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Berlag
Hottingen Zürich.
Doppelporto.
№ 31.
Donnerstag, 31. Juli.
Avis an die Abonnenten und Korrespondenten des„ Sozialdemokrat."
Da der Sozialdemokrat sowohl in Deutschland als auch in Oesterreich verboten ist, bezw. verfolgt wird und die dortigen Behörden fich alle Mühe geben, unsere Verbindungen nach jenen Ländern möglichst zu erschweren, resp Briefe von dort an uns und unsere Zeitungs- und sonstigen Speditionen nach dort abzufangen, so ist die äußerste Vorsicht im Boftverkehr nothwendig und barf teine Vorsichtsmaßregel versäumt werden, die Briefmarder über den wahren Absender und Empfänger, sowie den Inhalt der Sendungen zu täuschen, und letztere dadurch zu schützen Haupterforderniß ist hiezu einerseits, daß unsere Freunde so selten
Parteigenossen! Vergeßt der Verfolgten
und Gemaßregelten nicht!
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Arbeiter und Handwerker.
Die zweihunderteinundfiebenzig, Krüppelschützen", welche unter der Firma Allgemeiner Deutscher Handwerkertag" vom 20. bis zum 23. Juli in Frankfurt am Main tagten, haben zwar nichts zu Tage gefördert, was nicht schon seit etlichen Jahren von diesen Herren und ihren guten Freunden propagirt wird, aber sie haben doch wenigstens so recht unumwunden ihrem Herzen Luft gemacht, so daß über den Charakter ihrer Bestrebungen ein Zweifel nicht mehr möglich ist. Das Verdienst, Farbe bekannt zu haben, kann ihnen Niemand bestreiten.
Die Herren haben sich offen als Feinde der Arbeiter gezeigt.
Natürlich nicht in ihren Reben. Ganz im Gegentheil. Da waren sie nur Liebe und Fürsorge für die Arbeiter, da ward nur gegen das Manchesterthum, gegen die Kapitalmacht, gegen bie Ausbeutung der wirthschaftlich Schwachen durch die wirthschaftlich Starken, gegen die„ zügellose Gewerbefreiheit" und so weiter bellamirt. Wohl aber in ihren Beschlüssen. In dem Unter
schieb zwischen ihren Reben und ihren Beschlüssen zeigt sich ihr wahrer Charakter: Feig und unterwürfig nach oben, herrisch und anmaßend nach unten.
Gegen wen deklamirten fie? Gegen das Großkapital. Rein einziger ihrer Beschlüsse aber richtet sich im Ernste gegen dieses. Es sind nicht die Großen, es find die kleinen, gegen die fie in Wirklichkeit Krieg führen: die Konsumvereine, die Haustrer,
die Arbeiter.
Man höre nur einige ihrer Beschlüsse:
" Der deutsche Handwerkertag empfiehlt allen deutschen on Handwerkern, bei den nächsten Reichstagswahlen nur solchen Männern ihre Stimme zu geben, von denen fle Garantie haben, daß dieselben für die Forderungen der Handwerker, namentlich obligatorische Jnnungen, Arbeitsbücher, größte(!) Beschränkung des Hausirhandels, Bednseitigung der Wanderlager und Wanderauktionen, Regelung des Submissionswesens, der Sträflings- und Militärarbeiten, eintreten. Wo es geeiguet erscheint, sind Kandidaten aus dem Gewerbestand aufzustellen."
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" In Erwägung, daß nur die Einführung ber
Abonnements
werden bei allen schweizerischen Postbureaux, sowie beim Verlag und dessen bekannten Agenten entgegengenommen, und zwar zum voraus zahlbaren Vierteljahrspreis von
Fr 2 für die Schweiz( Kreuzband) Mt 3 für Deutschland( Couvert) fl. 1.70 für Oesterreich( Couvert) Fr. 2 50 für alle übrigen Länder des Weltpostvereins( Kreuzband).
Juferate
die dreigespaltene Petitzeile 25 Gts.
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20 Pfg.
1884.
als möglich an den Sozialdemokrat", resp. dessen Verlag felbft adreffiren, sondern sich möglichst an irgend eine unverdächtige Adresse außerhalb Deutschlands und Oesterreichs wenden, welche sich dann mit uns in Verbindung setzt; anderseits aber, daß auch uns möglichst unverfängliche Zustellungsadressen mitgetheilt werden. In zweifelhaften Fällen empfiehlt sich behufs größerer Sicherheit Refommandirung. Soviel an uns liegt, werden wir gewiß weder Mühe noch Kosten scheuen um trok aller entgegen lo stehenden Schwierigkeiten den Sozialdemokrat" unseren Abonnenten möglichst regelmäßig zu liefern
tant Billing, Buchbruckereibefizer Gebauer- brei Redner, welche fich an den Debatten vom 22. Juli betheiligten verrathen schon durch ihre Titel, daß sie nicht der Noth ge horchen, sondern andern Trieben.
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" Nur( 1) Gewerbefreiheit und Freizügigkeit" sollen die Ausdehnung des Vagabundenwesens verschulden! Als ob es im Mittelalter, das weder Gewerbefreiheit noch Pazfreiheit kannte, nicht Zeiten gab, wo die Landstraßen von, Vagabunden" geradezu befäet waren!
Solche Weisheit kann nur am Biertisch ausgeheckt werden. Und in der That, wenn man die Reden des Handwerkertages liest, bann fühlt man sich ordentlich in jene Wirthschaften versetzt, wo gewisse Handwerksmeister, während ihre Gesellen schaffen müssen, über bie Nichtsnußigkeit der Arbeiter, über die zu milden Strafgefeße, und wer weiß was noch, raisoniren.
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Es liegt auf der Hand, daß die Arbeiter mit diesen Herren unter keinen Umständen zusammengehen können. Es wäre der krasse Selbstmord. Mögen die Herren noch so pathetisch gegen die Herrschaft des Großkapitals deklamiren sie werben damit unter den Arbeitern keine Dummen finden. Sie sind mindestens eben so große Feinde der Arbeitersache als die großen Kapitalisten, und indem sie sich zwischen die zwei Heere stellen, welche den großen sozialen Kampf der Neuzeit auszufechten haben, bereit, jeden Augenblick nicht den Großkapitalisten, sondern den Ar= beitern in den Rücken zu fallen, sind sie von diesen nicht minder zu bekämpfen als die ersteren.
Wohl sollten heute Arbeiter und Handwerker als Bundes.
Wie anders dagegen der Anarchismus!
Auch dieser ist schon dagewesen, ja er ist noch da, und zwar bei den Eskimos! Bei den Eskimos ist das Ideal des Herrn Most ver wirklicht: sie kennen keine Geseze", sie haben kein absolutes Recht" aufgestellt, sie haben keine Regierung", sie schwärmen nur für Anarchie und Thran!
Glückliche Eskimos! Was fümmert sie die Frage der Regelung der Produktion! Nur gebildete Kaffern" können darin einen Haken finden. Man kleide sich in Seehundsfelle, lebe in Erdhöhlen und nähre sich schlecht und recht von Thran und alle Schwierigkeiten sind ges hoben.
Nachdem Herr Most so spielend" die Frage eigentlich prinzipiell entschieden, läßt er sich des Lurus halber zu einigen kritischen" Bemerfungen herbei."
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Im vorigen Herbst hatten die Anarchisten Amerikas in Pittsburg einen Kongreß, auf dem sie ein großes Manifest ausarbeiteten. Man höre nun Herrn Most über dieses Manifest:
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Bis jetzt haben sich die Sozialisten aller Länder vergebens die Zähne daran auszuknacken gesucht.( Sie haben sich nämlich gar nicht darum gekümmert.) Diese Proklamation ist in alle Sprachen übersetzt und wurde gutgeheißen.( Von wem?) Nur ein einziges Blatt, der ,, Sozialdemokrat" in Zürich, fand es für angemessen, ein halbes Sätzchen herauszufinden, mit dem es nach der Ueberzeugung dieses Blattes nicht seine Richtigkeit haben könnte, wollte, dürfte, sollte oder möchte."
Wie sinnig ausgedrückt! Sehen wir einmal zu, was Herr Most beim ,, Sozialdemokrat" könnte, wollte, dürfte, sollte oder möchte" nennt.
Wir haben das Pittsburger Manifest sofort, als es uns zu Gesicht kam, besprochen, und zwar im Leitartikel der Nr. 47 vom vorigen Jahr. Wir zeigten da, daß Grundsäße und Postulate des Manifestes einander direktin's Gesicht schlagen. Das ich bin nicht immer meiner Meinung" schrieben wir-, ist bereits ein überwundener Standpunkt; jezt muß es heißen:„ Ich bin einerseits meiner und an der seits der entgegengesetzten Meinung."
genossen Hand in Hand arbeiten, aber diese Bundesgenossenschaft hat nur einen Sinn, kann nur einen Sinn haben, wenn die sprüche des Manifestes, wieſen nach, daß dasselbe die Waaren proHandwerker mit den Arbeitern gemeinsame Sache machen, nicht umgekehrt.
Dann zeigten wir, Saz für Sak, die ökonomischen Widerduktion beibehält, und somit auch Geld und die Möglichkeit, individuell Kapital zu erwerben.
Schließlich heißt es dann:
,, Wir könnten der Widersprüche in diesem Manifest noch genug nachfusion zu zeigen" 2c. 2c.
Und nun lese man oben nach, wie Herr Most, der sich wohl gehütet hat, auf unsern Artikel zu antworten, jetzt, wo ihn Grottkau ,, gestellt", sich über ihn hinwegzusehen sucht. Ein halbes Sätzchen" in der That,
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Die Handwerker müssen einsehen, daß es vergeblich ist, den Lauf der Entwickelung aufhalten zu wollen, fie müssen einsehen, weisen, wir denken jedoch, das Gesagte wird genügen, um die Konbaß sie so wenig als die Arbeiter ein Interesse daran haben, die heutige Produktion zu erhalten, ihr Dasein zu verlängern. Der günstigste Erfolg, den die Zünftler erzielen könnten, wäre eine Berlängerung des Todestampfes der Handwerker gegen die Groß- sehr bescheiden! industrie. Und zu weffen Gunsten? Zu Gunsten einiger weniger privilegirten Elemente aus der Handwerkerklasse. Die Privilegien, für welche die Partei der Zünftler heute kämpft, würden immer nur einzelnen Wenigen, nie aber der Gesammtheit oder auch nur einer Mehrheit der Handwerker zu Gute kommen, die große Masse würde eher Schaden als Nutzen davon haben. Heute köbert man sie, sobald man sie aber nicht mehr braucht, ertheilt man ihnen den üblichen Fußtritt.
Wem von den Handwerkern diese Rolle behagt, der mag fie
Aber bald verläßt ihn die Geduld. Wie steht es denn mit den anderen Programmen, ruft er wüthend aus. Ist es vielleicht das Programm Ser deutschen Sozialdemokraten( welches ,, die Forderungen der modernen, und insbesondere der fortgeschrittenen Sozialisten in kürzeren Worten und einfacher, gleichzeitig auch präziser ausdrückt")?
,, Alles, was ich darin finden kann, ist: Gleiches Wahlrecht für Alle,
Gewerbefreiheit, der Paßfreiheit c. dazu geführt spielen, wir wünschen ihm Glück dazu. Die intelligenteren, nicht springt. Er sieht in dem Programm unserer Partei gar nichts von einem
hat, das Vagabundenwesen zu einem großen, gemeinschädlichen Uebel zu schaffen, beschließt der Handwerkertag, daß es nicht genügt, die Lösung der Vagabundenfrage in Errichtung von Vereinen gegen die Vagabundage und Errichtung von Arbeiter: Kolonien und Herbergen anzustreben. Der Handwerkertag erblickt vielmehr die Abhilfe nur in der Beschränkung obiger freiheitlichen Gesetze."
Was ist damit anders gesagt, als Knechtung der Arbeiter, möglichste Verhinderung der freien Bewegung derselben? In normalen Zeiten würde natürlich, und das wissen die Herren Handwerker sehr gut, die„ Beschränkung der Paßfreiheit" absolut wirkungslos bleiben; wie schön könnten sich die Beschränkungen der Freizügigkeit aber nicht bei Lohnstreitigkeiten verwerthen laffen! Namentlich wenn erst die Arbeitsbücher eingeführt sind und die Jnnungsmeister, wie sie bereits träumen, die Rolle ber Gewerbepolizei ausüben.
Beschränkung der Gewerbefreiheit!
Welche Utopie und welch' fleinliche, niederträchtige Utopie! Bilden sich die Herren etwa ein, dadurch die industrielle Entwickelung zurückschrauben zu können? Onein, daß fie das nicht können, wissen sie wohl. Bremsen möchten sie freilich, und zwar aus Leibeskräften, aber nur soweit es ihnen an den Kragen geht. Jm Uebrigen wollen sie sich das Monopol der Meisterherr lichkeit sichern, sich möglichst lange jebe unbequeme Konkurrenz bom Halse halten. Arbeiter und Publikum auf Grund gefeßlicher Privilegien aus beuten zu können das ist ihr Zukunfts
traum.
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Wir gebrauchten Eingangs den Ausbruck„ Krüppelschüßen", aber wir septen ihn mit Absicht in Anführungszeichen. Auf die meisten der in Frankfurt anwesenden Herren dürfte er kaum passen. Nicht die Handwerker, denen das Messer an der Kehle fitt, führten da das große Wort, nicht die armen Teufel, denen man es angesichts ihrer jammervollen Lage aus Menschlichkeitsgründen verzeiht, daß sie in ihrer Verzweiflung zu dem ersten besten ihnen hingehaltenen Strohhalm greifen, sondern da waren Herren maßgebend, denen man es ansah, daß sie zuletzt Ursache hatten, auf die Leute zu schimpfen, die von der Arbeit Anderer leben. Schornsteinfegermeister( was der wohl für Gründe haben kann, gegen die Gewerbefreiheit zu donnern, außer solchen, sie fich gegen die Arbeiter richten? 1) Mesner, Fabris
von Großmannsdünkel beherrschten Elemente unter ihnen werben immer mehr dem Beispiel Derer folgen, die bereits heute, in richtiger Erkenntniß der wirthschaftlichen Entwickelung, in den Reihen der Sozialdemokratie, zum Theil sogar in der vordersten
Linie kämpfen.
Dem Handwerker, der den Kampf gegen die moderne kapitaliftische Produktionsweise ernsthaft nimmt, der der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen ein Ende machen will, unsere volle Sympathie, dem Handwerker aber, der auf die großen Ausbeuter nur schimpft, weil sie ihm sein Ausbeutungsgeschäft beeinträchtigen, dem Handwerker, der auf dem Rücken der Arbeiter den Herrn spielen will, unumwundene Feindschaft der Arbeiter
tlaffe!
Eine Disputation.
Wie wir bereits in Nr. 26 unseres Blattes mittheilten, fand am 24. Mai in Chicago zwischen Paul Grotttau und Johann Most eine öffentliche Diskussion über die Frage:„ Kom.nunismus oder Anarchismus?" statt. Die Verhandlungen wurden von einc.n vereideten Stenographen protokollirt und liegen uns jetzt in Form einer von den Internationalen ArbeiterChicagoer Gruppen der anarchistischen Affoziation herausgegebenen Broschüre vor.
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Wir haben das Büchlein durchgelesen und können uns im Großen und Ganzen dem Urtheil des von uns seinerzeit zitirten Korrespondenten der Newyorker Volkszeitung" anschließen, das dahinging, daß Grottkau wirklich zur Sache sprach, während Herr Moft fast nur allgemeine Redensarten zum Besten gab.
Und was für Redensarten!
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Zur Charakteristik, wie sehr Herr Most sich vorwärts entwickelt", seit er der deutschen Sozialdemokratie den Rücken gekehrt: ich erfläre noch einmal, ich bin fein deutscher Sozial= bemokrat", heißt es wörtlich auf Seite 46- wollen wir unseren Lesern einige seiner Aussprüche zum Besten geben.
Wenn früher irgend ein gebildeter" Liberaler einen Haupttrumpf gegen den Sozialismus ausspielen wollte, darn konnte man sicher sein, baß er den Inkastaat in Peru und den Jesuitenstaat in Uruguay aufmarschiren ließ, wo der Kommunismus bestanden und seine freiheitsund fortschrittsfeindliche Tendenz an den Tag gelegt habe. Und dieses alte, gänzlich verbrauchte Kliché, das in Deutschland te Mensch mehr auszuspielen wagt, weil es auf die kommunistischen Lestrebungen des modernen Proletariats paßt, wie die Faust auf's Auge, dieses Kliché muß für Herrn Most als Beweis dafür dienen, daß der Kommunismus in seinen gefährlichen, austilgenden, nivellirenden, Alles ertödtenden Tendenzen... allerdings dagewesen ist." Und damit ist der Kommunismus eigentlich schon gerichtet".
Abschaffung der stehenden Heere, Trennung von Schule und Kirche, Trennung von Kirche und Staat, Einführung eines normalen Arbeitstages und dergleichen Mätzchen mehr, Alles mit einem kleinen sozialistischen Schwänzchen, das von Staatshilfe- Gewährung für Produtivgenoffens schaften etwas sagt. Ist das die Ausgeburt sozialistischer Weisheit?" Wieder eine Probe, wie der große Anarchist mit den Thatsachen umSaße, daß der Gesellschaft, das heißt allen ihren Gliedern, das gesammte Arbeitsprodukt gehört, nach gleichem Recht"- obwohl dieser Say der er ste unseres Programmes ist; er sieht nichts von einem Saze, in dem es heißt:„ die Befreiung der Arbeit erfordert die Verwandlung der Arbeitsmittel in Gemeingut der Gesellschaft und die genossenschaftliche Regelung der Gesammtarbeit mit gemeinnüßiger Verwendung und gerechter Vertheilung des Arbeitsertrages", obwohl der selbe der dritte Satz des Programmes iſt; er sieht auch unter den
,, Mäßchen" nichts von Abschaffung aller Preß-, Vereins- und Versamms lungsgesetze, weil ihm das sein Märchen vom kommunistischen Zwangs staat beeinträchtigen würde; und er sieht bei dem Satz von den Produktivgenossenschaften nichts von dem Zusatz: die Produktivgenossen= schaften sind für Industrie und Ackerbau in solchem Umfang in's Leben zu rufen, daß aus ihnen die sozialistische Organisation der Gesammt= arbeit entsteht", er sieht mit einem Wort nichts, was ihn hindert, das Programm der Partei und die Partei selbst, in der er doch jahrelang sich bewegt und die für ihn, wie für feinen zweiden, eingetreten, zu verdächtigen und zu beschimpfen. Kein Zweifel, unser Programm ist mancher Verbesserung fähig, es ist wie Liebknecht sagt weder ein steinernes Dogma noch ein papierner Papft. Aber es wäre lächerlich, es jetzt ändern zu wollen, wo eine öffentliche Diskussion in Deutschland unmöglich ist, zumal es alle wesents lichen Forderungen des Kommunismus enthält und wir als Ergänzung das Kommunistische Manifest besitzen.
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Rehren wir aber zu Hans Most, dem großen Logiker, zurück. Daß es mit seinem anarchistischen Kommunismus" sehr schief ausfieht, daß bald die Anarchie dem Komunismus, bald der Kommunismus der Anarchie in die Duere kommt, fühlt er wohl, und darum macht er den Versuch, sich hinter der Phrase zu verstecken:„ Das sind ungelegte Eier, um die wir uns nicht zu kümmern brauchen."
Freilich sind das ,, ungelegte Eier", und wenn wir an Grottfau's Kritik etwas auszusetzen haben, so ist es hauptsächlich das, diesen Ums stand nicht gehörig betont zu haben; aber nicht die Kommunisten, sondern die Anarchisten sind so autoritär, sich um ,, ungelegte Eier" zu kümmern, der zukünftigen Gesellschaft Vorschriften zu machen, ihr zu diktiren, daß sie vor Allem die absolute Freiheit des Individuums und vers schiedene andere schöne Dinge respektiren muß. Wir Kommunisten sind so reaktionär, uns vorderhand mit der alten Gesellschaft herumzus schlagen, ihre wirthschaftliche Entwickelung, ihre sozialen und politischen Bewegungsgesetze zu studiren und uns darüber zu orientiren, wo wir den Hebel anzusetzen haben, um die bürgerliche Ausbeutergesellschaft aus den Angeln zu heben. Selbstverständlich haben wir ein Ziel, nach dem wir streben, aber die Einzelheiten, wie dieses Ziel sich verwirklichen wird, kümmern uns vorderhand wenig; unser ganzes Sinnen und Trachten geht dahin, die Macht zu erringen, die zur Vorbedingung der gesellschaftlichen Umwälzung, zur Enteignung der Enteigner, unerläßlich ist, der Arbeiterklasse diese Mission zum Bewußtsein zu bringen. Da liegt der Schwerpunkt der Frage, da zeigt sich aber auch am deutlichsten die ganze Jdeologie, der Autoritarismus, der die Anarchisten beherrscht!