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tische Forderung, nicht aber eine Forderung der Arbeiter. Jm Vorbei­gehen bemerkt, ist eigentlich das Gegentheil wahr: das Arbeiter: schutzgesetz ist keine sozialdemokratische Forderung, sondern eine Forderung der Arbeiter es enthält im Grund genommen gar nichts Sozialdemo­kratisches, man müßte denn das Wort in sehr ausgedehntem Sinn brauchen. Doch wie dem sei, das Vorgehen der deutschen   Arbeiter in dieser Frage ist das einzig richtige. Aus freien Stücken, aus eigenem Antrieb wird der Reichstag teine Arbeiterforderung bewilligen, und mögen sämmtliche Parteien noch so sehr von Arbeiterfreundlichkeit triefen. Es bedarf dazu des Drucks von außen. Außerhalb des Reichstags das zeigt sich hier so recht deutlich liegt die Macht der Arbeiter, und der Arbeitervertreter. Die 24 Stimmen der sozial­demokratischen Abgeordneten wiegen federleicht in der Wagschale des Reichstags; sie werden emporgeschnellt durch die übrigen 373 Stimmen, die sämmtlich, wo es sich um wesentliche Arbeiterforderungen handelt, gegen diefelben abgegeben werden. Mehr aber als die 24 Stimmen der Arbeitervertreter im Reichstag wiegt der ausgesprochene Wille der deutschen   Arbeiter. Wenn diese sich aufraffen, und in ihrer ganzen imposanten Stärke für die Forderungen des Proletariats eintreten, dann allerdings kann der Reichstag   sein Ohr nicht verschließen. Denn dann hat er es mit einer Macht zu thun, und mit einer Macht muß man rechnen. In der Politik kommt man mit dem sogenannten ,, Recht" nicht weit. Recht" ist Rauch und blauer Dunst. Mit dem besten und schön­ften Recht" von der Welt kann man keinen Hund hinter dem Ofen hervorlocken und keinen Polizeisäbel am Dreinhauen hindern. Hinter dem Recht" muß eine Macht stehen. Die Politik das ist tausend mal gesagt worden kennt nur Machtfragen, und die Arbeiter­frage ist ganz eminent eine Machtfrage. Die logischsten, überzeu­gendften Gründe, der Appell an die Menschlichkeit nichts verfängt, wenn keine Macht dahinter steht. Und die deutschen   Arbeiter sind eine Macht. Das Arbeiterschutzgesetz ist eine vortreffliche Gelegenheit, diese ihre Macht zu üben und zu erproben. Und wir zweifeln nicht: die deutschen   Arbeiter werden sich der Aufgabe gewachsen zeigen.

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Ausweisungen ein Ausfluß der brutalsten Rücksichtslosigkeit gegen die deutschen   Arbeiter, denn es wird durch ste zu Repressalien des Auslandes herausgefordert( s. unten). In Frankreich  , England, der Schweiz  , Rußland   u. s. w. leben bei Weitem mehr deutsche  Arbeiter, als Arbeiter der betreffenden Länder in Deutschland   leben; und wenn es dem Ausland einfallen sollte, nach dem Puttkamer: schen Rezept zu handeln, so würden Hunderttausende von deutschen  Arbeitern für die Reaktionswuth und Juchtenschwärmerei der deutschen  Reichsregierung zu büßen haben.

Sehr erfreulich ist die Einmuth, mit der überall für das Arbeiter­schutzgesetz eingetreten wird. Wohl wissen unsere Genossen, daß dasselbe feine sozialdemokratischen Forderungen im strengeren Sinne des Wortes enthält; und wohl finden einzelne Punkte nur sehr getheilte Zustimmung, 3. B. der Paffus über den Minimallohn, aber mit Rücksicht auf das Ganze wird über das Einzelne hinweggesehen, Jeder ordnet sich und sein Urtheil der Gesammtheit unter, stellt sich und seine Kraft in den Dienst der Gesammtheit und wirkt nach Kräften mit, statt in un­fruchtbarem Mäkeln die Kraft zu vergeuden. Nur so ist Großes zu erreichen. Was an dem Arbeiterschutzgesetz mangelhaft ist, kann ja noch rechtzeitig gebessert werden. Am Tage vor dem Wiederzusammen­tritt des Reichstags werden die sozialdemokratischen Abgeordneten sich in Berlin   versammeln, und den Schutzgesetzentwurf noch einmal durch gehen, so daß derselbe gleich am ersten Tage der Session eingebracht werden kann. Dann ist der Majorität die Ausrede abgeschnitten, die sozialdemokratischen Abgeordneten seien mit ihrem Gesezentwurf zu spät gekommen, und die Durchberathung kann nicht umgangen werden.

Bei dieser Gelegenheit sei daran erinnert, wie weiland die Ausweisun­gen der Deutschen   aus Paris   von der deutschen   Regierungspreffe, frut­tifizirt" wurden. Die Franzosen waren Barbaren, hatten sich außerhalb der Menschlichkeit gestellt, und was der hübschen Redensarten noch sein mochten.

Während die à la Bismard arbeiterfreundliche deutsche Presse nicht müde wird, den Arbeiterschuhgesetent: wurf der deutschen   Sozialdemokratie, und insbesondere die Forderung des Marimalarbeitstages in allen Tonarten zu bekämpfen, Iesen wir in einem der größten bürgerlichen Organe der Schweiz  , im Berner ,, Bund":

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Schön war die Handlungsweise der französischen   Regierung freilich nicht, aber zu Gunsten derselben ist doch geltend zu machen, daß Frank­ reich   sich im Krieg mit Deutschland   befand, während zwischen Deutsch­ land   und Rußland   die zärtlichsten Beziehungen herrschen, von Noth­wehr also keine Rede sein kann, und blos die gemeinsten, rohesten Be­weggründe obwalten.

Gleichmäßige Einschränkung der täglichen Ar­beitszeit in allen Ländern und strenges Verbot für die Fabrikanten, die Arbeitszeit nicht über das gesetzliche Maß auszudehnen, das ist das einzig wirksame Mittel gegen die industrielle Ueberproduktion. Nur in den allerdringendsten Fällen sollte von der Aufhebung des Verbots für ganz kurze Zeit eine Ausnahme gemacht werden können. Besser wäre es aber noch, letteres gar nicht zuzulassen.

War vorauszusehen. Aus Warschau   wird der Voss. 3tg." geschrieben:

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Die Ausweisung russischer Unterthanen aus den preußischen Landesgebieten beginnt bereits in der diesseiti­gen Statthalterschaft die Gemüther der nichtdeutschen Ar= beiter zu erregen. So hatten am vergangenen Sonnabend in dem unweit von hier gelegenen Zyrardow, welches ein bedeutender Industrie­ort ist, die polnischen Fabritarbeiter im Geheimen beschlossen, die deutschen  Arbeiter, deren es im Königreich Polen, wie überhaupt in Rußland  , sehr viele gibt, auszutreiben. Am Feierabende des genannten Tages sammelten sich die polnischen Fabrikarbeiter nach erfolgter Löhnung einer vorangegangenen Verabredung gemäß haufenweise auf den Straßen, um das Austreibungswerk zu beginnen. Der Polizeibehörde, welche in den Aufläufen der Arbeiter die Inszenirung eines Streits für die folgende Woche erblickte, gelang es mit Hülfe von requirirtem Militär nach Vornahme mehrerer Verhaftungen von Rädelsführern( natürlich! die Red.) bei eintretender Dunkelheit die Ordnung wieder herzustellen. Erst bei der Vernehmung der Verhafteten erhielt die Behörde von ein zelnen derselben Mittheilung von dem geplanten Vorhaben."

,, Das also ist's, was man mit allen Mitteln anstreben soll. Abgesehen von der Entstehung neuer Fabriken und Erweiterung der alten zu Zeiten guten Geschäftsganges geht das Bestreben dahin, immer vollkom menere Maschinen zu konstruiren, die bei gleichzeitiger Mehrleistung auch menschliche Arbeitskraft ersparen sollen, und der Fabrikant steht sich sozusagen gezwungen, stets die besten davon anzuschaffen, um durch massenhafte Herstellung der Fabrikate mit wenig Arbeitskräften seine Konkurrenten in Billigkeit der Preise überbieten zu können. Schließlich muß auch noch für diesen Zweck der Lohn der Arbeiter mit herhalten, trotzdem diese ja schon manchenorts zu wenig zum Leben haben. Wo soll das enden, wenn immer mehr produzirt wird und weniger Arbeiter gebraucht werden!

Es fällt uns selbstverständlich nicht ein, das von den polnischen Arbeis tern eingeschlagene ,, Vergeltungswert" gutheißen zu wollen, denn es trifft Leute, die an dem Ukas der preußischen Regierung absolut unschuldig sind; aber es ist die nur zu erklärliche Reaktion gegen das brutale Ver fahren der preußischen Behörden gegen die Brüder der Erzedenten, so daß wir auch auf diese keinen Stein werfen können. Die Schuld trifft hier einzig und allein die ersten Urheber der Hehe, und würde die in­fame russische   Regierung nicht jeden Reim einer entstehenden Arbeiter: bewegung in den Ländern ihres Machtbereichs mit eiserner Faust unter­drücken, und das geistige Niveau und den politischen Blick des russischen Pro­letariats mit allen Mitteln niederhalten, so würden die Warschauer Ar­beiter ihren Protest gegen die Mißhandlung ihrer Brüder von Seiten der preußischen Behörden auch ganz sicher in andere Form kleiden als in den gänzlich verfehlten Versuch, nun ihre deutschen   Arbeitsgenossen zumiß­handeln. Aber derartige Verhekungen der Arbeiter der verschiedenen Nationalitäten gegen einander liegen grade im Interesse der Herrschenden; aus dem Völkerhaß, den sie selbst schüren, bezw. durch ihre Agenten schüren lassen, leiten sie ihre Existenzberechtigung her. Und zur selben Zeit, wo sie durch ihre Polizei oder ihr herrliches Heer die Erzesse gewaltsam niederdrücken lassen, an denen niemand schuld ist als ihre eigenen Maß­nahmen, statten sie sich gegenseitig Besuche über Besuche ab, tafeln und pokuliren sie mit einander, trinken sie Brüderschaft, und zeigen damit der Welt aufs deutlichste, daß sie in Wirklichkeit nichts anderes sind als eine besondere Zunftbrüderschaft, eine Thron- Versicherungsgesellschaft auf Gegenseitigkeit.

,, Mit der Zeit werden sich die Regierungen doch gezwungen sehen, hier ein kräftiges ,, alt!" zu gebieten, wenn die Menschheit nicht an ihren eigenen technischen Fortschritten zu Grunde gehen soll. Auf keine andere Weise dürfe das aber erfolgreicher geschehen können, als daß man, je mehr die maschinelle Thätigkeit zunimmt, die Arbeits­zeit in der ganzen Welt entsprechend verringert. Fortgeset ge= regelte Arbeit ist doch zehnmal besser, als einmal eine Zeit lang übertriebenes Arbeiten und dann wieder Darben, wie es bei der heutigen Produktionsweise in den meisten Ländern der Fall ist. Jedermann würde das bald einsehen ler­nen. Die Fabrikanten könnten dann wieder lohnendere Preise erzielen und den Arbeitern gereichte die maschinelle Produktion durch ihre Er leichterung der Arbeit erst dann zum Segen. Wenn ihm indeß die Ma schinen das Brod je länger, desto mehr wegnehmen, dann werden die Maschinen für ihn zum Elend!

" Für uns in der Schweiz  , die wir bereits eine geregelte Arbeitszeit besigen, ist es ganz besonders wichtig, daß alle Länder, je eher desto beffer, zu einer internationalen Fabrikgesetzgebung sich verstehen.

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Darum möchten wir den Bundesrath ermuntern, zur Einführung einer solchen so viel als möglich beizutragen, und durch momentane Ablehnung anderer Regierungen fich nicht abschrecken zu lassen. Einmal wird und muß sie kommen". Dazu bemerkt der Grütlianer":

Noth bricht Eisen. Die Entwicklung, der Verhältnisse zwingt hier den Bund", rund und voll zu bestätigen und als einzige Rettung zu be= zeichnen, was von Seiten der verschrienen Sozialisten längst behauptet und verlangt worden.

,, Auch ein Erfolg der Arbeitersache!"

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der Versuch gemacht, die innere Politik Desterreichs von internatio von oben nalen Gesichtspunkten zu beeinflussen, die Deutschen   Desterreich laut rufen unter die Patronanz Deutschlands   zu stellen, ja sogar sinnlose Kaiser M Drohungen gegen einen Staat auszusprechen, mit welchem uns die erstieg n festesten Bande der Freundschaft verknüpfen. Weit entfernt, dem na us gl Deutschthum gleichviel ob in Desterreich oder in Deutschland  - nige Min zu nützen, sind ähnliche, in die Maske der Loyalität gehüllte, that helm führ sächlich illoyale Umtriebe höchstens dazu geeignet, den Gegnern be hatte, am österreichisch deutschen   Bündnisses einige Stunden angenehmer Täu poncher. schung zu bereiten. An die maßgebenden Kreise der verbündeten Bevölker beiden Nachbarstaaten reichen derlei publizistische Manöver nichtönen de heran; für solche Dinge gilt ein für allemal das berühmte Wort fügt, der des französischen   Staatsmannes:" Ils n'arriveront jamais à la bruck mit hauteur de mes dédains!"( Sie werden niemals bis zur Höhe nochmals meiner Geringschäzung hinanreichen.)"

Die Wiener   Neue Freie Presse" findet diese Sprache erbärmlig und vom deutsch  - nationalen Gesichtspunkt aus ist sie es auch gewiß Aber die Herren sind selbst schuld; wenn sie jetzt von Bismarck   so bitter enttäuscht werden. Der Schöpfer des neuen deutschen Kaiserreichs wa eben nie deutsch  - national, sondern stets nur preußisch- hohenzollerisch.

Wie im preußisch deutschen   Heere die berühmt Gleichheit vor dem Gesetze" prattizirt wird. Wir erhalten aus nichtparteigenössischen Kreisen folgende Buschrift mit der Bitte, di darin mitgetheilte Thatsache gebührend zu kennzeichnen.

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Aus dem Militärleben in Breslau  . Ein in seinem Dienste tüchtiger Sergeant des Breslauer Artillerie- Regi ments hatte Stallwache. Als er Nachts die Pferde revidirt und eine franken Pflegebefohlenen besonders genau inspizirt, schlägt das Roß m seinem Schwanz den Sergeanten in die Augen; von wüthendem Schmer

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getrieben, eilt der Mann zu dem dienstthuenden Arzt, der eine schwer abou Berlegung beider Augen konstatirt. Der Sergeant wird sofort in da folgte P

Lazareth aufgenommen, aber alle Hilfe ist vergebens, er erblindet auf beiden Augen.

In der That, den von Land zu Land gehetzten Proletarier, der in seiner Heimath verhungern fann, wenn er nicht in der Lage ist, seine Arbeitskraft zu verwerthen, schimpfen sie vaterlandsloses Gesindel; wie soll man aber die hohen Herrschaften" nennen, die sich vom Schweiße und Blute ihrer Unterthanen nähren und dabei eine Internationale in des Wortes vollster Bedeutung bilden?! Wenn die Religionslosigkeit und Vaterlandslosigkeit irgendwo zu Hause ist, dann ist sie es in den Kreisen der Gottesgnadenthümler, wo man die Religion und das Vaterland wie einen Handschuh wechselt, wenn es gilt, einen neuen Thron, eine einträgliche Zivilliste zu ergattern. Aber solange die Völker sich noch verheyen laffen, solange stehen auch die Throne ihrer Herrscher und Unterdrücker fest, mögen dieselben es noch so bunt treiben! And cila

Nun, wo die denkenden Köpfe des Schweizer   Bürgerthums bereits heute sind, werden auch die Wortführer des deutschen   Michels hingelan­gen, und auch noch weiter. Sie stemmen sich zwar mit Hand und Fuß gegen die Erkenntniß des einzig wirksamen Aushilfsmittels ( denn dauernde Hilfe bietet auch der Marimalarbeitstag nicht), aber die sozialistische Agitation, unterstützt durch die Logik der Thatsachen, wird ihnen schon noch ,, Dialektik einpaufen". Schritt für Schritt müssen sie zurückweichen und werden sie zurückweichen, wenn die deutschen  Arbeiter der Parole getreu bleiben: Nicht Ioder lassen!

Ganz im Sinne unseres Leitartikels in voriger Nummer schreibt uns ein Genosse aus Deutschland  :

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Der generöse Militärfiskus wäre nun wohl nach der Ansicht jedes gewöht der Emi

gerichtet, wi und Gro machen,

lichen Sterblichen dazu verpflichtet gewesen, dem Aermften eine leben längliche, ausreichende Unterstützung auszusehen. Aber, wie gesagt, gemeinen Menschen verstehen das nicht so recht es wurde nämli durch eine genaue Untersuchung konstatirt, daß der Mann sich auf ein Viertelstunde aus dem Stalle entfernt hatte; was lag also näher, al den Zweifel zu erheben, ob der Sergeant die Verlegung sich nic irgendwo anders als im Dienste zugezogen habe, verliert seine Ansprüche auf Unterstützung, die vielleicht doch zu seinem Lebensunterhalt ausgereicht hätte, und bekommt aus besonderer Gnad eine jährliche Pension von, sage und schreibe 90 Mart!

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und richtig, beziffert,

Eine Nebenbeschäftigung zu finden, von der er sich das Brod

leige nid weiteren Labouche nicht eh

Idem Gelde für Salz hätte verdienen können, gelang ihm natürli über ihr

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der Fiskus spa denen di

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nicht; er wurde wahnsinnig und erhängte sich nun auch die generöse Pension. Ein anderes Bild: Der Bataillons  - Adjutant des Füstlirbatail griffe no lons vom 11. Regiment, ein Herr v. Liers, nothzüchtigt ein sieben Beach, jähriges Mädchen und wird in Folge dessen von seinem Dienste sus die liber

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pendirt; da er aber einer hochadligen Familie angehört und auch viel leicht nicht die nöthigen Gelder besitzt, um durch kleine Geschenke sieben jährige Mädchen an sich zu locken, bekommt er eine jährliche Penfio obie

von 1500 Mt. ausgesetzt. Der Fiskus hat's ja dazu."

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Da haben wir die vielgepriesene preußische Gerechtigkeitspflege, Gleichheit vor dem Gesez, die" Standesvorrechte nicht kennt. In der Armee soll sie ja ganz besonders zu Hause sein, da soll, we man die Schönfärber von Beruf hört, nur das persönliche Verdien die persönliche Züchtigkeit entscheiden.

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Der Em toritäter

Politik

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Schöne Gleichheit, die einen im Dienst Verunglückten zum Wahnsin wie für in den Tod treibt, und einem bestialischen Wüstling eine lebenslänglig furz ein

Pension aussetzt!

Nun, zufällig hat sich ein Staatsanwalt gefunden, der den jetzt im Zivilstand befindlichen edlen Kinderschänder beim Ohr nahm und ih auf eine Weile nach Striegau  ( ins 3uchthaus) lieferte. Vielleich kommt auch wieder die Zeit, wo diese adligen Herren, die das Priv legium auf die Offizierstarrière haben, überhaupt nicht mehr von de bürgerlichen ,, Kanaille" abgeurtheilt werden können.

Buständ

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hafter S deren Fürsorg in Bor  

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deutsches Volk, wie lange wirst du noch die Fauftschläge dulden ein klei die deine Bedrücker dir mit tagtäglich größerer Schamlosigkeit verab folgen!

Zur Landtagswahl in Sachsen  . Aus Zwickau   schreibt man uns unterm 5. August: Die Agitation für die Landtagswahl( dem 40. sächsischen Landtagswahlkreis) wird von uns mit Lebhaftigkeit be: trieben. Es ist aber auch nöthig. Der fragliche Kreis ist fast aus: schließlich von Bergarbeitern bewohnt, die zum großen Theil den Zensus­bedingungen( 3 Mark direkter Steuer) entsprechen und vor 6 Jahren die Wahl Puttrich's durchsetzten. Leider kann nun Puttrich, weil er inzwischen erblindet ist und auch sonst von schweren körperlichen Leiden heimgesucht worden ist, nicht wieder kandidiren, und mit seiner Zustim mung haben die Genossen den Reichstagsabgeordneten für den Zwickauer Kreis, Stolle, diesmal als Kandidat aufgestellt. In der Person Karl Ebert's, Vorsitzender des Verbands der deutschen   Berg- und Hüttenarbeiter, ist ihm ein Gegenkandidat erstanden, der in Arbeiter freisen bisher nicht ohne Einfluß war und ohne Zweifel von der kon­servativen Partei unterstützt wird. Ebert, vor 1878 ein eifriges Mit­glied der sozialdemokratischen Partei, wurde durch das Sozialistengesetz, welches so manchem schwachen Charakter( zum Vortheil der Partei) ver derblich geworden ist, ins Mauseloch getrieben. Er verleugnete die Par tei und warf sich, mit Hülfe sozialdemokratischer Freunde, die ihm ge­blieben waren, auf die Bergarbeiterbewegung, welche er geschäftlich aus­zunuzen erhoffte. In Folge seiner Leisetreterei konnte der Verband der Berg- und Hüttenarbeiter", an deffen Spize er gelangte, nicht recht emporkommen, und da scheint denn Herr Ebert auf den Gedanken ver­fallen zu sein, wenn er sich als, unpolitischen" Kandidaten aufstellen lasse und dadurch Spaltung in die Reihen der Sozialdemokratie bringe, werde er bei den Feinden der Arbeitersache offene Hände finden und gutes Geschäft machen. Der saubere Patron hat sich aber verrechnet. In einer Bergarbeiterversammlung, die gestern Abend in Neu dörfel stattfand, wurde Herr Ebert von Liebknecht und Stolle dermaßen zugedeckt, daß er nur ein paar schwächliche, obendrein höchst ungeschickte Entschuldigungen stammeln konnte, und daß schließlich Stolle mit Ein stimmigkeit und unter begeistertem Hoch als Kandidat proklamirt wurde. Sollte Herr Ebert an dieser Lektion nicht genug haben, so wird man weiter gegen ihn vorgehen, und zu Maßregeln greifen, die ihm unangenehmer sein werden, als die Vernichtung seiner politischen Karriere. Nur aus Rücksicht auf den ,, Verband sächsischer Berg- und Hüttenarbeiter" ist Herr Ebert bisher mit einer gewissen Schonung behandelt worden, deren Grenzen indeß jezt erreicht sind.

Die Massenausweisungen der russischen unter: thanen, d. h. der Polen  , welche seit Jahresfrist von den preußi= schen Behörden in Szene gesetzt sind, werden mit Unrecht als eine Maßregel bezeichnet, die unangenehme Verwicklungen mit Rußland  herbeiführen könnte. In Wirklichkeit handelt es sich hier um eine mit der russischen Regierung verabredete Maßregel, die ihre Spitze gegen die polnischen Unabhängigkeitsbestreb ungen richtet. Die preußische Regierung hat dabei den Vortheil, sich mißliebige Elemente vom Hals zu schaffen, während die russische  Regierung den Vortheil hat, mißliebige Elemente in ihre Gewalt zu be kommen. So glauben beide Theile ihre Rechnung zu finden.

Eine freche Lüge ist's, wenn Herr v. Putttam er erklärt, die Aus: weisungen fänden statt aus Rücksicht auf die deutschen   Arbeiter, die man gegen die ausländische Konkurrenz schüßen will. Herr v. Buttfamer, der Veranstalter vieler und Befürworter aller im Namen des Sozialisten gesetzes verübten Schurkereien, der moralische Urheber des Frankfurter Friedhofs- Attentats, ist wahrlich nicht der Mann, irgend etwas aus freundlicher Rücksicht auf die deutschen   Arbeiter zu thun. Jedenfalls be banken die deutschen   Arbeiter sich dafür, daß man sie gewissermaßen als Deckmantel für diese schmachvollen Polizeiorgien benutzen will.

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Den Vogel des Blödsinns abgeschossen hat die Leip ziger Zeitung", das amtliche Organ der sächsischen Regierung. ihrer klassischen Schlafsucht à la Rip van Winkle   hat sie fein Kenntniß davon erhalten, daß bei der Frankfurter   Mordaffäre nicht Sozialdemokraten, sondern die Herren Polizisten hereingefallen sind; und noch vo da entwickelt sie denn in einem langen Leitartikel mit großem Aufwan von Scharfsinn die wundersame Vermuthung, die Führer der deutsche  Sozialdemokratie hätten, um die sonst auf ewig verlorene Einheit be Partei zu retten, in Frankfurt   eine Mezelei inszeniren wollen, in de löblichen Absicht, durch dieses verzweifelte Mittel die feindlichen und hadernden Brüder wieder einander in die Arme zu treiben. Bugleid meint das geistreiche Regierungsorgan, sei dies die Inauguration b ,, schärferen Tonart" gewesen, die jetzt innerhalb der deutschen   Sozia demokratie zur Geltung gelangt sei.

Der Mordspatriotismus hat durch das Dresdener Turnfest wieder tüchtig Vorschub bekommen. In Dresden  , wo es doch sonst sehr gemüthlich" zugeht, wurden neulich ein paar Italiener, die vom Chemnitzer   Schüßenfest heimkehrten und ihre Nationalfarben ( grün weiß- roth) trugen, auf's Roheste insultirt. Man hielt sie für Ungarn  . Grün- weiß- roth find nämlich auch die ungarischen National farben, und die Ungarn   sind, weil sie die Deutschen   unterdrücken", bei unseren chauvinistischen Turnern unpopulär. Daß die Ungarn   den Deutschen   nur heimzahlen, was diese ihnen früher gethan, und daß der eigentliche Unterdrücker der deutschen   Nationalität in Desterreich Junker Bismarck ist, das geht über den geistigen Horizont unserer Mords­patrioten.

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Der Pfiffikus verdient eine Prämie.

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Das Mißlingen des Frankfurter Polizeiatten Bar o tates ist dem biederen Otto, der den denkerschädligen Michel nich zur Ruhe darf kommen lassen, im höchsten Grade fatal. Eine frisch fröhliche Schlächterei, mit obligatem Belagerungszustand( großem ode fleinem) als Nachspiel hätte ihn fest in den Sattel gebracht und ih alle Sorgen in Bezug auf den bevorstehenden Thronwechsel" ge

Uebrigens hat Bismard in der Norddeutschen Allgemeinen" ben Schmerzensbrüdern in Desterreich, die so vertrauensvoll zu ihm aufblicken zu ihm, der ja Allen Rettung bringt einen Fußtritt per abfolgt, den fie sobald hoffentlich nicht vergessen, faft hätten wir gesagt: verschmerzen werden.

Man höre nur:

nommen.

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Nun es hat nicht sollen sein. Und da muß denn statt des ,, Rothe Gespenstes", das die braven Frankfurter   Genossen verdorben haben, de Kriegswauwa u herhalten. Der bekannte Hausknecht der deutschen Allgemeinen" hat wieder einen falten Wasserstrahl" nad Paris   gespuckt natürlich nur um dem denkerschädeligen Miche gruselig zu machen und dem französischen   Chauvinismus aufzuhelfen So muß man's heutzutage treiben, um ein genialer Staatsmann" zu sein. schodep

Es gibt noch immer Drgane der öffentlichen Meinung, die nicht müde werden, den Verlauf des Dresdener Turnfestes zu politischen und nationalen Parteizwecken auszubeuten. Es wird insbesondere

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Was man heutzutage nicht alles telegraphirt Von der Kaiserzusammenkunft in Gastein   brachte die Mün chener Allgemeine" vom 8. August ein Spezialtelegramm mit folgenden welterschütternden Nachrichten:

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Die Hoftafel begann um halb 4 Uhr. Ueber dieselbe erfuhr ich nach stehende Details:... Prinz Reuß war heute nicht erschienen, da er i Folge eines Fußleidens seit heute früh das Bett hütet. As die Gesell schaft versammelt war, hielten die Majestäten einen stündigen Cercle Sodann wurden die Pläge eingenommen. Beim Serviren des Cham   seiner pagners ergriff Raiser Franz Joseph   sein gefülltes Glas, flang mi Kaiser Wilhelm   an und sagte: Auf Deine ganz spezielle Gesundheit schmac worauf Kaiser Wilhelm   erwiederte: Ich danke Dir sehr, auf Dein un Deiner ganzen Familie Wohlergehen!"( Einer immer geistreicher wie de Andere. Aber ungemein rührend, diese Kordialität zwischen Wilhelm war. dem ,, Deutschesten der Deutschen  ", und Franz Joseph  , dessen Regierun das Deutschthum in Desterreich verleugnet, wo sie nur kann!) und dan mit der Kaiserin Elisabeth anstieß. Kaiser Wilhelm   konversirte währen Rev der ganzen Zeit fast ausschließlich mit der Kaiserin( also von Pferden bilden während Kaiser Franz Joseph   sich mit Staatsminister v. Bötticher betond sonders lebhaft unterhielt und auch mit dem Kardinal Landgrafen vo un g Fürstenberg sprach; dieselben waren seine beiden Tischnachbarn. Dund Tafel dauerte 3/4 Stunden, worauf die Majestäten wieder Cercle hielten wobei jedoch zumeist konventionelle( auf deutsch  : nichtssagende Prog: Unterhaltung stattfand. Wenige Minuten vor 5 Uhr nahm das öfter wurd reichische Kaiserpaar von Kaiser Wilheln in deffen Arbeitszimmer Abringes schied. Kaiser Wilhelm   küßte der Kaiserin die Hand, umarmte und füßt ligen den Kaiser Franz Joseph   wiederholt( es wird immer rührender), drückt Und ihm, aufs herzlichste für den Besuch dankend, mehrere Male die Hand Wyd und geleitete die Majestäten bis an die Treppe, wo er sich nochmal zu ve vor der Kaiserin verneigte. Das Kaiserpaar kehrte in das Hotel Straw gram binger zurück und legte dort Reisetoilette an. Während dies geschah änder tam Raiser Wilhelm vom Badeschloß zu Fuß in das Hotel Straubinge e ine Als er die Treppe zu den kaiserlichen Gemächern heranstieg, hörte ma

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