Erscheint whentlich einmal
in
Berlag
der
Poffendungen
Der Sozialdemokrat
Solid
franto gegen frantorinio
Doppelporto.
N: 47.
Isp
Donnerstag, 15. November
Avis an die Abonnenten und Korrespondenten des„ Sozialdemokrat."
Da der Sozialdemokrat sowohl in Deutschland als auch in Oesterreich verboten ist, bezw. verfolgt wird und die dortigen Behörden fich alle Mühe geben, unsere Verbindungen nach jenen Ländern möglichst zu erschweren, resp. Briefe von dort an uns und unsere Zeitungs- und sonstigen Speditionen nach dort abzufangen, so ist die äußerste Vorsicht im Poftverkehr nothwendig und darf teine Vorsichtsmaßregel versäumt werden, die Briefmarder über den wahren Absender und Empfänger, sowie den Inhalt der Sendungen zu täuschen, und letztere dadurch zu schüten Haupterforderniß ist hiezu einerseits, daß unsere Freunde so selten
Parteigenossen! Vergeßt der Verfolgten und Gemaßregelten nicht!
Kommunismus oder Anarchie.
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Proudhon, der geistreiche Konfusionsrath, der die heutige Gesellschaft dadurch umkrempeln wollte, daß er den wahren" Werth zum bestimmenden Faktor beim Austausch der Produkte prokla mirte, wobei er leider, wie Marr ihm nachwies, übersah, daß sein wahrer Werth bereits in der heutigen privatkapita listischen Gesellschaft maßgebend ist, Proudhon ist bekanntlich der Erfinder der Anarchie. id adam
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Mit der Anarchie, der Herrschaftslosigkeit, wollte er den Kommunismus und die Bourgeoisgesellschaft schlagen: die Bourgeoisie, indem er das Privateigenthum juristisch, d. h. ideell, abschaffte, den Kommunismus, indem er es ökonomisch, d. h. realiter, wiederherstellte. Damit war die Synthesis, die höhere Einheit", zwischen Kapitalismus und Kommunismus gefunden.
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Proudhon's Nachfolger, besser Nachtreter, die zwar seinen Geist nicht hatten, dafür aber ihren Meister an Konfufion erfreulichst übertrafen, erfanden, nachdem sie eines Tags dahintergekom: men waren, daß mit der Anarchie nichts anzufangen ist, aber ihren Bankrott nicht einzugestehen wagten, eine neue Theorie", nämlich die höhere Einheit zwischen Anarchie und Kommunismus, den anarchistischen Kommunismus. Das ist ein Ding, unter welchem man sich alles Mögliche vorstellen fann, und wer sich die Mühe genommen hat, die Polemik zu verfolgen, die verschiedene anarchistische Gruppen" jüngst in der " Bataille" mit einander darüber aus fochten, der wird uns zustimmen, daß hiermit vorberhand der Gipfel der Konfusion erflommen ist. In Deutschland hat die Anarchie bisher wenig Liebhaber ge funden. Es hat zwar nicht an Versuchen gefehlt, den deutschen Arbeitern den Meister Proudhon als Propheten aufzuschwaßen, sie sind aber stets kläglich verunglückt. Das Häuflein Krakehler, das sich neben einigen harmlosen Schriftgelehrten in Deutschland Anarchisten nennt, versteht von der Sache glücklicherweise gar nichts, die Anarchie ist den Agenten der Fortschrittspartei in Nürnberg z. B. an sich sehr gleichgiltig, fie dient ihnen nur als bequemer Vorwand für ihren Verrath an der Arbeiterfache. Unter den Deutschen im Auslande haben sich dagegen einige Leute wirklich im Laufe der Zeit zu Anarchisten aus Prinzip" entwickelt; daß diese an Klarheit und Sachkenntniß ihren französischen Brüdern nicht nachstehen, ist selbstverständlich.
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Das hat sich ganz besonders auf dem„ internationalen Arbeitertongreß" gezeigt, der am 14.- 16. Oktober d. J. in Pitts. burg( Pennsylvanien) getagt hat. Wir haben uns hier nicht über die Motive auszulassen, welche dort Anarchisten und Sozialisten zusammengeführt, noch über den Zweck dieses Kongresses überhaupt, wir wollen uns vielmehr lediglich an einem von diesem Kongreß beschlossenen Manifest darüber Belehrung holen, wie es nunmehr mit der Frage:" Anarchie oder kommunismus" steht.
Zwei. Stellen aus besagtem Manifeste geben uns darüber Auskunft.
Zunächst wird am Schluß einer Kritik der bestehenden kapita listischen Gesellschaft, die in nichts von der sozialistischen Kritik abweicht, behauptet, daß an die Stelle des heutigen Wirthschaftssystems die wirkliche Ordnung" gesetzt werden muß. Es heißt von dieser Ordnung:
Diese kann nur dann hergestellt werden, wenn alle Arbeitsinstrumente, Grund und Boden und sonstige Bedingnisse der Produktion, kurzum das ganze durch die Arbeit erzeugte Kapital in gesellschaftliches Eigenthum verwandelt wird. Denn nur unter dieser Vorbedingung ist jede Möglichkeit zu weiterer Ausbeutung des Menschen durch den Menschen abgeschnitten. Nur vermittelst gemeinsamen, unzertheilbaren Kapitales können Alle in den Stand gesetzt werden, die Früchte gemeinsamer Thätigkeit voll und ganz zu genießen. Nur bei der Unmöglichkeit, individuell( privatim) Kapital zu erwerben, ist Jeder gezwungen, zu arbeiten, wenn er einen Anspruch auf's Leben erheben will.
Weber Knechtschaft noch Herrschaft werden künftighin in der menschlichen Gesellschaft existiren.
Diese Ordnung der Dinge bringt es auch mit sich, daß je nach dem Bedarf der Gesammtheit produzirt wird und daß Reiner mehr als etliche Stunden im Tage zu arbeiten braucht, Alle aber dennoch in reichlichstem Maße ihre Bedürfnisse zu befriedigen vermögen."
Das ist durchaus tommunistisch, wenn auch nicht gerade sehr logisch formulirt. Daß der Grund und Boden durch die Arbeit erzeugtes Kapital sei, erlauben wir uns wenigstens recht start zu bezweifeln. Indeß halten wir uns bei solchen Kleinigkeiten nicht weiter auf.
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1883.
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Was wir erstreben", schließt das Manifest, ist somit einfach| kommunistisch sein, oder aber die Produktion bleibt freien, und klar: autonomen Genossenschaften überlassen, und dann bilde man sich nicht ein, daß der Bedarf der Gesammtheit" eine größere Rolle spielen wird, als er heute schon spielt.
1. Zerstörung der bestehenden Klassenherrschaft mit allen Mitteln, d. h. durch energisches, unerbittliches, revolutionäres und internationales Handeln.
2. Errichtung einer auf genossenschaftlicher Organisation der Produktion beruhenden freien Gesellschaft.
3. Freier Austausch der gleichwerthigen Produkte durch die produktiven Organisationen selbst und ohne Zwischenhandel und Profitmacherei.
4. Organisation des Erziehungswesens auf religionsloser, wissenschaftlicher und gleichheitlicher Basis für beide Geschlechter. 5. Vollkommene Gleichberechtigung Aller, ohne Unterschied von Geschlecht und Rasse. e
6. Regelung aller öffentlichen Angelegenheiten durch freie Gesellschaftsverträge der auf föderalistischer Grundlage ruhenden autonomen( unabhängigen) Kommunen und Genossenschaften."
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Wenn wir von Punkt 1, 4 und 5 absehen, die in fast gleicher Formulirung auf allen sozialistischen Programmen figuriren, so haben wir hier just das Gegentheil des Kommunismus vor uns, Das neue mag man es nun Anarchie oder sonst wie nennen. Manifest, das an Stelle langstieliger" Programme, wie Herr Most in Newyork erklärte, geschaffen wurde, zeichnet sich somit auch dadurch vortheilhaft von allem bisher Dagewesenen aus, daß es mit dem reaktionären Vorurtheil bricht, man könne, wenigstens in einem bestimmten Momente, von zwei entgegengesetzten Ansichten über eine Frage nur die eine haben. Das, ich bin nicht immer meiner Meinung" ist bereits ein überwundener Standpunkt; jezt muß es heißen: Ich bin einerseits meiner und andererseits der entgegengesetzten Meinung."
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Wir könnten der Widersprüche in diesem Manifest noch genug nachweisen, wir denken jedoch, das Gesagte wird genügen, um die Konfusion zu zeigen, welche der Versuch, zwischen zwei entgegengesetzten Prinzipien, wie Anarchie und Kommunismus, eine höhere Einheit herstellen zu wollen, hier wieder einmal zu Tage gefördert hat und naturnothwendig zu Tage fördern muß. Da ist keine Vereinigung möglich. Die Anarchie ist unkommunistisch, antikommunistisch, es kann nur heißen Anarchie oder Kommunismus.
Anarchie heißt Ungleichheit und infolgedessen auch Unfreiheit, denn Herrschaftslosigkeit ist noch nicht Aufhebung der Herrschaft des Stärkeren Kommunismus heißt Gleichheit, und weil zur Freiheit Gleichheit unerläßlich ist, so ist nur im Kommunismus der höchste Grad von Freiheit möglich.
Es ist vielfach Sitte, die Anarchisten als die fortgeschritteneren, die radikaleren Elemente unter den Sozialisten hinzustellen, die bereits die höchste Vollendung unseres Jdeals im Auge hätten. Nichts ist verkehrter als das. Der Anarchist ist im besten Falle ein unpraktischer Träumer, so lange harmlos, als er sich eben begnügt, von seinem„ Ideal" zu schwärmen. Wir aber kämpfen einen sehr realen Kampf mit der heutigen Gesellschaft, und wer uns da mit irgend einem Jdeal" den Weg vertritt, das nach der Ansicht der meisten seiner eigenen Anhänger erst nach Generationen in Erfüllung gehen kann, das zunächst aber just das Gegentheil von dem besagt, was wir wollen, der ist unser Gegner und nichts Anderes. Leo.
Die Handhabung der Gerichts- und Gerechtigkeitspflege in Elberfeld .
( Ein Beitrag zur Zeitgeschichte.) Seit längerer Zeit schon erregt die von der Straffammer des Landgerichts hier geübte parteiische Urtheilssprechung die allgemeinſte Entrüstung. Es werden Viele unschuldig verurtheilt oder für kleine Vergehen mit unverhältnißmäßig hohen Strafen belegt, sobald sie den niederen", d. h. ärmeren Klassen angehören; dagegen werden schwere Sittenverbrecher, Industrieritter und Gauner, die den sogen. ,, besseren" Stän den anzugehören das Glück haben, oder solche aus Obrigkeitskreisen, insbesondere wenn sie heuchlerisch- fromme Mucker find, freigesprochen. Es wird eben bei genanntem Gericht nur nach Stand und Ansehen der Person Recht gesprochen, häufig auch aus Rücksicht auf andere hochgestellte Personen, sobald diese ein großes eigenes Interesse daran haben. Wir brauchen nur an die Affäre des Waisenhausdirektors Voß zu erinnern,
Freier Austausch der gleichwerthigen Produkte", heißt es in Punkt 3 das besagt, daß in der zu erstrebenben ,, freien" Gesellschaft der Tausch werth maßgebend bleiben soll, womit die Grundlage des kapitalistischen Wirthschaftssystems gerettet ist. Produtte in ihrer Eigenschaft als Gebrauchswerthe gleichwerthig zu nennen, ist ein Unsinn, es kann sich also nur darum handeln, daß die Zirkulation der Produkte wie bereits in der heutigen Gesellschaft auf Grund ihrer Eigenschaft als Tauschwerthträger, als Waare, erfolgen soll. Ob die Tauschenden die Produzenten selbst oder Zwischenhändler sind, ändert an diesem Verhältniß nichts. Nicht die Gesellschaft produzirt, sondern einzelne autonome Genossenschaften. Für den Austausch ihrer Produkte bleiben somit alle für die heutige kapitalistische Gesellschaft bestehenden wirthschaftlichen„ Naturgefeße" in Kraft, insbesondere das Gesetz von Angebot und Nach frage; Werthmesser ist nicht die auf ein bestimmtes Produkt vers wendete, sondern die zu seiner Herstellung geſellſchaftlich noth welcher mit den ihm anvertrauten Waisenmädchen allerhand Unzuchten verwendige Arbeitszeit. Wie da die Aufhebung der Profitmacherei mehr als ein frommer Wunsch bleiben soll, ist Geheimniß der Urheber des Manifestes; nach unserer bescheidenen Ansicht wird, wo Arbeiten mit Verlust möglich ist, auch Arbeiten mit Profit nicht unmöglich sein.
Eine Gesellschaft als Einheit in sich kann Produktion und Vertheilung regeln ohne einen greifbaren Werthmesser, der freie Austausch" ist ohne einen solchen nicht denkbar. Als werthvolle Errungenschaft der kapitalistischen Gesellschaft bleibt somit auch das Geld erhalten. Und wo Geld, ist auch Anhäufung von Geld, wenn nicht in den Händen von einzelnen Personen, so in den Händen von Gruppen ,,, autonomen" Gemeinden und Genossenschaften. Damit ist auch die Möglichkeit gegeben, individuell Rapital zu erwerben.
Halt! Da steht doch aber oben:„ bei der Unmöglichkeit, indi: viduell Kapital zu erwerben?"
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D, warum denn nicht? Oben steht noch viel mehr! Oben ist auch von gemeinsamem, unzertheilbarem Kapital" die Rede, während unten von„ autonomen Kommunen und Ge nossenschaften" gesprochen wird. Autonomie heißt Unabhängigkeit, und wenn dies Wort keine Phrase sein soll, so ist doch sicherlich zur Autonomie einer Körperschaft nothwendig, daß sie wirthschaft lich selbstständig ist. Eines von Beiden ist somit nur möglich: entweder das Kapital man verzeihe, daß wir dieses, der heutigen Gesellschaft entnommene Wort gebrauchen- gehört der Gesellschaft, und dann kann von autonomen Genossenschaften nicht oder doch nur bedingt die Rede sein, ober aber es gehört nicht der Gesellschaft, und dann ist es weder gemeinsam noch unzertheilbar.
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übte und trotz erdrückender Beweise freigesprochen wurde. nach Ueberzeugung der Bürgerschaft aus Rücksichten gegen Oberbürgermeister, Stadträthe und andere der Heuchlerpartei angehörende Individuen, welche sich sehr für Voß interessirten und wohl auch materielle Opfer nicht gescheut haben werden. Es ist bezeichnend, daß schon zu Beginn der Untersuchung der Herr Oberbürgermeister Jäger und der begeisterte Protektor von Voß, Herr Beigeordneter Die he, täglich das Bureau der Staatsanwaltschaft mit ihrem Besuche ,, beehrten", um bei dem I. Staatsanwalt Lüzeler die Einstellung der Untersuchung zu erlangen. Da dies aber bei der in der Bürgerschaft herrschenden Aufregung ohne Gefahr für die Stellung des Herrn Lüzeler doch nicht gut angängig war, wurden diesem die Besuche lästig und meldete er sich deshalb krank, schloß sich auch, um den Besuchen in seiner Wohnung zu entgehen, daselbst wegen seiner angeblichen Krankheit ein, und ließ nur den die Amtsschreiben zur Unterschrift bringenden und wieder zurücknehmenden Kanzleischreiber Kassel vor.
Das Interesse der Herren Jäger und Diege für den Lump, Voß genannt, ist mindestens sehr merkwürdig, die Parteilichkeit der Strafkammer in diesem Falle aber ganz offenbar.
Diejenige Persönlichkeit, welche das Vertrauen in die Ehrenhaftigkeit unserer Gerichte am meisten erschüttert hat, ist der am 1. April d. J. in den Ruhestand versette Landgerichtsdirektor Duo adt. Dieser lang=
jährige Musterbeamte war gewissen klingenden Gründen sehr zugänglich und hat es daher, obgleich sein Gehalt so hoch es war zu seiner kostspieligen Lebensweise unmöglich zureichen konnte, noch zu einem ,, respektablen" Vermögen gebracht.
Aus dem reichen Material, welches uns über die richterliche Thätigkeit
dieses Herrn vorliegt, heben wir für heute zwei Fälle hervor, die ihrerzeit allgemeines Aufsehen erregten und so recht geeignet sind, gleichzeitig als Charakteristikum für unsere biedere Strafkammer zu dienen:
1. Jm Frühjahr 1879 lockte der Garnhändler J. P. Thomas hier den Kaufmann Neumann, wohnhaft in Berlin , heimathsberechtigt in Desterreich Ungarn, unter der falschen Vorspiegelung nach hier, gemein
Ist das Erftere der Fall, dann ist's auch ein Widersinn, von genossenschaftlicher Organisation der Produktion zu reden. Genossenschaftlich mit ihm eine neue, dem Neumann patentirte Erfindung auszubeuten, schaftlich drückt nach dem Sprachgebrauche zwar eine Vielheit aus, aber eine Vielheit im Gegensatz zu anderen Vielheiten. Das Wort schielt, und zwar, um bei dem Bilde zu bleiben, einerfeits nach dem Individualismus, andererseits nach dem Kommunismus. Wenn wir uns unzweideutig ausdrücken wollen, fa sa jagen wir: entweder soll nach dem Bedarf der Gesammtheit provairt werben, und dann muß die Produktion nicht genoffenschah, sondern gesellschaftlich geregelt werden, das heißt
ein Kompagniegeschäft zu gründen und den Gewinn zu theilen. Die Neumann'sche Erfindung bestand darin, das Mark, resp. Holz der indischen Neffel, welches in rohem Zustande aus einer feinen, gelblichen, glatten Faser besteht, der Rohseide ähnlich sieht und sich nach dem System Neumann sehr schön färben und appretiren läßt, zu spinnen, farbecht zu färben, zu appretiren und zu Webstoffen zu verwenden, resp. mit Wolle oder Seide zu verweben. Der Thomas'sche Zweck war, sich diese Erfindung anzueignen, dieselbe an einen unternehmenden reichen Kaufmann gegen hohen Gewinn weiterzuverkaufen und diesen für sich einzuheimſen.