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Das Elektrizitätswerk an der Oberspree hat begonnen, Präs.: Diese Frage muß ich ablehnen, es ist keine sachliche Frage, wurde, daß die Buzer in vielen Fällen sich unserem Tarif gegenüber feine tostspieligen oberirdischen Leitungen durch unterirdische zu sondern ein Urtheil.- N.-A. Andersed: Dann beantrage ich einen sehr refervirt verhalten. An der Diskussion betheiligten sich mehrere erfezen. Der Stromverlust ist bei den oberirdischen Leitungen zu Gerichtsbeschluß. Nach kurzer Berathung des Gerichtshofs verkündet Kollegen. Seine wurde seitens der Versammlung wegen feines start und die Gefährdung des Publikums zu groß. der Präsident: Der Gerichtshof hat sich der Ansicht des Vorsitzenden untollegialischen Benehmens in der Versammlung seines Amtes

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Nadunfall mit tödtlichem Andgange. In Gemeinschaft angeschlossen und aus den bereits geäußerten Gründen diese als Revisor enthoben und Bummert an seiner Stelle gewählt. mehrerer Bekannten hatte der frühere Lehrer Kolmit einen Rad- Frage abgelehnt. Vertheidiger: Ich bemerke, daß gestern Die Mitgliedschaft Berlin   vom Zentralverband der Kon­ausflug nach dem bei Prenzlau   in der Uckermark belegenen Städtchen Herrn Generalmajor v. Kröcher dieselbe Frage vorgelegt und auch ditoren hielt am 29. Juni bei Feuerstein ihre Versammlung ab, in 2ychen unternommen. Kurz vor dem Ziel ist eine ziemlich steile, zugelassen wurde. Vertheidiger Rechtsanwalt Wallach: Ist dem welcher Sillier über den Hamburger Bäckerstreit eine wirkungsvolle abschüssige Stelle zu paffiren, für deren Befahren durch Radfahrer Herrn Zeugen bekannt, daß thatsächlich Leute, die seine Vorstellungen Rede hielt, die in den Appell ausklang, die Ausständigen in jeder cine Strafe von 50 Mart angedroht wird. Infolge dessen stiegen befuchen wollten, durch die Maßnahmen der Polizei daran gehindert Beziehung finanziell und moralisch zu unterstützen. Reichert suchte fänntliche Theilnehmer von ihren Rädern ab, nur Kolmi, ein wurden?- Beuge: Es ist mir wenigstens mitgetheilt worden, für den 1875er Vergnügungsverein eine Lanze zu brechen, wurde fouragirter Fahrer, befolgte, um seine besondere Bravour zu zeigen, daß dies mehrfach vorgekommen ist. Der Gerichtshof beschließt, aber von Sillier und Schneider nach Gebühr widerlegt. Die Ver zu seinem Unglück die Warnung nicht, sondern faufte die steile An- den Birkusdirektor Deite zu vereidigen. fammlung wählte sodann Pigusch zum Kartelldelegirten, Thomas höhe himmter. Hierbei brachen die Felgen des Vorderrades, und Regierungspräsident v. Brauchitsch   erflärte, er fönne nur zum Stellvertreter und Gabler zum Mitgliede der Agitations­Kolmig stürzte, sich überschlagend, mit einer solchen Heftigkeit auf über den 27. Mai aussagen. Er habe am Abend dieses Tages den kommission. cine Baumwurzel, daß man ihn besinnungslos und aus der rechten Vorgängen von einem Fenster des Hotels Thüringer Hof" am Schläfe blutend, in ein in der Nähe befindliches Gasthaus bringen Wilhelmsplatz zugesehen; nachdem zum zweiten Male gemeldet worden mußte, wo ihm von zwei an der Partie theilnehmenden Aerzten sofort sei, daß von der Menge Steine geworfen würden, sei er der Ansicht gewesen, der erste Nothverband angelegt wurde. Der Tod trat alsbald danach infolge einer Gehirnerschütterung ein. Der so jäh aus dem Leben Geschiedene stand erst int 37. Lebensjahre.

Die Firma Ludwig Löwe   hat für ihre elektrische Abtheilung in Ober- Schöneweide 50 Morgen Terrain gekauft. Die Firma will hier Werkstätten für 2000 Mann errichten.

Minglückter Mordverfuch. Ein schweres Verbrechen wurde, wie eine Lokalforrespondenz meldet, bei Nieder- Schöneweide durch die Dazwischenkunft von Passanten noch rechtzeitig verhindert. Dort versuchte gestern der Kellner Hermann Franke die Verkäuferin Emma Wagner aus Nixdorf in der Spree zu ertränken. Der Thäter wurde fofort von der Ortspolizei verhaftet und dem Amtsvorsteher in Adlershof   vorgeführt.

Der Erfurter   Krawall vor dem

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Schwurgericht.

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daß man ein Ende machen müsse, und habe das weitere dem Bürger­meister überlassen, welcher den Plazz habe räumen lassen. Der Oberbürgermeister ist der Ansicht, das Vorgehen der Polizei sei nöthig und richtig gewesen, und glaubt, ein gewisser Theil der Be­völkerung stehe der Polizei feindlich gegenüber. Polizeiinspektor Megler fagt aus, am 27. Mai sei er auf dem Blaze verhöhnt und verfolgt worden. Gegen seine Beamten sei in feindseligſter Weise vorgegangen worden. Zeuge weist auf die Steine hin, welche ge­worfen worden seien, und von denen zwei im Gerichtssaale als Beweisstüde niedergelegt worden sind.

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Staatsanwalt:

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Vertheidiger Nechts­

Monats.

Literarisches.

C. F.

Witterungsübersicht vom 2. Juli 1898, morgens 8 Uhr.

Stationen

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stand mm

winemde. 762

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richtung

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Temp. n. T.

5° 4° N.

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Wetter

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762 2 764 O

1 bedeckt 14 Petersburg

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Wiesbaden 765 NW  

Dr. J. Jastrow, Die Einrichtung von Arbeits nachweisen und Arbeitsnachweis Verbänden. Verhandlungen der ersten deutschen   Arbeitsnachweis- Konferenz. Mit 8 Beigaben( Formularen, Buchführungsblättern, Tabellen, Sach­register 2c.) Berlin   1898. Verlag von H. S. Hermann. Wo immer kommunale Arbeitsnachweise auf paritätischer Grund­lage errichtet werden, da sind auch die Arbeiter berufen, bei der Organi fation und Verwaltung der Nachweise mitzuwirken. Sie alle werden das Bedürfniß empfinden, sich über die einschlägigen Fragen zu unter­Hierauf wird wiederum Oberbürgermeister Dr. Schmidt als richten, die Einrichtung und den Geschäftsgang der bestehenden Nach­weise eingehend kennen zu lernen. Bisher fehlte in der Literatur Beuge vernommen. Er bekundet: Obwohl er am Mittag des 27. Mai ein zusammenfassendes Wert, auf grund dessen diese Orientirung große Plakate an den öffentlichen Anschlagsäulen anheften ließ, auf denen möglich gewesen wäre. Diesem Mangel hat. Dr. Jastrow abges; er, unter Hinweis auf die in Frage kommenden Paragraphen des holfen, indem er in der vorliegenden Schrift auf grund steno­Strafgesetzbuches, vas Publikum zur Ruhe und Besonnenheit auf graphischer Aufzeichnungen die Verhandlungen der Karlsruher   Arbeits­forderte und vor einer Wiederholung der Vorgänge an den Vor- nachweis- Konferenz wiedergab und sie durch eine Reihe instruktiver Beis abenden warnte, habe sich am Abend des 27. Mai wiederum eine gaben vermehrte. So bilden sie jetzt gleichsam einen Führer für große Menschenmenge auf dem Friedrich Wilhelmsplatz und den an jeden, der sich praktisch an der Einrichtung und Verwaltung eines grenzenden Straßen angesammelt. Die Menge auf dem Friedrich Arbeitsnachweises zu betheiligen hat. Als solchen können wir das Wilhelmsplatz sei mindestens 1000 Mann start gewesen; dieselbe Buch allen jenen Arbeiterkreisen empfehlen, die als Gewerbegerichts­Der dritte Verhandlungstag( Somabend) begann mit der Ver- lärmte, pfiff, johlte und rief: Haut die Hunde" und warf mit beisiger oder als Gewerkschaftsvorstände der Errichtung von öffent nehmung des als Zeugen geladenen Arbeiters Eymann. Dieser Steinen. Da alle gütlichen Aufforderungen der Polizeibeamten lichen Arbeitsnachweisen ihr besonderes Interesse entgegenbringen befundet: Er habe bei Reinhardt gewohnt. Am Abend des 26. nur mit Hohngelächter beantwortet wurden, habe er dem müssen. habe Reinhardt sich ein Faschinenmesser eingesteckt und zu Bolizei Inspektor Metzler den Befehl ertheilt die Menge ihm gesagt: Kommst Du mit, ich gehe jetzt vor."" Er( Zeuge) mit blanker Waffe auseinander zu treiben. Diese Maßnahme Deutsche Krankenpflege Zeitung". Fachzeitung für die Ge­habe bemerkt: Du willst doch nicht etwa mit dem Messer jemandem war auch sammtinteressen des Krankenpflege- Berufes. Herausgegeben von Erster von Erfolg. und ctivas thun?" Kreisphysitus Dr. Eduard Dietrich( Merseburg  ) Wer mir nichts thut, dem thue ich auch nichts," Herr Oberbürgermeister, es ist hier von einem Zeugen behauptet habe Reinhardt versetzt. Dr. Paul Jacobsohn  ( Berlin  ). Berlin  , Elwin Staude. Präs.: Gingen sie denn worden, das Vorgehen der Polizei am 26. Mai sei zu schroff und mit? Beuge: Nein. Jahres- Abonnementspreis 6 Mart; erscheint am 5. und 20. jeden Präs: Was verstanden Sie durch die Haltung der Menge nicht geboten gewesen? Oberbürger­unter Vorgehen? Zeuge: Daß er nach dem Friedrich meister: Die Haltung der Menge am 26. Mai war eine solche, daß Wilhelmsplatz gehen wollte. Präs. Sie wußten, daß dort die Polizei, wenn sie die öffentliche Ruhe und Ordnung wieder her­In der uns vorliegenden ersten Nummer dieser neuen Zeitschrift Strawall war? 8euge: Jawohl. Reinhardt bezeichnet stehen mollte, so vorgehen mußte, wie es geschehen ist. Erster bezeichnen es die Herausgeber als ihr Ziel, eine gemeinsame Stätte die Aussage dieſes Zeugen als unwahr. Der folgende Beuge Staatsanwalt: Sie erhielten auch von Ihrer vorgesetzten Be- zu schaffen für die Geistesarbeit und den Meinungsaustausch aller ist Kaufmann Kühne: Am Abende des 26. Mai habe er gesehen, hörde betreffs des Krawalls ein Schreiben? Oberbürger- derjenigen, welche sich berufen fühlen, an der Vervollkommnung der wie ein Diener in Livree auf dem Friedrich- Wilhelmsplatz einen meister: Jawohl, der Herr Regierungspräsident schrieb mir, daß deutschen   Krankenpflege und Krantenwartung thatkräftig mitzuhelfen". Stein aufhob und auf die Polizeibeamten warf. Kaufmann er nach dem ihm erstatteten Berichte das Vorgehen der Polizei, Neben der Belehrung der ausübenden Krankenpflegerinnen und Stranken­Roloff und er haben den Diener verfolgt. Nach längerer Zeit insbesondere auch den Befehl, von der Schußwaffe Gebrauch zu pfleger foll es der Zweck der Zeitschrift fein, für eine angesehene fei es dem Kaufmann Roloff gelungen, den Diener zu fassen. machen, vollständig gutheiße. Ich bat um Genehmigung, dies Schreiben gesellschaftliche Stellung der berufsmäßigen Krankenpflege- Personen Als ihm( Beugen) derselbe vorgestellt wurde, habe er ihn veröffentlichen zu dürfen, diese wurde mir auch ertheilt. Erster und für die ausgedehnte Verbreitung einer höheren Stufe all­nicht wiedererkennen können. Auch heute könne er nicht sagen, Staatsanwalt: Sind Sie nicht häufig genöthigt, wegen Beleidi- gemeiner Bildung unter ihnen" einzutreten; auch die wirthschaft­ob der Angeklagte Wolff der Werfer war. Der Angeklagte gung von Polizeibeamten   Sirafantrag zu stellen?- Oberbürgerlichen und materiellen Fragen des Berufes sollen die gebührende Handelsmann Jünger wird beschuldigt, der Aufforderung der meister: Die Beleidigungen gegen die Polizeibeamten haben sich Würdigung erfahren. Polizeibeamten, sich zu entfernen, nicht Folge geleistet zu haben und in der letzten Zeit ganz ungemein vermehrt. Auf eine Inhaltsangabe der in dieser Nummer enthaltenen Auf­bei seiner darauf erfolgten Verhaftung Widerstand geleistet zu haben. anwalt Wallach: Ist dem Herrn Oberbürgermeister bekannt geworden, fäße glauben wir hier verzichten zu müssen, da eine solche für weitere Jünger bestreitet das.- Polizeisergeant Thom bekunder: Jünger daß Gewaltthätigkeiten gegen Privateigenthum begangen wurden? Kreise kaum Jnteresse haben dürfte. Inwieweit die Zeitschrift den fei vielfach aufgefordert worden, sich zu entfernen. Er habe aber, Oberbürgermeister: Die Gefahr, daß Gewaltthätigkeiten gegen Aufgaben, die ihr gestellt sind, gerecht werden wird, läßt sich vor­obwohl er( Beuge) ihn mit dem Säbel schlug, nicht nur nicht Folge Brivateigenthum begangen werden, ist bei derartigen Grzessen stets vorläufig noch nicht beurtheilen. geleistet, sandern unaufhörlich weiter gelärmt. Als er( Beuge) schließlich handen, bestimmte Thatsachen, daß Gewaltthätigkeiten an Privateigen zur Verhaftung des Jünger schritt, habe dieser den heftigsten Widerstand thum begangen wurden, sind aber nicht bekannt geworden.- Wertheidiger geleistet und die Beamten mit den gemeinsten Schimpfworten belegt. R.-A. Andersed: Der Herr Oberbürgermeister ist doch auch in anderen r habe gerufen: Wir müssen schwere Steuern zahlen und Euch Städten Verwaltungsbeamter gewesen. Sind die in Erfurt   gegen tre jufte ernähren." Er( Beuge) habe die größte Mühe gehabt, den Polizeibeamte begangenen Beleidigungen auffallend größer als in angeklagten zur Wache zu bringen. Im Wachtlokal habe sich Jünger anderen Städten? Oberbürgermeister: Diese Frage fann zur Erde geworfen, sich in den Haaren gerauft und unaufhörlich auf ich nicht beantworten, da ich in meiner Stellung in Halle nicht dies die Beamten geschimpft.- Präs.: Jünger, wie viel Steuern zahlen Reffort hatte.- Polizei- Inspektor Metzler: Obwohl der Herr Sie denn? Jünger: 69 Pf. vierteljährlich.( Heiterkeit im Zu- Oberbürgermeister am wollig Morgen des 27. Mai die bekannte hörerraum.) Der Angeklagte Schröder ist beschuldigt, am Abend Warnung erließ, wiederholten sich am Abend des 27. Mai auf dem Hamburg  des 26. Mai der Aufforderung der Polizeibeamten, sich zu entfernen, Friedrich Wilhelmsplatz und den angrenzenden Straßen die Vorgänge Berlin  nicht Folge geleistet zu haben. Er soll gerufen haben: Die Polizei der Vorabende. In einer Konferenz war beschlossen worden, am hat gar nichts zu sagen, wir können machen, was wir wollen, und ich 27. Mai den Versuch zu machen, die Menge in Güte auseinander- München  fann stehen, wo ich will und so langsam gehen wie ich will." Er zu treiben. Die Haltung des Publikums wurde jedoch auch am 27. Mai eine soll außerdem gerufen haben: Haut die Hunde." Als er verhaftet fo bedrohliche, daß ich dem Herrn Oberbürgermeister   meldete: Die wurde, soll er den heftigsten Widerstand geleistet und gerufen beschlossene Probe ist vollständig erfolglos. Wenn die Nuhe und haben: Verfluchte Schweinerei, so auf arme, wehrlose Arbeiter zu Ordnung wieder hergestellt werden und der Staatsgewalt der lichen Winden und wenig veränderter Temperatur. schlagen, die von der Arbeit kommen. Schröder bestreitet dies erforderliche Respekt verschafft werden soll, dann muß die alles. Er sei von der Arbeit gekommen und sei zufällig unter die gesammte Polizeimacht mit blanker Waffe vorgehen. Ich erhielt Menge gerathen. Er sei bemüht gewesen, vorwärts zu gehen, das auch von dem Herrn Oberbürgermeister sofort den Befehl, den Friedrich Gedränge sei aber zu groß gewefen. Plötzlich sei er von einem Schutz- Wilhelmsplaß und die angrenzenden Straßen mit blanker Waffe mann mit der blanken Waffe auf Kopf und Schienbein geschlagen fäubern zu lassen. Dies Vorgehen war auch von Erfolg. Die für den 2. Berliner   Reichstags- Wahlkreis. worden, so daß er bewußtlos zur Erde gefallen sei und nicht wieder Menge stob wie Spren auseinander. Nach kurzer Zeit konnte ich aufstehen konnte, er sei deshalb von der Sanitätskolonne zur Wache dem Herrn Regierungspräsidenten   melden, daß die Ruhe und geschafft worden. Polizeisergeant Weise bestätigt die dem An Ordnung wieder hergestellt seien.- geklagten Schröder zur Last gelegten Handlungen. Der Angeklagte Brauer Ernst wird ebenfalls des Widerstandes beschuldigt. Er soll gerufen haben: Die Polizei hat uns gar nichts zu sagen, wir könnten machen, was wir wollen." Da Ernst dies bestreitet, beantragt der Erste Staatsanwalt, den augenblicklich zu einer militärischen lebung eingezogenen Staatsanwalt Schubert als Zeugen zu laden. Der Gerichtshof beschließt dementsprechend. Hierauf wird Zirkusdirektor Deife als Zeuge aufgerufen. Dieser wird unter Aussetzung der Vereidigung vernommen. Er bekundet auf Befragen des Präsidenten: Gleich bei Eröffnung des Zirkus in Erfurt   am 24. Mai hatte sich vor demselben ein zahlreiches Publikum, zumeist aus Jungen be­stehend, angesammelt. Das Publikum leistete der Aufforderung der Polizei nicht nur feine Folge, sondern johlte, lärmte und schimpfte auf die Polizei. Als es dunkel wurde, jei auf die Polizeibeamten mit Steinen geworfen worden. Präs: Haben Sie das selbst gesehen? 8euge: Nein, das hat mir mein Portier er 1. Bortrag. 2. Diskussion. 3. Vereins- Angelegenheiten. zählt. Am folgenden Abend sei die Menschenansammlung und Zutritt für Jedermann. Der Vorstand. auch der Lärm noch bedeutend größer gewesen. Präs. Sie Die Zahl der Arbeitslosen in der Stadt Zürich   betrug NB. Die Bezirksführer werden hierdurch benachrichtigt, daß das bi sollen sich mißbilligend über die Maßnahmen der Polizei geäußert nach dem socben erschienenen Jahresberichte des lokalen Arbeiterherige Mitglied G. Koopmann ausgeschlossen ist. Es dürfen von ih Worten: Ich habe 600 Mart Tageskosten, und num läßt man nicht e tretariats im verflossenen Winter 618, wovon 496 männliche feine Beiträge mehr angenommen werden. und 122 weibliche sowie der Nationalität nach 475 Schiveizer und Beim Quartalswechsel empfehlen sich folgend einmal die Leute in den Zirkus kommen. Polizei Inspektor 163 Ausländer. Die meisten männlichen Arbeitslosen waren Bau­Meyler: Direttor Deite und noch ein zweiter Herr stellten arbeiter, Handlanger und Taglöhner. Die weiblichen Näherinnen 24, mich in sehr lauter Weise über die von mir getroffenen Maß Pugerimen 21, Aufwärterinen 18, Wäscherinnen 17 2c. nahmen zur Rede. Sie sagten mir, sie würden durch meine Maßnahmen aufs furchtbarste geschädigt, sie würden sich bei dem Herrn Regierungspräsidenten   beschweren und mich außerdem verklagen. Ich sagte den Herren: Sie sollten nicht so schreien und bedenken, daß die getroffenen Maßnahmen mur in ihrem Interesse Die Stuckateure hielten am 20. Juni ihre regelmäßige Mit- Straße 8, part. im Laden. geschehen seien. Im übrigen sei Vorkehrung getroffen, daß jeder, gliederversammlung ab, in welcher die vorzunehmenden Wahlen wie brunnen: Wilhelm Gaßmann, Grünthalerstr. 64/65. der der Zirkus besuchen wolle, dies auch ungehindert fönne. Da die folgt erledigt wurden: Rösner, erster Vorsitzender; Kruse, thaler Herren aber weiter standalirten, so bedeutete ich den Herren: Wenn Sie zweiter Vorsitzender; Otto Hoffmann  , zweiter Saffirer; Rohr- mar3, Kastanien: Allee 95/96. in dieser Weise fortfahren, dann werde ich Sie vom Plaze führenbach und Howe Revisoren; Pienis, Hilfskassirer für Char- Scharnberg, Schillerstr. 94, v. 1 Treppe. laffen, Sie regen durch ihr Standaliren das Publikum auf. Ich rief lottenburg; 3ühlsdorf, Nicks, Lehmann und Hübner dorf: Frau Kübler, Sigmaringenstr. 34, und Frau Heinemann, den Polizeisergeanten Thomas heran und befahl diesem, wenn die Herren Mitglieder der Arbeitsnachweis- Kommission. Der Kassirer erinnerte Sigmaringenstr. 35.( Hier ist auch die Brandenburgische Bolts- Zeitung" zu Rixdorf: Ostermann, Erkstraße 6. berg: Wilhelm Bäumler, Belzigerstr. 59, Seitenflügel part. nach Verlauf von 5 Minuten nicht ruhig sind, dieselben zu verhaften. daran, daß ein Beitragsrückstand von 6 Wochen den Weiterbezug des erhalten.) Deite: Ich Grundstein" ausschließe. Der Stuckateur Ihme wurde wegen uns Johannisthal  - Nieder- und Ober- Schönewelde: Otto Daraufhin haben sich die Herren zurückgezogen. habe nicht standalirt, sondern mein Geschäftsführer. Ich bin aller- solidarischer Handlungen aus dem Verbande ausgeschlossen; ferner Sohn, Ober- Schöneweide, Siemensstraße 7, Bigarrengeschäft. Annahme= dings hinzugetreten und habe gesagt: ich werde mich bei dem beschloß die Versammlung, daß der Vertrauensmann gegen die Ge- ftellen: Nieder- Schöneweide: Karl Weber, Bigarrengeschäft. Johannis: Friedenau  - Steglitz  : H. Herrn Regierungs- Präsidenten beschweren. Ich bin auch bei dem werbegerichts- Kandidatur des Stuckateurs Bäschnitt   beim Ge- thal: Senftleben, Restaurateur. Herrn Regierungs- Präsidenten gewesen und habe außerdem nach werkschaftsbureau Protest einzulegen habe, da dieser Kandidat die Berufee, Kirchstraße 15 in Friedenau  . Bestellungen nehmen entgegen in Berlin   telegraphirt. Ich habe gesagt: wenn man dem Publikum neunstündige Arbeitszeit nicht innehalte. Ferner tadelte die Ver- Steglitz: 5. Mohr, Düppelstraße 8, und Fr. Schell hase, Ahorn­straße 15a. Baumschulenweg: Godel, Baumschulstr. 32 v. III. Außerdem ist sämmtliche Parteiliteratur, sowie fee wissenschaftlichen nicht gestatten will, meine Vorstellungen zu besuchen, dann sammlung die Kollegen Daske und Sandke, weil sie die Be­rufsinteressen nicht mit gehöriger Konsequenz wahrzunehmen fuchten. Werte dort zu haben. Auch werden Inserate fül den Vorwärts" hätte man mir nicht erlauben sollen, den Zirkus aufzubauen. Zentralverband der Bau, Erd: und gewerblichen Hilfe- entgegen genommen. Vertheidiger Rechtsanw. Andersed: Herr Deite, hielten Sie nach Ihren Erfahrungen, die Sie in anderen Städten bei ähnlichen Gearbeiter Deutschlands  , Zahlstelle Berlin IV( Puzerträger). Mit­Legenheiten gemacht haben, die Haltung des Publikums für eine solche, glieder- Versammlung vom 27. Juni cr. Zu Punft i, die" Situation daß die Maßnahmen der Polizei sich als nothwendig erwiesen? über unsere Bewegung", gab Wegener die Einleitung. Bemerkt

haben?

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Deite: Ich habe mich nur beschwert mit den

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Es ist keine Aussicht vorhanden, daß die Verhandlungen Sonn­abend zu Ende kommen.

Soziales.

Wien  

2 bedeckt 16 Aberdeen  767 23 4h1b. bed. 15 Paris  764 3 2 bedeckt 17 Wetter- Prognose für Sonntag, 3. Juli 1898. Zeitweise aufklärend, vorwiegend trübe mit Regenfällen, frischen west­

Berliner Wetterbureau.

Sozialdemokratischer Wahlverein

Versammlung

am Dienstag, den 5. Juli 1898, abends 8% Uhr, in Habel's Brauerei Ausschank, Bergmannstr. 5/7. Tagesordnung: 1. Die Entwickelung der Sozialdemokratie in den letzten 30 Jahren. Referent: Neichstags- Abgeordneter F. Zubeil. 238/1 2. Diskussion. 3. Vereinsangelegenheiten. 4. Verschiedenes. Gäste haben Zutritt. Der Vorstand.

Sozialdemokratischer Wahlverein

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Am Dienstag, den 5. Juli, abends 83, 1hr:

Die schweizerische Uhrenindustrie ließ im Jahre 1897 538 079 goldene und 3274 743 silberne Uhrgehäuse ab= stempeln. Das hierzu verwendete Edelmetall schäßt das eidgenössische für den 6. Berliner   Reichstags- Wahlkreis. Scontrollamt in Bern   auf 35 bis 40 Millionen, wovon 30 bis 35 Millionen auf Gold und 5 bis 10 Millionen Franken auf Silber entfallen. Das Hauptzentrum für die Fabrikation goldener Uhren ist Changdefonds( Kanton Neuenburg  ), wo 368 240 goldene hrgehäuse abgestempelt wurden, für die Fabrikation silberner Uhren Noivmont mit 370 003 Gehäusen. Im übrigen vertheilt sich die Uhrenindustrie auf die Kantone, Neuenburg, Waadt  , Genf  , Solothurn   und Bern  ( französischer Jura). Im Jahre 1897 wurden für 103,76 Millionen Franken Uhren erportirt.

Versammlungen.

Versammlungen

in Wernau's Lofal, Schwedterstraße 23. für Moabit   bei Fischer, Beusselstraße 78. Tages: Ordnung:

Bartei- Speditionen:

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Berlin   vierter Wahlkreis O.: Robert Wengels, Frucht: straße 30, Hof II. SO.: Frig Thiel, Skalitzerstr. 35 v. part. Sechster Wahlkreis( Moabit  ): Karl Anders, Salzwedelers Wedding und Oranienburger  Gesund­Vorstadt: Emil Stolzenburg, Wiesenstraße 14.- Vorstadt und Schönhauser Vorstadt: Karl Charlottenburg: Gustav Deutsch- Wilmers­

Rosen­

Schöne­

Um genaue Angabe der Adresse wird dringend gebeten.