»ei deK omme, >en«al l-kti-« > iibep Freud« 54 du Mlo» )ünW' >tiW Ach>> e«rt Sflifa1 re W' bam takti-' )enif-u'ch Andere besorgt zu haben. Der arme Delinquent, der in seiner wth auf die komischsten Lügen und Angstsprünze verfiel, wurde in igehe«. Folge dieser unglücklichen Taktik nun auch noch als Lügner gebrandmarkt ndter« und spielte eine so traurige Rolle, daß sogar seine Fraktionsgenoffen Lernt» sich verlegen anschauten, scheu von ihm zurückwichen, als ob er mit einer lag S» ansteckenden Krankheit behaftet wäre, und ihn, als er unter der Wucht trolt«er Blamage, keines Wortes mehr mächtig, leichenblaß zusammenbrach, ollege« Nihig seinem Schicksal überließe». Nun, von diesem sauberen Gesellschaftsretter, der natürlich ebenso feig Jn wie brutal, können wir heute erzählen, daß er sich die polizeiliche «rlaubniß erwirkt hat, einen Revolver zu tragen, weil er Gefahr 'anse, von Sozialdemokraten angefallen zu werden. O dieser E 1 Er überschätzt sich gar seltsam. Für ein Jndivi. duum. das sich so kolossal blamirt hat und so grausam abgestraft wor- d? ist, kann selbst der hartherzigste Sozialdemokrat nur Mtleid em- dsinden. Sich an einem moralisch geschundenen Raubritter von Staats- ddwalt vergreifen wollen unmöglich. 7� Was die Gewerkschaften können und waS sie "cht können. Auf dem englischen Gewerkschaftskongreß, dessen wir an anderer Stelle ausführlicher erwähnen, führte ein Redner, I. S. Murchie, n» Beweis dafür, daß die Gewerkschaften ihre Mittel nicht blos für Streiks ausgeben, folgende Zahlen ins Feld: Sieben englische Gewerkschaften; die vereinigten M a s ch i- denbauer, die Eisengießer, die Kesselmacher   und fEisen-) �chisfbauer, die Dampsmaschinenbauer, die Eisen- dreh ex Schottlands  , die v e r e ini g ten S ch n eid e r und die ?dr einigten Tischler u nd Z i m m er er, hatten in den neun Achten von Anfang 187« bis 1834 zusammen-ine Einnahme von '�8.548 Pfund Sterling(gleich 5(5.870, 960 Mark) und eine Ausgabe "on 2,963,180 Pfd. St.(gleich S9,2S2.S00 Mk.) Davon wurden ausgegeben: Ar arbeitslose Mitglieder Pfd. 1,207,180 » kranke n 592,273 Altersunterstützung, B-gräbnißkosten, Unfallsent­schädigungen ic., Verwaltungskosten» 975,052 Unterstützungen bei Lohnbewegungen ic. 188,680 7" somit nur 6'/, Prozent für den eigentlichen Kampf um die Arbeits- d« dingungen. Wir wollen uns nicht über letzteres aufhalten, denn eine gut orgamsirte iwerkschaft soll den Streik überflüssig machen; was aber zu einer be- daderen Betrachtung anregt, das ist die kolossale Ausgabe für A r b e i t s- iMe. 24,143,600 Mark, das ist eine enorme Ziffer, die auf den ersten siltck geradezu verblüfft. Ein- solche Leistungsfähigkeit nöthigt unwillkür- ch Bewunderung ab. Indem die englischen Gewerkschaften ihre beschäs- Mngslosen Kollegen unterstützen, versetzen sie sie so in die Lage, nicht ;uf jedes Arbeitsgebot eingehen zu müssen, und verhindern dadurch das dust unvermeidliche Lohndrücken mittels derangebotenen Hände". Aber die Sache hat doch ihren Hacken. Und der besteht darin, daß "üt jeder Krisis die Zahl der zu Unterstützenden größer wird, und so- auch dieses Mittel versagt. Schon in den obigen Angaben finden Mnre Leser ein« Mehrausgabe von 144,636 Pfd., und daß dieses �istzit durch Arbeitslosenunterstützung verursacht wurde, unterliegt für den Unterrichteten gar keinem Zweifel. '.3n den fünf Jahren der letzten Geschäftskrisis(13761880) haben tud-r diese sieben Gewerkschaften, wie der Gewerkvereinssührer Georg »well in derContemporary Review" ruhmselig mittheilt, für nnken- und Arbeitslosen. Unterstützung allein 200,000 "funb Sterling(--- vier Millionen Mark) mehr verausgabt als Nereinnahmt. Das ist ein Defizit, das auf die Dauer und die Krisen werden an Jntensivität nicht nachlassen zum Bankrott führen muß, Senn nicht zum finanziellen, den man ja durch Herabsetzen der Ent- lchädigungsbeträge bisher verhindert hat und auch weiter zu verhindern Sissen wird, so doch, was noch viel schlimmer ist, zum moralischen. �eht die Entschädigung unter eine gewisse Grenze hinunter, so verliert is ihre Wirksamkeit, und die Gewerkschaftler werden sich, inögen sie Sollen oder nicht, gezwungen sehen, auf andere Mittel zu sinnen, die Algen der Krise zu überwinden. .. Und die zitirten Gewerkverein« sind die bestorganisirten und leistungs- Obigsten Englands! Auf die in der vorigen Nummer unseres Blattes erschienene E t- Uärung des Gen. G ö r ck i sendet uns der Verfasser der von Görcki bekämpften Einsendung folgende Replik:. r. Die Redaktion desSozialdemokrat" hat bereits auf die Einsendung b-S Herrn Görcki so treffend geantwortet, daß mir nur noch wenige Bemerkungen übrig bleiben. Ob Herr Görcki für sich allein oder nach Rücksprache mit seinen Kol- Sgen die Biersteuer in Vorschlag brachte, ändert an dem sachlichen Werth« desselben nichts. Ein Verstoß gegen das Prinzip bleibt ein Berstoß, ob er von Einem oder von Tausend gemacht wird. Und indem Herr Görcki selbst zugesteht, auf Einwendungen gefaßt gewesen zu sern, 'st die Bedenklichkeit seines Standpunktes von ihm selbst zugegeben. ®e9en einen prinzipiell richtigen Standpunkt lassen sich keine vernüns- "sien Einwendungen erheben. Herr Görcki behauptet nun, die von ihm borgeschlagene Steuer auf echte Bier- sei eineLuxussteuer", sie treffe Nur die wohlhabenden Klaffen und außerdem sei eine weitere Vertheue- sung des echten Bieres bei dem schon so hohen Preis desselben unmög- i'ch. Wären diese Einwände richtig, so widerspricht sein Standpunkt °°ch. wie die Redaktion vollkommen richtig nachwies, immerhin unserm Programm. Sein Standpunkt ist aber auch sonst keineswegs einwands- irej. Ein Besuch der Bierlokale in Berlin  , namentlich an Sonntagen, irigt, daß es keineswegs nur die wohlhabenden Klassen sind, welche lenesechte" Bier trinken; es sei denn, daß man den Begriff der Wohl- babenheit sehr eng- faßt. Kann aber auch nur ein Theil der unteren klaffen sich leider nur ausnahmsweise den Genuß eines Glasesechten" Bieres verschassen, so rechtfertigt dieses noch nicht, ihnen diesen Genuß sllra zu vertheuern oder ganz unmöglich zu machen. Endlich ist die Behauptung des Herrn Görcki, die Steuer könne nicht mehr auf den Preis abgewälzt werden, einfach naiv. Riskirt der Verkäufer, durch Er- böhung des Preises einen Einnahmeausfall zu verhindern, so wird er entweder die Qualität verschlechtern oder, wo auch dies bedenklich ist, lür entsprechenden Preis geringeres Maß geben. Eine Steuer bon 5 M. per Hektoltter aus der eigenen Tasche zu zahlen fällt in der Welt keinem Käufer ein. Es wird Herrn Görcki nichts schaden, wenn er noch einmal Lassalles -tede über die indirekten Steuern nachliest, wo er auch das Nöthige über bin Begriff und den Werth der Luxussteuern ausgeführt findet. Es gibt neben der Kapital- und Vermögenssteuer nur eine Steuer bie das Kapital wirklich trifft, d. h. so trifft, wie eine Steuer unter den Mutigen ökonomischen Verhältnissen den Besttz überhaupt treffen kann, bas ist die progressive Einkommensteuer. Je hartnäckiger sich die Vertreter der bürgerlichen Parteien gegen dies« Steuer sträuben, um so energischer ist sie von den Vertretern des Proletariats zu fordern. Da gibt es kein Nachgeben und keinen Kompromiß, mag letzterer auch noch lopopulär" erscheinen." Dies die Replik. Der Verfasser hat dieselbe mit seiner Namensunterschrist versehen, bamit Görckiersehen könne, ob er berechtigt sei, diesen Standpunkt ihm gegenüber zu vertreten". Wir haben eS jedoch für richtig gehalten, bei unserem früheren Verfahren zu bleiben und den Einsender nicht zu Nennen. Für die Genossen hat der Name gar kein Interesse, sondern Nur die Sache. Wenn diese eine gute ist, so ist es ganz gleichgültig, »b sie von Peter oder Paul ausgeht, sie wird gebilligt werden; und ist ste eine schlechte, umgekehrt. Liegt Görcki personlich daran, den Namen seines Opponenten zu wissen, so sind wir bereit, ihm denselben brieflich Niitzutheilen. Die Redaktion desSozialdemokra t". Deutsches Elend. DieFrankfurter Zeitung  " bringt eine Korrespondenz aus Basel   mit der Mittheilung, daß die Schweizer  bort massenhaft auswandern, weil die wirthschastlichen Verhältnisse ihren Anforderungen nicht entsprechen, daß dafür aber Deutsche einwan- bern, die mit den wirthschastlichen Verhältnissen sehr zufrieden sind und es sich wohl sein lassen. Der Korrespondent derFrankfurter Zeitung  " scheint hierin einen Widerspruch zu finden. Wir nicht. Die Sache ist sehr einfach: der Schweizer   hat eine höhereLebenshaltung" (Staadsrd of Life) als der Deutsche  ; was diesem nicht mehr menschen- würdig ist, erscheint ihm noch ganz behaglich. Es ist das diever- dämmte Bedürfnißlofigkeit", über die Laffalle schon die Schale seines Zorns ausgoß. Freflich, die Chinesen sind uns in der Bedürfnißlofigkeit noch über, und wo selbst ein Deutscher nicht mehr leben mag, findet einzu friedener" Chinese noch beneidenswerthe Zustände. S.?. Der Antrag der mittelrheinischen Kon- ferenz(mit 16 gegen 10 Stimmen angenommen), den Parteikon- g r e ß doch noch im Lause dieses Jahres einzuberufen, ist, wie nicht anders zu erwarten war, mit sehr großer Mehrheit von der Parteiver- tretung abgelehnt worden. Für Abhaltung noch in diesem Jahre erklärten sich blos 4 Stimmen; 9 verwiesen einfach auf die frühere Abstimmung und 8 stimmten mit Nein; 3 betheiligten sich nicht an der Abstimmung. Die Parteiverttetung ist überzeugt, daß überall da, wo nicht durch lokale Rücksichten der Blick auf die Gesammtheit beeinträchtigt ist, dieser Beschluß als selbstverständlich betrachtet werden wird. Was schon bei der zweiten Abstimmung gesagt ward, muß jetzt bei der dritten wiederholt werden: die Lage hat sich seit der ersten verneinenden Ent- scheidung nicht wesentlich verändert; und wenn neue Momente seitdem hinzugekommen sind, so sind es nur solche, welche gegen die Abhal- tung des Kongresses noch in diesem Jahre sprechen. Oesterreich. Einer Zuschrift aus Linz   an der Donau  entnehmen wir folgenden interessanten Beitrag zu dem Thema, wie man im Lande der Niedertracht und Heuchelei Anar- chisten-Prozesse fabrizirt. Der Prozeß spielte sich bereits Anfangs dieses JahreS ab, die betreffenden Thatsachen sind aber, weil noch nirgends berichtet, noch nicht veraltet. Eine Anzahl Arbeiter, deren politische Gesinnungen das Mißfallen der Hochlöblichen erregt hatten, wurden plötzlich wegen Verbreitung ver- botener Schriften in Untersuchung genommen. Um ungestraft jede Ver- gewaltigung vornehmen zu können, braucht man heute bekanntlich nur die Parole auszugeben, es handle sich um Anarchisten, dann bringt man Dank der Raubmordstheorie selbst solche Leute zum Schweigen, die sonst allenfalls der Polizei auf die Finger sahen. Es mutzte also einA n a r ch i st e n p r o z e ß" sein, und so wurde überall nachFrei- heiten" gefahndet; da indetz trotz aller Mühe keine gefunden wurde, während die Staatsanwaltschaft, um den Geschworenen recht gruselig machen zu können, dieselben nicht entbehren konnte, so wurden ungefähr zwanzig Nummern, wie die Vertheidigung konstatirte, im Auftrage des Staatsanwalts durch die Polizei au? Wien   verschafft, trotz des energischen Protestes des Ver- theidigers als VeweiSmaterial benlltzt unv 10 Nummern des gruselichsten Inhalts zur Vorlesung gebracht. Dies das eine Stück. Bei dem zweiten können Sie den Scharfsinn oder die Ehrenhaftigkeit des Staats- anwalteS bewundern: An den Angeklagten Fuchs lief nämlich während seiner Untersuchungshast ein Brief aus Deutschland   ein, welcher selbst- verständlich dem Untersuchungsrichter zugestellt wurde; derselbe enthielt eine Nummer desSozialdemokrat". Der Herr Staatsanwalt Ferstler heißt der Biedermann muß diese Nummer gut stuvirt haben, denn er fand im Briefkasten eine Notiz:Fuchs ä Lto. Abu. 200 Mk. erhalten. Aus dieser Notiz folgerte derselbe: Wenn der An- geklagte für ein Quartal schon 200 Mk. einsende, so muß dieser mindestens 1 20 Exemplare im Abonnement resp. Kolportage haben. Es wurde dem Vertheidiger des Fuchs eine Nummer desSozialdemokrat" vom März also einige Tage vor der Verhandlung erschienen, zur Verfügung gestellt, welche die Notiz enthielt: Fuchs Ab. I. Quartal 300 Mk.; das genirte aber den scharfsinnigen Ankläger durchaus nicht, er blieb dabei, daß diese Notizseinen Fuchs" angehe, und die Parteigänger desselben nur die zweite Notiz eingesandt hätten, um den Angeklagten zu entlasten. Als ob vor der ohnehin geheim geführten Verhandlung, zu welcher nur einige Vertrauensmänner der Angeklagten zugelassen wurden, Jemand gewußt hätte, auf welchen Unsinn Dalles sich die Anklage stützen!werde. Doch genug hiervon. Vier Angeklagte wurden freigesprochen, Fuchs, als dasgeistige Haupt" wurde zu vier Monaten strengen Arrestes init Fasttagen verur- theilt, und nach seiner, am 1 2. Juli erfolgten Abbüßung für immer aus Linz   und den Kronlanden Oberöstereichs ausgewiesen. Und nun zerbricht sich die Polizei den Kopf darüber, wovon Fuchs Frau und seine fünf Kinder, von denen das jüngste bei der Verhaftung geboren wurde, während der dreizehnwöchentlichen Untersuchungs- und viermonatlichen Strafhaft eigentlich lebten. Die Behörde hätte die ganze Familie sicher mit Freuden verhungern sehen, obgleich sich der Ober-Polizist fürchterlich viel darauf zu gute thut, daß er sohuman" war, die Mutter während der Untersuchung jauf freiem) Fuß belassen und nach dem Freisprechen nicht ausgewiesen zu haben. Wäre es nicht um die Versorgung der fünf kleinen Kinder gewesen,man" wäre sicher nicht sohuman" gewesen. Frankreich  . Der Pariser   Verband der Arbeiterpartei veröffent- licht imSozialist" einen Aufruf an die Arbeiter Spaniens  und Deutschlands  , in welchem er dieselben unter Hinweis darauf, daß das französische   Proletariat, als geographisches Binde- g l i e d zwischen dem spanischen und dem deutschen   Proletariat, die Pflicht hat, in diesem Moment seine Stimme zu erheben, zum Protest gegen die Kriegs- und Annexionspolitik auffordert. Es heißt da unter Anderm: Genossen! Zwischen dem arbeitenden Spanien   und dem arbeitenden Deutschland   gibt es keinen Gegenstand des Streites. Opfer derselben Ausbeutung zu deren Beseitigung das Zusammenwirken aller Aus- gebeuteten erforderlich ist habt Ihr nur einen Gegner: die kapita- listische Gesellschaftsordnung und ihre Stützen, hier das Kaiserthum, dort das Königthum. Laßt Euch, wir beschwören Euch, nicht von diesem wirklichen und ge- meinsamen Gegner ablenken, insbesondere erleichtert ihm nicht sein Spiel, indem Ihr gestattet, daß er Euch einander gegenüberstellt. Nehmt ein Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit. Im Juli 1370, als das Kaiserreich, das in einem Krieg Zuflucht gegen die Revolution suchte, auf unser» Boulevards Nach Berlin  ! Nach Berlin  ! heulen ließ, antwortete die Pariser Internationale durch eine große Friedensdemonstration unter den Säbeln der Munizipalgarden. Einige Monate später war es die deutsche Sozialdemokratie, die, nach Sedan, durch den Mund von Bebel und Liebknecht und mit Hinten- ansetzung ihrer Freiheit, sich dagegen erhob, daß man den Krieg gegen das republikanische Frankreich   fortsetze. Was damals geschah, kann und muß heute wiederum geschehen!"____ Dieser Aufruf, dessen Tendenz wir nur billigen können, ist unzweifel- hast unter dem Einfluß des Kriegsgerassels entstanden, das im Ansang des spanisch deutschen   Konflikts von den Chauvinisten hüben und drüben angestimmt wurde, und das sich ganz besonders lebhaft in Frankreich  ausklang. Seitdem ist es Ruhe über den Wassern geworden, und Bis- marck hat, mit Rücksicht auf den lieben Alphons, seinen Ansprüche um einen Pflock zurückgesteckt. Wäre dies nicht der Fall, das heißt, würde thatsächlich ein Krieg zwischen Spanien   und Deutschland   wegen der Ka  - rolinen auszubrechen drohen, so würden wir nicht ermangeln, den Auf. ruf unserer Pariser   Freunde in entsprechender Weise zu beantworten; wie die Sachen jetzt liegen, haben wir nur zu konstatiren, daß die deutsche Sozialdemokratie, als grundsätzliche Gegnerin der modernen Kolonialpolitik überhaupt, selbstverständlich auch gegen jeden Versuch einer gewaltsamen Annexion der Karolinen   protestiren würde, und den Konflikt, der über den Besitz dieser Inseln ausgebrochen, als einen Kon- flikt der spanischen   und deutschen   Ausbeuter betrachtet. Die Wahlen zur Deputirtenkammer sind auf den 4. Ok- tober ausgeschrieben. Die Wahlagitation ist bereits lebhaft im Gange. Beide Gruppen der Pariser Sozialisten, der s o z i a l i st i s ch- r e v o- lutionäre Bund und der sozialistische Arbeiter-Ver- band, der selbständig in den Kampf geht, haben bereits ihre Kandidaten­liste veröffentlicht. In der List« des Bundes finden wir neben einer Anzahl(etwa 20) eigentlicher Arbeiter die Namen Gambon, Rochefort, Guesde, Malon, Lafargue  , Lissagaray  , Vaillant, Dereure, Briffac, Goulle, Eudes ic. ic. Die Liste des Arbeiterverbandes ist eine reineArbeiter- liste", eS figuriren auf ihr 6 Maschinenschlosser, 3 Schriftsetzer, 3 Hand- lungsgehilfen, 2 Bildhauer, 2 Pianofortearbeiter, und je 1 Schuhmacher, Klempner, Schmied, Porzellanarbeiter, Schneider, Stellmacher, Maurer, Dekorationsmaler, Knopfmacher, Ziseleur, Hutmacher  , Gärtner, Zeichner, Juwelier, Silberarbeiter, Buchbinder, Maler, Dreher, Blechschmied, Ge« wehrkolbenarbeiter. In weiteren Kreisen dürften davon nur Joffrin, I. B. Dumay und Bllemane bekannt sein. Darüber, welche von beiden Listen größere Aussichten hat, läßt sich natürlich aus der Entfernung nicht urtheilen; bemerkt sei nur, daß bei den letzten Gemeinderathswahlen von allen sozialistischen   Organisattonen der Verband die weitaus größte Stimmenzahl erhielt. Diesen, Erfolg ist es wohl auch zuzuschreiben, daß man von dieser Seite sich auf keine Koalitton mit den andern Gruppen eingelassen hat. England. Jn Southport(Lancashire) fand vorige Woche der 18. Jahreskongreß der englischen   Trades-Unions statt. Die Tagesordnung desselben bildeten verschiedene Reformen der Gesetzgebung, deren relativer Nutzen nicht bestritten werden soll, die aber, wenn durchgeführt, am Wesen der kapitalistischen   Produktionsweise nichts ändern würden. Ferner vereinbarte der Kongreß ein Wahlpro« Programm für die bevorstehenden Parlamentswahlen, auf welches sich die von den Gewerkvereinlern aufgestellten Kandidaten zu verpflichten haben. Dasselbe verlangt u. A.die Besoldung der Unter. hausmttgliever von StaatSwegen(Avis für Bismarck); die Zahlung der Wahlkosten aus dem Erträgnisse der Lokal steuern; freien Elementarunterricht auf Staatskosten; und Ausdehnung des parlamentari- schen Stimmrechts auf selbständige Fraue n." Offenbart sich schon in diesen Forderungen ein gewisser Fortschritt in den Anschauungen der den bösen Sozialdemokraten so oft als leuchten« des Vorbild vorgehaltenen praktischen englischen Arbeiter, so zeigte sich derselbe noch deutlicher in der Ansprache des Kongreßvorsitzenden Th re lfal l von Southport  . Wir halten dieselbe für interessant genug, sie unseren Lesern ausführlich mitzutheilen, und zwar nach dem Bericht des konservativenStandard", einer gewiß durchaus unverdächtigen Quelle. Nach einigen Einleitungsworten führte Threlfall Folgendes aus: Im gegenwärtigen Moment zeigt sich eine stärkere geistige Bewegung in den Massen, eine größere Beunruhigung durch warnende soziale Vor- zeichen, ein lebhafterer Drang, den Ursachen der sie bedrückenden Ver- Hältnisse auf den Grund zu gehen, und ein lauterer Ruf als je nach Reformen im Staat. Was ist gegenüber dem industriellen Rückgang zu thun? Das Volk sei der Versprechungen auf einen baldigen Aufschwung müde und tiefes Elend laste auf allen Klassen. Allgemein bezeichne man Ueberproduktion als die Ursache. Schutzzöllnerische Länder leiden ebenso wie das freihändlerische England unter ihr, und die Zeit sei gekommen, die Sache tiefer anzupacken als durch Wetteifer mit anderen Ländern in Zolltarisen. Der erste Schritt sollte darauf gerichtet sein, den Acht- Stunden-Arbeitstag zu erringen. Derselbe würde Tausenden hungriger Brüder und Schwestern, die jetzt im Elend verkommen, Be- schäftigung verschaffen. Man habe ausgerechnet, daß von 9,000.000 Arbeitern in Amerika   nur 7,000,000 arbeiteten, während 2,000,000 außer Arbeit wären. Uebertrage man dies Verhältniß auf Großbritannien  , so würde bei 7,000,000 Arbeitern die Herabsetzung der Arbeitszeit um eine Stunde 875,000 Arbeitern Beschäftigung verschaffen. Die Massen der Arbeitslosen legen sich in Bezug aus Kleidung und Nahrung die größten Beschränkungen auf und lebten heerdenweise zusammen, um Ausgaben zu ersparen, und so werde die Zahl der Konsumenten immer geringer, der Geschäftsgang immer schlechter. Immerhin würde diese Maßregel keine dauernde Lösung des Problems sein, sie würde dem Lande nur auf einige Jahre Abhülfe schaffen. Wir haben eine rapid anwachsende Bevölkerung, einen überfüllten Markt, und wenig Aussicht auf gesteigerten Absatz im Auslande, müssen uns vielmehr auf gesteigerte Konkurrenz des Auslandes gesaßt machen. Statt die Erde nach neuen Märkten abzusuchen oder danach zu streben, es andern Ländern in Schutz- zöllea auf Lebensinittel gleichzuthun, sollten wir praktische Maßregeln ergreifen, unser» heimischen Markt zu verbessern. So zahlreich unser Land bevölkert ist, so wäre noch Raum sür viele Millionen, wenn da8 Land ordentlich kultivirt wäre. Der Rückgang der Geschäfte sei sehr erklärlich, wenn im Laufe von 10 Jahren eine Million Acker Weizen- land mxßer Kultur gekommen sei, die Landbevölkerung um 15 Prozent abgenommen habe. Man habe diesen Rückgang der Bevölkerung der Einführung arbeitsersparender Maschinen zugeschrieben, aber in andern Ländern habe dieselbe eine ausgedehntere Kultur zur Folge gehabt. Der hochgeborne Lord, der eine Million Acker Land zu eigen hat, und der Großindustrielle, der eine Million Pfund Sterling  macht", seien gleiche Riesen-Monopolisten. Die gleichen Ursachen, welche das Land in die Hände Weniger konzontrirten, wirkten auch in Handel und Industrie, in- folge dessen der Reichthum in immer weniger Hände z u s am m e n f l ö ß e, und der k l e i n e K a pi ta l i st v o n d e m großen Monopolisten verschlungen würde. Von der ersten Agitation für die Zehnstundenbill an bis heute haben die Geschäftspolitiker im Parlamente einen Widerwillen dagegen gezeigt, die Lage der Arbeiter zu verbessern, sie Hab en stets von politischer Frei- heit gesprochen, aber diese habe keinen unmittelbaren Einfluß aus die gewerblichen Verhältnisse. So Tüchtiges die Gesetzgebung auf manchen Gebieten geleistet, so sehr habe sie es in Bezug aus den Schutz der Arbeiter gegen die Uebergriffe der Monopolisten fehlen lassen. Während die Grundherren 50 Millionen be- kommen hätten für das an die Eisenbahngesellschaften abgetretene Land, hätten die Dorfbewohner für den Verlust ihrer Rechte nichts erhalten, und diese Thatsachen im Auge, sollten sie sich andere Vertreter wählen. Nicht nur die Eisenbahn, auch die Schiffsverhältnisse hätten ste zu kritisiren. Es sei eine schmachvolle Verhöhnung aller Gerechtig- keit, wenn ein Seemann eingekerkert werden könne wegen Weigerung auf ein Schiff zu gehen, dessen Kontrakt er unterzeichnet, selbst wenn er die Seeuntüchtigkeit des Schisses gerichtlich nachgewiesen. Es sei er- schreckend, wie vollständig der Seemann   unter die Botmäßigkeit des Schiffseigenthümers oder des Kapitäns gestellt sei. Weiter würden Tausende von Eisenbahnbeamten und Anderen noch leben, wenn das Parlament ihnen ebensoviel Aufmerksamkeit zugewendet hätte als den Aktieninhabern. Von Anfang an bis heute hatte das Parlament stets in allen industriellen Fragen den kapitalistischen   Standpunkt ein- genommen, höchstens seit 1863, seit die Arbeiterklasse größere Kontrole aus- übe, und auch unter dem Einfluß der Gewerkschaftskongresse sei es«in wenig besser geworden. Sie und ihre Brüder hätten zu entscheiden, ob sie eine größere Anzahl von Arbeiter Vertretern wollten. Das Volk werde in Zukunft soziale und innere politische Reformen verlangen und sollte Vertreter haben, die seine Bedürfnisse kennen und mehr mit ihm fühlen als die, welche im Luxus aufgewachsen sind. Die Trades Unionö ge- hörten zu keiner politischen Partei, aber es sei ihre Pflicht, die Massen zu organisiren, und dadurch Reformen zu erlangen, welche den Arbeitern eine bessere Lebensweise ermöglichen. Die Delegirten hätten jetzt die Planken zu einer Platsorm zu vereinbaren, aus welche die Ar- beiter aller Richtungen und aller Konfessionen sich vereinigen könnten. Sobald sie das gethan hätten, würden die Führer der politischen Parteien ihren Forderungen noch mehr entgegen- kommen. Bei den neuesten wichtigen Reformen(Wahlreform) hätten beide politische Parteien(die Liberalen und die Konservativen) ihre Ver- gangenheit verwischt, und zur Zeit herrsche die größte Unklarkeit über ihre Absichten. Jetzt sei es Zeit für die Arbeitervertreter, zu sagen, was sie für das Wohl des Volkes verlangen. Jetzt fei der kri- tischste Moment in der Geschichte der englischen Trades Unions gekommen. Sie müßten entwcdcr führen oder folgen. Die Geschicke des Landes lägen jetzt in der Hand der Ar- beiter, und die Massen würden sich weigern, die alten parlamentarischen Schranken einzuhalten. Wenn die Kapitalisten so viel Elend aufzuhäufen verstanden, so mögen sie, um der Sache der Menschheit willen, künftig- hin im Parlament sich von den Arbeitern ablösen lassen. Die arbei« tenden Klassen leiden unter den Wirkungen der KlassewGesetzgebung, und die Uebelstände müßten wieder gutgemacht werden. Zwei wesentliche Dinge seien nöthig, sollen die Hoffnungen der Mil- lionen Arbeiter zum wirklichen Ausdruck kommen: die Erstattung der Wahlkosten aus den Lokalabgaben oder dem Staatsschatz, und die Bezahlung der Parlaments- Mitglieder. Wenn reiche Leute Hunderte und Tausende von Pfunds ausgeben, um ins Parlament zu kommen, so thun sie oft, als ob das Geld, das ste ausgeben, sie der Pflicht enthebe, ihre den Wählern ge- gebenen Versprechen zu halten. Der Präsident trat dann für obligatorische Haftpflicht der Unterneh- mer und obligatorische Schiedsgerichte in allen Streitsachen zwischen Unternehmern und Arbeitern ein. Das ganze Armengesetzsy stein bedarf einer Reform. Als das Unterrichtsgesetz eingeführt wurde, legt- es einer großen Anzahl armer Leute große Entbehrungen auf. Das Ele- mentar-Unterrichtsgesetz werde mit Groll aufgenommen und von Tau- senden von Familien beständig umgangen. Sie hätten ein Recht, unent- geltlichen Unterricht zu verlangen, unv er frage, was aus dem Geld