bank geführt und 30,000 auch wirklich getödtet und verstümmelt wurden

diese Szene allein sichert ihm die Unsterblichkeit der Infamie. Und hat er nicht durch die Grenzsperre drei deutsche Provinzen zu Grunde gerichtet?

Und um diesen Despoten sollte das deutsche Volf trauern? Es sagen, heißt unser Volk beleidigen.

Genug, aus diesem Attentat wird Herr Bismarck für seine bankrotte Politik kein Kapital schlagen.

Im Gegentheil: die Petersburger Bombe hat ihn und sein System mitgetroffen.

In Petersburg war sein System der Unterdrückung zur höchsten Voll­tommenheit ausgebildet. Und ein Pfund Dynamit oder Nitroglyzerin hat es ad absurdum geführt.

lui

Versteht Herr Bismarck die Lehre, gut. Versteht er sie nicht, so verstehen Andere sie und tant pis pour um so schlimmer für ihn.

Zu den Wahlen.

IX.

In der Frankfurter Zeitung ", die seit einiger Zeit bisweilen recht ,, staatserhaltende" Anwandlungen hat, war neulich in einem Feuilleton­Artikel des absprechenden Urtheils eines Herrn Hillebrand, Historiker seines Zeichens, über die französische Revolution erwähnt worden, und zwar anerkennend. Die Revolution habe eigentlich gar nichts geleistet, alles Große, was man ihr zuschreibe, sei schon vor ihrem Ausbruche von den aufgeklärten Fürsten Frankreichs , Desterreichs, Preußens, Rußlands for­mulirt und erstrebt worden.

Ohne uns mit dem sonderbaren Historiker in einen Streit einzulassen, ob das Erstrebte dasselbe war oder nicht. es war genau so dasselbe", wie das Deutschland der 1848/ 49er Demokratie und das Deutschland des 1870er Bismard- wollen wir ihm rückhaltlos zugeben, daß Katharina II. , Joseph II. , Friedrich II. und Ludwig XVI. ( Letzterer durch Turgot und theil­weise durch Necker) auf dem Papier sehr revolutionäre Grundsätze profla­mirt haben. Das Schlimme war nur, die revolutionären Grundsätze sind auf dem Papier geblieben, während die französische Revolution fie in das Leben und in die Gesetzgebung eingeführt, zur Grundlage von Staat und Gesellschaft gemacht hat. Das ist der Unterschied.

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Der aufgeklärte Despotismus das Ideal oberflächlicher Denker, z. B. eines Carlyle, dessen Styltalent mit seinem Talent für Kritik in um­gekehrtem Verhältniß stand der aufgeklärte Despotismns kann die schönsten Gedanken und den schönsten Willen von der Welt haben, er hat aber nicht die Fähigkeit, eine Umgestaltung herbeizuführen, welche die Mitarbeit, die Selbstarbeit aller von den umzugestaltenden Einrichtungen berührten und dabei interessirten Individuen erheischt.

Warum besiegte das revolutionäre Frankreich das gegen die Revolution verbündete Europa ?

Weil es trotz seiner geringen Ausdehnung und der relativ winzigen Bevölkerung doch eine größere Summe von Menschenkraft ins Feld stellte.

Jeder der 25 Millionen Franzosen arbeitete mit an dem Werke der Revolution, während die Contrerevolution, obgleich ihr Banner über Staaten mit zusammen der fünffachen Einwohnerzahl wehte, nichts ins Feld zu führen hatte, als ein paar mal hunderttausend Sklaven.

Die aufgeklärten Despoten des 18. Jahrhunderts haben der bürgerlichen Revolution gegenüber genau die nämliche Stellung eingenommen, welche Bismarck jetzt der sozialen Revolution gegenüber einzunehmen sucht.

wigs XVI. waren unzweifelhaft an Erkenntniß der Situation und ihrer Erfordernisse den Massen des Volkes überlegen. Heute ist es um­gekehrt. Die Masse der deutschen Arbeiter versteht von der sozialen wir meinen die Einzelnen, T als Frage zehnmal mehr Bismarck und die Horde' seiner Rathgeber. Hätte man dem unbedeu­tendsten deutschen Arbeiterverein den Auftrag ertheilt, ein Unfallversiche­rungs- Gesetz auszuarbeiten, es wäre etwas ungleich Besseres zu Stande gekommen, als dieses traurige Produkt.

Wie sie auf despotischen Wegen absolutistisch das durchzuführen suchten, die Ehrlichkeit vorausgesetzt, die bei Joseph II. vorhanden gewesen zu sein scheint was nur auf demokratisch- revolutionärem Wege zu erreichen war, und an der Unmöglichkeit der Aufgabe scheiterte, so ist Fürst Bismarck durch die Logik der Thatsachen dazu getrieben worden, auf despotischem Wege eine soziale Revolution durchführen zu wollen, die nur durch die demokratisch- revolutionäre Kraft der Massen durchgeführt

werden kann.

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da sank den Konservativen vollends das Herz in die Hosen. Hatten sie daß ihr doch durch den Augenschein den besten Beweis dafür in Händen, daß die wo für die Arbeiter dieser Gesang nicht blos ein leeres Lied ist, sondern wohl t daß dieselben auch danach zu handeln wissen.

F

Welche Frechheit" von den rohen" ungebildeten" Arbeitern, dieses zur verpönte Lied zu singen, und zwar mitten im Reich der Gottesfurcht selben und frommen Sitte", in der annektirten Residenz" Sr. Durchlaucht des ebenso Prinzen Albrecht, unter den Augen des Herrn Oberpräsidenten der Provinz Hannover , des Herrn von Leipziger ! Ein neues Zeichen dafür, bis zu welchem Grade von Verkommenheit" unsere Arbeiter be reits herabgesunken find!

melden

haben wenn

glauben

Und glaubt Fürst Bismarck vielleicht an seine Omnipotenz? Glaubt er, in bisher unerreichtem Maße die Staatsmacht unbeschränkt in seiner Hand konzentriren, und sich dadurch die nöthige Kraft sichern zu können? Vor dem 13. März mag er es geglaubt haben. Doch nun genug! Die Versammlung, in welcher zum ersten Male Glaubt er es noch nach dem 13. März, so ist er für das Irrenhaus seit 1878 die Sozialdemokratie in Hannover wieder in die Oeffentlichkeit trat, ist der beste Beweis dafür, daß die Parteigenossen in Hannover fich fre reif. Kurz. Er wird ebenso kläglich scheitern wie die despotischen Reformatoren noch immer treu und unbeirrt zur rothen Fahne halten, und wir glauben unsern Bericht nicht besser schließen zu können als mit dem Vers: des vorigen Jahrhunderts. Seht wie gen Osten hin von West

Bei dem Versuch, den Sozialismus dem Staate dienstbar zu machen, wird er seinen Staat zu Grunde richten.

Voilà tout!( Das ist Alles.)

Er hat es schon weit gebracht in dem Werke der Desorganisation. Nur weiter so! Besser können wir es uns nicht wünschen.

Des neudeutschen Reiches großer Kanzler arbeitet vortrefflich für die Sozialdemokratie; um mit Lassalle zu sprechen: Er ist unser Bevoll­mächtigter.

Stöcker's Verdruß

oder

der Hofprediger in tausend Aengsten.

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Der preußisch- konservative Verein der alten welfischen Residenzstadt Hannover hatte sich für den 16. März den berühmten" Hofprediger Stöcker aus Berlin verschrieben, um die guten Hannoveraner mit einem Vortrage: Ueber die Handwerker- und Arbeiterfrage" zu ,, beglücken". Um die ,, mißliebigen" Elemente fernzuhalten, hatte man etwa 1200 Karten à 25 Pfennig ausgegeben und glaubte nun sicher zu sein, daß sich nur die Creme der Gesellschaft" zu dem geistreichen Vor­trage einfinden würde. Allein die Herren Konservativen hatten die Rechnung ohne die sozialdemokratischen Arbeiter Hannovers gemacht. Die Versammlung war auf 8 Uhr Abends im großen Saale des Odeon anberaumt; schon um 1/28 Uhr war indeß der Saal fast vollständig ge­füllt. Bereits einige Tage vorher waren keine Einlaßkarten mehr zu haben gewesen, und wurde mit denselben ein förmlicher Schacher getrieben. Etwa um 8 Uhr wurde nun der Saal von etwa 50-60 Sozial­demokraten erstürmt( etwa ebenso viele waren schon vorher darin, da sie Einlaßkarten hatten), die Glasthür am Haupteingang zer­brach in tausend Trümmer, und vom Garten her wälzte sich die, wilde Schaar" in den Saal hinein, zum großen Entsetzen der reichstreuen" Elemente. Herr Stöcker, der sich eben mit einem Glase Wasser für seine Rede stärken wollte, setzte dasselbe zitternd auf den Tisch und wurde bleich wie der Kalk an der Wand. Da indeß die Ruhe wieder hergestellt wurde, begann er seine ,, Kanzelpauke", zwar nicht von der Kanzel, sondern von einer profanen" Rednertribüne herab, wobei er aber fast bei jedem Satze unterbrochen wurde. Es entstand dabei oft ein so furcht­barer Tumult, daß der Redner minutenlang nicht weiter sprechen fonnte.

Wir sagen: soziale Revolution! Denn wenn man einmal an die Lösung der sozialen Frage geht, dann gibt es keinen Halt mehr. Packt man auch nur den kleinsten Zipfel, so kommt allmälig das Ganze nach. Die soziale sie will ganz gelöst Frage läßt sich nicht zerschneiden, nicht zertheilen sein, oder sie wird nicht gelöst. An dem Unfallversicherungsgesetz, das Fürst Bismarck als das vermeintlich leichteste Stück sich zuerst vornahm, hat er das be­reits erfahren. Soll der Entwurf nicht die jämmerlichste Fehlgeburt sein, so muß tief eingegriffen werden in das gesammte staatliche und wirth­schaftliche Leben. Die bloße Frage der Beiträge schleppt die ganze soziale Frage hinter sich her: die Pflicht der Unterstützung, die Garantie der Arbeit, die Organisation der Produktion kurz die soziale Revo­lution.

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Zur Durchführung der sozialen Revolution bedarf es aber noch weit gewaltigerer Kräfte als zur Durchführung der bürgerlichen Revolution schon aus dem einfachen Grunde, weil das Europa des 19. Jahrhunderts doppelt und dreimal so viel Einwohner zählt, als das Europa des 18. Jahrhunderts.

Ein Individuum kann die zur Erfüllung der Aufgabe nöthigen Kräfte nicht in seiner Person vereinigen. Ging es schon nicht im vorigen Jahr­hundert, wo der Gleichheitsgedanke viel weniger in die Massen gedrungen wie viel weniger heute, wo die Massen selbst seit Jahrzehnten in zielbewußter sozial- revolutionärer Bewegung sind.

war

-

Joseph II. , Friedrich II. , Katharina II. , die Reformminister Lud­

Feuilleton.

Kommunistische Kolonien.

man

( Schluß.)

Der langen Rede kurzer Sinn war: Arbeiterunfallversicherung" und " Zwangsinnungen" sind die einzigen Mittel, um dem Arbeiter und Handwerker zu helfen und die soziale Frage aus der Welt zu schaffen." Es gehört wirklich eine große Naivetät von Seiten dieses, christ­lichen" Pfaffen dazu, mit solchen Quacksalbermittelchen auf den Gimpel­fang zu gehen und sich einzubilden, die Arbeiter damit übertölpeln und in seine Netze locken zu können.

wenn ihnen so find thums

So hell die Flamme loh't:

noch

Wir halten treu, wir halten fest, Denn unsre Fahn ist roth!

"

Es

X. Y.

wideln

ift eine

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gegen

Helde

wird

getheilt

Hannover , im März 1881.

Sozialpolitische Rundschau.

Russisches. Der Prozeß Ryssakow nimmt immer größere Ein Dimensionen an. Bei der koloffalen Anzahl von Haussuchungen und Ver nung haftungen, die in Petersburg und an andern Orten Rußlands vor Atten genommen wurden, war es unvermeidlich, daß nicht auch hier und da schon germar von früher her verdächtige Personen aufgegriffen oder verdächtiges Ma und al terial beschlagnahmt wurde. Immerhin sind die diesbezüglichen Mit ganze theilungen der Tagespresse, und seien sie anscheinend noch so eingehend, Gesells mit größter Vorsicht aufzunehmen. Man erinnere sich nur der Lügen dieser märchen, welche anläßlich des Nobiling- Attentats ausgeheckt wurden, und konnte, ziehe dann noch in Betracht, daß die russische Polizei im Lügen von jeher hinreiß Meisterin ist. besoffen

Unbeschreiblich war denn auch der Hohn, mit dem seine gedankenlosen Schwätzereien von den Arbeitern beantwortet wurden! Mehr als einmal ertönten die Rufe: Bauernsinger und Stöcker raus! so daß er wohl oder übel einsehen mußte, daß die Gläubigen" seines Evange liums in Hannover sehr rar sind. Er ging daher über zur Judenfrage, was von den Sozialdemokraten mit Aha- Rufen und ironischem Beifall begrüßt wurde. Die Judenhez sollte offenbar die pikante Sauce sein, womit den Arbeitern der ganze Kohl mundgerecht gemacht werden sollte. Nichtsdestoweniger zeigten dieselben nicht die geringste Lust, darauf anzu­beißen", trotzdem ihnen der Kchl nicht von einem Juden, sondern von Kaiser Wilhelm's hichsteigenem chriftlichen" Oberhofprediger präsentirt wurde. Der Lärm wurde schließlich so groß( es entstand hier und da sogar eine ganz solenne Prügelei), daß Herr Stöcker es für ge­rathen hielt, seine geistreiche" Rede mit einigen nichtssagenden Phrasen zu schließen. Der Vortrag ging ihm übrigens ab wie das F..... dem alten Gaule". Der ganze, Stutgang" hatte etwa zwei Stunden gedauert. Der Vorsitzende brachte hierau ein Hoch auf Herrn Stöcker aus und schloß dann die Versammlung. Wer schildert aber das Entsetzen der reichstreuen" Elemente, als jet plötzlich mitten im Saale von etwa 200-300 Arbeitern ein stürmisches dreifaches Hoch auf Fritzsche und die Sozialdemokratie ausgebracht wurde! Es war, als ob sie alle mit einem falten Wasserstrahle begosen worden wären. Noch amüsanter war es, die verdutzten Mienen und angen Gefichter der Herren Konservativen zu beabachten, als nun die Arbeter- Marseillaise ertönte. Es entstand eine Todterstille unter der gebildet" Philistergesellschaft, welche doch vorher so tapfer gebrüllt hatte. Als akr die Arbeiter den Vers sangen: Nicht fürchen wir den Feind, Nicht die( efahren all' 2c.

Krankheiten sind äußerst selten, die peinlichen Sorgen um das tägliche Brot kennt nicht, die Ehen werden frühzeitig geschlossen, was jedoch nicht verhindert, die Trunkenheit ist ein unbekanntes Ding daß viele Kommunisten, namentlich die deutschen , bedeutende Mengen von Wein und Bier und zwar unverfälscht, vertilgen der Geist ist un­abhängig und frei, Habsucht und Egoismus unmöglich, für die Zer­streuung der Mitglieder bestens gesorgt, kein Wunder, daß N. versichert, et habe die Mitglieder der kommunistischen Gemeinden stets heiter und guter Dinge getroffen, daß ihm kein einziger Fall von Wahnsinn oder Idiotismus unterkam, und daß die mittlere Lebensdauer der Kommunisten eine weit längere als die der übrigen Bevölkerung ist. N. fand Achtziger unter ihnen in Menge und auch die Neunziger noch rüftig und gesund. Angesichts dieses lachenden Bildes wandelt wohl jeden die Luft an, Mitglied einer solchen Gemeinde zu werden, und unwillkürlich drängt sich uns die Frage auf: wie so kommt es, daß diese Gemeinden so langsame Fort­schritte machen? Sie haben es erst zu einer Stärke von 5000 Köpfen gebracht, obgleich manche von ihnen schon mehrere Menschenalter lang bestehen?

Der erste Grund ihres langsamen Anwachsens ist darin zu suchen, daß viele derselben auf religiöser Grundlage beruhen und nur Mitglieder ihrer Sekte zulassen. Auch die völlige Unkenntniß über ihr Dasein dürfte einem raschen Anwachsen sehr hinderlich gewesen sein. Der namentlich bei Hauptgrund ihrer langsamen Entwicklung liegt aber

den nichtreligiösen darin, daß die Kommunisten sich fern von aller Zivilisation in die Wildniß vergraben

mußten, um frei nach ihren Grundsätzen leben zu können. Außerdem sind es teist Landleute, welche die Kolonien ge­gründet haben, Menschen, die nach den Erzeugnissen der Kunst und Wissenschaften kein Bedürfniß shlen. Das ganze Leben in diesen kommu­ nistischen Kolonien hat naturgeiäß etwas kleinstädtisches, philisterhaftes, ja fast mechanisches an sich. En vernünftiger Mensch wird nicht den Kommunismus dafür verntwortlich machen, sondern die Abgeschie­denheit, die Wildniß. Der Kommunismus ist nicht prinzipiell den Künsten und Wissenschaften feind, aber e können heutzutage unter ihm nicht gedeihen, weil der kommuismus heutzutage nur außer halb des Machtbereich der modernen Staaten, der modernen Kultur gedidet wird.

Nid

Und

Göttin

Es ist so gut wie Thatsache, daß gegen Ryssakow und Andere, um mit T ihren von ihnen Angaben zu erzwingen, die Tortur in der einen oder andern Form in Anwendung gebracht worden ist. In welch schmachvoller Zeit ihn da leben wir, daß diese Nachricht überall mit stumpfer Resignation auf genommen wird, anstatt einen leidenschaftlichen Sturm der Entrüstung hervorzurufen! Aber freilich, diejenigen, die heute die Fabrikation der ,, öffentlichen Meinung" betreiben, kennen mur ihr Partei- oder Geld zufügen interesse, und wo dieses es nicht erfordert, ist für sie kein Grund vorhanden, sich über irgend etwas zu ereifern. Und was könnte ein Eintreten für die Opfer der russischen Henkersknechte anders einbringen als Unbequemlich feiten! Sparen wir daher unsere sittliche Entrüftung für die armen schwer bedrängten Volksausbeuter und Volksbetrüger auf. Pfui!

die deut

Sie sind wie die alten Legitimisten, sie haben nichts gelernt und nichts vergessen, diese liberalen Feder- und Parlamentshelden. Wie nach dem deut Nobiling Attentat sie es waren, die am lautesten auf die Königs in Ve mörder" schimpften, und auf das Infamste denunzirten, um sich selbst der Wa reinzuwaschen und schließlich trotzdem die Geleimten waren, so auch jetzt in Ru wieder. Es fehlt uns der Raum, um all die Niederträchtigkeiten, die wir land in der letzten Zeit in liberalen Blättern gelesen haben, auch nur summarisch recht wiedergeben zu können. Der Geburtstag des deutschen Kaisers bot dieser Aufhär Gesellschaft noch vollends Gelegenheit, ihre Hundenatur bis zum Ekel richtet. zur Schau zu tragen. Das war ein Gewinsel, ein Schweifwedeln, ein Bauchrutschen, wie wir es schimpflicher in keinem berufshündischen Blatte finden konnten. Und all das in einem Augenblick, wo die Herren ihrer vor der Eventualität stehen, das Volf, bezw. ihre Wähler gegen die russisch Regierung ins Feld führen zu müssen! Wahrlich, wir haben ihnen früher gegang Unrecht gethan: nicht Schlechtigkeit, sondern Dummheit, polizeiwidrige in dem Dummheit ist die Triebfeder aller ihrer Niederträchtigkeiten und Schur auch

Gegen den Kommunismus und für sich spricht also diese Thatsache nicht, wohl aber muß sie in jem Anhänger des modernen Sozialismus gewichtige Bedenken gegen d: Anschluß an eine der bestehenden kommunistischen Kolonien erwien. Die Sozialisten von heutzutage find in geistiger Beziehung sehr anruchsvoll, und daher können sie sich nicht entschließen, sich vom Schauaße der Kulturentwicklung wegzustehlen, auf den Mitbewerb in der Löng der großen Probleme unserer Zeit zu verzichten und sich vom ganzeigeistigen Leben abzuschließen. Aus diesem Grunde möchten wir auch jed Genossen warnen, sich von dem lachenden Bilde, das wir entworfen, vführen zu laffen. Der Mensch lebt nicht nur vom Brote, sondern auchpom Worte, wenn auch nicht Gottes, und entbehrt letzteres fast ebenso swer wie ersteres. Und am allerwenigsten tangen wir Sozialisten für vnchische Abgeschiedenheit. Auch der un­ruhigen Jugend behagt dieset nicht. Darum und nicht wegen des Kommunismus siden so viele junge Leute, die in den Gemeinden aufgewachsen sinds denselben aus, um sich in eine Zivili­sation zu stürzen, deren verdbliche Folgen sie nicht kennen und deren glänzende Außenseite so verfüerisch in die Wildniß winkt- und auch dies wirkt einem Aufblühen der Alonie sehr entgegen. Die kommunistischen Gemeinden könnten nur dan gedeihen und jedem Menschen, auch den geistig anspruchsvollen, ein m vollkommen befriedigendes Leben ver­

fereien.

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meldet Unruh

Komit

Das Geheul, welches die russischen Preßkosaken über das von der Schweiz und England gewährleistete Asylrecht angestimmt haben, findet selbstverständlich in der reaktionären Presse aller Länder begeisterten Wider zilireni hall. Das Gesindel zeigt sich auch hier wieder zaristischer als der Czar welche selbst, allen voran die deutschen Biedermänner. Im Augenblick ist es sogar schwer zu entscheiden, wer mit stärkerem Hochdruck gegen das Asyl urtheil haben. recht arbeitet, der russische Czar oder Deutschlands genialer" Kanzler. Mit jenem wahren, an anderer Stelle von uns gekennzeichneten Heldenmuth unheim ift der stürzt sich die Meute vorerst auf die Schweiz , um wo möglich England vollständig zu isoliren. Bis jetzt hat der Bundesrath wenig Luft gezeigt, auf die Une unverschämten Zumuthungen einzugehen, und die alberne Drohung, die wohl Auer Schweiz eventuell annektiren zu lassen, ist durchaus nicht geeignet, in Bern Eindruck zu machen, ob er aber auf die Dauer Widerstand leisten wird, bleibt noch abzuwarten.

revoli

vögel"

wohltigen Bourg

Einstweilen scheint der russische Rubel und die deutsche Mark gemerkt die deutsche Mark, vorzuarbeiten. Wenigstens tauchen in schweizer Blättern, insbesondere in einem Züricher , an chronischer Welch Abonnentenschwindsucht leidendem Skandalblatte, Artikel auf, die einen verdammten Reptiliendust ausströmen. Um dem schweizer Bürgersmann die Sozialisten hatz appetitlicher zu machen, wird an seine heiligsten" Intereffen appellirt. Wenn Ihr Zürich zu einem Brutnest für sozialistische Verschwörer macht, so werden die Fremden nicht mehr herkommen, wie sie auch aus Genf fortbleiben. Was sagt Ihr Gastwirthe und Hotel nur in besitzer dazu?" ruft der geistreiche Artikelschreiber triumphirend aus. Die so schwer Bedrohten aber sehen ihre Fremdenbücher durch und finden,

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schaffen, wenn ihnen alle die mächtigen Hilfsmittel des modernen Staates, des modernen Kapitals, der Künste und Wissenschaften zur Verfügung schrän ständen. Wenn aber die Proletarier Europas einmal diese Hilfsmittel heimzi beherrschen, dann brauchen sie nicht mehr auszuwandern, sondern können Bild, den kommunistischen Staat in der Heimath einrichten. Die kommunistischen warf,

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Gemeinden wirken demnach vorzüglich als Beispiel und Beweis, aber als Erlösungsmittel der Menschheit können sie nicht dienen. Die proletarisch- kommunistische Umwälzung kann nicht hinter dem Rücken, sondern muß auf dem Rücken der bestehenden Gesellschaft vor sich gehen, nicht neben dem modernen Staate, sondern gedieh über seinen Trümmern.

Trotzdem haben die kommunistischen Kolonien Amerikas eine große, erhabene Aufgabe.

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Die aus England vertriebenen republikanischen Puritaner haben in zu geE ihren kleinen Gemeinden ein Muster demokratisch- republikanischer Verber fassung organisirt, wie es bis dahin noch nie bestanden hat. früheren Republiken, die des Alterthums, Rom , Athen 2c., ebenso wie des Mittelalters, Venedig , Genua , Holland , die Schweizer Kantone, waren Aristokratien. Die amerikanische Republik war es, aus welcher dann die Ausführbarkeit der demokratischen Gedanken nach Europa durch die Franzosen , die im Unabhängigkeitskriege mitgefämpft hatten, gebracht wurde, um seitdem nicht mehr von der Tagesordnung zu verschwinden. So haben für Europa die kommunistischen Gemeinden Amerikas die und e Ausführbarkeit der kommunistischen Gedanken darzuthun. Das ist ihr fächsis Zweck, und fein anderer: wir sollen an ihnen lernen. Unser Endziel schloß aber heißt nicht Auswanderung, nicht Kolonisation, Unrul sondern Revolution!

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