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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 237.

September.

Unterm neuen Kurs".

1. Sonneberg  . A. Burkhardt, früher Redakteur des Thür. Volksfreund", wegen Lehrerbeleidigung 6 Wochen Ge­fängniß.

2. Chemnitz  . Genosse A. Langer wegen Verkaufs von Eintrittskarten zu einer Versammlung vom Landgericht zu 20 M. Geldbuße. Das Schöffengericht hatte ihn frei­gesprochen.

3. Markneukirchen  . 2 Genossen wegen Verbreitung von Druckschriften ohne polizeiliche Erlaubniß je 10 M. Geldbuße.

5. Bielefeld  . Redakteur Grothe von der Volkswacht" wegen Beleidigung 6 Wochen Gefängniß.

7. Buer. 2 Bergleute wegen Verkaufs von Karten zu einer Versammlung je 20 M. Geldstrafe.

» Zeitz  . Redakteur Hoffmann vom

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Bolfsboten" nebst

Genossen von der Anklage des groben Unfugs( Boykottirung einiger Gastwirthschaften und einer Zeitung) freigesprochen. 9. Zwenkan. Acht Arbeiter wegen Tragens republikanischer Abzeichen" und ungebührlichen Betragens auf dem Fried­hofe zu insgesammt 17 Wochen 5 Tagen Gefängniß ver­urtheilt.

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Lehesten  . Schieferarbeiter Aug. R. von der Auflage der Majestätsbeleidigung freigesprochen. Der Staatsanwalt hatte 7 Monate Gefängniß beantragt.

10. Chemnik. Genosse Reichelt von Burgstädt auch vom Landgericht zu 5 Tagen Haft verurtheilt wegen Auf­forderung zu einer verbotenen Sammlung.

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Hohenstein- Ernstthal  . Die Genoffen G. Müller und Fr. Hofmann je 30 M. Geldbuße eventuell 6 Tage Haft, wegen Aufforderung zu einer Sammlung, welche in einem Privatgespräch über Geldfammlungen erblickt

wurde.

Sonnabend, den 10. Oktober 1891.

Halle. Tischlermeister Lange von Merseburg   von der Anklage der verbotenen Kollekte Erheben von Entree bei einer Versammlung- freigesprochen. Das Schöffen freigesprochen. Das Schöffen gericht hatte ihn zu 5 M. verurtheilt. Magdeburg  . Redakteur Fr. Köster von der Bolts­ftimme" wegen Beleidigung 3 Monate Gefängniß. 12. Dresden  . Das Landgericht bestätigte das Urtheil des Schöffengerichts, welches den Redakteur der Sächsischen Arbeiter- Zeitung", H. Gradnauer, wegen Beleidigung zu 120 M. Geldstrafe verurtheilt hatte, trotzdem das Land gericht, entgegen dem Schöffengericht, in einem Falle auf Freisprechung erkannte.

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Breslau  . Redakteur Wendtlandt von der Bolts­wacht" wegen Amtsvorsteher- Beleidigung 30 M. Geld­strafe.

Stade  . Genosse Dodenhof in Oppeln   von der An­flage der Verächtlich machung von Staatseinrichtungen freigesprochen, ebenso Genosse Schmalfeld   von der An­flage der Vereinsgeseh- lebertretung.

September.

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8. Jahrg.

Ich wies ihm nach, daß er durch seine Argumentation in einen 22. Geesteminde. G. Spizer, Redakteur der Nordd. Birkelschluß gerathe. Arbeitsloser Erwerb einerseits- Hunger­Boltsstimme" von der Anklage der Beleidigung frei- löhne andererseits. Knappe Löhne, geringe Kauffähigkeit, ver gesprochen. minderte Nachfrage Absatzstockungen, Krisen! Aber knappe Brandenburg  . F. Ewald, Redakteur der Brandenburger Löhne sind etwas beständiges, Krisen temporäres. Es muß ein Zeitung" wegen Beleidigung eines Kürassier- Sergeanten Sinten der Löhne vorausgesetzt werden. Damit die Löhne sinken, 20 M. Geldstrafe. muß Geschäftsstockung vorausgesetzt werden.

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23. Görlik. H. Bennewig von der Anklage wegen Ver­gehens gegen die Religion freigesprochen. Staatsanwalts- um Antrag: 3 Monate.

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Köln  . 14 Genossen wegen Veranstaltung eines Aufzuges insgesammt 115 M. Geldstrafe. 24. Dortmund  . G. Lehmann, Redakteur der Westf. Freien Presse" wegen Beleidigung 8 Wochen Gefängniß, Peter­mayer aus Karten als Verfasser 50 M. Geldstrafe. Lübeck  . Genosse Möller von Schwartan wegen Beamten­beleidigung 14 Tage Gefängniß. Teuchern  . Die Genossen Knoblauch und Richter, an­getlagt wegen Entree- Erheben bei öffentlicher Versammlung, freigesprochen.

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Naumburg  . Die Genossen Junghans, Dietrich und Strzelewicz von der Anklage des Vergehens gegen das Vereinsgeseh, angeblich begangen durch Nicht­anmeldung einer Gesangs stunde, freigesprochen. Magdeburg  . Die Genossen Fritsche, Orlowsky und Keller wegen Erhebung von Eintrittsgeldern ins­gefammt 66 M. Geldstrafe. 25. Minden  . A. Reich wegen verbotener Kollekte Straf mandat über 3 M.; R. Rizinger 3 M. Geldstrafe, weil er die betr. Sammlung als Vorsitzender beschließen und vornehmen ließ.

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Gelsenkirchen  . Hünninghaus, Redakteur der Bergarbeiter- Zeitung", wegen Beleidigung von Zechen­beamten 2 Monate Gefängniß.

Effen. 2usbrink, Redakteur der Gelsenkirchener Boltsstimme" wegen Beleidigung 1 Woche und wegen Aufforderung zum Ungehorsam gegen die Gesetze 3 Monate Gefängniß.

Halle. Genosse Wiesemann aus Annendorf wegen verbotener Rollette 10 M. Geldstrafe. 26. Frankfurt   a. O. Tischler Barsch aus Berlin   wegen Majestätsbeleidigung 6 Monate Gefängniß. Staatanwalts­Antrag: 1 Jahr. Mannheim  . Schreinermeister A. Dörner von Heidel­ berg   wegen Gotteslästerung und Majestätsbeleidigung acht Monate Gefängniß.

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Also müßte Geschäftsstockung vorausgesetzt werden, die Geschäftsstockung สิน erklären. Der Zirkel schluß ist fertig. Allein, in meiner Entgegnung habe ich die Sache nicht so zugespitzt. Ich stellte nur die mehr bescheidene Frage: Woher kommt die erste Geschäftsstockung? Nun glaubt sich Friedländer dadurch helfen zu können, daß er mit meinen eigenen Worten antwortet, wir kennen die einzelnen Ursachen der Krisen nicht. Aber Friedländer hat es doch unter­nommen, nicht eine neue Ginzelursache mehr, sondern eine Grund­ursache der Krisen zu geben. Frage: Giebt es eine allgemeine Ursache der Krisen? Antwort: Ja, arbeitsloser Erwerb und das mit verbundene Hungerlöhne. Aber das führt ja zu einem Zirkel­schlusse? Ist möglich, antwortet B. Friedländer, allein wir kennen die einzelnen Ursachen der Krisen nicht. Eine sonderbare Argu­mentation das!

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Nun führt B. Friedländer etwas anderes ins Feld. Die Landgüter verschulden von Jahr zu Jahr mehr, die Bauern werden arm, also verminderte Kauffähigkeit 2c. Aber warum verpfänden die Bauern ihre Güter? Nicht doch aus bloßer Ge­fälligkeit gegenüber den Anlage für ihre Kapitalien suchenden Kapitalisten?! Warum? V. Friedländer antwortet darauf nichts. Er steht nur die Folgen, er sieht nicht die Ursachen. Er sieht, daß die Einen reich seien, die Anderen arm, und meint, der Reichthum der Reichen sei schuld an der Armuth der Armen. Hat er das Erempel mit den 2 verschiedengroßen Schüsseln ganz und gar vergessen? Thatsächlich ist dem nicht so, that­sächlich ist beides: Reichthum und Armuth, Anwachsen des Mehrwerths und Proletarisirung der Massen, das Ergebnis einer allgemeinen Ursache der auf Privatbesiz und Waaren Pro­duktion beruhenden ökonomischen Verhältnisse", der ganzen ökono mischen Struktur der kapitalistischen   Gesellschaft.

Schließlich frage ich B. Friedländer: gab es denn nicht zu allen Zeiten, seitdem die primitive Gemeinschaft sich aufgelöst hatte, einen arbeitslosen Erwerb? Und gab es denn zu allen Beiten auch Krisen? Nein. Also liegt die Ursache der Krisen nicht im arbeitslosen Eriverb.

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B. Friedländer leitet aber vom arbeitslosen Erwerb nicht die Krisen, sondern nur alle Mißstände der kapita­ab. listischen Gesellschaft überhaupt Aber muß denn 28. Frankfurt   a. M. Zwei Zeitungsträgerinnen auch vom der arbeitslose Erwerb" nicht zuerst erworben" werden? Landgericht wegen angeblichen Vergehens gegen das Preß- Damit dies geschehe, müssen aber gesellschaftlich ökonomische Art gesetz Vertheilung und Verbreitung der Volksstimme" Beziehungen bestimmter da Und derselbe sein. ohne polizeiliche Erlaubniß freigesprochen. gesellschaftlich- ökonomische Prozeß, welcher einerseits den arbeits­Bautzen. Weber Bade und Fabrikarbeiter Jäckel lofen Erwerb" ausscheidet, scheidet auf der anderen Seite den wegen Tragens republikanischer Abzeichen" Vor- geringen Erwerb" der Arbeitenden aus und verursacht in seinem antragen von Lorbeerkränzen mit eingeflochtenen rothen Berlaufe eine kolossale Verschwendung von Arbeit( nicht nur in­Rosen gelegentlich eines Leichenbegängnisses- je 20 M. folge der Produktion von Luxusartikeln zc., sondern auch Ver­Geldstrafe. schwendung von Arbeit überhaupt" infolge der Bersplitterung Berlin  . Wegen Verbreitung der Autonomie" und Theil der volkswirthschaftlichen Produktion in einzelne Unternehmungen, nahme an einer geheimen Verbindung wurden verurtheilt: infolge der Waarenproduktion), wie ich dies in meiner Ent­Wagenknecht zu 6 Monaten, Behr zu 2 Jahren gegnung hervorgehoben habe. Arbeitslosen Erwerb gab es zu ver­6 Monaten, Polizei- Agent Brielmeyer zu 1 Jahr schiedenen Zeiten, allein verschieden waren die gesellschaftlich­6 Monaten, Tanner zu 6 Monaten, eibel zu ötonomischen Ursachen seiner Entstehung. Im arbeitslosen Erwerb 2 Jahren und Allweyer zu 1 Jahr Gefängniß. die Grundursache der Mißstände der kapitalistischen Gesellschaft 30. Dresden. Eine Anzahl Parteigenossen wegen Verkaufs zu sehen, verräth die vollkommene Abwesenheit einer geschicht­von Maimarten in der Berufungsinstanz insgesammt lichen Auffassung der Gesellschaft. Nicht der arbeitslose Er­150 M. Geldbuße. Das Schöffengericht hatte auf 380 m. werb" ist charakteristisch, sondern, wenn man will, die Art, wie erkannt. derselbe entsteht. Schließlich tröstet sich B. Friedländer damit, Magdeburg  . Röster, Redakteur der Volksstimme" zu daß, wenn man den arbeitslosen Erwerb abschaffen wollte, man 4 Monaten Gefängniß wegen Majestätsbeleidigung. Staats- schon seine Grundursache, also den Monopolbesiz an den Pro­anwalts- Antrag: 1 Jahr Gefängniß. duktionsmitteln abschaffen müßte. Er argumentirt: der arbeits­Schauenstein. 2 Genossen wegen unerlaubter Zeller lose Erwerb gründet im Monopolbesig an den Produktions­fammlung gelegentlich einer Volksversammlung Straf mitteln, also schaffen sie dieses Monopol ab. Wir glauben, Magdeburg  . Genosse Meyer wegen Aufreizung auChemilling, Redakteur der Presse", wegen besitz an den Produktionsmitteln verursacht arbeitsi biefes mandate über 10 5 M. es sei einfacher und exakter, zu sagen: zu sagen: der Monopol­Fabrikantenbeleidigung 10 Monat 2 Wochen, Tischler- werb und andere Weißstände,

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13. Chemnitz  . Redakteur Jlling von der Presse" wegen Staatsanwalts- Beleidigung 1 Monat Gefängniß. 14. Rönigsberg. Genosse Raschbach, Redakteur des früheren Königsberger Boltsblattes", wegen Verächtlich­machung von Staatseinachtungen und Anordnungen der Obrigkeit 50 M. Geldstrafe event. 10 Tage Gefängniß. Remscheid  . Drei Genossen von der Anklage einer ver­botenen Sammlung freigesprochen; ein Genosse 10 M. Geldstrafe. Das Schöffengericht hatte auf insgesammt 110 M. Geldstrafe erkannt.

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Magdeburg  . Genosse Loof aus Sudenburg   wegen Gotteslästerung 6 Monate Gefängniß.

15. Bremen  . Redakteur Gottlieb von der Bremer Bürgerzeitung" wegen, Beleidigung der kgl. Eisenbahndirektion zu Hannover   400 M. Geldstrafe.

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neun Monaten Gefängniß verurtheilt.

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anwalt hatte sechs Monate beantragt. Genosse Bremer in gleicher Sache freigesprochen.

Dresden  . Genoffe Stelzer aus Löbtau   auch vom Landgericht drei Tage Haft, weil er am Grabe unbefugt eine Rede gehalten.

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16. Bielefeld  . Genosse Slomte wegen Vergehens gegen das Vereinsgesetz angeblich verübt durch Verlesung der Mai- Resolution auch vom Landgericht 30 Mart Geldbuße. 17. Hetersen. 21 Parteigenoffen, angeklagt wegen Ber­anstaltung eines Festzuges ohne polizeiliche Genehmigung, freigesprochen.

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Dresden  . Genoffe Beege wegen Tragens republifa­nischer Abzeichen" derselbe hatte bei einem Leichenzug einen aus Tannenreisig und rothen Blumen hergestellten Anker vorangetragen 1 Woche Gefängniß.

18. Leipzig  . Genosse Jeup, Redakteur der Gelsenkirchener  " Boltsstimme", vom Reichsgericht wegen Aufforderung zum Ungehorsam 6 Wochen Gefängniß. Landgerichts­Urtheil 3 Monate.

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Staßfurt  . Genosse Fritsche von der Anklage der Majestätsbeleidigung, angeblich begangen in der Auf­forderung zur Entfernung der Kaiserbüfte gelegentlich der Ausschmückung eines Raumes, freigesprochen. Staßfurt  . Fünf Parteigenossen wegen Erhebung von Eintrittsgeld bei einer Boltsversammlung insgesammt 150 M. Geldstrafe.

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meister Kirmse als Verfasser des inkriminirten Artikels Monopol ab. Und solcherart verfährt auch der Entwurf. Jahr 6 Monat Gefängniß. B. Friedländer will aber, nachdem die Erscheinung mehrmals genannt worden ist, sie noch einmal nennen. Sagt man einfach: arbeitsloser Erwerb", so nennt man nur die Erscheinung, erklärt sie nicht. Man läßt also Thür und Thor offen für eine ganze Menge der verschiedenartigsten fozialen Hemedurvorschläge, wie ich das in meiner Entgegnung" gezeigt habe. Will man dies vermeiden, so muß man die Ursachen nennen, d. h. den Monopol befiz an den Produktionsmitteln, und nicht nur das, sondern auch die Waarenproduktion, mit einem Worte, man muß auf das Wesen der fapitalistischen Produktion" verweisen.

Halberstadt  . Genosse Berg, Redakteur der Halber­städter Sonntags- Beitung" wegen Beleidigung 6 Monate Gefängniß. Halberstadt  . Genoffe Mathies von Elbingrode, vom Schöffengericht wegen Betruges zu 8 Tagen Gefängniß verurtheilt, wird vom Landgericht freigesprochen. Die An­flage stützt sich darauf, daß Mathies 1 Exemplar Wahrer Jakob" an die Frau eines Kaufmanns verkauft habe unter der Angabe, ihr Mann habe ihn bestellt, was dieser be­ftritt; thatsächlich hatte er aber die letzten 8 Nummern regelmäßig gefauft.

Halberstadt  . Arbeiter Steinemann aus Quedlinburg  wegen Majestätsbeleidigung 2 Monate Gefängniß. Staats­anwalts- Antrag: 4 Monate.

Sprechfaal.

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Die Kartelle, Ringe 2c. vermindern die Planlosigkeit, also müßten sie auch die Krisen beseitigen; nicht so, wenn der Grund der Krisen im arbeitslosen Erwerb" liegt. So argumentirt B. Friedländer in seiner Erwiderung". Antwort: treten die Rartelle so auf, wie es bis jetzt der Fall war, d. h. sporadisch, temporär und in einzelnen Industriebranchen, so steigern sie die Folgen der Planlosigkeit der kapitalistischen   Produktion bis aufs Aeußerste. Die Kartelle steigern die Preise. Die erhöhten Preise rufen eine Menge Unternehmungen hervor, die sonst nicht zu Stande kämen. Alle verborgenen Produktionsmöglichkeiten werden in der betreffenden Branche in Thätigkeit gesezt.( Wie groß diese verborgenen Kräfte sein können, hat neuerdings der gewaltige Kupferring gezeigt, der gerade an ihrer Konkurrenz zusammenbrach!) Löst sich dann das Kartell auf, so wird der Markt überfüllt, und die meisten neu­entstandenen Unternehmungen scheitern, weil sie beim regel­mäßigen Gange der Produktion unökonomisch seien. Sie plazen geradeso wie die gewöhnlichen ,, bubbles"( Gründerblasen). Man muß also die Kartelle als etwas Beständiges voraussetzen, man die ganze muß sie ganze Industriebranchen ergreifen lassen

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Die Redaktion stellt die Benutzung des Sprechsaals, soweit der Raum dafür abzugeben ist, dem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen Intereffes zur Verfügung; sie verwahrt fich aber gleichzeitig dagegen, mit dem deffleben Inhalt identifizirt zu werden. Erwiderung auf B. Friedländer's Erwiderung. Breslau  . E. Jahn, Redakteur der Boltswacht" wegen In meiner Entgegnung habe ich auseinandergesetzt: angeblicher Aufforderung zur Theilnahme an einer nicht Erstens, daß B. Friedländer gegen Windmühlen   kämpfte, genehmigten Versammlung unter freiem Himmel auch in da er der Ueberproduktion eine besondere, gänzlich ungebräuchliche zweiter Instanz zu 60 M. Geldstrafe verurtheilt. Bedeutung beigelegt hatte. Wiesbaden  . 14 Genossen von der Anklage des groben B. Friedländer meint, dies sei ein bloßer Wortstreit. Fried­Unfugs( Anleitung, Führung und Betheiligung eines öffentländer vergißt, daß wenn es auch nicht viel auf die Worte an- gesellschaftliche Produktion und die ganze Zirkulation in den lichen Aufzugs) freigesprochen. tommt, wenn man nur den richtigen Gedanken hat, so ist Händen eines Rings". Dann hört jedenfalls die Planlosigkeit 19. Halberstadt  . Berg, Redakteur der Sonntags- Beitung" es doch etwas ganz anderes, wenn Jemand einen falschen auf, und auch die Krisen. Allein es gehört nicht viel Kopf­wegen Beleidigung 50 M. Geldbuße. Gedanken unter einem bekannten Worte einführt und dazerbrechen dazu, zu erkennen, daß dann auch die und mit ihr die fapitalistische Ge Elberfeld  . Emil Qusbrint, Redakteur der Gelsen- gegen, statt gegen den richtigen Gedanken tämpft. Und Waarenproduktion sellschaft ihr Ende haben. Jedoch nicht das interessirt firchener Arbeiterzeitung" wegen Aufreizung 8 Wochen Ge- dies war bei Friedländer der Fall. 3weitens zeigte ich, daß Friedländer wiederum gegen uns jetzt. Ja, die Krisen werden aufhören, aber auch fängniß. Der Angeklagte wurde in Sträflingskleidern und Windmühlen   fämpfte, indem er die Ueberproduktion angriff, von vom Friedländer'schen Standpunkte aus müssen sie dann auf­gefesselt vorgeführt. Breslau  . Wendtlandt, Redakteur der Bolkswacht" der im Entwurf gar nicht die Rede ist, und nicht die Plan- hören. Nicht, daß die Kapitalisten größere Löhne zahlen und den losigkeit. wegen Majestätsbeleidigung 1 Jahr Gefängniß. Volkswohlstand vermehren werden! Sondern, da die Verhält Darauf antwortete Friedländer nichts. B. Friedländer nisse von Bedarf und Deckung flar vor die Augen treten werden, Effen. Hünninghaus, Redakteur der Bergarbeiter Beitung", wegen Beleidigung der Knappschaftsältesten des hält aber an der Erklärung der Krisen durch den arbeitslosen so wird gerade so viel produzirt werden, als zur Erhaltung der großen Volksmassen nöthig ist. Und was wird mit der übrigen Allgemeinen Knappschafts- Vereins 6 Wochen Gefängniß. Erwerb" auch jetzt feft. ( B. Friedländer beliebt es die vom Entwurf vertretene Er- gesellschaftlich- verwendbaren Arbeitsmenge geschehen? Darüber Staatsanwalts- Antrag: 100 M. Geldstrafe. 21. Stendal  . Die Genossen Schade und Meyer auch flärung mir persönlich zuzuschreiben. Existirte für ihn fein brauchen wir uns nicht den Kopf zu zerbrechen. Sicher ist, daß Marr sie keineswegs dazu angewendet sein wird, um Ueberproduktion vom Landgericht wegen Fortsetzung einer aufgelösten Ver- Und habe ich doch aus dessen Kapital" zur Unterstützung( Unterkonsumtion"), um Krisen zu erzeugen! fammlung zu 30 bezw. 60 M. Geldbuße verurtheilt. meiner Erörterungen einige ziemlich deutliche Bitate vorgebracht. Naumburg  . Hofmann, Redakteur des Zeiger Volks- B. Friedländer möge doch Mary Kapital" etwas aufmerksamer boten" wegen Fabritantenbeleidigung 10 Tage Gefängniß. lesen; dann wird in seinen Augen hoffentlich auch der Glorien 22. Elberfeld. J. Jeup, Redakteur der Gelsenkirchener Ar- schein der Herren George, Flürschheim, Herzka ziemlich er­beiter- Beitung" wegen Gefährdung des öffentlichen Friedens bleichen!) 6 Wochen Gefängniß.

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B. Friedländer bedenke doch, daß auch nach ihm die Kapitalisten selbst den Aft weghauen, auf dem sie fizen. Damit dies geschehe, muß sie aber etwas am Schen stören, und das ist die Planlosigkeit. Auch darauf verwies ich Friedländer in meiner Entgegnung, und auch darauf hat er mir nicht geant­

Aber hat B. Friedländer meine Einwände widerlegt? Nein. wortet.