Wir sind nicht Diejenigen, welche derartige Unfälle, auch wenn sie unseren Feinden passiren, begrüßen; wir hofften jedoch, Herr v. Arnim würde etwas mehr Respekt vor unserem Stande bekommen haben das Gegentheil ist eingetreten. Vielleicht passirt unserem Arnim einmal das Glück, von denselben schwieligen Händen, die die Dampfhämmer bedienen müssen, auch einmal für seine vielen Ungerechtigkeiten den Dank in Empfang zu nehmen!
Nun zur Sache.
Vor nicht zu langer Zeit hatten wir uns den Spaß gemacht, aus der Biebelgaffe eine Bebelstraße zu machen, und prangten die sehr gut ausgeführten Straßenschilder einige Tage lang an ihrem Plaze, was in hiesiger Bevölkerung viel Aufregung hervorrief.
Jedoch das Interessanteste, was zu berichten, ist: Stöcker, der schwarze Stöcker ,,, Hofprediger Stöcker aus Berlin ", dieses Unifum, hat uns mit einer öffentlichen Versammlung mit der Tagesordnung:„ Christliche Weltanschauung" beglückt. Zum Scheine hatten wir eine ArbeiterDeputation an den Vorstand des konservativen Vereins, den Professor Göte, mit der Bitte um Diskussion gesandt und beschlossen, in Masse zu erscheinen.
Stöcker hielt seinen, namentlich von den anwesenden Berliner Ausgewiesenen, schon oft gehörten Vortrag, und war es nur unserem Beschlusse zuzuschreiben, daß er nicht sofort heimgeschickt wurde. Es war eine Genugthung, zu sehen, in welcher Masse unsere Genossen erschienen waren; in der von ca. 7000 Personen besuchten Versammlung hatten wir die große Majorität. Als erster Redner trat unsererseits Genosse Sen big auf; derselbe sprach scharf, jedoch sachlich, erläuterte, wie nur allein gesellschaftliche Verhältnisse, wie er und seine Parteigenossen seit Jahren unter größten Opfern vertreten, geeignet seien, eine wahre christliche, d. h. auf Gerechtigkeit beruhende Weltanschauung zu erzeugen; er wies auf die allgemeine erbärmliche Lage der Arbeiter hin und schloß unter stürmischem Beifall mit den Worten:
Verlangen Sie, Herr Stöcker, nebst Ihren Freunden, von den Arbeitern, was Sie wollen, wir werden Ihnen stets nur das entgegenbringen, was Sie verdienten: Haß und abermals Haß!"
Unser alter bewährter Genosse Bremer war zweiter Sprecher und hielt Herrn Stöcker besonders die ganzen Schuftereien und Spitzbübereien der Pfaffen vor, deren Vertreter er wäre, wies auf die Inquisiton 2c. hin. Sein offenes Auftreten nach langer, ihm durch gewisse Verhältnisse aufgelegter Ünterbrechung, machte den besten Eindruck. Auch er erntete den größten Beifall.
Genosse Illhard zeigte dem Herrn, daß die Arbeiter trotz aller Noth und Plage doch den Kopf oben haben, jedoch wurde ihm durch Polizei willkür und die Erbärmlichkeit des Vorsitzenden das Wort entzogen. Nachdem Genosse Sendig Herrn Stöcker noch gefragt, ob die von ihm angestiftete Judenheze mit der christlichen Weltanschauung harmonire, wollte Stöcker antworten; jedoch die Arbeiter hatten genug von dem Herrn, und unter Hochrufen auf die Sozialdemokratie mußte die Versammlung geschlossen werden.
Diesmal ist der politische Bauernfang hier nicht gelungen, hoffentlich werden die Genossen dafür Sorge tragen, daß bei einer nochmaligen Gastreise der Empfang hier in Magdeburg dem ersten angepaßt sein
werde.
Genoffe Grillenberger sprach unter regster Betheiligung hierselbst in der„ Tonhalle"; sein klarer Vortrag erntete stürmischen Beifall. Die Versammlung war von der zentralisirten Tischlerkrankenkasse einbe rufen mit der Tagesordnung: Das neue Krankenkassengesetz und die freien Hilfskaffen."
Im Uebrigen dürfen wir uns nicht über allzugroße Bewegungsfreiheit beklagen; die hiesige Polizei, an deren Spitze nach Herrn von Arnim der Polizeiinspektor Krieter steht( über dessen Lebenslauf u. s. w. Bericht nächstens folgt), verfährt, wie gesagt, so gemein willkürlich, daß die Erbitterung allgemein ist und wir diesen Herren viele neue Gesinnungsgenossen zu verdanken haben.
Sind doch hier fast alle fachgewerblichen Versammlungen, welche öffentlich abgehalten werden sollten, einfach verboten worden; was tümmern solch' gemeine Subjekte die bestehenden Geseze! ,, Wir haben zu befehlen", ist ihr Motto, und besonders der obengenannte Krieter leistet im Verbieten 2c. das denkbar Möglichste!
Doch die Herrchen sollten sich überlegen, daß nach all' diesen Schurkenstreichen die Galle doch einmal überlaufen muß, wobei sie gewiß nicht zu kurz wegkommen werden.
Unsere in hiesiger Gegend vorhandenen Großfabrikanten, besonders Graf von Stollberg- Werningerode und Kommerzienrath Grusson, leisten im Arbeiterschinden das Möglichste: erbärmliche Löhne und übermenschlich lange Arbeitszeit. Kann doch Grusson nicht schlafen, wenn nicht seine Fabrik jede Nacht geht. Doch auch er hat ein Herz für den Arbeiter oder vielmehr für seine höheren Beamten, welchen er letztes Jahr 83,000 Mark Tantiemen ausbezahlte, die dieselben sicherlich anspornen werden, die Arbeiter umsomehr zu quälen.
Nur so fort, ihr Menschenschinder! Wenn einmal die Abrechnung von uns erfolgt, sollt ihr noch mehr Prozente bekommen!
Zur Wahl sind wir bereits gerüftet; auch haben wir nach Kongreßbeschluß den Magdeburger 2 and kreis Wanzleben bereits organisirt und wird von unserer Seite Genosse M. Habermann von hier als Kandidat aufgestellt.
Zum Schluß rufe ich noch allen Mageburger Arbeitern zu: Haltet fest an Euren Prinzipien, traget sie in alle Kreise, und der Sieg wird und muß uns werden!
Hidigeigei.
Frankfurt , 26. März. Auch wir sind nunmehr in die Wahlbewegung eingetreten und haben für die diesmalige Reichstagswahl als Kandidaten unseren alten Parteigenossen den Lehrer Adolf Sabor aufgestellt.
Daß wir unseren Gegnern einen gewaltigen Hieb hiermit versetzt haben, geht aus dem Frankfurter Beobachter" und dem ,, Journal" nur allzudeutlich hervor. Ersteres, ein ausgesprochen demokratisches Organ, schreibt hierzu, wir hätten in der Kandidatur Sabor's, einen wissenschaftlich gebildeten, nach jeder Richtung hin durchaus unabhängigen Mann, feinen üblen Wurf gethan. Sabor, der auf politischem wie religiösem Gebiet nichts weniger als unduldsamer Fanatiker sei, erfreue sich in weiten Kreisen großer Achtung. Das Blatt würde bedauern, im Wahlkampf Herrn Sabor gegenüberstehen zu müssen, wünscht aber trozdem, daß auch diesmal ein Vertreter der bürgerlichen Demokratie von hier in den deutschen Reichstag gesandt würde.
Das nationalliberale Frankfurter Journal des Herrn Dr. von" Brünning dagegen läßt den seitherigen Reichstagsabgeordneten ,, öb Sonnemann" eine längere Reise nach Amerika antreten und fordert die Demokraten, die schon so überaus große Wohlthaten von der Fortschrittspartei genossen, auf, diesmal von der Aufstellung eines eigenen Kandidaten abzusehen und gleich im ersten Wahlgaang, vereinigt mit den Liberalen 2c. einen Fortschrittsmann zu wählen, hamit man so der drohenden Gefahr, daß Frankfurt den„ böse'n Sozialdemokraten" in die Hände fällt, entginge.
Wir wollen sehen, was die Herren noch alles für Vorschläge zu Tage fördern werden.
Nun denn, mögen unsere Gegner Kompromisse schließen so viel fie wollen, stehen wir einmüthig Mann für Mann, thun wir alle ohne Ausnahme unsere Schuldigkeit, scheuen wir keine Anstrengungen und Dpfer, in der sicheren Ueberzeugung, daß unsere gute Sache auch ohne jeden Kompromiß, unseren Feinden zum Troz, diesmal den Sieg davon tragen werde. Auf denn, Genossen, an die Arbeit!
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Aus Baden. Beitrag zur Naturgeschichte der Zähringer . Gegenüber den schweren Bedrückungen und Verfol gungen, welche wir Genossen im badischen Lande auszuhalten haben, ist es eine Pflicht, die Naturgeschichte unserer Feinde rücksichtslos zu veröffentlichen, zumal die hier regierende Partei, die sogenannten Nationalliberalen, Presse, Gesellschaft, Vereinsleben 2c. beherrschen und jede Kundgebung von Wahrheit vertuschen, verwirren und zu unterdrücken suchen.
In Nr. 8 zeigt der Sozialdemokrat" an dem Beispiel der Wittels= bacher die Hinfälligkeit und Leerheit des monarchischen Prinzips, indem er nachwies, daß es bestehen kann, wenngleich der König für das Narrenhaus reif ist. Heute liefern wir ein Beispiel an den Zähringern, daß Unsittlichkeit, Betrug, ja Mord das Lebenselement der Fürsten ist, daß sie die Grundlagen der Existenz ihrer Kronen sind.
Während die Sozialdemokraten gesetzwidrig" aus hochsittlichen idealen
Gründen handeln und dafür in den Kerkern schmachten müssen, begehen die Fürsten aus egoistischen Gründen gemeine Verbrechen und werden von dem allzeit feilen und servilen Beamtenthum und den von diesem gesellschaftlich beeinflußten Bürgern das sind die sogenannten Nationalliberalen gleich Göttern in den Himmel gehoben.
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Bekannt ist die Geschichte Kaspar Hausers, des legitimen Sohnes des Großherzogs Karl Friedrich . Kaspar Hauser , sowie sein Bruder wurden unschädlich gemacht, dann ermordet. Ihr Vater starb der Sage nach an Gift; dies alles geschah, um das Thronfolgerrecht auf den Großherzog Ludwig und die Kinder der mit ihm verbundenen Gräfin von Hochberg, einer geborenen Geier von Geiersberg, zu leiten. Diese Intrigue spielte in den Jahren 1808-1818. Der schuftige Plan gelang und ihm verdankt die heute regierende Familie ihre Position. Großherzog Ludwig blieb unverheirathet. Seine dunkle Lebensgeschichte erzählt sich am besten, wenn man an die Besitgeschichte der Insel Mainau anknüpft.
Die Insel Mainau war früher eine Deutschordenskommende; nach Aufhebung des Ordens kam sie durch Kauf in den Besitz des Fürsten Esterhazy, welcher sie seinem unehelichen Sohn, dem sogenannten Baron von Mainau schenkte; dieser starb sehr jung in Folge ausschweifenden Lebens; Großherzog Ludwig kaufte sie nun und schenkte sie seiner Maitresse Katharine Werner von Gernsbach ( Obstmädchen, dann Choristin am Theater zu Karlsruhe ). Dieselbe gebar ihm zwei Kinder, die selbstverständlich wie ihre Mutter in den Grafenstand" derer von Langenstein erhoben wurden; das eine der Kinder, Louise, wurde an einen armen schwedischen Grafen Douglas verheirathet. Louise brachte ihm als Morgengabe die Insel Mainau , die Herrschaften Gondelsheim bei Bretten , Mühlhausen , Heilsperg und Duchtlingen, nebst einer Million Gulden. Der unverheirathet gebliebene uneheliche Sohn Ludwig von Langenstein erhielt die Herrschaften Langenstein, Stetten a. t. M., Gutenstein mit herrlichen Höfen und Wäldern, im Werth von zehn Millionen Gulden. Nun sind aber die also verschenkten Herrschaften gar nicht Eigenthum dis Großherzogs Ludwig gewesen wenigstens zum größten Theil- sondern sie gehörten dem Staate; es wäre somit fürstliche Ehrenpflicht des jetzigen Großherzogs gewesen, diese Güter nach dem 1874 erfolgten Tode des Grafen Langenstein an den Staat auszuliefern. Als ein demokratischer Abgeordneter diese Sache in der zweiten Kammer anregte, wurde er von den allzeit servilen Nationalliberalen niedergestimmt. Man sieht, daß Ehrgefühl und Moralität des regierenden Fürsten und der herrschenden Partei ihre Grenzen haben an der Macht- und Geldfrage.
Graf 2. von Langenstein war ein arger Sonderling nnd Knauser, er begnügte sich mit Kuhmägden und starb 1874. Erbe seines großen Vermögens war seine Schwester, bezw. Graf Douglas, der ebenfalls der Venus vulgaris huldigt, er vernachlässigte seine Frau, welche im Jrrenhaus starb. Die alte Gräfin, alias Katharina Werner, starb 1853 in Zürich .
1856 verkaufte Douglas die Mainau für 80,000 Gulden an den jezigen Großherzog und wurde kurz darnach zum Kammerherrn ernannt, was aber nicht hinderte, daß die gesellschaftlichen Beziehungen zwischen der großherzoglichen und Douglas- Langensteinischen Familie bis zum Tode des Grafen Langenstein( 1874) gespannt blieben. Eine Annäherung beider Familien fand dann, trogalledem was vorausgegangen war, statt. Großerzog Ludwig pflegte lockere Sitten auf Schloß Favorit bei Rastatt . Markgraf Max zeugte mit einer Stallmagd ein Mädchen, die nachherige italienische Gräfin Villabaca. Das Sündenregister könnte noch weiter geführt werden.
Der jezige Großherzog knüpfte während seiner Studienzeit in Heidel berg ein Verhältniß mit einer Bäckerstochter an, welches nicht ohne Folge blieb. Auch vom Erbprinz erzählt man sich manch Histörchen in puncto Veneris, daher kommt es, daß er trotz Zureden seiner frommen Mama, nicht heirathet. Die Mädchen sind ihm lieber als die Frauen. Man sieht: Die Zähringer schlagen nicht aus der Art.
Wenn wir von unserm Parteistandpunkt zur Zeit in der Theorie das Prinzip der freien Liebe anerkennen, vorausgesetzt, daß die Motive edel und wahr sind, so verhält es sich mit der freien Liebe der Fürsten und reichen Leute doch anders; denn bei ihnen handelt es sich zumeist nur um die Befriedigung ihrer viehischen Lüste, der Gegenstand ihrer Liebe ist ihnen gleichgültig: Es ist dies eine natürliche Folge ihres üppigen, überreichen und doch trägen Lebens.
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Chicago , 24. Februar. Da mancher Genosse, der eine zwangsweise, der andere freiwillig, sich veranlaßt sieht, sein Domizil zu ver laffen, und Viele Amerika , das Land der Freiheit" wählen, so sei Allen, die sich vor die Frage der Auswanderung gestellt glauben, ein Bild der amerikanischen Partei- und Gewerkschaftsverhältnisse gegeben. Gegen Ende vorigen Jahres machte auch ich mich, gezwungen durch allerhand Polizeichikanen, die mir die Ernährung meiner Familie unmöglich machten, nach Amerika auf.
Bald nach meiner Ankunft suchte ich die Kreise der hiesigen Parteigenoffen auf und widmete mich, Mangels Beschäftigung, dem Studium der hiesigen Partei- und Gewerkschaftsverhältnisse. Leider habe ich traurige Erfahrungen machen müssen. Die Erwerbsverhältnisse sind, oberflächlich betrachtet, ja bedeutend besser als in Deutschland . So verdient z. B. ein Schreiner 1-2, auch ausnahmsweise 3 Dollars 6,10 resp. 12 Mark pro Tag, ein schöner Lohn. Was, 6-12 Mark pro Tag? Dabei die Lebensmittel billiger, keine indirekten Steuern und keine Ausnahme- Geseze! Freie Rede und freie Presse bringen Staatsund Gemeindebehörden durchaus nicht aus der phlegmatischen Ruhe, wenn sie einmal gehörig abgefanzelt werden.
Da müssen wir hin! So wird Mancher denken, der drüben mit 2-3 Mark Taglohn, unter den Druck despotischer Knechtschaft und Polizeiwillkür seufzt. Und ohne die Kehrseite in Betracht zu ziehen, geht's, wenn irgend möglich, los. Schaffen kann er ja ,, wie ein Feind", warum soll es ihm nicht noch einmal gut gehen? Hier angekommen, denkt er natürlich gleich in ein Shop( Werkstatt) zu springen, doch wird seine Begeisterung schon merkich abgekühlt, bei der Frage: Hast Du Werkzeug? Und er muß nicht nur Hobelbank, sowie seinen vollständigen Sazz Werkzeug haben, sondern auch alles, was man in Deutschland Kompagnie - Werkzeug nennt.
er streben, wofür er stimmen muß, dann könnte auch ohn Säumen der Umsturz" vor sich gehen. So lange uns diese ode wenigstens annähernde Majorität fehlt, fehlt auch die Unterstützung de Volkes.
Möge die Stunde der Erlösung bald schlagen! Doch mit bloße Wünschen wird nichts geschaffen. Daher Genossen in Amerika , Han auf's Herz! Und weg mit allen Sonderinteressen! Lasset uns der Kampf in Deutschland nicht müssig abwarten, sondern wir wollen un mit der größten Energie daran betheiligen, uns zu dem Zwecke organi siren und Opfer bringen, soviel in unseren Kräften steht, dann wird de Funke, der unter der Asche bei den Genossen glüht, wieder zur heller Flamme angefacht werden und neue Massen erfassen.
Ihr aber, Genossen in Deutschland , bleibt, wenn es irgend angeht daheim! Sezt Euch nicht der Gefahr aus, in dem politischen Schlen drian des nebelhaften Freiheitsstaates zu versauern, darum Alle Mann auf Posten! R. Blumenberg.
An einen Despoten.
Teuflischer Heuchler! Du machst mit der Rechten das Zeichen de Kreuzes, Doch mit der Linken indeß schlägst Du die Völker an's Kreuz! Aug. von Platen.
Zur Beachtung.
In Nr. 32 des" Sozialdemokrat" vom vorigen Jahre befindet sid eine aus Zeit eingeschickte Warnung vor dem Drechsler Ern Willecke, der darin der Denunziation beschuldigt wird. Auf di Reklamation der Zeißer Genossen und nach genauen Erkundigungen hi sehen wir uns veranlaßt, diese Warnung hiermit zu annulliren. Wir richten bei dieser Gelegenheit das dringende Ersuchen an di Genossen, mit Warnungen, wenn sie überhaupt einen Zweck haber sollen, so vorsichtig als möglich zu sein. Wir werden in Zukunft nu solche aufnehmen, bei denen uns die Verdachtsmomente genau detaillir vorgelegt werden. Zum Austragen von lokalem Krakehl ist de ,, Sozialdemokrat" nicht da. Die Redaktion des„ Sozialdemokrat".
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aus Stötteri, rufen wir bei seiner Abreise nach Amerika ein herzliches Lebewohl nach. Möge ihm drüben ein besseres Loo Na blühen als ihm hier zu Theil ward.
Zugleich drücken wir den Wunsch aus, daß die Genossen in Amerit werd unserm Freunde mit demselben Vertrauen entgegenkommen mögen, welche nicht derselbe hier genoß. Die Sozialdemokraten von Leipzig und Umgebung.
Allen Freunden von Nah und Fern, die mich zu meinem 76. Geburts m tag( 19. März) beglückwünschten, den herzlichsten Dank. Genf , den 28. März 1884.
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Joh. Phil. Becker.
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der Redaktion: F. 2. in London : Besten Dank für Ihrer Bericht, doch hieße es den Leutchen zu viel Ehre anthun, wenn ma ihre Schimpfereien auf unsere Partei ausführlich wiedergeben wollte Behu Nur einige Aeußerungen des liebenswürdigen Herrn Peutert seierben hier niedriger gehängt. Herr Peukert, der aus Wien über Di Bern ausgerissene Radikalste der Radikalen, verkündete als am 26. März 1884 seinen Freunden: Die gemäßigten Sozialistelenige ( d. h. die Bebel, Liebknecht 2c.) seien viel größere Feinde der sozialistischer oder Arbeiterbewegung, als alle übrigen feindlichen Parteien zusammengenom Schau men, es sei daher um so nothwendiger, diese Partei mit allen Mittelbildet zu vernichten und die Führer zu hängen oder fodtzuschlagen. Bismard könne man für die geschickten Angriffe auf diese Sozialisten nicht genug La Anerkennung zollen, er sei wenigstens ein Mann von großem Talentreffer u. s. w. u. s. w. So Herr Peufert, und Herr Peukert ist ein ehren 31 werther Mann! Swed
der Expedition: A. R. 3.: Fr.-, 75 f. Schft. zur Märzfeieber erh. Alte Tannen: Mt. 3,- pr. Dtfd. erh. Der alte Rothe m Mt. 14,85 à Eto. 4. Du. 83 u. 1. Du. 84 erh. Bftllg. fort. Roland Publi Mt. 50, à Cto. erh. Gut. Pantaleon: Mt. 100,- à Eto. er Berlä Mehrbstllg. Adr. 2c. notirt.-d- f- Gz.: ömfl. 1,70 26. 2. Du. erh Gr. i. M.: Mt. 4,30 Ab. 2. Du. erh.
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Ab. 1. Du. und Schft. erh. Bf. ab besorgt. Weiteres bfl. mel
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: Fr. 6,40( Mr. 5,12) à Cto. W. gutgebr. Näheres Taubie 2 Notizbeil. 14. Rother v. d. Gera : Mt. 22,20 Ab. Jan. erh. Adrie e geordnet. P. H. 4: Mt. 3, Ab. 2. Du. erh. H. J. Aarhus E Fr. 2,50 Ab. 2. Du. erh. F. H. Aa.: Mt. 3,- Ab. 2. Du. erh. Mth. Br.: Fr. 5,74 Ab. 2. Du. Arbst. u. Sz. durch W. erh. 3.: Fr. 2, Ab. 2. Du. erh. erh., im Weiteren einverstanden.
erh.
Kann er das stellen, dann kann er arbeiten, vorausgesetzt, daß er zwischen Frühjahr und Herbst kommt. Nun ist er aber nicht vertraut mit dem sonst praktischen Werkzeuge, der ganz anderen Arbeitsweise und zuweilen auch der Sprache. Er muß also mit einem geringeren Verdienst vorlieb nehmen. Darüber kommt der Winter, und Jeder sieht mit Bangen die ersten Schneeflocken, hier in Wahrheit ,, die Fremdzettel", fliegen. Denn gegen Ende November fangen die Shops an zu stoppen", und bis März hat er dann genügend Zeit, Bilanz zu ziehen, was die Reise, was das Werkzeug kostet, und was er verdient hat. Hat er nicht genügend baar Geld mitgebracht, dann hat er schon Schulden, dazu die Schulden von seinem Lebensunterhalt während der„ Pause", und in das Budget für die folgende Arbeitsperiode geht ein namhaftes Defizit 1.50]
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Wenn er also nicht verhungert, oder auf sonst eine Weise aus der Gesellschaft verschwindet, dann geht er wieder fest an's Werk, und er steigt dann mit seinem Taglohn bis auf einen durchschnittlichen Wochenlohn in Deutschland . Trotzdem muß er aber sehr sparsam sein, denn wenn er sich leiblichen Genüssen hingibt 3. B. kostet ein Gläschen Bier, ein Schnäpschen oder eine Zigarre je 5 Cents( 20 Pf.), so bleibt ihm wieder nicht viel übrig für den Winter. Alles in allem muß er aber immer mit reellen Leuten zu thun haben, was hier leider häufig genug in Frage steht.
Nun sollte man doch meinen, hätte der Genosse genügend Zeit, dies selbe zu Gunsten der Partei zu verwenden, er besuche große Massenversammlungen 2c. Aber weit gefehlt, zur Zeit, wo mehr als 30,000 Arbeiter beschäftigungslos sind, find die ,, Massenversammlungen" nur von einigen hundert Personen besucht, und wer Sorge für seine Haut und Knochen trägt drückt sich bei Zeiten. Irgendwo muß nun der Grund zu dieser Parteilosigkeit zu suchen sein, und ich glaube ihn auch gefunden zu haben.( Es folgt hier nun eine Kritik der sozialistischen Bewegung in Chicago , welche wir aus bereits früher entwickelten Gründen fortlassen.)
Der deutsche Sozialist findet hier also nicht, was er hoffte, im ,, Lande der Freiheit" zu finden, und unverwandt richtet sich sein Blick nach Often, nach Deutschland zurück. Die bevorstehende Wahl ist gleichsam ein Plebiszit an das Volk, und es hat zu entscheiden, ob es losgehen soll oder nicht. Der Stimmkasten, der hier verworfen wird, ist drüben der Fragekasten, und wenn der deutsche Wähler eingesehen, daß eine sozialistische Staats- und Gesellschaftsform das Einzige ist, won a ch
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A. K. Ddf.: Mr. 52,- Abon. 4. Dubird. J. G. D.: Mt. 3,- Ab. 2. Du Un
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