Ge

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hat

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treu

26.

Erscheint

wöchentlich einmal

in

Zürich  ( Schweiz  ).

Der Sozialdemokrat

Berlag idag

der Boltsbuchhandlung

Hottingen Zürich  .

Poffendungen

franto gegen franto

Gewöhnliche Briefe

nach der Schweiz   toften

Doppelporto.

Frei

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34,

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Zentral- Organ der deutschen   Sozialdemokratie.

Donnerstag, 6. November.

Avis an die Abonnenten und Korrespondenten des Sozialdemokrat." Defterreich verboten ist, bezw. verfolgt wird und die dortigen Da der Sozialdemokrat sowohl in Deutschland   als auch Behörden sich alle Mühe geben, unsere Berbindungen nach jenen Ländern möglichst au erschweren, resp Briefe von dort an uns und unsere Zeitungs- und sonstigen Speditionen nach dort abzufangen, jo ist die äußerste Vorsicht im Boftverkehr nothwendig und barf teine Borsichtsmaßregel versäumt werden, die Briefmarder über den wahren Absender und Empfänger, sowie den Inhalt ber Sendungen zu täuschen, und letztere dadurch zu schützen Haupterforderniß ist hiezu einerseits, daß unsere Freunde so selten

Unsere Bilanz.

Die Wahlresultate liegen nunmehr in ihrer amtlichen Fest­hat stellung vor, und wenn wir auch noch nicht die genaue Total­ziffer der Stimmen angeben können, welche am 28. Oktober , 50 für die Kandidaten der deutschen   Sozialdemokratie abgegeben wurden, weil der Telegraph aus einer großen Anzahl von Kreisen lediglich meldet, wer gewählt ist oder in Stichwahl kommt, so sind wir wenigstens in der Lage, eine Uebersicht über unsere Erfolge in den Hauptwahlkreisen unserer Partei geben zu können. Selbstverständlich können wir uns dabei nicht mit der Aufzählung der diesmaligen Ziffern be­gnügen, sondern setzen zur Vergleichung die Zahlen von 1881 und 1878 dem letzten Wahlkampf vor Einführung des Sozialistengesetzes

pr.

es

f.

am

uf

Fuß

hinzu.

*

*

Gleich im ersten Wahlgang siegten wir diesmal in neun Kreisen: Kandidat

Wahlkreis

1) Berlin   I

1884

000

ec.

Fr.

5.

2C.

Stimmenzahl

1878

rh.

1.

2) Hamburg   I

A. Bebel

Paul Singer   20,224 10,491

5.

3) Hamburg   II

J. H. W. Diek

12,447

of.

4) Altona  - Stomarn

K. Frohme

11,662

6,971

5) Leipzig  - Land

2. Viereck

on

11,253

10,503

Tb.

6) Glauchau  - Meerane  

J. Auer

11,579

12)

7) Crimmitschau  - Zwickau  

W. Stolle  

10,153

63.

8) Chemnit

B. Geiser

B.:

9) Greiz  ( Reuß ä. 2.)

W. Blos

6,692 7,327 9,899 10,256 3,082 2,215

1881 13,573 25,386 7,563 12,280 9,439 14,276 10,266 15,238 9,500 11,523 14,513

Wir sind in Stichwahl in

7) Hannover  

9) Solingen  

10) Hanau  - Gelnhausen  

12) Raffel- Melsungen

1884 24,258 5,976 6,173

8,112

4,649 8,181

Abonnements

werden bei allen schweizerischen Postbureaug, sowie beim Verlag und dessen bekannten Agenten entgegengenommen, und zwar zum voraus zahlbaren Bierteljahrspreis von:

Fr 2 für die Schweiz  ( Kreuzband) Mt 3 für Deutschland  ( Couvert) fl. 1.70 für Oesterreich( Couvert) Fr. 2 50 für alle übrigen Länder des Weltpostvereins( Kreuzband).

2nd vid

Juferate

die dreigespaltene Petitzelle 25 Gts. 20 Pfg.

1884.

als möglich an den Sozialdemokrat resp. dessen Verlag felbst adressiren, sondern sich möglichst an irgend eine unverdächtige Adresse außerhalb Deutschlands   und Oesterreichs   wenden, welche sich dann mit uns in Verbindung setzt; anderseits aber, daß auch uns möglichst unverfängliche Zustellungsadressen mitgetheilt werden. In zweifelhaften Fällen empfiehlt sich behufs größerer Sicherheit Retommandirung. Soviel an uns liegt, werden wir gewiß weder Mühe noch Kosten scheuen um trok aller entgegen stehenden Schwierigkeiten den Sozialdemokrat" unseren Abonnenten möglichst regelmäßig zu liefern

Wir brechen diese Liste hier ab, obwohl wir noch eine ganze Reihe von Kreisen vorgemerkt haben, die einer Erwähnung werth sind. So Lübeck  , wo Genosse Schwarz 2428 Stimmen gegen 877 im Jahre 1881 erhielt, so Pirna  ( Peters 2201 gegen 562), so Altenburg  ( Heine 1929 gegen 968), so Augsburg  ( Vollmar 1550 gegen 513), so Hagen  ( arm 1114 gegen 343), so Crefeld  ( Grillen­berger 1181 gegen 398), so Pforzheim  ( BIos 1448 gegen 470), so Freiburg   in Baden  ( Ged 870 gegen 128), so Oldenburg II ( Dehme 1091 gegen 740) 2c. 2c. Indeß wir könnten doch kein voll ständiges Resultat geben, weil die offiziellen Berichte, so wie sie uns vorliegen, keine Zahlen, sondern nur das Endresultat angeben, und wir daher auf anderweitige Informationen angewiesen sind. Auch in obiger Tabelle sind nicht alle Zahlen amtlich verifizirte, viel­mehr dürften sich verschiedene noch wesentlich erhöhen.

*

Werfen wir nun einen flüchtigen Blick auf die Resultate in den einzelnen Wahlkreisen, so tritt uns als erste, hervor­ragendste Erscheinung entgegen der glänzende Sieg in den drei Distrikten des kleinen Belagerungs­zustandes.

Gleichwie auf dem Kopenhagener Kongreß konstatirt werden konnte, daß das Parteiorgan in Hamburg  , Leipzig   und Berlin  am meisten Abonnenten zählt, so haben auch die Wahlen den Beweis geliefert, daß nirgends die Genossen eifriger und un­erschrockener für unsere Sache wirken als da, wo man sie durch Beraubung ihres elementarsten Rechtes einschüchtern, lahmlegen wollte.

In Hamburg- Altona   jeder Möglichkeit beraubt, eine Versammlung abzuhalten, in Leipzig   ohne ein Organ, das 3,742 ihnen auch nur unparteiisch gegenüberstand, in Berlin   poli­zeilich chikanirt und neben sich eine von der Polizei geförderte Sozialdemagogie, welche sich in arbeiterfreundlichen Redens­arten und Versprechungen aller Art überbot, haben sie hier wie dort den Sieg errungen. Und was für Siege! Es ist un möglich zu sagen, wem die Palme gebührt. Ob dem geschlosse­nen Karrée im nordwestlichen Deutschland  , ob den gewaltigen Forts im Norden und Südosten der Reichshauptstadt, ob den sozialistischen   Bataillonen in Leipzig   Stadt und Landwer wollte sich da zum Preisrichter aufwerfen? Wo sind sie hin, die famosen 1500 Arbeiter", welche von Plagwitz   aus den famosen ,, Absagebrief an die Sozialdemokratie" ergehen ließen? Plagwig weist trotz der Beeinflussungen durch die Beamten des Herrn Heine nur 593 Stimmen für den Ordnungskan­didaten" auf, während der sozialistische Kandidat 784 Stim­men erhielt. Und noch deutlicher antwortete Lindenau mit 1181 Sozialisten gegen 732 Ordnungsmänner", Klein­ zschocher   mit 478 gegen 88, Thonberg mit 444 gegen 120, Stötterig mit 627 gegen 119, Neuschönefeld mit 641 gegen 220, Connewitz mit 760 gegen 180, Reud­nig mit 1351 gegen 888, und allen voran, Volkmars­ dorf   mit 1369 Umstürzlern gegen nur 274 Säulein der 5,983 6,469 Ordnung!

13,084

5,528

24 Wahtreisen:

tat

es

Wahlkreis

Kandidat

Stimmenzahl

1878

er:

or.

1) Berlin   VI.

Hafenclever 15,690

1881 10,629

2) Breslau  ( Ostfreis)

Hasenclever

6,593

5,243

3) Breslau  ( Westkreis)

J. Kräcker

6,412

4,955

4) Riel

St. Heinzel

7,160

4,725

7,775

Pf

5) Magdeburg  

Aug. Heine

6,253

5,541

6) Königsberg

A. Godau

1,108

248

A. Meister

6,588

5,515

8) Elberfeld  - Barmen

W. Harm

11,325

7,949

20

G. Schuhmacher 5,067

5,565

5,428

R. Frohme

5,351

4,803

20

11) Frankfurt am Main  

A. Sabor

4,080

4,704

7,965

W. Pfannkuch

2,364

1,534

4,187

13) Hamburg   III

St. Heinzel

6,691

6,108

10,922

10

14) Dresden- Altstadt

A. Bebel

9,879

9,079

8,620

20

15) Reichenbach- Auerbach M. Kayser

7,011

2,154

4,064

5

16) Gera  ( Reuß j. 2.)

H. Rödiger

1,896

2,758

5,539

17) Frankenthal- Speier

A. Dreesbach. 1,679

2,912

18) Nürnberg  

Grillenberger 10,162

9,669

5

G. Vollmar 3,252 G. Vollmar 3,264

2,972

4,822 12,582 6,329

0

1

W. Liebknecht   5,557

5,905

6,950

22) Darmstadt  - Gr. Gerau

Ph. Müller

2,190

1,360

4,773

23) Gotha  

M. Bock

3,513

1,558

8,168

0

24) Braunschweig   I.

W. Blos

7,870

5,703

6,767

19) München   II

20) Mainz   Dggersheim

21) Dffenbach- Dieburg

Große Minoritäten, beziehungsweise einen erheblichen Buwachs an Stimmen erhielten wir ferner in:

Mittweida  

Berlin   III Berlin   V Berlin   I

Teltow- Beskow- Storkow Krohm

Rottbus- Spremberg

9,676 6,000

2,444

821

2,893 3,940 2,699 3,528 2.900

0

Wahlkreis

Kandidat

Stimmenzahl

1878

1881

1884

0

Leipzig  - Stadt

A. Bebel

5,822

6,482

Stollberg  - Schneeberg

W. Liebknecht

7,906

4,653

00

Großenhain  - Riesa  

F. Gener

4,008

2,677

5,037

G. Vollmar

6,018

4,283

7,900

Freiberg  - Deberan

Max Kayser  

6,127

4,890

7,000

Dresden- Neustadt Dresden  - Land

A. Kaden

7,433

6,231

6,500

W. Horn

5,007

3,789

6,141

Berlin   II

Zuzauer

7,583

3,159

9,282

Diet

6,914

2,452

6,344

Grillenberger 3,615

160

Vollmar

2,121

37

4,763

1,265

5

Nieder- Barnim

Arndt

2,775

935

Forft- Sorau

Schwager

2,292

2,290

Mag Kayser

1,242

955

Halle a. S.

W. Hasenclever 1,046

1,137

Naumburg  - Zeit Erfurt  

H. Rödiger

2,142

1,449

W. Hasenclever 1,856

Köln

A. Bebel

2,189

1,235 2,474

Lennep Mettmann

G. Schuhmacher 2,473

2,337

Mannheim  

Dreesbach

2,376

2,517

Karlsruhe  

Dreesbach

758

1,383

Eßlingen

932

München I

Vollmar

1,997

Hasenclever

572

F. Jöst

436

1,065 1970 453 616

Höchst   Usingen

A. Fleischmann 1,292

M. Giert

895

770 445

Stettin  

Priet

914

910

Mülhausen( Elsaß  )

Ignaz Schmidt

462

Westhavelland

Hasenclever

1,257

1,415

1,153 2,120 3,127 1,423 1,123 2,938 3,141

Liebknecht

6,304

4,616

1,763

755

2,210

285

879

2,210

Schwerin

Wiesbaden

Weimar

Bremen

Harburg

Hameln  

Geiser

Auer Meister

*

*

*

Wenden wir den Blick nunmehr dem übrigen Deutschland  zu, so ist es zunächst Frankfurt   mit seiner Umgebung, das unsere Beachtung verdient. Schon bei der vorigen Wahl zeigte es sich, daß das Herz Deutschlands  " immer mehr eine Domäne des Sozialismus wird, und seitdem hat dieser Pro zeß weitere Fortschritte gemacht, das" Gift" immer mehr um sich gefressen. 1901

Zu Frankfurt  , Hanau  , Offenbach  , Mainz   gesellt sich Darmstadt  , und in Wiesbaden   und Höch st steigt die Fluth. Weiter nach Süden haben Mannheim   und das ihm gegenüberliegende Ludwigshafen   tüchtige Fortschritte gemacht, was sich auch von fast sämmtlichen anderen Kreiſen Badens und der Pfalz   sagen läßt. In Württemberg  weist zwar Stuttgart   infolge mehrfachen Wechsels der Kan­didatur einen kleinen Verlust auf, im ganzen Lande aber haben 4,500 sich unsere Stimmen gegen das vorige Mal um die Hälfte vermehrt. In Bayern   hat die Hauptstadt diesmal die größte Ueberraschung gebracht. Die 10,000 sozialistischen Stim­men in München I und II find von um so größerem Werth für unsere Partei, als sie in heißem Kampfe den Ultramon­tanen abgerungen wurden. Aber auch in verschiedenen weiteren 2,713 oberbayerischen Hochburgen des Ultramontanismus wurde Bresche gelegt. Brillant hat sich Nürnberg   gehalten, trotz des nieder­trächtigen Bündnisses von Fortschritt und Anarchie. Wären die Wahllisten nicht überaus lässig zusammengestellt worden, so wäre Grillenberger gleich im ersten Wahlgange Sieger 3,464 geblieben. Hat er doch diesmal mehr Stimmen erhalten als je, frühere Stichwahlen nicht ausgeschlossen, während ihm nur 46 Stimmen zum absoluten Mehr fehlten. Dagegen wurden in dem Einen Wahldistrikt Go stenhof allein 27 wahlberech tigte Arbeiter zurückgewiesen, weil sie nicht in den Listen stan den, in Nürnberg   überhaupt gegen 300. Im Vorort 3iegel­stein hatte der Bürgermeister seine eigenen Arbeiter trotz Zu­sicherung nicht eingetragen. Aber alles das wird nichts helfen,

4,151 5,407 4,975 3,011 2,448

4,880

Nürnberg   wird auch im nächsten Reichstag durch einen Sozialdemokraten vertreten sein.

Thüringen   hat gleichfalls eine namhafte Vermehrung der sozialistischen   Stimmen zu verzeichnen. Greiz- Zeulenroda hat seinen bisherigen Vertreter wiedergewählt und Gera   und Gotha   brachten, beide mit einem erstaunlichen Zuwachs an sozialistischen   Stimmen, den Kandidaten unserer Partei zur Stichwahl. Auf der ganzen übrigen Linie: Weimar  , Erfurt  , Beiz- Weißenfels zc. erheblicher Zuwachs, meist über die Zahlen aus der Hochfluth des Jahres 1877 hinaus.

Sachsen   hat zwar für die zwei zurückeroberten Wahlkreise zwei andere hergeben müssen, aber sowohl in diesen wie über­haupt im Lande einen erheblichen Zuwachs an Stimmen gegen die vorige Wahl erzielt. Daß gegenüber den Bergarbeitern sowie in einzelnen Fabrikdörfern in Punkto Wahlbeeinflussung das Menschenmögliche geleistet wurde, ist selbstverständlich; da aber, wo dieselbe nicht vorhält, zeigte es sich deutlich, daß der Sozialismus in Sachsen   fester sitzt als je.

Von der Provinz Sachsen   läßt sich dasselbe sagen, wenngleich natürlich die Zahl unserer Anhänger dort noch be­deutend geringer ist als im Königreich Sachsen. Aber tüchtige Schritte nach vorwärts sind dort gemacht worden, und in Magdeburg  , dem Hauptort der Provinz, marschiren unsere Leute bei der Stichwahl dem Gegner mit einer Stimmenzahl voran, welche auf einen Sieg hoffen läßt.

Schlesien   hat seine Positionen in Breslau   behauptet und in Liegniz, Görlitz   2c. erhebliche Fortschritte gemacht. Ueber Reichenbach- Neurode fehlen uns nähere Berichte, in Waldenburg   ist ein erheblicher Zuwachs gegen 1881 zu verzeichnen.

Der Versuch, in der polnischen Wählerschaft Boden zu gewinnen, muß für diesmal als gescheitert betrachtet werden. In Posen standen sich zwei polnische Kandidaten gegenüber, was unseren Leuten die Agitation sehr erschwerte. Außerdem haben auch die enormen Strafen auf Viele einschüchternd gewirkt.

Im äußersten Norden hat Königsberg  , bisher als quast verlorener Posten betrachtet, ein über alle Erwartungen glän­zendes Resultat erzielt. Möge sich die Stadt der reinen Vernunft" zu einer Festung für den Sozialismus entwickeln! Einen bemerkenswerthen Zuwachs an sozialistischen   Stimmen weist auch Danzig   auf.

In Pommern   hat sich Stettin   gut gehalten.

Die Provinz Brandenburg   hat auch außer Berlin  Distrikte, die von dem Anwachsen unserer Bewegung zeugen. So vor allen Dingen die Lausitz   mit Sorau   Forst, Kottbus­Spremberg, so die beiden Wahlkreise um Berlin  , so Frankfurt an der Oder  , so Westhavelland   2c. Ueberall heißt es: Zunahme der sozialistischen   Stimmen.

In Schleswig- Holstein   haben wir einen Wahlkreis ( Altona  ) zurückerobert und im zweiten( iel) Stichwahl. Die ländlichen Wahlkreise, in denen wir einst großen Anhang hatten, wie Dithmarschen  , sind einstweilen noch verloren. Erstens ist auf dem Lande die Beeinflussung zu stark, und zweitens sind die Motive, welche einst auch besser situirte Bauern in unser Lager führten, infolge der Entwicklung der letzten Jahre in Wegfall gekommen. Der Kleinbauernstand wird nie ein zuverlässiger Faktor in unserer Bewegung sein, so wichtig er auch selbstverständlich für uns ist.

Mecklenburg   tritt gleichfalls mit günstigeren Zahlen auf als bei der vorigen Wahl, woran wohl ein gewisser wucherischer Trödler" nicht ganz unschuldig ist.

Hannover  , Braunschweig  , die Rheinlande, Hessen   überall Vermehrung unserer Stimmen. In dem Stadtkreis Hannover   sind wir in stetem Wachsthum dahin gelangt, den dort bis jetzt dominirenden Welfen als ebenbür­tige Gegner gegenüberzutreten, Braunschweig I werden wir voraussichtlich diesmal erobern, ebenso kann Elberfeld­Barmen als erobert betrachtet werden, im ersten Düsseldorfer  Wahlkreis( Lennepp- Mettmann) haben wir die größte Stimmenzahl erreicht, welche dort je für einen Sozialisten abgegeben wurden, ebenso in Rasset.

Man sieht, in allen Theilen Deutschlands   Fortschritte. Hier größere, da geringere, hier allmäliges Wachsthum, dort Er­oberungen im Sturm. Unser Gewinn läßt sich, wie gesagt, noch nicht ziffernmäßig feststellen, aber was kommt es auf die Zahlen an, wo die Thatsache so offenkundig zu Tage tritt!

Ja, es ist keine Prahlerei, wir haben die Schlacht gewonnen. Nicht an einzelnen Orten, durch lokale Verhältnisse unterstützt, nein, überall in Deutschland   hat unsere Armee sich vermehrt. Jmmer größer wird die Zahl unserer Zentren, immer gleich­mäßiger vertheilt sich die Zahl unserer Wähler über ganz Deutschland  , immer festere Wurzeln schlägt unsere Bewegung, und in der Bekräftigung dieser Thatsache erblicken wir das bedeutungsvollste Ergebniß des diesmaligen Wahlkampfes.

Vieles bleibt uns noch zu thun übrig, noch sind gewaltige Industriezentren in den Händen des Ultramontanismus, noch ist nur wenig zur Bearbeitung des ländlichen Proletariats geschehen, aber auch in dieser Beziehung steht es heute besser