( A

wöchentlich einmal

in

Zürich ( Schweiz )

Verlag

A. Herter, Industriehalle

Riesbach - Zürich

Poffendungen

franco gegen franco. Gewöhnliche Briefe

nach der Schweiz fosten Doppelporto.

N: 36.

Der Sozialdemokrat

Internationales Organ

der Sozialdemokratie deutscher Zunge

Sonntag, 5 September.

Auie an die Korrespondenten und Abonnenten des Sozialdemokrat".

Da der Sozialdemokrat" sowohl in Deutschland als auch in Oesterreich verboten ist, bezw. verfolgt wird und die dortigen Behörden sich alle Mühe geben, unsere Verbindungen nach jenen Ländern möglichst zu erschweren, resp. Briefe von dort an uns und unsere Zeitungs- und sonstigen Sendungen nach dort abzufangen, so ist die äußerste Vorsicht im Postverkehr nothwendig und darf keine Vorsichtsmaßregel versäumt werden, die Briefmarder über den wahren Absender und Empfänger, sowie den Inhalt der Sendungen zu täuschen, und letztere dadurch zu schützen. Haupterforderniß ist hiezu einerseits, daß unsere Freunde so selten

Der Kongreß der deutschen Sozialdemokratie

1880.

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Wie unsern Lesern allen bekannt ist, hat der Sozialdemokrat" im Einverständniß mit der deutschen Parteivertretung die Abhaltung eines Kongresses der deutschen Sozialdemokratie befürwortet, der auch wirklich in den Tagen vom 20.- 23. August auf dem alten Schloß Wyden bei Ossingen , im Kanton Zürich in der Schweiz abgehalten wurde.

Dieser etwas abseits von der großen Heerstraße gelegene Ort wurde gewählt, um den preußisch- deutschen Reichsspiteln das Schnüffeln und Spioniren möglichst zu erschweren, und ist diese Absicht auch vollständig erreicht worden. Von Winterthur aus, das als Sammlungsort angegeben war, wurden die zahlreich herbeigeeilten Vertreter nach dem oben genannten, bisher unbe wohnten Schloß dirigirt, das für die Zwecke des Kongresses eigens gemiethet und mit einem eigens dafür eingesetzten Kastellan versehen war und während drei Tagen und vier Nächten die Vertreter der deutschen Sozialdemokratie beherbergte. Die Nächte berbrachten die meisten Anwesenden auf Stroh lagernd in einem Seitengebäude des Schlosses, wo Massenquartiere eingerichtet waren; nur ein kleiner Theil begab sich während der Nacht in die Gasthäuser des nahegelegenen Dorfes. Eine kommunistisch ein gerichtete ambulante Küche, von einem Schweizer Genossen und dessen Frau unter Verwaltung genommen, sorgte in zufrieden stellender Weise für die leiblichen Bedürfnisse aller Theilnehmer.

werden nur

dessen bekannten Agenten ent­gegengenommen und zwar zum voraus zahlbaren Vierteljahrspreis von:

Fr. 2.- für die Schweiz ( Kreuzband) Mt. 3.

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für Deutschland ( Couvert)

fl. 1. 70 für Oesterreich( Couvert) Fr. 2. 50 für alle übrigen Länder des Weltpostvereins( Kreuzband).

Zuferate

Die dreigespaltene Petitzeile 25 Gts.

=

20 Pfg.

1880.

als möglich an den Sozialdemokrat", resp. dessen Verlag selbst adressiren, sondern sich möglichst an irgend eine unverdächtige Adresse außerhalb Deutschlands und Oesterreichs wenden, welche sich dann mit uns in Verbindung sekt; anderseits aber, daß auch uns möglichst unverfängliche Zustellungsadressen mitgetheilt werden. In zweifelhaften Fällen empfiehlt sich behufs größerer Sicherheit Rekommandirung. Soviel an uns liegt, werden wir gewiß weder Mühe noch Kosten scheuen, um tcok aller ent gegenstehenden Schwierigkeiten den Sozialdemokrat" unsern Abonnenten möglichst regelmäßig zu liefern.

Erste Sizung Sonnabend, den 21. August, Vormittags 8 Uhr.

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Hiermit begannen die eigentlichen Verhandlungen. Dieselben wurden eingeleitet mit der Verlesung der bereits in voriger Nummer des Sozialdemokrat" zum Abdruck gebrachten Zu= stimmungs- und Sympathie- Adressen von deutschen, schweizerischen, niederländischen, belgischen, französischen, italienischen, ungarischen, niederländischen, belgischen, französischen, italienischen, ungarischen, polnischen und russischen Sozialisten, die mit lebhaften Akklama­tionen begrüßt wurden. Hieran schloß sich die Verlesung einer über zehn Bogen starken Anklageschrift gegen eine Reihe bekannter Persönlichkeiten in der Partei, die unterzeichnet war Die ver­einigten Berliner Ausgewiesenen von Hamburg und Umgebung", sonst weder den Namen des Verfassers, noch des Absenders ent­hielt, wie aber von Wissenden konstatirt wurde, durch die Herren Körner, Finn und Konsorten veranlaßt und abgefaßt war. Der Parteigenosse, welcher dieses Schriftstück übergab, erklärte auc drücklich, daß er die Vertretung desselben ablehne und nur seine Uebergabe übernommen habe.

Der Kongreß beschloß, auf dieses von Gemeinheit stroßende Aktenstück um so weniger einzugehen, da die Verfasser sich bereits von der Partei losgesagt und durch ihre parteifeindliche Haltung sich schon in solchem Maße des Wohlwollens des Berliner Polizei­präsidenten, Herrn v. Madai, erfreuten, daß derselbe den Haupt­präsidenten, Herrn v. Madai, erfreuten, daß derselbe den Haupt­betheiligten( Körner und Finn) bereits die provisorische Rückkehr nach Berlin gestattet habe. Auf das Aktenstück bezügliche Anträge sollten nach Erörterung der Angelegenheiten Most- Hasselmann erledigt werden.-

Es erfolgten die Kassenberichte, welche von drei Referenten er stattet wurden und darthun, daß trotz aller Maßregelungen und Verfolgungen seitens der deutschen Polizeibehörden und Gerichte, Verfolgungen seitens der deutschen Polizeibehörden und Gerichte, die Parteigenossen ihre Pflicht und Schuldigkeit gethan haben, um auch durch finanzielle Opfer die Sache der Partei zu fördern. Aus dem Bericht heben wir hervor, daß die Gesammtsumme der gesammelten Beiträge vom Beginn des Sozialistengesetzes bis zum 1. August d. J. sich auf rund 37,310 Mark beläuft, wovon ca. 27,650 Mt. für die verschiedensten Unterstützungs­zwecke ausgegeben wurden. Nicht einbegriffen sind die Unter­stützungen, welche an vielen einzelnen Orten direkt gewährt wurden, ferner nicht die Opfer für Gemaßregelte und im Ge

Im Verlaufe des Freitag und Samstag trafen nach und nach 56 Vertreter ein, deren überwiegende Zahl sich aus allen Hauptzentren der Bewegung in Deutschland rekrutirte; nur der Hauptplatz der Partei im fernen Osten war, aus rein lokalen Ursachen, durch keinen eigenen Abgesandten vertreten, sondern hatte den Ver: treter eines anderen deutschen Parteibezirks mit seiner Vertretung betraut. Nächst Deutschland waren besonders stark die deutschen Sozialdemokraten der Schweiz vertreten, die aus Winterthur , Zürich , Basel , Chaurdefonds und Zug mehrere Delegirte gesandt hatten. Außerdem waren zwei Angehörige der Organisation der Schweizer Arbeiter( Arbeiterbund) und zwei österreichische Genossen anwesend, welche sich mehrfach aktiv an den Verhand­lungen betheiligten. Auch die deutschen Genossen in Paris und Brüssel hatten gemeinsam einen Vertreter gesandt. Seitens der Londoner Gesinnungsgenossen( Kommunistischer Arbeiterbildungsfängniß sißende Genossen, endlich nicht ein großer Theil der für Verein 3 Percy Street) war unter lebhaftem Bedauern in Rück­ficht auf die großen Kosten der Reise und die sehr bedeutenden

Opfer, welche in den letzten Monaten für Lokalzwecke aufzu­

bringen gewesen seien( Ermiethung eines eigenen Klubhauses, Unterstützung zahlreicher Ausgewiesener und sonstiger unterstüßungs­bedürftigen Genossen), von einer eigenen Vertretung abgesehen worden und hatten dieselben in einer Denkschrift ihre Wünsche und Ansichten niedergelegt, die bereits in der vorigen Nummer des Sozialdemokrat" zum Abdruck gekommen ist und als durch die gefaßten Beschlüsse für erledigt erklärt wurde.

Da die Verhältnisse, unter denen der Kongreß stattfinden mußte und die Zustände in Deutschland es gerathen erscheinen lassen, von einer detaillirten Berichterstattung abzusehen und insbesondere jebe Namensnennung zu vermeiden, so sei im Voraus bemerkt, daß die Verhandlungen im Ganzen mit großer Gründlichkeit geführt wurden, und obgleich zeitweilig die Geister hart aufeinander platten und die Debatten einen sehr erregten Ton annahmen, doch alle wichtigen Beschlüsse mit Einstimmigkeit oder einer an Einstimmigkeit grenzenden Majorität gefaßt wurden. Wir bemerken das den bekannten Nörglern gegenüber ausdrücklich, die bereits ankündigten, der Kongreß werde aus einem Dutzend Demagogen und zwei Dußend Bedienten bestehen", also nur gutheißen, was die sog. Führer" wünschten und wollten.

Vorversammlung. Freitag, 20. August, Abends 8 Uhr.

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Nachdem seitens der Redaktion des Sozialdemokrat" im Na­men der Einberufer des Kongresses eine kurze Begrüßung der Parteivertreter stattgefunden, schritt man unverzüglich zur Wahl eines provisorischen Präsidiums für die Vorversammlung, und nachdem dieses erledigt war, zur definitiven Wahl des ge­sammten Büreaus für die Verhandlungstage( zwei Präsidenten und vier Schriftführer).

Alsdann wurde bera hen und beschlossen, welche Tagesordnung aufzustellen sei und in welcher Reihenfolge die einzelnen Trak­tanden zur Berathung gelangen sollten. Es wurden die einzelnen Punkte in folgender Ordnung festgestellt: 1. Kassenbericht; 2. Allgemeiner Bericht mit darauf folgender Generaldebatte; 3. Die Spaltungsversuche in der Partei( Angelegenheit Most nnd Hasselmann); 4. Politischer Bericht; 5. Organisation und Wahlen; 6. Presse; 7. Sonstvorliegende Anträge. Nachdem dieses festgestellt war, trat man in die Erörterung der Verhaltungs­maßregeln für sämmtliche Theilnehmer des Kongresses nach Außen ein und wurde nach Erledigung dieses Punktes die Vor­versammlung Abends 11 Uhr geschlossen.

Wahlen ausgegebenen Gelder. Wahlen ausgegebenen Gelder. Alles dies zusammengerechnet, dürfte sich die Summe der gesammelten Gelder ohne Uebertrei­

bung auf nahezu das Doppelte des oben angegebenen Betrags

belaufen. Nach Anhörung der seitens der Versammlung mit all­gemeiner Befriedigung aufgenommenen Berichte verschritt man zur Wahl einer Prüfungskommission, bestehend aus drei Mit­gliedern, welche im Laufe der Verhandlungen über die vorgenom mene Prüfung Bericht erstatten sollen.

Aus der kurzen Debatte über die Finanzberichte heben wir hervor, daß ein Redner sich glaubte darüber beschweren zu müssen, daß diejenigen Berliner Ausgewiesenen, die den Sach­verhalt genauer fannten, sich nicht veranlaßt sahen, öffentlich gegen Herrn Hasselmann aufzutreten, als dieser die erlogene Behauptung in die Welt geschickt, es seien an die Berliner Familien nicht mehr als 1300 Mr. ausbezahlt worden. Durch dieses Schweigen habe die Hasselmann'sche Verleumdung mehrfach den Schein der Wahrheit erweckt. Nachdem noch ein Redner auf die Opfer hinweist, die nicht in dem erstatteten Bericht enthalten seien, wird die Debatte geschlossen.-

Man geht hierauf zum zweiten Gegenstand der Tagesordnung über, dem allgemeinen Bericht.

Es sei, sagt Referent, unter anderem dem früheren Partei­vorstand und zum Theil auch den Abgeordneten ein großer Vor­wurf daraus gemacht worden, daß sie mit Eintritt des Gesetzes nicht mit einer Neuorganisation fertig waren. Dem gegenüber sei zu bemerken, daß doch vor Allem die beabsichtigten Schläge abgewartet werden mußten. Diese tamen nun allerdings sehr rasch, und es kam dann zunächst darauf an, die vorhandenen Parteieinrichtungen so weit als möglich zu retten, und auch den Genossen, welchen durch ihre seitherige agitatorische Thätigkeit jegliche Rückkehr zu irgend einer anderen bürgerlichen Beschäf­tigung unmöglich gemacht ist, eine möglichst unabhängige Stellung zu wahren. Trauriger Weise wurde gerade letzterer Umstand von verschiedenen Seiten zu Angriffen gehässigster Art benutzt. Von den Behörden wurden jedoch die Blätter, welche herausgegeben wurden, Schlag auf Schlag verboten, so daß beispielsweise in Leipzig es unmöglich war, in der dortigen Druckerei noch ein Blatt herzustellen. Daher tauchte um Weihnachten 1878 der Gedanke auf, mit einem anderen Verleger in Betreff eines Blattes in Verbindung zu treten.

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Referent theilt die Schritte mit, die in Folge dessen geschehen und welche ausführlich dargelegt sind in der von Genossen Bebel gegen den Buchhändler Findel in Leipzig veröffentlichten Broschüre, der eine zweite in derselben Sache, von Genosse Hasenklever herausgegeben, folgte. Die offene Darlegung dieser Verhältnisse zeige zur Genüge, daß die Anklage, man habe die Partei an

die Fortschrittspartei verrathen" wollen, eine Lächerlichkeit sei, die jene selbst nicht glaubten, welche sie fortgesetzt aussprengten und die ohne jene Darlegungen gar nicht im Stande wären, Genaueres von jenen Vorgängen zu wissen. Referent erläutert weiter die Taftik, welche man seitens der Parteivertretung gegen­über dem Sozialistengesetz einzuhalten für nothwendig erachtet habe. Diese sei insbesondere von Most heftig und ungerecht­fertigt angegriffen worden, während derselbe in den ersten Monaten des Erscheinens der Freiheit" einen Standpunkt ein­genommen habe, der genau dem der deutschen Parteivertretung entspreche, was Referent des weiteren nachweist.

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So begeisterte er sich noch für die Kräcker'sche Wahl in Bres­ lau , lobte den Ausfall der Döbelner Wahl, während er kurz darauf einen dem diametral entgegenstehenden Standpunkt ein­nahm. Aehnlich verhielt es sich mit seiner Haltung zu fast sämmtlichen Parteifragen. Man merkte eben allmälig den Ein­fluß des Lebens im Ausland, wie sich dieser Einfluß von jeher im Flüchtlingsleben gezeigt hat. Was die sogenannte friebliche Umgestaltung" und den gesetzlichen Weg" betrifft, so seien diese Sätze von der Gesammtpartei niemals anders aufgefaßt worden, als daß damit die Partei ihre Absicht ausspreche, auf friedlichen und gesetzlichen Wegen, so weit dies von ihrem Willen abhänge, zu ihrem Ziele zu gelangen, und daß, wenn dies nicht möglich sei, dies nicht die Schuld der Partei, sondern ihrer Feinde sei, welche die reformatorische Entwicklung verhinderten. Dagegen sei die Revolutions macherei" des Herrn Most ein Nonsens, nur geeignet, die Partei gegenüber den reaktionären Behörden zu kompromittiren. Die Haltung der Parteivertreter gegenüber der Schutzzollpolitik sei stets so gewesen, daß dabei nur die In­teressen der Arbeiter im Auge gehalten wurden. Volle Ein­flimmigkeit war unter ihnen vorhanden, gegen alle Zölle auf Lebensmittel zu stimmen. Die in Gotha 1876 vom Kongres angenommenen Resolutionen, welche Referent verliest, und welche auch Most mit verfaßt hat und öffentlich vorschlug, war eigent­lich viel schutzzöllnerischer, als jemals den Abgeordneten unserer Richtung im Reichstage zu sein eingefallen ist. Uebrigens ge= stalten sich sehr viele Fragen in der Praxis oft ganz anders, als es vorher durch Resolutionen und Beschlüsse zu formu­liren versucht wurde, ohne daß wir etwas dagegen thun könnten.

Partei genau ihren alten Standpunkt eingehalten. Die Be­Bezüglich der Landtagswahlen, z. B. in Sachsen , hat die theiligung an den Wahlen ist bisher stets als eine Zweckmäßig­keitsfrage angesehen worden. Man erwog einfach, ob der Erfolg

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ein genügender sein werde, um sich daran zu betheiligen, und es verstand sich alsdann von selbst, daß seitens der Gewählten der auswärts viel bemängelte Verfassungseid geleistet wurde. Schon längst ist auf Kongressen beschlossen worden, sich an Gemeinde­und Landtagswahlen zu betheiligen, und man hat dies, wo das Wahlgesetz es ermöglichte, auch vielfach gethan und auch hie und da Erfolge erzielt. Daher beschloß auch die speziell zu diesem Zweck stattgehabte sächsische Landesversammlung ein stimmig die Betheiligung, und es ist auch in der That nicht einzusehen, warum unter dem Ausnahmegesetz das nicht gethan werden sollte, was zur Zeit der offenen Agitation ruhig betrieben worden war. Daß wenn nun Jemand in den Landtag gewählt wird, er auch den Verfassungseid leisten muß, wenn er nicht auf die Ausübung seines Mandats verzichten will, und damit die ganze Wählerei rein überflüssig wird, ist so selbstverständlich, wie die Ableistung des Fahnen- oder des Gemeindebürger- Eides. Vielleicht empfiehlt es sich, um unseren Standpunkt gegenüber der Eidfrage klar zu legen, gelegentlich im sächsischen Landtag den Antrag auf Abschaffung des Eides einzubringen, welcher natürlich abgelehnt werden wird, der aber unseren Vertretern Gelegenheit gibt, sich gründlich darüber auszusprechen.( Zu­ſtimmung.)

Was die sogenannten Lokalblätter der Partei und deren Hal­tung anlangt, so habe der Kongreß, nach der Meinung des Referenten, eigentlich gar nichts dreinzureden. Es gibt keine Lokal- Parteiblätter mehr. Die Blätter, die existiren und etwa von Parteigenossen redigirt und herausgegeben werden, können nicht im Sinne der Partei schreiben, dieselben sind reine Privatunter­nehmungen und haben für sich selbst zu sorgen. Den angeb lichen Geschäftssocialismus, der mit farblosen Blättern getrieben werden soll, hat wohl Niemand mehr kultivirt als Herr Hafsel= mann, und Herr Most war selbst bereit, wie aus vorhandenen Briefen von ihm nachgewiesen werden kann, sich an die Spitze eines solchen farblosen Blattes zu stellen. Will man hier auf dem Kongreß jedoch den Vorwurf des Geschäftssozialismus aufrecht halten, so trete man wenigstens mit Thatsachen auf. Referent weist nach, wie eine ganze Reihe in dieser Richtung erhobener Beschuldigungen auf Mißverständniß oder unwahren Behauptungen beruhten.

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Eine Reihe von weiteren Mittheilungen über das innere Partei­leben in Deutschland , die der Referent machte, müssen aus nahe liegenden Gründen öffentlich unerörtet bleiben.

Der Präsident schlägt vor, in die nun folgende Diskussion einzuschließen: Veränderungen des Programms, Zoll- und Mono­