einen Kranz nieberlegten, sprang ein Haufen Polizisten herbei und benahm sich aufs unverschämteste gegen die Grabbesucher, schlug sie, als diese protestirten und verhaftete schließlich eine Anzahl. Zum guten Ende wurden dann die Mißhandelten auch noch vom Gericht verurtheilt, am schärfsten die, welche Hoch die soziale Republik " gerufen hatten. Eine nette„ Republik ", nicht wahr? Und diese unverschämten Arbeiter wollen damit nicht zufrieden sein!
Rußland.
* In Charkow ist schon wieder die letzte Geheim: bruckerei der Nihilisten" entdeckt worden, wobei zwei Per sonen verhaftet worden. In der petersburger fliegenden
Druckerei der„ Narodnaja Wolja " sind anläßlich der jüngsten Bluturtheile zwei Aufrufe, worunter der eine vom Exekutivkomite, erschienen, welche Nache für die von der Tyrannei zu schnellem und langsamen Tod Verdammten ankündigen, aber zugleich auffordern: fich nicht durch das berechtigte Rachegefühl zu unvor bereiteten Akten hinreißen zu lassen, sondern die Kräfte zu sparen nnd zu sammeln auf die nahe Stunde des Gerichtes!
Streitsachen.
" Dennnziation" und„ Attentat".
*** Die in unserer Nr. 47 bewirkte Aufdeckung des die Partei schädigenden londoner Treibens, bezw. der neuesten londoner Polizeispitel- und Attentatsgeschichten ist der edlen Freiheit" und ihrer Sippe augenscheinlich sehr ungelegen gekommen und hat im Lager der Sozialrevolutionäre" einen Aufruhr hervorgerufen, wie der Lichtstrahl, der durch eine Mauerritze fällt. Das genannte Blatt fällt in seiner Nr. 48 den unangenehmen Enthüller unter dem geistreichen Titel ,, Schreibtafel her" in gewohnter Weise an, indem es durch wüthende Schimpfereien die Schwäche seiner Ablengnungen zu verdecken sucht. In wenigen Dutzend Zeilen ist ein wahres Schimpfwörterlexikon geleistet: Charlatansbande in Zürich , Gelichter, dem gegenüber der( Most'sche) Kampf mit Worten viel zu anständig(!) ist, züricher Sippschaft, die man statt mit der Feder mit dem Stock züchtigen müßte, Buben, Subjekte, Hauptlumpereien, das Blatt, das auf dem letzten Loche pfeift, züricher Ring, Schwindel, 30pfündige Lüge, Parteischmarozzer, elendester aller Wichte, der wie eine Ratte todtgeschlagen zu werden verdient Doch wozu das hübsche Register zu Ende führen; kennt man ja doch Herrn Most's Talent und Bravour auf diesem Gebiet längst.
-
-
-
-
-
Aber bei einer so wichtigen Gelegenheit, wo die ganze Stellung gefährdet ist, reichen die Waffen der stehenden Besatzung nicht aus; da muß der ganze Heerbann bis zum letzten Troßbuben aufgeboten werden. Allen voran eilt die fürchterliche ,, Révolution sociale" dem bedrängten Zwillingsbruder im Themsenebel zu Hilfe; voll brüderlicher Hingebung wenn auch schmerzbewegt opfert fie eines ihrer herrlichen Rezepte zur Bereitung von„ revolutionären" Chemikalien und füllt seinen Platz mit einem vernichtenden Bannfluch gegen uns arme Sünder, dessen klassisches Französisch ungemein dramatisch wirkt. Auf eine solche Schurkerei ( wie die Beleuchtung der Most'schen, Neumann'schen und Fleuron'schen " Thaten") gibt es nur Eine Antwort: An die Laterne!.. Es ist nicht genug, ihn( den armen Redakteur des„ Sozialdemokrat"), wenn er die Stirn haben sollte, sich noch einmal in einer sozialistischen Versammlung sehen zu lassen, zur Thür hinauszuschmeißen; nein, man muß ihn fühlen lassen, daß die Fäuste der Arbeiter ebensoviel Kraft haben, als ihr Herz Ehrlichkeit hat. Möge er hingehen, woher er gekommen ist oder die Arbeiter werden eine ebenso gerechte als schnelle Justiz zu üben wissen!" Es thut uns in der Seele weh, daß nicht mehr Genossen diese und ähnliche herrlichen Sätze in der volltönenden Sprache Galliens genießen können; sie würden gestehen, daß selbst des Meisters Schlagt ihn todt wie eine Ratte" davor verblaßt wie das qualmende Thranlicht des Lappländers vor den strahlenden Flammenbündeln einer elektrischen Sonne! Recht schaal und platt nimmt sich daneben die nagelbeschuhte Schimpfprosa eines anderen sozialrevolutionären" Kämpen aus, der in einem zürcherischen Bourgeois- Skandalblatt auch einen Spieß in diesen Streit trägt, ganz zu schweigen von einem andern(?) Biedermann, der seine Ersparnisse an einige Dutzend Frankostreifbänder wendet, unter denen er eine heftographirte Namenlosigkeit an die deutschen Sozialisten der Schweiz " richtet, die zur Wahrung der Ehre der deutschen Sozialdemokratie durch eine Brandmarkung der Schurkerei des, Sozialdemokrat"" aufgefordert werden, widrigenfalls ihnen mit dem Fürchterlichen gedroht wird, vom Verfasser als mit dem„ Schurken" Gleichgesinnte angesehen zu werden.
-
Wir sind unparteiisch genug, die löblichen Anstrengungen der verschiedenen(?) Verfasser- deren Elaborate sich, abgesehen von der Form, sowohl nach Absicht als Wohlunterrichtetheit auf's rührendste gleichen rückhaltslos anzuerkennen. Um so mehr bedauern wir es, daß die Ehrenwerthen nicht nur im Eifer des Jagens auf eine falsche Fährte gerathen find), sondern daß auch sonst ihr ganzer Müheaufwand und ihr schönster Brustton der Entrüstung vergeblich ist und daß wir ihre zartesten Hoffnungsfeime mit falter Wintershand ersticken müssen.
"
Selbstverständlich werden wir nicht versuchen, der Freih." und ihrer Freundschaft im Schimpfen Konkurrenz zu machen, sondern werden uns darauf beschränken, ihre knabenhaften Ablengnungen ins rechte Licht zu stellen, indem wir unsere von Anfang bis Ende auf Wahrheit und Thatsachen beruhenden Mittheilungen durch einen Gewährsmann bestätigen lassen, von dem wohl selbst Herr Most nicht bestreiten wird, daß derselbe über die Vorgänge in London aufs genaueste unterrichtet ist. War derselbe doch bis vor wenig Monaten einer der thätigsten Theilnehmer an allen londoner Unternehmungen, Mitarbeiter der Freih.", Freund Most's, Mitglied des Zentral- Komites. Sollte aber Herr Most in der ihm geläufigen Weise seinen jezigen Gegner als unehrlich darzustellen suchen, so dürfte dies letztere ohne Erfolg sein; denn hundert Genossen in London und Zürich wo er Präsident des Schreinerfachvereins und Mitglied der Internationale war und im besten Andenken steht fennen Wentker als einen der ruhigsten, einsichtigsten, eifrigsten und verlässigsten Genossen, der es heute jedenfalls mit uns bedauert, Herrn Most nicht früher in seiner wahren Gestalt erkannt zu haben.
-
-
Ehe wir diesem Genossen das Wort geben, noch eine Bemerkung. Die " Freih." flagt uns der„ Schandthat" an, ihren Freund Reinsdorf ,, den preußischen Schergen verläumderisch denunzirt" zu haben. Es war uns bei Aufnahme des übrigens weder in London noch in Zürich geschriebenen Artikels absolut unbekannt, daß sich der Genannte in Deutschland befinde. Daß es uns aber unbekannt war, daran trägt lediglich die Freih." bezw. deren Klientel in Berlin die Schuld. Wie uns die Nr. 47 der Freih." die am Montag den 22. Nov., also nachweislich vier Tage nach Fertigstellung unserer Nummer, in welcher sich die bekannte Nachricht befand, die Reinsdorf mit betraf berichtet, hielt sich Reinsdorf unter dem Namen Gfeller in Berlin auf, und wie Nr. 48 desselben Blattes schreibt, befindet er sich bereits seit zehn Wochen im Gefängniß. Hätte die Freih." also die Verhaftung Reinsdorf's früher mitgetheilt, so hätte man gewußt, daß der Mann in Deutschland ist und sich darnach richten fönnen. So konnte man es nicht wissen, daß Reinsdorf , der seit Jahren in der Schweiz wohnte, nach Deutschland gegangen sei, wo der Aufenthalt für ihn nicht einladend sein konnte. Wenn man aber etwa einwenden möchte, daß jeder Mensch vielleicht irgend einmal nach Deutsch land reisen könnte, und daß man daher ihn kompromittirende Thatsachen auch wenn sie die Partei noch so sehr schädigen niemals veröffent lichen dürfe: so hieße das nichts, als die deutsche Sozialdemokratie wehrlos in die Hände ihrer Feinde geben! Das zu thun, sind wir aber nicht gut und dumm genug! belastet unsere Mitheilung Reinsdorf juristisch in keiner Weise, da nicht gesagt ist, in wie weit er an der Ausführung des Attentatsplanes betheiligt war, ja sogar die Ansicht ausgesprochen ist, daß weder Reins
Uebrigens
1) Siehe die Erklärung des Verlags und der Redaktion auf der zweiten Seite.
dorf noch Fleuron die ernstliche Absicht, ihn auszuführen, gehegt hätten. Was aber die Drohbriefe betrifft, so ist in Betreff ihrer nur eine Vermuthung ausgesprochen und in keiner Weise gesagt, daß sich Reins dorf mit einer solchen Sache befaßt habe. Zudem ist eine bloße Zeitungsnachricht überhaupt in keiner Weise beweiskräftig.
-
-
Uebrigens handelt es sich weit weniger um ein mehr oder minder ernstes Attentat auf einen Gegner, als vielmehr um ein Attentat auf die deutsche Sozialdemokratie! Wenn aber das Wohl der Partei in Frage steht, dann schwinden alle andere Rücksichten; und es ist nicht nur das Recht sondern die heiligste Pflicht jedes Parteigenossen, Thatsachen, bei denen es sich wie in diesem Fall lediglich um die bübische Absicht handelt, der Herrn Most und seinen Spießgesellen verhaßten deutschen Sozialdemokratie den vermeintlichen Todesstoß" zu versetzen( siehe die Bestätigung hiefür weiter unten), zur Kenntniß der Partei zu bringen. Und diese Pflicht werden wir in allen ähnlichen Fällen ebenso prompt erfüllen wie diesmal und werden uns dabei durchaus nicht hindern lassen durch Schimpfereien Indignation, sondern einzig und allein die Wuth und Drohungen von Leuten, aus denen nicht die geheuchelte über die Aufdeckung ihrer Dummheiten spricht. Und wir hoffen, daß uns bei dieser Pflichterfüllung alle, welche es ehrlich mit unserer Sache meinen, nach Kräften behülflich sind, damit alle derartigen, nur im Dienst unserer Feinde wirkenden bübisch- verrückten Pläne zur rechten Zeit durchkreuzt werden!
Wir geben nunmehr dem Gen. Wentker das Wort.
-
-
*
*
*
"
Herr Most hat in Nr. 48 der Freih." seine Schreibtafel" hergenommen und darauf jedenfalls zum größten Erstaunen Vieler- notirt, daß Neumann wirklich und wahrhaftig als Spion entlarvt und abgelohnt" wurde. Da nun besagter Neumann, trotz verschiedener Warnungen, mehr als drei Monate im Expeditionslokale der Freih." fast täglich und öfters stundenlang ganz allein verkehrte, so wird wohl niemand mehr bezweifeln, daß Neumann und durch ihn die berliner Polizei im Besitze der Adres= sen sämmtlicher Freih."- Abonnenten ist. Das und daß infolge dessen seit Juli ds. Js. sämmtliche Abonnenten der Freih." unter Polizeiaufsicht stehen, verschweigt Herr Most wohlweislich.
"
Ueber die Attentats"-Geschichte bin ich nicht so eingeweiht, wie der Einsender im„ Sozialdemokrat"( welcher übrigens Herrn Most viel näher stehen dürfte als dieser vielleicht glaubt). Folgende Thatsachen werden jedoch einiges Licht darüber verbreiten.
"
-
Vor Jahresfrist erschien in London ein gewisser Fleuron; derselbe kehrte von Amerika zurück, wo er nach seiner Angabe Redakteur des Sozialist"(!) gewesen. Da derselbe hier keine Stelle fand, so erbot er sich, dem Bürger Most einen Dienst zu leisten" und nach Deutschland zu gehen. Um diese Zeit war der bekannte russische Revolutionär Hartmann aus Paris ausgewiesen worden und hatte sich nach England geflüchtet. Die russischen Revolutionäre im Auslande sandten Sympathiebezeugungen an die Pariser Arbeiter. Auch Fleuron ließ sich von einem bekannten Parteigenossen eine kurze Resolution in diesem Sinne schreiben und in einigen radikalen englischen Klubs zur Abstimmung bringen. Diese Notiz lieferte Fleuron im ,, Central- News" ab, wofür er 10 Sh. erhielt. Gleichzeitig präsentirte Fleuron eine Karte von Hartmann und einen Bericht, in welchem Hartmann damit prahlte, das verunglückte moskauer Attentat ausgeführt zu haben. Fleuron erhielt hierfür 30 Pfd. St., und der in alle Zeitungen übergegangene Bericht erregte allgemeines Aufsehen. Hartmann aber erklärte sofort in einer pariser Zeitung, der betr. Bericht sei gefälscht und er werde gerichtliche Schritte thun.
Von diesem Tage an blieb Fleuron verschwunden und wurde, trotzdem die englischen Zeitungen einen Steckbrief gegen ihn veröffentlichten, nicht wieder gesehen. Einige Tage wurde die Suche nach dem Schwindler eifrig betrieben, und da die Karte zum Verräther wurde, erklärte Most, der im Besitze einer Karte von Hartmann gewesen, gegenüber einem Genossen: Fleuron habe jedenfalls die Karte von ihm( Most) gestohlen!( Denn Brutus ist ein ehrenwerther Mann). ¹) Da hierauf alles still wurde, wäre Fleuron jedenfalls bald vergessen gewesen, wenn nicht Most am Biertisch einem jeden auf die Frage, was Fleuron mache, mit geheimthuender Miene erzählt hätte es werde bald etwas passiren". Zur Zeit, als Most in der Schweiz weilte, kam ein mit P.( Petersen) unterzeichneter Brief von Fleuron an, in welchem er erklärte, nur noch für die Sache zu leben", und Most ersuchte, mit ihm in der Nähe von Zürich zusammenzukommen. Gleichzeitig kam ein Brief von einem großen Revolutionär in der Schweiz an, in dem dieser erklärte: sie würden den geplanten rorschacher Kongreß der deutschen Sozialdemokratie nicht besuchen, sondern durch eine That es dahin bringen, daß der Kriegszustand über ganz Deutsch land verhängt werde". Freund Petersen habe mit ihm das nöthige besprochen, und er selbst werde im September nach Deutschland gehen 2c. Weitere Briefe habe ich nicht gelesen, sondern weiß nur, daß später diesbezügliche Korrespondenzen in Geheimschrift einliefen. Die obigen Thatsachen wurden jedoch in einer Sigung des Zentralfomites auf meine Anfrage von Bürger Neve bestätigt, in Gegenwart der Bürger 2. Weber, Henze und Ruf. Da ich diese Männer nur als Ehrenmänner kenne, so glaube ich nicht, daß sie zu Gefallen des Herrn Most lügen werden.. Sie sehen, das ist die ,, dreißigpfündigeflüge", berechnet auf die Dummen", wie Most in Nr. 48 kleinlaut sagt!
-
-
-
Und jetzt eine kurze Bemerkung. Ich stehe den Einsendungen im " Sozialdemokrat" völlig jern 2) und es war nie meine Art, persönliche Angriffe hinter dem Rücken anzubringen. Wüßte auch nicht, welche Ursache ich hätte, ein volles Vierteljahr zu schweigen und nachträglich„ Enthüllungen" zu machen. Vom Freundschaftsstandpunkte aus habe ich die Arbeiterbewegung nie betrachtet, sondern stets allein die Sache im Auge gehabt. Ich arbeitete gemeinsam mit Most, so lange ich an seine Ehrlichkeit glaubte; ich trat zurück, als Most mit Hasselmann den er kurz vorher noch als Polizeispion titulirte gemeinsam durch Londons Straßen wandelte. Herr Most ist allerdings in der Wahl seiner Verläumdungen nicht verlegen. Als ich vergangenen Sommer da trotz alles Ersuchens und aller Beschlüsse des Zentral- komites die Streitereien im Blatte nicht aufhörten das Eingehen der Freih." befürFreunde König 3) hinter meinem Rücken als Intriguant hingestellt, wortete, wurde ich in einer Versammlung von Herrn Most und seinem der in Verbindung mit Karl Hirsch die Freih." zu Grunde richten wolle. Als ich es später nicht verstand, den Menschen vom Sozialisten zu trennen, und eine Frau vor den Flegeleien eines großen Mannes in Schutz nahm, ließ Most von seinen Kumpanen aussprengen: ich sei aus privaten Gründen zum Renegaten geworden( ,, ob aus schmutzigen oder reinen Gründen, sei dahingestellt", sagt er in der Freih." in zweideutiger Weise). Auf solche Weise brachte man es dann fertig, daß als ich erklärte,„ ich möge weder mit der inkonsequenten Stellung des Brgr. Most zu Herrn Hasselmann, noch mit anderen hinter den Rücken der Parteigenossen betriebenen Heimlichkeiten irgend eine Gemeinschaft haben", in der Versammlung Uebergang zur Tagesordnung beschlossen wurde. Herr Most, der große Feder- Revolutionär, hatte eben nicht den Muth, seine Dummheiten vor seinen eigenen Gesinnungsgenossen zu vertreten. 1) Das ist eine wissentliche Lüge des Herrn Most. Die verübte Fälschung war von ihm selbst mit geplant, sowie auch mit ausgeführt worden, indem er an der Ausarbeitung des gefälschten Berichtes einen wesentlichen Anthei nahm Fleuron ist zur selbstständigen Fertigung einer solchen Arbeit gar nicht im Stande und schließlich dem Fleuron auch die Hartmann'sche Karte übergab, zum Zweck der betrügerischen Vorspiegelung, der Bericht rühre wirklich von Hartmann her.
--
2) Wir können nur bestätigen, daß wir bis zu dieser Stunde niemals auch nur eine Zeile von dem Einsender empfangen hatten. Red. d. ,, Sozialdem."
3) Wez Geistes Kind dieser Mann ist, mag folgende Geschichte zeigen. Bor vierzehn Tagen tam Most mit seinem Freunde König in das Expeditionslokal der Freih.". Besagter N. brachte es nun fertig, in Gegenwart von Most die Adreßbücher der auswärtigen Abonnenten wegzunehmen. Am folgenden Tag war
Die persönlichen Schimpfereien übergehe ich und obwohl Herr Most aus von mir nicht geschriebenen Artikeln meine, start fortgeschrittene Verwesung" herausriecht, so lebe ich einstweilen bei bester Gesundheit noch der Hoffnung, daß ich noch lange für unsere Sache werde wirken können, wenn die stark fortgeschrittene Verwesung"( nur bildlich zu nehmen) den Herrn Most dahin gebracht hat, wo alle Heil- und Wunderkuren vergeblich sind. Und damit Gott befohlen. London , 28. Nov. 1880.
Sprechsaal.
Erklärung.
With. Wentfer.
Von Basel aus wurde vor einigen Tagen ein„ Sozialdemokratische Korrespondenz" betitelter hektographisch vervielfältigter Wisch voll Schmähungen gegen die Redaktion des„ Sozialdemokrat" an die deutschen Vereine und andere Arbeiterorganisationen der Schweiz versandt. Da die von einem Einzelnen ausgehende übrigens völlig bedeutungslose- Sudelei offenbar deshalb von Basel verschickt wurde, um glauben zu machen, daß es von einer deutschen Arbeitergruppe ausginge, so erhalten wir aus Basel folgende telegraphische Erklärung: Hiefiger Verein an diesem Schriftstück unbetheiligt. Deutscher Arbeiterverein Basel .
Warnung.
Wir warnen hiermit alle Genossen vor Theodor Riek, Schreiner aus Hamburg , da derselbe unseren Verein, sowie Mitglieder finanziell geschädigt hat. Wer uns seinen jetzigen Aufenthalt angeben kann, wird ersucht, uns hiervon möglichst bald Mittheilung zu machen. Alle Parteiblätter werden ersucht, hiervon Notiz zu nehmen. Für den deutschen Arbeiterverein Basel : Der Vorstand.
" 1
Der Herausgeber des Jahrbuches für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik" ersucht uns, mitzutheilen, daß der Termin für die Einlieferung der in der zweiten Hälfte des ersten Jahrganges dieses Jahrbuches ausgeschriebenen Preisaufgaben auf mehrfachen Wunsch bis zum 1. April 1881 verlängert worden ist.
Briefkasten
der Expedition: S. Es. Paris : Fr. 2,50 Ab. an die Volksbcholg. abgeliefert. Fr. 1,60 f. 1 Rep. u. Ufds. gehen uns an. W. P.... 8- a: Mt. 3,- erh. Dioskuren fort. Brüssel: Fr. 12,- à Cto. eingestellt. Addr. vorgem. Weiteres erwartet. Ahasverus: Endlich! Aber ohne Sand, denn auch dort ist„ Schweigen Gold". W. u. Co. B: Mt. 10, f. Jhrb. erh. Setzt zuweilen der Schneider doch auch den Flecken neben's Loch. Gruß! Nr. 208: Ganz recht, Mt. 3, erh., aber es gibt Augenblicke im Menschenleben," wo auch Stephan gute Lektüre sucht, Sie sollen indeß Beide„ das Jhre" haben!
-
-
L. B. Bg: Mt. 10,25 f. P. erh. u. mit 49 geantwortet. Was macht denn nun eigentl. unser Sch. in absentia? Cäsar Th. Sursee: für Fr. 1,65 Schft. abgeg. ,, Liebe, Leben, Kampf" find geräumt, erfreuen Sie sich daher des„ Erlebten".- Fldhptm: Werden Beleg senden. K.'s Hand scheint Suchenden empfohlen zu haben, nicht Ferd. Agens: Mt. 29,- von Gustl. u. Mt. 1, von Br. erh. Bf. am 5/12. abges. Pariser Genossen: 2. Rate Fr. 84,45 in nächster Fdsquitt. War diesmal noch nicht übergeben. f. Pfalz : P. R. erh. Xb. folgt.- Deutsch . Verein Basel : Fr. 50, f. Hbrg. eingetroffen. Jörgen Gaardmann: Nr. 44 für H. A. Aß am 6/12. nachgel. In H. war Nichts zu besorgen. Dank! Rothhahn: Am 27/11. fandten 1 Bf. durch Gge. enth. Bf. v. Fme. noch vor dem F.schen ab. Ch. ging stets nach Vors itber-a. Bf. v. 4. hier. E. Montag abger. E. Fortin B: Bf. v. C. erh. u. dann am 6. ebendahin beantwortet. Dtsche. Sozialdem. Churs : Fr. 43,- f. Hbrg. durch Pf. dankend erh. 50 Gr. 3. D." gelöscht. Pescatore: Manchesterliche" Beilage kommt bis auf Weiteres wie bisher. P. K. hier. Rothschwanz: Bf. v. 12. erh. Alles nach Vorschr. fort. Unfreiwillige Verzögerungen manchmal unvermeidl. Bericht verwendet. Louise: Mt. 42, à Cto. 4. Qu. u. Schrft. erh. Bitte sehr! Die Annonce sagt: ,, Revanche 2c. 2c." Preis p. Er pl. 10 Pfg. 2c. Porto: beizulegen 2c. bei größeren Partien pr. Expl. 1 Pfg. Das ist also der Preis des Porto und nicht der Brochüre. Nur genau lesen und sich nicht alteriren, damit Sie uns gesund bleiben. Weiteres mit Bf. v. 9. ds.
-
-
-
-
In unserem Verlage ist erschienen und durch uns sowie durch die Volksbuchhandlung in Hottingen zu beziehen:
Programmbroschüre
( Was die Sozialdemokraten sind u. was sie wollen). 1 Bogen 80 broch.
Preis per Einzelexemplar: 10 Cts. für die Schweiz 10 Pfg. Deutschland
"
gegen Baar vorauszahlung unter Beilage des Porto. Bei größeren Partien entsprechender Rabatt.
Ferner:
Das Parteiprogramm.
( In Einzelabzug
neueste Auflage.)
"
ur
da
de
bi
ri
re
di
ge
D
be
ja
De
ur
la
a
de
m
ur
br
fü
at
Fil
P
fte
an
B
ge
re
te
Ri
f
in
# 1
91
fe
m
b
er
2
b
-ift
Das Porto ist der Baar vorauszahlung beizufügen. Empfehlenswerth
das Bilderbuch:
-
hauptsächlich für die Jugend
-
König Mammon und die Freiheit.
Preis mit Text: Fr. 1,25 oder M. 1. Preis ohne Text: 65 Cts. oder 50 Pfg.
Der große Krach.
Ein Märchen für große und kleine Kinder. Preis: geb. 50 Cts. oder 40 Pf.
It
li
J
1
5
Ferner empfehlen wir unser reichhaltiges Lager in unterhaltenden und belehrenden Schriften.
T
11
Kataloge werden gratis versandt.
großez Geſchrei in Iſrael , da die Adreßbücher fehlten, bis am Abend König die London Comm. Arbeiter- Bildungs- Verein
Bücher heimlich wieder zu bringen versuchte, dabei jedoch gesehen wurde. Als nun der Prophet und einige Jünger Haussuchung in der Wohnung von K. hielten, gestand dieser ein, die Adressen ,, aus Dummheit" abgeschrieben zu haben! Der Prophet erzählte seine ,, That" darauf verschiedenen Personen unter dem Siegel der tiefsten Berschwiegenheit. Ob dem ,, entlardt" das obligatorische ,, burchgehauen und an die Luft gefekt" bereits gefolgt ist, weiß ich nicht. Natürlich sucht man auch diese Geschichte todtzuschweigen. Anm. des Berf.
3 Percy Street Tottenham Court Road, Die Wirthschaft des Vereins ist geöffnet von Morgens 9 bis Nachts 12 Uhr. Wir ersuchen die reisenden Genossen auf unsere Adresse zu achten. I. A. Der Sekretär: G. Lemke.
g
t
d
L
1
1