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230

Erscheint

wöchentlich einmal

in

Zürich ( Schweiz )

Verlag

A. Herter, Industriehalle

Riesbach - Zürich

Pottsendungen

franco gegen franco.

Gewöhnliche Briefe

nach der Schweiz tosten

Doppelporto.

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800

M: 2.

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Der Sozialdemokrat

Zentral- Organ der deutschen Sozialdemokratie

Sonntag, 9. Januar.

Avis an die Korrespondenten und Abonnenten des Sozialdemokrat".

Da der Sozialdemokrat" jowohl in Deutschland als auch in Oesterreich verboten ist, bezw. verfolgt wird, und die dortigen Behörden sich alle Mühe geben, unsere Verbindungen nach jenen Ländern möglichst zu erschweren, resp. Briefe von dort an uns und unsere Zeitungs- und sonstigen Sendungen nach dort abzufangen, so ist die äußerste Vorsicht im Postverkehr nothwendig und tod darf keine Vorsichtsmaßregel versäumt werden, die Briefmarder über den wahren Absender und Empfänger, sowie den Inhalt der Sendungen zu täuschen, und letztere dadurch zu schühen. Haupterforderniß ist hiezu einerseits, daß unsere Freunde so selten

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Abonnements werden nur beim Verlag und dessen bekannten Agenten ent­gegengenommen und zwar zum voraus zahlbaren Vierteljahrspreis von:

Fr. 2.- für die Schweiz ( Kreuzband Mt. 3.- für Deutschland ( Couvert fl. 1. 70 für Oesterreich( Couvert Fr. 2. 50 für alle übrigen Länder de Weltpoftvereins( Kreuzband).

Juferate

Die dreigespaltene Petitzeile 25 Gts. 20 Pfg.

1881.

als möglich an den Sozialdemokrat", resp. dessen Verlag selbst adressiren, sondern sich möglichst an irgend eine unverdächtige Adresse außerhalb Deutschlands und Desterreichs wenden, welche sich dann mit uns in Verbindung sett; anderseits aber, daß auch uns möglichst unverfängliche Zustellungsadressen mitgetheilt werden. In zweifelhaften Fällen empfiehlt sich behufs größerer Sicherheit Rekommandirung. Soviel an uns liegt, werden wir gewiß weder Mühe noch Kosten scheuen, um trotz aller ent­gegenstehenden Schwierigkeiten den Sozialdemokrat unsern Abonnenten möglichst regelmäßig zu liefern.

Parteigenossen! Vergeßt der Verfolgten und Gemaßregelten nicht!

Unsern Abonnenten in der Schweiz

zur gef. Kenntniß, daß wir diejenigen bisherigen Abonnenten, welche die Annahme unseres Blattes sei Beginn dieses Monats nicht ablehnten, auch für das laufende Quartal als Abonnenten vortragen und Nachnahme mit Nr. 4 erheben werden, sofern bis zum 15. ds. M. die betreffenden Abonnementsbeträge nicht eingesandt wurden.

Die Expedition des Sozialdemokrat".

Abonnements- Einladung.

Der Sozialdemokrat,"

Zentral- Organ der deutschen Sozialdemokratie

gibt unserer Partei und ihren Forderungen die nothwendige Vertretung in der Bresse, welche ihr ein Ausnahme-, Gesetz" in Deutschland selbst unmöglich macht. Er sammelt die Parteigenossen allerorts und hält sie in ununterbrochener geistiger Ver­bindung untereinander und mit der sozialistischen Bewegung aller Länder. Er unter­richtet sie von den Schandthaten unserer Gegner und macht sie auf deren Anschläge rechtzeitig aufmerksam. Er festigt und flärt die Genossen prinzipiell und hält sie über die politische Lage und die von der Partei derselben und den einzelnen Vorkommnissen gegenüber einzunehmende Stellung auf dem Laufenden. Er dient als Sprechjaal jur Debattirung wichtiger Parteifragen, behandelt die inneren Parteiangelegenheiten und beröffentlicht die Mittheilungen der Parteivertretung wie aller sonstiger Parteiorgani fationen. Er flärt die Unterdrückten und Ausgebeuteten alle über ihre Lage und den Weg der Rettung auf, flößt ihnen tiefsten Haß gegen ihre Unterdrücker und Ausbeuter ein und feuert sie zur Beseitigung der heutigen ungerechten Staats- und Gesellschafts­Ordnung" und zu deren Ersetzung durch eine die Freiheit und Gleichheit Aller sichernde Ordnung der Dinge an. Mit Einem Wort: bee Coyot gellende Allarmtrompete im gewaltigen Ringtampf der alten Welt der Bevorrechtung mit der neuen Welt des Sozialismus; er ist die hochflatternde Heerfahne, durch die Finsterniß der heutigen maßlosen Unterdrüdung voranwehend zur nahen Mor­ genröthe , die dem arbeitenden Wolfe Erlösung aus den Fesseln politischer und ökonomischer Knechtschaft bringt!

Der Sozialdemokrat" wurde vom letzten Parteifongreß einstimmig zum einzigen offiziellen Organ der sozialistischen Arbeiterpartei Deutsch­ lands erklärt.

Es ist deshalb Pflicht wie Interesse jedes Parteigen offen, auf's eifrigste für die Verbreitung des Sozialdemokrat" zu wirken. Da der Sozialdemokrat" in Deutschland bekanntlich auf Grund des Ausnahmegesetzes verboten ist, so muß die Verbreitung selbstverständlich mit größter Vorsicht geschehen; letztere angewandt, ist die Sache übrigens durchaus ungefährlich und leicht ausführbar. Das bloße Abonnement ohne Weitervers breitung ist gesetzlich erlaubt.

Der vorauszahlbare Abonnementspreis des Sozialdem." beträgt vierteljt. für Deutschland und Oesterreich 3 Mart( 1 fl. 70 fr.), wofür das Blatt wöchentlich als verschlossener Brief versandt wird; für die Schweiz 2 Fr., für alle übrigen Bänder des Weltpostvereins 2. Fr. 50 Cts.( unter Band). Dieser Preis tann indessen, namentlich in Deutschland , bedeutend ermäßigt werden, wenn sich die Genossen eines Ortes zum Bezug im Großen vereinigen. Wenn unverdächtige Empfangs­adressen gewählt werden und damit stets gewechselt wird, wenn ferner die geheime Bertheilung an die abonnirten Genossen vorsichtig geschieht: dann ist die Gefahr der Entdeckung beim Gesammtbezug weit geringer wie bei den Brieffendungen.

Bis zu 16 Exemplaren tönnen in Doppelbrief übermittelt werden; bei größeren Be­stellungen ist die Zusendung in Padet vorzuziehen. Bei Bezug von zehn Exemplaren an ist der Preis per Quartal auf M. 1. 80. franto ins Haus festgesetzt, und ist der Betrag monatlich mit 60 Pf. im Voraus einzusenden. Sämmtliche Sendungen werden gut berpadt, nicht in der Schweiz , sondern in Deutschland aufgegeben.

Briefmarken aller Länder werden für voll angenommen; größere Beiträge in Papier­geld mittelst eingeschriebenem Brief oder Post- Einzahlung.

Da nicht unbedeutende Kosten durch ungenügendes Frantiren entstehen, so machen wir darauf aufmerksam, daß einfache Briefe( bis 15 Gramm) nach der Schweiz 20 Pfg., resp. 10 Kreuzer ö. W. fosten, bei schwereren Briefen je 15 Gramm weitere 20 Pfg., resp. 10 Kreuzer.

Man wende sich bei Einzelbestellungen an den Verlag von A. Herter, Industriehalle, Riesbach - Zürich , bei gemeinsamem Abonnement und um Aufschlüsse an die be­tannten Agenten in Deutschland , oder an die Unterzeichneten durch Vermittlung in der Schweiz oder sonst im Ausland lebender Freunde.

Vorausbezahlung des Abonnementspreises bei Beginn des Duartales an unsere Vertrauensmänner und Filialeverwalter ist unerläßlich! Parteigenossen! Sammelt Euch um Eure Fahne und benügt die Euch gegebene Waffe mit Eifer und Geschick; seid rührig und thut Eure Pflicht! Redaktion und Expedition des ,, Sozialdemokrat".

August Blanqui.+

Das französische Proletariat hat einen herben Verlust zu beklagen. Am 1. Januar, Abends 9 Uhr, ist in Paris der alte Freiheitskämpfer Blanqui gestorben. Wir haben die politische Theorie, die Blanqui's Namen trägt, besonders in der Form, in der sie von einigen seiner Anhänger kolportirt wurde, oft bekämpft, dem Manne selbst aber, der stets seine to eigene Person muthig für seine Ideen einsetzte, fönnen wir unsere Achtung nicht versagen. Uneingeschränkte Bewunderung müssen wir der Opferwilligkeit zollen, mit welcher der nahezu achtzigjährige, gebrechliche Greis, sobald er der Freiheit zurück­gegeben war, für die Sache des arbeitenden Volkes eintrat, ohne Rücksicht auf seinen Zustand und fern von engherziger Settirerei Versammlungen abhielt, in denen er die junge Generation zum muthigen, unentwegten Kampf gegen politische und soziale Unterdrückung aufforderte. Aus einer solchen Ver­sammlung heimkehrend, wurde der Veteran am 28. Dezember, Morgens 3 Uhr, von einem Schlaganfall, der ihn des Be­wußtseins beraubte, betroffen.

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Wir halten es für unsere Pflicht, die letzten politischen Worte, die Blanqui in jener Versammlung gesprochen, auch

den deutschen Parteigenossen mitzutheilen. In jener Versamm zung miten Barte ung war, wie Ruf nach der dreifarkt.» mittheilt, von gewisser Seite der

Cigen französischen Nationalfahne erhoben worden. Da erhob sich Blanqui und sprach:

Bürger und Bürgerinnen! In dem Augenblick, da ich das Wort ergreife, höre ich einige Stimmen die dreifarbige Fahne verlangen. Ich würde Euch gern die Geschichte dieser Fahne

entwickeln, aber die Müdigkeit erlaubt es mir nicht.

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Nur soviel will ich Euch sagen, daß die rothe Fahne das Banner meines ganzen Lebens ist, und Ihr werdet nicht von mir verlangen, daß ich sie in meinen alten Tagen verleugnen soll. Die dreifarbige Fahne hat ihren Glanz längst in dem Blute des Volkes abgewaschen, heut aber hat sie der Schmutz von Sedan unauslöschlich besudelt.

Wenn ich daran denke, daß ihre Falten die Mörder der blutigen Woche beschützt haben, so setzt es mich in Erstaunen, daß aus den Reihen des Volkes heraus einige Stimmen sich erheben, welche mit dieser Fahne eine revolutionär- sozialistische Versammlung schmücken wollen."

Dies die letzten Worte des unbeugsamen Freundes der Freiheit und Gerechtigkeit.

Mehr als ein Menschenalter hat Blanqui für seine Ideen im Gefängniß gesessen, Niemand hätte es ihm verdacht, wenn er den Rest seines Lebens in stiller Zurückgezogenheit zu gebracht hätte; er hat diese Ruhe verschmäht und mit Recht wird man von ihm sagen können: er ist im Kampfe für die Volkssache gestorben! Ehre seinem Andenken!

Staatshülfe!?

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Das Weihnachtsgeschenk der preußischen Regierung, der Ent­wurf des sogenannten Verwendungsgesetzes man sollte es besser Entwendungsgesetz nennen, da es darauf hinaus­läuft, unter der Vorspiegelung von kleinen Steuererlässen dem Volke eine beträchtliche Erhöhung der Steuern abzusch- meicheln

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dieses Entwendungsgesetz giebt uns Veranlassung, einmal mit einem Schlagwort abzurechnen, welches seiner Zeit viel leicht am Plaze war, heute aber nur noch verderblich wirken kann. Wir meinen den Ruf: Staatshülfe für die Arbeiter".

Der heutige Militärstaat, den die Bourgeoisie nur formell, nicht aber seinem Wesen nach bekämpft, wird nun und nimmer­mehr freiwillig dem Proletariate die Mittel zu seiner öko­nomischen Befreiung gewähren, einmal weil es seinen Leitern absolut an dem guten Willen dazu fehlt, zweitens aber auch, weil er es nicht kann.

Ja, wenn es sich darum handelte, einen Bruchtheil der Arbeiter durch Subventionen zu kaufen, um die Masse desto besser ausbeuten zu können, da würde man wohl einmal in die Tasche greifen Viel darf es aber auch nicht kosten-, Viel darf es aber auch nicht kosten, was aber heute vom Staat angeblich für die Massen geschieht, soll und wird nicht nur Nichts kosten, es soll vielmehr noch etwas einbringen, recht viel einbringen, denn wir brauchen heidenmäßig viel Geld!

Was hat man nicht bei Schaffung des infamen Sozialisten gesetzes gefaselt von sozialen Reformen, welche die positiven Maßregeln gegen die sozialdemokratische Agitation abgeben sollten. Was ist bis jetzt geschehen? Nichts, absolut Nichts. Und was man im Augenblick in dieser Beziehung vorbereitet, ist eitel Geflunker, ja noch Schlimmeres.

Das famose Arbeiterversicherungsgesetz, welches den neuen Volkswirthsschaftsrath beschäftigen soll, hat nach dem, was von ihm bis jetzt verlautbarte, erwiesenermaßen nur den Zweck, die Herren Fabrikanten von der lästigen Haftpflicht zu befreien, nnd da der preußische Staat auch Unternehmer ist, so erhält das Wörtlein Staatshilfe hier einen ganz netten Sinn. Um­gekehrt wird ein Schuh daraus, es ist der Staat, dem geholfen wird.

Noch charakteristischer aber stellt sich die Sache mit der ge­priesenen Steuerreform.

Ein Mitarbeiter der Franks. Ztg." hat auf Grund des letzten Jahresberichtes des sehr gut geleiteten Konsumvereins zu Lüdenscheid die Preissteigerung berechnet, welche die Bis­marckische Zollreform hinsichtlich der nothwendigsten Lebens­mittel bisher zur Folge hatte. Diese Preissteigerung, angewendet auf den von dem Fabrikantenblatt Kontordia" seiner Zeit festge­stellten jährlichen Konsum einer aus Mann, Frau und zwei Kin­dern bestehenden schlesischen Weberfamilie, die wegen eines Ein­tommens von 420 m. nicht einmal zur Klassensteuer eingeschätzt war, ergiebt eine Mehrausgabe von 63, sage dreiundsechzig Mark jährlich,( vgl. Franks.

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| 3tg." Nr. 358 vom 23. Dezember). Da nun der verheißene industrielle Aufschwung, namentlich aber die Steigerung der Löhne, noch immer auf sich warten läßt, so bedeutet die Preis­steigerung lediglich eine entsprechende Beschränkung des Konsums, und was das heißen will, brauchen wir unsern Lesern, die selbst Proletarier sind, nicht erst weitläufig zu erklären.

Es kommt aber noch besser. Um die famose Steuerreform vollends durchzuführen, sollen nun noch weitere 110 Millionen Steuern bewilligt werden, und zwar spricht man von der Quittungssteuer, mit der man es schwerlich zu arg machen dürfte, von Erhöhung der Brau- und das Beste zuletzt der Tabaksteuer. Geht dieser Plan durch, und bei dem gegenwärtigen Reichstag ist kein Ding unmöglich, so wird wiederum eine ganz unverhältnißmäßig hohe Mehrbelastung des Arbeiters die Folge sein. Und was wird dem Arbeiter dafür geboten? Im günstigsten Falle ein Steuererlaß von einigen Mark direkter Steuern, während man ihm die zehn bis zwanzigfache Summe indirekt nimmt. Das ist die Staatshilfe, wie sie Fürst Bismarck versteht!

Man tomme uns nicht mit den Millionen, die da an die Kreise 2c. überwiesen werden sollen. Dank unserer famosen preußischen Kreisordnung, einem Kompromißwerk zwischen Bourgeoisie und Junkerthum, ist dafür gesorgt, daß auf den Kreistagen die Herren Großgrundbesitzer stets den Ausschlag geben. Die Herren werden daher nach dem Beispiel ihres verehrungswürdigen Gebers das Geld so gut zu verwenden wissen, daß die Kanaille" froh sein kann, wenn die Kreisabgaben nicht erhöht werden. Und was mir hier von Breußen jagten gilt mit geringen Aenderungen auch vom übrigen Deutschland ; nur daß hier und da der mittlere Grundbesitz und die Städte etwas besser fahren werden. Für den Arbeiter aber bleibt die Sache die gleiche: Erhöhung der indirekten Abgaben, Vermehrung des Elends und der Ent­behrungen.

Die heutige Gesellschaft lebt eben auf Kosten des Proletariats, das zeigt sich bei jeder Gelegenheit, bei jeder sogenannten öko­nomischen Reform, auch wenn sie weniger plump angelegt ist, als das Reformwerk des genialen" Reichskanzlers. Deshalb ist es aber auch um so verfehlter, von ihr im Ernst zu ver langen, daß sie selbst Hand anlegen soll, wenn es gilt, ihre Lebensbedingungen zu untergraben. Sie wird es nun und nimmermehr freiwillig thun. Die Hilfe, welche sie, beziehungs­weise der Staat den Arbeitern je leisten wird, darf an ihrem auf Ausbeutung eines besitz- und heimathlosen Proletariats beruhenden ökonomischen Gebäude nicht rütteln. Wo sie je, durch Umstände gezwungen, den Arbeitern irgend welche Zu­geständnisse gemacht, wird und muß sie darnach streben, sie sobald als möglich wieder aufzuheben, sie illusorisch zu machen. Was der heutige Staat den Arbeitern mit der einen Hand gibt, nimmt er ihm mit der andern doppelt und dreifach.

Ob Bismarck oder Windthorst, ob Bennigsen oder Hänel, das ändert nur die Form, die Sache bleibt die gleiche. Die Arbeiter haben vom heutigen Staate Nichts zu erwarten. Daher ist es aber auch nothwendig, mit allen Illusionen dieser Art gründlich zu brechen. Schlagworte, die früher einen agitatorischen Werth hatten, können heute nur Verwirrung hervorrufen. Zu diesen gehört aber vor allen Dingen das Wort: Staatshülfe. Es läßt den Glauben aufkommen, als könne wirklich der heutige Staat durch Unterstügungen, Kredite 2c. die Befreiung der Arbeiter vom Drucke der kapi­talististischen Ausbeutung bewirken, als werde der selbst aus­beutende Staat je die Hand dazu bieten.

Wohl mögen die Arbeiter bis zur vollständigen Beseitigung des heutigen Systems fortfahren, für möglichst günstige Ar­beitsbedingungen zu kämpfen, wohl mag man vom heutigen Staat verlangen, daß er wenigstens das leichtsinnige Preis­geben von Leben und Gesundheit der Arbeiter verhindere, die schmachvolle Ausbeutung der Jugend beschränken möge und dergleichen sanitäre 2c. Maßregeln mehr. Wer aber zu den Arbeitern noch heute von Staatshülfe als Mittel zu ihrer sozialen Befreiung spricht, der ist ent weder ein unverbesserlicher Träumer oder ein Heuchler. In beiden Fällen gehört er zu Herrn Stöcker. Leo.

Die Verjudung des deutschen Reiches. Im Reich der Gottesfurcht und frommen Sitte klagt man jezt über die immer mehr um sich greifende Verjudung". In der That ist das Schachern zum Grundprinzip des deutschen

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