fand einstimmige Verurtheilung, und wurde für verwerflich erklärt; es wurde beschlossen, mit allen Mitteln dagegen anzukämpfen. Während der animirten, zirka vier Stunden dauernden Debatte hatten sich sehr viele Genossen von Wörrstadt und Umgegend eingefunden, welche den Verhand­lungen mit Interesse folgten. Gegen 4 Uhr erschien auch der gestrenge Drtspascha in Begleitung von drei Gendarmen und hatte die kühne Ab­ficht, die Konferenz aufzulösen, er wurde aber von den anwesenden sozia­listischen hessischen Landtagsabgeordneten st und Urich auf das voll­ständig Ungesetzliche seines Gebahrens aufmerksam und für alle eventuelle Folgen verantwortlich gemacht. Gelungen war, daß er auf die Frage, auf Grund welches Paragraphen und welchen Gesetzes er die Versamm lung auflösen wollte, zur Antwort gab: Auf Grund von Paragraph 9! Da er aber das Gesetz nicht angeben konnte, so wurde er aufgefordert, sich ruhig zu verhalten und den Gang der Konferenz nicht mehr zu stören. Das ließ sich denn auch der Herr Bürgermeister gesagt sein, nahm mit seiner Begleitung Plak, ließ sich ein paar Schöpple Wein" gut schmecken und folgte den noch zirka zwei Stunden dauernden Ver­handlungen mit großem Intereffe. Schließlich wurde nachfolgende Re­solution einstimmig angenommen: Die heutige Landeskonferenz der sozialdemokratischen Partei in Heffen erklärt, daß es nur dann zulässig ist, in die Wahl für Bürgermeister, Beigeordnete, Gemeinderäthe, resp. Stadtverordnete einzutreten, wenn ausgesprochene Sozialdemokraten auf­gestellt sind. Ist das in Städten resp. Gemeinden nicht möglich, so wird den Genossen Wahlenthaltung zur Pflicht gemacht. Wo Wahlen beschlossen werden, haben die Genossen das Gutachten des aus sieben Personen be­stehenden Landeswahlkomites einzuholen, um mit demselben gemeinsam die Entscheidungen zu treffen." Ebenfalls einstimmig angenommen wurde der Beschluß, welcher für die Zusammensetzung des Landeswahlkomites bestimmte Normen aufstellt. Mit einem dreifach donnernden Hoch auf die Sozialdemokratie wurde die Landeskonferenz, welche zirka sechs Stunden getagt hatte, geschlossen.

Die Mitglieder des Kommunistischen Arbeiter- Bildungs- Vereins London , 49 Tottenham Street W., stimmen dem Aufruf der Genossen in Frankfurt a/ M. in Nr. 17 des Sozialdemokrat" aus folgenden Gründen bei:

Wir glauben, daß eine Betheiligung an der Reichstagswahl nur dann von Nutzen für die Arbeiterklasse sein kann, wenn die gewählten Ver­treter im Reichstag voll und ganz auf dem Standpunkte des Klassen­bewußtseins stehen und die Forderungen der Partei schroff gegen die Intereffen des heutigen Staates zur Geltung bringen. An eine Besse: rung der Lage der Arbeitermassen mittelst kleinlicher Reformen glauben wir nicht.

Wir sind mit den Frankfurter Genossen der Ansicht, daß unsere Ver­treter in ihrer Mehrheit auf diesem Standpunkt nicht gestanden haben; das beweisen die Reden und Anträge, welche gestellt worden sind, und welche ebensogut von einem Vertreter der Freisinnigen" hätten gestellt werden können.

Eine Ausnahme macht der Arbeiterschutzgesetz- Entwurf."

Da die heutige Gesellschaft nichts von ihren Privilegien gutwillig ab­gibt, so bleibt für uns nichts übrig, als unsere ganze Kraft und Agitation daran zu setzen, das Proletariat davon zu überzeugen, daß es von der heutigen Gesellschaft nichts für sich zu erwarten hat, und daß es seine Emanzipation nur erreicht, wenn es, die Gewalt mittelst Ge= walt" vertreibt.

Daß dies nicht heute oder morgen geschehen kann, wissen wir. Wir wissen aber auch, daß die heute übliche Agitationsweise( im Reichstag und in den sich so nennenden Arbeiterblättern) auf ganz das Entgegens gesetzte hinarbeitet.

Die hiesigen Genossen glauben nicht an einen Verrath seitens ihrer Vertreter, sehen aber in der Haltung der Majorität der Fraktion keine Gewähr für ein Vorwärtsschreiten in obigem Sinne.

*

*

*

Proteste, bezw. Resolutionen gegen die Fraktionserklärung sind uns noch zugegangen aus Barmen, aus Elberfeld , München und von der Hessischen Landeskonferenz.

Nachdem zunächst in dieser Nummer die Erklärung der Londoner Ge­noffen ihrem vollen Wortlaute nach zum Abdruck gelangt ist, empfehlen wir den Genossen, die an das Schreiben der Fraktion in Nr. 14 des Parteiorgans fich knüpfende Polemik nunmehr als endgültig abges schlossen zu betrachten und, soweit es noch nicht geschehen, auf den Abdruck ihrer Einsendungen zu verzichten. Die Fraktion hat es, im Interesse des Friedens innerhalb der Partei, für gut befunden, von Gegenerklärungen abzumahnen. Verschiedene, trotzdem eingelaufene Pro tefte, die sich namentlich gegen die Frankfurter Rundgebung richteten sind mit Zustimmung aus Hannover , Offenbach , Hamburg u. s. w.

-

der Unterzeichner zurückgezogen worden. Desgleichen sehen die Genossen von Leipzig und Leipzig - Land, die sich gegen die Fraktionserklärung in Nr. 14 ausgesprochen haben, von der Veröffentlichung eines besonderen Proteftes ab.

Mit Abdruck der Bebel'schen Erklärung und der Replik Frohme's dürfte auch dieser Zwischenfall erledigt sein.

Es sind eine Reihe von Stimmen, welche das Schreiben der Fraktion in Nr. 14 des Organs tadeln zu müssen glaubten, im Organ zum vollen Ausdruck gekommen, und Niemand kann deshalb in dem Abschließen dieser Polemik, deren Verlängerung keinen Sinn hat und dem Ansehen der Partei nicht förderlich sein würde, eine Beschränkung der freien Kritik und Meinungsäußerung erblicken.

Der Erörterung der prinzipiellen Fragen, welche im Laufe der Polemik angeregt worden oder aufgetaucht sind, steht selbstverständ: lich, wie auch bereits in Nr. 17 hervorgehoben, das Parteiorgan nach wie vor jederzeit offen.

Die noch nicht veröffentlichten, sowie etwa noch einlaufende Erklä rungen senden wir auf Wunsch dem Fraktionsvorstand zu, womit wir die betreffenden Genossen einverstanden hoffen.

*

walt duldet und die ihr mehr oder weniger ange­nehm sind.

Und nun zu dem Artikel selbst.

Frohme bestreitet, daß die Veröffentlicher jener Frankfurter Erklärung das Recht hatten, im Namen von Hunderten von Frankfurter Genoffen zu sprechen. Er sagt:

,, Diese Angabe ist eben nicht wahr; die Urheber des Aufrufs haben sich damit der denkbar frivolften und schnödesten Uebertreibung schuldig gemacht. Das fonstatire ich hiermit im Einverständniß mit all' den­jenigen Männern, die fähig und würdig sind, Frankfurts sozialdemokra­tisches Element nach außen hin zu repräsentiren. Diese Männer, alle bewährte Genossen, treue und ehrliche Kämpfer für ihre Ueberzeugung, haben mich ausdrücklich ersucht, auch in ihrem Namen mit entschieden zu protestiren gegen die unerhörte Anmaßung einer Krakehler= Clique, welche, hübsch im Dunkeln verborgen, erfüllt von echt vehm­richterlichem Hochmuth, ihre vergifteten Pfeile auf diejenigen schießt, denen die Aufgabe zugefallen ist, im offenen ehrlichen Kampfe für die Prinzipien der Sozialdemokratie einzustehen. Die Clique ist klein, sehr Klein; ihrer Anmaßung und Niedertracht die ich an mir selbst zum öftern im reichsten Maß als Dant" für 15jähriges mühevolles Wirken erfahren mußte hält ihre Unwissenheit in sozial- politischen Dingen und ihre absolute geistige Impotenz die Waage.

Unsere, den Protest der Königsberger Genoffen betreffende Notiz in voriger Nummer berichtigen wir auf deren ausdrücklichen Wunsch dahin, daß derselbe nicht, wie dort gesagt. zurückgezogen worden ist, sondern daß die Genossen Königsbergs im Hinblick auf die Erklärung in Nr. 17 des ,, Sozialdemokrat" auf seine Veröffentlichung verzichtet haben.

"

-

-

,, Um den Werth dieses Verdammungsurtheils ermessen zu können, muß man wissen, wie dasselbe zu Stande gebracht worden ist. Man hat sich sehr wohl gehütet, irgend einen der überzeugungstreuen und vernünftigen Parteigenossen zu einer bezüglichen Besprechung einzuladen. Man hat vielmehr wenn wirklich eine größere Anzahl von Personen sich an dem Beschlusse des Aufrufs" betheiligte einige Dugend harm loser, unerfahrener, junger Menschen zusammengetrommelt, die von der jämmerlichen Komödie, wozu sie mißbraucht wurden, keine Ahnung hatten. ... ,, Nicht nur die Sozialdemokraten Frankfurts , sondern die in ganz Deutschland wenden sich mit Entrüstung von Individuen ab, welche, um einem dummen Hochmuths- und sogenannten revolutionären Geist" zu genügen, den Namen der Partei entehren, von Menschen, die im offenen, ehrlichen Kampfe nie etwas geleistet haben und nie etwas leisten werden, desto rücksichtsloser aber, vom Schleier der Anonymität beschützt und so wenigstens für die Masse des Publikums nicht erkennbar, das Werk der Verhegung und Verleumdung betreiben und dem anarchistischen Blödsinn Konzeffionen machen."

Wir bringen hiermit das bereits in voriger Nummer erwähnte Ein­gesandt Bebel's gegen den Angriff Frohme's zum Abdruck und laffen demselben eine kurze Replit Frohme's folgen, dem der Bebel'sche Artikel der Kürze halber vor der Veröffentlichung zur Kenntniß gebracht

wurde:

Auch ein ,, Protest".

-

Dies sind die für mich hauptsächlich in Betracht kommenden sake. Jeder Leser wird zugeben, daß sie an überflüssigem Pathos, schulmeister­licher Hochfahrenheit und beleidigendem Jnbalt nichts zu wünschen übrig lassen; desto mehr stehen sie mit dem thatsächlichem Sachverhalt in Widerspruch.

Es war nicht ,, eine kleine, sehr kleine Klique", welche die ,, unerhörte Anmaßung" besaß, erfüllt von echt vehmrichterlichem Hochmuth ihre vergifteten Pfeile abzuschießen", sondern es waren wohlgezählt über neunzig Männer beisammen, die jener Erklärung zustimmten. Und diese bestanden nicht aus einigen Dugend zusammengetrommelter harm­Loser unerfahrener junger Menschen", sondern es waren bis auf ganz Vereinzelte, die fehlten, die ältesten Parteigenossen Frank furts zugegen, die zum Theil seit fünfzehn und mehr Jahren in der Partei thätig und deren Namen zum Theil in der ganzen Partei bekannt sind. Es befanden sich ferner Männer unter ihnen, deren sozialpolitisches Wissen und deren geistige Potenz hinter den gleichen Eigenschaften Frohme's nicht zurückstehen, die so gut wie Frohme für die Partei jederzeit öffentlich eingetreten sind und nach ihren besten Kräften gewirkt haben. Wenn Jemand also das Recht hatte, im Namen von Hunderten von Frankfurter Parteigenossen zu sprechen, so waren es jene Neunzig. Die sehr kleine Klique", von der Frohme spricht, dürfte wo anders zu suchen sein.

Die Erklärung der Frankfurter Genossen in der Nr. 17 des, Sozial bemokrat" gegen die Fraktion hat dem Abgeordneten Frohme Veran laffung gegeben, in einem äußerst heftigen und beleidigenden Artikel sich gegen die Absender jener Erklärung zu wenden.

Ich sehe mich veranlaßt, in dieser Angelegenheit das Wort zu neh men, weil ich zufällig Gelegenheit hatte, mit den betreffenden Ge­noffen unmittelbar nach dem die Besprechungen über die Erklärung erledigt waren, zu verkehren, und somit nicht blos ein Recht, sondern die Pflicht zu haben glaube, dieselben gegen die un­qualifizirbaren Angriffe Frohme's, soweit sie sich auf Zahl und Zusam mensetzung der Theilnehmer an jener Besprechung und den unter ihnen obwaltenden Geist beziehen, in Schutz zu nehmen.

Wenn ich diese Erklärung nicht, wie Frohme es mit der seinen gethan, im Frankfurter Journal", sondern im Parteiorgan veröffentliche, so geschieht dies, weil ich keine Zeile einem Blatte schreiben mag, das als offiziöses Regierungsorgan gilt und bis dato es als seine vornehmste Pflicht erachtete, die deutsche Sozialdemokratie zu beschimpfen und in den Schmutz zu ziehen. Außerdem gehört der Austrag von Meinungsver­schiedenheiten und Streitigkeiten, wenn sie einmal nicht anders als öffentlich ausgetragen werden können, nach meiner Ansicht einzig in Das Parteiorgan, wo der legitime Boden ist, auf dem volle Meinungsfreiheit herrschen muß. In deutschen Blättern fönnen nur solche Meinungen Aufnahme finden, welche die herrschende Ges

"

Diese Auffassung theilte offenbar auch die Fraktion, sonst wäre die Erklärung nicht als die Ansicht von Hunderten von Frankfurter Genossen im ,, Sozialdemokrat" zum Abdruck gekommen.

Frohme sagt weiter: Man hat sich wohl gehütet, irgend einen der überzeugungstreuen und vernünftigen Parteigenoffen zu einer bezüglichen Besprechung einzuladen."

Ich weiß nicht, wer in den Augen Frohme's zu den überzeugungs­treuen und vernünftigen Genoffen" in Frankfurt gehört, konstatiren dagegen muß ich, daß Sabor, der sozialdemokratische Vertreter Frankfurts im Reichstag, zu jener Be sprechung ausdrücklich eingeladen war, sich aber wegen Unwohlseins entschuldigte.

Da ich Tags nach jener Besprechung über den Verlauf derselben an die Fraktion einen Brief schrieb, hat Frohme nicht einmal die Entschul­digung für sich, daß er das Alles nicht gewußt habe.

Frohme mußte, als er den zitirten Artikel im Franks. Journal" ver­öffentlichte, alle Vorgänge so genau wie ich, und darnach mag jeder Parteigenoffe ermessen, welche Charaktereigenschaft dazu gehört, einen solchen Artikel in einem der Partei grimmig feindlichen Blatte zu ver­öffentlichen.

Ich bin nicht in der Lage, die Frankfurter Erklärung in allen Punkten billigen zu können; überdies richtet sich dieselbe nicht etwa be­sonders gegen Frohme, wie Jeder weiß, der sie gelesen hat, sie richtet sich vielmehr gegen die gesammte Fraktion, also auch gegen mich; und so hatte auch Frohme von diesem Standpunkt aus teine Veranlassung, seinen besonderen Profeft zu veröffentlichen. Konstatiren aber will ich der Wahrheit gemäß, daß die bei jener Be­sprechung Anwesenden vom besten Geiste beseelt waren, und es keinem derselben in den Sinn kam, die Partei schädigen zu wollen. Alle handelten in dem Glauben, eine Pflicht gegen die Partei zu erfüllen.*)

ebenso wie ich ihm Unrecht thun würde, wenn ich ihm einen Vorwu daraus machen wollte, daß er mitunter Erklärungen im Leipzige Tageblatt" veröffentlicht, einem Blatt, das in Servilität und B schimpfung der Arbeiterpartei gewiß nicht hinter dem Frantf. Journal zurücksteht.

War aber in jener Frankfurter Erklärung ein Verstoß gegen die Parteigrundsätze enthalten, wie man nach dem Frohme'schen Artikel und nach einem gleichzeitig von Berlin ausgehenden Elaborat, das die Runde durch einen Theil der in Deutschland erscheinenden Arbeiterblätter macht, glauben sollte, warum haben denn die seitens der Fraktion nach Zürich gesandten Abgeordneten die Erklärung der Frankfurter wörtlich ab­brucken lassen, während andere Erklärungen nur auszugsweise mitgetheilt

wurden?

Was Bebel über und gegen meine Erklärung sagt, will ich hier une örtert lassen, denn es liegt nicht in meiner Absicht, dazu beizutrage daß die Polemik fortgesetzt werde.

Nur eine Bemerkung Bebel's muß ich berichtigen: er meint, die na Zürich gesandten Fraktionsmitglieder hätten, indem sie den unverkürzt Abdruck der Frankfurter Erklärung anordneten, in gewissem Maße ein Billigung des Inhalts derselben ausgedrückt. Ein genaues Durchle der Kundgebung von Fraktion und Redaktion in Nr. 17 d. Bl. wi den Genossen Bebel von seinem Irrthum überzeugen. Berlin , 15. Mai 1885.

Nach der Kundgebung der Fraktion und Redaktion, welche unmittel­bar hinter der Erklärung der Frankfurter Genossen in Nr. 17 des ,, Sozialdemokrat" veröffentlicht wurde, durfte jeder Parteimann erwarten, daß damit der Streit begraben sei. Da fällt es Herrn Frohme ein, in einem parteifeindlichen Blatt noch seine besondere Rolle spielen zu wollen und auf eigene Faust seinen Protest" loszulassen.

"

Naruf.

Karl Frohme .

d

Am Freitag, den 8. Mai, verschied unser treuer Genoffe Karl Kallmann.

-

Er war einer von den wenigen persönlichen Freunden und Geno Johann Jacoby's , welche den Lehren der Sozialdemokratie f treu geblieben sind im Gegensatz zu jenen Halben, welche die grö Verehrung für diesen großen Volksmann heuchelten, beim ersten An aber, im Reaktionsjahre 1878, auseinanderstoben und heute der Sozi demokratie als Gleichgiltige oder gar als Gegner gegenüberstehen. Darum Ehre seinem Andenken!

Wenn etwas geeignet wäre, in die Partei eine Spaltung zu treiben, dann sind es Veröffentlichungen wie jener Artikel von Frohme und jener andere aus Berlin stammende Artikel, der so bereitwillig in einem Theil der in Deutschland erscheinenden Arbeiterblätter Aufnahme fand und bestimmt war, durch höchst einseitige Darstellung die jene Blätter lesenden Parteigenoffen gegen die Frankfurter Genoffen und die übrigen Protestler einzunehmen.

Nürnberg , den 8. Mai 1885.

A. Bebel.

Die Königsberger Sozialdemokraten.

Wiederum hat uns der Tod einen treuen Genossen entrissen. 18. April verstarb nach 16- wöchentlicher Krankheit an der Rippenf Entzündung im Alter von 26 Jahren Genosse

K. V. Schuac, Korbmacher,

im hiesigen Stadtkranken hause.

*) Die Frankfurter Genoffen werden auch als Anarchisten" gebrand­markt. Das ist bei einem Theil von uns ein Schimpfwort geworden, mit dem man alle Jene regalirt, die ein schärferes Wort gegen Per­sonen und Zustände gebrauchen, als das von einzelnen deutschen Arbeiter blättern festgesetzte Normalmaß der Kritik zuläßt. Das Wort ,, Anarchist" die Bezeichnung muß heute bei dem wohlerzogenen ,, Arbeiterparteiler" Sozialdemokrat wird möglichst vermieden ungefähr denselben Abscheu und dieselbe Gänsehaut erzeugen, wie wenn dem Bourgeois gesagt wird: Der und Der ist ein Sozialdemokrat! Wir sind wahrlich recht ,, vor­A. B. geschritten".

"

Replit.

-

-

Ehre seinem Andenken!

Dresden , im April 1885.

Die Genossen von Dresden und Umgebun

Aufforderung.

fr

nach

Behör

und u

barf k

der S

Pa

M

jenige

deten

DE

Reich

niß u

Barte

Wir ersuchen den Schneider Ernst John, zuletzt in Gitter besteh bei Dresden wohnhaft, und den Möbelpolirer Clemens Wüſt Iſtrebu aus Niederhäslich bei Dresden , jest in Berlin , ihren Pflic im 6. sächsischen Wahlkreise nachzukommen.

Die Beauftragten

Brieffaften

dient,

borge

Um

dem

Spefi

Brav

Er

der Redaktion: Dessau , Dortmund : In nächster Nr.

1878

St. in Villingen : Die Landeszeitung" hat jedenfalls, sei es Er Dummheit oder Bosheit, gefIuntert, wenn sie Herrn Schw. sa läßt, jede Arbeit, welche nicht absolut zum Leben nothwendig ist, verwerflich. Eine solche Albernheit kann der Mann gar nicht gel bereit haben. Weit entfernt, solche blöde Grundsätze aufzustellen, fordert über Sozialismus ja gerade deshalb eine bessere Drganisation der Gesells und insbesondere der Produktion, damit die Arbeit für gegenü ,.absolut Nothwendige" möglichst reduzirt und immer mehr Zeit für supre Schöne und Angenehme gewonnen werde. Der Sozialismus böch also nichts weniger wie kunstfeindlich, sondern will im Gegentheil Kunst und den Kunstgenuß verallgemeinern.

In seiner Erklärung vom 8. d. M. macht mir Genoffe Bebel einen Vorwurf daraus, daß ich meine Erklärung gegen die bekannte Frank­ furter Manifestation im Frankfurter Journal" ,, einem offiziösen Regierungsorgan 2c." veröffentlicht habe. Thatsache ist, daß ich, da ich selbst wieder nach Berlin abzureisen genöthigt war, meine Erklärung durch einen Genossen dem demokratischen Frankfurter Beobachter" zu stellen ließ. Erst als sowohl dieses Blatt, wie auch die Frankfurter Zeitung " den vollinhaltlichen Abdruck verweigert hatte, entschlossen meine Freunde sich, ohne mich vorher zu benachrichtigen, die Veröffentlichung im Frankfurter Journal" zu bewerkstelligen. Diese Veröffentlichung beruht also nicht auf meinem Entschluß.

Bebel wird hiernach einsehen, daß er mir Unrecht gethan hat,

-

-

-

-

W

Au

Eigen

e

Vater

der Expedition: P.- Gen. Lübeck : Mr. 30- pr. Ufds. drd. Eigen Dreifuß: Mt. 103 20 Abon. 2. Du. u. Schft. erh. Mr. 2010 Ggnrchg. gutgebr. Bl. Weiteres. Luftige Brüder i/ Els.: Mr. 24 Oncel: Mr. 14 40 Schft. Reft Ab. 2. Du. erh. Weiteres besorgt. Erfragtes Buch ist elender Schwindel. Bürger Sanftmuth: Mr. 50 Grun pr. Ab.- Reft u. Schft. erh. Weiteres am 5/5 bfl.- Cttbs.: Mr. 40 freie 9 f. Schft. erh. Mr. 1 25 pr. 15. März nächträgl. gutgeb. Vermerken auf dem Coupon fünftig die Marks, wir können hier dortigen Ku verlust nicht rathen. Alles fort außer Winke. Adr. notirt. Groi elliche pr. Afs. dtd. verw. Der Alte G.: Mt. 24 und Begau: Mt. 11 Die Ab. bis Ende Juni erh. Adr. notirt. Bitten, künftig früher signalist ordnu W. Adfr. B.: Fr. 11 65 f. Schft. erh. Remitt. gutgebr. tonftit W. B.: Fr. 5. Ab. 1. u. 2. Du. u. Porto erh.

-

-

-

-

-

1

-

den,

6.

Nova: Mt. 17

Legitin

-

-

J.

Ma

Ab. W. 1. Du., B., F., Sch. 2. Du. erh. Bftlg. 2c. notirt. Alles f Calemburg: Einverstanden. öwfl. 4 20 f. Schft. erh. Bfl. Weiter den fi für 2 Bldr. erh. Sendung am 16 undzw J. G. Montreur: Fr. 5 à Cto. Ab. 1. Du. sofort ab. Unverbesserlicher: Mr. 50 Adr. geordnet. Mt. Cto. F. gutgebr. Waren irrthümlich andere Namen abgetragen. Weiteres wohlbekannt. Gruß! 2. St. Unsere famer Mt. 15 30 pr. Rückzhlg. baar u. Mr. 24 70 pr. Grchng. erh. Mr. 310- à Eto. Ab. 1. Du., Schft. und alter Rest Mich. Stb. eine f S. St. bg. Mt. 20- f. Schft. erh. Sdg. ab. Bfl. Weiteres. Fuchs Mt. 300- à Cto. Ab. 2c. erh. Bftlg. folgt. Weiteres Bft. Nr. 11 1884. F. Sch. A'fihl: Fr. 3- Ab. bis Ende Okto erh. A. Plz. K.: Fr. 1 20 für 6 Expl. ,, S.- D." erh. Rothe: Mt. 38- Ab. 2. Du. u. Bldr. erh. Bfl. am 19/5. Weite drücker pr. Ufds. drd. erh solche Rother Generalstab von Gotha : Mt. 20­Dr. G. A. M.: Mr.- 40 f. Schft. erh. Möglich, daß wir betr. Buches irrten. Kopenhagen : Fr. 28erh. Bf. erwartet. Rofe: 80 Pfg. für Strafports, Schft. u. Porto erh. Wir müss Abe Pränumeration für Einspänner erbitten. Weiteres kann geschehen, songen wir uns vergewiffert haben, daß Sie eine Nose von echtem DuBerlet

-

-

-

-

"

-

würde

unser

Der

Se g

-

R

Se

teht 1

find. - London C. A. B. V.:,,Daniel in der Löwengrube" seit Jah faist geräumt, wie ausdrücklich auf der Nota berichtet. Rückfdg. n Beilage erh. Marken aber nirgends zu entdecken. Bftlg. folgt. Weitas ei besorgt. Paul Sp.: Bf. erh. Adr. geordn. Avifirtes hat Berspät Sol -Schnürung: Mitthig. erh. Dank! Dat schab't nich" aber Heil Ab. 2. Du. imm G. W. W. Bern : Fr. 2- und die Propheten"? Dtto Vorw. Jammerthal: Mr. 126 80 à Eto. Ab. 2c. erh. Bf. Amfterdam: 20 fl. holl.( Fr. 41 40) pr. Schf. d. N. 2c. gebr. Alles notirt. Bftlg. fort. Archivqttg. demnächst. Gruß frdlicher widert.

-

wartet.

-

-

Wir empfehlen zum Maffenbezug:

-

Lassalle: Indirekte Steuern.

Preis: 100 Expl. Mr. 25.( Fr. 31 25).

Das

Wi

Anno

Jegen E

Rein,

ms m

Bor

Von 500 Expl. an je 100 Expl. Mt. 20- Fr. 25- estorb Die Genoffen können durch Verbreitung dieser Schrift am besten tuf de

machen, wie groß der Raub ist, den die schutzölnerische Majorität enen S Reichstags durch Erhöhung der Zölle soeben am deutschen Bolte Der 2

gangen hat.

Volksbuchhandlung

und

Hottingen- Zürich.

moh

Expedition des ,, Soz."

tag d

agelö

apier

eberz

Solfes

Sozialistische Arbeiterpartei Amerika. Sektion New- Yort.

Sigung bes 8entraltomites jeben Freitag Abends 8 erzog

in Lincoln Hall, Ede Allen und Houston Street.

Jeden Samstag finden Bersammlungen statt. Näheres ,, New- Yorker Bolkszeitung", besonders Freitags und Samstags.

Schweizerische Genossenschaftsbuchdruckerei in Hottingen- Zürich.

isma

fiffen,

8