Brief vorgezeigt und er gefragt, ob er diesen geschrieben habe. Als er dies verneinte, mußte er mehrere Worte schreiben, die Handschrift war aber etwas anders und deshalb wurde er, als man ihn gefragt, ob er nicht wisse, wer den Brief geschrieben haben könne, wieder entlassen. In diesem Briefe soll das Leben des Kaisers und der Regierung bedroht worden sein, wenn die Staatswirthschaft" in der bisherigen Weise fort­geführt würde, nämlich die Erhebung der unerhörten Steuern, namentlich der Kriegssteuer, welche bisher noch bezahlt werden mußte.

Von dem 4 Seiten umfassenden Brief soll Stuckenbrud nur wenige Worte zu lesen bekommen haben.

Was nun weiter kommt, wird die Zukuft lehren. Die Regierung muß doch große Angst haben, denn sonst würde sie solche Wische getrost in den Papierkorb, statt zu den Gerichtsakten wandern lassen können. Moral:

Du schöne Landesherrlichkeit, Gepriesen seist Du allezeit

So, wie vom Prinzen Handiery,

Im ganzen Reich durch Mensch und Vieh!

R- g.

Zeit, im Juni. Quid novi ex Afrika?! So werden Sie am Ende fragen, wenn Sie den Absendungsort gelesen. Nun freilich, Neues werden Sie nicht allzuviel erfahren, weil es ja in dem ganzen Nationalzuchthaus Deutschland   nur noch Ausweisungen, Verbote, Kerker, Denunzianten und Verfolgungen aller Art gibt, nnd dennoch ist es gut, zu wissen, daß rettende Thaten" nicht blos in der Metropole der Intelligenz(?!?), sondern bisweilen auch in kleineren Nestern vor­tommen, welche den Segen des sogenannten Belagerungszustandes in feinem vollen Umfange noch nicht verspürten. Aber auch in unserem Krähwinkel gab und gibt es Streber, die eines Ordens und der Beförderung zu höheren(!) Leistungen bedürftig sind, und deshalb beeilte fich taum 14 Tage nach Inkrafttreten des berüchtigten Gesetzes" unsere Polizei, einen Verstoß gegen das erwähnte Machwerk zu erfinden und überraschte in einem hiesigen Lokale eine lustige Abendgesellschaft, erklärte dieselbe als eine Fortsetzung des bereits verbotenen Gesangvereins ,, Union  ", notirte sämmtliche Anwesende als schändliche Verbrecher" und verfertigte nach dieser ungeheuren Heldenthat" einen von Unsinn, unwahr­heit und unverschämtheit stroßzenden Bericht an den Staatsanwalt. Dieser schickte jedoch das ihm keineswegs genügende Material mit dem Bemerken zurück, es müssen noch viel mehr Beweise in dieser Sache er- oder ge- sammelt werden. Wir können natürlich nicht wissen, welche Un­geheuerlichkeiten und wie viel koloffaler Blödsinn angehäuft worden, um eine der hirnlosesten und brutal frechsten Anklagen zusammenzuschmieden. Genug, im Februar 1879 fand die öffentliche Abschlachtung vor kaum. zehn Zuhörern statt.

Bei diesem Possenspiele stellte sich heraus, daß der ehemalige Schuster­junge und jetzige Polizeischuft 1. Ranges, Müller I., die ebenso freche wie einfältige Angabe machte, er hätte, hinter der Mauer stehend, lauter(!) rebellische Lieder von Kettensprengen, Freiheit und dergleichen nicht allein gehört, sondern sie auch sofort aufgeschrieben!!! Nun stand aber zur Zeit gerade Mondschein im Kalender, weshalb unser hochwohlweise Magistrat die betr. Gaslaternen aus" Sparsamkeit" natürlich nicht hatte anzünden lassen, in Folge dessen es, weil der Himmel bedeckt war, kaum sternenhell war so daß jeder Unbefangene die Angabe des er­wähnten Schandbuben, er habe die von den Angeklagten gesungenen Verse wörtlich aufgeschrieben, als impertinenteste Lüge sofort erkennen mußte. Der Kollege des Verleumders, der Sergeant Müller II., sagte nicht allein das Gegentheil der Deposition des M. aus, sondern die übrigen, in demselben Zimmer, in welchem die entsetzlichen Lieder" gesungen waren befindlichen Anwesenden, z. B. der Stadt­verordnete Heinzmann und der Handschuhfabrikant Leßmann erklärten auf das Bestimmteste, sie hätten Nichts von revolutionären Gesängen be­merkt, obwohl ihnen solche nicht hätten entgehen können.

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Ungeachtet dieser ebenso deutlichen, als die ganze Angelegenheit ins rechte Licht setzenden Depositionen nahm der vorhin erwähnte Schurke Müller I. seine Aussage auf seinen Diensteid", das beliebte Auskunfts­mittel aller angestellten Voltspeiniger. Groß war die Verlegenheit der hochweisen Herren, als einer der Angeklagten, der Genosse Zehner(?), das Verlangen aussprach, er möchte die Mondscheinschrift in Augenschein nehmen. Man kann sich die verblüfften Gesichter der sogenannten Ver­treter der Gerechtigkeit und dann ihre Wuth über dies unverschämte" Verlangen eines Angeklagten leichter denken als es sich beschreiben läßt. Rechnet man dazu die Aussage des von der Polizei erkauften und gehörig inftruirten Trunkenboldes Golde, der den Büttel H. erst fragte: Wie soll ich denn aussagen? und sich später in Folge seiner Verkommenheit entleibte, und bedenkt man, daß die Angeschuldigten Sozialdemokraten, d. h. nach Polizeibegriff und der blödsinnigen Anschauung der Spießbürger selbstverständlich K. K. Verbrecher waren, und erwägt man, was heutzutage Justiz heißt( an welche natürlich nur noch Narren glauben), so ist leichtlich zu erklären, weshalb die sogenannten Richter die ihnen gegenüberfizenden Scheusale" schon deshalb verdon­nerten, weil sie es gewagt hatten, sich als Sozialisten zu bekennen. Des­halb erhielten der Restaurateur J. Frant, sowie der Weber H. Graul, als frühere Vorsitzende je 3 Monate, zwei andere Genossen je 2 Monate und 17 je 14 Tage Gefängniß. Um den Schein der Gerechtigkeit zu wahren, wurden 17 Personen freigesprochen. Natürlich appellirten die so schamlos Verurtheilten und fand auch im Juni in Naumburg   des­halb eine zweite Verhandlung statt.

Um die Henkersknechte in Zeitz   nicht zu blamiren, mußte natürlich das erstinstanzliche Urtheil bestätigt werden, und wurde es auch im August von den Verurtheilten abgebüßt. Auch wurden dieselben zur Tragung der in beiden Instanzen entstandenen Kosten verdonnert.

Und wofür alle diese Laufereien, Verhöre, Freiheitsberaubungen, Kosten und Verluste in ihrem Erwerb? Blos deshalb, weil die Opfer bübischer Polizeiwillfür dem soeben aus dem Gefängniß entlassenen Genossen Franz Klute, der wegen der Jnfamie des nun auch wegen Unterschlagung von Staatsgeldern abgesetzten Bürgermeisters von Teuchern  ein ganzes Jahr lang inhaftirt gewesen war, einen vergnügten Abend bereitet hatten. Blos dieserhalb wurden 36 Genossen unter An­flage gestellt! Würdige Zustände das aber freilich nicht blos im Lande der Preußen; im östlichen Kaiserreich ist's ja nicht besser, und wenn die Arbeiter einmal streifen und die sogenannten Gesetze nicht ausreichend erscheinen, dann heißt's: Kanonen vor!

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So hatte denn der Ehrgeiz des hirnlosen Gernegroß Barnid trium­phirt, und das schon seit dem Jahre 870 florirende Wendennest 3 ciz hatte, Dank der Energie" des hocherleuchteten" Barnick, seinen Monstre Prozeß gehabt. Allein trotz des Jubels der Polizei, daß die freche Bande" nun doch brummen müsse, ging die Sehnsucht des ebenso dum­mten als langen Barnick nach dem erwünschten rothen Vogel" nicht in Erfüllung und er blieb ein verkanntes Genie! Das wurmte den Edlen, und er brütete mit seinem auf gleich geistreicher Höhe stehenden Famulus Menz wie der weltberühmte Trochu einen neuen Plan" aus, da ja der erste so herrlich gelungen war er wollte und mußte einen Orden haben, also dran, denn auf einen Hieb fällt kein Baum! Und das Schicksal begünstigte anscheinend einen neuen Schurkenstreich. Es sollte nämlich am 15. April d. J. von der hiesigen Zentral Kranken- und Sterbekasse der Tischler und verwandter Berufsgenossen( Hamburg  ) eine Generalversammlung der Mitglieder zum Zwecke der Rechnungslegung über das verflossene Quartal gehalten werden, was auch in dem hiesigen Klatschblatt, Zeitzer Anzeiger" benamset", bekannt gemacht war. Leider aber war vom Bevollmächtigten das schauderhafte Verbrechen begangen worden, dieselbe der hiesigen Polizeiverwaltung nicht anzuzeigen. Auf diesen Umstand baute das Polizeigenie seinen Heldenplan". Denn gleich nach Bekanntwerden obiger Versammlung wurden sämmtliche Büttel in Bewegung gesetzt, um Erkundigungen einzuziehen, was für Personen bei der betreffenden Kaffe als Mitglieder eingeschrieben seien, und da hatte sich leider die freilich haarsträubende Thatsache herausgestellt, daß außer Tischlergesellen und anderen Holzarbeitern sogar noch Zigarrenarbeiter

wesenden die Tageszeit zu bieten, riß das Maul bis an die Ohren auf und brüllte: Sie halten hier wohl Versammlung ab, zeigen Sie die polizeiliche Erlaubniß." Der Gesetzeswächter weiß noch nicht einmal, daß es darüber gar keiner Erlaubniß, sondern einfach der Bescheinigung über die erfolgte Anmeldung bedarf. Wie schon erwähnt, fehlte diese, weshalb der darliber entrüftete hohe Gesetzeswächter in allerhöchsten Zorn und Feuereifer über sämmtliche Papiere herfiel, Protokoll, Rechnungs-, Quittungsbücher u. s. w. zusammenraffte und in blinder Wuth Alles durcheinanderwarf und seinen Landsknechten befahl, Alles einzupacken. Während die Schergen den Befehl ausführten, stieß ihr Anführer die brutalsten Schmähungen aus und machte sich überhaupt der gröbsten Rechtsverletzungen und un­erhörtesten Ueberschreitung seiner Befugnisse schuldig, mit dem Ueber­muthe eines sich bereits allmächtig dünkenden Polizeipascha's. Aber noch ist die Weltgeschichte nicht zu Ende! Dieser Lumpazius begnügte sich nicht, das für diesen Abend gemiethete Lokal an und für sich zu verbieten, nein, er verbot das Lokal im Großen und Ganzen überhaupt. Offen­bar beabsichtigte der Patron, sowie die von ihm erst eingesetzten Polizei­büttel, einen Skandal oder auch nur die kleinste Widersetzlichkeit zu provo­ziren, um die versammelten Verbrecher" wie ein Bündel Zigarren zusammenschnüren zu können. Ihm schwebten offenbar die Helden­thaten" jener Lumpen seines Schlages in München  , Chemnitz   2c. vor. Allein er hatte die Rechnung ohne den Wirth gemacht. Die Mitglieder merkten die Absicht. Sie verhielten sich während der Szene passiv und ließen den wuthschnaubenden Idioten austoben.

So blieb demselben leider nur die unübertreffliche Heldenthat, die Namen und Wohnungen der betreffenden Verbrecher festzustellen, worauf die Mitglieder sowohl als der vor Vergnügen strahlende Vertreter der heiligen Hermandad das Lokal verließen. Erstere gezwungen, letztere im ftolzen Bewußtsein Ungeheures vollbracht zu haben. Und wahrlich! wenn man den Pflastertreter in Begleitung seiner als Beamte verkleideten Nichtsthuer einherschreiten sah, man glaubte und mußte glauben, daß der Staat wieder einmal gerettet war. Wie man jedoch hört, ist es auch diesesmal nichts aus dem Orden" geworden.

Die hohe Staatsanwaltschaft zu Naumburg   hat das beschlagnahmte Material zurückgesendet, und ist dasselbe dem Vorstand der Kasse wieder aus­gehändigt worden, ohne daß bis jetzt ein Strafverfahren gegen die Berbrecher" eingeleitet wäre. Es wollen sogar die Leute schon wissen, daß statt des Ordens eine recht lange Nase von oben eingetroffen ist. Jedenfalls sind die faulen und überflüssigen Tagediebe der Polizei wieder einmal gründlich ,, reingefallen"!

Doch genug und übergenug von all' den Maßregelungen und frechen Rechtsverletzungen, wie sie im Lande der besten Beamten" ja dugendweise vorkommen und daher ein besonderes Interesse doch nicht sehr mehr in Anspruch nehmen können. Schweigen und dulden ist ja das Erbtheil der durch allerhand infame Mittelchen verdummten Nation, des­halb nur noch die Frage: Wird das sogenannte Denkervolt" mit Ge­walt sich aufraffen aus dem entsetzlichen Wahn- und Aberglauben, daß man den Einfällen von Leuten, die sterben müssen, wie jeder andere Meusch und die der Böbel" für hohe Personen" hält, gehorchen müssen!! Wie lange werdet Ihr noch Hunderttausende von Söhnen des Volkes im Nichtsthun unterhalten, anstatt Eure als Soldaten verkleideten Brüder zur Arbeit zurückzurufen! Wie lange werdet Ihr Euch überhaupt von Solchen, die Euch blos bütteln, mit Füßen treten lassen!

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Wie lange werdet Ihr Euch noch von dafür bezahlten Priestern auf das Jenseits" vertrösten lassen, anstatt einzusehen, daß ein Mensch so nackt wie der andere geboren wird und daß also Niemand ein Vorrecht haben oder gar der eine reich und der andere arm sein darf! über die Geduld und Langmuth der Deutschen  ! Aber freilich, selbst der Russe verachtet den Deutschen   und nennt ihn Nimez, d. h. stummen Hund! Das muß anders werden!

Nach dem oben Geschilderten brauche ich wohl nicht erst zu sagen, daß wir, die Zeiger Genossen, mit der Schreibweise des Sozial­demokrat" vollkommen einverstanden sind!

Für dieses und noch dazu das erste Mal genug von unserem Nefte Zeiz, ich will nur den Genossen anderwärts zeigen und zu wissen thun, daß wir hier nicht in einem Schlaraffenlande und in einem Lande, wo Milch und Honig fließt, wohnen, sondern daß wir hier auch ganz ft ramme Polizeih- erren haben! Das nächste Mal mehr. Rother.

Paris  . Allenthalben, in England, Frankreich  , Nordamerika  , Italien 2c. liest man von Protestversammlungen und großen Meetings, in welchen der Gewaltstreich Englands gegen das nach Unabhängigkeit ringende Egypten gebrandmarkt wird und überhaupt die Machinationen der Diplomatie und Finanziers gekennzeichnet werden.

Vor dem Sozialistengesetz konnten auch die deutschen   Arbeiter, sowie die deutsche sozialistische Presse gegen jede Vergewaltigung des Friedens protestiren. Wir erinnern z. B. an die vielen Protestversammlungen gegen die russische Orientpolitik, in welchen auch die Haltung des deut­schen Reiches in gebührender Weise gegeißelt wurde. Die Sozialdemo­fratie hat durch diese Agitation sicher viele Anhänger gewonnen.

Mehr denn jemals drängt sich dem Beobachter der allgemeinen poli­tischen und sozialen Entwicklung die Ueberzeugung auf, daß in nicht allzuferner Zeit ein Zusammensturz der gegenwärtigen Regierungen, resp. der heute herrschenden Gesellschaft zu erwarten ist. Aller Wahrscheinlich­keit nach aber wird es ohne Krieg vorher nicht abgehen. Die Machthaber können, um sich vor der hereinbrechenden Revolution zu retten, nur noch in der Uneinigkeit der Völker ihr Heil suchen. Ein längerer Friede wäre ihr sicherer Ruin, ein Krieg aber kann ihnen die Möglichkeit geben, gestützt auf den neu angefachten Haß der Völker, sich noch länger am Ruder zu halten. In richtiger Erkenntniß dieser Thatsachen ist es die Aufgabe der Sozialisten aller Länder, überhaupt aller Freunde des Friedens und der Entwicklung der Menschheit, einem Kriege mit allen Mitteln entgegenzuarbeiten, resp. der Bevölkerung die immerwährende Kriegsgefahr und deren Konsequenzen, die fittliche Verwilderung, das maßlose Elend, vor Augen zu führen. Wenn dann, was wahrscheinlich doch nicht ausbleiben wird, die Despotie als letztes Rettungsmittel einen Krieg heraufbeschwört, dann können wir eher hoffen, daß es uns gelingen werde, ihr die Maske abzureißen; dann ist eher die Möglichkeit vor­handen, daß die Völker mit ihren Henkern Abrechnung halten und auf den Trümmern des alten Klassenstaates die soziale Republik errichten. Anknüpfend an oben Gesagtes beschließen die Sozialdemokraten deutscher  Zunge in Paris  :

Die Parteileitung aufzufordern, ein Manifest im Namen der deutschen  Sozialdemokratie zu erlassen, in welchem nicht allein gegen die jeßige schmachvolle Vergewaltigung Egyptens, sondern überhaupt gegen jede Störung des Friedens protestirt wird, zugleich auch in dieses Manifest in passender Weise die Vertheidigung unserer Prinzipien hineinzuflechten. Dasselbe möge sowohl im Sozialdemokrat" erscheinen, als auch zur Verbreitung bestimmt werden.

Sich mit den Parteileitungen der verschiedenen Länder in Verbindung zu setzen, behufs kräftiger internationaler Agitation in diesem Sinne, überhaupt diese Frage zur allgemeinen Besprechung anzuregen.

Diesen Punkt auf die Tagesordnung des demnächst abzuhaltenden sozia­ listischen   Kongresses zu setzen, auf welchem auch beantragt werden soll, die Delegirten für den im Jahre 1883 abzuhaltenden Weltkongreß mit der weiteren Agitation zu beauftragen.

Anschließend an diese Korrespondenz tragen wir noch nach, daß sich auch die Genossen in Paris  , Zürich  , Minden   in Westfalen   und Dresden  für baldige Einberufung eines Kongresses, bezw. für Einberufung eines solchen noch im Laufe dieses Jahres ausgesprochen hatten, selbstverständlich bevor die in der Spitze unserer vorigen Nummer abgedruckte Erklärung erfolgt war. Durch Lettere dürfte diese Frage als erledigt zu betrachten sein.

und Schneider( 1) betheiligt waren. Also in einer Tischlertaſſe Zigarren: Barteigenossen! Vergeßt der Verfolgten

arbeiter? Gräßlich! Unerhört!! Schauderhaft!!! Entsetzlich!!!! Offenbar steckt hier etwas dahinter am Ende gar ein grauenhaftes Komplott! In dieser Art kombinirte die ebenso hohe als tief- unergründliche Weis­heit des äußerst gefürchteten und en und doch so überaus armseligen

Büttels.

Kaum war die Dämmerung über die Stadt hereingebrochen, als das betreffende Lokal von allen Seiten umstellt ward und die Spitzel wohl Jeden hinein, aber keinen herausließen. Punkt 8, Uhr stürzte der Polizeikommiffar wie ein Räuberhauptmann in Begleitung seines brannt­weinmuthigen Rothfragen in das Versammlungstotal, ohne dabei zu bedenken, daß unter zivilisirten Menschen Brauch und Sitte ist, den An­

und Gemaßregelten nicht!

Sprechsaal.

Folgende Resolution, welche wir ohne jeden Kommentar abdrucken, ist am 10. August in Brüssel   und einige Tage später in Antwerpen  von den dortigen deutschen   Sozialisten gefaßt worden:

1. Jn Erwägung, daß ein prinzipieller Unterschied zwischen der Lon­ doner   und Züricher   Richtung nicht mehr existirt, indem aus den Be­richten aller Genossen in Deutschland   im Sozialdemokrat" zur Genüge hervorgeht, daß wir nur durch einen gewaltsamen Umsturz der heutigen Wirthschaft zu unseren Zielen gelangen können.

2. In fernerer Erwägung, daß die Uneinigkeit in unserer Partei ledig­lich unseren Gegnern zu Gute kommt, uns selber aber bedeutend schwächt, daß wir alle Ursache, ja die Pflicht haben, der geeinigt gegen uns an­stürmenden Reaktion eine in sich einige und zielbewußte Partei entgegen­zustellen.

3. Von Vorstehendem überzeugt, halten wir uns für verpflichtet, die Vereinigung aller sozialistischen   Elemente sobald wie möglich herbeizu­führen. Wir ersuchen deshalb alle Genossen, welche es ehrlich mit unserer Sache meinen, jedwede persönliche Angelegenheit bei Seite zu legen, und nur das Prinzip im Auge, uns in diesem so nothwendigen Bestreben zu unterstützen.

4. Der jedenfalls in aller Kürze zusammentretende Parteifongreß bietet hiezu Gelegenheit, woselbst alle Genoffen das Recht, ja die Pflicht haben, Anträge zu stellen, über die dann diskutirt und berathen wird.

5. Sprechen die Genossen sich auch ganz entschieden für die Abhaltung eines Parteikongresses aus und zwar, daß derselbe sobald als möglich erfolge.

Warnung.

Die Parteigenoffen von Erfurt   und Gotha   warnen vor dem an­geblich aus Hamburg   ausgewiesenen Buchbinder Kühn. Der­selbe hat sich grobe Schwindeleien zu Schulden kommen lassen, auch scheint derselbe gar nicht ausgewiesen zu sein und nur auf Partei­foften reisen zu wollen.

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Briefkasten

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der Expedition. G. B. Wich.: Mt.-, 70 Ab.- Reft fürs zweite Expl. erh. Sdg. bewirkt. Der alte Rothe: Mt. 25, à Cto. erh. Gewünschtes besorgt. S. E. Paris  : Fr. 10,- Abonn. pr. 1882 erh. Nachtfrg. fort. Roland: Waffenstillstand! Bfl. Näheres. E. Brutus: Wenden Sie sich mit Ihren Wünschen an den dortigen Vertrauensmann, mit dem wir auf dem Laufenden sind. Vorletzter Bf. foftete 25 Cts. Strafporto, da 18 Gramm schwer, statt blo 8 15! Columbus: Gut. Adr. R. gelöscht. Beigabe vom Land nicht verwendbar. C. Wormser: Bf. v. 23/8 u. Avis erh. Alles notirt.- R. C. New- York  : Fr. 253,15 ( Doll. 50,-) ges. v. einig. Cig. Arb. b. Straiton u. Storm d. Agfds. dkd. zugew. Gen. i. Wien  : öwfl. 23,43( Fr. 49,30) d. r.+" dkd. behändigt. Lamezan: Bf. v. 22/8 erh. u. inhaltl. beachtet. Kostet 50 Cts. Strafporto, da 50 Gramm schwer, also nicht blos doppelt, sondern 4 fach à 10 fr. zu frankiren war. Bfl. mehr. B.  2. St. Jmier: Betr. M. haben die Interessenten in L. aufgefordert, Ihnen Näheres direkt zu melden. H. R. London  : Fr. 50,40 à Cto. Ab. eingetr. Schorse: Mt. 169,- à Cto. erh. Bfl. mehr. Rother Hans: Mt. 19,80 Ab. Aug. erh. Adr. richtig gestellt. N. W.   nur in kompletten Jahrgg. zu haben. Rother Voigtländer: Mt. 19,80 pr. Ab. 2. Qu. gutgebr. Weiteres weitersignalifirt. Gruß! Syrau  : Mt. 1,50 d. Ufds. dkd. zugew. Mühltroff  : Mt.-, 50 pr. Ufds. dkd. erh. Volksversammlung Chur 25/8: Fr. 22,05 f. d. Gemaßregelten dkd. erh., desgl. v. d. Sektion Chur  : Fr. 1,65. Schloß Wyden: Fr. 30,05 f. div. Schft. durch From. u. B. erh. S.: Mt. 2,80 Ab. Sept. u. Oft. eingetr. 3. Rtbr.: Mt. 6, Ab. 3. Qu. erh. Bf. v. 15/5 hat T. nicht erhalten. Ab. 3. Qu. erh. - O. P. P.  : Mt. 3,- Weiteres It. Bf. v. 30/8. Daniel: Nachr. v. 28/8 erh. Agitations­material folgt. Rother: Mt. 20,- Ab. 3. Du. erh. Weiteres It. Bf. Rosa Beck: Mt. 40,- Ab. 2. Qu. gutgebr. Bugesetztes f. d R. willkommen. Chur  : Fr. 30, von Ungenannt" d. Úfds. dkd. zugew. ttt himmel-: Außer dem Gesandten nichts Nennens­werthes zu melden. Ferd. Ist C. besorgt? Eilt! Kilian: O Herr halt ein mit deinem Segen, denn Zeit ist Geld u. auch die Kunst tann so wie Du nicht Jeder lange pflegen! Peter Mt. 17,75 Ab. Aug. u. Verl.   2c. erh.- 2. B. Pz.: Mt. 3,- Ab. 3. Qu. erh. C. F. Paris  : Fr. 5,- Ab. 3. u. 4. Qu. erh.

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Die Darmstädter Genossen werden von Chr. Bansbach, jetzt in New- York  , ersucht, im Partei- Organ auzugeben, ob er jemals in D. die Stelle eines Kassirers bekleidet, resp. sich Unterschlagungen habe zu schulden kommen lassen.

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Durch E. Meyer, Photograph in Braunschweig   ist zu beziehen: Bar Das Grabdenkmal von W. Brace. Aufgenommen am Tage der Enthüllung, 29. Mai 1881, in Cabinet­

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