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, un für die Subvention begeistere. Vergebens deckte unser Genosse Diet  den Schwindel auf, vergebens erklärte er ,, was die Spatzen von den scho Dächern herunterpfiffen" daß das Geschäft mit Herrn Meyer in rette Bremen   bereits fix und fertig abgeschlossen sei. Der Reichstag   hörte Stü nicht auf die warnende Stimme, wollte nicht auf sie hören. Und so kam dann die famose Gesetzesvorlage zu Stand. Tugendschen hat man 1 ftat eine kleine Anstandspause gemacht; sie ist aber nun vorüber und or de Herr Meyer in Bremen   wird nächstens die Millionen der Dampfer­subvention in der Tasche haben. Das nennt man Unterstützung des I vi deutschen   Handels und der deutschen   Industrie! Und wer zahlt die Millionen, welche in die Taschen des Herrn Meyer in Bremen   bugsirt natio werden?

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-m. Der russisch deutsche   Auslieferungsvertrag ift im Reichstag nicht mehr zur Verhandlung gekommen. Trotz der vor­gerückten Session, und obgleich damals schon jedenfalls der Entschluß feststand, die Session vor Pfingsten zu schließen, drückte Bismarck   noch Ende April den Vertrag im Bundesrathe durch und ließ ihn dem Reichs­tage zugehen. Man hätte nun denken sollen, es habe ihm auch etwas an der Berathung im Reichstag gelegen. Thatsache ist aber, daß er den Bertrag ganz ruhig in den großen Papierforb der unerledigten Vor­lagen und Anträge werfen ließ. Zur Erklärung dieses auffäuigen Be­nehmens hat man zwei Vermuthungen aufgestellt:

Die eine, der Auslieferungsvertrag sei auf den persönlichen Wunsch des Raisers zu Stande gekommen, und Bismarck  , der nur mit Wider­fireben nachgegeben, sei froh gewesen, sich das Ding mit guter Manier Dom Halse zu schaffen.

Die andre, der eiserne" Bismarck   habe sich vor der Opposition im Reichstage gefürchtet.

Bei der zweiten Vermuthung brauchen wir uns nicht aufzuhalten. Sie ist zu lächerlich. Zwar kann es keinem Zweifel unterliegen, daß die Mehrheit des Reichstags ten standalösen Beitrag auf das Lebhafteste mißbilligt; und es ist sogar wahrscheinlich, daß der Vertrag in seiner gegenwärtigen Fassung keine Aussicht auf Annahme hat, allein das würde einen Menschen wie Bismarck   doch nicht verhindert haben, sein Möglichstes zu thun, und sich auf das Breitschlagen" des Reichstags zu verlegen, worin er ja eine große Virtuosität besitzt. Und erscheint auch die un­veränderte Annahme des Bertrags aussichtslos, so steht es doch fest, daß durch einige Modifikationen, die gar nicht wesentlich zu sein brauchen, die Annahme erwirkt werden kann. Im Nothfall würde der felbe Fonds, der die Mittel für das Attentat auf das schweizerische Bundespalais lieferte, auch für ein Attentat auf den St e ich s tag Einiges ,, locker machen". Der biedere Schmidt, Paul Weller'schen Angedenkens, ist ja aus seinem Zuchthaus in Gnaden entlassen, und er hat während seiner unfreiwilligen Muße zahlreiche Kollegen gefunden. geeigneten Leuten würde es also nicht fehlen.

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Ebenso unrichtig, selbst sinnlos ist die andere Hypothese. Daß der deutsche   Kaiser seinen Bismarck zu etwas gezwungen haben soll, ist an sich schon eine spaßhafte Voraussetzung. Noch spaßhafter ist aber die Boraussetzung, der russisch  - deutsche   Auslieferungsvertrag sei nicht nach dem Herzen unseres Otto. Es steckt in dieser Voraussetzung ein Stück chen der famosen Legende vom liberalen Bismarck", der im Grunde auf Rußland   sehr schlecht zu sprechen sei, und dem östlichen Nachbar gern etwas am Zeug flicken möchte wenn nur der alte Wilhelm nicht gar so ruffenfreundlich wäre.

Diese Legende ist von den Nationalliberalen in Umlauf gebracht wor den, die ihrem Abgott ein Bischen Liberalismus andichten müssen, um ihren eigenen Prinzipienabfall weniger grell erscheinen zu lassen.

Nein, Bismarck   ist kein Gegner des Czarischen Rußlands  ; er ist noch heute derselbe pommersche Krautjunker, der 1848 und 1849 für das dur Bäterchen" in Petersburg   schwärmte; derselbe Bismarck, der 12 Jahre vir u später als Gesandter in Kupland seine Bewunderung für die moskowi­ihr de tische Politik bei jeder Gelegenheit zum Ausdruck brachte; und derselbe orwa Bismarck  , der wenige Monate nach seiner Uebernahme des Ministeriums tgesel jenen schmachvollen Kartellvertrag mit Rußland   abschloß, welcher Preußen zum Henker und Lataien Rußlands machte und der würdige et w Borgänger des heurigen Auslieferungsvertrags ist.

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Die Nachgiebigkeit des russenfreundlichen Reichskanzlers erklärt sich baraus, daß es ihm mit dem Auslieferungsvertrag nicht pressiri. hwert Für Preußen hat er bereits einen analogen Bertrag. Die übrigen tücks deutschen Bundesstaaten sind bereit, auch ohne Vertrag auszulie­Stalo fern, wie der Fall Bulyghin beweist da hats also keine Eile. Um so weniger, als der Auslieferungsvertrag, wie wir schon früher ausführten, vielmehr für das Ausland bestimmt ist als für Deutschland  .

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8. Wenn das Lob der Feinde ein bedenkliches Zeichen, da­gegen der Ta d'el und Haß der Feinde ein sicherer Beweis dafür ist, daß eine Partei forrett gehandelt hat, dann müssen die Vertreter unserer Partei im Reichstag sehr korrekt gehandelt haben. Denn von allen Seiten wird auf sie losgeschimpft und losgehackt auch nicht ein einziges Preßorgan, das ein gutes Härchen an unseren Vertretern und ihrer parlamentarischen Thätigkeit ließe.

Unsere Abgeordneten sind keine Revolutionäre, und sie sind keine Bar­lamentarier. Bu feig oder vielleicht auch einige gutmüthige Seelen geben das gnädig zu

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zu verständig, um im Reichstag   die Revolution

zu machen, haben sie sich auf den Parlamentarismus geworfen. Dabei ist's ihnen aber erst recht schlecht gegangen. Sie hatten weder materielle noch moralische Erfolge, waren faul und haben sich nach allen Rich­tungen hin blamirt. D

So summt's durcheinander in der feindlichen Presse.

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vnnd wöllen sein| Nit das wir gar frey wöllen seyn| tayn oberkant haben wellen Lernet vns Gott nit| wir Deut 6 sollen in gepotten leben nit yn freyem fleyschlichen mut­willen. Sonder got lieben in als vnseren Herren. in vnsern Luce 6 nechsten erkennen vnnd alles das so wyr auch gern Math. 5 hetten das vnns Got am nachtmal gepotten hat zu einer Johan 13 Gr. b baxumb sollen wir nach ſeinem gepot leben zaigt bnd weiß vns dies gepot nit an das wir der oberkait| nit forsam seyen nit allain der oberkait| sunder wir sollen vns gegen jederman diemutigen| das wir auch geren gegen vnser erwelten vnd gesetzten oberkait( so vns von Roma 13 Gott gesetzt) in allen zimlichen vnd Christlichen sachen geren gehorsam sein seyen auch auch onzweifel jr webendt( werdet) Actua 3 onß der( Leib) aigenschafft als war vind recht Chriften erbiettung geren endtlaffen oder vns im Euangeli das berichten bas wirß fenen.

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Der viert. Artickel

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3um vierten ist bißher im brauch gewesen| das kayn armer man nit gewalt gehabt hatt das willprett gefigel ober fisch in fliessende wasser nit zu fachen( zu fangen) zu gelassen werden welchs vns ganz vnzymlich vnnd onbrüserlich dunckt| sunder aigennützig vnd dem wort Got nit gemeß sein Auch in etlichen örtern die oberkait ons das gewild zu truk   vnnd mechtigem schaden haben| wil vns das vnser( so Got dem menschen zu nutz wachsen hat lassen) die vnuernünfftigen thyer zu vnnuz verfrezen Genesis 1  mutwiligklich) leiden müssen) dar zu stillschweigen das wider

1 Timo 4 1 Log 10

ol nen Gott vnnd dem nechsten ist Wann als Gott der Herr den menschen erschuff| hat er im gewalt geben vber alle Actunn 10 thier vber den fogel im lufft vnd vber den fisch im waffer. Darumb ist unser begeren wann ainer wasser hette Coloji 2 das ers mit genugsamer schrifft beweysen mag das man Ain christliche bas wasser vnwyffenlych also ertaufft hette| begeren wir erbietung ims nit mit gewalt zu nemen Sunder   man muß ain Christlich   eynsechen darynnen haben von wegen brüderlicher liebe aber wer nit genugsam anzaige darumb kan thon| solß ainer gemayn ziemlicher weiß mittailen.

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Der fünfft Artidel.p

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Bum fünfften seyen wir auch beschwert der beholzung wie oben im halb dann vnsere herrschafften habend inen( sich) die ersten G'Ap. des helter( Wälder) alle allain geeaignet| vnnd wann der arm man anzaigt ist was bedarfst muß ers umb zway geldt kauffen ist vnser maynung was für hölzer seyen Es habens geistlich oder weltlich innen die es nit erkaufft haben sollen ayner

Die Einstimmigkeit des Tadels und des Geschimpfes ist uns eine sichere Bürgschaft dafür, daß unsere Feinde mit uns sehr unzufrieden find, was immerhin einigermaßen schmeichelhaft für uns ist.

Es fällt uns nicht ein, hier in eine Vertheidigung unserer parlamen tarischen Thätigkeit eintreten zu wollen. Soviel ist aber gewiß, im Ver­hältniß zur Zahl ihrer Mitglieder hat die sozialdemokratische Fraktion im Reichstag quantitativ wie qualitativ weit mehr geleistet als irgend eine andere Frattion; es ist dies wesentlich dem Umstande zuzuschreiben, daß die sozialdemokratische Frat­tion, dem demokratischen Charakter unserer Partei gemäß, von jedem Mitgliede Arbeit fordert und jedem Mitgliede Gelegenheit zur Arbeit gibt.

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Jm Uebrigen hoffen wir uns auch künftig die Unzufriedenheit unserer Feinde recht ehrlich zu verdienen.

8. In den legten Tagen vor Schluß der Reichstagssession wurde auch die Kieler Angelegenheit noch erledigt. Natürlich in aller Hast. An eine ernsthafte Diskussion war nicht mehr zu denken. Der Antrag auf Bestrafung der schuldigen Beamten wurde, gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, abgelehnt, dagegen der Kommissions­antrag, welcher die Verhaftungen für ungesetzlich und der Reichs­verfassung zuwiderlaufend erflärt, fast einstimmig angenommen. Die Regierung hätte gern diese Resolution verhindert, die, wenn auch feige und infonsequent, den Beamten doch einigermaßen unbequem ist.

- Herr Eugen Richter   will im Herbst dieses Jahres zu Berlin  eine tägliche Zeitung herausgeben. Man sollte denten, es fehlte nicht an fortschrittlichen Zeitungen; sie sind aber insgesammt nicht ganz so orthodox, wie sie nach Eugen Richters Meinung sein sollten. Herr Eugen Richter   fennt nämlich nur eine Orthodoxie, d. h. auf deutsch   nur einen richtigen Glauben, und das ist der Glaube an den unfehlbaren Eugen Richter  . Und es gibt leider kein einziges Blatt in Deutschland  , das die­sen Glauben unverfälscht und unabgeschwächt hätte, oder zum Ausdruck brächte. Speziell in Berlin  , der Hochburg der Fortschrittspartei" freilich einer Hochburg", in die schon bedenkliche Breschen gelegt sind hat Herr Eugen Nichter gegenwärtig fein einziges Drgan. Das ,, Tage­blatt" ist längst abseiten gegangen ,,, Tante Voß" hat kezerische Anwand­lungen schlimmster Art, und gar die" Bolkszeitung" steht höchstens noch mit einer Fußspike im freihändlerisch Richter'schen Lager: sie macht mit­unter in ,, Sozialreform" und hat, neben verschiedenen anderen, auch ein demokratisches Gewissen eine Todsünde, die von Herrn Eugen - Richter  

niemals verziehen werden kann. Was die fortschrittliche Presse außerhalb Berlins   betrifft, so gibt sie sich ja wohl dazu her, die Richter'schen Korrespondenzen und die Korrespondenzen seines Mädchen für Alles, Parisius, abzudrucken und zu honoriren, ermangelt jedoch sonst der nöthigen Richter'schen Orthodoxie, indem sie noch andere Götter anerkennt neben dem Allah Eugen Richter  .

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Trotzdem will es uns bedünken, Herr Eugen Richter   machte mit Grün­dung seines täglichen Blatts keinen gescheidten Streich. Ein täglich er­scheinendes Blatt kostet außerordentlich viel Zeit und Arbeit von dem Gelde nicht zu reden, das zu beschaffen dem erprobten Richter'schen Finanzgenie ja nicht schwer fallen wird. Die schlimmste Klippe für Herrn Eugen Richter   wird seine Monotonie sein. Macht diese Monotonie sich jetzt schon bei den Reichstagsreden und Korrespondenzen des Herrn Eugen Richter   in erdrückender Weise geltend wie erst, wenn er ge= nöthigt ist, Tag für Tag, Jahraus Jahrein seine einförmige Manchester­weisheit an den Mann zu bringen! Biel Arbeit wird er sichs allerdings nicht tosten lassen: hat doch Herr Eugen Richter   das beneidenswerthe Geschick, seinem Publikum denselben Stoff in der verschiedensten Form vorzusetzen, bald als Korrespondenz, bald als Rede, bald als Leitartikel, balo als Agitationshandbuch. In dieser industriösen Vielseitigkeit( bei thatsächlicher Einseitigkeit) erinnert er uns lebhaft an jenen Gefangenen, der seine Ration Rautabat er faute, dann, getrocknet, rauchte, und schließlich als Asche noch schnupfte. Es fragt sich blos, wie lange es noch Gläubige geben wird, die an dieser mannigfachen Behandlung und Verwendung des Richter'schen Kautabaks Gefallen finden.

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Das berüchtigte Dynamitgeset, welches der vorige Reichstag annahm, hat genau die von uns vorausgesetzte Wirkung: die= jenigen, gegen die es gerichtet war boer ist, werden nicht betroffen sie vermeiden mit Leichtigkeit die plumpen Maschen aber unschuldige Leute, die ihr Lebtag nicht an den Umsturz von Staat und Gesellschaft dachten, obgleich sie geschäftlich mit Dynamit zu thun haben, fallen her= ein. Dieser Tage wurde in Dresden   wieder ein solch ahnungsloser ,, Verbrecher", und zwar ein weiblicher eine Botenfrau aus Aadorf   bei Plauen   i. V., zur niedrigsten zulässigen Strafe", nämlich drei Monaten Gefängniß, verurtheilt. Die Delinquentin hatte ohne polizeiliche Genehmigung den Transport von 5 Pfund Dynamit über­nommen. Welch schreckliche Morithat! Bis jetzt sind im Ganzen 14 Ver­urtheilungen auf Grund dieses famosen Gesezes erfolgt, und von den 14 Verurtheilten sind 13 notorisch ganz unschuldige Leute, und vom 14. ist es zum Mindesten ungewiß, ob er zu ,, verbrecherischen Zwecken" im Besize von Dynamit war. So werden heutzutage ,, Ver­brecher" gemacht.

- r. Berlin  , 20. Mai. Nachdem die Parlamente verflogen sind, ist hier der Gesprächsstoff ausgegangen. Um so mehr muß jezt die Sozialdemokratie und die Arbeiterbewegung den Repor tern und solchen, die es werden wollen, herhalten. Vor Allen stürzen sich unsere Preßtosaken auf die sogenannten lokalen Führer" in der Hauptstadt. Und nicht nur die Reporter, auch die Herren Korresponden­

ganzen gemayn wieder anhaim fallen vnd ayner gemeyn ziemlicher weiß frey sein aim yetlichen sein noturfft inß hauß zu brennez vmbsunst lassen nemmen| auch wann von nöten sein wurde zu zymmern umbsunst nemen| doch mit wissen der, so von der gemain dar zu erwelt werden hier auß nitt So aber kains vorhanden wer aufzrayttung dann das so redlich er­der holz ge taufft ist wordenn Sol man sich mit denselbigen brieder schehen v virt lich vnnd Christelich vergleichen| Wann aber das gut am angesehen die anfang auß inen selbs geaygnet wer worden vnnd nachmals verkaufft worden Sol man sich vergleichen nach gestalt der sach vnd erkanntnuß briederlicher liebe vnnd heiliger geschrifft.

Der Secht Artickel

verordneten.

in christliche erbiettung.

Zum sechster ist unser hart beschwerung der dynnst Rrom 10 halben welche vontag zutag gemert werden vnd teglich zu nemen begeren wir das man ain zimlich einsechen dar ein thu vns der massen nit so hart beschweren| Sonder vns gnädig hier innen ansechen wie vnser Eltern gedient haben alain nach laut des Wort gotes.

Der Sybent Artickel

Zum sibenden das wir hinfüro vns( von) ain herschafft Buce 3 nit weiter wölle lassen beschweren sander wieß ain hers Tessa 6 schafft zymlicher weiß ain verleycht also sol erß besitzen laut der verainigung des Herren vnd bauren| Der soll in nit weiter zwyngen noch dryngen mer dyenst noch anders von im umbsunst begeren| darmit der Baur   folych gutt on beschwert also rueblich brauchen vnnd niessen müg ob( wenn) aber des herren dienst von nötten weren soll im der baur willig vnd gehorsam für ander sein| doch zu stund vnnd zeyt das dem bauren nit zu nachtail dyen vnnd im ümb ainen zymlichen pfenning denn thun.

Der Achtet Artickel

Zum achten sen wir beschwert| vnnd der vil so gütter innen haben das die selbigen guter die gült nit ertragen finden vnd die Bauren das ir darauf einbiessen vnd vers derben. das die herschafft die selbigen guter| Erberleut besichtigen lassen und nach der billigfait ain gylt erschöpff math 10 da mit der baur sein arbait nit vmbsunft thye| dann ain yetlicher tagwerker ist seyns lons wirdig.

Der Neundt Artickel

Bum neünten seyen wyr beschwertt der großen frefel| Essai   10 so man stet new sagung macht| nit das man vns strafft Epheß 6

ten. So weiß der bekannte hiesige Korrespondent der ,, Breslauer 3tg.", der schöne Meyer oder auch der ruhmreiche" Alexander genannt, aus bester Quelle zu berichten, daß die Berliner   Parteigenossen tief verstimmt seien darüber, daß die lokalen Arbeiterführer entweder Restaurationen oder Cigarrenläden eröffnet hätten oder in sonstige Stel lungen getreten seien, so daß sie ihrem eigentlichen Arbeiterberufe untreu geworden wären. Diese ganze Mordgeschichte ist pure erfunden. Wohl ist es wahr, daß sich die Berliner   Parteigenossen nach den Gründen ers kundigten, weshalb irgend einer der sogenannten Führer" die Arbeit aufgegeben und ein Geschäft errichtet habe; aber meist waren die Ges noffen sofort aufgeklärt, daß entweder eine Arbeitsentlassung vorlag, oder doch bevorstand, wenn der Betreffende von der Agitation nicht abs Tassen wollte. So wirft der edle Meyer selbst dem ausgewiesenen Ewald vor, an dessen Ausweisung auch dieser Deutsch  - Freisinnige mitschuldig ist, daß derselbe in Brandenburg   ein Barbiergeschäft verbun den mit einem Cigarrenladen begründet habe! Verhungern muß die sozialdemokratische Kanaille!" das ist der Grundton in allen schrift­stellerischen Leistungen des Herrn Meyer. Wie den Genossen Ewald, so hechelt er alle die bekannteren Genossen in Berlin   durch, mit Ausnahme eines einzigen, der noch immer ein schlichter Arbeiter sei. Dieser Eine wird solches Lob auf Kosten seiner Kameraden nicht annehmen, da auch er nicht mehr zu den Lohnarbeitern gehört, sondern eine andere Stellung angenommen hat, gewiß aus denselben Gründen, von denen seine Freunde geleitet worden sind. Wenn irgend einer unserer Genossen, besonders von denen, die öffentlich agitatorisch zu wirken berufen sind, sich aus der Lohnsklaverei etwas befreien kann, so thut er im Interesse der allge­meinen Sache wohl daran und wenn er auch ein Cigarren- oder Materialwaarengeschäft, oder eine Restauration aufmacht. Die Partei­genoffen, die da vielleicht von Ausbeutung sprechen, bedenken nicht, daß sie, wenn das Wort einmal gelten soll, von den anderen Ladenbefizern und Restaurateuren doch sicher in demselben Maße ,, ausgebeutet" werden. Am schlechtesten aber steht solcher Vorwurf dem Herrn Zeitungsforres spondenten Alexander Meyer zu, der fortwährend das Gehirn seiner Leser durch seine albernen Kalauer und durch seine unverfrorenen" Bes hauptungen und Lügen ausbeutet. Der Mann sagte einmal, das Bier, welches nicht getrunken werde, habe seinen Beruf verfehlt übrigens der einzige gute Wig, den er gemacht hat; ungleich mehr, als ein solches Bier, hat Herr Meyer selbst seinen Beruf verfehlt. Derselbe wollte Rechtswissenschaft studiren und hätte es sicherlich zu einem berühmten Rechtsverdreher gebracht. Da hätte er seinem Naturell gemäß lügen nnd heucheln können nach Herzenslust das. hätte wenigens nicht so viel geschadet, als wenn er jetzt in den Zeitungen sein Unwesen treibt. Versprochen hat der Edle diesmal vor der Wahl ganz fest, daß er im nächsten Jahre gegen die Verlängerung des Sozia= listengesetes stimmen werde aber Versprechen und Halten ist bei diesem Herrn zweierlei. So wird es wohl kommen, daß Herr Alexander Meyer bei den nächsten Reichstagswahlen in seinem jetzigen Wahlkreis Halle a/ S. mit Glanz durchpurzelt.

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Einen schäzbaren Beitrag zur Lehre von der Harmonie zwis schen Kapital und Arbeit haben die Chefs der in Nr. 14 un­seres Blattes( Korrespondenz aus Pößneck  ) gekennzeichneten Firma Conta und Böhme in Pößneck   wieder einmal geleistet. Diese Musterfabrikanten haben vor Kurzem fünf ihrer tüchtigsten Borzellanmaler auf's Pflaster gesetzt keine bösen Sozialdemokraten, sondern friedfertige Gewerkvereinler, die nur das furchtbare Verbrechen begangen haben, als Ausschuß= mitglieder der Fabrikkrantentasse im Namen ihrer Rols legen für die Rechte derselben einzutreten. Für diesen Hochverrath an den unveräußerlichen Rechten des Kapitals haben sie nun Zeit, auf der Landstraße über die Arbeiterfreundlichkeit der konservativen und ultra­montanen Sozialreformer nachzudenken. Denn just diese Herren waren es, welche bei Berathung des Bismarc'schen Krantentassengeseges mit wahrem Feuereifer für die Erhaltung der Fabrittassen eintraten, dieser schönen Stätten friedlichen Zusammenwirkens zwischen Kapital und Arbeit!"- Wer lacht da?!

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Staatsanwaltschaftliche Scherze. Der an Stelle bes bekannten konservativen Er- Reichstagsabgeordneten von Schwarze zum sächsischen General Staatsanwalt ernannte Regierungsrath Held hat neulich bei einer Gerichtsverhandlung eine Rede gehalten, über die unsere fortschrittliche und demokratische Presse ganz aus dem Häuschen ist. Das Sternchen- Miesnick der Frankfurter Zeitung  " hat ihr die Ehre eines besonderen und besonders warmen Leitartikels zu Theil werden lassen.

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Der Generalstaatsanwaltliche Held meint, der Staatsanwalt habe nicht blos die Aufgabe, den Schuldigen zu verfolgen, sondern auch und in noch höherem Maße die Unschuld zu beschirmen. Er solle sich nicht als Jäger betrachten, der Verbrecher zu hezen hat, sondern als den Vertreter des Rechts.

Das ist wunderschön. Leider nicht neu.

Leider auch nicht neu aus staatsanwaltlichem Munde. Sogar der brave Vorgänger des Herrn Held, Generalstaatsanwalt von Schwarze, hat es gesagt, sehr emphatisch gesagt, und nicht blos mündlich, sondern schwarz auf weiß, in einem eigenen Buche.

Und unter den Auspizien dieses Buches hatten wir in Sachsen   die Aera Mangold!

Wir fürchten: den gesprochenen Worten des neuen sächsischen Generalstaatsanwalts Held wird es genau so ergehen wie den ge= druckten Worten des vorigen sächsischen Generalstaatsanwalts- sie werden von der Praxis dementirt, end nach Noten und Instruts tionen in den Wind geschlagen werden.

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nach gestalt der sach sunder zu zeyten auß grossem neyd Luce 3 vnnd zu zeytten auß großem gunst Ist vnser maynung vns bey alter geschriebner straff straffen darnach die sach gehandelt ist| vnnd nit nach gunst( d. h. parteiisch).

Der zehent Artickel.

Zum zehenden sey wir beschwert das etilch haben jnen wye oben Luce 8 zugeaignet wisen der glaichen ecker die dann ainer ge- Christlich erbie­main zu geherendt| Die selbigen werden wir wider zu tung vnsern gemainen handen nemen Es sey dann sach das mans redlich erkaufft hab wann mans aber vnbillycher weyß erkaufft hat Sol man sich gutlich vnd bruderlich mit ainander vergleychen nach gestalt der sach.

Der Aylfft Artickel.

Math 8

Bum ailften wollen wir den brauch genannt den todtfall ganz Deutr 18 vnnd gar abthun haben den nimmer leiden noch gestatten Math 28 das man witwen waisen das jr( Ihrige) wider Gott vnd Efaie 6 eeren also schentlich nemen berauben sol wie es an vil orten( menigerlei gestalt) geschehen ist und von den so sy besitzen vnd beschirmen solten hand sy vns geschun­den vnnd geschaben vnnd wann sy wenig fug hettendt gehabt hettendt diß gar genommen das Gott nit mer leiden wylsunder sol ganz ab sein kain mensch nichts hinfiro schuldig sein zu geben weder wenig noch vil

Beschluß.

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Bum zwelften ist vnser beschluß vnnd endtliche may- Dieweil alle ar­nung wann ainer oder mer Artickel alßhie gesteldt( So Gottes begryffen dem wort Gottes nit gemeß) weren als wir dann nit vermainen die selbigen artickel| wo man vns mit dem bietung wort Gottes für vnziemlich anzaigen| welt wyr dar uon abston wann man vns mit grundt der schrifft erflert Ob man vnns schon etliche artickel yez zulyeß vnd her­nach sich befend das vnrecht weren sollen sye von stund an todt vnd al sein, nicht mer gelten der gleichen ob sich in der schrift mit der warhait mer artickel eerfunden| die wider Gott und beschwernus des nechsten weren| wyll wir vns auch vorbehalten| vnnd beschlossen haben| vnd vns in aller Christlicher leer yeben vnd brauchen| darumb wir Gott   den herren bitten wöllen| der vns das selbig geben kan vnnd sunst nyemant der frid Christi sey mit vnns allen.

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