artei
Erscheint
chen wheutlich einmal
Juch
rg. nde.
e ne
876.
tt"
in
Berlag
der
Boksendungen
franto gegen frante
Gewöhnliche Briefe
nach der Schwetz foten
Doppelporto.
tags
tags jie.
ngen
bert
M: 12.
Jen
g.
Donnerstag, 20. März.
Avis an die Abonnenten und Korrespondenten des„ Sozialdemokrat."
Da der Sozialdemokrat sowohl m Deutschland als auch in Defterreich verboten ist, bezw. verfolgt wird und die dortigen Behörden sich alle Mühe geben, unsere Berbindungen nach jenen Ländern möglichst zu erschweren, resp. Briefe von dort an uns und unsere Zeitungs- und sonstigen Speditionen nach dort abzufangen, so ist die äußerste Vorsicht im Postverkehr nothwendig und barf teine Borsichtsmaßregel versäumt werden, die Briefmarder über den wahren Absender und Empfänger, sowie den Inhalt der Sendungen ju täuschen, und letztere dadurch zu schüßen Haupterforderniß ist hiezu einerseits, daß unsere Freunde so selten
. Parteigenossen! Vergeßt der Verfolgten
lung
Be
und Gemaßregelten nicht!
tiren Zur Naturgeschichte der Volkspartei.
ings
wohl
Vor einigen Tagen hielt der volksparteiliche Abgeordnete rher köhl aus Würzburg im Frankfurter demokratischen Vergo: in einen Vortrag über die Bauernfrage. Der Vortrag
orges
pard mit großem Beifall aufgenommen, und versicherte der Voruben hende des Vereins Herrn Köhl ausdrücklich der Uebereinstimvon mung der Versammlung mit dem Inhalt seiner Rede.
i bei
Du.
De in Nichts ist nun zur Charakterisirung der Voikspartei geeigneter Euch als die Ausführungen des Herrn Köhl über eine der brennendsten Fragen unserer Zeit, und angesichts der bevorstehenden Wahlen erscheint es uns doppelt zweckmäßig, dieselben einer Betrachtung über das Wesen dieser sich so radikal geberdenden Partei zu bsdg. Grunde zu legen. Erst wenn wir den wirklichen Charakter Beter einer Partei erkannt haben, werden wir uns über unsere Stellung dnet. zu ihr klar sein.
Ab.
nden. Herr Köhl behauptet zunächst, daß die gegenwärtige überaus öscht. prekäre Lage, in der sich der übergroße Theil des Bauerngebr. ftandes heute befindet, nicht ein Produkt der neuesten Zeit sei,
Vers
bfl. Nehr und der mit demselben angeblich verbundenen amerikanischen die leberfluthung mit Getreide, sondern das Produkt eines seit sam Jahrhunderten fortgesetzten Systems der Verknechtung und Auslbigft Bft. augung. Die alten freien Mark- und Gaugenossenschaften seien dabr. durch das römische Recht vernichtet worden Folgt 13,50 tine Philippita gegen das römische Recht, das uns den Staatssifig: absolutismus gebracht" 2c.
nicht eine Folge der modernen Gesetzgebung, des Freihandels
dkd.
30,
3.
. Ab.
20,
erh.
-
-
Hier zeigt Herr Köhl bereits seine kleinbürgerliche verschwom: gebr. mene Denkweiſe. Von der modernen liberalen Gesetzgebung bwälzt er den Vorwurf ab auf das römische Recht. Das lingt sehr volksthümlich deutsches Recht gegen römisches P.-R. Recht! zeigt aber von vollständiger Verkennung von Ursache Rfw. Ab. and Wirkung. Das römische Recht ist nicht die Ursache der Sbg. Beraubung und Knechtung des mittellosen Bauernstandes, sondern für is wurde eingeführt, um der Beraubung den rechtlichen UnterBftig. grund zu geben, um sie gewissermaßen zu sanktioniren. Das reren fömische Recht entsprach den Bedürfnissen der damals herrschenden einem klassen, es ward ein Machtmittel in ihrer Hand, aber es ist Beiht die Ursache ihrer Macht. Das römische Recht entsprach Welt aber auch den Intereffen des sich entwickelnden Bürgerthums; über feine Einführung jammern, heißt dasselbe thun, wie über die Gewerbefreiheit jammern, weil sie den Handwerkerstand ruinirt. Ebenso verkehrt ist es, zu sagen, das römische Recht habe den Staatsabfolutismus gebracht. Der Staatsabsolutismus ist der aus politische Ausdruck ganz bestimmter gesellschaftlicher Verhältnisse olizeir findet sich überall, wo eine bisher herrschende Klasse im big Niedergang sich befindet, während die neue sich entwickelnde noch nicht start genug ist, zu herrschen. Deshalb finden wir ihn in England, in Frank ei in Ausgangs des Mittelalters überall in England, in Frankeich, in Deutschland . Er ist das Produkt einer bestimmten geellschaftlichen Entwickelung, und wir haben ihn weber gut noch chlecht zu finden, sondern ihn zu verstehen. Ueber das Einreten des Absolutismus klagen, heißt über das Aufhören des Feudalismus klagen, der ja sicherlich seinerzeit auch seine guten Seiten hatte. Mit solchen Sentimentalitäten kommen wir eben icht weiter, sondern drehen uns beständig im Kreise.deidra
, die
leber
Offen,
dem
t."
Rafe
" 1
-
Da habe denn die Wissenschaft in der Nationalökonomie eine häftige Reaktion gegen den allmächtig sich dünkenden Polizeihaat begonnen, in Holland , Italien , England, Frankreich ." Uneugbar. Aber warum hat die Wissenschaft" diesen Krieg tin begonnen, woher kam ihr das Wissen? Keineswegs aus den Sternen, wo bekanntlich die Menschenrechte hängen, sondern beil das moderne Bürgerthum sich zu fühlen begann und die effeln sprengen wollte, die es beengten. Da entdeckte die Bissenschaft plötzlich, daß der Polizeistaat sehr unwissenschaftlich ei und eröffnete die kräftige„ Reaktion" gegen ihn. Wir müssen nun eine ganze Reihe von Säßen, die auf der Bleichen Höhe wie der vorhergehende stehen, übergehen,- so bat Herr Köhl z. B. entdeckt, daß in Rußland die sogenannte Uhr ihilistische Bewegung gleichfalls fein Produkt der neuesten Zeit stehe durch Peter den Großen und Katharina batire" ti, sondern seit der Vernichtung der russischen Gemeindefreiheit
B.
ein ntag
-
um zu
einem Bauernprogramm überzugehen. Daß alle Heilmittel des Liberalismus den Bauer nicht retten, steht für Herrn Röhl fest, eher scheinen ihm schon manche Forderungen der Agrarier vorausgesetzt, daß sie im demokratischen Sinne
-
nd. und nicht zur Befriedigung egoistischer Standesinteressen ausBeführt werden, zur ökonomischen Befreiung des Bauernstandes wesentlich beitragen" zu können. Radikale Hilfe könnte nur mit rabitalen Mitteln geschaffen werden."
"
So fordert er denn,
Abonnements
werben bei allen schweizerischen Boftbureaux, sowie beim Verlag und dessen bekannten Agenten entgegengenommen, und zwar zum voraus zahlbaren Bierteljahrspreis von
Fr 2 für die Schweiz ( Kreuzband) Mt 3 für Deutschland ( Couvert)
fl. 1.70 für Desterreich( Couvert)
Fr. 2 50 für alle übrigen Länder des Weltpoftvereins( Kreuzband).
Inserate
die dreigespaltene Petitzeile 25 Cts. 20 Pfg.
=
1884.
als möglich an den Sozialdemokrat", resp. dessen Berlag felbft adreffiren, sondern fich möglichst an irgend eine unverbächtige Adresse außerhalb Deutschlands und Desterreichs wenden, welche sich dann mit uns in Verbindung sekt; anderseits aber, daß auch uns möglichst unverfängliche Zustellungsadressen mitgetheilt werden. In zweifelhaften Fällen empfiehlt sich behufs größerer Sicherheit Retommandirung. Soviel an uns liegt, werden wir gewiß weder Mühe noch Kosten scheuen um trok aller entgegen ftehenden Schwierigkeiten den Sozialdemokrat" unseren Abonnenten möglichst regelmäßig zu liefern
bas römische Recht, dus Recht der freien und ungehinderten Theilbadeit und Verschuldba keit des Grundbesize müsse aufhören. Der Grund und Boden gehöre in erster Linie der Nation. Die Einsicht von der Nothwendigkeit der Befestigung des Grundbesizes beginne bereits in die parlamen tarischen Körperschaften, auch Preußens, einzubringen. Man betrachte nur den österreichischen Gesezentwurf und das amerikanische Heimstättegesetz."
Das amerikanische Heimstättegesetz, wovon in Europa so viel geflunkert wird, ist, wo es überhaupt besteht, in Wirklichkeit nur
ein Köder für Ansiedler, damit dieselben durch ihre Arbeit dem Grund und Boden da, wo er noch keinen Werth hat, überhaupt erst einen Werth schaffen! Weiter hat es keinen Zwed. Es berhindert den Bauer nicht, zu Grunde zu gehen, er wird dann nur auf indirektem Wege gelegt". Die gegenwärtig in den Parlamenten Deutschlands und Desterreichs ausgeheckten Geseze zur Erhaltung des Bauernstandes find entweder reine Utopien oder urreaktionär. Wir find als Anhänger der Nationalisirung des Grund und Bodens gewiß keine Freunde der Parzellirung desselben- das gesetzliche Verbot der Theilbarkeit desselben aber ist für uns die reaktionärste Maßregel, die es überhaupt geben kann. Sie zielt darauf ab, die heutigen Eigenthumsverhältnisse zu verewigen. Ihre Konsequenz heißt da, wo bäuerlicher Besitz noch besteht, Stillstand, Entvölkerung. Wenn die Volkspartei, wie Herr Köhl sagt, eine nationale
Partei ist, so müßte sie schon aus nationalen Gründen gegen
ein solches Gesetz sein.
Das Beispiel Frankreichs ist in dieser Beziehung überaus lehrreich. Frankreich geht am Kleinbauernthum zu française", bas Organ der Gambettistischen Republikaner, geGrunde, das ist heute fast ein Gemeinplatz. Die„ République stand in ihrer wissenschaftlichen Revue vom Februar 1880: In den Departements, wo das Eigenthum sehr getheilt ist( wo die Zahl der Eigenthümer am größten ist) geht die Zahl der Geburten stetig zurück, während sie da zunimmt, wo das Eigenthum in einigen Händen fonzentrirt ist." In 30 Departements, wo auf 1000 Einwohner 285 Befißer tamen, war die Geburtsziffer 24 pro 1000, während in den Departements, wo auf 1000 Einwohner nur 177 Befizer kommen, die Geburtsziffer 28 pro 1000 betrug.
In Frankreich ist man daher auf allerlei Mittel bedacht, diesem wirklichen Uebelst and abzuhelfen. So schlug jüngst ein legitimistischer Deputirter vor, die Erbschaftssteuer progressiv nach der Kinderzahl herabzusetzen. Denn am Eigenthum ſelbſt darf ja nicht getastet werden!
Demokratie. Ein
Natürlich soll nicht geleugnet werden, daß nicht auch der extensiv wirthschaftende Großgrundbesitz Entvölkerung zur Folge haben muß, aber die Vorschläge des Herrn Köhl sind keineswegs gegen diesen gerichtet. Er will die Erhaltung der gegenwärtigen Vertheilung: die Befestigung des Grunddesizes. Er will, daß die Volkspartei das Bauern- Programm der Agrarier, jener für den Feudalismus schwärmenden Schnapsbrennerpartei, zu dem ihrigen mache, im Interesse der wirthschaftlich unabhängiger Bauernstand biete", sagt er in der Einleitung, die feste Garantie für die ruhige organische Entwicklung der politischen Freiheit im Sinne der Demokratie, das habe sich erst jüngst in Norwegen gezeigt. Auf einem freien Bauernstand allein bafire unsere Hoffnung für die Zukunft, er allein garantire unfere nationale Selbstständigkeit, die Wohlfahrt des Reiches und aller seiner Staatsbürger."
"
-
"
An diesem Satze ist nur soviel richtig, daß der Bauer da Demokrat ist, wo die Demokratie seinen Interessen dient, seine Interessen gegen die der Bourgeoisie wahrt. Aus diesem Grunde sehen wir überall, wo die liberale Bourgeoisie herrscht, die politischen Reaktionäre sich den Namen„ Demokraten " beilegen. Demokraten waren in Amerika die Sklavenhalter der Südstaaten, Demokraten find in verschiedenen Kantonen der Schweiz die Pfaffenparteien, Schweiz die Pfaffenparteien, Louis Bonaparte machte seinen Staatsstreich im Interesse der Demokratie". Der Bauer ist Demokrat, weil er konservativ ist. Seine Demokratie ist sehr berträglich mit dem ausgesprochensten Autokratismus, fie fällt in der Regel zusammen mit dem engherzigsten Nativismus, und insofern mag man ihn auch eine Stüße der nationalen Selbstständigkeit nennen. Aber nur nach Außen hin, im Innern ist gerade der Bauer die Stütze des Partikularismus. Der freie schwäbische Bauer ist vor Allem Württemberger, der bayrische " Patriot", der hannöversche Welfe. Der Bauer ist Demokrat, Autonomist; aber der russische, der asiatische Despotismus findet gerade in der Autonomie der Landgemeinden seine festeste Stüßze. Der Begriff der Demokratie unterscheidet sich darin von dem des Liberalismus, daß dieser ein bestimmtes geschichtlich entstandenes Prinzip, das der politischen und wirthschaftlichen Freiheit bedeutet, Ersterer aber je nach dem„ Demos"( Volt), der herrscht, ein sehr verschiedenes Gesicht zeigt. Wenn daher die Volkspartei ihre Demokratie auf den Bauernstand begründen will,
und zwar nicht auf die revolutionären, sondern auf die reaktionären Elemente desselben, so charakterisirt sie sich damit selbst als eine ihrem Wesen nach reaktionäre Partei.
-
Und das ist sie in der That, so politisch radikal fie auch auftreten, so freifinnig, so fortschrittlich sie sich selbst auch halten mag. Das„ Volk", auf das sie sich stützt, sind gerade die reaktionärsten Klassen in der heutigen Gesellschaft: die Bauern und die Kleinbürger. Die Bourgeoisie will von ihr nichts wissen, tann von ihr nichts wissen wollen, weil die Bourgeoiste nichts weniger als demokratisch ist die Zeiten, wo sie das als Oppofition gegen Abel und Königthum sein konnte, sind vorbei! Soweit Bourgeoifteelemente sich in der Volkspartei befinden, find es Jbeologen, wozu wir auch die Partikularisten rechnen müssen; die Arbeiter, die der Volkspartei noch nachlaufen, thun es, weil ber Name fie verführt. Arbeiter und Kleinbürger können dauernd heut nur da zusammengehen, wo die Letzteren sich an Erstere anschließen, nicht umgekehrt. Wo die Kleinbürger aber als Klasse auftreten, da sind sie die grundsäßlichsten Gegner der Arbeiter, weil sie gleich den Bauern durchaus reaktionäre Ziele verfolgen.
Dem Standpunkt, den Herr Köhl in der Bauernfrage eins nimmt, entspricht in der Handwerkerfrage die Zünftlerei. Bei dieser zeigt sich der reaktionäre Charakter nur deutlicher, und lediglich diesem Umstande ist es zuzuschreiben, daß die Volkspartei sie nicht bereits im Interesse der Demokratie" akzeptirt hat. Hier aber ist die Klippe, an der sie scheitern wird. Ihrem Namen nach auf die Klasse der Kleinbürger an
"
gewiesen, kann sie deren reaktionäres Programm nicht akzeptiren ohne ihrer Tradition und ihrem politischem Programm in's Gesicht zu schlagen; umgekehrt wird sie nie eine einflußreiche Rolle spielen können, wenn sie die Kleinbürger nicht für sich bat. Aus diesem Dilemma kommt sie nicht heraus.
Wie schon der Name Volkspartei ein verschwommener, nichtsfagender ist, denn jebe Partei kann den Anspruch erheben, als Volkspartei zu gelten, so auch die Partei selbst. Sie ist die unklarste aller Parteien in Deutschland , ein Gemisch der ver schiedenartigsten Elemente, das nur zusammengehalten wird durch eine Handvoll Führer und die Frankfurter Zeitung ". Alle Widersprüche dieses Blattes finden sich bei ihr wieder, nur in groteskerer Art. Dem Staatssozialismus der Frankfurterin entspricht der Agrarsozialismus des Herrn Köhl. Der eine ist so wenig sozialistisch als der andere.
"
Alles das wollen sich die Genossen vergegenwärtigen, wenn fie zu dieser Partei Stellung zu nehmen haben.
Ein ,, gebildeter Agitator.
Seit einiger Zeit macht in Deutschland ein Reiseapostel die Versammlungen der Arbeiter unsicher, der die Beschimpfung unserer Partei zu seiner Spezialaufgabe gemacht zu haben scheint. Er verfährt dabei nach dem äußerst abgebrauchten, aber ihm für die Arbeiter immer noch gut genug erscheinenden Rezept, seinem Publikum zunächst allerhand Süßig feiten zu sagen, um es nachher um so gründlicher hereinzulegen. Zum Glück sind die deutschen Arbeiter in ihrer großen Mehrheit, Dank der sozialdemokratischen Agitation, geschult genug, um solche Praktiken zu burchschauen und haben dem wackeren ,, Volksfreund" wiederholt gebührend heimgeleuchtet, worauf sich der vorher vor lauter Liebe und Wohlwollen förmlich triefende Herr dann regelmäßig mit einem Male als ganz ge= meiner Denunziant entpuppte. Wir meinen den Agitator für die Hirsch'schen Gewerkvereine, Herrn Heinrich Fränkel aus Leipzig .
Der Mann nennt sich Doktor, und wir sind weit entfernt, ihm diesen Titel, der der blöden Masse anzeigen soll, daß seine Kunst viel andere übersteigt", streitig zu machen. Nein, er trägt ihn mit Recht, er ist zweifelsohne ein sehr gebildeter Mann, denn er hat, was den Mann von Bildung kennzeichnet, bereits ein Buch geschrieben, ein Buch, in dem er den Beweis ablegt, daß er, was in Deutschland ganz besonders zur Bildung gerechnet zu werden pflegt, alles Mögliche gelernt hat, nur
nicht richtig lesen.
Dieses Buch ist in dem Verlage von Dunder und Humblott erschienen und heißt„ Die tägliche Arbeitszeit in Industrie und Landwirthschaft". Herr Fränkel plädirt darin unter unzähligen Wenn's und Aber's für einen sehr verklausulirten Normalarbeitstag, der so eingerichtet werden soll, daß er den Kapitalisten nicht wehe thut, sondern ihnen möglichst viele Hinterthüren läßt. An sich hätte uns dieses Machwert nicht zu einer Erwähnung im ,, Sozialdemokrat" veranlassen können, aber da Herr Fränkel seine Weisheit nicht nur an Leute seines Kalibers verschwendet, sondern auch vor den Arbeitern mit seinem Wissen, seiner Belesenheit, feiner ,, Bildung" großthut, so sollen diese auch einmal erfahren, wie es mit der Wissenschaft" des Herrn bestellt ist, dessen Praris sie ja wohl zur Genüge kennen gelernt.
Auf Seite 25-26 seiner ,, wissenschaftlichen" Abhandlung erzählt uns Herr Fränkel:
,, Der sozialistische Theoretiker Mary hat folgende offenbar richtige
1
-
1
Rechnung aufgestellt: Wenn ein Durchschnittsarbeiter 30 Jahre arbeiten kann, so beträgt der Werth seiner Tagesarbeit 365 × 30 10,950 ihres Gesammtwerthes; konsumirt der Unternehmer durch rücksichtslose Ausnutung diese Arbeitskraft in 10 Jahren, so bezahlt er nur
1 3650'
1 statt er kürzt daher täglich zwei Drittel des Werthes 10,950 der Arbeitskraft. Man wird darum eigentlich alle Einwände der Unters nehmer gegen eine Verkürzung der Arbeitszeit mit dem Hinweis auf die thatsächliche Konsumirung der Lebens- und Arbeitskraft der in ihrem Betriebe Beschäftigten, wie sie sich aus der Sterblichkeits- und Gesundheitsstatistit ergibt, abfertigen können.-