wärtigen sozialistischen Parteien eingeholt hat und obgleich das der fran zösischen sozialistischen Arbeiterpartei von dem internationalen Kongreß zu Chur anvertraute Mandat erloschen ist.
In Serbien herrscht die Ordnung. So berichtet uns Milan's offizieller Telegraph, und da die Presse in dem neuen Königreich geknebelt ist, so dringen wahrheitsgetreue Berichte über das Verhalten der Bevölkerung nicht ins Ausland. Daß das serbische Volk die Verhaftung seiner beliebtesten Abgeordneten die Ueberführung derselben in Ketten vor das Kriegsgericht nach Capriza, wo sie von den getreuen Richtern standrechtlich abgeurtheilt werden sollen, ruhig hinnehmen wird, ist jedoch schwerlich anzunehmen. Der brutale Terrorismus, mit dem Milan und sein Spießgeselle Christitsch urplößlich Verfassung und Gefeß außer Kraft erklärten, mag im ersten Augenblick verblüffend und lähmend gewirkt haben, doch werden die Gegenmaßregeln der Unterdrückten sicherlich nicht ausbleiben. Wir wünschen den serbischen Revolutionären, welche die Erschießung ihrer Volksvertreter rächen werden, den besten Erfolg.
Rußland. Aus Odessa erhalten wir unterm 22. Oktober folgende Zuſchrift:
Dieser Tage wurden mir zwei Briefe aus Sibirien zugestellt, denen ich die nachstehenden auch für ihre Leser interessanten Mittheilungen ent nehme. Vor einiger Zeit war es einem Sozialisten, Bitschkow, ge= lungen, aus dem Kiewer Kerker zu entfliehen und glücklich nach Tomsk zu entkommen, wo er seine auf administrativem Wege dorthin verbannte Braut zu befreien geplant hatte. Eines Abends, als er schon fast bei der Ausführung seines Planes war, wurde er auf der Straße von zwei gewöhnlichen Verbrechern, die in Kiew zusammen mit Bitschkow eingesperrt gewesen waren, erkannt. Dem einen dieser Schurken kam die niederträchtige Jdee in den Kopf, den politischen Verbrecher der Polizei zu übergeben, um sich dadurch deren Gunst und möglicherweise eine Milderung der Strafe zu verdienen. Zu diesem Zwecke beauftragte er den anderen Sträfling, Bitschkow zu verfolgen, während er selbst zur Polizei eilte. Der andere that, wie ihm befohlen, und als dann Bitschkow in ein Haus eintrat, verabredete sein heimlicher Verfolger mit einem Droschkenkutscher, dieser solle Bitschkow, wenn derselbe sich wieder auf der Straße zeige, seine Dienste anbieten und ihn ins Polizeihaus führen, wofür er eine gute Belohnung bekommen werde. Und leider gegeschah dies auch.
Als jedoch Bitschkow sich verrathen und von verdächtigen Individuen umgeben sah, feuerte er seinen Revolver auf den Kutscher ab, schoß dabei fehl, sprang aus der Droschke und machte seinem Leben durch einen Schuß in's Herz ein Ende.
In dem letzten Nihilistenprozesse in Odessa wurde auch ein gewisser D3wonkewitsch verurtheilt. Derselbe machte auf dem Wege zwischen Tomsk und Krasnojarsk ( Ostsibirien) einen Fluchtversuch, wurde aber von einem Soldaten bemerkt, der auf ihn feuerte und ihn in die Brust traf. Dswonkewitsch war zur Zeit, als der Brief geschrieben wurde, noch am Leben, und zwar im Spital zu Tomst. Das Beste für ihn wäre jezt gewiß der Tod; sein Leben würde eine unendliche Kette von physischen und moralischen Dualen bedeuten, da alle ergriffenen Flüchtlinge nach Rara geschickt werden, den schauerlichsten Ort, den die russische Despotenwillkür für ihre Opfer auswählen konnte. Wann wird der Tag der Vergeltung für all die vernichteten Menschenleben kommen?!
Von hier will ich Ihnen, etwas verspätet, eine interessante Episode vom 7. Kongreß der Naturforscher und Aerzte, der im August d. J. in Odessa tagte, mittheilen. Herr P., ein sehr populärer Arzt in Rußland ( war administrativ nach Archangelsk (?) verbannt), war der Einzige, der so entschlossen war, die Medizin vom sozialen Standpunkte aus zu betrachten, und das Uebel bei der Wurzel anzupacken. An der Hand einer Reihe von frappanten Thatsachen bewies er, daß die Hauptursache aller Volksund Arbeiterkrankheiten der Kapitalismus sei, dessen Bekämpfung auch von den Aerzten erstrebt werden müsse. Als P. schloß, erbebte der Saal förmlich unter dem donnernden Beifall der Mitglieder des Kongreffes und der anwesenden Zuhörer( meistens Studenten und Studentinnen), die dadurch ihre Uebereinstimmung mit der angedeuten Resolution bekundeten. Als der Beifall sich gelegt hatte, ergriff ein echter Großrusse*) das Wort, um sich in beschimpfenden Redensarten gegen die phantastischen( wie er sich ausdrückte) Ideen des frechen Redners auszulassen. Aber schon bei den ersten Worten wurde er von lautem Zischen und Pfeifen unterbrochen, so daß er sich gezwungen sah, die Versammlung um Entschuldigung zu bitten und sich niederzusetzen. Darauf sprang ein anderer Redner auf das Katheder und schrie mit wüthendem Ausdruck und Schaum vor den Lippen: Herr P. spiegelte Ihnen da vor, das Kapital sei die Quelle alles Bösen. Ich sage Ihnen aber, daß es ohne Kapital noch schlimmer sein wird.( Großes, lärmendes, lang anhaltendes Gelächter und schwaches Zischen.) Ja, meine Herren, Sie mögen thun, was sie da wollen, aber das kapitalistische System muß fortbestehen!"( Genug! Genug!) Weiter konnte der gute Mann nicht sprechen, er beeilte sich zu verschwinden. Dieser Vorfall wurde natürlich von unserer Zensurpresse todtgeschwiegen.
*) B. ist nämlich Jude.
Korrespondenzen.
Darmstadt , 28. Oktober. Gestatten Sie uns einige Zeilen des Parteiorgans wieder einmal für uns in Anspruch zu nehmen. Das Nachfolgende ist zwar nicht von großer Bedeutung, seine Veröffentlichung aber umsomehr nothwendig, als es gilt, zwei gesinnungslose Personen zu charakterisiren, die den Genossen, welche Darmstadt zur Zeit der Agitation Anfangs der 70er Jahre besuchten, sehr wohl bekannt sind, und die bisher für Leute gehalten wurden, die sich nur mit Rücksicht auf ihre soziale Stellung von der öffentlichen Agitation zurückgezogen haben, im Stillen aber zu uns halten.
Doch vorerst Einiges über den örtlichen Stand der Bewegung. Derselbe ist gegenwärtig besser denn je, und während wir die gesammte hiesige und ländliche Arbeiterschaft durch agitatorische Ausnüßung aller gebotenen Mittel auf dem Laufenden halten, rüsten wir uns nicht minder für die nächste Reichstagswahl, um da einmal unsere Gegner, insbesondere die biederen Fortschrittler, unsere ganze Stärke fühlen zu laffen.
Man verarge es uns nicht, daß wir es verschmähten, bei der Stadtverordnetenwahl am 22. d. M. uns zu betheiligen; der Grund dafür ist, daß wir in den eigenen Reihen keine geeigneten Kandidaten fanden, da viele Genossen einen wahrhaft verzweifelten Existenzkampf zu führen haben, und andere wieder infolge des reaktionären Wahlmodus nicht wahlberechtigt und demgemäß auch nicht wahl fähig sind.( Von 40,000 Einwohnern sind 2504 wahlberechtigt, davon haben abgestimmt 1137 ausgeschlossen wegen rückständiger Steuern 800.) Daß sich in den besser situirten und sogenannten gebildeten Ständen keine Vertreter für uns finden lassen, kann für die Arbeiter keineswegs beschämend sein. Aber nichtsdestoweniger beriefen wir eine große Arbeiterversammlung ein, in welcher Gen. Müller in ausführlicher Weise und von lebhaftem Beifall unterbrochen, unserere Stellung erläuterte. Eine diesbezüglich gutgefaßte Resolution, die unsern Gegnern schwer im Magen liegt, fand einstimmige Annahme.
Und nun zu dem Hauptzweck meines Schreibens. Besagte Gesinnungs1- euchten sind die Gebrüder Donges. Wo sie mit Genossen zusammentreffen, machen sie obige Scheineinwendung, bei Gegnern aber, und besonders da, wo sie in geschäftlicher Beziehung etwas zu fischen hoffen, verrathen sie unsere Sache in skandalösester Weise. Bei der Wahlkampagne besuchten sie die gegnerischen Versammlungen und proftituirten sich so, daß sie, nachdem sie die Erklärung abgegeben seit
10 Jahren mit der Sozialdemokratie nicht mehr identisch zu sein, bei unseren Gegnern kandidirten. Außerdem tragen sie die Schuld, daß zwei unserer besten Genossen, die für uns eine Kandidatur aus Gristenzrücksichten nicht annehmen konnten, gegen ihren Willen auf die gegnerische Wahlliste gebracht wurden, lediglich mit der Absicht, dadurch die Stimmen der Arbeiter zu gewinnen.
Sollten sich etwa Genossen finden, die meine Ausführungen bezüglich dieser beiden Herren für unpassend halten, dann will ich mir nur die Frage erlauben: Wo bleibt die Genugthuung für diejenigen Genossen, die schon zu hundert Malen ihre Existenz auf's Spiel gesetzt haben, um der Sache dienen zu können, wenn sie fortwährend mit solchen Leuten identifizirt werden? nior
Fort mit allem Schein, wir müssen Farbe bekennen, wo es nothwendig ist, wenn wir unsere Sache fördern wollen. Genossen, die im Allgemeinen ihre Existenz berücksichtigen müssen, jedoch sonst ihre Schuldigkeit thun, achte ich hoch.
Verräther aber und Leute, die mit der Sache einen unerhörten Schachertreiben, müssen anden Pranger! Ein Alter.
München , 6. November. 3u Tode gehetzt haben die Schergen des deutschen Polizeistaats einen braven tüchtigen Partei
genossen Richard Remmler. Remmler fiel bekanntlich der Mün chener Polizeiwillkür zum Opfer, als der famose Monstreprozeß gegen die achtzehn Genossen im Februar 1882 angezettelt wurde. Damals, am 2. Februar, waren eine Anzahl von hiesigen Sozialisten durch den Meineidsmichel, den Erzschurken Gehret, in Steinhausen bei einer geheimen" Versammlung verhaftet worden. Remmler befand sich nicht unter den Arretirten. Am anderen Tage wurde er jedoch auf offener Straße, infolge einer Denunziation, gleichfalls festgenommen, mit den anderen Genossen prozessirt und verurtheilt. Bei der Untersuchung stellte sich nun heraus, daß Remmler, um nicht in die Moltkesche Bildungsanstalt zu gerathen, aus seiner Heimath, dem gemüthlichen" Sachsen , desertirt war. Remmler war als terngesunder Mann in's bairische Gefängniß gekommen, nach Verbüßung seiner ,, Strafe" wurde er natürlich an die Dresdner Leuteschinder ausgeliefert und verschwand im Dresdner Militärgefängniß. Aller Verkehr mit ihm wurde unmöglich gemacht, das Wild war im Netz, Monate vergingen, man erfuhr Nichts von Remmler; Geldsendungen an ihn kamen zurück. Da erkundigte sich vor kurzer Zeit ein Dresdner Genosse energisch nach Remmler, und was erfährt er? Remmler ist im Juli dieses Jahres im Gefängniß gestorben!!
Kein Laut, der aus dem finsteren Kerker in die Deffentlichkeit gedrungen ist, kein Zeichen, keine Mittheilung! Nach Monaten die kurze, dürre Antwort:„ Er ist todt!" Ja, Remmler ist dahingegangen, über ihm hat sich das Grab geschlossen, der Mund ist stumm, der allein nur die Wahrheit zu sagen vermöchte über die Vorgänge hinter den Mauern des Gefängnisses. Langsam aber sicher hat die teuflische Kunst der Straf- und Disziplinarordnung, haben die tausend Mittelchen und Chifanen genialer" Techniker der Menschenquälerei ein frisches, schönes, durch und durch kerniges, gesundes Leben untergraben. Remmler ist als Sozialdemokrat gestorben, Remmler ist gestorben, weil er Sozialdemokrat war. Ehre seinem Andenken, Fluch seinen Mördern!
Die Sendlinger Säbelaffaire hat ihren Abschluß gefunden; in geheimer Verhandlung vor dem Divisionsgericht sind die drei Staatsretter, vulgo Schandarme zu je acht Tagen, der Hauptmacher auch zu einer ,, Straf " versehung verdonnert worden. Grandiose Strafe für Mißhandlung friedlicher Spaziergänger!
si Bogenschütze.
London , 4. November. Die demokratische Föderation ist tüchtig an der Arbeit, eine Versammlung löft die andere ab. Eine der glänzendsten war die am 30. Oktober in St. James Hall abgehaltene Massenversammlung. St. James Hall ist eine der größten Hallen Englands und faßt nahezu 15000 Personen(? d. N), und doch war dieselbe bis auf den legten Platz besetzt. Das Thema war: Das Land ist nicht individuelles, sondern nationales Eigenthum Hauptredner der Liebling Irlands , Herr Michael Davitt ( Nationalist), welcher erst einige Stunden vorher( unter polizeilicher Aufsicht) das Gefängniß verlassen hatte, ferner die Sozialistin Fräulein Helene Taylor, Mitbegründerin der demokratischen Föderation. Des Weitern Herr J. F. Walker, Herr G. C. Durant, Herr G. L. Joynes und Herr Henry George . Unter den Gästen bemerkte man unter Andern Fräulein E. Mary und Friedrich Engels . Vorsitzender war der ,, Reverend"*) Stewart D. Headlam . Derselbe eröffnete die Versammlung mit folgenden Worteu:
In der heutigen Gesellschaft erhält der schwerstarbeitende Mensch die geringste Entlöhnung für seine Arbeit, derjenige, dessen Arbeit leichter und angenehmer ist, einen größeren Theil, während diejenigen, welche verschwindend wenig oder vielleicht gar nicht arbeiten, am meisten erhalten. Die Unzufriedenheit der Arbeiterklasse steigt täglich und ich danke Gott dafür. Ich könnte im Namen Christis, als Diener einer
Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands .
Organisation in der Schweiz und dem übrigen Ausland. Sämmtliche Mitgliedschaften sind gebeten, die Adressen sowohl ihrer Verkehrslokale, soweit solche ständig vorhanden, als auch Der Vertrauensmänner des resp. Lokalausschusses au unseren Konferenz beschlossene Adressen Verzeichniß wird dann sofort Sekretär, E. Bed , Kuttelgasse 3, Zürich einzusenden. Das auf unserer angefertigt werden. Mit sozialdemokratischem Gruß!
bet
Der Landes ausschuß.
Aufforderung.
Herr Die aus Königsberg , zuletzt in Dresden , wird aufgefordert, den Betrag, welchen selbiger zur Reise nach Mainz leihweise erhielt, zurückzuzahlen. Diez gab an, in Göttingen bestohlen worden zu sein. In Kassel wird in Zukunft unter keinen Umständen mehr Unterstügung an Einzelne gegeben. Das mag sich Jeder merken.d Die Kasseler Genossen.
Briefkastengias
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der Redaktion: Ferdinand: Brief empfangen. Betreffender Artikel war von bew. Seite eingeschickt. Gruß. A. S. in Paris : Besten Dank für Eri du Peuple". Ihr Wunsch soll soweit als möglich erfüllt werden. Th. in Paris : Kreuzbandsendung dankend erhalten.
der Expedition: Der Bekannte: Mt. 200,- à Cto. Ab. 2c. erh. Adr. geordn. Rothe Erde: Mt. 6, Ab. 4. Du. 83 u. 1. Du. 84 erh. Alles pünktlich fort. Liegt vielleicht an d. Gelöschten. Weiteres unverständlich. F. S. Wn.: öwfl. 3, f. Schft. erh. Sdg. fort.
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R. Hffm. Ravthpe: Fr. 2,50 Ab. 4. Du. erh. An früheren Mitleser Alles rechtzeitig gesdt. Was fehlt? H. i. G.: Mt. 5, d. Agfd. dkd. zugew. Frdl. Grüße allseits. T. Ffchn.: öwfl. 3,75 Ab. 4. Du. erh. Kr. u. Sgr. Baltimore : Fr. 50,65( 10 Doll.) à Cto. erh. Schft u. Bf. folgen. Unversöhnlicher: Mt. 2,10 Rest pr. Ab. 4. Du. 83 und 1. Du. 84 erh. Carlo: Mt. 50, à Cto. Ab. erh. E. B. L.: Mt. 13,70 f. Schft. erh. Sdg. besorgt. Rothe Schwefelbande Hlbrst.: Mt. 30,- pr. Ufd. dkd. erh. Adr. vorgem. Stbrg.: H. a. S.: Mr. 39, Ab. Nov. u. Schft. erh. Weiteres besorgt. Blli: Fr. 3,85 f. Schft. erh. H. N. Paris : Fr. 6, Ab. 1., 2. u. 3. Qu. erh. J. G. 3wttu. öwfl. 5,19( Fr. 10,85) f. Schft. erh. Mary„ Kapital" foftet Fr. 11,25, Porto extra. C. Mchl. Chicago : Fr. 2,80 Schft. u. Porto u. Fr. 2,26 pr. Agfd. dkd. erh. H. K. Beaucaire: Fr. 5,- Ab. 4. Ou. 83 u. 1. Qu. 84 erh. Hippokrates: Fr. 40,-( Coursverlust vorbehalten) pr. Schft.- Cto. gutgebr. C. G. Schn.: Mt. 5,- 26. 4. Du. u. Schft. erh. Frbg. i. Schl. Mr. 23,35 Ab. 4. Du. u. Schft. erh. Weiteres beachtet.- Schwäb. Heiland: Mt. 15,85 Ab. 3. Du. u. Rest erh. Fldhptm.: Aszg. erh. Revis. 2c. demnächst. Blanc: Mt. 20, à éto. erh. F. P. gelöscht. Sdg. folgt. Rothschwanz: Fr. 10, pr. Ab. u. Schft. erh. Weiteres besorgt. Blaschke: ö. fl. 21,50 f. Schf. erh. Unserseits AII es stets prompt abgg. Wahrscheinl. Verzg. durch Zwischenhand. Früheres Bft. 42. Viktoria: öfl. 10,- pr. Ab. 1.- 3. Du. u. Schft. erh. Sie haben pr. 4. Du. 50 Krz. bez. Sack W. nicht zu haben. Weiteres folgt, auch Brief an F. K. mit Bericht. B. u. H. W.: Fr. 50,- à Cto. Schft. erh. X. D. Gersau : Fr. 5,- Ab. S. bis Ende Dez. erh. Fr. 1,60 f. Ab. Sch. besorgt. Bfl. Weiteres. Kruzifig: Mt. 320, à Cto Ab. u. Schft., sowie Gegenrähgn. gutgebracht. Beilage besorgt. Rother Vogtländer: Mt. 35,50 Ab. 4. Qu. P. u. M. erh. Adr. notirt. Nota folgt. Dreifuß i. 2.: Mr. 50,- 26. 4. Du. u. Schft. erh. Bestllg. 2c. fort. Mitgldschft. Vevey : Fr. 2, für 40 Agitations- Nummern erh. Gruß! Arstd. i. Thg.: Mt. 27,60 Ab. Aug. u. Sept. erh. Mehrbestllg. folgt. Monatl. Abr. stets erwünscht. Sonstiges suchen zu besorgen. F. R. Hull : Ihre Mostianer behaupteten frei nach Mo st":" Bebel und Liebknecht stecken mit der deutschen Regierug unter einer Decke, sonst würden sie sich nicht mehr in Dentschland aufhalten können, während Most und Hasselmann ausgewiesen wurden", so schrieben Sie. Darauf antworteten und antworten wir abermals: M. u. H. wurden nicht ausgewiesen, sondern haben sich ge= drückt. Bumbum: Wie schade, daß dein Ausweisschein sich auf Berlin erstreckt allein, indeß Du Dir für's ganze and doch gar so gern das Maul verbrannt. Lanfermann Chicago : Fr. 126.60( 25 Doll.) à Cto Ab. 2c. erh. Weiteres folgt. New- York : Fr. 253,15( 50 Doll.) gesammelt von den Handarbeitern bei Straiton u. Storm dem Agfds. dkd. zugewiesen.
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Kirche an Sie appelliren, doch bin ich weit entfernt, zu glauben, daß Lausanne Den Parteigenoffen zur Nachricht, daß das Vereinslokal
Christen wirklich ihren Nächsten lieben wie sich selbst"; Kirchen und Kapellen sind zu lange als Wohlthätigkeitsanstalten angesehen worden. Philantropische Hilfe ist überhaupt keine richtige Antwort für die hungersterbenden Mitmenschen. Die Saat der Gerechtigkeit ist der Sozialismus und die Erkämpfung desselben nicht schwerer als die Abschaffung des Sklavenhandels, oder die Umwerfung irgend eines Gesetzes." Mit einem kräftigen Appell zur Mitwirkung an diesem Werk schloß der Redner seine Ansprache unter minutenlangen lautem Beifall.
des Arbeiter- Lefeclubs sich jetzt im„, Café Vaudois", place de la Riponne, befindet. -, 75
Genosse Albert 3., Maler, früher in B., wird dringend ersucht, an Genosse Emil S. daselbst unverzüglich Nr. 20 oder Nachricht gelangen zu laffen. -, 75
Darauf sprach, mit rauschendem Beifall begrüßt, Michael Davitt . Seine Rede war ein leidenschaftlicher Protest geeen die ungerechten Eigenthumsverhältnisse, den er mit beweiskräftigem Material unter- g stüßte und ein kräftiges Plaidoyer für die Nationalisirung von Grund und Boden.
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( Wir lassen hier, nach einem Bericht der Arbeiter- Wochenchronik, einige seiner gemachten statistischen Daten folgen: In England und Wales find 4500 Personen, genannt Landlords, welche einen Besitz von 17 Millionen Acres( 1 Acre 42,000 Quadratfuß) Land inne haben; in Schottland haben 1700 Landloras 17 Millionen Acres; in Irland 1942 Personen 12 Millionen Acres. Diese und einige Herzoge, Lords, Marquis 2c., zusammen 8242 Personen, haben ein jährliches Einkommen von 45 Millionen Pfund Sterling( 900 Millionen Mark), welches durch die strenge und harte Arbeit der Arbeiterklassen dieser drei Länder erzeugt wird.)
Bor Davitt hatte Herr Walter eine Resolution eingebracht und Herr J. Durant sie unterstützt, daß keine Regelung der Landfrage als befriedigend angesehen werden könne, welche nicht dahin führe, den Grund und Boden zum Nationaleigenthum, das im Interesse des ganzen Volkes verwaltet werden muß, zu gestalten."
Nachdem Herr Durant einige treffende Streiflichter auf die schlechten sozialen Zustände der Jezztzeit, die nur durch den Sozialismus beseitigt würden, geworfen und ausgeführt hatte, daß die Nationalisirung des Grund und Bodens ein Keim zum Sozialismus sei, wurde die Resolution einstimmig angenommen.
Zum Schluß sprach noch Frl. Helene Taylor, bei deren Aufsteigen auf die Tribüne sich sämmtliche Anwesenden wie ein Mann von ihren Plätzen erhoben und, Hüte und Taschentücher schwenkend, die mit Recht beliebte, unermüdliche Kämpferin für die Sache der Enterbten und Unterdrückten begrüßten. Fräulein Taylor dankte Davitt im Namen Versammlung für seinen Vortrag und sprach dann in kurzer inhaltsvoller Rede, wiederholt von Beifall unterbrochen, über die Nothwendigkeit des Sozialismus.
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Damit war die Versammlung zu Ende, und nun ertönten auf der mächtigen Orgel die herrlichen Rythmen der Marseillaise , was die Begeisterung noch steigerte. Unter dem Gesang dieses Freiheitsliedes verließen wir den Saal.
Nun, Ihr Herren Oberrevolutionäre, ist die Demokratische Föderation immer noch ein ,, todtgebornes Kind"?
*) Geistliche.
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Seite 1: Einleitung. S. 5: Die Frau in der Vergangenheit. S. 36: Die Frau in der Gegenwart. Der Geschlechtstrieb. Die Ehe. Ehehemm. und Hinderniffe. S. 59: Weitere Ehehemm und Hindernisse. Das Zahlenverhältniß der Geschlechter; seine Ursachen und Wirkungen. S. 77: Die Prostitution eine nothwendige soziale Jnstitution der bürgerlichen Welt. S. 89: Die Erwerbsstellung der Frau. Ihre geistigen Fähigkeiten. Der Darwinismus und der Sozialzustand der Gesellschaft. S. 116: Die rechtliche Stellung der Frau, ihre Stellung zur Politit. S. 129: Staat und Gesellschaft. S. 149: Die Sozialisirung der Gesellschaft. S. 192: Die Frau in der Zukunft. S. 195: Internationalität. S. 198: Ue bervölkerung. S. 215: Schluß.
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