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jekt Teer. Die Brachträume werden während der Abivefenheit der Durch einen Brand zu Tode gekommen ist die 56 Jahre Blicken des Beobachters in dem, dem Schildkrötenteich benachbarten Wand. Herrschaft von Handwerkern renovirt, von den Dienstboten sauber alte Wittwe Wilhelmine Kirchhügel geb. Lembke aus der Gitschiner- Grottenbecken, wo mehrere Paare des aus dem warmen Südamerika  gereinigt und für die kommende Saison der Wintervergnügungen in straße 80. Frau H. wohnte hier seit zwei Monaten im Keller des stammenden, ca. 12 Zentimeter langen Chanchito- Fisches untergebracht und Stand gesetzt. Seitenflügels. Vor acht Tagen schüttete sie in ihrer Stube einen zur Bermehrung geschritten sind. Nachdem die Weibchen mittels ihrer Legeröhre die Eier an die Beckenwand geklebt und sodann in Ge Für die Hunderttausende von Proletariern dagegen giebt Stohsack aus, um den Inhalt zu erneuern. Das Stroh fing an der meinschaft mit dem im vollsten Farbenschmuck prangenden Männchen es keine Abwechselung in dem täglichen Einerlei. Keine auch Maschine Feuer und dieses ergriff auch die Kleider der Frau, die durch lebhafte Floffenbewegung dem Laich andauernd neues, sauer­noch so bescheidene Erholung. und Wasser zugefächelt hatten jeden unberufenen Da heißt es Tag für Tag sich schwere Brandwunden am Kopf, am Hals und am linken Arm stoffhaltiges von früh bis spät im Dienste des Unternehmers frohnden; zuzog. Die Feuerwehr brachte die Verunglückte in das Krankenhaus Eindringling verjagten, lasen sie die ausschlüpfenden Jungen mit dem Maul fei es als Arbeiter in Fabriten, Werkstätten und auf Bauten, am Ürban. Hier ist sie jetzt ihren Verletzungen erlegen. auf, uni fie in eine selbstgegrabene Grube zu tragen und hier, wie man be obachten tann, ebenfalls zu bewachen und zu beschützen. Eine ähnliche Brut­als Hausindustrie  - Arbeiter im eigenen Heim", oder als Unterbeamter Blutvergiftung durch Raupen. Zu besonderer Vorsicht für pflege übt auch das Weibchen eines auf einer niedrigeren Organisationsstufe an der Post, der Eisenbahn, oder einer sonstigen staatlichen Anstalt. Ausflügler mahnen zwei Fälle von Blutvergiftungen, welche durch stehenden Moschuspolypen aus, indem es stets in der Nähe der an die Glücklich schätzt sich schon der Proletarier, wenn sein Verdienst so weit Raupenbisse entstanden sind. Es wird uns darüber nachträglich gemeldet: Gelsenwand des Beckens gehefteten, durchsichtigen Gierschläuche bleibt, um reicht, daß er Sonntag nachmittags mit Muttern" und den Kleinen Der 22 jährige Handlungsgehilfe U. hatte mit mehreren Bekannten sie zu beschirmen und ihnen durch die Bewegungen ſeiner acht Arme frischen der dumpfen Wohnung entfliehen und nach Treptow  , Pankow  , der zusamunen fürzlich einen Ausflug nach dem Grunewald   unternommen Jungfernhaide pilgert oder wenn es hoch kommt, im voll- und die jungen Leute lagerten sich im Rasen an der Havel  . Hier Die Renaissance- Ausstellung im Akademie- Gebäude wird an diesem gepfropften Stadtbahnwagen nach dem Grunewald   fahren fann, gerieth eine Raupe an den Hals des U., die er erst entfernte, als der Sonntag definiti gefchloffen. Sie ist an diesem Tage noch von 11 Uhr um dann einige Stunden in der freien, sommer geöffnet. lich geschmückten Natur ein wenig frische Luft zu schöpfen und junge Mann durch ein unangenehmes Gefühl auf die Anwesenheit vormittags bis 4 Uhr nachmittags zu dem Eintrittspreise von 50 Pf. des Thieres aufmerksam gemacht wurde. An der Stelle, an der die fich auch einmal als Mensch zu fühlen. Als Mensch! Die indu- Raupe gesessen, empfand U. bald ein starkes Jucken; es trat eine Fenerbericht. Freitag Abend 10 Uhr war Frankfurter, strielle Entwickelung hat ja den Arbeiter bereits zu einer Maschine Entzündung ein und nach wenigen Stunden schwoll der Allee 89 die Schaldecke über einer Gaslampe in Brand gerathen. degradirt, dazu bestimmt, dem nimmersatten Kapitalisten die Mittel Hals und das Gesicht imförmlich alt. Ein sofort nach Sonnabend früh 22 Uhr wurde die Feuerwehr nach Birtens zum behaglichen Wohlleben zu schaffen, und sich selber jeden, auch der Rückkehr nach Berlin   hinzugezogener Arzt konstatirte straße 34/38 gerufen, wo ein Preßkohlenlager durch Selbstentzündung bescheidensten Lebensgenuß zu versagen. So will es eine bereits ziemlich weit vorgeschrittene Blutvergiftung und Feuer gefangen hatte, das erst nach längerem Wassergeben beseitigt die herrliche, kapitalistische Weltordnung; fie muß natürlich veranlagte die Ueberführung des 1. nach dem Krankenhause wurde. Ein Küchenbrand gab furz nach 8 Uhr den Anlaß zu einer mit moralischen und unmoralischen Witteln geschützt werden Friedrichshain  . Nachdem er hier mehrfache Operationen durchgemacht, Alarmirung nach Nost izstraße 39. Hier erlitt das Haus erheb­gegen die bösen Umstürzler, die vermaledeiten Sozial- ist der junge Kaufmann nun wieder soweit hergestellt, daß er gestern lichen Schaden. Zur felben Zeit erfolgte auch Barnim straße 15 deren Bekämpfung sich das kapitalistische bortselbst entlassen werden konnte. ein Küchenbrand, der Regale, die Thür und den Fußboden ein­liberale Bürgerthum mit den rückständigsten Reaktionären brüderlich die Hand reicht! äscherte.

den

Demokraten,

zu

Vom Berliner   Gemeindeschulwesen. Am 1. Juni 1898 ( beztv. 1895 und 1892) bestanden in Berlin   223( 209, 195) Gemeinde schulen mit 3862( 3497, 3246) Klassen, und zivar 1919( 1720, 1594) Senabentlassen, 1880( 1733, 1620) Mädchentlassen, 63( 44, 82) ge­mischtert Klaffen. Beschäftigt waren 223( 209, 194) Reftoren, 2299 ( 2135, 2022) Lehrer, 1325( 1166, 1044) Lehrerinnen, 621( 620, 642) technische Lehrerinnen und Gehilfinnen, 60( 31, 9) Vertreter, 148 ( 123, 57) Bertreterinnen, zusammen 4676( 4284, 3968) Personen. Von diesen Zahlen geben besonders die über das Lehr personal zu denken. In den letzten sechs Jahren ist, wenn man bon den technischen Lehrerinnen und

dem

An einer gleichartigen Vergiftung erkrankte die in einem be­fannten Waarenhause in der Landsbergerstraße angestellte 17 jährige Verkäuferin M., die gelegentlich eines Ausfluges mit mehreren Kolleginnen nach Halensee   in einem Restaurant weilte. Hier ließ fich eine Raupe auf der rechten Gesichtsseite des Frl. M. nieder und ebenso wie in dem oben erwähnten Falle trat nach furzer Zeit eine Entzündung ein. Das Gesicht schwoll an und es bildeten sich zahl reiche fleine Geschwäre. Die Vergiftungserscheinungen traten jedoch in geringerem Maße auf, so daß Frl, W., nachdem sie 8 Tage in ärzlicher Behandlung gewesen ,, nunmehr ihrer geschäftlichen Thätigkeit wieder nachgehen kann.

Aus den Nachbarorten.

Rigdorf. Die Parteigenossinnen werden auf die am Mittwoch bei Holbach's, Hermannstr. 120, stattfindende Mitglieder- Versammlung des Frauen- und Mädchen- Bildungsvereins aufmerksam gemacht. Mitglieder werden in der Versammlung und bei Frau Beſſer, Knesebecstr. 102, aufgenommen. Zahlreiche Betheiligung ist erwünscht.

Schöneberg  . Der Arbeiter Bildungsverein hält am Montag, abends 81/2 1hr bei Obst, Grunewaldstr. 110, eine Generalversammlung ab. Vollzähliges Erscheinen ist nothwendig. Der Vorstand.

und

gar

11 374 Stimmen,

Staatsbürgerrecht und Unternehmerwillkür. Auf, einem Neubau an der Ecke der Kolonnen- und Hohenfriedbergstraße in Abgestürzt ist gestern von einem Neubau in der Friedenstraße Schöneberg  , der von dem Unternehmer Rüdiger ausgeführt wird, der 31 jährige Maurer Meißner. Derselbe stand auf einem in Höhe machten am Tage der Stichwahl 15 Maurer zu Mittag Feierabend; der dritten Etage nach der Hofseite zu angebrachten Gerüst, von dem theils un ihr Wahlrecht auszuüben, theils um als pflichtbewußte er infolge eines Fehltrittes furz vor Feierabend hinumterfiel. Der Parteigenossen bei den Wahlarbeiten zu helfen. Sie hatten Maurer erlitt schivere innere Verletzungen und mußte mittels natürlich dem Polier vorher Mittheilung von beab- Droschte nach dem nahe belegenen Krankenhause Friedrichshain   ge- abgegeben sichtigten früheren Arbeitsschluß gemacht. Aber int der schafft werden. Er liegt dortselbst noch ohne Bewußtsein und es ist fapitalistischen Welt geht Herrendienst nicht nur vor Gottesdienst, wenig Hoffnung auf Erhaltung des Lebens vorhanden. sondern auch vor der Erfüllung des vornehmsten Staatsbürger­Arbeiterrisiko. Auf dem vom Unternehmer Lüdersdorf   auf rechts. Am Sonnabend, dem Tage nach der Stichwahl, wurden die geführten Bau Wrangelstr. 49 stürzte am Dienstag der Arbeiter Bull, 15 Maurer entlassen, und bald darauf nahmen ebenso viele Mit- als er mit dem Einschalen von Kappen beschäftigt war, aus der glieder des katholischen Vereins" Arbeiterschuh" die Stellen der 4. in die 3. Etage hinab. Bull wurde in das Krankenhaus Bethanien gebracht. Er hat so schwere innere Verletzungen erlitten, Eine Reklame für den unglückseligen Deutschen   Flotten- daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. verein wurde gestern vor der Universität vertheilt. Der Rektor genehmigte, daß Mitglieder- Werbelisten" beim Pföriner ausgelegt wurden. Als Vorstand und geschäftsführender Ausschuß des Flotten­vereins geben sich bekannt a. a. Der ofterwähnte Arbeiterfeind Bueck, der edle Schweinburg und der Geheimrath Zedlig vom großen Schleifstein des Herrn v. Stumm.

Verhaftet wurde, wie die Bolfsatg." berichtet, der Direktor Gehilfinnen, der sogen. Internationalen Diskonto- Bank", von Kriegsheim. fowie von dem Vertretungspersonal absieht, die Zahl der Anlaß haben Betrügereien gegen den Subdirektor G. einer großen Pankow  . Dienstag, abends 8 Uhr, ist bei Störr, Mühlen­Lehrer nur um 13/3 pCt., die der Lehrerinnen aber um 27 pet. Lebensversicherungs- Gesellschaft und zwei Offiziere geboten. Das straße 24, Lese- Abend; am 9. Juli ist bei Krüger, Kaiser Friedrichs vermehrt worden. Bekanntlich find die Lehrerinnen erheblich billiger. Geschäft des Verhafteten, für dessen betrügerische Geschäfte der Straße, Vereinsversammlung, in welcher Kiesel über die verflossene Sie müssen allerdings häufiger und länger als die Lehrer wegen Volksztg." zufolge die" Internationale Distonto- Bant" nur das Reichstagswahl spricht. Krankheit vertreten bezw. beurlaubt werden. Aber dieser Nachtheil Aushängeschild war, bestand vorzugsweise darin, leichtfertige und Das Wahlresultat im Kreife Teltow- Beeskow ist inter­wird reichlich aufgewogen durch den Vortheil, daß dafür die meisten geldbedürftige Lebemänner zu umgarnen und auszubeuten, indem er effaut genug, um nachträglich noch im einzelnen wiedergegeben zu von ihnen der Stadt die Kosten der Pensionirung ersparen, indem ihnen gegen das Versprechen, Geld zu verschaffen, Wechsel abnahm werden. In Charlottenburg   erhielt unser Parteigenoffe fie durch Verheirathung ausscheiden. Also auch hier: fortschreitende und sie zum Abschluß von Lebensversicherungen, veranlaßte. Die 3ubeil bei der Stichwahl 13 211 Stimmen, der Gegner 10 486 Verdrängung der Männer durch die Frauen, weil Wechsel verwerthete er meist in seinem Interesse, und die Lebens- Stimmen. Bei der Hauptwahl am 16. Juni fielen auf Vorberg diese billiger sind. versicherungen schloß er nur zu dem Zived ab, um von der betreffenden 4939, auf Zubeil 9808 Stimmen; bei der Stichwahl im Jahre 1893 Gesellschaft die Provision zu erheben. auf den konservativen Kandidaten 5245, auf Zubeil 8258 Stimmen. Das sind, wenn man den Charakter von Charlottenburg   als Beamten­stadt in betracht zieht, zu der es sich immer mehr entwickelt hat, für unsere Partei ganz imponirende Zahlen. Bedeutend wuchtiger tritt natürlich die sozialdemokratische Gesinnung in Rigdorf hervor; dort wurden für Zubeil am Tage der Hauptwahl 10 063 Stimmen Stichwahltage am während der Reaktionär sich an diesem Tage mit 2375 und am Hauptwahltage mit mur 1277 Stimmen begnügen mußte. Glänzend steht ebenfalls Köpenick   da, wo Vorberg am 16. Juni 437, am 24. Juni 871 Stimmen erhielt, während auf Zubeil 2160 resp. 2461 Stimmen fielen. Wie ernst von einem beträchtlichen Theil der Freisinnshelden die Sammlungsparole" bei der Stichwahl ge­an dem Wahlresultat in nommen worden ist, tritt namentlich Schöneberg   hervor. Dort erhielt Vorberg bei der Hauptwahl 2939, bei der Stichwahl hingegen 5031 Stimmen, während auf Bubcil 5617 und 6889 Stimmen fielen. In Deutsch  - Wilmers Borf erhielt Bubeil am 16. Juni 1388 Stimmen, am 24. Juni 1687, gerade 1000 Stimmen mehr als bei der Stichwahl 1893 Borberg erhielt am 24. Juni 1932, am 16. Juni 1366 Stimmer.. Nowawes   stimmte am 16. Juni mit 1124, am 24. Juni mit 1334 Zetteln für Zubeil; auf Vorberg fielen 323 und 576 Stimmen. Elendsstatistik. Im städtischen Obdach befanden sich am Recht schlecht schneiden wir natürlich in der Billenkolonie 1. Juni cr. 18 Familien mit 61 Personen, darunter 7 Säuglinge und 52 gesperrt. Grunewald   ab. Immerhin erhielt Zubeil dort am Tage der Einzelpersonen. Am 1. Juli war der Bestand 23 Familien mit Abermals ein Selbstmord aus Noth. Zu erschießen ver- Hauptwahl 48, am Tage der Stichwahl 78 Stimmen, während 70 Personen, darunter 9 Säuglinge und 48 Einzelpersonen. Das suchte sich Sonnabend früh der 36 Jahre alte Bureauvorsteher May Buch- Borberg 206, resp. 317 Stimmen auf sich vereinte. Besonders inter Ashl für nächtliche Obdachlose daselbst benusten im Laufe des holz aus der Bring Albrechtstr. 11/12 zu Rummelsburg  . Buchholz, essant ist angesichts gewiffer Vorkommnisse das Wahlresultat in Monats Juni 15 271 Personen, und zwar 14 043 Männer und der eine Frau und drei Kinder hat, war zwei Jahre lang ohne Adlershof  . In diesem Orte der Illuminantenverfolgung fielen 1228 Frauen. Von diesen Personen wurden 9 dem Krankenhaus im Stellung gewesen. Vor zwei Monaten fam er zum Rechtsanwalt auf Bubeil am 16. Juni 924 Stimmen, am 24. Juni 1029. Am Friedrichshain  , 30 dem Krankenhaus Moabit  , 4 der Anstalt Wuhl- Dr. Levy in der Prinzenstraße, mußte aber Ende vorigen Monats Stichwahltage 1893 betrug die Zahl der für Zubeil abgegebenen garten, 3 der Anstalt Herzberge, 25 der Krankenstation des Obdachs, wieder entlassen werden. Er scheint das geahnt zu haben; denn Stimmen nur erst 660. 20 der Charité überwiesen, 236( 227 Männer, 9 Frauen) der Polizei feiner Frau erklärte er wiederholt, wenn er entlassen werde, nehme demokratischen Stimmen für den Arbeiterfeind Borberg gegenüber.

Gemaßregelten ein. Sehr christliche Kollegen!

vorgeführt. Gebadet haben von diesen Personen während des Monats Juni cr. 8802 Personen.

Einer Vergiftung scheint die 16 Jahre alte Arbeiterin Bertha Fitsch, die Tochter eines Tischlers aus der Schönhauser Allee   65, zum Opfer gefallen zu sein. Das Mädchen arbeitete in einer Buzz­federnfabrik in der Nitterstraße. Am Dienstag Morgen tam es frank aus der Fabrik nach Hause zurück und klagte über innere Schmerzen. Abends hatte es mehrfach heftiges Erbrechen. Trozz ärztlicher Hilfe starb die Kranke schon am Donnerstag. Der Arzt konnte die Todes­ursache nicht mit Bestimmtheit feststellen; es scheint aber, daß das Mädchen auf irgend eine Weise Gift eingenommen hat. Die Leiche ist von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt worden.

Selbstmord im Gefängniß. Der im Strafgefängniß zu Blößensee internirte Strafgefangene Wildenhayn, welcher wegen Diebstahls eine mehrjährige Gefängnißstrafe zu verbüßen hatte und im dritten Gefängniß untergebracht war, hat sich in seiner Zelle aus bis jetzt nicht aufgeklärtem Grunde erhängt.

Die große Jungfern Brücke wird behufs Erneuerung des Belages vom 4. d. M. ab bis auf weiteres für Führiverfe und Reiter

Der erdrückenden Zahl von 924 sozial Stimmen standen am 16. Juni ganze

er sich das Leben. Am Freitag Mittag ging er sehr niedergeschlagen 184 von den freisinnigen Wählern immerhin anzunehmen von Hause weg. Gestern früh, bald nach Mitternacht  , fand ihn ein Da daß sie gegen den Vorwurf, fie hätten Schußmann des 4. Neviers mit einer Schußwunde in den Anlagen sein wird, beim Hamburger Bahnhof   liegen und brachte ihn in ein Kranken- gleich den Kriegervereinlern an der diesjährigen Märzfeier Anstoß" haus. genommen, mit Entrüstung Protest erheben werden, so ergiebt sich Gift nahm am Freitag die 20 Jahre alte Kellnerin Elisabeth tlar, mit welchem Recht die Handvoll Anhänger des Herrn b. Oppen in diesem Falle von einer Beunruhigung des öffent Bergt. Das Mädchen wohnt hier mit einer Freundin zusammen. lichen Friedens" reden können. Wie, wenn die Sozialdemokratie Am Nachmittag waren beide in der Stube der Bergt. Diese holte gegen 4 Uhr in einer kleinen Medizinflasche Salmiatgeist, wie ihre die Sedanfeier zum Anlaß nehmen wollte, ebenso zu handeln, wie Freundin meinte, zum Reinigen von Kleidern, feyte die Flasche die Patrioten, welche dem groben Unfugsparagraphen eines der jedoch plöglich an den Mund und trant den dritten Theil des In- fragwürdigsten Denkmäler gesetzt haben! halts. Die Freundin war besonnen genug, als Gegenmittel sofort And Spandau   wird uns berichtet: Vor der Wahl hat die Milch anzuwenden und brachte dan die Lebensmüde in ein Kranken- Direktion der Militärwerkstätten keine Entlassungen angekündigt; Haus. Die Veranlassung zu dem Selbstmordversuche scheint jetzt stehen solche vor der Thür. In mehreren Betrieben macht sich Liebesgram zu sein; näher hat sich aber das Mädchen nicht aus der Mangel an Arbeit bereits recht fühlbar; es werden Werkstätten­arbeiter beurlanbt", auch müssen sie während ihrer Arbeitstour mehrfach ruhen. Bedauerlicherweise gaben sich einige Arbeiter der vielleicht von interessirter Seite genährten Hoffnung hin, daß die Wahl des reaktionären Reichstags- Kandidaten ihnen die Weiter­beschäftigung in den Staatsbetrieben sichern würde, eine Hoffnung, die nunmehr ebenso gründlich getäuscht wird wie 1893, wo ebenfalls bald nach der Wahl umfassende Arbeiterentlassungen erfolgten. Als alleiniger Kandidat für den Posten des Ersten Bürger. meisters von Charlottenburg   soll dem Berl. Tageblatt" zufolge der Landtags- Abgeordnete und bisherige Vizepräsident des Abgeordnetenhauses, Rechtsanwalt Dr. Paul Krause jetzt auf­gestellt werden.

gesprochen.

Staatliche Gesundheitspflege in Köpenick  . In Köpenick  fand am 19. Januar eine Versammlung des sozialdemokratischen sammlung aufzulösen, angeblich wegen Ueberfüllung Arbeitervereins statt. Dem Polizeibeamten beliebte es, die Vers bes Saales. Der Werth dieser polizistischen Fürsorge wird durch den Umstand illustrirt, daß bis auf sechs Personen sämmtliche An­wesende auf Stühlen Platz genommen hatten, ferner standen Tische Eine Beschwerde gegen die Auflösung wurde prompt am 15. Juni

Nochmals die Ungaftlichkeit des fortschrittlichen Vereins Waldeck". Der Vorstand dieses Vereins feudet uns eine Zu­schrift, in der er darlegt, daß kein Mitglied des Vorstandes uns eine Berichtigung zu der in Nr. 147 gebrachten Notiz zugesandt habe; Theater. Das Apollo Theater gab vorgestern die ein Vorstandsmitglied sprach uns persönlich gegenüber die unter Ueber dieser Voraussetzung natürlich auch von uns getheilte Vermuthung Operette, Don Juan   in der Hölle" zum 50. Male. aus, daß es sich um eine Mystifitation handle, resp. daß mit dem den Tegt dieses Stückes haben wir uns bereits geäußert; was ihm men des Vorstandes ein Mißbrauch getrieben worden sei. Soweit an Gedankenfülle und poetischer Schönheit abgeht, wird in über­diefe, nunmehr recht peinlich werdende Affäre. Wenn nun aber der reichem Maße durch blutige Kalauer ersetzt, die bei der Jubiläums­Vorstand des Vereins weiter behauptet, es sei mwahr, daß in der vorstellung in solcher Reichhaltigkeit ausgestreut wurden, daß in Versammlung des Vereins vom 24. Juni das den Vorsitz führende geradezu erschütterndem Maße die Kardinalforderung der alten Vorstandsmitglied irgend jemanden aufgefordert habe, den Poetit auf Erregung von Furcht und Mitleid erfüllt war. Aber Saal zu verlassen, so ist das ein Streit um die Auffaffung von was hier in blindem Wüthen gefündigt wurde, machte der reizende Worten, dem gegenüber wir einfach bei unseren Darstellungen be- musikalische Gehalt des Stückes wieder gut. Der Komponist fann stehen bleiben. Der Vorstand des Vereins Waldeck", der sich sich rühmen, eine Musik geschrieben zu haben, die keinen anderen jegt gegen den Vorwurf der Ungastlichkeit so eifrig verwahrt, hat in Fehler hat als den, daß ein Operettentert von landesüblicher dem verflossenen Wahlkampfe mehrfach bewiesen, daß er sehr rasch Trivialität ungebührlich mit ihr verflochten ist. Gestern traten ver­geneigt ist, andersdenkende Gäste hinauszuweisen. schiedene neue Spezialitäten mit Erfolg im Apollo- Theater auf. Auf einen besonders charakteristischen Fall, der an dieser Stelle schon Das Theater der Reichshallen am Dönhoffsplay führt allabend­in einem Versammlungsbericht kurz gestreift worden ist, möchten wir lich eine Komödie auf, welche das Artistenleben mit drolligem noch einmal ausführlicher zurückkommen, um ihn der Vergessenheit Humor schildert. Das Stück heißt Berlin   auf Stelzen" und zu entreißen. Am 22. Juni veranstaltete der Verein Waldeck" bietet sowohl den Komikern beiderlei Geschlechts wie auch dem für den 5. Kreis eine Große Wahlversammlung"( nicht:" Vereins: artistischen Ensemble reiche Gelegenheit, ihre Talente zu entfalten. versammlung) im Alten Schützenhause". Plakate und Zeitungs- Besonders drastisch ist die von Herrn Agoston gespielte Rolle des im Saal, die zwar ebenfalls, aber nur von Biergläsern besetzt waren. notizen sagten: Gäste willkommen"( nicht blos: freisinnige Gäste, Theaterdieners Quasselich; zur Heiterkeit animirt ferner Fredy Ajatla burch ein Schreibee des Regierungspräsidenten beantwortet. Dieser oder: Gäste, die die Kandidatur Zwick unterstützen wollen). Sozial- als Anführerin einer regelrechten Klaque. Ein hübsches Gesangs- Herr ließ dem Beschwerdeführer in Vertretung" schreiben, daß der demokraten waren also ebenfalls willkommen" und hatten, wenn ensemble bilden die sechs Nordischen Perlen"; desgleichen haben Anwesenden drohenden Gefahr verpflichtet ge­fie tamen, dasselbe Recht, wie Freifinnige. Nach dem Vortrage des fich einige neu eingeführte Spezialitäten, so die Kunst- Radfahrer- auflösende Polizeibeamte wegen der für die Gesundheit der Freifinns- Kandidaten Zwick ersuchte mun der Vorsitzende Rechtsanwalt Familie Derrington, sowie die erzentrische Sängerin Dianette bestens wesen sei, an der überfüllten Versammlung so zu handeln, wie er gethan. Doch seien die Polizeibeamten angewiesen worden, in Zu­Somitenfeld die Anwesenden, zum Zeichen dafür, daß fie für Bwvid ein- eingeführt. Eine partielle Mondfinsterniß ist am heutigen Sonntag zu funft bei derartigen Fällen vor Auflösung der Versammlung den treten und ihm zum Siege verhelfen wollten, in ein hoch auf ihn einzustimmen. Nachdem etwas mehr als die Hälfte der Anwesenden erwarten. Der Mond, welcher an diesem Tage für uns furz vor Vorsitzenden aufzufordern, nur eine bestimmte Anzahl Personen zu­dieser Aufforderung nachgekommen waren, erhob sich die andere Hälfte 81/2 Uhr aufgeht, tritt um 8 Uhr 38 Min. in den Erdschatten ein, zulassen und die übrigen Anwesenden zu entfernen. Da schelte mur und stimmte in ein auf unseren Genossen Rob. Schmidt ausgebrachtes in den er so weit eindringt, daß um 10 Uhr 11 Min. nur ein noch einer, daß der Staat in seiner Fürsorge für die Arbeiter lässig sei! Hoch ein. Darauf schnarrte Herr Sonnenfeld in dem ihm eigenen Sechszehntel seines Durchmessers über den Schatten herausragt. Um Referbelieutenants- Ton: Alle diejenigen, die eben die Ruhestörung 113/4 Uhr findet das Phänomen sein Ende. verübt haben, indem sie ein hoch auf den gegnerischen Kandidaten Ein ,, Verein von Freunden der Treptow  - Sternwarte" ausbrachten, fordere ich auf, sofort den Saal zu verlassen!" Daß soll gegründet werden. Die konstituirende Versammlung findet am ein in durchaus würdiger Form ausgebrachtes Hoch auf den Gegen- heutigen Sonntag statt. Kandidaten als Ruhestörung" ausgelegt wird, das ist denn doch ein Standpunkt, wie ihn der ärgste Reaktionär nicht schlimmer vertreten

Lönnte!

"

In der technischen Hochschule zu Charlottenburg   fand gestern Mittag die Rettoratsübergabe statt. Der seitherige Rektor, Geheim­rath witt, gab das Rektorat an Prof. Goering   ab.

Ein aftronomisches Observatorium wird für das Schöne Das Berliner   Aquarium bietet dem Naturfreund jetzt Gelegenheit, in die Fortpflanzungsweise verschiedener faltblütiger und wirbelloser Thiere berger Reform- Gymnasium geplant. Die Kosten sollen sich auf Einblick zu gewinnen. Die anziehendste Erscheinung dieser Art zeigt sich den 14 000 M. stellen.