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Der Sozialdemokrat
aliex
Donnerstag, 29. November
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1883.
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Avis an die Abonnenten und Korrespondenten des ,, Sozialdemokrat."
Da der Sozialdemokrat sowohl in Deutschland als auch in Oesterreich verboten tft, bezw. verfolgt wird und die dortigen Behörden fich alle Mühe geben, unsere Verbindungen nach jenen Ländern möglichst zu erschweren, resp Briefe von dort an uns und unsere Zeitungs- und sonstigen Speditionen nach dort abzufangen, so ist die äußerste Vorsicht im Boftverkehr nothwendig und darf keine Borfichtsmaßregel versäumt werden, die Briefmarder über den wahren Absender und Empfänger, sowie den Inhalt der Sendungen zu täuschen, und letztere dadurch zu schützen Haupterforderniß ist hiezu einerseits, daß unsere Freunde so selten
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als möglich an den Sozialdemokrat", resp. dessen Verlag felbst adressiren, sondern sich möglichst an irgend eine unverdächtige Adresse außerhalb Deutschlands und Oesterreichs wenden, welche sich dann mit uns in Verbindung setzt; anderseits aber, daß auch uns möglichst unverfängliche Zustellungsadressen mitgetheilt werden. In zweifelhaften Fällen empfiehlt sich behufs größerer Sicherheit Rekommandirung. Soviel an uns liegt, werden wir gewiß weder Mühe noch Kosten scheuen um trog aller entgegen stehenden Schwierigkeiten den Sozialdemokrat" unseren Abonnenten möglichst regelmäßig zu liefern
find, dies nur zwei Umständen zu verdanken ist: einem unaus
Wänden auf hartem Stroh schlafen könntes gilt den Welts
Parteigenossen! Vergeßt der Verfolgten gelebten Kampf gegen die Kapitaliſten und wiederholtem Export markt zu erobern!
und Gemaßregelten nicht!
Sie haben nichts gelernt und nichts vergessen.
Dieses einst von den bornirten französischen Legitimisten gebrauchte Sprichwort paßt heute auf Niemanden besser als auf unsere aufgeklärten deutschen Fortschrittler.
Sie haben nichts gelernt und nichts vergessen! Wie jene die große französische Revolution dadurch glaubten ungeschehen machen zu können, daß sie sich anstellten, als herrsche noch das ancien régime in seiner ganzen Schönheit, so meinen unsere deutschen Fortschrittler die gewaltige sozial- ökonomische Revolution unserer Zeit, welche ihr ganzes liberal- kapitalistisches Wirthschaftsgebäude über den Haufen wirft, dadurch verhindern zu können, daß fie behaupten, fie fähen nichts und hörten nichts von ihr, daß sie thun, als stände der Kapitalismus in seiner ganzen Jugendschönheit vor uns, und nicht als ein entlarvter Glücksritter, der nichts heit vor uns, und nicht als ein entlarbter Glücksritter, der nichts von dem gehalten, was er versprochen.
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Ganz besonders ist es die Berliner„ Volkszeitung" Blatt, das so gerne dem Fortschritt, dem mit und ohne Gänsefüßchen, begeisterte Hymnen weiht, das mit überlegener Weisheit auf die bornirten Kreuzzeitungsritter herablächelt- welche, sobald fle ste auf wirthschaftlich- soziale Fragen zu sprechen tommt, eine wahr haft vorfündfluthliche Unwissenheit an den Tag legt. Sie sieht nicht und hört nicht, was um sie herum vorgeht; wie Herr Kleist Reßow auf seine alten Chroniken, so schwört sie auf ihre mitanzusehen, wie sie sich bemüht, durch väterlichen Zuspruch die Arbeiter zu ermahnen, doch Vernunft anzunehmen und zum Fortschritt zurückzukehren, fie meine es ja so gut und treu mit ihnen, und wie sie dann immer verzweifelnd sich sagen muß: es ist Alles vergebens, diese Leute sind unverbesserlich! Sie sieht nicht ein, daß sie und ihre Freunde es sind, auf welche das Wort unverbesserlich paßt.
alten national- ökonomischen Katechismen. Es ist ordentlich rührend,
Sie haben nichts gelernt und nichts vergessen! Da leistet z. B. die„ Volkszeitung" in ihrem Leitartikel vom 23. November folgenden, aller Erfahrung hohnsprechenden Dithyrambus auf die Kapitalistenklaffe:
" Wären Kapitalisten eine Art Landesunglück, so wäre England sehr zu bedauern. Die Welt jedoch scheint dies durchaus nicht anzunehmen. Selbst die Arbeiter Englands denken hiers über anders als die sozialistischen Arbeiter vereine Frankreichs , beren Jbeen bei uns sehr stark im Umlauf sind. Auf dem Arbeiterkongreß, der vor einigen Wochen in Paris stattgefunden und an dem auch eine Vertretung der englischen Arbeiter Theil genommen hat, sind die Ansichten der englischen Arbeiter sehr weit auseinander gegangen von denen der Franzosen . In England wollen die Arbeiter nichts wissen von dem Unheil
der Kapitalisten. Sie finden die Verbesserungen der Lage der Arbeiter nur in der geordneten Organisation ihrer Gewerkvereine und in dem Bestreben ihrer Genossenschaften, die sie in den Stand setzen, mit den tapitalisti. schen Unternehmern zu tonturriren.
„ Auch bei uns dürfte es Zeit sein, daß sich die arbeitenden Klaffen aller Art endlich frei machen müßten von den zerrüttenden Dogmen des französischen Sozialistenkoder. Bisher haben die Kapitalisten burchaus nicht das Unheil gestiftet, von dem man in sozialistischen Kreisen spricht und jetzt auch in tonservativen Kreisen zum großen Reformdogma erhebt. Mit ben Kapitalien unserer befizenden Klassen find Eisenbahnen durch das ganze Land gebaut. Kapitalisten haben das Maschinenwesen bei uns zur Entwicklung gebracht. Unsere kleinen und großen Fabriken find durch Kapitalien in's Leben gerufen worden. Kapitalisten find die besten Kunden des Handwerkers. Die Blüthe des Genossenschaftswesens beruht auf dem Kredit, den die Vereine durch ihre Organisation in der kapitalistischen Welt genießen. Wenn man auch Mißbrauch des Kapitals, Bebrückung der Arbeiter häufig genug findet, so ist es doch barum eine tiefe Verkennung der wirthschaftlichen Verhältniffe, wenn man den Kapitalisten als eine Art Feind der gesellschaftlichen Zustände betrachtet und sich freut, wenn er recht tüchtig mit Steuerlaften belegt wird."
Sollte man nicht meinen, einen Menschen zu hören, welcher mindestens die letzten 20 Jahre gefchlafen hat? Jeder Satz ent hält einen längst widerlegten Irrthum. Die„ Volkszeitung" weiß nichts von den wirklichen Arbeiterverhältnissen in England, dem hochbeglückten, kapitalistengesegneten Musterland. Sie nimmt die Versicherungen der englischen Mar Hirsche - die Kapitalisten Englands sind sehr kluge Leute und halten sich mehr als einen Musterknaben! für baare Münze, sie hat keine Ahnung da von, daß, wenn die Arbeiter Englands noch nicht ganz verelendet
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Die der überflüssigen Hände" nach Amerika , Australien 2c. Flucht von Hunderttausenden aus dem Kapitalistenlande hat es möglich gemacht, daß die Zurückgebliebenen für einen Moment Athem schöpfen und sich einreden konnten, der Kapitalismus sei es, der ihnen Luft gönne. Seitdem aber die Geflohenen anfangen, ben Zurückgebliebenen von drüben her Konkurrenz zu machen, seitdem ist es auch mit diesem Ausweg. dieser Ausflucht, vorbei, und so sehen wir die englischen Proletarier in London und anderwärts gegen die Auswanderungsrezepte protestiren, so sehen wir, wie sich, wenn auch nicht unter den Führern der Arbeiter aristokratie, so doch in der Masse des arbeitenden Volkes die Erkenntniß immer mehr verbreitet, daß ihm zur Errettung aus dem wachsenden Elend nichts bleibt als ein ernsthafter, revolutionärer Kampf gegen den Kapitalismus So sieht England trot Genossenschaften, Gewerkvereinlern und anderen schönen Dingen eine ernsthaft sozialistische Bewegung sich entfalten, welche die Grundsäße der deutschen Sozialdemokratie auf ihre Fahne geschrieben hat.
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Der deutschen Sozialdemokratie, nicht die„ zerrüttenben Dogmen des französischen Sozialistenkoder", liebe„ Volks: zeitung"! Man muß wirklich einen recht gesunden, festen Schlaf haben, um von einem wissenschaftlichen modernen Sozialismus nichts zu wissen, den deutsche Denker gelehrt, den Hundert tausende deutscher Proletarier begriffen haben und der heute in allen modernen Ländern, in Frankreich , in Italien , in Rußland , in England begeisterte Anhänger zählt; um von einem Sozialismus nichts zu wissen, der eine Kritit des Kapitals geliefert, die keiner der Sykophanten desselben zu widerlegen vermocht hat, der alle die blöden Rebensarten von der völkerbeglückenden Wirkung des Kapitalismus in ihr Nichts aufgelöst hat, der gezeigt hat was die Erfahrung tagtäglich bestätigt, daß je größer heute der Kapitalreichthum eines Landes, um so größer auch das Massenelend ist.
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Ja, mit den Kapitalien unserer befizenden Klassen sind Eisenvon Arbeitern; bahnen durch das ganze Land gebaut" die besitzenden Klaffen haben Dividenden eingesteckt und stecken jetzt mit behaglicher Wonne die Zinsen ihrer„ Consols" ein was ist aus den Arbeitern geworden? Kapitalisten haben bas Maschinenwesen bei uns zur Entwickelung gebracht" 2c. 2c. und Hunderttausende von selbstständigen Eristenzen proletarifirt, die Arbeiterklasse durch Einführung der Frauen- und Kinderarbeit bepravirt, den Pauperismus, die Massenarmuth als„, ewige" Einrichtung proflamirt.„ Kapitalisten sind die besten Kunden des Handwerkers"-o gewiß, der Schah von Persien auch, und doch weiß Jedermann, daß Persien das Land der beständigen Die Blüthe des Genossenschaftswesens" Hungersnoth ift. heiliger Genossenschaftskrach! Wenn man auch Mißbrauch des Kapitals, Bedrückung der Arbeiter" nein, das halte ein Anderer aus, uns verläßt die Geduld! Bebrückung der Arbeiter! o ja, liebe Volkszeitung", man findet sie häufig genug", übergenug, so häufig, daß sich in Millionen von Köpfen bie Ueberzeugung, die Gewißheit eingeniftet hat, Bebrückung der Arbeiter sei nicht Mißbrauch, son
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bern ber eigentliche, der naturgemäße Gebrauch des Kapitals. Diese Ansicht ist nicht etwa ein zerrüttendes Dogma des fran zösischen Sozialistenkober", diese Ansicht ist so gang und gäbe in unserer kapitalistischen Gesellschaft, daß man es für den Vorzug eines Landes hält, wenn in ihm die Bebrückung des Arbeiters burch das Kapital auf möglichst wenig Widerspruch stößt. Glaubst Du's nicht," Volkszeitung"? O so lies nur folgende Notiz:
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Bis jetzt ist dies glüdlicherweise noch nicht der Fall. Der deutsche Arbeiter ist genügsamer in seinen Lebensansprüchen und sucht so weit wie möglich durch anstrengende Ar beitszeit seinen nothdürftigen Lebensunterhalt zu gewinnen."
Was ist das Anderes als ein Lob dafür, daß die guten deutschen Arbeiter fich willig ausschinden, bedrücken lassen für den nothbürftigen Lebensunterhalt!
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Und weißt Du, wo diese Notiz he: stammt? Sie ist aus Deinem eigenen Blatt genommen, aus dem Leitartikel Deiner Nummer vom 24. November einen Tag später geschrieben als Dein Hymnus auf das Kapital, zu dem fie paßt wie die Faust auf's o Ironie! den Auge! In einem Leitartikel, der Titel trägt: Die wirthschaftlichen Irrthümer. Es wird barin gegen Schutzöllner und Agrarier polemifirt und auf die Nothwendigkeit hingewiesen, billig zu produziren, um auf dem ausländischen Markt tonfurriren zu fönnen.
Da haben wir den modernen Kapitalismus von seiner schönsten Seite! Billig produziren! Weltmarkt! Das sind die Pole, um die er sich dreht. Billig, nur billig! darum ſetzt Eure Ansprüche herab, Arbeiter Europa's , immer mehr herab, hohe Arbeitszeit, nothdürftigen Lebensunterhalt! Fragt nicht, für wen Jhr denn die schönen Dinge alle produzirt, Ihr, die Ihr selbst froh sein müßt, wenn Ihr nach färglichem Mahl in Euren nackten vier
Billig, nur billig arbeiten, billig und viel! Wir suchen, wir jagen nach neuen Absatzgebieten! Die Neger Afrika's, die Wilden Australiens , sind unsere Hoffnung. Sie empfinden zwar noch nicht das Bedürfniß nach unseren Produkten, aber wir werden es ihnen schon angewöhnen, gewöhnt Ihr Euch nur einstweilen diese Bedürfnisse ab!
Das ist die Endweisheit der kapitalistischen Gesellschaft! Sie sucht nach Absatzquellen, und in ihrer wilden Jagd vermindert sie das Absatzgebiet im eigenen Lande durch Lohnreduktionen, durch alle Ränke und Listen wider die Arbeiterklasse, die ihr zu Gebote stehen. Sie schwärmt für die Zivilifirung der Wilden und drückt das Niveau der Arbeiter des zivilisirten Europa unter das der Wilden, so daß man sie bald mit Recht die Sklaven der Neger wird heißen müssen. Ein System so widerfinnig, so wahnsinnig, daß es über kurz oder lang zusammenbrechen muß.
Und eine Partei, welche in diesem System bie Summe aller wirthschaftlichen Weisheit erblickt, bildet sich ein, die deutschen Arbeiter werden zu ihren Gunsten auf ihre selbstständige Klaffenpolitik verzichten! Nein, Ihr Herren, das wird nie geschehen! Ihr seid nicht eine Partei bes Fortschritts, Ihr seid Rückschrittler wie die Partei ber bewußten Steaktionäre, gleich Euren agrarischjunkerlichen Gegnern habt auch Ihr
nichts gelernt und nichts vergessen!
Heute, mein Sohn, habe ich einen bisher noch unberührten, neuen Gegenstand, an dem ich meine Sache demonstriren möchte. Derselbe führt uns in ein Gebiet, auf dem Du wohl noch Neuling bist, das aber seiner universalen Bedeutung wegen, besonders in unserer Zeitepoche, Deinem Studium dringlichst empfohlen sei. Ich spreche von der politischen Dekonomie.
Du schicktest mir kürzlich eine hochinteressante Neuigkeit: Progress and Poverty " by Henry George , welche sich auf diesem Gebiete mit einer Klarheit und Sicherheit bewegt, die höchst selten ist, und ich freue mich, daß Du in solcher Weise Anregung gefunden, mit dieser einschneidenden Zeitfrage bekannt zu werden.
Du hältst, wie Du sagst, viel von dem Werkchen und zeigst also, daß Du gewiffermaßen Dich schon mit den ökonomischen Problemen und Begriffen bekannt gemacht hast. Von dieser Voraussetzung gehe ich aus. Deiner Sympathie für den Autor und seine Schrift kann ich nur beipflichten, obgleich ich in dem Vorhaben schreibe, mit der logischen Sonde ihre Blöße aufzudecken.
Bereits habe ich es weit und breit erklärt und gedenke es noch klarer zu machen: Die Quintessenz aller Dentflarheit ist der Einheitsbegriff, der Begriff, wie es baarer Unsinn ist, sich mit der Meinung zu tragen, daß es zwei unterschiedene Dinge geben könne, die nicht zugleich gemeinschaftlicher Natur seien. Diesen Begriff von der Einheit aller Differenz hat Henry George nicht erfaßt. Er bringt deshalb Differenzen in die
politische Dekonomie, die der Auflösung bedürfen. Ich stelle mir also die
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Aufgabe, nachzuweisen, daß nicht im ökonomischen Sachverhalt, sondern in der Anschauung des Autors von Fortschritt und Armuth" Widersprüche oder Differenzen enthalten find, die mit Hilfe befferer Logik leicht zu ordnen.
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Die Dekonomie handelt von der Erzeugung und Vertheilung des Reichthums. Der wesentlichste Produzent oder Hauptfaktor desselben ist die menschliche Arbeit. Daß diese Arbeit nicht in der Luft hängt, sondern mit zwei Beinen auf der Erde steht, daß sie nicht arbeiten kann ohne Gegenstände, Materialien, Mittel und Werkzeuge, ist selbstverständlich. Wenn Jemand lehrt, die Arbeit ist der Schöpfer des Reichthums, und es kommt ein Anderer mit: Nein! Die Arbeit kann nichts schaffen, wenn nicht die Natur und ihre Neichthümer schon vorhanden sind," so ist klar, wie dieser Andere nur behauptet, was Niemand bestreitet. Nachdem wir ein für allemal wissen, daß es in der Welt nichts Besonderes gibt, welches absolut ist, wenn wir wissen, wie das Absolute ein Name für das All oder Universum ist, welches gleich dem lieben Gott Keinen neben sich hat, dann wissen wir auch, daß die Arbeit nur relativ„ schaffen", nur in Verbindung mit den Materialien der Natur und den Errungenschaften der Geschichte Reichthümer zeugen kann.
Es ist dies der Kernpunkt, weshalb ich mit dem Verfasser von„ Fortschritt und Armuth" hadere. Dieser ist Gegner des Sages: Arbeit allein schafft Reichthümer. Er behauptet, die Natur, die den sauren Wein mit der Zeit süß und aus dem Kalb eine Kuh macht( 3. Kapitel, Buch III), arbeite mit. Das bestreiten wir nicht, widerstreiten nur, daß deshalb die Kapitalien, die von Natur aus„ mitarbeiten", auch von Natur aus berufen sind, an den Früchten der Arbeit zu partizi piren. Der Streit um die Erzeugung der Reichthümer ist in der That nur ein Streit um ihre Vertheilung.
Der bisherige Fortschritt in der Kunst, Reichthümer zu zeugen, ist zugleich ein Fortschritt in der Armuth der arbeitenden Klaffe. Das Büchlein zeigt dies so deutlich und mannigfaltig, daß darüber kein Wort weiter zu verlieren ist. Wenn auch der Arbeiter des 19. Jahrhunderts ebenso gut und wenn auch besser genährt ist als der des 18., 17. und 16.,
so ist doch evidentermaßen sein Antheil am Arbeitsertrag viel kleiner.
Es handelt sich darum, diesem Widerspruch zu steuern, und ist Henry
*) Aus einem Zyklus, dessen erste acht Briefe in der„ Neworker Boltszeitung" erschienen.