es wurde ihm aber durch Jemand der Bescheid, er solle sich nicht sehen laffen, denn der Mann lasse nicht mit sich spassen. Aus diesem Allem werden nun wohl die Genossen ersehen, was für einen Held wir zum städtischen Oberhaupte haben. Und ein solches Subjekt wählt man noch zum Amtsanwalt!

Ein Seitenstück zu diesem gemeinen Kerl ist auch unser Polizeiwacht meister Sommer, welcher seine Maitresse heirathete, nachdem er sich von seiner Frau hatte scheiden laffen, obwohl er schon Kinder in den Vierziger Jahren hat. Sommer, der hier dem städtischen Gefängniß vor­steht, wo nur über Nacht Leute eingesperrt werden, hat sicher schon man­ches Menschenleben auf dem Gewissen; denn es haben sich schon Leute ohne allen Grund über Nacht im Gefängniß erhängt, wie auch gar Manche furze Zeit nach ihrer Entlassung gestorben sind. Wenn dieselben dann auch wegen ihren mit Blut unterlaufenen Beulen geöffnet wurden, so konstatirten die Aerzte doch jedesmal eine natürliche Ursache des Todes, benn man wird doch nicht einen Beamten wegen eines Söffling" zum Mörder machen!

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Ferner sei erwähnt, daß sich unser letter Stadtsekretär wegen Ur­tundenfälschung aus Furcht vor der Strafe erhängte; daß ein Steuer­exekutor, welcher bei einer Frau die Steuern abgearbeitet hatte, und nun, da die Geschichte nicht ohne Folgen blieb, bezahlen sollte, dies aber nicht konnte, da er seinen Gehalt versoff und seine Frau nicht be­zahlen wollte, fich erschießen mußte; daß ein Polizeisergeant( Hinze) da­vongejagt wurde, weil er sich um Sachen gefümmert hatte, die ihn nichts angingen.( Er hatte sich bei seinem allzuvielen Spioniren einmal verleiten laffen, von seinem Vorgesetzten Wachtmeister- Sachen auszuspioniren, die er nicht ausplauschen sollte, und darum mußte er weg, und wir haben ihn nicht bedauert, denn er war nicht besser als jener).

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So habe ich den Genossen wohl unsere Beamten genug geschildert. Ich bemerke nur noch, daß Alles auf strengster Wahrheit beruht; sollte sich etwa Einer beleidigt fühlen, so könnte ich vielleicht noch mehr er­zählen; für diesmal soll es genug sein. Sollten aber verschiedene Sozia­liftenfresser unter unseren Mitbürgern mit ihren Bemerkungen, Beschim­pfungen der Partei und Verdächtigungen von Personen nicht aufhören, so werde ich sie zu finden wissen, und dann an den Pranger mit ihnen, wie ich es heut schon mit dem Tuchfabrikanten Wilhelm Strit ge­than hätte, wenn er mir nicht zu geistreich wäre.

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Wilhelm der 365 ste. Merseburg, 20. April. Die Unverbesserlichen des Duerfurter und Merseburger Kreises sind in die Lage gesetzt, auch einmal im Parteiorgan etwas von sich hören zu lassen. Zunächst die Nachricht, daß in der großen Regierungsstadt Merseburg , allwo seine Majestät der Heldenkaiser, ge nannt Rartätschenprinz, von Zeit zu Zeit allergnädigst zu raften geruht, und die Niemand im Verdacht hat, eine sozialdemokratische Räuberhöhle zu sein, am 11. April, dem Geburtstag unseres großen Vorfämpfers Ferdinand Lassalle , eine blutrothe Fahne geflaggt hat mit der Inschrift: Ferdinand Lassalle , geboren den 11. April 1825, Kämpfer der Freiheit." Wir fassen diese Demonstration als ein Zeichen unserer treuen Anhänglichkeit an unsere Parole auf, an der Niemand zu rütteln im Stande ift.

Was den vorjährigen Wahlkampf anbetrifft, so sind diesmal hier die ersten Stimmen für den Arbeiterkandidaten gefallen, und zwar beziffern fie fich auf 162( man könnte auch sagen, 162 Stimmen bewarben sich um eine Jungfrau, die wir in Ehren halten). Dies Resultat erreichten wir ohne besondere Agitation; wir waren zwar mit Flugblättern gut versehen, aber leider ftellten sich der Verbreitung große Schwierigkeiten entgegen. Trotz alledem haben wir einige Hundert unter die Hausthüren eingeschmuggelt, und der Neft ist anderweitig mit Hülfe der Post beför­bert worden. Ohne das infame Ausnahmegesetz wäre es unserer Be­hörde nicht so leicht geworden, uns in unserer Agitation zu hindern. Sie verbot nicht blos die Versammlungen, sondern sie beeinflußte auch die Wirthe dahin, uns ihre Lokale zu Agitationszwecken zu verweigern. Hier ist das alte Sprichwort wieder einmal am Plaze: Seitdem die Bürger sich dem Schute des Staats haben empfohlen, da haben die Hallunken das Recht ihnen gestohlen.

Was die gegnerischen Parteien anbetrifft, so hat sich namentlich die fogenannte Manchesterpartei durch allerhand Gemeinheiten ausgezeichnet. So nahmen sie uns nicht einmal die Wahlannonce auf, die wir für den Arbeiterkandidaten bestimmt hatten, und bald wäre es zu Wiederholungen der Szenen des Jahres 1878 gekommen. In welch brutaler Weise man damals Genosse Rödiger mitgespielt, ist wohl noch in Aller Gedächtniß. Herr Wölfel ist nämlich der Macher des hiesigen Käseblattes, und das sagt Alles. In einer konservativen Versammlung nahm ein Genoffe Ge­legenheit, die sogenannte Manchesterpartei etwas start herunterzufangeln. Die einfache Folge davon war, daß der Genosse durch den Einfluß des brutalen Wölfel ohne Grund und Ursache gemaßregelt wurde. Wir wer den es den Herren aber bei der nächsten Wahlbewegung vergelten! Es tommt gewiß das nächste Mal zur Stichwahl zwischen den Konservativen und der sogenannten Manchesterpartei, da werden wir wohl unsern jezi­gen Bertreter aus seinem Lager heben, denn wir geben dann im Duer­furter und Magdeburger Kreis den Ausschlag. Der brutale Wölfel ist für hier schon aus dem Sattel gehoben, so daß es ihm nicht möglich sein wird, ein weiteres Mandat hier annehmen zu können. Was seinen Nachfolger Panse anbetrifft, so ist derselbe der Sohn eines Naumburger Juristen. Er erlernte die Dekonomie, wurde schließlich Inspektor auf Rittergut Kleineigstedt, und als sein Prinzipal plöglich starb, heirathete er die junge Wittwe. Auf diese Weise wurde Herr Pause Ritterguts­befizer. Agitationsreisen überläßt Herr Panse dem brutalen Wölfel, der seine Unwissenheit in wahrhaft grotester Weise zur Schau trägt.

Mathilde Rothkäppchen.

Augsburg . Es ist an der Zeit, daß aus hiesiger Gegend auch wieder einmal ein Situationsbericht im Parteiorgan zur Veröffentlichung ge­langt. Was die legten Reichstagswahlen anbetrifft, so können wir mit einiger Genugthuung konstatiren, daß der große Rückgang der Stimmenzahl des Jahres 1881 diesmal sowohl hier als in Le chhausen wieder wett gemacht worden, während Oberhausen seinen früheren höchsten Stand wieder erreicht und Pfersee denselben sogar über­schritten hat. Wenn die Stimmenzahl somit auch gegen die in den meisten größeren Industriebezirken Deutschlands erzielte nur einen geringen Fortschritt der Bewegung aufweist, so kann man in Anbetracht der hiest gen Verhältnisse doch damit zufrieden sein. Erstens sind die wenigen Genossen hier am Plate, welche im Stande wären, unsere Prinzipien öffentlich flarzulegen, aus Existenzrücksichten daran verhindert. Doch dies wäre noch das Wenigste, denn man hat unter der Aera des Sozialisten­gesetzes hier so gut wie an anderen Orten gelernt, auch ohne öffent­liche Agitation auszukommen, allein man hatte nicht einmal hinreichend Leute zum Vertheilen der Stimmzettel, geschweige denn zum Austragen der Wahlflugblätter. Jedem Fabritarbeiter nämlich, der sich den oben­genannten Zwecken widmet, ist, wenn ihm auch die Polizei nichts anhaben kann, die Entlassung aus der Arbeit und die Eins zeichnung in die Schwarze Liste" der hiesigen Fabrikanten sicher. Wir können dreift behaupten, daß wir in Augsburg sowohl als in der Umgebung 40 Prezent mehr Stimmen erhälten hätten, wenn uns die nöthigen Leute zum Vertheilen des Wahlmaterials zur Verfügung ge standen hätten.

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Als Beweis dafür, daß die Furcht der Leute nur zu sehr begründet ift, möge folgende Thatsache dienen. Bei einem jungen Genossen wurde Haussuchung gehalten, das Resultat derselben war aber ein solches, daß die Polizei ihm nichts am Zeuge flicken konnte; aus Zorn hierüber hat unser durch seine Dummheit und Frechheit bekannter Oberrottmeister Dbig in Gemeinschaft mit dem. Gensdarmeriesergeanten 3iegler von Lechhausen welch' Letterer immer mit Pathos erklärt, daß er Niemand wegen politischer Anschauungen schädigen wolle- dem Direktor und Werkmeister der Fabrik, in welcher genannter Genosse beschäftigt war, solange mit Schilderungen von der Gefährlichkeit dieses Menschen" zugesetzt, bis demselben gekündigt wurde.

Nun Einiges über die sonstigen Vorkommnisse. Anläßlich der Sammlung zur Bismarck- Spende wurde es hier so toll als möglich getrieben. In der Mechanischen Baumwollspinn- und Weberei", in der ca. 1300 Arbeiter beschäftigt sind, wurde ein Aufruf angeheftet, in welchem auf Wunsch ,, vieler Arbeiter" zu Beiträgen für die Bismarckspende aufgefordert wurde, mit dem Bemerken, daß man fich auf dem Komptoir einzeichnen könne, doch dürfe der Betrag nicht unter 10 Pf. sein. Daß die ,, Ottopfennig"-Sammler noch unverschämter find als die Peterspfennig- Sammler, hat Niemanden gewundert, doch daß sie so frech sind und Arbeitern, wie denen in genannter Fabrik, von welchen mindestens 80 Prozent nur zwischen 10 und 18 Mark in

vierzehn Tagen verdienen, noch zumuthen, daß sie freiwillig

auf das Komptoir laufen, um einen 30fachen Millionär beschenken zu helfen, das hätten selbst wir nicht erwartet. Als nun kein einziger Ar­beiter hinging, schickte man die Meister mit der Liste zu jedem einzelnen Arbeiter an seinen Arbeitsplak, und als auch hiebei noch zu wenig ergattert wurde, mußten die Meister zum zweitenmale mit der Liste herumgehen, wobei die Andeutung fallen gelaffen wurde, daß diejenigen, welche nichts geben, schlechtere Arbeit bekämen oder entlassen würden. Dies half; denn daraufhin gaben die meisten Arbeiter auch Frauen und Kinder wur­ben angebettelt freiwillig" ihr Scherflein.

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Auf ähnliche Weise wurde es auch in der Maschinenfabrik Augsburg getrieben, während man in mehreren anderen Fabriken blos sam= melte und nicht erpreßte, und in etwa fünf größeren Fabriken so anständig war, gar nicht zu sammeln.

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Ein Fabrikant gab zweitausend Mark zu der Spende mit dem Motto: Aber meine Arbeiter in Ruhe lassen." Es sind eben noch nicht alle hiesigen Fabrikanten Hausknechte unseres Bürgermeisters von Fi­scher, des famosen Begründers der miserabelsten aller Parteien der deutschen Reichspartei. Seitens der Aktionäre wurden in den größeren Fabriken gleich mehrere tausend Mark zum Bismarckrummel gespendet, während ein verunglückter Arbeiter erft prozeffiren muß, wenn er für seine eingebüßten Glieder ein paar lumpige Mark Entschädigung will. Allen voran war die Göppinger Nähfadenfabrik mit 4000 Mark. Und trotzdem diese Fabrik Millionäre auf solche Weise be­schenken kann, trotzdem sie 15 Prozent Dividenden bezahlt, muß der Zoll auf Nähfaden erhöht werden; damit es den Näherinen, welche dieser Zoll meistens trifft, nicht zu wohl wird.

Zu erwähnen ist noch eine höchst interessante Affäre, welche sich hier kürzlich abspielte. Als vor mehreren Jahren die deutschen Baumwoll­Industriellen in Augsburg tagten und nebenbei die hiesigen Fabriken besichtigten, wurde von einem rheinischen Fabrikanten in einem Artikel, der durch verschiedene Zeitungen lief, die Baumwollspinnerei am Stadt bach dahier als Musterfabrik geschildert. Der Mann nun, der diese Fa­brik soweit brachte, daß sie diesen Titel in den Augen eines Fabrikanten verdiente, ist kein Anderer als der Gerant und Kommerzienrath" Theodor Haßler. Dieser nette Herr hat sich in Augsburg dadurch besonders hervorgethan, daß er dafür sorgte, daß in der Fabrik, wo er maßgebend war, die schlechtesten Löhne bezahlt wurden. Ferner ist Haßler Verfasser der über alle Maßen reaktionären Statuten der hiesigen Fabrik­frankenkassen, denn die meisten hiesigen Fabriken haben dieses Machwerk Haßler's für sich akzepirt.

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Dieser Kommerzienrath" nun, welcher Arbeitern, die mit 400-500 Mark Jahresverdienst nicht auskommen konnten, ins Gesicht sagte: ,, Sie verstehen nicht zu sparen", hatte bis jetzt 5 Prozent des Reingewinns als Gehalt, was jährlich ungefähr 60,000 mt. ausmachte, freie Woh­nung, eigene Equipage- Gärtner, Schweizer 2c. gar nicht mitgerechnet. Das war aber diesem Sparapostel" noch zu wenig, denn er stellte wiederholt die Forderung auf 7 Proz. des Reingewinns, d. h. auf etwa 24000 Mt. Zulage. Da diese Forderung dem Aufsichtsrath denn doch ein bischen zu hoch schien, folglich keine Aussicht vorhanden war, das Ver­langen durchzusetzen, wußte sich der sparsame" Herr Haßler dadurch zu helfen, daß er die nicht zu erlangenden Prozente sich im Voraus sicherte. Der Einfluß, den ein Oberpascha von der Sorte Haßler's auf die bauch­rutschenden Angestellten einer Fabrik ausübt, ist bekannt. Mittelst dieses Einflusses nun wurden zu den ca. 1200 existirenden Lohnsklaven noch ein paar Dutzend nicht existirender hinzugerechnet und die Löhne dafür ausbezahlt. Da nun Nichteristirende selbstverständlich keine Lohn­empfänger sein können, so war der Herr Kommerzienrath so herablassend, dies Amt zu übernehmen, und so hatte die Sache Sinn und Verstand. Rechnet man 2 Prozent Reingewinn zu 24,000 Mr., 4 Dutzend Lohn­sklaven pro Stück 500 mt. 24,000 Mt., so möchte man mit unseren

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so fromm gewordenen Liberalen ausrufen: Welche Wendung durch Gottes Fügung!"

Dies sind so einige Beispiele von den Zuständen in der ehemals be­rühmten ,, Augusta", der Stadt, welche die höchste Sterblichkeitsgiffer aller Großstädte Deutschlands aufweist, und hinsichtlich des Fleischkonsums zu den geringsten zählt. Doch Eins hätte ich bald vergessen: Augs­ burg hat im Verhältniß zu seiner Bevölkerungszahl den höchsten Bei­trag zur Bismarckspende geliefert nämlich 56,000 Mt., und dies gleicht Alles aus!

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Unsere servile Presse, die von den genannten Uebelständen nicht das Geringste erwähnt, rühmt sich natürlich mit diesem Resultat zur Bismarck­Spende!

Solche ungesunde Verhältnisse werden aber nicht eher beseitigt werden, als bis die Sozialdemokratie auch am hiesigen Plaz zu größerer Bedeu­tung kommt; hiezu ist aber nöthig, daß Jeder seine Pflicht thut, und besonders die alten Genossen aus ihrem Schlaraffenleben sich ein wenig aufraffen und bei Reinigung des großen ,, Augias- Stalles" mit­helfen.

Der rothe Kritikus.

Nachdem durch die Ausführung der Redaktion und Fraktion in Nr. 17 des Sozialdemokrat" die in Nr. 14 veröffentlichte Fraktions- Erklärung eine wesentliche Modifikation erhalten hat, glauben wir im Interesse der Partei zu handeln, wenn wir unsere Antwort im ,, Sozialdemokrat" auf einige Worte beschränken und die Begründung unseres Standpunktes in einem ausführlichen Schreiben an die Fraktion antreten.

Wir erklären die Behauptung der Fraktion, daß die Abfassung oder die( sehr beschränkte) Verbreitung unserer Resolution offenbar der Absicht entsprungen sei, eine Art ,, Entrüstungsbewegung gegen die Fraktions­beschlüsse hervorzurufen, als völlig grundlos und durch nichts von der Fraktion erwiesen;

wir erklären es ferner als ein Recht der Parteigenossen, in allen Fragen ähnlicher Art direkt mit einander in Verbindung zu treten ein Recht, das abzusprechen die Fraktion in keiner Weise befugt ist; wir erklären endlich das Verlangen der Fraktion, das Parteiorgan dürfe unter keinen Umständen in Gegensatz zur Fraktion treten 2c., als ein durchaus unberechtigtes, weil der Sozialdemokrat" das Organ der Gesammtpartei und nicht das der Fraktion ist, und weil die Fraktion als Parteivertretung der Kritik und Kontrole der Parteis genoffen ebensogut unterstellt sein muß wie jeder andere Genosse. Im anderen Falle wäre die freie Meinungsäußerung unterdrückt, und die fonsequente Folge wäre die Unfehlbarkeits- Erklärung der Fraktion, welche in jeder Kritik einen ,, Angriff", offen oder versteckt, erblicken könnte.

Die Mitgliedschaft der deutschen Sozialisten in Zürich .

Die Genossen in Genf stimmen mit allen gegen eine Stimme für die Resolution der Londoner Genossen und den Frankfurter Aufruf, bemerkt wurde aber, daß die Frankfurter Genossen in einigen Punkten eine etwas weniger leidenschaftliche Sprache hätten gebrauchen können. Die Genoffen drückten den Wunsch aus, die Namen derjenigen Abge­ordneten zu erfahren, welche für die Vorlagen und die Erklärung ge­stimmt hätten.

Den Abdruck des in voriger Nummer angekündigten Protestes der Königsberger Genossen haben wir auf Grund uns inzwischen gewordener Mittheilungen und da wir von den Einsendern ausdrücklich dazu auto­rifirt worden, einstweilen verschoben.

Zu spät für diese Nummer erhielten wir eine Erklärung aus Offen­ bach und eine aus London , erstere gegen lettere für den Frank­ furter Aufruf.

m. Bei der Reichstagsfraktion sind Zuschriften eingelaufen, in welchen Gegenproteste gegen einige in Nr. 17 des Parteiorgans enthaltene Rundgebungen angekündigt sind. Natürlich hat die Fraktion entschieden ab gerathen. Der Zwischenfall, welcher zu jenen Kund­gebungen Veranlassung gab, ist erledigt, und es wäre thöricht, eine Polemik fortzusehen, welche gegenstandslos geworden ist.

Zur Beachtung.

Um etwaigen Inkonsequenzen aus dem Wege zu gehen, haben wir beschloffen, in Zukunft nur den Familien derjenigen Ausgewiesenen

Unterstügung zukommen zu lassen, welche als aktive Genoffen b Partei angehört und während ihrer Mitgliedschaft die übliche Parte fteuer entrichtet haben. Unserer Partei nicht angehörende Ausgewiesen erhalten nur ein bestimmtes Reisegeld.

Um möglichste Weiterverbreitung unseres Beschlusses in den der Part nahestehenden Kreisen ersucht alle hiesigen Genossen

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Die Leitung für Leipzig - Stadt und Land.

Erklärung.

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Ein Herr Paul Thiele( Nähmaschinen- Agent?) aus Deuti land abwechselnd in Basel , St. Johann, St. Ludwig Zürich. Bern , Genf 2c.ift uns in feiner Weise nähe bekannt. Seine Berufung, daß er verschiedene Genosse hier 2c. tenne" und daß er in Basel als politisch verdächtig b haussucht sei", bieten keine Vertrauensanhalte. Dagegen versuchte derselbe die Frau eines Basler Genossen u diesen selbst über Dinge auszuforschen, nach denen er nicht fragen hat.

Dies zur Kenntnißnahme für Alle, die es angeht.

Die Züricher Vertrauensleute

Zur Warnung in Nr. 7 des ,, S.- D." Es ist ein Jrrthum, daß der in Nr. 7 signalisirte Denu ziant Martin Bayerlein heißt. Derselbe heißt vielmehr thatsäch Martin Deuerlein,

ist pensionirter Sergeant und wohnt Schäfflerstraße Nr. 2 II. München . Er ist Denunziant und fortgesetzt verdächtig, Vigilant für die hiesige Polizei thätig zu sein.

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der Redaktion: Einsendungen aus Rathenow , Base Ebingen, Schweinfurt , London 2c. in nächster Nummer. O- n. in Brüssel : Die betr. Notiz in Nr. 12 ist, wie auch a ihrem ganzen Inhalt ersichtlich, von Niemand eingesendet", sonde von der Redaktion verfaßt. Wir waren aber damals f erstaunt, daß wir so ganz ohne Nachrichten über die Ausweisungen blieben, mußten eben doch die Sache, soweit wir aus den Zeitung unterrichtet, im Blatt erwähnen. Dies zur allseitigen Aufklärung. L. H. in London : Protest 2c. für diese Nummer zu spät erhalte Von dem Abdruck Jhres Eingesandt" glaubten wir um so eher Abfta schaftlich nehmen zu sollen, als dessen Inhalt sich mit dem gleichzeitig eingesandt ger tom und veröffentlichten Protest deckte.

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der Expedition: 2. W. 3ch.: Fr. 2- Ab. 2. Du. erh. Di Ver. 3ch.: Fr. 8 2 26. 1. Du. u. 1 Ab. 2. Du. Bibliothek und Ab. 2. Du. Dtsch. Ver. dch. W. erh. Stg. Mrn.: öwfl. 1 70 Ab. Du. dch. N. erh. W. Pf. Hg.: Mr. 3- f. Schft. erh. Daniel i. Bewegun 2." längst vergriffen. ttt himmel--: Mt. 300- pr. Ab. Schft.- Sto. gutgebr. und Ggrchg. Ptr. Fds. gebucht. Rbg. geordnet. H. G. Sch- g: Mr. 290 Ab. Mai u. Juni erh. H. D. B.: 5 85 Portozuschlag bis Ende Juni u. Schft. erh. Bftllg. mit 18 fort. Nova: Mr. 22 05 Ab. 4 u. 1. Du. f. div. Bfe.- Ab erh. Weiteres. sorgt. Feuerblume: Mt. 60- à Cto. Ab. u. Schft. 2. Du. u. 1 Ab. 2. u. 3. Du. erh. Ggrch. gutgebr. Bftllg. folgt. H. M. M.: 1.90 b. 2. Du. durch Mz. erh. C. S. B., Mt. 7 50 Ab. 1. 2. Qu. erh. ron: Mr. 65

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Wilhelm Speckmann aus Rheda in Westfalen, 1865 n Armee In dianopolis( Amerika) ausgewandert, wolle seine Adresse behu Erbschaftsregulirung schleunigst an Unterzeichneten langen laffen.

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Aufruf.

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Auskunft über Speckmann's jezigen Aufenthalt wird gleichfalle allfe erbeten an die Expedition des Sozialdemokrat" oder an August Kleine, am Bach Nr. 38, ( Mt. 1 20)

in Bielefeld.

Gesuch.

Bourges ihre Int bodenlos

beraltete besgleid

Ein verheiratheter Mann, 34 Jahre alt, sucht, da er gesundheitshalb sein erlerntes Geschäft als Eisengießer nicht mehr betreiben thnn, ei renten anderweitige Geschäftigung, vielleicht als Magazinier, Kontr Kampf Ieur, Bureaudiener, Expedient, Schreiber oder Au es zu A I aufer 2c., und wird hiebei bemerkt, daß derselbe eine sehr gute Han schrift besitzt. Auch könnte derselbe eine Wirthschaft pachtweise oder Wirthschaftsführer übernehmen, oder den Ausschank einer Brauerei, er in letzter Zeit eine Wirthschaft führte, jedoch wurde ihm hiebei du ein Militärverbot die Existenz unmöglich gemacht. Diejenigen Parteigenossen, welche in dieser Angelegenheit etwas th fönnen, werden ersucht, es bald zu thun, da der Betreffende schon dem 1. März existenzlos ist und sich mit seiner Familie in keiner rosts Revolut Lage befindet, da er in seinem jetzigen Wohnort keine Beschäftigung, einem E und Alles desha kleinen nicht einmal eine Wohnung mehr bekommen kann weil er sich um die Sache der Arbeiter angenommen hat. Dfferten sind zu richten an

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