Es find jammervolle Zustände! Keinem aufmerksamen Beobachter kanndie Thatsache entgehen, daß sich etwassvorbereitet, welches zu verhinderndie Weisheit der Bourgeoisie nicht ausreicht. Auf der einen Seite un-endlicher Reichthum, auf der anderen Seite die bitterste Armuth. Da-mit es nicht so auffällig ist, sind Suppenanstalten errichtet, und miteiner gewissen Befriedigung schlägt sich der Philister vor die Brust, wasfür ein gutes Werk er vollbracht.„Opfer über Opfer müssen wir brin-gen," tönts uns von allen Seiten in die Ohren,„um unsere Geschäfteaufrecht zu erhalten." Wo aber war die Roth, als es galt, die 20,000Mark für die zweite Direktorstelle zusammenzubringen? Damals war es„Bagatelle".Kriechend wie die Bourgeoisie nach oben ist, wenn's in ihren Krampaßt, so brutal ist sie nach unten, und Hand in Hand damit gehen auchihre Helfershelfer. Der schönste von allen ist nun unser Spezial' Rumpf,genannt G o t t s ch a l k, der es von dem Langerhäuser Spaziergang herzu einer traurigen Berühmtheit gebracht hat. Seinen Bemühungen istes zu verdanken, daß der Umkreis Elberfeld mit 18 neuen Gendarmerie-Posten belegt ist.Ueberall hat er seine plumpen Hände im Spiel, und da es ihm trotzaller Anstrengungen nicht gelungen ist, einen Zusammenhangzwischen den Anarchisten und Sozialdemokraten fer-tig zu bringen, geht er wie ein gereiztes Thier umher. Seine fixeIdee ging sogar so weit, daß er einen liberalen Redakteur vor dem Ge-richt als"Sozialdemokrat hinstellte. Jener hatte ihn nämlich mit einemvorsündfluthlichen schäbigen Vogel verglichen, wofür der Redakteur sechsWochen Gesängniß erhielt, die er gegenwärtig absitzt.Ein Fabrikantenpaar, Vater und Sohn(Dahlhaus heißen dieEdlen), welche einen Arbeiter mißhandelt, bekamen 1, respektive 2 Mo-nate Gesängniß, doch wurde die Strafe nach einer Berliner Reise, dieder Fabrikant gemacht, wobei er tüchtig auf dem Bauch gerutscht, in 1 00,resp. 200 Mark Geldstrafe umgewandelt. Schon lange sind diese Türkisch-rothfärberei-Besitzer als Prügelhelden bekannt.Während der Staatsanwalt in dem einen Falle bemüht war, bei einereinfachen Beleidigung eines an Größenwahn leidenden Kommissars einemRedakteur, der allerdings der Polizei schon seit Jahren auss Dach ge-stiegen war, die höchste Strafe aufzubrummen, und das Gericht wirklichdie obengenannte Strafe aussprach, wurden dagegen die sauberen Färber-meister, welche nicht Berufung einlegen konnten, und einen armen Ar-beiter quasi zum Krüppel geprügelt, begnadigt!— Wäre es da zuverwundern, wenn im Volke die Achtung vor dem Gesetze schwindet oderder Anarchismus Anhang gewinnt? Wahrlich, das können wir demStaatsanwalt versichern, nicht Verdienst Gottschalks ist es, hier dieAnarchisten verdrängt zu haben; dieses ist nur der Intelligenz derSozialdemokratie zuzuschreiben. Im Gegentheil, alle Anzeichen sprechendafür, daß man Erstere in die Falle gelockt. Oder war esblas von ungefähr, daß Gottschalk für Küchler in der Offi-zin der ,, Elberfelder Zeitung" Arbeit nachsuchte?Wo doch Gottschalk als Zeuge und Mitwisser schon wissen mußte,was mit seinem Freunde geschehen würde? Fürwahr, schwarz,sehr schwarz ist Ihr Gewissen, Herr Kommissar, unddas Blut, welches an Ihren Händen klebt, vermagIhnen kein Mensch abzuwaschen!Roch jetzt hegt Herr Gottschalk große Freundschaft mit Pal m,�) undhat er auch dafür gesorgt, daß ein Arbeiter, der in seiner EntrüstungPalm aus der Stube warf, dafür eine Polizeistrase aufgebrummt erhielt.Zweifelsohne datirt diese Freundschaft von der Haussuchung her, woGottschalk bei Palm im Keller Dynamit gefundenhat. Noch Einiges von Gottschalks Haussuchungen. Mit besondererVorliebe fahndet der Hüter des Eigenthums nach Photographien, die erdann mitnimmt, um sie auf Nimmerwiedersehen verschwinden zu lasien.Wirthe, welche die Bilder von Kaiser und Bismarck nicht haben, werdenbesonders mit der Bemerkung: Den wollen wir uns merken! schwarzangeschrieben. Seit einiger Zeit ist er ziemlich still geworden, wohl ausAngst, oder— in Vorbereitung der Dinge, die da kommen sollen. SeineFeigheit geht sogar so weit, daß er nicht ohne zwei Mann Bewachungausgeht. Er hat wenig Umgang mit Leuten, uno die, mit denen ernoch umgeht, niögen ihn wegen seines arroganten Benehmens nicht leiden.Sein ganzer Privatverkehr beschränkt sich.auf das Restaurant des Rhei-Nischen Bahnhofs.Das ist also der vielbesprochene Gottschalk,„Gott sei gedankt," er istnicht verschwunden! So, Herr Puttkamer, dieses ist sein Bild; wirkönnten noch mehr erzählen, aber für heute genug.Sonntag den 8. März hatten die Freisinnigen eine Versammlung aufdem Johannesberg behufs Stellungnahme zu den Kornzöllen; es wurdeihnen aber von uns so heimgeleucytet, daß ihre Resolution verworfen,eine von den Genosien Müller und Hüttenberger beantragte angenommenwurde.Gottschalk scheint wieder aufzutauchen; am 3. März zwischen 9 und10 Uhr hat er den Laden von Genosse Neumann umkreist. Neumannhatte in einer Versammlung gesprochen, und da das Geschäft geschlossenSur, soll Gottschalk die merkwürdige Aeußerung gethan haben:„Dieache scheint verdächtig!" Am 13. März war wieder Haussuchung.—Nur so weiter, wir werden auch beobachten!Die Langenhauser Affäre kommt, wie es scheint, noch vor das Land-gericht und wird Staatsanwalt Uhles die Vertretung übernehmen.Der rothe Argus.Vom Bodensee im März. Das„Konstanzer Tageblatt" meldet:„Voreinigen Tagen sind frühmorgens in der Nähe desPulverthur-mes mehrere Pakete gefunden und an die Polizeiabgeliefert worden. Beim Oeffnen derselben bestätigte sich diedurch die eigenthümliche Packart hervorgerufene Vermuthung, daß siesozialdemokratische Schriften enthielten. Wahrscheinlichwurde wieder eine größere Anzahl solcher Schriften eingeschmuggelt unddie dabei Betheiligten gestört, so daß sie einen Theil der Ladung imStiche ließen. Seit etwa drei Vierteljahren hat man nichts mehr davongehört, daß hier sozialistische Schriften aufgefangen wurden; ob mandaraus auch entnehmen darf, daß inzwischen keinerlei derartige Litera-tur hier eingeführt wurde, ist eine andere Frage."Wir hoffen, daß die Konstanzer Polizei sich über den ihr„abgelte-f e r t e n" Fund die Lorbeeren nicht allzulang wachsen läßt, wundernuns aber desto mehr darüber, daß sie ihren Spürsinn nicht in andererRichtung längst rühmend an die große Glocke gehängt hat. Unser Kri-minalwindhund Dernbach hat nämlich in dem von ihm ans Meffergelieferten früheren Gastwirth, späteren Ausgeher und Erwerbs-schmuggler Herr, nachdem derselbe feine Strafe wegen Verbreitungsozialdemokratischer Schriften abgebüßt, einen gefährlichen Konkurrentenerhalten. Dieser Beutelschneider und Schuft hat, wie mansich erzählt,— angestachelt durch einen brodneidischenGastwirth. den Sohn eines benachbarten Konkurrenten, wahrscheinlich um einen Judaslohn, der Po-lizei als seinen angeblich früheren Helfershelferdenunzirt. Der saubere Anstifter spekulirt daraus, den Verwandtendes Denunzirten die Wirthschaftskonzesfion entzogen zu sehen. Denun-ziant Herr aber scheint in seinem schweizer Domizil auch kein Glückzu haben, wie so Mancher, der bequem, schnell und viel Geld verdienenwill; neulich hat man nämlich drei„Damen von bedenklicher Farbe" beiihm ans Tageslicht befördert. Als kleine Abschlagszahluno soll Herr— durch eine wunderbare Fügung Gottes zweimal Prügel be-k o m m e n h a b e n. Es schaut also doch Etwas heraus bei dem Ge-schäst.Soeben bringt die„Konstanzer Zeitung" solgenden Bericht, den ichnoch beifüge:„Karl Göppert von Konstanz erhielt wegen Vergehensgegen das Sozialistengesetz eine Gefängnißstrafe von 10 Wo-chen, wovon 7 Wochen erstandener Untersuchungshaft abgehen. ThomasS a u t e r wurde von der Anklage wegen Beihülfe freigesprochen.(Der20 Jahre alte Angeklagte Göppert hatte, wie er zugesteht, im Juni oderJuli v. I. in drei selbständigen Handlungen verbotene sozialdemokratischeDruckschriften, nämlich den„Sozialdemokrat", in Massen mittelst seinerGondel vom Schweizer Ufer nach seiner Wohnung in Petershausen her-übergeschmuggelt. Von hier w u r d e n die Schriften durch den Mitan-geklagten Lumpensammler Sanier gegen Entschädigung vonGöppert nach der Wohnung des Taglöhners Herr hier befördert, derdie weitere Spedition besorgte.(Herr ist bekanntlich vor nicht langerZeit dieserhalb von der hiesigen Strafkammer verurtheilt worden.) Göp-pert erklärt, er gehöre nicht der Sozialdemokratie an. Er habe sich nurmit dem Schmuggel besaßt, um etwas zu verdienen. Für jede Sendungerhielt er von der Zentralverwaltung in Zürich, resp. deren Agenten,Schuhmacher Haug in E m m i s h o f e n, 20 Mark, S au terwill nicht gewußt haben, daß die ihm von Göppert zur Beförderungübergebenen Säcke verbotene Schriften enthalten haben. Er w i r d f i chnoch wegen Meineids vor dem Schwurgericht zu ver-antworten haben, da er in der Strafkammerverhandlung gegenArnold, Herr und deffen Ehefrau wegen Sozialistenvergehens nach feinerBeeidigung angab: er habe die Person, welche ihm die Schriften über-geben, nicht gekannt, während er dieselbe sehr gut kannte."Bekannt ist hier allgemein, daß Herr nebst Frau, nachdem sieihre Strafe verbüßt, vor den Behörden freiwillig General-beichte abgelegt und Göppert, wie berichtet, denunzirthaben. Zur gleichen Zeit steckten Beide nicht blos ihre Unter-stützungsgelder ein, sondern suchten auch weitere herauszuschlagen. Schuh-macher Haug ist„der große Unbekannte", den unwiffende Büttel undRichter hier aufmarschiren lassen, wie manche Spitzbuben, die sich nichtanders zu helfen wiffen.Daß der unwissendeSauter schon vor seiner Verhaftung von„verbotenen Schriften" wußte, wer mag dies„ b e m e i n e i d e t",oder dem alten Mann aufgeredet haben?—Herr ist nun glücklich freiwilliger Denunziant geworden.Wir hoffen ihn bald in den Reihen der Grünröcke oder Polizeier zu be-grüßen, dafern er nicht bei irgend einem Seidenbaron eine strafloserlohnende Krippe findet.An den Pranger mit dem Denunzianten!Die rothen Grashupfer.Sprechsaal.*) Siehe schwarze Liste: Kronzeuge ic. k.London, 3. März 1885.In Nr. 9 des„Sozialdemokrat" greift E. Varenholz die früherin Nr. 3 gegebene Darstellung der Ursachen und des Verlaufs derSpaltung unter den englischen Sozialdemokraten als unrichtig an undentstellt dabei die Thatsachen, so daß eine Antwort nöthig wird.Varenholz kann der Behauptung, daß Hyndmann und seine Leute denJahresvorsitz im Exekutivrath haben wollten,„aus eigner Wissenschaftei.i ganz entschiedenes Dementi entgegensetzen", da er„selber Delegirterauf der 1884er Konferenz war." Die Frage, um die es sich handelt,kam aber gar nicht aus der Konferenz vor. Die Konferenz hatte be-schloffen, daß die Jahrespräsidentschaft des Exekutivrathes abgeschafftwerden solle. Ihre Beschlüsse waren für den Exekutivrath bindend. Kaumtrat der neue Cxekutivrath zusammen, so versuchte Hyndmann, denKonferenzbeschluß durch den Rath umstoßen zu laffen, also den Rath, dieExekutive, über seine Wähler, die gesetzgebende Konferenz, zu stellen.Dies leugnet Varenholz nicht.C. Varenholz war aber nicht nur auf der Konferenz gegenwärtig,sondern auch„in den beiden Sitzungen" des Exekutivrathes, in welchendie Spaltung sich entschied. Wo er dann seine Ohren hatte, ist schwerzu sagen, denn er scheint von dem Vorgefallenen fast gar nichts gehörtzu haben.Zum Beispiel: es sei„grundfalsch, daß Hyndmann und der zweiteSekretär(Fitzgerald) wiederholt ohne Wiffen des Rathes offizielle Briefeüber die Angelegenheiten der Föderation geschrieben." Varenholz weißalso nichts von den verschiedenen Briefen Fitzgerald's an die Sektionenvon Leeds, Edinburgh und Glasgow, die von Mahon und Scheu in denbetreffenden Sitzungen verlesen wurden— Briefe, die vom Bureau derFöderation datirt, wenigstens theilweise auf dem amtlichen Papier mitdem gedruckten Kopf:„Looial Deniocratic Föderation, 9, PalaceChambers,■Westminster", geschrieben, die sich mit keinem Worte fürPrivatbriefe ausgaben, und die von den Empfängern, wie Fitzgeraldselbst nicht bestreiten konnte, als amtlich angesehen wurden.Was aber Hyndmann's Korrespondenz in Angelegenheiten des Raths,hinter dem Rücken des Rathes, angeht, so gibt uns C. Varenholz selbstden Beweis dafür in der Angelegenheit von Scheu. Scheu betrieb dieOrganisation der schottischen Partei in einer Weise, die Hyndmann nichtgenehm war. Hier war allein der Exekutivrath der Partei berufen, zuentscheiden. Hyndmann wird also hier die Sache zur Sprache und Ent-scheidung bringen? Er dachte nicht daran. Er nahm die Sache selbst indie Hand. Er schrieb an die Glasgower einen Brief, zwar hinter demRücken des Raths, aber durchaus„nicht heimlich", denn der Brief war„ausdrücklich für die Oeffentlichkeit", d. h. für die Partei bestimmt, undwurde den Glasgower Genoffen vorgelesen. In diesem eingestandenen„geschäftlichen Brief"„warnte" Hyndmann sie auf eigne Faust davor,„sich Scheu's Führung anzuvertrauen," unter Anderem auch, weil es„nicht gerathen sei, einen Ausländer als den verantwortlichen Leiterder Bewegung... in den Vordergrund zu bringen."Das war es ja gerade, Freund Varenholz, was wir uns nicht gefallenlaffen wollten, daß Hyndmann hinter unserem Rücken in unseren Ange-legenheiten allein schaltete und waltete. Wenn Hyndmann hinter unseremRücken abmachte, wer die„verantwortlichen Leiter der Bewegung" seinsollten und wer nicht, so waren wir bloße Drahtpuppen, und die Rolleüberlaffen wir anderen Leuten.Nun zu dem Punkt, daß Hyndmann die ihm nicht willfährigen Leutehinter ihrem Rücken angegriffen. Hyndmann klagte Scheu bei der Glas-gower Sektion an, ein Freund von Most und ein Anarchist zu sein. Nunwar aber gerade Hyndmann der einzige, dem Scheu alle Papiere überseinen schon vor Jahren vollzogenen vollständigen Bruch mit Most vor-gelegt, darunter einen scharfen Artikel gegen diesen, deffen Veröffentlich-ung nur unterblieb, weil Most gerade damals verhaftet wurde. Hynd-mann log also direkt in seinem Briefe an die Glasgower.Ein anderes Beispiel. Hyndmann erzählte in Schottland, der Kassiervon Morris weigere sich, der Partei beizutreten, da er fortwährendGeldanweisungen zu Gunsten von mir, Edward Aveling, auszustellenhabe! Daß dies eine Lüge Hyndmann's, brauche ich wohl nicht zu sagen.Ich warf ihm dies in der Sitzung des Rathes vor, und Hyndmannwagte nicht abzuleugnen, daß er diese Verleumdung verbreitet.Ferner: Aus Paris kommen zwei Briefe mit derselben Unterschrift,aber verschiedener Handschrist. Der erste wird dem Rath mitgetheilt, denzweiten unterschlug Hyndmann. Die zwei Handschriften deffelben Man-N"s ließen ihn nicht schlafen. Aber bald löste er das Räthsel. Er gingherum zu Frost und Champion und theilte ihnen mit, nach seiner Ueber-zeugung habe die jüngste Tochter von Karl Marx, meine Frau, diesenBrief in Gemeinschaft niit ihrer Schwester, Frau Lafargue, gefälscht,um ihn, Hyndmann, in eine ihm selbst etwas geheimnißvolle Falle nachParis zu locken. Meine Frau, die dies erfahren, warf ihm diese seineInfamie in öffentlicher Sitzung vor, und er leugnete nicht, daß er sieverbreitet.Das Alles, Freund Varenholz, kam in der Sitzung vor, in welcher Siezugegen gewesen sein wollen, und wenn Sie nichts davon gehört, so istdas Ihre Sache. Die Majorität des Rathes hat es aber gehört undkam zu der Entscheidung, daß sie als Ehrenmänner nicht länger in dem-selben Rathe zusammensitzen und in derselben Partei zusammenarbeitenkönnten, mit einem Mann, der solcher Handlungen nicht nur fähig seisondern, wie Figura zeigt, sie gewohnheitsmäßig betreibt.Wie mit dem Obigen, verhält es sich mit der Behauptung von Varen-holz, daß die„Justice" nicht mit dem Gelde der Federation gegründet sei.Das ist einfach nicht wahr. Genoffe Carpenter schenkte der Föderafiondrei Aktten, die je 90 Pfd. einbrachten. Der Ertrag von zwei Aktienwurde durch Rathsbeschluß für das Blatt„Justice" bestimmt und diesemüberwiesen.Es würde zu viel Raum weanehmen, wollte ich auf die prinzipiellenDifferenzen zwischen uns und Hyndmann eingehen. Nur ein Punkt seierwähnt.Unser Vorwurf des„Nationaldünkels" sei unbegründet, sagt Varenholz:„Hyndmann's Schriften liefern einen kompleten Gegenbeweis." Und wasfinden wir in Hyndmann's Schriften, z. B. in„England for all"? Daßdie englische sozialistische Bewegung den Zweck hat, die„angelsächsischeRasse", die„großen Demokratien der englischredenden Völker" an dieSpitz- der Weltgeschichte zu stellen und ihnen„die Führerschaft zu sichernin den sozialen Aenderungen und Reformen, die naheherbeigekommen sind."Dies ist nicht genug. Diese Führerschaft wird eine bewaffnete sein.Denn allein England im Verein mit seinen Kolonien könnte sich dann„verlassen auf eine so erdrückende(overvhelming) Kombination vonFlottenmacht, wie keine denkbare Allianz despottscher Mächte sie auf-bringen könnte."(S. 103).Also die englischredende Welt im Besitz einer unbesiegbaren Seemachtvor der die übrige Welt sich jedenfalls beugen muß, ob sie nun bei'potisch sei oder nicht— das ist das Ziel des Hyndmann'schen Sozi�lismus!Weiteren Raum mit Widerlegung der Varenholz'schen BehaupwNi»anzufüllen, halte ich nach dem Obigen für überflüffig.Edward AvelinoWarnung.Wir warnen vor demCigarrenarbeiter v. Cerlofskt» aus Elsaß-Lothringen.Derselbe hat sämmtliche Kollegen in Brandenburg und auchSpremberg, indem er angab, von der Polizei verfolgt zu wer!geprellt und ihnen dadurch Geld abgelockt. Er deklamirt vund sucht dadurch bei den Genossen Anklang zu finden. Wie unsmitgetheilt wird, hat er in Magdeburg dasselbe Manöver ge!Hinaus mit den Schwindlern und Beutelschneidern!Die Genossen in Brandenburg a/H.Wir bitten, bei solchen Warnungen stets ein kurzes Signale me«beizufügen.Die Expedition des„Sozialdemokrat'Brieftastender Expedition: Beobachter: Benützte Adresse hat andere SA. fragen. Sonstiges besorgt. Gruß!— Fr. Sch. M. in W.: Mk.—>f. Schft. u. Porto erh. Weiteres anderwärts bestellt.— Recht aus ArtMk.— 90 Jnseratgeb. erh.— Impr. anglaise, Genf: Fr. 1— pr.$erh.— Konstanz: Mk. I— Ottopfennige ges. im Schweizerhaus pr. Uft!dkd. erh.— Hansen: 40 Pfg. pr. Schft. gutgebr.— Die rothen H.-5Mk. 38— pr. Ab. 2. Qu. gutgebr. Bfl. mehr.— Heinrich: Öroft. 12'ä Cto. Ab.:c. erh. 2 Mk. ö-Scheine lagen nicht bei.— B. Bkst.:?0 35 pr. Ab. 2. Qu., Schft. u. Strafporto erh. Von abgefallenen Markekeine Spur zu sehen. Weiteres folgt, sobald erschienen. Fr. 3 90 dttAgfds. dkd. zugewiesen.— Fuchs: Mk. 300— ä Cto. erh. Adr. geord<Aszq. nach Wunsch fort.— E. G., Aarau: Fr. 10 00 Ab. 1. Qu. esB. besorgt.- C. P. H. in H.: Mk. 3 50 Ab. bis Ende Juli erh. JViroflay: Mk. 200—& Cto. Ab. erh. Verl. gutgebr. Bfadr. notstBeil. besorgt.— H. I. Forest: Stimmt. Fr. 2 50 Äb. 1. Qu. erh. Erlfort.— Moorbrenner: Mk. 100— a Cto. am 20./3. erh. AllseitigFortsetzg. angenehm.— N. H. V.: Mk. 3— Ab. 2. Qu. erh.— T'G. A. B.: Mk. 5 00 Ab. 2. Qu. u. Schft. erh. Sdg. besorgt.—)St. St.: Mk. 4 30 Ab. 2. Qu. erh.— E. B. L.: Mk. 7 50 Äb. 2. Dlu. Schft. erh.— Aarhuus: Fr. 2 25 Ab. 1. Qu. erh.— W. K. A»Mk. 3 40 Ab. 2. Qu. erh.— Mönus W.: Die Sttnkblüthen des Sozi-listengesetzes haben wenigstens das Gute, daß man sie gründlich in»wird und an die Luft bringen kann.— Neckarspitze; Mk. 1'pr. Agfds. u. 10 Pfg. Porto, sowie Recherchen betr. S. dkd. erh. tist thatsächlich nicht kauscher.— V. L. Paris: Fr. 2 50 Ab. 2. Qu.»Fr. 2 50 pr. Agfds. dkd. erh. Weiteres beachtet.— I. K. Schfch.:?'2 10 Ab. 2. Qu. erh.— Rother Knopf am Kyffhäuser: Mk. 3— O2. Qu. erh.— Rother Voigtl.: Mk. 27— Ab. 1. Qu. erh. Adr.»notifizirt. Bfl. Weiteres.— Dreyfuß L.: Verl. gutgebr. u. Adr. nofisReihenfolge festgestellt.— B. I— VI: Alles geordnet und beachtet. Be'gäbe besorgt.— Feuerblume: Alles mit Nr. 11 abgg. Verl. gutgebr.'Bäff: Wird besorgt. Weiteres noch nicht vermeldet.— Wilhelmus: ÖWNachbstllg. folgt.— Rothe Fahne: Fehler durch Zwifchenhand. Mgeordnet. Bis jetzt von U. nichts dergleichen im Archiv.— VerrinnBf. v. 22./3. erh. Adr. ic. notirt.— Matilde: Adr. Bk. erloschen. Äverspätet erh. Gewünschtes ging mit 5 bereits.— Ruprecht: Bf.». 19./'hier. Weiteres erwartet.— Rappenheinerle; Gewünschtes folgt.— MBu: Mk. 4 30 Ab. 2. Qu. erh.— Frd.: P. K. W. erh., auch an Fr»— bgr. Usds. jc. anlangend berichtet.—HAn unsere Korrespondenten.Wir bitten in jedem Brief u. f. w. stets deutlich anzugeben, welcheBriefe, Sendungen u. s. w. bis zu Abgang eingetroffen wäre»Bei Adreßänderungen, Adreßlöschungen und dergleichen ist unbedinsfVorkehrung zu treffen, etwa Laufendes in sichere Hand pleiten. Alle Adreßmeldungen bitten wir in D e u t s ch- u n>Lateinschrift(behufs Kontrole) deutlichst zu schreiben.Deckadressaten oder deren Angehörige sind zur A b l i e f e r u n!sofort nach Empfangnahme strengstens anzuhalten.Sipcditi«« des Zisialdemokrat.Den Bestellern derWinke und Rathschläge zur Agitationhiermit zur Nachricht, daß Neuauflage erst bewirkt werden kan»wenn eine bestimmte größere Anzahl fest bestellt ist.Wir bitten deshalb zur Beschleunigung um allseits umgehend«Bestellung.Die Expedition des„Sozialdemokrat."Photographienin Visitenkarten-Formatsvon Ma x, Lassalle, Bracke, Geib, der russischen Mä»t y r e r und vieler Anderer sind ä 25 Cts.— 20 Pfennige zu bezieh»durch die?oUudiiel>d»»aiiu»x und Expedition des„Soi."Hottlngen-Zürlch,3" I Samstag, 28. März, Abends 8 Uhr, im Saale dgRestaurant Widder, Rennweg:HeschloffmeVersammlung der deutschen Sottaltste».Tagesordnung:Wichtige Parteiangelegenheiten.Zahlreiches Erscheinen erwartetDer Lokalausschuß.Sonntag, den 29. März, Abends präzis 7 Uhr, auf d»Bürgliterrasse:Märzfeier der deutschen Sozialisten, j!bestehend in:Gesang, Klaviervortrag. Deklamationen. Festrede, gehalten von de»Reichstags-Abgeordneten W. L i e b k e ch t. und Theater- Aufführung„Der Gehetzte." �NichtAnfang: präzis 7 Uhr.Entree: 50 Cts.Hiezu ladet freundlichst einDas Festkomite.Sotialisttsche Aröriterpartei Amerika.Sektion Rew-Aor».Sitzung deS ZentralkomiteS jeden Freitag«bendS S Uhin Lincoln Hall. Eck. Allen und Houston StreetJeden Samstag finden Versammlungen statt. Nähere« sieh„New-Yorker VolkSzeiwng". besonders Freitag« und Samstag«.Schweizerische GenofsenschaftSbuchdruckerei in Hottingen-ZUrich.