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Doppelporto.
№. 38
Der Sozialdemokrat
Abonnements
werden bei allen schweizerische Postbureaur, sowie beim Verlag und deffen bekannten Agenten entgegengenommen, und zwar zum boraus zahlbaren Bierteljahrspreis von:
Fr 2,-für die Schweiz ( Kreuzband) Mt 3 für Deutschland ( Couvert)
Houle and unliquis moisia. 1,70 für Oesterreich( Couvert)
Zentral- Organ der deutschen Sozialdemokratie.
Donnerstag, 18. September[ 17 September]
Avis an die Abonnenten und Korrespondenten des„ Sozialdemokrat." D
Da ber Sozialdemokrat sowohl in Deutschland als auch in Defterreich verboten ist, bezw. verfolgt wird und die dortigen Wehörben sich alle Mühe geben, unsere Berbindungen nach jenen Bändern möglichst zu erschweren, resp. Briefe von dort an uns nb unsere Zeitungs- und sonstigen Speditionen nach dort abzufangen, so ist die äußerste Borsicht im poftverkehr nothwendig und darf teine Borsichtsmaßregel versäumt werden, die Briefmarder über den wahren Absender und Empfänger, sowie den Inhalt ber Sendungen ju täuschen, und lettere dadurch zu schüßen Haupterfordernis is hiezu einerseits, daß unsere Freunde so selten
Parteigenossen! Vergeßt der Verfolgten
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und Gemaßregelten nicht!
National und international.
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Wir haben in der vorigen Nummer unseres Blattes eine Notiz der Frankfurter Kleinen Presse" über einen Vortrag des Abgeordneten Frohme abgedruckt, nach welcher Frohme nichaft in einem, am 31. August in Bockenheim gehaltenen VorSten trage den spezifisch deutschen Charakter der von Lassalle ins ngen Leben gerufenen sozialistischen Bewegung" besonders betont habe. Da von verschiedenen Blättern der Vortrag Frohme's als eine demonstrative„ Verurtheilung der internationalen Sozialdemonus fratie" aufgefaßt worden war, und nach dem bis dahin unwiderlegten Wortlaute der betreffenden Notiz auch auft. u. gefaßt werden mußte, so knüpften wir einige kurze Bemerkungen oibert. an dieselbe und verwiesen die Gegner mit ihrer Frage, ob es Bf. D " Licht in den Köpfen werde", auf den nächsten Kongreß. tbe: B Inzwischen hat nun die„ Hamburger Bürgerzeitung", in ihrer Nummer vom 11. September, eine längere Zuſchrift eantw. Frohme's veröffentlicht, in welcher dieser, um sich gegen Mißdeutungen seines Vortrags zu schützen, den wesentlichen Inhalt desselben in ausführlicher Darstellung wiedergibt. Wir halten 1- uns für verpflichtet, von dieser Berichtigung Kenntniß zu 5/9. nehmen, nehmen aber gleichzeitig Veranlassung, auf die Erröteiteres rung der wieder aufgeworfenen Frage des Verhältnisses von Bfm. national und international nun auch unserseits einzutreten.
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Hören wir zunächst Frohme.
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tehrbt Derselbe erklärt Eingangs, er habe allerdings von„ AllerSamweltsduselei" und von„ kosmopolitischer Schwärmerei" gesprochen, aber keineswegs im Hinblick auf die echte und wahre e Not Humanität, die im Handeln für das Wohl der Menschheit G. 2 sich bethätigt, und auch nicht im Hinblick auf das sowohl in r. 10 der Theorie wie in der Praxis feststehende Prinzip der Internationalität", sondern sein Vorwurf richtete sich gegen Jene, einerge die für die Menschheit alles mögliche fühlen, oder zu fühlen nterth borgeben, aber für das Wohl des eigenen Volkes nicht mt. 3 das Geringste thun", gegen jene„ kosmopolitischen und philanthropischen Schwärmer, denen nichts mehr ein Greuel ist als rlände der praktische Sozialismus, der in Wahrheit das 26. Lebensinteresse der ganzen Menschheit bildet und demgemäß f. v auch seine internationale Bethätigung finden muß."
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Wir haben gegen diese Tendenz an sich nichts auszusetzen, höchstens könnte man über die Frage der Nothwendigkeit, gegen den so geschilderten Kosmopolitismus zu Felde zu ziehen, getheilter m Ansicht sein. Innerhalb unserer Partei ist derselbe unseres die Wissens gar nicht vertreten und auch nie vertreten worden, die einzelnen„ Allerweltsduseler" aber, die sich hier und da voricke finden, sind zu harmlos, um sie ernst nehmen zu können.
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An die Einleitung schließt sich alsdann eine Betrachtung über die Bestimmung der Menschheit und der Völker, in der tige es schließlich heißt:
Das soziale Leben der Menschheit offenbart sich uns als eine förm Ets. liche Duelle der mannigfaltigsten individuellen und korporativen Bestre bungen. Wir sehen, wie aus dem Privatleben des Einzelnen sich das Familienleben, aus diesem das Gemeindeleben, aus diesem bas Staatsleben und daraus endlich das Leben der großen 6, 1 Staaten familie und der ganzen Erdbevölkerung sich ges bitte staltet. Jeber dieser Theile, insbesondere der Staat, spielt in der ge laffum fchichtlichen Dekonomie seine besondere Rolle, hat eine besondere Aufgabe Arzu erfüllen zu einerlei Zweck: er hilft das eiserne Schicksal der
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Menschen gestalten, ihren natürlichen entwicklungsgesetzlichen Beruf er füllen. Unter diesem Gesichtspunkte, haben wir z. B. die Geisteswerke Rousseau's , Voltaire's, Helvetius' 2c. in ihrer nächsten Wirkung auf die französische Nation, und dann die Bethätigung dieser Nation in ihrer Wirkung auf die Menschheit zu be trachten."
" Hat nun jeder Volksgeist in der Dekonomie der weltgeschichtlichen Entwickelung seine besonderen Funktionen, welches ist dann unsere, des deutschen Volkes, Mission? Ich habe diese Frage beantwortet mit dem von Lassalle so eingehend definirten Ausspruche Fichte's :„ Von den Deutschen aus wird dargestellt werden ein wahrhaftes Reich t." des Rechte 3, wie es noch nie in der Welt erschienen ist, in aller der Begeisterung für die Freiheit des Bürgers, die wir in der alten Welt Raf erblicken, ohne Aufopferung der Menschen als Sklaven, ohne welche die alten Staaten nicht eristiren konnten: für Freiheit, gegründet auf Gleichheit alles dessen, was Menschenantlig trägt. Nur von den Deutschen , die seit Jahrhunderten für diesen großen Zweck da sind und ihm langsam entgegenreifen: ein anderes Element für diese Entwicklung ist in der Menschheit nicht da." Von den Deutschen ausgehen, und nicht lediglich für sie" so fügte ich hinzu soll der Geist der vollendeten Freiheit, gegründet auf Gleichheit alles dessen, was Menschenantlig trägt, also für alle Völker ohne Unterschied.
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Ich bewies sodann, daß die Erfüllung dieses großen Zweckes, unseres geschichtlichen Berufes deffen wir uns nicht überheben sollen, an welchem wir aber wohl uns erheben dürfen, um Trost und Stärfung zu finden nur möglich sei durch Verwirklichung des vollen und ganzen Menschenrechts, durch den Sieg der Solidarität der Interessen; ich bewies ferner, daß alle Nationen ein gleiches Jn
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Fr. 2 50 für alle übrigen Länder bek Weltpoftvereins( Kreuzband).
dusdedesuferate 10silsis die dreigespaltene Petitzeile 25 Gts. E <= 20 Pfg.
1885.
als möglich an den Sozialdemokrat, resp. dessen Berlag selbst adressiren, sondern fich möglichst an irgend eine unverdächtige Adresse außerhalb Deutschlands und Oesterreichs wenden, welche sich dann mit uns in Verbindung setzt; anderseits aber, bas auch uns möglichst unverfängliche Zustellungsadressen mitgetheilt werden. In zweifelhaften Fällen empfiehlt sich behufs größerer Sicherheit Rekommandirung. Soviel an uns liegt, werden wir gewiß weder Mühe noch Kosten scheuen um trotz aller entgegen stehenden Schwierigkeiten den Sozialdemokrat unseren Abonnenten möglichst regelmäßig zu liefern d
tereffe daran haben und daß sonach die von Laffalle geschaffene spes| zifische deutsche Arbeiterbewegung in Wahrheit eine Be wegung für bie ganze meni heit fel, benn was bie beutſchen wegung für die ganze Menschheit sei, denn was die deutschen
Arbeiter angehe, das gehe die Arbeiter aller Länder an; was in ihr zum Ausdruck gelange, das sei, obwohl seine Form von nationalen Besonderheiten bestimmt werde, doch das allumfassende rein Menschliche, sie sei identisch mit der Menschheits bewegung, welche abziele auf die Verwirklichung des Grundsakes: ,, Die Bildung der Dinge durch eigene Rraft ist der wahre und eins sige Rechtsgrund des Eigenthums."
Dies das Wesentliche des Frohme'schen Elaborats, das wir vollständig wiedergegeben hätten, wenn es die Oekonomie unseres Blattes gestattete.
Aber nicht nur die historischen Voraussetzungen, auf welche Fichte im Anfang dieses Jahrhunderts seine Auffassung von der besonderen Bestimmung des deutschen Volkes den anderen Nationen gegenüber begründete, sind durch die wirkliche geschichtliche Entwicklung überholt, über den Haufen geworfen worden, sondern auch die Voraussetzungen, von denen Lassalle in der„ neuen Aera" Anfangs der sechziger Jahre ausging. Lassalle, das wissen wir aus seinen Briefen an Rodbertus , dachte damals an ein einiges Deutschland ,,, moins les dynasties" ( ohne die Dynastien), die nationale Bewegung fiel für ihn zusammen mit der demokratischen, der Freiheitsbewegung. Heute ist das Gegentheil der Fall. 2011.0
Ein deutscher Genosse schreibt uns darüber gleichfalls aus Anlaß des Frohme'schen Vortrages:
The wir nun dazu übergehen, unseren Standpunkt zu den hier aufgeworfenen Fragen darzulegen, verwahren wir uns von vornherein gegen den beliebten Vorwurf, als wollten wir uns als Rezerrichter aufspielen. Nichts liegt uns ferner als das. Aber wir halten es für eine unsrer wesentlichsten Pflichten, überall wo wichtige, unsere Parteiprinzipien berührende Fragen zur Sprache gebracht werden, durch Theilnahme an der Erörterung zur Klärung beizutragen. Uebrigens meinen wir, daß nationalismus. Ihr reaktionärer Charakter zeigt sich auch schon baran,
seitigen, aus dem Wege zu gehen als die Sozialdemokratie.
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Was Frohme zunächst über das„ soziale Leben der Menschheit", über die Stufenleiter: Privatleben des Einzelnen Familienleben Gemeindeleben Gemeindeleben Staatsleben Erdenbevölkerung, sagt, steht, sowohl was die ursprüngliche Entwicklung als auch was die modernen Verhältnisse anbetrifft, mit den thatsächlichen Verhältnissen im Widerspruch.
Ursprünglich hat sich nicht aus dem Privatleben das Familienleben 2c. 2c. gestaltet, sondern umgekehrt aus dem Allgemeinen: dem Stamm, der Horde 2c., hat sich das Besondere: die Familie, gestaltet, und erst auf einer relativ späten Stufe der Entwicklung stoßen wir auf Verhältnisse, wo von einem Privatleben der Einzelnen die Rede sein kann. Es ist eine Fiktion des bürgerlichen Liberalismus, daß sich die Gesellschaft in dieser Weise gliedert, eine Einbildung, bei der der Wunsch der Vater des Gedankens ist; denn der Liberalismus kennt oder anerkennt nicht die Klassengegensätze in der bürgerlichen Gesellschaft. Die Gliederung: Privatleben, Familie, Gemeinde 2c. 2c. ist das Ideal des liberalen leben, Familie, Gemeinde 2c. 2c. ist das Ideal des liberalen Kleinbürgers leider macht nicht nur die urgeschichtliche Forschung, sondern auch die moderne Entwicklung der Produktionsverhältnisse einen grausamen Niß durch dieses har
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monisch- idyllische Bild.
Die Schriftsteller, auf die Frohme sich beruft, Fichte, Krause, Buckle, Lassalle, sind, mit Ausnahme des Letzteren, so Großes jeder von ihnen in seiner Art geleistet, doch Vorkämpfer des Bürgerthums gewesen und in dem Jdeenkreis des bürgerlichen Liberalismus, oder sagen wir: der„ liberalen Ideologie" befangen, die an Stelle des kaum überwundenen Gottesglaubens einen Natur- und Geschichtsglauben setzte, der eigentlich fast noch wunderbarer war als jener. Was früher Gott, hatte jetzt die Natur zweckmäßig" eingerichtet; Fichte ist bekanntlich auch der geistige Vater der später vom„ Naturphilosophen" Schelling bis zum Offenbarungsglauben fortgeführten sogenannten„ Identitätsphilosophie."
Fichte ist es nun, welcher zur Zeit der tiefsten Erniedri gung Deutschlands eine Art Trost darin suchte, daß die Deutschen , weil von allen Kulturvölkern am jämmerlichsten daran, weil sie nach seiner Ansicht zu keiner Nation werden konnten, ohne mit dem ganzen Fürsten - und Adelskram aufzuräumen, dazu berufen seien, das wahrhafte Reich des Rechtes zu begründen". Weiter als bis beim Adel sah Fichte keine Hemmnisse für die Freiheit, gegründet auf die Gleichheit alles dessen, was Menschenantlig trägt", und er konnte zu seiner Zeit auch kaum weiter sehen.
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Lassalle griff die patriotischen Arbeiten Fichte's zur Zeit der deutschen Einheitsbestrebungen der sechziger Jahre auf, und benutzte sie zu dem Beweise, daß Deutschland in der Einheit die Freiheit finden müsse. Die beiden Arbeiten Lassalle's über dieses Thema sind natürlich vor der Gründung des Allge meinen Deutschen Arbeitervereins verfaßt die eine war eine Festrede zur Fichtefeier in der Berliner philosophischen Gesellschaft, die andere ein Aufsatz in Walesrode's Demokratischen Studien" beide also für ein bürgerliches Publikum be
rechnet.
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Wir erwähnen das, weil nach unserer Ansicht die beiden Schriften in der Zeit, in der sie geschrieben wurden, und in dem Zweck, für den sie geschrieben wurden, ihre Erklärung finden, aber damit auch ihre Erledigung. Heute sind sie durch die Ereignisse überholt. Heute sind die Deutschen eine Nation", aber ihre Fürsten sind sie nicht losgeworden, oder doch nur so wenige, daß es der Erwähnung nicht lohnt, der Adel spielt noch immer die größte Rolle und namentlich im Staat des deutschen Berufs", in Preußen, wo er alle ein flußreichen Stellen innehat. Mit einem Wort, die Deutschen sind von dem„, vollkommenen Reich der Freiheit" weiter entfernt als nur irgend eine der modernen Kulturnationen.
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,, Die spezifisch nationale Richtung erdrückt, ertödtet heute die freiheitliche Strömung, denn sie repräsentirt jetzt keinen Fortschritt mehr, sondern sie ist bereits durch und durch reaktionär. Sie bedeutet eine Verengerung des Gesichtskreises gegens über dem sich immer mehr als Frage unserer Zeit erweisenden Inters daß sie den ernsthaften Rampf gegen den bornirten Partikularismus aufgegeben hat; auf diesem Terrain wird nur noch geplänkelt. Die Frage lautet nicht mehr: partikularistisch oder national, sondern natio nal oder international? Und hinter dem national" stehen die reaktionären Klassen der heutigen Gesellschaft, das gesammte Ausbeuterthum, Abel, Königthum und Bourgeoiste; international heißt dagegen die Fahne des Proletariats, der einzigen Klasse zugleich, welche in sich die Elemente des gesellschaftlichen Fortschritts birgt.
Die Internationalität ist natürlich nicht gleichbedeutend mit AIIers weltsduselei, sie hat mit dem verschwommenen Rosmopolitismus ebensowenig zu thun, wie der moderne Sozialismus mit dem sentimen talen Philanthropismus. Sie beruht auf der Erkenntniß der Solida rität der Interessen der modernen Kulturvölker in politischer und sozialer Beziehung. Wie es heute keine deutsche, keine englische, keine französische Wissenschaft mehr gibt, sondern nur noch eine moderne Wissenschaft, die Gemeingut aller Nationen ist, und wie es daher gradezu absurd wäre, heutzutage aus dem Entwickelungsgang eines bes stimmten Wissenszweiges, weil irgend ein Gelehrter zufällig Deutscher, Engländer oder Franzose war, für eine bestimmte Nation eine besondere politische Mission herauszuflügeln, so nimmt auch jede andere, die Deffents lichkeit bewegende Frage alsbald einen internationalen Charalter an, und keine mehr als die eigentliche Arbeiterfrage. Diese national lösen zu wollen ist ein Unding, ist durch und durch reaktio= när, da eine nationale Lösung der sozialen Frage denn die Arbeiterfrage ist die soziale Frage nur möglich wäre, wenn man die mos derne Entwickelung aufheben oder zurückschrauben wollte, bezw. könnte. Grade das ist ein Beweis für den weltgeschichtlichen Beruf des modernen
Proletariats, das heißt dafür, daß das Proletariat Träger des wirklichen
Fortschritts ist, daß es international ist, und es ungetheilten Herzens sein kann, während das Bürgerthum, so sehr es durch die modernen Industrieverhältnisse auf den internationalen Verkehr angewiesen ist, doch immer wieder durch seine Klassen- Sonderinteressen sich veranlaßt sieht, ,, nationale Politik" zu treiben. Nationaler Sozialismus kann nur Bours gois Sozialismus sein."
Man braucht nur eine einzige der konkreten Fragen, die in Deutschland auf der Tagesordnung stehen, näher zu untersuchen, so wird man sich von der Richtigkeit dieser Ausführungen überzeugen. Man nehme zum Beispiel nur die Frage des Arbeiterschutzes. Für den nationalen Sozialismus d. h. für das, was sich so nennt heißt er„ Schutz der nationalen Arbeit", nämlich Schutzölle, die sich in der Praxis als Schutz der nationalen Ausbeutung offenbaren, für den klassenbewußten modernen Proletarier dagegen Be= sicherlich kein Zufall oder gar eine allerweltsduselige Schwärschränkung der Ausbeuterfreiheit. Und es ist doch merei, wenn sich an den Arbeiterschutzgesetz- Entwurf der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion sofort die Forderung einer internationalen Regelung der Frage schließt.
Der Ausspruch, die von Lassalle in's Leben gerufene soziale Bewegung ist eine spezifisch deutsche ", ist schon deshalb zurückzuweisen, weil die Sozialdemokratie in Deutschland gar nicht mehr auf rein Lassalle 'schem Boden steht. Wir glauben auf keinen nennenswerthen Widerspruch zu stoßen, wenn wir das ausdrücklich konstatiren. Lassalle's Verdienste werden dadurch wahrlich um kein Haarbreit geschmälert, wenn sich die Bewegung in den mehr als zwanzig Jahren ihres Bestehens, entsprechend der Entwickelung der politischen und sozialen Verhältnisse, weiter entwickelt hat.
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Was ist denn heute an der sozialistischen Bewegung in Deutschland noch spezifisch deutsch "? Höchstens diejenigen Forderungen, welche auf den sozialistischen Programmen anderer Länder blos deshalb nicht figuriren, weil sie dort bereits erfüllt sind. Im Uebrigen sind wir heute dahin gelangt, daß die sozialistische Bewegung in allen Kulturländern die gleichen Ziele proklamirt hat und natürlich unter Berücksichtigung der noch vorhandenen nationalen Besonderheiten, denn die Bewegung schwebt nicht in der Luftgleichzeitig an der Verwirklichung dieser Ziele arbeitet.
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Dem deutschen Volke in dieser Beziehung eine besondere nationale Aufgabe zuweisen, heißt den Klassenkampf zwischen Bourgeoisie und Proletariat ignoriren. Wir haben oben gesehen, warum dies in den Lassalle'schen Broschüren über Fichte der Fall. Damals gab es eben noch keine besondere Arbeiterbewegung, die Arbeiter kämpften noch mit dem Bürger