Boltsmacht entgegenzusehen. Der 24. Mai 1885 wird in den Annalen der Geschichte Frankreichs   mit rothen Lettern eingeschrieben werden. Aber für das internationale Proletariat wird es auch ein neuer Beweis für die Nothwendigkeit sein, den engagirten Kampf um die Volksrechte mit allen zu Gebote stehenden Mitteln zu führen, und durch ein festes Zu­sammenhalten der unterdrückten Volksklasse Geltung zu verschaffen.

Paris  , 24. Mai.

Während die offizielle Welt: Ministerium, Kammer, Senat und der Gemeinderath von Paris   sich überbieten, in schwungvollen Beschlüffen und noch schwungvolleren Reden den Freiheitsdichter Viktor Hugo zu feiern und sein Begräbniß zu einem bis jetzt noch nie dagewesenen zu gestalten, während das jetzige Ministerium die Versicherung abgegeben hat, auf alle Fälle für die öffentliche Ruhe zu sorgen, hat heute auf dem Père Lachaise   ein Gemezel stattgefunden, welches an die Tage des Mai 1871 erinnert.

Der Vorgang ist folgender: Wie in den letzten sechs Jahren regel mäßig, so sollte auch dieses Jahr den Zulektgefallenen der Kommune von deren Angehörigen, beziehungsweise den Mitgliedern der verschiedenen revolutionären Parteien, eine Sympathie- Demonstration dargebracht wer­den. Außer dem Jahre 1880, wo der damalige Polizeipräfekt Lump Andrieur eine Polizeihatz vornehmen ließ, verliefen diese Demon­strationen bisher in der ruhigsten Weise, und kein Mensch ahnte, daß es dieses Jahr anders zugehen sollte. Es war allerdings unter Hinweis auf die Vorkommnisse bei dem Begräbniß Jules Vallès   sowie in Lé­ vallois- Perret   verboten worden, bei öffentlichen Aufzügen die rothe Fahne zu entfalten, aber Niemand konnte annehmen, daß sich dieses Verbot auch auf den inneren Raum eines Kirchhofes erstreckte. Demzufolge wurde denn auch von den verschiedenen Gruppen beschlossen, ihre Fahnen mitzunehmen, um dieselben an der historischen Mauer des Père Lachaise  zu entfalten. Zahlreiche Bouquets sowie Kronen von Immortellen wur­ben gebracht. Um 2 Uhr sollten die offiziellen Feierlichkeiten beginnen. Doch schon beim Eintritt in den Kirchhof konnte man wahrnehmen, daß heute etwas pafsiren" würde. Der Eintritt war von bis an die Zähne bewaffneten reitenden Munizipalgardisten dicht besetzt. Der innere Theil des Kirchhofes war überfäet mit Polizisten und Infanteriesoldaten. Mehrere Vereine mit Fahnen wurden schon unmittelbar bei ihrem Ein­tritt in den Kirchhof von der Polizei attakirt und der Fahne beraubt, was natürlich nicht ohne kleine Scharmütel abging. Doch waren dies nur Borpostengefechte.

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An der Mauer selbst, wo die letzten Kämpfer der Kommune fielen, waren ungefähr 7-8000 Menschen versammelt, mehrere andere Tausend hielten sich in der nächsten Umgebung auf, oder zogen heran. Die Po­lizei marschirte in höchst provokatorischer Weise kolonnenförmig an der Masse vorbei, ebenso mehrere Piquets Infanterie, und nahm auf der vor der Mauer sich befindenden großen Wiese Aufstellung, Gewehr bei Fuß. Um 2, Uhr kam eine stärkere Gruppe, welcher es gelungen war, mit ihrer Fahne bis in unmittelbare Nähe der Mauer vorzubringen. Da auf ein Mal stürzte die Polizei wie ein Rudel angeschossener Eber auf die Fahne und wollte sie herunterreißen. Ein erbittertes Handgemenge entstand. Auf der ganzen Linie der Polizei und des Militärs ertönte das Kommando: Einhauen!" und wie wilde, entmenschte Bestien stürz ten sich Militär und Polizei auf die Wehrlosen. Ein Schrei der Ent rüstung und ohnmächtiger Wuth entrang sich der Menge, welche nach allen Richtungen hin wild auseinanderftob, hinter ihr die Soldaten, mit dem Kolben dreinhauend oder mit dem Bajonett blind darauflosstechend; die Säbel der Polizei durchsausten die Luft und fielen auf die Köpfe der Fliehenden nieder. Nur eine entmenschte Soldateska und feige Henkersknechte können so wüthen, wie hier gewüthet wurde; ganz ebenso wie vor 14 Jahren auf demselben Boden. Man muß es gesehen haben, wie die Mordlust auf den Gesichtern der Polizisten und Soldaten sich wiederspiegelte, um solche Grausamkeiten für möglich zu halten. Sie hieben auf die schon Gefallenen immer wieder von Neuem ein, um ihre Mordgier zu befriedigen. Zur Stunde( 8 Uhr Abends) höre ich, daß 3 Todte und 100 Verwundete diesem Gemezel zum Opfer gefallen sind. Doch dürften sich zahlreiche Verwundete, welche sich zu retten vermochten, aus Furcht vor noch weiterer Strafe versteckt halten, und sich gar nicht melden. Die Verhafteten wurden kolonnenweis abgeführt.

Und das ist geschehen im Jahre 1885, in der britten französischen Republik unter dem radikalen Ministerium Brisson! Ich wieder­hole, von Seiten der Arbeiter wurde nicht provozirt, die ganze Schuld fällt auf die Polizei und das Ministerium, denn woher tamen denn auf einmal die verschiedenen Regimenter Militär angerückt, und setzten das ganze Duartier in Belagerungszustand, wenn anders nicht dieser Koup vorbereitet war?

Und diese barbarische Menschenschlächterei am Vorabende des Begräb­nisses Viktor Hugo's! Das ganze Vorgehen zeigt, welcher Haß selbst in den radikalen Bürgerkreisen aufgestapelt ist gegenüber der selbstbewußt auftretenden Arbeiterklasse, und welcher heimtüdischen Niederträchtigkeit sie fähig sind, wenn es gilt, diesem ihrem Haß Ausdruck zu geben. Wenn das Ministerium ob dieses Hallunkenstreiches nicht von ganz Frank­ reich   davongejagt wird, dann dürften sich sehr bald neue und verstärkte Auflagen erleben. Die Polizei und Soldateska sind noch ebenso blut­gierig wie zu Zeiten der Kommune, das hat die heutige Schlächterei gezeigt.

Morgen soll das Mitglied der Kommune, F. Cournet, beerdigt werden. Vielleicht gibt dieser Umstand wieder von Neuem den Wächtern der strammen Zucht und Sitte" Gelegenheit, einzuschreiten, da die revolutio­nären Gruppen beschlossen haben, ein demonstratives Begräbniß zu ver

Feuilleton.

Das älteste deutsche   ,, sozialdemokratische" Flugblatt und Programm. In einer der größten staatlichen Universitätsbibliotheken Deutschlands  befindet sich ein Driginalflugblatt der aufständischen deutschen   Bauern aus dem Jahre 1525.

Dasselbe hat die Größe eines Quartbuches und enthält auf der ersten der acht Seiten die nachfolgende Ueberschrift und einen Holzschnitt, auf welchem vier stehende Bauern mit drei sitzenden Geistlichen disputiren. Druckort, Name des Druckers und Jahreszahl fehlen selbstverständlich. Das Flugblatt ist auf kräftigem grauen Druckpapier mit groben, aber sehr deutlichen Lettern gedruckt.

Ich habe mir die Mühe genommen, das Flugblatt( welches als uner­setzbar nicht verliehen wird) an Ort und Stelle abzuschreiben, mit allen seinen Eigenheiten in Wort und Sazbildung.

Auf dem Nande sind die nebenstehenden Bibelstellen u. s. w. in klei­nen Lettern gedruckt. Warum auch nicht? hat doch noch vor 40 Jahren Weitling den Kommunismus auch aus der Bibel zu beweisen ver­sucht.( Siehe Weitling's Evangelium des armen Sünders".)

Die Wortbildung, Orthographie und Interpunktion sind etwas wechsel­voll, man kann wohl sagen unsicher( Gott  , Got, vnns, vns 2c.). Das v wolle der Leser vielfach für u, das u für v, das y für i lesen.

Ich bitte die Redaktion, diesem Denkmal unserer Vorfämpfer einen Ehrenplatz in unserem Organ zu gewähren.

Wer von uns Zeit und eine Bibel hat, möge doch die Bibelstellen

anstalten, und Dienstags soll der plöglich verstorbene Deputirte Amou­roug, der ebenfalls Mitglied der Kommune war, beerdigt werden. Db diese Begräbnisse ruhig verlaufen, ist sehr die Frage.

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So die beiden Berichte. Natürlich hat es auch auf Seiten der Polizei nicht an Blessirten gefehlt, die Angefallenen wehrten sich eben ihrer Haut, so gut sie konnten.

Angesichts der kolossalen Aufregung in der Pariser   Arbeiterbevölke­rung hat es die Regierung für besser gehalten, bei der Beerdigung der Kommunemitglieder Sournet und Amouroux jeden Zusammenstoß mit den Demonstranten zu vermeiden, die sich diesmal allerdings für alle Fälle nach Kräften bewaffnet hatten. Einige kleinere Scharmügel mit den Polizisten fanden erst statt, nachdem die Sozialisten den Kirchhof verlassen hatten.

In der Deputirtenkammer begrüßte man dagegen das brutale Auftreten der Polizei mit lautem Jubel. Die Herren Opportunisten waren die Ersten, um das ,, radikale" Ministerium wegen des rücksichts­losen Einschreitens gegen die Anarchisten" für die Herren sind alle Sozialisten Anarchisten zu beglückwünschen und es aufzufordern, auch fürderhin das Entfalten der aufrührerischen" rothen Fahnen nicht zu dulden. Und statt davongejagt zu werden, erhielt das Ministerium ein indirektes Vertrauensvotum, dem selbst viele Monarchist en zustimm ten! Die ,, eine reaktionäre Masse" fühlte sich.

Der Polizeipräfekt hat für das ganze Seinedepartement( Paris   und Umgegend) das Aushissen aller Embleme außer der nationalen Flaggen verboten. Die revolutionäre Pariser   Arbeiterbevölkerung wird sich indeß schwerlich dieses indirekte Verbot der ihr so theuren rothen Fahne gefallen lassen.

Der Verlauf der Reichstagssession

hat die Vertreter der besitzenden und ausbeutenden Klassen im höchsten Grade befriedigt. Und das kann auch nicht Wunder nehmen. Sie haben ihr Schäfchen geschoren, und sie haben es gut geschoren so gut, daß Stücke der Haut mit der Wolle abgeschnitten wurden.

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Die Herren jubeln und klopfen vergnügt auf die zum Blazen gefüllten Taschen. Nun wir gönnen ihnen die Freude. Wir wissen, daß eine verkehrte Politik, ein schlechtes System, nicht durch theoretische Argumente beseitigt werden kann, sondern nur durch die Praxis, nur durch die Verwirklichung und deren Folgen.

Bei Besprechung des famosen Antrags Ackermann auf indirekte Einführung der 3 wangsinnungen segten wir schon auseinander, daß die Annahme dieses Antrages nothwendig sei, um die deutschen  Handwerker zu Verstand zu bringen. Ein falsches Heilmittel, und wäre es noch so handgreiflich falsch, wird stets Gläubige finden, solange es nicht zur Anwendung gelangt ist. Diejenigen, welche an die heilende Kraft glauben, sind nur dadurch von ihrem Jrrthum zu überzeugen, daß man sie das angebliche Heilmittel probiren läßt. Einem Kind mag man tausendmal in der eindringlichsten Weise sagen, daß das Feuer brennt, es wird nicht eher aufhören, mit dem Feuer zu spielen, als bis es sich die Finger verbrannt hat. Und ein kluger Vater beschleunigt den Er­fenntnißprozeß, indem er die Finger des feuerlustigen Kindes ans Feuer hält, so daß dessen Wirkungen praktisch erkannt werden..

Noch kein wirthschaftlicher und politischer Irrthum ist jemals anders aus der Welt geschafft worden als durch die Praxis.

Unsere Gegner scheinen das nicht zu wissen. Sonst würden sie, die den Sozialismus für einen unausführbaren Traum", eine wider­natürliche Geistesverirrung" erklären, nicht mit so großem Eifer, und meist mit so brutaler Grausamkeit jeden Versuch zur Verwirklichung dieser Utopie zu unterdrücken bemüht sein. Oder glauben die Herren selbst nicht an die von ihnen behauptete Unausführbarkeit?

Unseres Erachtens sollte in jedem freien Gemeinwesen eine großartige Versuch 3 station für politische und wirthschaftliche Experimente bestehen, in der jeder Weltverbesserer und Erfinder eines neuen Systems freien Spielraum hätte allerdings unter Bedingungen, welche die Sicherheit seiner Mitmenschen verbürgen.

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Genug einzig und allein durch die Praxis kann die Verkehrtheit und Gemeinschädlichkeit der Bismarck'schen sogenannten Wirthschafts reform" den Volksmassen zum Verständniß gebracht werden. Die Praris ist ein argumentum ad hominem  *), dem auch das stumpffte, halsstarrigste Gehirn sich nicht auf die Dauer verschließen kann. Und in Sachen der Wirthschaftsreform, sobald sie in das Stadium der praktischen Verwirk lichung eintritt, wird das mächtigste argumentum ad hominem zum Wort kommen der Hunger.

Daß durch die neuen Zölle eine Erhöhung der Lebensmittelpreise her­beigeführt wird, leugnen die Anwälte der Wirthschaftsreform und des armen Mannes wohl kaum mehr im Ernste. Sie beschwichtigten aber ihr Gewissen damit, daß sie sagen, Hand in Hand mit dieser Erhöhung der Lebensmittelpreise werde auch eine Erhöhung der Löhne und des Ver­dienstes gehen, so daß der allgemeine Wohlstand sich hebe. Die Herren Wirthschaftsreformer vergessen ganz, daß eine gleich­mäßige Erhöhung aller Preise den Preis der Arbeit mit inbegriffen absolut gar nichts bedeutet und die Dinge ganz auf dem alten Fleck läßt. Wer erinnert sich nicht des hübschen Märchens wenn wir nicht irren, hat Andersen

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*) Beweis am Menschen.

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Der elfte Artikel. Bis zur Befreiung des deutschen   Volkes von ihren Blutsaugern durch Napoleon I.   im Jahre 1806 herrschte das Gesetz des Todtfalls noch in Deutschland  ( auch die Leibeigenschaft). Hiernach nahm 3. B. der König von Preußen der Wittwe oder den Waisen auf dem Lande, deren Vater und Ernährer gestorben war ,,, das beste Pferd aus dem Stalle" u. s. w.

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Jeder Genosse möge ermessen, ob wir heute gegen damals 360 Jahren wirklich im politisch- sozialen Leben erheblich fortgeschritten sind.

Daß den Führern der Bauern sehr richtige Ansichten in Bezug auf ihre Ziele innewohnten, ersehen wir aus folgender Stelle des Bekennt niffes Thomas Münzer's, beziehungsweise eines seiner Kampfgenossen:

Jst yhr Artickel gewest Omnia simul communia| das ist, Alle Ding sollen gemeyn seyn vnd sollen yedem nach notturft außgetenlet werden nach Gelegenhent. Vnnd welcher Fürst| Graff   odder Herr das nicht thun wurde vnd das erstlich erynnert den sol man die koph ab­schlahn odder hengen."

Wer über die damalige Zeit mehr zu wissen wünscht, lese A. Bebel's Buch: Der deutsche   Bauernkrieg."*)

Wenn es aber Euch Genossen und der Redaktion angenehm ist, lasse ich noch mehr derlei folgen.

Hören nunmehr die XII Artikel.

Dye Grundtlichen Vnd rechten Haupt Artickt aller Baurschafft vnd Hynderfassen der Gaiftlichen vnd Weltlichen oberkayten von welchen sy sich beschwert vermainen.

Hye nach uolgent die Artickel.

Der erst Artidel.

Vm   Ersten ist vnser diemüttig bitt vnnd beger| auch

nachschlagen. Zur näheren Erklärung einiger dem Laien vielleicht unklaren vnser aller will vnnd maynung| das wir nun füro­

Stellen noch ein paar Worte:

Artikel 1. Freie Pfarrerwahl ist heute in Deutschland   noch unerfüllt. In der Schweiz  , Kanton Zürich  , hingegen hat vor einigen Jahren eine Dorfschaft ihren atheistischen Pfarrer zum Prediger gewählt.

Art. 2. Behat heißt Behnten, die zehnte Garbe u. s. w. von Feld­früchten. Der kleine Zehnten ist der Behnten von Schafen, Schweinen und Vogelvieh.

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leibeigene Leute.

Art. 3. aigenleut Selbstwahl der Obrigkeit ist heute noch ein unerfülltes Postulat in Deutschland  .

Art. 4. Die Bestimmungen in Bezug auf Wilddiebstahl sind heute noch drakonisch streng. Das Gesetz über den Wald- und Forstschutz in Preußen, welches die Großgrundbesizer 2c. eingeführt, ist ein wahrer Schandfleck der heutigen sogenannten Zivilisation. Es ist also schlechter auf diesem Gebiet geworden wie vor 360 Jahren. Achter Artikel. Zu hohe Steuern und Pachte. Erberleut Leute.

=

ehrbare

Titon 1

Erodi 31

hin gewalt vnd macht wällen haben| ain ganze gemain sol ain Pfarer selbst Erwölen vnd kyesen. Auch gewalt haben denselbigen wieder zu entsegen| wann er sich ungepürlich 1 Timoth 3. hieldt der selbig erwölt Pfarrer soll ons das hailig Acthunn 14 Euangeli lauter und klar predigen one allen menschen zu satz leer vnd gebot dann vnns den waren glauben stetz Deuto 17 verkündigen gent( giebt) uns ain vrsach Gott vnd sein Gnad zu bitten vns den selbygen waren glawben einbylden vnd in ons bestetten dann wann seyn genad in ons nit eingepyldet wird so bleyben wir stet fleysch vnd blut| das dann nichts nut ist wie klärlich in der geschrifft stat das wir allain durch den waren glauben zu Gott Johan 6 tommen tinden vnd allain turch seyn barmherzigkait sälig Gallata 2

Deuter 10

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Breme

es geschrieben von dem Sultan, der nicht genug Geld hatte, un für di seinem Großvezier bei Todesstrafe befahl, ihm zehnmal so viel zu schaffen, als in der Schazkammer war? Der Großvezier, der sich schon Däche an der seidenen Schnur hängen sah, wurde durch seine Frau gerette die ihm rieth, das Geld schnell umprägen zu lassen und auf jedes Stü nicht den zehnfachen Betrag seßen zu lassen. Der Sultan   war seelenvergnügt

-

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er hatte hundert Millionen stat eine zehn, jeder Unterthan in seinem Reich hatte zehnmal soviel als vor de Herr großen Wirthschaftsreform", die Löhne stiegen ums Zehnfache und Sultan   wie Volk Ale hatten in Wahrheit genau so viel mi deutsc

zuvor.

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Aus diesem Märchen scheinen unsere Wirthschaftsreformer ihre natio werden nalökonomische Weisheit geschöpft zu haben. Nur mit der kleinen pra tischen" Verbesserung, daß sie durch Ausplünderung ift im arbeitenden Volkes in ihre eigenen Taschen einen tüchtige Mehrwerth" hineinpraktizirt haben.

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Und obendrein ist es eine feststehende Thatsache, daß die Erhöhun der Löhne mit der Erhöhung der Lebensmittelpreise nicht Schrit hält. Von einer Erhöhung der Löhne ist überhaupt in Deuts Land bis dato nichts zu spüren.

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Wohl aber von der Erhöhung der Lebensmittelpreise. Und es ist auch keine Aussicht auf Erhöhung der Löhne vorhande Im Gegentheil. Abgesehen von der chronischen allgemeinen Kri an welcher die moderne Gesellschaft in Folge der allgemeinen Ueberpro duktion leidet, und abgesehen von den Spezial frisen, die in einzelne firebe Industriebranchen, z. B. der Eisenindustrie herrschen, ist durch den 30 tarif selbst unsere Industrie in das Mark hinein gesch digt worden. Die Schutzolpolitik hat den doppelten Nachtheil, b sie uns, durch Vertheuerung der Waaren, auf dem Wel markt konkurrenzunfähig macht, und daß sie außerdem fremden Staaten zu Repressalien herausfordert. Die Repreffalie haben denn auch nicht auf sich warten lassen. Frankreich  , Rußland Desterreich haben ihre Zölle gegen uns erhöht oder sind im Begriff, zu thun. Statt vermehrten Absages haben wir somit eine Verminderun der Absatzgebiete und des Absatzes.

*) Dort findet er auch( S. 141/144) die zwölf Artikel in modernes Red. Schriftdeutsch übertragen.

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Und, mit Ausnahme der Großen, die den Raubzug" gemad haben, hat Niemand einen Nugen von der Wirthschaftsreform. Falsche Vorspiegelungen, Schwindel, Plünderung das ist die Wir schaftsreform, das ist die neue Zollpolitik.

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Verschärfung der Krise, Schädigung der Industrie, Vermehrung Massenelends, gesteigerte Ausbeutung der arbeitenden Klassen sind die nothwendigen Folgen der Wirthschaftsreform, der neuen 30 politik!

Je schneller und je empfindlicher diese Folgen zu Tage treten u sich fühlbar machen, desto eher kommt das Volk zur Erkenntniß. Jedenfalls haben die Urheber und Theilnehmer des neuesten groß Raubzuges in den Sarg der herrschenden Gesellschaft deuti ordnung einen dicken Nagel geschlagen.

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Sozialpolitische Rundschau.

Zürich  , 27. Mai 1885.

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In deutschen   Arbeitertreisen macht sich gegenwärt eine Bewegung bemerkbar, die darauf hinausgeht, dem Arbeite schutzgesetzentwurf der sozialdemokratischen Abgeordneten bu Bät Massenpetitionen Nachdruck zu verleihen. So wenig Wirkung wir u späte nun auch von dieser Petitionsbewegung versprechen, so können wir ihr do sche nur das Wort reden. Man muß dem Gegner auch den letzten Vorwa Bism nehmen; und den Redensarten Bismarcks, daß er die Arbeiterschutzges jener nur deshalb bekämpfe, weil er daran zweifle, daß die große Maffe der Preu beiter mit ihnen einverstanden set, könnte nicht besser geantwortet w org den als durch Millionen von Unterschriften deutscher   Arbeiter Gunsten des Gesetzes.

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Mag dann der Anwalt der Millionäre sich auf den Knauf des Schwert Für stützen, wenn er die Arbeiterforderungen abweist, nur mit der ,, Rückfi deut auf die Wünsche der Arbeiter" bleibe uns der Mann des rücksichtslo fern, Kampfes um den Profit vom Halse.

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Die Dampfersubvention stellt, gleich der damit zusamme hängenden Kolonialpolitik, sich mehr und mehr als Schwindel b aus, und zwar als Schwindel in des Worts gemeinster Bedeutung. für die Herren Wörmann, Lüderik, Hansemann und Konsorten ne Hinter- und Vordermännern die Gründung der deutschen   Fieber K Lonien nur eine ganz ordinäre Geldspekulation ist, so entpup allen sich jetzt auch die Dampfersubvention als ein Geschäft niedrigster Der Bremer   Lloyd oder wie er mit seinem persönlichen Namen hei Herr Meyer von Bremen  ( ,, der Lloyd, das bin ich!") brauchte Ge und wendete sich zu diesem Behuf an gewisse, der Reichsregierung na stehende Individuen, mit deren Hülfe dann die Sache in Szene ges ward. Herrn Meyer wurde eine fette Subvention zugesichert. Da das Ding aber nicht so ohne Weiteres machen ließ und die Sankt des Reichstags eingeholt werden mußte, so war man genöthigt, b schmuzigen Geschäft ein Mäntelchen überzuwerfen: man redete von va ländischen Interessen, und wie es Pflicht eines jeden Patrioten sei, b selben zu fördern, und versprach dem Volke goldene Berge, wenn es

müssen werden Darumb ist vns ain söllicher vorgeer( Vor­geher) vnnd Pfarrer von nötten vnd in diser Gestalt in der geschrifft gegrindt.

Der ander Artickel.

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Zum andern nach dem der recht zehat auff gesezt ist( im) Wie dann alten Testament vnnd im Neuen als erfüldt nichts dest den Hebr. gannt Epift minder wollen wir den rechten korn zehat gern geben doch Psal 109 wie sich gebürt| dem nach man sol in( ihn) Gott geben| vnd den seynen mittaylen| gebürt es ainem Pfarrer, so flar das wort gotes vertindt Senen wir des willen, hin­füro diesen zehat| vnser firch Bropst so dann ain gemain sett Sollen einsammeln vnd eynnemen daruon ainen Pfarrer so von ainer ganzen gemain erwölt wird seyn Genel 14 Der 18. 19 zymlich genugsam auffenthalt gebe im( ihm) vnd den seynen nach erkanntnus ainer ganzen gemain vnd was über Deutt 25 bleybt sol man( armen dürfftigen so imselben dorff vor­handen seynd) mittailen nach gestalt dersach vnd erkannt- 1 Tim. 5 nus ainer gemain was über bleybt soll man behaltten| 1 Chor. 9. ob man Raysen müßt vonlands nothwegen darmit man tain landts steüer dürff auff den armen anlegen| Sol Ein christlic manß von diesem über schuß außrichten| Auch ob sach pietung wäre das ains oder mer dorffer weren, die den zehenden selbs verkaufft hettent auß ettlicher noth halben| dieselbi­gen so darumb zu zaigen in der gestalt haben von aynem ganzen borff der sol es nit engelten Sondern wir wellen ons zymlicher weiß nach gestalt vnd sach mit im vergleychen| Buce 6 im( ihm) sollichs wider mit zymlicher zyl vnd zeyt ablassen Aber math. 5 wer von kainem dorff sollichs Erkaufft hat vnd jre fort- nichs nemen faren jnen selbs solchs zugeaygent haben| wöllen vnnd sollen vnnd seynd jnen nichts weyters schuldig zu geben| alain wie obftat vnsern Erwölten Pfarrer darmit zu vnderhalten| Nahmalen ablesen oder den dürffigen mittailen| wie die hailig geschryfft innhölt Sy seyen gaiftlich oder welt- d lich   den klaynen zehat wöllen wir gar nit geben| Dann Got der herr das vich frey dem menschen beschaffen| das wir für ain vnzymlichen zehat schehen den die menschen Genesis 1  erdicht haben Darumb wölln wir in nit weiter geben.

Der brit artikel.

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3 Bum Dritten Ist der brauch byßher gewesen das man Esaie 59 vns für jr aigenleüt gehalten haben wölch zu erbarmen 1 Betri 1 ist angesehen das vns Christus all mit seynem kostpar­lichen plut vergüssen erlößt vnnd erkaufft hat den Hyrtten glench alls wol alls den höchsten| tain außgenommen| Darumb erfindet sich mit der geschrifft das wir frey seyen 1 Betri 2