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in
Verlag
M: 49.
Donnerstag, 1. Dezember.
Avis an die Korrespondenten und Abonnenten des„ Sozialdemokrat".
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Juferate
Die dreigespaltene Petitzeile 25 Gts. 20 Pfg.
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1881.
als möglich an den Sozialdemokrat", resp. dessen Verlag selbst adressiren, sondern sich möglichst an irgend eine unverdächtige Adresse außerhalb Deutschlands und Desterreichs wenden, welche sich dann mit uns in Verbindung sekt; anderseits aber, daß auch uns möglichst unverfängliche Zustellungsadressen mitgetheilt werden. In zweifelhaften Fällen empfiehlt sich behufs größerer Sicherheit Retommandirung. Soviel an uns liegt, werden wir gewiß weder Mühe noch kosten scheuen, um trotz aller ents gegenstehenden Schwierigkeiten den Sozialdemokrat unsern Abonnenten möglichst regelmäßig zu liefern.
Manchesterthum, Sozialdemokratie und soziale Reform".
Zur Zeit als Ferdinand Lassalle die Arbeiter selbständig zu organisiren unternahm, beherrschte die sogenannte Manchesterlehre die öffentliche Meinung in Deutschland . In der Presse und auf den Kathedern wurde fast einstimmig der Grundsatz verfochten, daß die Einmischung des Staates in die wirthschaftlichen Angelegenheiten nur von Uebel sei, die Industrie nothwendigerweise in falsche Bahnen lenken müsse, unhaltbare Verhältnisse schaffe. Was und wer lebensfähig ist, werde sich auch ohne die Hülfe des Staates vorwärts entwickeln, der Lebensunfähige aber verbiene unterzugehen.
Gegen diese ganz unwissenschaftliche Auffassung wandte sich Lassalle mit äußerster Energie, ganz naturgemäß richteten sich seine Hauptangriffe gegen die Manchesterschule, gegen die Lehre bes laisser faire, laisser passer( Gehen- und Geschehenlassen). Die liberalen Wortführer wußten sich damals nicht anders zu helfen, als mit der albernen Phrase Bastiats: Jedes Abweichen von der Manchestertheorie, jede wirthschaftliche Staatshilfe ist Sozialismus oder gar Kommunismus, und diese Fälschung zog damals noch so sehr, bürgerte sich trotz der energischen Proteste Lassalles derart ein, daß sogar allerdings nach Lassalle's Tode sozialistische Agitatoren sie als wahr hinnahmen und Sozialismus und Staatshilfe als identisch betrachteten.
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Alle einsichtigen weitersehenden Sozialisten bekämpften diese Ansicht schon damals, obwohl fie, so lange die Manchesterleute tonangebend waren, wenig gefährlich schien. Nachdem aber durch die unermüdliche Agitation der Sozialdemokratie die deutsche Arbeiterbewegung an Kraft und Energie täglich zugenommen hatte, nachdem andererseits die dem Krach von 1873 sich anschließende industrielle Krisis, wie Marx sarkastisch vorhergesagt,„ durch die Allseitigkeit ihres Schauplazes, wie die Intensivität ihrer Wir kung, selbst den Glückspilzen des neuen heiligen preußischdeutschen Reichs Dialektik eingepaukt" hatte, als jedes alte Weib anfing, auf die Manchestertheorie loszuschimpfen, da zeigte es sich bis zur Evidenz, daß die Sache doch ihren Hafen habe. Die so billige Phrase von den berechtigten" Bestrebungen der Arbeiter, die nämlich jedem Ausbeuter erlaubt, gerade das für berechtigt zu erklären, was ihn am wenigsten genirt, das von allen Seiten erhobene Geschrei nach sozialen Reformen", unter denen ein Jeder das verstehen konnte und verstand, was seinen Interessen förderlich war, hätte in Arbeiterkreisen unendlich viel Unheil anrichten können, wenn nicht die deutschen Sozialisten, gestützt auf ihre großen Theoretiker, jeder Verschwommenheit mit Energie entgegengetreten wären. Und darin, nicht in ihren sogenannten Ausschreitungen, beruhte die„ Gemeingefährlichkeit der deutschen Sozialdemokratie". Was wurde und was wird nicht alles als soziale Reform" ausgeschrien! Jede kapitalistische Interessentoalition, die sich auf Kosten der Gesammtheit bereichern will, stellt ihre Forderungen im Interesse der sozialen Wohlfahrt der Nation und erhebt ein großes Geschrei gegen das unsittliche Manchesterthum, welches so undeutsch ist, den deutschen Kapitalisten X. Y. und Z. nicht die Taschen auf Kosten der Gesammt heit füllen zu helfen. Das Geschrei gegen das Manchesterthum genügt, den infamsten Betrug am Volke zu rechtfertigen. Noch im Jahre 1877 trug die Sonntagsnummer der Deutschen Landeszeitung", des Hauptorgans der Agrarier, folgenden Spottvers auf die Schutzöllner am Kopfe:
Gold bringt der Hand keinen Schmuß, Wir schwärmen für Zollschutz; Er füllt uns die Kassen
Auf Kosten der Massen.
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Heute füllen Kraut und Schlotjunker in holder Eintracht ihre Kaffen auf Kosten der Massen und nennen sich, Steuer und Wirthschaftsreformer". Ihre Agenten und Unteragenten aber, welche den Auftrag haben, dem Volk einige Knochen hinzuhalten, damit es seine wirklichen Interessen vergißt und nicht merkt, wer ihm das Fell über die Ohren zieht, nennen sich gestützt je nach ihrem auf die obige Fälschung der Manchesterleute Publikum christliche oder Staatssozialisten. Das Wort Sozialismus wird in schamlosester Weise prostituirt als Aushängeschild für den gemeinsten Raub am Volke. Gerade in diesem Augenblid wird von jener Seite eine Massenpetition in Szene gesetzt, in der wörtlich gefordert wird:
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„ Die Grundsteuer, Gebäudesteuer und die Ges werbesteuer nach Maßgabe der anderweitig flüssig werdenden Staatsmittel ganz zu beseitigen, die schwer drückenden Schul- und Armenlasten der Gemeinden zu erleichtern und eine gerechte, auf Selbsteinschäßung beruhende Einkommensteuer mit stärkerer Heranziehung des fundirten Einkommens, so wie Vermehrung der indirekten Steuern nebst Entlastung der Gemeinden einzuführen."
Die christlich- germanischen Ehrenmänner, welche so pathetisch gegen die jüdischen Geschäftspraktiken zu Felde ziehen, haben in dieser Petition mit einer Gewandheit, um welche sie ganz Israel beneiden kann, operirt. Was ist populärer und gerechtfertigter
als die Abschaffung der Gewerbesteuer? Was klingt schöner als die Forderung einer gerechten" Einkommensteuer?( Das Wort progressiv hat man wohlweislich fortgelassen, gerecht flingt schön genug, und man kann sich ja alles mögliche darunter denken). Was klingt verlockender als die Entlastung und Erleichterung der Gemeinden? Dagegen fallen die indirekten Steuern ja gar nicht ins Gewicht, die zahlt man ja, ohne daß man es merkt." Dann können ja auch die Grund- und Gebäudefteuern wegfallen, warum soll auch der Grundbesitz besteuert sein, der Grundbesitzer zahlt ja ohnehin Einkommensteuer!
Daß aber die Grundsteuer in Wahrheit nur dem Namen nach eine Steuer ist, daß sie vielmehr nichts anderes ist als eine auf dem Grundbesitz ruhende Realverpflichtung, für welche die meisten Grundbesizer seiner Zeit in baarem Gelde ent schädigt worden sind, daß also ihre Aufhebung weiter nichts bedeutet, als ein Gelbgeschenk an die Großgrundbesizer auf Kosten der Gesammtheit, das wird dem Volke wohlweislich verschwiegen. Und diesen Schwindel nennt man christliche Sozialreform!
So stehen die Dinge aber fast überall, wo die Herren Antimanchestermänner die Hand im Spiele haben. Es wird dem Volte ein verschwindender, oft nur illusorischer Vortheil geboten, wohingegen man seiner Zustimmung zu den großen Rupfereien und Gaunereien verlangt. In Nr. 47 des„ Sozialdemokrat" ist unter„ lehrreiche Zahlen" ein Beispiel aufgeführt worden, was die Arbeiter bei der großen Wirthschaftsreform" profitirt haben. Die Ausbeutung ist größer geworden, das ist der ganze Gewinn.
Unter diesen Umständen ist es geradezu unbegreiflich, daß es noch immer Sozialisten gibt, die da meinen, wir müßten unsere Angriffe ausschließlich auf das Manchesterthum richten und jede Gelegenheit ausschließlich auf das Manchesterthum richten und jede Gelegenheit benutzen, dieſem einen Streich zu versetzen. Kein Zweifel, die Manchesterlehre ist der gerade Gegensatz des sozialistischen Prin zips, wo aber finden wir sie noch in ihrer Reinheit? Nirgends. Selbst in der erzmanchesterlichen Fortschrittspartei befinden sich zahlreiche Kezer. Theoretisch ist das Manchesterthum längst überwunden, praktisch hat es in keinem Lande ausschließlich geherrscht, es hat nur seine allgemeine Tendenz durchzusetzen vermocht. Wohl müssen wir es heute noch, wo es uns entgegengehalten wird, bekämpfen, unser größter Feind aber steckt ganz wo anders.
Unser größter Feind, das ist die Verschwommenheit und Unklarheit, die von obenher geflissentlich im Volke verbreitet wird. Die Grundsaßlosigkeit, mit der heute dieses und morgen jenes probirt" wird, das Leben und Wirken von der Hand in den Mund, mit einem Wort das Spielen mit aller= hand sozialen Reformen."
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Es gehört die ganze Verlogenheit eines Nichtswissers à la Stöcker dazu, der deutschen Sozialdemokratie unterzuschieben, sie sei grundsätzlich gegen soziale Reformen. Die Geschichte der Partei beweist das Gegentheil. Ohne uns über den Reform: - und wir thaten recht daran, weg Illusionen hinzugeben teine Jufionen aufkommen zu lassen haben wir doch stets allen Reformen zugestimmt, die wirklich welche waren. Daß es selten vorkam, ist nicht unsere Schuld; an Vorschlägen unsererseits hat es nicht gefehlt, wohl aber an dem guten Willen der Und wenn Bismard heute die Machthaber in Deutschland . Parole ausgibt, erst müssen seine sozialen Reformen durchgeführt sein, ehe das Sozialistengesetz aufgehoben werden könne, so zeigt er damit nichts als die Schwäche derselben: sie können die sozialistische Kritik nicht vertragen.
Immer wieder muß es betont werden, so unangenehm es auch allen sozialen Quacksalbern klingen mag: die Kritik ist die schärfste Waffe der Sozialdemokratie. Wie sehr man sie fürchtet, zeigt der vorgeschlagene Pakt vom 10. November. Das Sozialistengesetz sollte unsere Kritik unterdrücken, so lange es das nicht vermag, verfehlt es seinen Zweck. Welche Unverschämtheit auf der einen und welche Verbohrtheit auf der anderen Seite, uns einen Verzicht auf die selbständige Prüfung aller uns vorgelegten Projekte zuzumuthen!
Die Worte, Staatshilfe"," soziale Reform"," Bekämpfung des Manchesterthums" 2c. sind nichts als Etiketts, welche man auf jeden Schund kleben kann. Wir dürfen uns durch sie nicht beirren lassen. Es ist nicht unsere Aufgabe, der heutigen Ausbeutergesellschaft das Dasein zu verlängern, ihr die Ausbeutung zu erleichtern. Unsere Pflicht ist es vielmehr, die Interessen der Arbeiter allüberall wahrzunehmen, die Ausbeutung zu beschränken, wo wir nur können, die Arbeiter kampf- und widerstandsfähig zu erhalten. Deshalb haben wir uns nicht in Zukunftsträumen zu ergehen, sondern die Gegenwart und den Gang der Ent: wicklung zu studiren.
Nur so sind wir im Stande, wirkliche Reformen von Schwindelreformen und Reformschwindel zu unterscheiden.
soll stets etwas geschehen, wir sollen nicht ablassen, zu agitiren und unsere Jdeen zu propagiren, und wo es uns möglich ist, auch eingreifen in den Gang der Ereignisse. Ehe wir aber für ein Projekt eintreten, oder uns für dasselbe erklären, da sollen wir es sorgfältig prüfen und nie dabei vergessen, daß, was antimanchesterlich ist, deshalb noch lange nicht sozialistisch ist, und daß gar Vieles heute als soziale Reform ausgeschrien wird, was in Wahrheit nichts anderes ist als Mittel zur bequemeren AusLeo. beutung und Knechtung des Volkes.
Wien , den 27. November. Ich habe Ihnen über Weresch tschagin's Bilder und den überwältigenden
Eindruck, den sie machten, berichtet. Daß dieser allein schon in den
„ hohen“ und„ höchsten" Regionen„ peinlich" berührte, läßt sich denken. Das nonchalante Benehmen des„ verkappten Nihilisten" gegenüber seiner ,, Majestät", den er wie einen gewöhnlichen Menschen behandelte, schlug dem Fasse vollends den Boden aus.
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Der Eindruck, den die unbequemen Bilder hervorgerufen, mußte durch eine Gegendemonstration paralyfirt werden, und dazu war kein Schauplatz geeigneter, als der des wissenschaftlichen Klubs", dem Rendezvous sämmtlicher kastrirter Intelligenzen" Wiens. In diesem Klub der schwarzgelben Wissenschaft" hielt gestern ein Freiherr von Mundy einen Vortrag über den modernen Krieg in Wort, Bild und in der Wirklichfeit", welcher jedoch nur die Einleitung zu einer Auseinandersetzung der " Prinzipien der Kunst in der bildlichen Darstellung des Krieges" war. Herrn Canon war diese Aufgabe zugefallen. Derselbe ist ein tüchtiger Maler, d. h. er hat einen gut entwickelten Farben- und Formensinn, dabei aber einen großen Mangel an Geist, einen gänzlichen an Idealismus und Charakter. Er ist ein verkommenes Subjekt, welcher trotz der horrenden Preise, die er für seine Bilder erzielt, stets in Schulden steckt, die dann von Zeit zu Zeit von„ hohen und höchsten Herrschaften" beglichen werden. Sonst stattet der Künstler" seinen Dank für diese Förderung der Kunst" dadurch ab, daß er sich von den Betreffenden als Hofnarr verwenden läßt. Diesmal that er es durch seinen Vortrag im wissenschaftlichen Klub.
Das war der richtige Mann, die Aufgaben der Kunst ins richtige Licht zu setzen. Als Hofnarr ging er natürlich von dem Satze aus: Ernst ist das Leben, heiter die Kunst, den er sich dann ungenirt zurechtdie stutzte. Zweck der Darstellung der Kunst ist das Schöne und Tugend!"
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Als Canon, der Nebenbuhler Makart's , diese Worte sprach, lief ein Augurenlächeln durch den ganzen Saal.
,, Von den Tugenden", fuhr der tugendhafte Canon fort, ist der männliche Muth eine der schönsten." Beifallsgemurmel: Herr Canon hatte nämlich einst in Dornbach, begeistert vom„ höchsten Heurigen", drei Bauernknechte höchst eigenhändig durchgeprügelt.
„ Deßhalb", meinte Canon weiter, soll der Künstler den Helden als Sieger, nicht als Schlachtopfer malen." Natürlich, denn im ersteren Falle bekommt man Orden und Aufträge, hohe Herrschaften zu porträtiren.
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„ Wir haben so viel Schönes in der Kunst darzustellen", ließ sich Ehren- Canon weiter vernehmen, z. B. die Porträts von Rudolph und Gisela-„ daß der Maler einfach das nicht darstellen soll, was die Gutgesinnten und Gutherzigen abstößt" „ der Künstler hat das darzustellen, was das Elend vergessen macht", d. h. er hat die Schäden unserer Zeit nicht aufzudecken, sondern zu überfirnissen, die Kunst soll sich gleich der Wissenschaft prostituiren, um den herrschenden Klassen zu Gefallen uns das Bestehende als schön und gut vorzu lügen.
Dies der Inhalt des Vortrags des Vertreters der prostituirten Kunst, der von den Vertretern der prostituirten Wissenschaft mit stürmischem Applaus gelohnt wurde.
Dem Spießbürgerthum mag dieser Applaus imponiren, uns hat er die Bedeutung Wereschtschagins und die aufreizende, ja revolutionäre Bedeutsamkeit seiner Bilder vollends klar gemacht. ¹)
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Während Herr Canon am 25. die Tugend im ,, wissenschaftlichen Klub" rettete, wurde dieselbe am 23. im Abgeordnetenhaus von den ,, Liberalen " gerettet. Es handelte sich um die Länderbank", diese Gründung der , Union générale" in Paris , welche namentlich von dem Gelde der aus Frankreich vertriebenen Jesuiten gestützt, den Zweck hat, den liberalen" Einfluß der Gruppe Rothschild zu Gunsten des„ katholischen" Einflusses der Gruppe Bontour zu paralysiren. Die Finanzkönige sind es bekanntlich, die heute regieren, das Ministerium Taaffe kann sich also nur halten, so lange die Länderbank prosperirt. Die Herrschaft des Ministeriums Taaffe bedeutet aber Ausbeutung des Volkes durch die feudal- klerikale Koalition. Nicht die Börsenbarone und Schlotjunker, sondern die feudalen Aristokraten, namentlich die polnischen sind es, die heute, geführt von ihrem Finanzminister Dunajewski, die fettesten Gründerbrocken ererhaschen. Darob natürlich ſittliche Entrüstung im liberalen Lager, die ihren Höhenpunkt erreichte, als das„ reaktionäre" Ministerium im Interesse der revolutionären Konzentration des Kapitals einen allzuoffenherzigen Koup zu Gunsten der Länderbank ausführte.
Im Jahre 1872 hatte nämlich das damalige Ministerium Auersperg ein Regulativ erlassen, nach welchem teiner Aktiengesellschaft die Ausgabe neuer Aktien bewilligt werden sollte, bevor die alten voll eingezahlt seien. Am 19. September d. J. beschloß aber trotzdem eine außerordentliche Generalversammlung der Länderbank, das Aktienkapital von 40 auf 80
1) Soeben erfahre ich, daß Wereschtschagin die Banslavisten, die ihm zu Ehren in Wien einen Kommers veranstaltet hatten, gründlich abblizen ließ. In einem Telegramm von Paris entschuldigt er seine Abwesenheit und schloß: Wirken wir mit unsern ganzen Kräften für die Entwide
Es gibt in unsern Reihen Elemente, die da stets meinen, es müsse unbedingt Etwas geschehen", und in diesem ihrem Thatendrang lassen sie sich nur zu oft für allerhand Projekte einnehmen, ohne sie eigentlich genau besehen zu haben. Gewißlung der Menschheit." Vom Slaventhum kein Wort.