reichen Verläumdungen vieler deutschen   und nichtdeutschen Genossen, der Redaktion des Sozialdemokrat" u. s. w. mit feinem Worte ein und werden es auch in alle Zukunft nicht thun. Auch der von Herrn Most schon einigemal wiederholten Drohung, daß er den Namen eines Beamten am Parteiorgan, welcher aus Rücksicht auf die deutsche und schweizerische Regierung nicht genannt werden darf, öffentlich bekannt machen werde, wenn sich die Haltung des Sozialdemokrat" nicht ändere, auch dieser Denunziationsandrohung gegenüber haben wir lediglich das Schweigen der Verachtung! Aber eine andere Angelegenheit macht es nothwendig, uns ausnahmsweise mit den genannten Personen zu be­schäftigen.

Der in Nr. 32 der Freiheit" bekannt gemachte neueste revo= lutionäre" Lehrsaß, daß zur Austragung sozialistischer Angelegen­heiten die Gerichte der geeignetste Ort seien, weil sie augenscheinlich bei der Sache ganz unbetheiligt und einen unparteiischen Spruch zu fällen im Stande sind", trägt bereits seine Früchte. Eine Anzahl in Erkenntniß des wahren Sozialismus" besonders fortgeschrittene Jünger des Londoner Meisters suchen ihre revolutionäre" Gesinnung dadurch zu manifestiren, daß sie sich in offenherzigster Darlegung aller Parteiangelegen­heiten vor dem Richter gegenseitig zu überbieten suchen. Den Anfang hat bekanntlich Herrn Most's Busenfreund, Herr Schaufert gemacht, von dessen zahlreichen bewundernswerthen Eigenschaften jüngst in einer Münchner   Schwurgerichtsverhandlung eine weitere bekannt geworden ist, indem von Zeugen konstatirt wurde, daß er die Kasernen besuchte, um den Soldaten unsittliche Anträge zu machen.

"

-

Dann kamen die Hamburger Schauferte an die Reihe. Man wird sich erinnern, daß auf Denunziation des Hrn. Hassselmann hin gegen die Hamburger Genossenschafts- Buchdruckerei Anklage erhoben wurde, weil sie Gelder zu sozialdemokratischen Zwecken, insbesondere zur Unterstützung des Sozialdemokrat", verwendet habe. Die Verhandlung über diese Angelegenheit fand am 14. ds. statt und stellte sich hiebei heraus, was es mit der von Hrn. Hasselmann und Gesinnungsgenossen behaupteten Verwendung der Genossenschaftsgelder zu fremden Zwecken" auf sich hat. Erster Fall: Durch Beschluß der Generalversammlung war den Aufsichtsrathsmitgliedern eine Gratifikation von 2000 Mark bewil­ligt worden. Die Betheiligten verzichteten sofort auf 90 Proz. dieser Summe und ließen dieselbe durch Gen. Garve zu Unterstützungs­zwecken, namentlich für die Berliner   Ausgewiesenen, verwenden. Zweiter Fall: Die Genossenschaft fertigte gelegentlich der 1878er Wahlen sämmtliche Druckarbeiten für die drei hamburger, den altonaer und ver­schiedene schleswig- Holsteinische   Wahlkreise im Betrag von 11,820 Mt., konnte dieselben jedoch nach Auflösung der Wahlausschüsse nicht mehr ein­treiben, weshalb sie den Posten strich. Dies der Thatbestand, den schuf­tige Subjekte als Vergeudung von Arbeitergeldern" hinzustellen suchten. Insbesondere zeichnete sich in dieser Richtung das frühere Genossenschafts­mitglied, der schon von früher her berüchtigte Radenhausen aus, indem er nach dem Zeugniß der Bourgeoispresse ein schreckliches Bild von dem Treiben in der Genossenschaft entwarf, die lettere als die verbotene Fortsetzung des sozialistischen Verbandes" bezeichnet, kurz sich in Denunziationen à la Hasselmann erging. Ob diese weitere Folgen haben werden, wissen wir nicht; jeden­falls haben Hr. Hasselmann und seine Gesinnungsgenossen soviel erreicht, daß Gen. Garve wegen Verwendung von Genossenschaftsgeldern zu sozia­listischen Zwecken zu 600 Mt. Geldstrafe oder drei Wochen Haft und drei Wochen Gefängniß verurtheilt wurde!

"

-

-

Nach dem Hamburger Schaufert der Leipziger Hasselmann. Genossen, welche es ihre Entrüstung niederzwingend über sich gewinnen, die " Freiheit" zu lesen, erinnern sich wohl eines Schandartikels in Nr. 20, in welchem die Geschäftsführung der Leipziger Genossenschaftsbuchdruckerei aufs infamste verläumdet und den Gerichten denunzirt war und welcher selbst zahlreiche der Freih." Günstiggesinnte empörte und ihnen die Augen öffnete. Der Schreiber oder richtiger der Veranlasser dieses Artikels ( denn selbst zu schreiben vermag er ihn nicht), Herr Petzold in Leipzig  , ein Vertrauensmann des Herrn Most, lieferte zugleich dem berüchtigten Fortschrittler Findel das Material zu seinen Schimpfartikeln gegen die Sozialdemokratie und ihre Führer. Und dieser würdigen Doppelrolle getreu war auch sein Verhalten in dem am 17. in Leipzig   verhandelten Prozeß Geiser gegen Findel wegen Verleumdung, in welchem Petzold der Hauptzeuge des Herrn Findel war. Trotzdem wurde der Redakteur des Findel'schen Blattes der an Gen. Geiser begangenen Verleumdung für schuldig erkannt und zu 50 Mt. Geldstrafe verurtheilt.

"

Wir sind begierig, wie die Freiheit die Thaten" ihrer Freunde feiern wird und wer der nächste Sozialrevolutionär" sein wird, der solchergestalt den gesetzlichen Weg" beschreitet. Freilich sind die bisher auf ihm erzielten Erfolge nicht gerade zum Weitergehen einladend; aber Unglück entmuthigt große Geister nicht.

Bücherschau.

III.

Jahrbuch für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik. Herausgegeben von Dr. Ludwig Richter  . I. Jahrg., 2. Hälfte. Zürich  , 1880.( Mt. 3,- 432 S.)

Das Jahrbuch ist zweifellos die bedeutendste Neuerscheinung auf dem deutschen   sozialistischen   Büchermarkt. Es enthält eine Reihe belehrender Abhandlungen, dann instruktive Berichte über den Fortgang der sozia­ listischen   Bewegung in allen Ländern aus der Feder hervorragender Ver­treter des Sozialismus, und schließlich eine Anzahl von Besprechungen von sozialwissenschaftlichen Werken. Von den Abhandlungen nennen wir: Die Grundlage des wissenschaftlichen Sozialismus,( H. O- g.); Die Agi­tation unter den Bauern( K. K.); Die soziale Wissenschaft nach Colins und de Potter( C. de Paepe); Der Uebergang von der kapitalistischen   zur sozialistischen   Produktionsweise( K. K.); Die Sozialdemokratie in Deutsch­ land   und das Sozialist, ngesetz( A. 3.); Der kleinrussische Internationa­lismus( M. Dragomanow). Von den Rezensionen ist namentlich die von R- g über das Bernh. Becker'sche Schandbuch über die Kommune vor­trefflich. Das Buch ist allen Sozialisten dringend zu empfehlen und sollte namentlich in feiner größeren( Vereins- 2c.) Bücherei fehlen.

Die soziale Baukunst oder Gründe und Mittel für den Umsturz und Wiederaufbau der gesellschaftlichen Verhältnisse. Von J. Aloys Pezler. Zürich 1879/80.( Das Heft 50 Cts.)

Wie wir aus den vor uns liegen den ersten acht, Heften dieses Werkes ersehen, hält der Verfasser, was er in seiner Vorrede verspricht, nach bestem Können. Was die Franzosen an Cabets Voyage en Icarie" und Buonarottis ,, Histoire de la Conspiration de Babeuf" besitzen, eine umfassende und ausführliche Beschreibung wirklich kommu­nistischer Systeme, soll den Deutschen   durch das vorliegende Werk ersetzt werden. Von der richtigen Meinung ausgehend, daß das jetzige Gesell­schaftsgebäude nicht mehr in seinem gebrechlichen Zustande dastehen würde, wenn die deutschen und französischen   Proletarier im Jahre 1848 eine umfassende Kenntniß von dem kommunistischen   Systeme der sozialen Or­ganisation besessen hätten, weil sie dann die errungene politische Macht zur Durchführung sozialer und selbst kommunistischer Reformen benützt hätten, widmet der Verfasser sein Werk dem deutschen Proletariate mit dem Wunsche, daß es ihm als Richtschnur und Leitfaden für die Eman­zipation der Arbeit von der Tyrannei des Kapitals und der Klassenher­schaft dienen möge. In den ersten drei Heften die heutige Gesellschaft mit allen ihren Gebrechen und der Ausbeutung der Arbeit schildernd, geht der Verfasser in den folgenden auf die Organisation der Arbeit in der kommunistischen   Gesellschaft über. Seine Arbeit bietet eine reiche Menge interessanten belehrenden Materials, und wenn wir uns die künftige Organisation der Arbeit auch keineswegs in Allem so denken, wie der Verfasser, so können wir sein Werk doch Allen empfehlen, die ihr Wissen bereichern und einen Blick in den Zukunftsstaat werfen wollen; denn es zeigt von fleißigem Studium der sozialen Probleme und ist der Liebe zum Proletariate entsprungen.

Capital et Travail ou M. Bastiat- Schultze( de Delitzsch  ). Par Ferd. Lassalle. Trad. franç. par B. Malon. Paris   1880.( 2 Fr.)

Erste Uebersetzung von Lassalle's Bastiat- Schulze ins Französische. Realisation de Communisme  , Precis sur Icarie. Con­stitution, lois et règlements de Communauté icarienne. Icarie 1880. ( 50 cents.)

Bericht über den Stand, die Gesetze und Einrichtungen der kommu­ nistischen   Gemeinschaft Jfarien in den Ver. Staaten.

Irland  . Kulturhistor. Skizze. Von Karl Kautsky  . Leipzig   1880. ( Mk. 1,-.)

Eine umfassende, auf eingehende Studien gegründete Darstellung der trostlosen Lage des irischen Volkes und deren Entstehung.

Par

Socialisme utopique et scientifique. Frédéric Engels  . Trad, franç. par Paul Lafargue  . Paris   1880.( Fr.-, 50.)

Uebersetzung von Herrn Dührings Umwälzung der Wissenschaft". Vertheidigungsrede im Prozeß der polnischen Sozialisten vor dem Krakauer Schwurgericht. Von Dr. Jos. Rosenblatt. Uebers. von E. Mikiewicz. Wien   1880. Der Uebersetzer ist einer der Krakauer Angeklagten. Das Heftchen ist in Desterreich verboten.

Propaganda. Un Ribelle( Jeanneton). Italia 1880.( Fr.-, 10). Les Femmes, les voila! Une pauvre fille. Par Eugénie Pierre. l'aris 1880.( 10 cts.)

Fremad. Maanedsblad for populaer Fremshil ling af sociale, religioese og filosofiske Spoergs­maal. Kjoebenhavn.

Sprechsaal. Erklärung.

In Nr. 38 der Londoner Freiheit" wird in einem angeblich aus Wien   herrührenden Artikel des Hrn. Joh. Most die Angabe, als hätten die österreichischen Genoffen zwei Vertreter zum Kongreß auf Wyden gesandt, als erlogen bezeichnet. Seine Kenntniß schöpft der genannte Herr aus einem Artikel der Zukunft", in welchem es heißt: Unseres Wissens wurde von österreichischen Genossen Niemand mit ihrer Ver­tretung beauftragt. Die Herren konnten daher nur ihre Privat­meinung zum Ausdruck bringen."

Zur Aufklärung für diejenigen Genossen, welche die Sachlage nicht kennen und aus dieser Bemerkung entnehmen sollten, als hätten zwei Desterreicher sich, um den Kongreß zu verherrlichen, eine Rolle angemaßt, die ihnen nicht gebührte, sei erwidert, daß es mit dem Wissen des Wiener  Leitartikelschreibers nicht zum Besten bestellt ist. Es war die österreichische Parteileitung selbst, welche einen der beiden Vertreter entsendet hatte, und zwar mit dem Auftrage, einestheils Bericht zu erstatten und anderer­seits ein engeres Zusammengehen der deutschen mit der österreichischen Sozialdemokratie zu vermitteln. Diesem Auftrage gemäß hat der Betref= fende auch gehandelt. In die inneren Angelegenheiten der Sozialdemo­fratie Deutschlands   hat sich selbstverständlich keiner der beiden Dester­reicher eingemischt; keiner hat Anträge in dieser Richtung gestellt und sich an den Debatten und Abstimmungen betheiligt. Nur einem Anarchisten", für den eine Parteileitung Niemand ist, kann also die obige Angabe der " Zukunft" richtig erscheinen.

Was die stylistischen Kraftübungen anlangt, welche Herr Most gegen meine Person gerichtet, so kann ich sie um so eher mit Stillschweigen über­gehen, als sie auf jeden unterrichteten und vernünftigen Genossen lediglich erheiternd wirken können.

Zürich  , den 21. September 1880.

Erklärung.

Karl Kautsky  .

-

-

-

-

-

-

"

verwendet, Weiteres gewärtigend u. vorgemerkt. M. in L.: Mt. 2.50 Ab. erh. Aufschluß m. 38 fort. O. Peter: Bf. v. 16. erh. 2 M. u. 30 H. fort. Mt. 1. 50 v. Dummer quitt. hier vorläufig, da Sie Fond nicht genannt. Rothkehlchen: Schüffelpost v. 15. dankend erh. In Nr. 33 unter Fonds" steht:" J. F. K. und Berlin  " längst geordnet, wie brieft. bereits des Näheren. 10 Brl.: Adr. durch Jul. D. erh., Bestellg. C. P. kann laut Annonce nur pränumerando folgen. Ge­naue Zahl melden. Agens: Bf. v. 17. erh., früheres auch. War schon im S." behandelt. P- Btrg. nicht im Ab. einger. Gstl. hat doch berichtet. W- Brl.: Senden Sie Personalien des Entlarvten" zu praft. Verwerthung im vertraulichen Weg. Bf. fort. Weiteres besorgt. Basel  : Fr. 10,75 Ab. 3. Qu. v. W. erh. Dr. Eisele: Mt. 25,- Ab.- Cto. Juli bez. Russische Grenze 6: Mt. 6,- Figbl. u. f. R. B. erh. 10 Erpresse kosten noch Mk. 1,-. Augensalbe gegen den grauen Staar" kommt. W. vergriffen. Mitthlg. an d. Red. abgeg.- Gllr. Rpprswyl: Fr. 2, Ab. 4. Qu. erh. Hutmacher   Stdtm.: Mt. 3, Ab. 4. Qu. erh. M. H.: Mt. 27, Ab. f. Aug., sowie Mf. 1, N. N. 2c. erh. u. verwendet. Gewünschtes folgt. 37 von der Feldpost mit H. vertauscht. Ersatz beordert. Das hat ja den Teufel mit L.! Ist denn sein ganzer Zwirn verfitzt? Dtsch. Ver. Chur: Fr. 9,50 erh. u. It. P. K. gebucht. Krapotkin à Chéstères: Fr. 10,45 Schft.­Cto. geordnet. F. Jonsch N.Y.: Fr. 51,80 à Cto. Ab. u. Schft. erh. am 21. 9. Xmann- tten: Mt. 3, Ab. 4. Qu. v. St. Gall  . erh. Adr. geordnet. Walfisch: Sdg. erh. u. besorgt. Thové S.: Fr. 50 Schft. 2c. erh. Weiteres besorgt. Stets willkommen. J. R. S.: 5. fl. 5,- Ab. Schrft. 2c. erh. Sdgn. fort. Das Lied ,, vom Splitter u. vom Balken" kennen die Herren in W. wahrsch. nicht. Werden's schon vorgesungen friegen. Gruß! Schwäbischer Heiland: Mf. 3,20 Ab. 4. Qu. u. Expr.- Porto erh. Die Beiden sind besorgt. H. soll das Zeug beordern. Xaver-y. W.: Nach Reinecke" heißt das Zitat so: ,, Auch kenn ich einen Papagei, der spricht das Deutsche   ächt und frei, ruft jeden Menschen Spitzbub an und ist ein grundgescheiter Mann!" B. B. u. Bl. London: Abrchng. 3. Qu. erh. u. mit lebe:- rechng an Bl. einverstanden. Genügen 3 Dz. P.? Int. A.-V. Züria), Fr. 6 f. kompl. Expl. des S. erhalten.

"

-

-

-

-

-

-

Anzeigen.

-

-

In unserem Verlag ist erschienen und durch uns zu beziehen:

Revanche!

Episode aus den Kämpfen der Kommune. Von Leon Cladel  .

-

Aus dem Französischen   übersetzt, nebst einem Vorwort

von

W. Liebknecht.

Preis: pr. Eremplar einzeln: 15 Cts.= 10 Pfg. netto baar voraus. Porto beizulegen für 1-5 Erpl. in der Schweiz   übliches Kreuzband­oder Packetporto, für Deutschland   5 Pfg.; bei größeren Partien pro Exemplar 1 Pfg.

Bei größeren Parthien entsprechender Rabatt. Lieferung nur gegen Baar- Vorauszahlung, Bestellung franko und baldigst er­beten, da nur mäßiger Vorrath.

Soeben ist erschienen:

Protokoll

Als auf den stattgehabten Kongreß von einem Delegirten aus dem des Kongresses der deutschen Sozialdemokratie

-

Rheinland gesagt wurde, daß in den letzten Augenblicken vor seiner Ab­reise sich zwei Männer eingefunden hätten, die sich als Abgesandte Most's ausgaben, und Verschiedenes ausforschen wollten, sah ich mich ver­pflichtet, die deutschen Genossen vor solchen Abgesandten" Most's zu warnen, da sich dieselben in mehreren Fällen als Spitzel entpuppten. Herr Most hat nun in seiner schon bekannten Gewohnheit natürlich nichts eiligeres zu thun, als in Nr. 37 der Fr. mich als eten den Lügner" hinzustellen. Um nun zu zeigen, wie begründet meine War­nung ist, will ich hier einige Fälle aufführen, und wird dann jeder Ge­nosse leicht herausfinden können, wo der Lügner steckt.

Der bekannte Lehmann gab, um sich als tüchtigen Genossen bekannt zu machen, bei mehreren Genossen seine große Freundschaft zu Most fund, und sagte, daß er auf Veranlassung Most's auch nach Paris   ge­gangen sei. Er wurde Verkäufer der Freih.", sowie der von London  kommenden Broschüren und ward durch das Vertrauen, das er sich durch diese Thätigkeit und obenerwähnte Angaben verschafft hatte, in ver­schiedene Komites gewählt. Endlich ward er als Spitzel entlarvt.

Der nicht minder bekannte 3 a deck spielte sich bei jeder Gelegenheit als großer Freund Most's auf. Auf eine Anfrage von hier, in einer Unterstützungsangelegenheit, wurde er vom Sekretär des Komm. Arb.­Bild. Vereins in London   brieflich als Schwindler erklärt, der bereits wegen ähnlicher Dinge in Dresden   ausgeschlossen worden. Herr Most dagegen, bei dem ebenfalls über das persönliche Verhalten Zadeck's in London   angefragt worden war, suchte ihn was ja bei der Intimität ihrer Freundschaft natürlich war herauszustreichen, indem er per Karte zur Antwort gab, daß er Zadeck nur als einen sehr tüchtigen und thätigen Genoffen kenne. Diese Persönlichkeit wurde dann später infolge seines sehr auffälligen Auftretens und Gebahrens von uns aus den Versamm­lungen verbannt, von den Anhängern der Freih." dagegen erst nach sehr geraumer Zeit als ein zweiter Lehmann ausgeschlossen.

-

Aehnliche Fälle, wie u. a. der, des von Most rekommandirten und später öffentlich ausgeschriebenen Laufer, könnten noch mehrere auf geführt werden. Ich glaube aber, daß die vorgeführten genügen. Paris  , 12. Sept. 1880.

Der vorlaute Jüngling".

Aufruf.

Der Internationale Arbeiterverein Zürich hat in einer seiner letzten Sizungen beschlossen, eine Bibliothek zu gründen. Die Vereinskasse sowohl

als auch die Opfer und Ertrabeiträge der Vereinsmitglieder können aber geschafft werden soll und geschafft werden muß: nämlich eine Bibliothek,

feineswegs ausreichend sein, um eine solche Bibliothek zu schaffen, wie sie

die nicht nur als Bildungsmittel, als Quelle des Wissens und Handelns für die Arbeiter und Mitglieder des Vereins, sondern auch als Universal­bibliothek des Sozialismus dienen könnte, als Quelle für das Studium der Geschichte und die Entwickelung der sozialistischen   Lehre, der sozia­ listischen   Bewegung aller Länder, der Ideen und Kämpfe der Unterdrückten gegen die Unterdrücker.

Abgehalten auf Schloß Wyden  ( Schweiz  )

" 1

1

== 20

vom 20.- 23. August 1880. Preis: pr. Eremplar einzeln 30 Cts. 25 Pf. In Parthien   bezogen 25 Nur gegen Netto- Baar- Vorauszahlung. Porto und Spesen berechnen billigst. Versandt erfolgt nur auf Gefahr der Besteller und ohne gebundene Lieferzeit, deshalb schnellste Bestellung an bekannte Adressen dring= lich, zumal auch Vorrath genau bemessen ist. Papiergeld und Brief­marken aller Länder werden in Zahlung genommen. Riesbach  - Zürich  . London  

Verlag des ,, Sozialdemokrat" A. Herter, Industriehalle.

Comm. Arbeiter- Bildungs- Verein 3 Percy Street Tottenham Court Road. Die Wirthschaft des Vereins ist geöffnet von Morgens 9 bis Nachts 12 Uhr. Wir ersuchen die reisenden Genossen auf unsere Adresse zu achten. I. A. Der Sekretär: G. Lemke.

Abonnements auf den ,, Sozialdemokrat"

-

80->

werden ausser beim Verlag und dessen bekannten Agenten wohl auf einzelne Monate als ganze Quartale- jederzeit entgegen genommen bei folgenden Filialen: Genf   J. Ph. Becker, Pre- l'Evêque 35.

S.

Basel M. Fritzenschaft, Deutscher Verein. Budapest   M. Frankel, VII, Lindengasse 26, Thür 28. Kopenhagen K Georg Hoffmann, Kattesund 16, 3. 8.& G. Antwerpen Ph. Coenen, 6 Meistraat. Gent   J. Bassé, St. Lievenstraat 163. Brüssel  

F. Brock, 3, rue Ruysbroek, Lüttich  

Pierre Schleebach, Quai d'Avroy 49.

Der Vorstand des Internationalen Arbeitervereins Zürich erlaubt sich Blätter, an die Sozialisten aller Länder und Richtungen, an alle Männer der Wissenschaft und des Fortschritts das Gesuch zu stellen, nach Kräften das genannte Vorhaben unterstützen und Zeitungen, Broschüren, sozial­

daher an die Redaktionen aller sozialistischen   und arbeiterfreundlichen Verviers

J.

Elias, Buchhandlung, 136 rue Spintay.

F. Gold. bei Charles Picreaux, 20 rue Luxembourg  , Andrimont.

politische, sozial- ökonomische, naturwissenschaftliche, geschichtliche 2c. zc. London   Communist. Arb.- Bild.- Verein, 3 Percy Street Totten­

2C.

Werke in allen Sprachen zur Verfügung des Vereins stellen zu wollen. In der Erwägung, daß weitere Empfehlung und Auseinandersetzung der Wichtigkeit eines derartigen Unternehmens unnöthig ist, zeichnet hochachtungsvoll Der Vorstand.

ham Court. Road, W.

B. Breul, 54 Polandt Street- Oxford Street.

H. Rackow, 120 Islington   High Street.

Adressen: Volksbuchhandlung Hottingen Zürich oder 3. New- York

Kappes, Kuttelgasse 3, Zürich  .

Alle arbeiterfreundlichen und sympathifirenden Blätter werden um Ab­druckt gebeten.

Briefkasten

der Expedition: W. K- burg: Mt.-, 30 erh. P. fort. Weiteres bereits notifizirt. W. P. H.: Bf. v. 14. 9. kostet 20 Pf. Straf­ porto  , da nur mit 20 Pf. franfirt. 3. u. 4. Qu. ist bez. C. P. folgt sobald fertig. Viktoria: ö. fl. 10, nach Vorschr. f. Ab. u. Flugbl.

Jonscher, 283 E. Houston Street.

H. Nitzsche, 348 W. 37 Street Station E. Jos. Strauss, 356 East. 19 Street. Chicago  

Jl. A. Lanfermann, 74 Clyborn Avenue. Cincinnati, O. Philipp K. Theobald, Nr. 391 Main str. St. Louis Mo. Gebr. Herminghaus, 1711 Franklin Avenue. Schweiz  

. Vereinsbuchdruckerei Hottingen  - Zürich  .