreich der zarischen Henker. Das zum Mord­

handwerk aus kommandirten Offizieren zusammengesetzte Gericht" hat am 26. ds. im Prozeß Weimar   u. Gen. folgendes Urtheil" gefällt: Michailow und Laburow zum Tod mittelst Stranges' Trotschansky zu zwanzigjähriger Zwangsarbeit in Bergwerken, Weimar   und Berdnikow zu desgleichen fünfzehnjähriger, Kolen­kina zur Fabrikzwangsarbeit von gleicher Tauer, Löwenthal zu zehnjähriger Festungszwangsarbeit, Nathanson zu sechsjähriger und Witaniewa zu vierjähriger Fabrikzwangsarbeit, Malinowskaja zu Verbannung nach Tobolsk   mit Verlust aller Rechte, Bulanew desgleichen ohne Verlust der Rechte. Wie lange wird es noch dauern, bis den ungemessenen Schandthaten des gekrönten Scheu­sals an der Newa   und seinen Helfershelfern so oder so ein Ende gemacht wird?!

y Magdeburg  , 25. Mai. Es haben hier zahlreiche Haus­fuchungen stattgefunden, bei welchen ein Brief aus Zürich   ge­funden wurde, den die Behörde zum Vorwand nahm, um 10 der bewährtesten Genossen zu verhaften. Die Sache scheint durch das schwarze Kabinet eingefädelt. Vorgesehen

allerorts.

Sprechsaal. Erklärung.

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Es ist durchaus nicht unser Wille, die Heßereien, welche von gewisser, gut bekannter Seite schon seit langem betrieben werden, weder zu unter­stüzen, noch zu nähren. Nachdem sich aber die Freiheit  " seit einiger Zeit wieder in der ungeziemendsten Weise uns gegenüber betragen hat, so erachten wir es als eine der deutschen   Sozialdemokratie schuldige Pflicht, diese Erklärung abzugeben, indem wir zugleich abermals unsere größte Abneigung gegen die Schreibweise des genannten Blattes aus­sprechen. Anlaß zu dieser Erklärung gab uns die in Nr. 19 der Freih." vom 8. ds. enthaltene Resolution, die, angeblich von einer Londoner Volks versammlung einstimmig angenommen, sich in Betreff des in der­selben erschienenen Artikels über die Pariser Ausgewiesenen in der bös­willigsten und ungerechtesten Weise gegen das in Zürich   erscheinende Parteiorgan ausspricht. Wir können nicht umhin, ganz energisch gegen genannte unqualifizirbare Resolution zu protestiren, und werden nach­folgende Bemerkungen einigermaßen darüber aufklären, wie es überhaupt möglich war, eine solche Resolution, wie gesagt wird, vor Londoner  Arbeitern aufzustellen. Die Volksversammlung heißt es in Nr. 19 der Freih." wurde von den Sozialisten Londons  " einberufen, während die Einberufer in der That der Redakteur der Freih." und einige seiner Gesinnungsgenossen waren, und beinahe die Hälfte der hiesigen Genossen vor Verlauf der Versammlung nichts davon erfuhren. Die Versammlung war also sozusagen geheim und blos den treuen Anhängern des " Sozialrevolutionärs" war Ort und Zeit bekannt, jedenfalls weil letzterer eine gegründete Furcht hatte, daß Jemand erscheinen könnte, der die Kühnheit besäße, an seinen aufgestellten Sätzen etwas unbillig zu finden und gegen dieselben aufzutreten. Und man hat sich in dieser Annahme wahrlich nicht getäuscht, denn wäre die Versammlung öffentlich bekannt gemacht worden, so hätten sich gewiß massenhaft Arbeiter eingefunden, die solch eine Art von Vorgehen schon lange und immer mehr mißbilligen. Trotz des Verbotes, etwas von der Volksversammlung zu veröffentlichen, fonnten sich doch einige Getrene der Freih." nicht enthalten, davon zu munkeln, jedoch stets mit dem ausdrücklichen Bemerken, daß unter keinen Umständen der Ort der Zusammenkunft bekannt werden dürfe.- Solches

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Vorgehen finden wir bei den Sozialrevolutionären" Londons  , die stiind lich die alleinseligmachende blutige Revolution predigen und sich dabei in ein Hinterſtübchen verziehen, wenn es blos gilt, öffentlich mit Worten sich zu vertheidigen. Wir sind allgemein der Ansicht, daß eine Zeitung wie die Freih.", die sich ein Organ der Sozialdemokratie nennt, ihre Spalten mit nützlichen Abhandlungen auszufüllen hätte, anstatt der fort währenden Schmähungen und Verleumdungen, die leider bei ihr all der Tagesordnung find. Für den Kommun. Arb.- Bild.- Verein London  ,

3 Perch Street Tottenham Court- Road Die Sekretäre:

J. P. Fopp. E. Theodor Fisch.

Erklärung.

Der Berliner   Staats- Sozialist", das Organ der Christlich- Sozialen, enthält in Nr. 21 einen gehässigen Artikel gegen die Juden in der Sozialdemokratie", der fast nur aus Mährchen und Verdrehungen besteht. Obgleich jeder, der die Verhältnisse einigermaßen kennt, dies auf den ersten Blick bemerkt, so will ich doch nicht unterlassen, ausdrücklich alle Behauptungen des besagten Artikels, die sich auf meine Person beziehen, als Unwahrheiten zu erklären, mit Ausnahme etwa der Bemerkung, daß ich die sozialistische Revue die Zukunft" s. 3. geleitet habe. Was Einzelnheiten betrifft, so wird mir der Verleger des Sozialdemokrat gerne bestätigen, daß dieses Blatt weder wie der Staats- Sozialist behauptet von mir in's Leben gerufen wurde( welches Gerlicht ich übrigens schon früher dementirt habe), noch daß ich die Redaktion und Expedition desselben besorge oder besorgen lasse. Ebenso ist- um anderes ebenso Luigenhaftes zu übergehen die Geschichte, wonach ich Joh. Most bei seiner Entlassung aus dem Gefängniß das gewünschte Reisegeld gegen Verpfändung einer Uhr gegeben habe, rein erfunden. Die Wahrheit ist, daß Most mich seiner Zeit telegraphisch- ich befand mich damals in Lugano   um Reisegeld ersuchen ließ, welchem Gesuche umgehend tele graphisch entsprochen wurde. Herr Most wird das bestätigen müssen und hoffentlich so loyal sein, es unaufgefordert zu thun. Zürich  , den 25. Mai 1880.

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nur

nur voll

Karl Höchberg  . Anm. der Redaktion. Indem wir da wir die betr. Nummer des Staats- Sozialist" zu spät erhielten uns, bezw. dem Verlag ein allenfalls nöthig erscheinendes weiteres Eingehen auf die Behauptungen des erwähnten Lügenartikels vorbehalten, können wir die obigen Angaben des Gen. Höchberg   soweit sie den Sozialdem." betreffen und ganz bestätigen. Der Verfasser des Artikels, in welchem wir den berüchtigten Gehlsen vermuthen, ist weder über die Redaktion, noch über den Versandt und die Verbreitung des Sozialdem." im Geringsten unterrichtet, sondern er hat lediglich einiges Oberflächliche über Personen und Dinge läuten hören, das er nun nach Art zeilenreißender Sensations schreiber zu einem großen Verdrehungs- und Lügenragout zusammengebrant hat, was indessen die Absicht und die Wirkung gemeinster Denunziation nicht ausschließt. Wir glauben auch, daß, wenn sich die Redaktion des Staats- Sozialist" nicht durch ihren jndenhasserischen Eiser hätte hinreißen lassen, sie sich wohl kaum ein so plumpes Kukutsei hätte ins Nest legen laffen.

Briefkasten

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der Redaktion: M. H. Werden Ihre Einsendung in voriger Num mer gefunden haben. Weiteres willkommen. J. D. via Wy. Em pfangen, kommt demnächst zum Abdruck; lassen Sie weiteres hören. S. Kfm. London. Wenn Sie bezw. die betr. Genossen den erw. Art. genau nachlesen, werden Sie finden, daß er aus einem Bourgeoisblatt entnommen und die Quelle auch angegeben ist. Wegen der wahrhaft großartigen Politik" ut. s. f. ganz einverstanden; werden unsere Meinung auch durch?? angedeutet finden. Damit ist die Sache wohl erledigt Gruß! Eisenhauer Vevey. Sie irren sich bei Ihren Verfügungen" offenbar in der Adresse. Wenn Sie sich das Privatvergnügen machen und mit H. einverstanden sein wollen, so wenden Sie sich an ihn; der S. D." ist das Organ der Partei, die mit jenem nichts zu thun hat. Großpriesener. Gewünschten Aufschluß demnächst brieflich. Gruß. A. Luzz Vhm. Es handelt sich lediglich um Mtgl. der deutschen  Partei, welche privatim zusammenkommen. P- y. Kopenhagen  . Ihren Art. empfangen. Verschiedene Ansichten über die betr. Frage Dank empfangen, werden uns s. 3. an Sie wenden. Johannes denkbar und Diskussion zu gelegener Zeit erwünscht; jetzt aber müssen derlei theoret. Fragen in den Hintergrund treten, und legen wir deshalb L. St- Letter Bri u. der mit den F.'schen Art. erhalten; letztere kommen schon zu passender Verwendung.

Ihren Art. auf gelegenere Zeit zurück. Gruß.

der Erpedition: F. Nr. 19

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a Kft. ö. w. fl. 2. Ende III. Qu. lieferbar vorgemerkt.

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Mit

B.

wohl

erh. und ab O. Peter: Fcs. 30. Ch. B. Besançon: Frc. 31. 75 erb. Ab.

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Rab  :

63 am 21./4. in unsere Hände gelangt. Cours u. Speesen gekürzt. 11. T. mit 18 gekommen? IV. Qu. 79. I. u II. Qu. 80, sowie Schft. berechnet. Höchster auf Schft 25% Rothkehlchen: Bf. vom 19. durch E. und den 24. p. P. erh. Gewünschtes folgt. E. will doch schon vor 8 Tagen bett. H. berichtet haben. H. H. W.: Bis zu 16 Sogn. abgg., dann ge sperrt, da Ordre fehlte. Alles jetzt nachges. f. Pfalz  : M. 10. Fischft. erh., Sendg. 2000 fort Sehen Sie sich doch die Fondsquitt in Nr. 15'u. 21 genauer an u. stimmts nun? abgerückt. Das Andre suchen zu besorgen, braucht Zeit. Gruß de Mülsengrund  : 500 " Schwarzen und den Rothen! A. 3. postlagernd: Am 26. d endlich für M. 14. fort. N. G." hat so lange gebraucht. senden. Höchste Zeit. Wie steht's sonst. Auch sehr nöthig. Leberkloß: Lieber Dicker, haben Sie tüchtig zur Sammlung" geblasen?

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Mz. wird gekommen sein.

Knörte:

kommen. 18 jetzt dort? Fauler Zauberer gelöscht, Ersatz vorgemerkt. Ph. Leber: Bf. v. 21. hier. Salter will

Addr. folgen.

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Johannes B. 12. 13 u. 17 nochmals abgegg.

wird gekommen sein. Manuscr.: siehe Red.- Bft.

18

W. R. London  :

" Frau u. Soz." v. Bbl. total vergriffen. Neue Auflage in Aussicht. Wunsch wird in Kurzem zu erfüllen gesucht.

gelöst. M. 3.

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H. H. A.

Pontifer: Am 24. ein Fcs. 2. Flgschfd. zugewiesen. Avis abgg. Ab. II. Qu. erh. Nachlfrg. fort. Dank für Notiz. Ein ge wisser Madai fönnte Ihre Frage am Besten beantworten.

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Durch uns, sowie durch die Volksbuchhandlung Hottingen- Zürich

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Rechenschaftsbericht

der

socialdemokratischen Mitglieder

des

Deutschen Reichstages

über ihre parlamentarische Thätigkeit während des Jahres 1878-79.

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Erste Auflage( 10,000) nahezu vergriffen; zweite Auflage in Vor

bereitung.

Expedition des Sozialdemokrat. Schweiz  

. Vreinsbuchdruckerei Hottingn- Zürich.