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Die Konferenz hat ihr Tagewerk vollendet, und Graf Thun steht Nun Genossen, beruft ungesäumt die Wahlkreis- Konferenzen refp. Inserate erlaffen, worin die wurger" aurgeroroеrr oerden, zum wieder vor dem leeren Nichts. Die Deutschen   haben dem Grafen   Parteiversammlungen, um Stellung zu vorstehender Tagesordnung Streit- Abwehr- Fonds" zu sammeln. Dazu wird der Thun erklärt, daß seine Vorschläge nicht geeignet sind, eine Grund­lage für weitere Besprechungen abzugeben. Diese Antwort ist eigent- zu nehmen und die Wahl der Delegirten zu vollziehen. Daß alle" Frankfurter Zeitung  " aus Hamburg   geschrieben: Man hatte er­wartet, in den Sonntags- Zeitungen Angaben über diejenigen lich nur psychologisch zu verstehen, denn im grunde sind die un- 26 Wahltreise vertreten sein müssen, versteht sich Summen zu finden, welche auf den zu Anfang der Woche verbindlichen Besprechungen" nicht unmöglich, sondern über- bon selbst. Jeder Kreis ist berechtigt, 3 Delegirte zu entsenden. erlassenen Aufruf des Arbeitgeber- Verbandes behufs Bei­flüssig. weil sie schon stattgefunden haben. Den Gewählten ist ein Mandat auszustellen. Mandatsformulare ſtener zum sogenannten Streit Abwehr- Fonds eingegangen Die Konferenz hat hat die Vorschläge des Ministerpräsidenten werden allen Kreisen zugestellt. waren. Jedoch es herrschte tiefes Stillschweigen, obwohl fachlich geprüft, sie hat sie von extra verschriebenen Fachleuten be­angeblich bedeutende Beträge bereits zusammengekommen sein sollen. gutachten lassen, und sie hat auch dem Grafen Thun ausführlich Auf den ersten Blick mag die Tagesordnung etwas turz be- Sei dem wie ihm wolle, das Sammel- Komitee wird wohl wissen, dargelegt, was diese Vorschläge für die Deutschen   als unannehmbar messen erscheinen, dem ist aber in Wirklichkeit nicht so. Ganz weshalb es den Umfang der ihm zugeflossenen Kampfesmittel nicht erscheinen lasse. Ob Graf Thun mit der Konferenz unmittelbar daß infolge polizeilicher Hindernisse erst anderen Umstand hingewiesen werden. veröffentlicht. Bei dieser Gelegenheit möge jedoch einmal auf einen verhandelt oder durch Boten, das ist doch für die Sache höchst abgesehen davon, Als zur Zeit des Hafen­gleichgiltig; das ist nur deutschnationale Etiquette, die es nicht um 12 Uhr mittags die Verhandlungen eingetreten arbeiter- Ausstandes die Ausständigen Sammelbogen in die Häuser gelten lassen will, daß man über die Sprachenfrage verhandle, bevor werden kann, find Schäden und Mängel bezüglich Organi  - trugen behufs Erlangung von Beisteuern zu den Unterſtüßungs­Die Sprachenverordnungen nicht aufgehoben sind. Das Ergebniß der sation als und Agitation während der Konferenz ist also nicht, daß die Deutschen  , wie sie sagen, es ablehnen, mit in unserem Agitationsbezirk mehr denn zuviel und so offensichtlich zu Damals handelte es sich ja auch nur um die Arbeiter. Jetzt aber, letzten Wahlkampagne geldern, hatte die Polizei nichts Eiligeres zu thun, eifrig zuzugreifen und jede derartige Sammlung zu verbieten. der Regierung weiter zu verhandeln, sondern daß sie den Vor­schlag des Grafen Thun ablehnen. Wenn jene Be- tage getreten, daß eine gründliche Diskussion stattzufinden hat. Der da die Arbeitgeber seitengroße Aufrufe in allen hiesigen Zeitungen sprechungen, über deren Stattfinden zu entscheiden man die Konferenz Punkt 2 der Tagesordnung bietet hierzu die Gelegenheit. Findet der veröffentlichen und die ihnen befreundeten Kreise behufs Bekämpfung einberufen hatte, jetzt noch erfolgen würden, so könnten sie nichts Provinzial- Parteitag dann im Anschluß hieran die Wege, die der ausständigen Bäckergesellen in Kontribution setzen, ist von irgend als eine Wiederholung der Berathungen und Verhandlungen sein, welchen Maßnahmen gegenüber diesen Sammlern nichts zu spüren. die jetzt abgehalten wurden. Es ist recht mühsam, aus dem diplo- voraussichtlich zur Besserung vorhandener Schäden führen, so hat Damals die Arbeiter, jetzt die Arbeitgeber ja Bauer, das ist ganz matischen Kauderwelsch dieser Verhandlungen, die sehr greifbare er seinen Zweck durchaus erfüllt. Sorge also jeder Parteigenosse für was anderes! Von den Gegnern der Bäckergesellen wird geltend ge waren und doch keine sein sollten, den Kern herauszuschälen. An- zahlreiche Beschickung. macht, daß durch die Sammlungen im Hafenarbeiterstreit die Bewohner scheinend dreht sich der Streit um formale Dinge, in Wirklichkeit aber ist der Gegensatz sachlicher Natur. Um es mit einem Wort zu man bis spätestens 3. September Unterzeichnetem ein. Anträge, welche zur Verhandlung gestellt werden sollen, sende Hamburgs   belästigt" worden seien, indem man ihnen die Sammellisten ins Haus trug und dadurch einen Druck zur Beisteuer auf sie aus­sagen: Die Deutschen   verlangen mehr, als ihnen Graf Thun ge­übte, jetzt aber vollziehe sich die Sache reinlich und ohne Pression. boten hat. Von den stattfindenden Wahlkreis Konferenzen gebe man uns als ob seinerzeit die Hamburgischen nicht sozialdemokratischen vorher, unter Angabe von Ort, Zeit u. s. w. Kenntniß. Mit Parteigruß

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Agitations Rommission für die Provinz Brandenburg  .

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Eigentlich fönnte man meinen, daß, wenn die Auseinander­fehung bis zu diesem Punkte gedichen ist, es doch kein besonderes Kunststück wäre, sie zum Endpunkte zu führen. Denn es besteht doch kein prinzipieller Unterschied zwischen den Forderungen der Deutschen   und den Vorschlägen der Regierung, sondern lediglich ein quantitativer. Graf Thun bot weniger, als die Deutschen   begehren; J. A.: Carl Dimmid, Berlin S.  , Louisen- Ufer 11. und ein solcher Unterschied wäre doch, sollte man meinen, ohne N.B. Die Partei- Organe der Provinz ersucht um gefl. Abdruck große Hegerci auszugleichen. Aber das ist eben der Punkt, worum D. O. sich alles dreht. Graf Thun kann den Deutschen   nur das anbieten, Todtenliste der Partei. In Pornbirn( Vorarlberg  ) starb was er den Czechen ablijtet; er kann ihnen nicht mehr gewähren, als er den Czechen abringt. Schließlich kommt die immere Natur der Genosse Joh. Crusat, früher Redakteur der Boltszeitung dieses Sprachenkampfes immer zum Vorschein: als eines Kampfes für Tirol und Vorarlberg  ". Seit Jahren hatte er alle seine Straft um die Macht, die mit der so oft zitirten Gerechtigkeit nichts zu und Fähigkeiten zur Agitation und Organisation in Vorarlberg   ver­thun hat und mit der praktischen Nothwendigkeit nur lose zusammen- wendet. hängt. Deswegen scheitern alle diese Verständigungsversuche an Polizeiliches, Gerichtliches 2c. derselben Ursache: an dem nationalen Chauvinismus Für Herrn Graf Limburg Stirum, der sich durch der Bourgeoisie, der durch keine soziale Nothwendigkeit ge- einen Artikel der Breslauer Volkswacht" beleidigt fühlte, hatte die zügelt wird, sich, durch das politische Privileg geschützt, frei ausleben dortige Staatsanwaltschaft im öffentlichen Interesse" Strafantrag fann und im grund zu einem nationalen Einvernehmen nicht mehr gestellt. Der Prozeß endete aber mit einer Freisprechung. Der fähig ist. Alle diese Versuche, deren Zahl garnicht mehr zu zählen Herr Graf hatte in einer Wahlversammlung in der unnobelsten ist, sind im Wesen nichts als Beschwichtigungen der nationalen Weise auf die Sozialdemokratie geschimpft und von der Volkswacht" Fluth; Graf Thun redet damit den Chauvinisten emfig zu, ihre über die gebührende Antwort darauf erhalten. higte nationale Erregung fahren zu lassen und doch endlich Vernunft annehmen zu wollen! Diese Versuche müssen scheitern und werden scheitern, so oft sie wiederholt werden, denn sie verkennen die Natur dieser Kämpfe vollständig. Graf Thun hat eine solche Scheu vor der Oeffentlichkeit, daß er auch jetzt den Konferenzlern verbot, seine Pläne der Oeffentlichkeit mitzutheilen. Aber er wird bald erkennen, daß die Sprachenfrage nur gelöst werden kann, tvenn die breiten Boltsmassen ein gleich werthiges Wort mitzusprechen haben werden, und daß es ein findischer Wahn ist, diese entfesselten Kräfte mit so abgebrauchten Mitteln und Mittelchen beschwören zu wollen. Was wird Graf Thun jetzt machen? Er weiß es nicht. Da er angeblich nicht auf Urlaub zu gehen gedenkt, der bessere Theil seines Ministerbaseins also verloren geht, so wird nichts übrig bleiben, als daß Graf Thun endlich doch begreifen lernt, daß, wer schwimmen will, ins Wasser gehen muß. Die Regierung kann nichts anderes thun, als die Probe auf das Erempel machen. Das Parlament ist der Ort, wohin der Sprachenentwurf gehört; die Regierung muß den Reichsrath einberufen und ein Sprachengesetz vorlegen. Denn dort kann der Entwurf kritisirt, geprüft, berbessert werden, und nur dort kann es sich endgiltig zeigen, ob das privilegirte Parla­ment überhaupt noch fähig ist, den nationalen Frieden in Desterreich zu begründen.

Wien  , 15. Juli. Die Verhandlungen des Ministerpräsidenten Grafen Thun mit den Vertretern des verfassungstreuen Großgrundbesizes wurden heute fortgesetzt.

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Die Wiener Zeitung  " veröffentlicht eine auf grund des§ 14 des Staatsgrundgefeges erlassene Verordnung vom 9. Juli betreffend das Zuckersteuer- Provisorium und das Spirituskontingent.

Frankreich  .

Der Bruch innerhalb der sozialistischen   Kammerfraktion hat sich erfreulicherweise nicht bestätigt. Es war ein albernes Gerücht, das von dem Wolff'schen Telegraphen- Bureau in die Welt hinaus­geschickt ward. Es ist keinem Mitglied der Fraktion eingefallen, aus derselben auszutreten, und Gérault Richard  , der durch eine scharfe Notiz den Anlaß zu dem Gerücht gab, schreibt heute in der Petite République":

Genosse Keil in Wilkau   bei Zwickau   hatte ein Strafmandat über 75 M. erhalten, weil er durch die Mittheilung, daß ein gewisser Wirth sein Lokal zu Versammlungen nicht hergebe, Verrufserklärung begangen haben soll. Seine Berufung wurde vom Schöffengericht verworfen.

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Zeitungen einem feitengroßen Sammel- Inferate zu gunsten der Arbeiter Aufnahme gewährt haben würden! Die Arbeiter waren damals, weil ein anderer Weg ihnen verschlossen war, einfach zur Kolportirung von Listen gezwungen. Die Form, in der die Sammlung sich vollzieht, kann deshalb auch garnicht in betracht kommen. Jeder beschreitet den ihm offenstehenden Weg, und daraus kann ihm kein Vergehen konftruirt werden, so lange solcher Weg den gesetzlichen Vorschriften nicht widerstreitet.

Gießereien die Sperre verhängt. Die Former Düsseldorfs haben über sämmtliche Düsseldorfer  Grund dazu waren die Mani­pulationen der Meister, die schlimmer als die Gießereibefizer von bem System der schwarzen Listen Gebrauch. machen. Zuzug ist streng fernzuhalten. Umschauenden wird die Reise- Unterstützung von den Organisationen entzogen.- In Burgsteinfurt   sind die Former der Firma Drees und Spürmann wegen Lohndifferenzen in den Streit getreten. Die Rhein.- Westf. Arb.- 8tg." bemerkt hierzu: Mit diesen Bewegungen scheint der Anfang gemacht zu sein zu einer Reihe von Kämpfen, die schon lange drohend am wirthschaftlichen Horizont standen und welche durch regeres Interesse für die Organis ſation vermieden worden wären. Bemertt mag noch sein, daß auch die Unorganisirten ebenfalls an legterem Ort für die Sperre stimmten, im Bewußtsein dessen, daß sie ebenso gut von den schwarzen Listen betroffen sind, wie die Organisirten.

Der Zimmererstreik in Dresden   dauert fort, es arbeiten aber bereits ca. 500 Mann in 82 Geschäften zu den neuen Bedingungen, während sich die Zahl der Ausständigen auf 471 beläuft. Die Unternehmer fuchen Streifbrecher aus Böhmen   anzuwerben. Wie -26 Parteigenossen in Dresden   hatten Straf das Streitbureau mittheilt, geht ein in Arbeiterfreifen bekannter mandate in der Höhe von je 5 M. erhalten, weil sie während der Gendarmerie- Brigadier in Arbeiterkleidern auf den Arbeitsplägen Wahlperiode auf öffentlichen Straßen und Plätzen Wahldruckschriften herum, sich als Zimmermann ausgebend. Was durch dieses Be­vertheilt haben, wie dies nach§ 43 der Gewerbe- Ordnung aus- ginnen bezweckt werden soll, ist sehr naheliegend. Die Arbeiter drücklich zugelassen ist. Der Dresdener   Stadtrath hat aber eine werden sich natürlich hüten, in die ihnen gestellte Falle zu gehen. Verkehrsordnung geschaffen, nach welcher der betreffende Baragraph Im übrigen scheint sich die Polizei, wie man uns aus Dresden  des erwähnten Reichsgefezes einfach aufgehoben wird, indem das schreibt, so offen, wie sie es anderwärts gethan hat, dort( wenigstens Kolportiren" auf öffentlichen Straßen und Bläßen verboten, bezw. bis jetzt nicht) nicht in den Streik einmischen zu wollen. von einer Genehmigung abhängig ist. Auf diese Berkehrsordnung stüßen sich nun die Strafmandate. Das Gericht, dessen Entscheid an der Wasserleitung und Kanalisation beschäftigten Arbeiter die In Crimmitschau   haben, der Boff. 3tg." zufolge, sämmtliche angerufen worden war, sprach die Betreffenden jedoch kosten- Arbeit wegen Lohnherabsetzung niedergelegt. los frei.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Ausland.

Die Tabakarbeiter von Kopenhagen  ( die Verwaltungsstelle des dänischen Zentralverbandes) wenden sich an ihre deutschen  Kollegen mit dem Ersuchen, bis auf weiteres den Zuzug nach dort Achtung, Korbmacher! Da sich in der Grünbranche in der fernzuhalten, da dieselben mit den Fabrikanten wegen anderweitiger Umgegend Berlins   schon wieder recht traurige Verhältnisse heraus- Regelung der Arbeits- und Lohnverhältnisse in Unterhandlungen gebildet haben, beruft die Werkstatt- Kontrollkommission zu heute stehen, deren Resultat noch nicht abzusehen ist. Ueber den Verlauf Abend eine öffentliche Korbmacher- Versammlung für die Vororte wird weitere Mittheilung erfolgen. Alle arbeiterfreundlichen Blätter Friedrichsberg- Lichtenberg ein, um diese Verhältnisse einer gründ- werden um Abdruck gebeten. lichen Besprechung zu unterziehen. Wir ersuchen min auch die Ber­ liner   Kollegen, diese Versammlung zu besuchen. Dieselbe tagt im Lotal Moser, Dorfstr. 3, Lichtenberg  .. Die Werkstatt- KontrolIIlommission.

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Ein Bürstenmacherverband in Rußland  . Die jüdischen Arbeiter der verschiedenen Berufe in Westrußland organisiren sich schon seit einer Reihe von Jahren in geheimen Gewerkschaften. In den letzten zwei Jahren ist ein stetiges Wachsthum der Mitgliederzahl N. B. Die gestrige gleichlautende Notiz war irrthümlicher Weise der früher begründeten Gewerkschaften, wie auch eine stetige zum Abdend gelangt; sie bezog sich auf die heutige Versammlung. Bildung vont Gewerkschaften in neuen Berufen git Achtung, Holzarbeiter! 15 Kollegen der Tischlerei von zeichnen. Vor kurzem ist nun auch die erste Gewerkschafts­Mitsch. Barnimstr. 22, legten hente gemeinsamt die Arbeit nieder. organisation in Rußland   begründet worden, welche Arbeiter mehrerer Herr Mitsch hatte mit denselben einen Lohn von 8 M. für einen Ortschaften umfaßt und zwar ist das der Verband, in welchem sich die Kasernentisch vereinbart. Nachdem aher die Gesellen bereits acht organisirten Gewerkschaften Westrußlands zusammengeschlossen haben. Tage mit der Herstellung solcher Tische beschäftigt sind, erklärt Herr Unter Benugung einer speziellen Broschüre über den neu gegründeten Mitsch, nur 6,50 M. zahlen zu können, da er sich im Berechnen des Verband, welche in der geheimen Druckerei des Jüdischen Arbeiter­Holzes verkalkulirt habe. Alle Vorstellungen waren fruchtlos, der bundes Rußlands   und Polens   hergestellt worden ist, wollen wir in unternehmer erklärte, daß er bei den Militärbehörden um Aufschub furzem einige Mittheilungen über die Entstehungsgeschichte dieses nachkommen werde und dann würde er schon Leute finden, die für Verbandes machen. obigen Lohn arbeiten, Kollegen, sorgt dafür, daß sich diese seine schiebenen Ortschaften ist dadurch gefördert worden, daß diese Arbeiter Der Zusammenschluß der Arbeiter der Bürstenmacher der vers Die Kommission.

Einigen Mitgliedern der sozialistischen   Gruppe hat meine Note über die Abstimmung betreffend die Interpellation Fournière nicht gefallen. Ich erachte es für meine Pflicht, ihnen als Kamerad zu agen, daß es bei den Meinungsverschiedenheiten, die diese auf­regende( irritaute) Dreyfus- Frage hervorbringt, fehr schwer ist, Hoffnung nicht erfüllt. immer das nöthige Maß zu halten; und ich hoffe, daß wir die volle Gemeinschaft des Fühlens und Handelns recht bald wieder finden werden.

Recht so! Und wir hoffen es auch.. Paris  , 15. Juli. Oberst Picquart   hatte in der Gefängniß zelle einen heftigen Nervenanfall. Den Blättern zufolge befürchteten Die Gefängnißwärter, Picquart könnte Selbstmord verüben und wollten ihm die 3 wangsjacke anlegen, doch gelang es, Picquart zu beruhigen. Das Echo de Paris" glaubt bestätigen zu können, daß sensationelle Verhaftungen bevorstehen. Italien  . Romt, 14. Juli. Nach Annahme der Vorlagen betreffend die öffentliche Ordnung vertagte sich auch der Senat auf unbestimmte Zeit.

Türkei  .

Ein internationaler Glasarbeiter- Kongreß soll nach einem Beschluß der Stralau- Rummelsburger Kongreßkommission im September in Berlin   abgehalten werden.

Deutsches Reich  .

Für die im Steinsetzergewerbe beschäftigten Rammer und ihre Arbeitsstellen häufig wechseln und dabei aus einer Stadt in die sonstigen( ungelernten) Berufsgenossen ist in einer am 12. d. M. Die andere wandern. Im Jahre 1895 hat bereits die erste geheime stattgefundenen Bersammlung beschlossen worden, wieder eine be- Bürstenmacher- Konferenz stattgefunden, welcher seitdem fünf weitere im Februar stattgehabte Verbandstag dieser Organisation seine nehmer, ein Kartell zu gründen, deffen Mitglieder sich verpflichteten, fondere Filiale des Verbandes in Berlin   zu errichten, nachdem der gefolgt sind. Die bei den gewerblichen Konflikten wiederholt zum Vorschein getretene Einigkeit der Bürstenmacher veranlaßte die Unter­prinzipielle Zustimmung dazugegeben hat. Aus dem dem Beschlusse vorauf- nehmer, ein Kartell zu gründen, deſſen Mitglieder sich verpflichteten, gegangenen Referat des Genossen no II ergab sich, daß die Berliner   eine bestimmte, gemeinsam feſtgeſetzte Arbeitszeit in ihren Betrieben Rammer im Gegensatz zu ihren Kollegen in den meisten Großstädten imezuhalten, einander bei Ausbruch von Streits beizustehen und sogar in einigen fleineren Städten am schlechtesten gestellt sind, entlassen worden sind, nicht in Arbeit zu nehmen. Die Verfolgungen, und Arbeiter, welche von einem Mitgliede des Kartells sowohl in bezug auf den Lohn, als auch auf die Arbeitsleistung. welchen die um Hebung ihrer Lage kämpfenden Arbeiter nunmehr von den geeinigten Unternehmern und der ihnen stets bercitwilligst zu Diensten stehenden Polizei ausgesetzt wurden, haben aber den agitatorischen Eifer der Arbeiter nur noch mehr angestachelt und auf der legten, vor vor kurzer Zeit stattgefundenen Konferenz ist der Der Brandenburger   Bauarbeiterstreit ist für vorläufig alle organisirte Arbeiter dieses Berufes in Weftrußland umfassende Die Areta- Frage. Die Agenzia Stefani" meldet aus Kon- beendet erklärt. Die Forderungen werden jedoch in geeigneter Zeit Bürstenmacher- Verband Litthauens und Bolens" tonstituirt worden. wieder gestellt werden. Zur Besorgung der Geschäfte dieses Verbandes wurde ein Zentral­stantinopel vom 14. d. M.: Die Pforte empfing die Antwort der In Lübeck   befinden sich jetzt insgesammt 1500 Ban- fomitee gewählt, welches unter anderem die Mitglieder mit Literatur italienischen Regierung auf das türkische Rundschreiben betreffendarbeiter im Ausstand. Die Maurer und Zimmerer haben sich zu versorgen hat. Ferner wurde beschlossen, daß der Verband sich dem Kreta  . Die Antwort hält daran fest, daß die Lösung der dem Streit angeschlossen, weil die Unternehmer es ab- Allgemeinen Jüdischen Arbeiterbund Rußlands   und Polens   anschließt. fretensischen Frage sich auf die effettive Autonomie unter der lehnen, mit der Organisation der Bauarbeiter zu ver- Interessant ist noch der von hochentwickeltem Klassenbewußtsein obersten Souveränetät des Sultans stüßen müsse, aber es sei nicht handeln und weil sie ohne die Bauarbeiter in ihrer Arbeit zeugende Beschluß, in welchem sich die Konferenz dagegen aus­möglich, die Jufel ohne eine Regierung zu laffen. Angesichts nicht vorwärts kommen fönnen. Mit der Kommission gesprochen hat, daß die Arbeiter eine Beschränkung der Zahl der der Unmöglichkeit, eine ottomanische Verwaltung wieder einzu der gelernten Arbeiter hat die Baugewerks- Innung in diesem wie Lehrlinge fordern, denn der Verband will nicht das Interesse der richten, und da eine definitive Verwaltung zwischen der Pforte im vorigen Jahre Unterhandlungen gepflogen und auch diesmal Bürstenmacher allein wahrnehmen, sondern er kämpft für die und den Mächten nicht vereinbart werden konnte, jei das provisorische war eine Einigung erzielt worden. Um so verwunderlicher ist die gemeinsamen Interessen der gesammten Arbeiterschaft". Dafür wurde Regime, wie es der Pforte mitgetheilt worden sei, den vier Mächten Beigerung der Inmung, nicht auch mit den Bauarbeitern zu unter beschloffen, mit allen Mitteln einzutreten für die Reduzirung der als dasjenige erschienen, das den Anforderungen des Augenblicks am bandeln. Sie thut es angeblich deswegen nicht, weil, wie sich Arbeitszeit der minderjährigen Arbeiter auf das Minimum. besten entspricht.- bie Voff. 8tg." von dort berichten läßt, die Meister durch den Streit Aus den Situationsberichten, welche der Konferenz erstattet gezwungen werden sollten, eine von sozialdemokratischen Agitatoren worden sind, ist zu ersehen, daß 66 pCt. sämmtlicher Bürsten­eingerichtete, den Ziveden fozialdemokratischer Propaganda dienende macher Westrußlands organisirt sind, in einigen Ortschaften Organisation der Bauarbeiter( Handlanger) anzuerkennen und find sämmtliche Bürstenmacher organisirt. Die Konferenz, auf sich von dieser Organisation für alle Arbeiter ohne Unterschied ihrer welcher der Verband begründet worden ist, wurde geschlossen mit Leistungsfähigkeit ingleicher Höhe geforderte Lohnfäße diktiren zu lassen". einem Hoch auf die internationale Sozialdemokratie. Dem ist entgegen zu halten, daß der Charakter der in betracht kommenden Organisationen ganz der gleiche ist. Das wiffen auch die Meister. Es müssen daher wohl andere Gründe sein, die sie veranlassen, jegt nicht entgegenkommender zu sein. Sie haben einen Aufruf erlassen an'alle diejenigen, welche Bauten ausführen, daß man fie unterstüte.

Partei- Nachrichten.

Parteigenoffen Berlins   und der Provinz Brandenburg  ! Der diesjährige Provinzial- Parteitag findet in Berlin  am Sonntag, den 11. September, von mittags punkt 12 Uhr ab in Cohn's Festsälen, Beuthstraße 20, statt. Als borläufige Tagesordnung ist festgefeht:

1. Bericht der Agitations- Kommission.

2. Was lehrt uns die letzte Reichstagswahl?

3. Anträge.

Bom Hamburger Bäckerstreik. Der Arbeitgeber Verband hat bekanntlich in allen bürgerlichen Blättern Hamburgs   große

Soziales.

leber die Geschäftsthätigkeit der Schiedsgerichte der Arbeiter- Versicherung im letzten Rechnungsjahre veröffentlicht der Reichs- Anzeiger" eine Uebersicht, aus der wir folgendes ent­nehmen: Bei den Schiedsgerichten für die gewerbliche Unfallversicherung waren 21 248 Berufungen anhängig,